STUDIENFÜHRER MASTER OF ARTS. Logik. Zentrale Studienberatung
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- Elisabeth Baumhauer
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1 MASTER OF ARTS STUDIENFÜHRER Logik Zentrale Studienberatung
2 1. STUDIENGANG: M.A. LOGIK 2. ABSCHLUSS: Master of Arts 3. REGELSTUDIENZEIT: 4 Semester LEISTUNGSPUNKTE: STUDIENBEGINN FÜR STUDIENANFÄNGER: 120 Leistungspunkte (LP) Wintersemester 4. STUDIENVORAUSSETZUNGEN: Die allgemeine Qualifikation für das Studium wird durch einen berufsqualifizierenden Hochschulabschluss nachgewiesen. ZULASSUNGSBESCHRÄNKUNG: Die Immatrikulation ist vom Bestehen der Eignungsfeststellungsprüfung abhängig.* 5. AUSBILDUNGSINHALT: Der Masterstudiengang Logik ist nicht konsekutiv und stärker forschungsorientiert. Die Logik ist zentraler Bestandteil der Wissenschaft mit Anwendung in vielen Bereichen. Sie ist wesentliche Grundlage für die Informationsverarbeitung, Wissens-repräsentation, Sprachverarbeitung sowie die Begründung und Auswahl von Theorien in Wissenschaft, Alltag und Politik. Die Logik ist die Theorie des korrekten Schließens und stellt formale Sprachen, Bedeutungstheorien und Kalküle bereit, die es erlauben, die Gültigkeit von Schlussfolgerungen in überschaubarer und genau kontrollierbarer Weise zu überprüfen. Sie ist wesentlich an der Entwicklung von Modellen beteiligt, die der Automatisierung solcher Prozesse wie z.b. dem Beweisen von Theoremen, der Informationsextraktion aus Texten sowie der computergestützten Sprachverarbeitung und Übersetzung zu Grunde liegen. Die Methoden und Ergebnisse der Logik haben daher eine wichtige Aufgabe in der Philosophie, der Informatik, der allgemeinen Sprachwissenschaft, den Kognitionswissenschaften, der Mathematik und deren interdisziplinärem Umfeld. Insbesondere in den letzten Jahrzehnten hat sich die Logik hier sehr rasch entwickelt und dabei auch neue Einsatzmöglichkeiten erschlossen. Vor allem sollen die Studierenden befähigt werden, moderne Techniken der Logik aufzunehmen, weiterzuentwickeln und in unterschiedlichen Gebieten anzuwenden. * Informieren Sie sich zeitnah im Internet.
3 Die Studierenden erwerben die Fähigkeit, komplexe Problemstellungen zu analysieren, Lösungen zu erarbeiten, zu bewerten und auf dieser Grundlage begründete Entscheidungen zu treffen. Wichtige Schwerpunkte werden dabei die Entwicklung und Anwendung logischer Verfahren im Bereich der (wissenschaftlichen) Informationsverarbeitung und der Wissensrepräsentation sein. 6. AUFBAU DES STUDIUMS: Das Masterstudium Logik umfasst im Vollstudium einen Arbeitsaufwand von 120 Leistungspunkten (pro Studienjahr 60) und besteht aus 7 Pflichtmodulen (65 LP), dem Wahlbereich (30 LP) und der Masterarbeit (25 LP). Maximal 30 LP können im Ausland erworben werden. Ein Leistungspunkt entspricht einem Arbeitsaufwand von 30 Zeitstunden (Präsenz-, Selbststudium, Prüfungsvorbereitung und Durchführung). Jeder Bereich besteht aus Modulen, die einen Verbund zeitlich begrenzter und in sich geschlossener methodisch oder inhaltlich ausgerichteter Lehrveranstaltungen bezeichnen und mit einer Modulprüfung abgeschlossen werden, auf deren Grundlage die Leistungspunkte vergeben werden. Es gibt folgende Pflichtmodule: - Klassische Logik (10 LP) - Induktion und Wahrscheinlichkeit (10 LP) - Nichtklassische Logiken (10 LP) - Darstellungs- und Anwendungsformen der Logik (10 LP) - Spezielle Logiken (10 LP - Intelligente Systeme (10 LP) - Wissenschaftliches Arbeiten (5 LP) Im Wahlbereich können Module im Umfang von 30 LP aus dem Angebot der Universität gewählt werden oder optional drei der Module: Probleme der philosophischen Logik 1 4. Insbesondere wird im Bereich Sozialwissenschaften und Philosophie sowie über feste Kooperationsverträge mit den Bereichen Informatik und Linguistik die Verwendbarkeit von geeigneten weiteren Modulen garantiert. Dies erlaubt den Studierenden auf der Basis einer flexiblen Schwerpunktwahl die effektive Vertiefung ihrer Kenntnisse auf den genannten Gebieten. Die Masterarbeit (25 LP) wird im dritten bis vierten Semester verfasst und begleitet vom Pflichtmodul "Wissenschaftliches Arbeiten" (5 LP).
4 7. ÜBERSICHT ZU STUDIENABLAUF, MODULEN UND PRÜFUNGEN: Studienablaufplan (Empfehlung): (Module zu 10 bzw. 5 LP, Masterarbeit einschließlich Kolloquium: 25 LP, pro Semester: 30 LP) Semester Pflichtmodule Wahlbereich 1. (WiSe) Klassische Logik (10 LP); Induktion und Wahrscheinlichkeit (10 LP) externes Modul im Umfang von 10 LP oder Probleme der philosophischen Logik 1 bzw (SoSe) Nichtklassische Logiken (10 LP); Darstellungs- und Anwendungsformen der Logik (10 LP) 3. (WiSe) Spezielle Logiken (10 LP); Intelligente Systeme (10 LP) externes Modul im Umfang von 10 LP oder Probleme der philosophischen Logik 2 bzw. 4 externes Modul im Umfang von 10 LP oder Probleme der philosophischen Logik 3 bzw (SoSe) Wissenschaftliches Arbeiten (5 LP) optional: Probleme der philosophischen Logik 4 bzw. 2 Erläuterungen zu einigen Modulen: Modul: Klassische Logik Angesichts unterschiedlicher Vorkenntnisse, die aus verschiedenen Studiengängen stammen können, dient das Modul neben dem direkten Qualifikationsziel (Erwerb grundlegender Kenntnisse der Klassischen Logik) der Herstellung einer gemeinsamen sachlichen und formalen Basis für das weitere Studium. Zudem sollen die Teilnehmer zur aktiven Anwendung logischer Instrumentarien in wissenschaftlichen Kontexten geführt werden. Das Modul bietet einen Zugang zu zentralen Begriffen und Fragestellungen aus dem Bereich der formalen Logik. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die grundlegenden Fragestellungen der klassischen Aussagen- und Prädikatenlogik und ihre wichtigsten Darstellungsformen in Kalkülen. Es werden grundlegende metatheoretische Ergebnisse wie Vollständigkeit, Korrektheit, Entscheidbarkeit u. ä. dargestellt. Einen Schwerpunkt bildet die Analyse der Folgebeziehung in semantisch resp. syntaktisch orientierten Darstellungen und daraus abgeleitet die Funktion der Logik im Gefüge der Wissenschaften. Die Übungen tragen dazu bei, dass die Teilnehmer die Anwendung von Methoden und Verfahren der klassischen Logik sicher beherrschen.
5 Modul: Induktion und Wahrscheinlichkeit Das Modul dient einem besseren Verständnis wissenschaftlicher Forschung und soll dazu befähigen, (wissenschaftliche) Begründungen sowohl analysieren als auch bewerten zu können sowie Vorschläge für die Verbesserung unserer Induktionspraxis zu erarbeiten. Das Modul bietet einen Überblick und eine kritische Diskussion der verschiedenen induktiven Schlussverfahren speziell der Begründung wissenschaftlicher Theorien durch empirische Daten. Dazu werden qualitative Verfahren wie die deduktivhypothetische Theorienbestätigung und der Schluss auf die beste Erklärung bis hin zu quantitativen Verfahren wie der induktiven Logik, bayesianischen Hypothesenbewertung, statistischen Testverfahren und Kohärenzüberlegungen rekonstruiert und mit logischen Hilfsmitteln präzisiert. Außerdem werden die Anwendungsvoraussetzungen und daraus resultierenden Anwendungsgebiete der Schlussverfahren bestimmt. Modul: Nichtklassische Logiken Die Teilnehmer erwerben auf der Basis der Vermittlung von Kenntnissen über nichtklassische Logiken zugleich die Fähigkeit, sich in der aktuellen Forschungslandschaft zu orientieren und sich sachkundig einen Themenkomplex als Thema ihrer Masterarbeit zu wählen. Die 2 SWS umfassende Vorlesung vertieft die bestehenden logischen Kenntnisse und macht die Teilnehmer mit modernen, forschungsintensiven Teilgebieten der nichtklassischen Logiken vertraut. Im Mittelpunkt stehen die wichtigsten Systeme der Modallogik, die intuitionistische Logik, mehrwertige Logiken sowie die Relevanzlogik. In die Vorlesung sind Übungen zu den einzelnen nichtklassischen Logiken integriert. Im Seminar werden Texte aus dem aktuellen Forschungsumfeld behandelt.
6 Modul: Darstellungs- und Anwendungsformen der Logik Das Modul dient einem besseren Verständnis der unterschiedlichen Darstellungs- und Anwendungsformen der Logik und soll so die Teilnehmer zum souveränen Umgang mit denselben befähigen. Die verschiedenen bekannten Darstellungsformen der Logik sind z.t. historisch bedingt, aber auch durch die jeweiligen Interessen und Zielsetzungen ihrer Erfinder determiniert. Das Modul soll Zugänge zu diesen Darstellungsformen eröffnen, zu ihrer Vergleichbarkeit beitragen und Vor- und Nachteile der jeweiligen Darstellung erörtern. Dargestellt und diskutiert werden in diesem Zusammenhang bestimmte angewandte Logiken wie z.b. temporale, deontische, epistemische Systeme, Logiken der Kausalität und Handlung. Die Vorlesung gibt einen Überblick über syntaktisch und semantisch inspirierte Dartellungsformen der (klassischen) Logik, insbesondere axiomatische Kalküle, Tableau- Kalküle, Systeme des Natürlichen Schließens, Sequenzenkalküle u.a. Zudem werden Darstellungen, die auf dem Konsistenzbegriff aufbauen, modelltheoretische Konstruktionen und solche, die auf Normalformen aufbauen, behandelt. Die begleitende Übung soll einen sicheren Umgang mit diesen Kalkülformen ermöglichen und die Teilnehmer mit spezifischen logischen Techniken vertraut machen. Im Seminar werden verschiedene angewandte Logiken und ihre Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Sprachphilosophie, der Philosophie des Geistes, der Linguistik sowie der Informatik besprochen. Modul: Spezielle Logiken Die Studierenden erwerben vertiefte Kenntnisse über ausgewählte und aktuelle Logikentwicklungen, sowohl neue Gebiete der Logik als auch neueste Untersuchungsmethoden betreffend. Das Modul dient damit der unmittelbaren Vorbereitung auf die Masterarbeit. Das Modul bietet eine anwendungsbezogene exemplarische Vertiefung logischer Kompetenz hinsichtlich aktueller Entwicklungstendenzen der Logik, insbesondere nichtklassischer Logiken, die auf Anwendungen in Philosophie, Informationsverarbeitung und Linguistik orientiert sind.
7 8. BERUFSEINSATZMÖGLICHKEITEN: Es besteht ein rasch zunehmender Bedarf an Absolventen, die über solide, sich an dem modernen Forschungsstand orientierenden, einzelne Fächer übergreifende Kenntnisse verfügen und entsprechend den modernen Erfordernissen sowohl in der Forschung und Entwicklung als auch in der Lehre flexibel einsetzbar sind. Eine breite methodische Grundlegung in der Logik und in verschiedenen formalen Sprachen ist für eine ganze Reihe von modernen kognitiven Wissenschaften wie der Linguistik, den verschiedenen Sozialwissen- schaften, der Neurokognition usw. unverzichtbar. Vor allem in den interdisziplinär ausgerichteten Forschungsformen werden zunehmend Nachwuchswissenschaftler mit einem breiten, modernen und anwendungsbereiten Wissen bezüglich formaler Strukturen und logischer Abläufe benötigt. Die Absolventen des Masterstudiengangs Logik werden forschungs- und promotionssorientiert ausgebildet. Sowohl zu den Aufgaben eines Wissenschaftlers als auch des Mitarbeiters eines Entwicklungsteams gehört die Vermittlung von Wissen in der Lehre, Aus- und Weiterbildung. Schon jetzt wird an vielen Hochschul- und Bildungseinrichtungen zunehmend Personal für diese Tätigkeit benötigt. Dies eröffnet einen neuen Arbeitsmarkt für die Absolventen des Masterstudiengangs Logik. 9. STUDIENFACHBERATUNG: Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie Institut für Logik und Wissenschaftstheorie Prof. Dr. Thomas Bartelborth Leipzig, Beethovenstraße 15, Raum 2111 Tel.: Prof. Dr. Ingolf Max Leipzig, Beethovenstraße 15, Raum 2106 Tel.: Die Sprechzeiten entnehmen Sie bitte der Homepage des Instituts. Die Informationen stehen unter dem Vorbehalt möglicher Änderungen der Studiendokumente.. Redaktion und Layout: Zentrale Studienberatung STAND: FEBRUAR 2013
Modulnummer LP = 300 Arbeitsstunden (Workload) M.A. Logik Das Modul ist offen für den Wahlbereich.
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