Präventionskosten. chronischer Krankheiten. Der finanzielle Wert von Krankheit und Gesundheit. Hans Werner Hense

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1 Präventionskosten chronischer Krankheiten Der finanzielle Wert von Krankheit und Gesundheit Hans Werner Hense Klinische Epidemiologie Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin Universität Münster

2 Hintergrund Wir werden als Bevölkerung älter... 2

3 Hintergrund Wir werden als Bevölkerung kränker... 3

4 Hintergrund Wir werden als Bevölkerung kränker... 4

5 Primär und Sekundärpr rprävention bei kardiovaskulären ren Krankheiten Wir tragen als Bevölkerung viele Risikofaktoren 5

6 Präventionskosten chronischer Krankheiten Beispiel kardiovaskuläre re Erkrankungen Prävention vor Therapie" Herz Kreislaufkrankheiten häufigste Todesursache. Die zugrunde liegende Arteriosklerose entwickelt sich langsam. Klinischer Krankheit gehen definierte Risikofaktoren voraus. Lebensführung und Lebensumstände haben einen starken Einfluss.

7 Definitionen Formen der Prävention Primordialprävention Verhinderung der Entstehung Gesund von Risikofaktoren Primärprävention Verhinderung der Entstehung Risikofaktoren einer Erkrankung Sekundärprävention Erkennen von Erkrankungen im Latent krank Frühstadium vor Symptomen Tertiärprävention Vermeidung von Folgeschäden nach Klinisch krank Eintritt einer Erkrankung

8 Definitionen Strategien der Prävention bei Herz Kreislaufkrankheiten Bevölkerungs Strategie (Primordialprävention) Risikogruppen Strategie (Primärprävention) Reinfarkt Prophylaxe (Sekundärprävention)

9 Definitionen Strategien der Prävention bei Herz Kreislaufkrankheiten Bevölkerungs Strategie (Primordialprävention) Risikogruppen Strategie (Primärprävention) Reinfarkt Prophylaxe (Sekundärprävention)

10 Die Chancen für eine erfolgreiche kardiovaskuläre Prophylaxe durch Behandlung der Hypertonie stehen gut: hohe Prävalenz, hohes kardiovaskuläres Risiko, effektive Therapie (evidenz-basiert), breite Palette von Wirkstoffen, geringe Nebenwirkungen, vertretbare Kosten

11 Primärpr rprävention und Evidenz Herz Kreislauf Kreislauf Krankheiten: Krankheiten: Primärprävention (Risikofaktorenträger): medikamentös: RCTs, harte Endpunkte ( 5 Jahre) kurativ, vorverlagerter Interventionszeitpunkt hohes Sponsorinteresse (großer Markt )

12 Primärpr rprävention bei kardiovaskulären ren Krankheiten Bramlage et al DMW 2007

13 Primärpr rprävention bei kardiovaskulären ren Krankheiten Bramlage et al DMW 2007

14 Primärpr rprävention bei kardiovaskulären ren Krankheiten Bramlage et al DMW 2007

15 Primärpr rprävention bei kardiovaskulären ren Krankheiten Alte >> Junge Bramlage et al DMW 2007

16 Primärpr rprävention und Evidenz

17 Primärpr rprävention und Evidenz

18 Primärpr rprävention und Evidenz

19 Primärpr rprävention und Evidenz

20 Primärpr rprävention und Evidenz

21 Primärpr rprävention und Evidenz

22 Primärpr rprävention und Evidenz

23 Primärpr rprävention und Evidenz Medikamentöse Primärp rpävention = - Verzögerung, - Strikt temporär, r, - Nicht kausal

24 Primärpr rprävention bei kardiovaskulären ren Krankheiten Die Strategie der Risikoscores ist implizit kurativ orientiert! From: NZGG Assessment and Management of Cardiovascular Risk (

25 Primärpr rprävention bei kardiovaskulären ren Krankheiten Die Strategie der Risikoscores ist implizit kurativ orientiert! Wo ist die Schwelle? NNT allein? Kosten-Nutzen Nutzen-Relation: Indikations- spezifisch? Übergreifend?? From: NZGG Assessment and Management of Cardiovascular Risk (

26 Primärpr rprävention bei kardiovaskulären ren Krankheiten? Die medikamentöse KHK-Prophylaxe bei Hypertonie steigt mit dem Alter 100% Anteil (%) der Behandelten (dunkel) an allen Hypertonikern, nach Alter SHIP (blau) und KORA (rot) Studien 2000/1 90% 80% 70% 60% Frauen 50% 40% 30% 20% 10% 0% 100% 90% SHIP KORA SHIP KORA SHIP KORA SHIP KORA SHIP KORA 80% 70% 60% 50% Männer 40% 30% 20% 10% 0% SHIP KORA SHIP KORA SHIP KORA SHIP KORA SHIP KORA

27

28 Präventionskosten bei kardiovaskulären ren Krankheiten

29 = 35.5%

30 Alternative Primärpr rprävention bei kardiovaskulären ren Krankheiten? Bramlage et al DMW 2007

31 Alternative Primärpr rprävention bei kardiovaskulären ren Krankheiten? Bramlage et al DMW 2007

32 Alternative Primärpr rprävention bei kardiovaskulären ren Krankheiten? Bramlage et al DMW 2007

33 Alternative Primärpr rprävention bei kardiovaskulären ren Krankheiten? Bramlage et al DMW 2007

34 Alternative Primärpr rprävention bei kardiovaskulären ren Krankheiten? Bramlage et al DMW 2007

35 Alternative Primärpr rprävention bei kardiovaskulären ren Krankheiten? Bramlage et al DMW 2007

36 Alternative Primärpr rprävention bei kardiovaskulären ren Krankheiten? Nichtmedikamentöse Primärpr rprävention? - falls Risiko < 5%, - potenziell kausal, - potenziell permanent. Bramlage et al DMW 2007

37 Primärpr rprävention und Evidenz Herz Kreislauf Kreislauf Krankheiten: Krankheiten: Primärprävention (Risikofaktorenträger): nicht medikamentös: RCTs, nur Surrogatendpunkte Praktikabilität (Compliance, Power) externe Validität (Selektion der Teilnehmer) wenig Sponsoringinteresse

38 Strategien der Prävention Strategien der Prävention bei Herz Kreislaufkrankheiten Bevölkerungs Strategie (Primordial) Risikogruppen Strategie (Primär) Reinfarkt Prophylaxe (Sekundär)

39 Strategien der Prävention Strategien der Prävention bei Herz Kreislaufkrankheiten Bevölkerungs Strategie (Primordial) Risikogruppen Strategie (Primär) Reinfarkt Prophylaxe (Sekundär)

40 Primordialprävention? Meisinger et al., J Hypertension 2006

41 Primordialprävention? MW = 127 mmhg MW = 135 mmhg MW = 80 mmhg MW = 84 mmhg Meisinger et al., J Hypertension 2006

42 Primordialprävention? MW = 127 mmhg MW = 135 mmhg MW = 80 mmhg MW = 84 mmhg Meisinger et al., J Hypertension 2006

43 Primordialprävention? MW = 127 mmhg MW = 135 mmhg % Hypertonie: SHIP ~ 50% MW = 80 mmhg MW = 84 mmhg KORA ~ 40% Meisinger et al., J Hypertension 2006

44 Blood Pressure in the US, Canada, and Europe, by Age Group Blood Pressure (mmhg) Germany England Finland Sweden Italy Spain Canada USA <40 40-<45 45-<50 50-<55 55-<60 60-<65 65-<70 70-<75 Age (years) JAMA 2003;289:

45 Prävention und Evidenz Herz Kreislauf Kreislauf Risikofaktoren: Primordialprävention (Gesunde): nur prospektive Beobachtungsstudien zb Franco M et al., AJE 19. September Randomisierung sehr schwierig (Population, Dauer) zb STRIP, Circulation 2007; 116: Endpunkte (Dauer!!) - Praktikabilität (Intervention lang, stark und einfach?) - externe Validität (eher komplexe Interventionen?) - Evidenzlage je ausreichend?

46 Prävention und Strategie Präventionsparadox bei Massenstrategien Eine Präventionsmaßnahme, die viele Vorteile für eine Bevölkerung bringt, bietet dem Individuum oft wenig. (Geoffrey Rose)

47 Prävention und Strategie Bevölkerungsstrategie (= Primordialprävention vention) Die (Kosten )Effektivität der Bevölkerungsstrategie ist besser als die der Hochrisikostrategie (Attributiv Risiko): eine große Anzahl von Personen mit nur gering erhöhtem Risiko erzeugt bei erfolgreicher Prävention mehr vermiedene Fälle als eine kleine Anzahl mit sehr hohem Risiko. Darüber hinaus ist die Primordialprävention radikal (kausal und permanent) und psychologisch adäquat. In der Praxis müssen beide Strategien ergänzend eingesetzt werden. (Geoffrey Rose)

48 Zusammenfassung (2) - Die medikamentöse Primärprävention setzt spät im Leben, aber dann bei vielen ein: ungünstige Präventiv-Strategie, eher Frühtherapie. - Die nicht-medikamentöse Primärprävention setzt früher im Leben bei RF-Trägern ein: günstigere Präventiv-Strategie, da potenziell kausal. - Die Primordialprävention setzt sehr früh und bei sehr vielen ein: potenziell günstigste Präventiv-Strategie, da biologisch und psychologisch adäquat. sagt die Präventivmedizin

49 Zusammenfassung (1) Das Beispiel der Herz-Kreislaufkrankheiten zeigt das Dilemma der Prävention chronischer Krankheiten: - Der Nutzen medikamentöser Primärprävention ist nachgewiesen. - Der Nutzen nicht-medikamentöser Primärprävention ist nicht sicher belegt. - Der Nutzen einer Primordialprävention ist gar nicht belegt. sagt die EbM

50 Fazit - Die medikamentöse Primärprävention wird aktuell als einzige Strategie (konsequent?) verfolgt und erzeugt z.zt. hohe Kosten im Gesundheitswesen. - Die nicht-medikamentöse Primärprävention wird aktuell vernachlässigt, die Kosten sind aktuell noch gering. (4.Säule im Gesundheitswesen - Präventionsgesetz?). - Die Primordialprävention ist Teil einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe sie ist keine vierte Säule der Gesundheitspolitik.

51 Prävention und Strategie The primary determinants of disease are mainly economic and social, and therefore its remedies must also be economic and social. Medicine and politics cannot and should not be kept apart. Geoffrey Rose The Strategy of Preventive Medicine, 1992

52 Rate pro

53 Altersadjustierte Krebstodesraten für ausgewählte Lokalisationen Männer, USA, Lunge 60 Rate pro Magen

54 Vogel fliegt Fisch schwimmt Mensch läuft Emil Zátopek

55 Vielen Dank für f r Ihre Aufmerksamkeit!

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