Bildung und Reaktion von Radikalen bei der Plasmabehandlung von Polymeren. Andreas Holländer, Stefan Kröpke

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Bildung und Reaktion von Radikalen bei der Plasmabehandlung von Polymeren. Andreas Holländer, Stefan Kröpke"

Transkript

1 Bildung und eaktion von adikalen bei der Plasmabehandlung von Polymeren Andreas olländer, Stefan Kröpke

2 adikale Energie ungepaartes Elektron Inhalt adikalbildung Analyse eaktionen adikale bei der Plasmabehandlung von Polyolefinen

3 adikalbildung

4 Bindungsenergien [ev] adikalbildung ( 3 ) 2 --( 3 ) = [-] [=] -- -= Aldehyde -= Ketone = Aldehyde = Ketone F

5 Allgemeine Erwägungen adikalbildung hoher Energieinhalt sehr reaktiv wenig selektiv adikalreaktionen Initiatierung: Bildung durch Bindungsspaltung Energieeintrag: thermisch, photolytisch, chemisch Propagation: eaktionen unter Erhalt des ungepaarten Elektrons Terminierung: ekombination Disproportionierung

6 omenklatur adikalbildung primäres Alkylradikal sekundäres Alkylradikal tertiäres Alkylradikal Alkoxyradikal Peroxyradikal

7 Weitere adikale Atome molekularer Gase stabile Moleküle at - at at + at Stickstoff alogene F, l, Br Sauerstoff F l Br Stickstoffmonoxid sterisch stabilisierte organische Moleküle Triphenylmethyl adikalbildung Diphenylpikrylhydrazyl 2 2 2

8 adikalbildung Sauerstoff molekularer Sauerstoff ist im Grundzustand paramagnetisch -Atom 2 -Molekül σ* p -Atom π x π y * * 2p x,y,z π x π y 2p x,y,z Energie σ p Biradikal σ* s 2s 2s ömpp Lexikon hemie σ s

9 Analyse

10 Analysemethoden adikalanalyse ES Analyse des Elektronen-Spin keine in-situ Messung DPP Diphenylpikrylhydrazyl eaktion in Lösung farbiges adikal durch ekombination entfärbt Gasphasenreaktionen Iod + I 2 I sehr empfindlich langsame eaktion (Diffusion) + I Stickstoffmonoxid Informationen über Sekundärstrukturen +

11 adikalbestimmung mit Stickstoffmonoxid adikalanalyse Eigenschaften Beispiel: Alkylradikale 2 3 ist ein stabiles adikal dringt in berfläche ein reagiert mit Alkyl-, Alkoxyradikalen eaktionsprodukte hängen von adikalstruktur ab , 3

12 adikalbestimmung mit Stickstoffmonoxid adikalanalyse 1s-XPS, PE, behandelt und umgesetzt mit - 2 VUV-Bestrahlung im UV -= Atomsphärendruck- Entladung Bindungsenergie [ev]

13 eaktionen

14 xidation adikalreaktionen Initiierung P + P P + ydroperoxidbildung Kettenreaktion

15 adikalreaktionen ydroperoxide Eigenschaften zentrale Bedeutung für xidation Zerfall P P + thermisch, albwertszeit: bei T norm. : ~ x h bei 80 : ~ x min photolytisch: Absorption bis λ > 300 nm von Struktur abhängig!! Alterungsreaktionen an Plasma-behandelten berflächen, in Plasmapolymerschichten weitere eaktionen P + P + P + P + 2 P + P P + P

16 Funktionalgruppenbildung adikalreaktionen Beispiel: arbonyl

17 Post-Plasma xidation adikalreaktionen VUV-Behandlung ( 2 - Plasmaemission durch MgF 2 ), 1h, Basisdruck < mbar Überführung ins XPS (30 min, < 10-8 mbar) < 10-5 mbar oder an Luft Sauerstoffgehalt [at%] Vakuumüberführung Überführung über Luft Polyethylen Polypropylen Polystyrol alph Wilken, Dissertation, Universität Potsdam, 1998

18 Abbruchreaktion, Beispiel: PE adikalreaktionen - σ σ * - σ σ * ekombination Vernetzung Disproportionierung Doppelbindung

19 Plasmabehandlung von Polyolefinen

20 Plasmabehandlung von Polyolefinen berflächenbehandlung im iederdruckplasma Funktional., Ätzen 10 Vernetzung Doppelbindungen 100 nm

21 Tiefenprofil Plasmabehandlung von Polyolefinen Absorptionsprofil von PE für Emissionen eines Wasserstoffplasmas (PP praktisch identisch) A(z) [a.u.] in 53 nm Tiefe 90 % absorbiert depth z [nm]

22 adikalkonzentrationen Plasmabehandlung von Polyolefinen PE, VUV-Bestrahlung, bei 10-8 mbar []/[] [%] xim itroso itro itrat sekundäre adikale: Konzentration im Gleichgewicht nach 15 min: 0,14 mmol/cm tertiäre adikale: Anreicherung, nach 60 min: 0,75 mmol/cm Bestrahlungszeit [min]

23 adikalkonzentrationen Plasmabehandlung von Polyolefinen PP, VUV-Bestrahlung, bei 10-8 mbar sekundäre adikale: Gleichgewichtskonzentration nach 20 min erreicht: 0,1(1) mmol/cm 3 []/[] [%] xim itroso itro itrat tertiäre adikale: langsam Anreicherung, nach 60 min: 0,1(1) mmol/cm Bestrahlungszeit [min]

24 Weitere -eaktionen Plasmabehandlung von Polyolefinen ohne Sauerstoff , 3 mit Sauerstoff + 3 =, +

25 adikalkonzentrationen Plasmabehandlung von Polyolefinen PE, Behandlung mit Atomsphärendruck- Glimmentladung []/[] [%] 4.0 xim ydroxyiimid itrat 3.0 sekundäre adikale: Gleichgewichtskonzentration min: 0,3 mmol/cm 3 Alkoxyradikale: 1.0 Anreicherung, 5 min: 2,7 mmol/cm Peroxyradikale: Konzentration sinkt, anfangs 0,5 mmol/cm Behandlungszeit [min]

26 Ausblick

27 Gasphasen-adikallöschung Ausblick Stand wie weiter Ergänzung der traditionellen Methoden entwickelt bei Kohlenwasserstoffpolymeren, weitgehender Sauerstoffausschluss (UV) (. Wilken) erste Arbeiten zu normalen Plasmen (ergänzt durch ydroperoxidbestimmung mit S 2 ) Stabilisierung von Plasmapolymeren (J. Friedrich) Erweiterung der Datenbasis für ebenreaktionen an sauerstoffhaltigen berflächen eaktionen mit -adikalen nicht voll verstanden

Standardeletrodenpotential E 0 [V] Oxidationsmittel (ph-wert=0)

Standardeletrodenpotential E 0 [V] Oxidationsmittel (ph-wert=0) Grundlagen der chemischen xidation 10 2 Grundlagen der chemischen xidation 2.1 xidationsmittel Bei der xidation erfolgt eine Abgabe von Elektronen aus Atomen, Ionen oder olekülen in Anwesenheit eines xidationsmittels.

Mehr

Vinyl-Polymerisation (Vollhardt, 3. Aufl., S , 4. Aufl. S ; Hart, S , S )

Vinyl-Polymerisation (Vollhardt, 3. Aufl., S , 4. Aufl. S ; Hart, S , S ) Vorlesung 23. Polyolefine Vinyl-Polymerisation (Vollhardt, 3. Aufl., S. 532-538, 4. Aufl. S. 599-605; art, S. 116-118, S. 497-507) Thermodynamik: Die π-bindung der Alkene ist um etwa 80 kj mol 1 schwächer

Mehr

Cyclisierung von freien Radikalen (Baldwin-Regel) Konkurrenz der Bildung von Fünf- und Sechsringen

Cyclisierung von freien Radikalen (Baldwin-Regel) Konkurrenz der Bildung von Fünf- und Sechsringen yclisierung von freien adikalen (Baldwin-egel) Konkurrenz der Bildung von Fünf- und Sechsringen 4_folie048 + + = : 98 : 2 = 3 : 99 : 1 33 : 66 Angriff des adikals auf das disubstituierte sp 2 - Atom sterisch

Mehr

a81 a Carbonylverbindungen (I)

a81 a Carbonylverbindungen (I) Ω Amine können als formale -Substitutionsprodukte des Ammoniaks (Ersatz von -Atomen am Stickstoff durch Alkylgruppen) betrachtet werden.sie sind durch das freie Elektronenpaar am N-Atom, genauso wie Ammoniak,

Mehr

6. Kohlenwasserstoffe Alkane, Alkene, Alkine, Arene Molekülbau, Reaktionen und Herstellung

6. Kohlenwasserstoffe Alkane, Alkene, Alkine, Arene Molekülbau, Reaktionen und Herstellung 6. Kohlenwasserstoffe Alkane, Alkene, Alkine, Arene Molekülbau, Reaktionen und erstellung Moleküle, die nur Kohlenstoff und Wasserstoff enthalten, werden Kohlenwasserstoffe genannt Prof. Dr. Ivo C. Ivanov

Mehr

π-bindung: 264 kj/mol (s c hw äc he r als die σ-bindung!)

π-bindung: 264 kj/mol (s c hw äc he r als die σ-bindung!) . Alkene (lefine) Funktionelle Gruppe: C=C-Doppelbindung π-bindung: 264 kj/mol (s c hw äc he r als die σ-bindung!) => C=C-Doppelbindung: 612 kj/mol sp 2 -hybridisierung σ-bindung: 348 kj/mol Wieder eine

Mehr

Alkane. homologe Reihe. homologe Reihe der Alkane Nomenklatur. Isomerie. Gesättigte, kettenförmige Kohlenwasserstoffe

Alkane. homologe Reihe. homologe Reihe der Alkane Nomenklatur. Isomerie. Gesättigte, kettenförmige Kohlenwasserstoffe Gesättigte, kettenförmige Kohlenwasserstoffe Alkane gesättigt = nur Einfachbindungen kettenförmig = keine inge Kohlenwasserstoff = nur - und -Atome Summenformel der Alkane : n 2n+2 (n N) Alle Alkane erhalten

Mehr

Seminar zum Organisch-Chemischen Praktikum für Lehramtsstudierende Wintersemester 2015/2016. Oxidation und Reduktion. Dr. Florian Achrainer AK Zipse

Seminar zum Organisch-Chemischen Praktikum für Lehramtsstudierende Wintersemester 2015/2016. Oxidation und Reduktion. Dr. Florian Achrainer AK Zipse Seminar zum rganisch-chemischen Praktikum für Lehramtsstudierende Wintersemester 2015/2016 xidation und eduktion Sicherheitsbelehrung: egeln für das Arbeiten im Labor Dr. Florian Achrainer AK Zipse März

Mehr

REAKTIONEN DER ORGANISCHEN CHEMIE

REAKTIONEN DER ORGANISCHEN CHEMIE REAKTIONEN DER ORGANISCHEN CHEMIE 1) ÜBERSICHT VON DEN REAKTIONEN AUSGEHEND: Die Reaktion der OC lassen sich auf 4 Grundtypen zurückführen: Grundtyp Addition Substitution Eliminierung Umlagerung allg A

Mehr

Eliminierung nach E1 (Konkurrenzreaktion zu S N 1) OH H + - H 2 O. (aus H 3 PO 4 H 2 SO 4 ) - H + Stichpunkte zum E1-Mechanismus:

Eliminierung nach E1 (Konkurrenzreaktion zu S N 1) OH H + - H 2 O. (aus H 3 PO 4 H 2 SO 4 ) - H + Stichpunkte zum E1-Mechanismus: Eliminierung nach E1 (Konkurrenzreaktion zu S N 1) + (aus 3 P 4 2 S 4 ) - 2 - + Stichpunkte zum E1-Mechanismus: 2-Schritt-eaktion über ein Carbenium-Ion (1. Schritt ist Abspaltung der Abgangsgruppe (im

Mehr

σ-bindung beide Kohlenstoffatome sp-hybridisiert => Bindungswinkel 180 eine lineare Struktur

σ-bindung beide Kohlenstoffatome sp-hybridisiert => Bindungswinkel 180 eine lineare Struktur VIII. Alkine Die C/C-Dreifachbindung als funktionelle Gruppe erste π-bindung σ-bindung zweite π-bindung orthogonal zur ersten beide Kohlenstoffatome sp-hybridisiert => Bindungswinkel 180 eine lineare Struktur

Mehr

2 Radikalische Substitutionen

2 Radikalische Substitutionen 2 Radikalische Substitutionen Wie in der Einleitung besprochen, ist für eine chemische Reaktion eines gesättigten Moleküls ein Bindungsbruch notwendig. Eine Einfachbindung kann homolytisch oder heterolytisch

Mehr

1.9. Aldehyde und Ketone (Carbonylverbindungen)

1.9. Aldehyde und Ketone (Carbonylverbindungen) 1.9. Aldehyde und Ketone (arbonylverbindungen) omenklatur: achsilbe al on Funktionelle Gruppe arbonylgruppe xogruppe Aldehyd Alkohol dehydrogenatus Keton xidationsstufe II 3 3 3 2 3 3 Methanal Formaldehyd

Mehr

Anorganische Peroxide und Radikale. von Benjamin Scharbert

Anorganische Peroxide und Radikale. von Benjamin Scharbert Anorganische Peroxide und Radikale von Benjamin Scharbert Inhalt: 1. Anorganische Peroxide: 2. Radikale: 1.1 Grundsätzliches 1.2 Na 2 O 2 1.3 BaO 2 1.4 H 2 O 2 2.1 Grundsätzliches 2.2 Sauerstoff 2.3 Stickstoffmonoxid

Mehr

n Pentan 2- Methylbutan 2,2, dimethylpropan ( Wasserstoffatome sind nicht berücksichtigt )

n Pentan 2- Methylbutan 2,2, dimethylpropan ( Wasserstoffatome sind nicht berücksichtigt ) Grundwissen : 10 Klasse G8 Kohlenwasserstoffe Alkane Einfachbindung (σ -Bindung, kovalente Bindung ) : Zwischen Kohlenstoffatomen überlappen halbbesetzte p- Orbitale oder zwischen Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen

Mehr

II. Halogenalkane, radikalische und nukleophile Substitution

II. Halogenalkane, radikalische und nukleophile Substitution II. alogenalkane, radikalische und nukleophile Substitution Experimentelle Beobachtung: 36 n-c 6 14 RT n-c 6 13 Br + Br Allgemein formuliert: R- Br 2 -Br R-Br Wie geht das? 37 Mechanismus am besten mit

Mehr

Chemische Derivatisierung zur Quantifizierung von funktionellen Gruppen

Chemische Derivatisierung zur Quantifizierung von funktionellen Gruppen hemische Derivatisierung zur Quantifizierung von funktionellen Gruppen J. riedrich R. Mix, A. Meyer-Plath, S. anelt Bundesanstalt für Materialforschung und prüfung 12200 Berlin und Technische Universität

Mehr

Beschreiben Sie den Aufbau und die Eigenschaften der Kohlenwasserstoffe. Beschreiben Sie die Alkane allgemein.

Beschreiben Sie den Aufbau und die Eigenschaften der Kohlenwasserstoffe. Beschreiben Sie die Alkane allgemein. den Aufbau und die Eigenschaften der Kohlenwasserstoffe. nur Kohlenstoff- und Wasserstoffatome mit einander verbunden Kohlenstoffatom ist vierbindig Wasserstoffatom ist einbindig Skelett aller KW wird

Mehr

Chemie für Biologen, 2017

Chemie für Biologen, 2017 Chemie für Biologen, 2017 Übung 11 Organisch chemische Reaktionen (Thema 12.1 12.6) Aufgabe 1: a) Erklären Sie folgende Begriffe: i) Übergangszustand Zustand der höchsten Energie in einer Reaktion, kann

Mehr

Anorganische Peroxide und Radikale. Von Aktivsauerstoff und Treibhauseffekt

Anorganische Peroxide und Radikale. Von Aktivsauerstoff und Treibhauseffekt Anorganische Peroxide und Radikale Von Aktivsauerstoff und Treibhauseffekt Peroxide Peroxobindung -O-O- Peroxidanion O 2 2- Zwei gleichsinnig polarisierte R-O Bindungen Lange Bindung zwischen den Sauerstoffatomen

Mehr

5 Radikalreaktionen 79

5 Radikalreaktionen 79 5 adikalreaktionen 79 5.1 rzeugung von adikalen 79 5.1.1 adikale durch homolytische Bindungsspaltung 79 5.1.2 adikale durch edoxprozesse 80 a) adikale durch eduktion 80 b) adikale durch xidation 80 5.1.3

Mehr

Chemie der Kohlenwasserstoffe

Chemie der Kohlenwasserstoffe hemie der Kohlenwasserstoffe Alkane Gesättigte, kettenförmige Kohlenwasserstoffe gesättigt = nur Einfachbindungen kettenförmig = keine inge Kohlenwasserstoff = nur - und -Atome Summenformel der Alkane

Mehr

Kinetik zusammengesetzter Reaktionen

Kinetik zusammengesetzter Reaktionen Kinetik zusammengesetzter Reaktionen Kap. 23 1 PC 2 SS 2016 Kinetik zusammengesetzter Reaktionen Kettenreaktionen Explosionen Polymerisationen Schrittweise Polymerisation Kettenpolymerisation Homogene

Mehr

Ahmad Mudzakir (Autor) Zur Chemie des carbenanalogen 1,3-Dimethyl-1,2,3- benzotriazoliumiodids

Ahmad Mudzakir (Autor) Zur Chemie des carbenanalogen 1,3-Dimethyl-1,2,3- benzotriazoliumiodids Ahmad Mudzakir (Autor) Zur hemie des carbenanalogen 1,3-Dimethyl-1,2,3- benzotriazoliumiodids htts://cuvillier.de/de/sho/ublications/2798 oyright: uvillier Verlag, Inhaberin Annette Jentzsch-uvillier,

Mehr

Radikale. Prof. Dr. P. Rademacher Organische Chemie IV OCIV-SS2005-Teil2

Radikale. Prof. Dr. P. Rademacher Organische Chemie IV OCIV-SS2005-Teil2 Radikale Prof. Dr. P. Rademacher rganische Chemie IV CIV-SS2005-Teil2 1. Charakterisierung von Radikalen 2. Darstellung von Radikalen 2.1 Thermolyse 2.2 Photolyse 2.3 Redox-Reaktionen 3. achweis von Radikalen

Mehr

CHE 172.1: Organische Chemie für die Life Sciences

CHE 172.1: Organische Chemie für die Life Sciences 1 E 172.1: Organische hemie für die Life Sciences Prof Dr. J. A. Robinson 4. Alkene und Alkine : Reaktionen und erstellung 4.1. Elektrophile Additionen an Alkene ; Regioselektivität Das Proton einer starken

Mehr

Vortag OC07 Moderne Synthesemethoden Jessica Hilschmann

Vortag OC07 Moderne Synthesemethoden Jessica Hilschmann Vortag OC07 Moderne Synthesemethoden Jessica Hilschmann 26.10.2011 1. Definition 2. Was macht ein stabiles Radikal stabil? 3. Kohlenstoffradikale - Gomberg 3.1. Entdeckung 3.2. Stabilisierung 3.3. Verwendung

Mehr

Übungsaufgaben zur Vorlesung Chemie für Biologen, WS 2005/2006

Übungsaufgaben zur Vorlesung Chemie für Biologen, WS 2005/2006 Übungsaufgaben zur Vorlesung hemie für Biologen, WS 2005/2006 Themenbereiche Atombau, chemische Bindung, Stöchiometrie, Aggregatzustände 1. Ergänzen Sie folgende Tabelle: Symbol Z M Protonen eutronen Elektronen

Mehr

O H H 3 C. Methanol. Molekulargewicht Siedepunkt Löslichkeit in Wasser H 3 C-OH. unbegrenzt H 3 C-Cl. 7.4 g/l H 3 C-CH 3 -24/C -88/C

O H H 3 C. Methanol. Molekulargewicht Siedepunkt Löslichkeit in Wasser H 3 C-OH. unbegrenzt H 3 C-Cl. 7.4 g/l H 3 C-CH 3 -24/C -88/C Struktur und Eigenschaften 3 C 3 C C 3 105 109 112 Wasser Methanol Dimethylether Vektoraddition der einzelnen Dipolmomente eines Moleküls zum Gesamtdipolmoment Anmerkung zu aktuellen Ereignissen: itrofen

Mehr

3. Übung Grundlagen der Hauptgruppenchemie

3. Übung Grundlagen der Hauptgruppenchemie Allgemeine und Anorganische Chemie 3. Übung Grundlagen der Hauptgruppenchemie Aufgabe 1: Beschreiben Sie die Herstellung von Schwefelsäure nach dem Kontaktverfahren mit Hilfe von chemischen Gleichungen

Mehr

Vorprüfung in Chemie für Studierende des Maschinenbaus und des Gewerbelehramts Studiengang Bachelor

Vorprüfung in Chemie für Studierende des Maschinenbaus und des Gewerbelehramts Studiengang Bachelor Grundlagen der Chemie für Studierende des Maschinenbaus, Prof. Deutschmann Vorprüfung in Chemie für Studierende des Maschinenbaus und des Gewerbelehramts Studiengang Bachelor Freitag, 20. März 2009, 14:00-17:00

Mehr

2-01. Das Ethen-Molekül. Perspektivische Darstellung des Ethen-Moleküls.

2-01. Das Ethen-Molekül. Perspektivische Darstellung des Ethen-Moleküls. Das Ethen-Molekül 2-01 Perspektivische Darstellung des Ethen-Moleküls. Rot: Sigma-Bindungen σ mit je zwei Bindungselektronen Blau: pz-orbitale mit je einem Elektron Die C-Atome sind sp 2 -hybridisiert,

Mehr

Kohlenwasserstoffe. Alkane. Kohlenwasserstoffe sind brennbare und unpolare Verbindungen, die aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen aufgebaut sind.

Kohlenwasserstoffe. Alkane. Kohlenwasserstoffe sind brennbare und unpolare Verbindungen, die aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen aufgebaut sind. 2 2 Kohlenwasserstoffe Kohlenwasserstoffe sind brennbare und unpolare Verbindungen, die aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen aufgebaut sind. 4 4 Alkane Alkane sind gesättigte Kohlenwasserstoffverbindungen

Mehr

Prof. Christoffers, Vorlesung Organische Chemie für Verfahrensingenieure, Umweltschutztechniker und Werkstoffwissenschaftler

Prof. Christoffers, Vorlesung Organische Chemie für Verfahrensingenieure, Umweltschutztechniker und Werkstoffwissenschaftler Prof. hristoffers, Vorlesung rganische hemie für Verfahrensingenieure, Umweltschutztechniker und Werkstoffwissenschaftler 10. Aldehyde und Ketone 10.1 Nomenklatur ' Aldehyd Keton thanal "Formaldehyd" hanal

Mehr

ESR vs. NMR NMR ESR. ESR - Messung. Kernmagneton. 2cm P. m p 1800 µ e = 1800 m p. m e. (Bohr Magneton)

ESR vs. NMR NMR ESR. ESR - Messung. Kernmagneton. 2cm P. m p 1800 µ e = 1800 m p. m e. (Bohr Magneton) M-Spektroskopie M ES vs. M M-Spektren von paramagnetischen Verbindungen? M µ e ist 0 3 mal grösser als das Kernmoment µ hν 0 = γ hb 0 µ = e h cm P Kernmagneton longitudinale elaxation wird zu stark (T

Mehr

Lernziele zu Farbigkeit von Stoffen

Lernziele zu Farbigkeit von Stoffen Farbstoffe Lernziele zu Farbigkeit von Stoffen du verstehst, wie Farbigkeit mit der Absorption von EM-Strahlung zusammenhängt. du verstehst die Unterschiede zwischen Feuerwerksfarben und Textilfarbstoffen.

Mehr

Was ist Organische Chemie?

Was ist Organische Chemie? Gene und Gifte Was ist rganische hemie? Industrie und Labor jeder Blick in den Spiegel hemie Vom Großen zum Kleinen....und wieder zurück! Wie bestimmt das Zusammenspiel der Moleküle die Eigenschaften des

Mehr

Die elektrophile Addition

Die elektrophile Addition Die elektrophile Addition Roland Heynkes 3.10.2005, Aachen Die elektrophile Addition als typische Reaktion der Doppelbindung in Alkenen bietet einen Einstieg in die Welt der organisch-chemischen Reaktionsmechanismen.

Mehr

Reaktionen der Alkene

Reaktionen der Alkene Addition an die π-bindung eaktionen der Alkene CI_folie144 C C X Y C C X Y 1) Katalytische ydrierung von Alkenen Beispiele: Katalysator C C Pt C C C C C C C C C C C C, 5 C C -Methyl--hexen (Lösungsmittel)

Mehr

Seminar zum Organisch-Chemischen Praktikum für Biologen Sommersemester 2017

Seminar zum Organisch-Chemischen Praktikum für Biologen Sommersemester 2017 Seminar zum rganisch-chemischen Praktikum für Biologen Sommersemester 2017 xidation und eduktion Sicherheitsbelehrung: egeln für das Arbeiten im Labor Prof. Dr. asmus Linser September 2017 Die Übungsfragen

Mehr

Zusammenfassung 2. Teil

Zusammenfassung 2. Teil Zusammenfassung 2. Teil Aromaten Wichtigste Vertreter: C 3 Vorkommen und Isolation: rdöl Verwendung: Lösungsmittel, Ausgangsmaterial für Synthesen Benzol (krebserregend) Toluol Bestandteil im Benzin, Benzolfreie

Mehr

Spektroskopie-Seminar SS UV-Vis-Spektroskopie. UV-Vis-Spektroskopie

Spektroskopie-Seminar SS UV-Vis-Spektroskopie. UV-Vis-Spektroskopie UV-Vis-Spektroskopie 7.1 Allgemeines UV-Vis-Spektroskopie verwendet elektromagnetische Strahlung im sichtbaren und UV-Bereich. 190 nm bis 700 nm. Dabei kommt es zur Anregung von Elektronen ( Elektronenspektroskopie

Mehr

7. Oxidationsreaktionen

7. Oxidationsreaktionen 7. xidationsreaktionen xidation Entzug von Elektronen durch ein geeignetes eagens, das xidationsmittel entweder wird Wasserstoff aus dem Molekül entfernt oder Sauerstoff eingefügt Industriell bzw. optimal:

Mehr

Chemie für Biologen, Carbonylverbindungen / Carbonsäuren und ihre Derivate (Thema ) iii) Carbonsäure iv) Dicarbonsäure

Chemie für Biologen, Carbonylverbindungen / Carbonsäuren und ihre Derivate (Thema ) iii) Carbonsäure iv) Dicarbonsäure Chemie für Biologen, 2017 Übung 12 Carbonylverbindungen / Carbonsäuren und ihre Derivate (Thema 13.1 14.3) Aufgabe 1: a) Es gibt verschiedene Klassen von Carbonylverbindungen. Zeichnen Sie zu folgenden

Mehr

Atmosphärenchemie WS 2005/06 Dr. R. Tuckermann. Chemische Reaktionen

Atmosphärenchemie WS 2005/06 Dr. R. Tuckermann. Chemische Reaktionen Chemische Reaktionen Chemische Reaktionen spielen eine wichtige Rolle in der Atmosphäre. So führt z.b. die Photolyse von Sauerstoff und der darauffolgende Reaktionszyklus (Chapman-Zyklus) zur Bildung einer

Mehr

7. Das Bohrsche Modell des Wasserstoff-Atoms. 7.1 Stabile Elektronbahnen im Atom

7. Das Bohrsche Modell des Wasserstoff-Atoms. 7.1 Stabile Elektronbahnen im Atom phys4.08 Page 1 7. Das Bohrsche Modell des Wasserstoff-Atoms 7.1 Stabile Elektronbahnen im Atom Atommodell: positiv geladene Protonen (p + ) und Neutronen (n) im Kern negative geladene Elektronen (e -

Mehr

Geänderter Termin zur Nachholklausur: 11.April, Uhr, H46. Klausur zur Vorlesung OCII Reaktionsmechanismen WS 2007/2008.

Geänderter Termin zur Nachholklausur: 11.April, Uhr, H46. Klausur zur Vorlesung OCII Reaktionsmechanismen WS 2007/2008. liver eiser, Institut für rganische Chemie der Universität egensburg Geänderter Termin zur Nachholklausur: 11.April, 10-12 Uhr, 46 Klausur zur Vorlesung CII eaktionsmechanismen W 2007/2008 Lösungsblatt

Mehr

Basiswissen Chemie. Vorkurs des MINTroduce-Projekts

Basiswissen Chemie. Vorkurs des MINTroduce-Projekts Basiswissen Chemie Vorkurs des MINTroduce-Projekts Christoph Wölper christoph.woelper@uni-due.de Sprechzeiten (Raum: S07 S00 C24 oder S07 S00 D27) Was bisher geschah Redox-Reaktion Oxidation Reduktion

Mehr

Funktionelle Gruppen Alkohol

Funktionelle Gruppen Alkohol Alkohol Unter Alkohol versteht man (als hemiker) alle Verbindungen, in denen eine ydroxyl-gruppe an ein aliphatisches oder alicyclisches Kohlenstoffgerüst gebunden ist. ydroxylgruppe: funktionelle Gruppe

Mehr

Reaktionsmechanismen nach dem gleichnahmigen Buch von R. Brückner

Reaktionsmechanismen nach dem gleichnahmigen Buch von R. Brückner eaktionsmechanismen nach dem gleichnahmigen Buch von. Brückner Kap. 2 cleophile Substitution Dr. ermann A. Wegner hermann.wegner@unibas.ch 1 Darauf wird aufgebaut... Atom-rbital & Molekül-rbital Theorie

Mehr

c = Ausbreitungsgeschwindigkeit (2, m/s) λ = Wellenlänge (m) ν = Frequenz (Hz, s -1 )

c = Ausbreitungsgeschwindigkeit (2, m/s) λ = Wellenlänge (m) ν = Frequenz (Hz, s -1 ) 2.3 Struktur der Elektronenhülle Elektromagnetische Strahlung c = λ ν c = Ausbreitungsgeschwindigkeit (2,9979 10 8 m/s) λ = Wellenlänge (m) ν = Frequenz (Hz, s -1 ) Quantentheorie (Max Planck, 1900) Die

Mehr

Herstellung und Modifizierung von Nano- und Mikropulvern im thermischen und nichtthermischen RF-Plasma

Herstellung und Modifizierung von Nano- und Mikropulvern im thermischen und nichtthermischen RF-Plasma Herstellung und Modifizierung von Nano- und Mikropulvern im thermischen und nichtthermischen RF-Plasma Reinhard Mach, Heinz-Eberhard Maneck, Franz Oleszak, Asmus Meyer-Plath, Jörg Friedrich Bundesanstalt

Mehr

Abgabetermin

Abgabetermin Aufgaben Serie 1 1 Abgabetermin 20.10.2016 1. Streuexperiment Illustrieren Sie die Streuexperimente von Rutherford. Welche Aussagen über Grösse und Struktur des Kerns lassen sich daraus ziehen? Welches

Mehr

7.9 Reaktionen mit Kohlenstoff-Nucleophilen

7.9 Reaktionen mit Kohlenstoff-Nucleophilen 7.9 eaktionen mit Kohlenstoff-Nucleophilen Die Addition von yanwasserstoff ist reversibel und wird durch Basen katalysiert. N N N yanhydrin Beim Behandeln der yanhydrine mit einer stöchiometrischen Menge

Mehr

D D. D endo-cis exo-cis trans p = 1 bar: 58.4 : 38.6 : 3.0 cis- stereoselectivity: 97% p = 6.8 kbar: 72.0 : 27.0 : <1.0 cis-stereoselectivity: >99%

D D. D endo-cis exo-cis trans p = 1 bar: 58.4 : 38.6 : 3.0 cis- stereoselectivity: 97% p = 6.8 kbar: 72.0 : 27.0 : <1.0 cis-stereoselectivity: >99% 4_folie100 [4 + 2] endo-cis exo-cis trans p = 1 bar: 58.4 : 38.6 : 3.0 cis- stereoselectivity: 97% + 120 p = 6.8 kbar: 72.0 : 27.0 : 99% V (endo-exo) -2.5 cm 3 /mol [2 + 2]

Mehr

Additionen an Carbonylverbindungen

Additionen an Carbonylverbindungen Beispielaufgaben Ih. unde 018 Additionen an arbonylverbindungen Additionen an arbonylverbindungen Beispiel 1: Aldolreaktionen finden zwischen zwei arbonylverbindungen statt. Ein Beispiel dafür ist die

Mehr

Organische Chemie I Molekül der Woche - Azulen

Organische Chemie I Molekül der Woche - Azulen I Molekül der Woche - Azulen 1 I Alkine C n H 2n-2 Bindungslängen Der C-H-Abstand verringert sich in dem Maße, wie der s-anteil an der Hybridisierung des C-Atoms wächst Schwermetallacetylide Ag 2 C 2 und

Mehr

8 Carbonsäuren und Derivate

8 Carbonsäuren und Derivate 8 arbonsäuren und Derivate 8.1 Allgemeine Darstellungsverfahren xidation primärer Alkohole und Aldehyde (s. Kap. 6) 2 2 xidation durch r 3 /, KMn 4 /, N 3 aloform-eaktion (s. Kap. 9) 3 Br 2 xidation von

Mehr

6. Rechenübung Organik (27.01./ )

6. Rechenübung Organik (27.01./ ) 1 6. Rechenübung Organik (27.01./03.02.2009) Literatur: 2.) Mortimer : hemie Basiswissen hemie ISBN 3 13 484308 0 Paula Y. Bruice : Organische hemie ISBN 978 3 8273 7190 4 Gesättigtes Atom Atom, nur mit

Mehr

Homologe Reihe der Alkane. Benennung der Alkane. Konstitutionsisomerie. Isomerie. Was versteht man unter der Homologen Reihe der Alkane?

Homologe Reihe der Alkane. Benennung der Alkane. Konstitutionsisomerie. Isomerie. Was versteht man unter der Homologen Reihe der Alkane? Grundwissen hemie: NTG 10 1/24 omologe eihe der Alkane Was versteht man unter der omologen eihe der Alkane? Grundwissen hemie: NTG 10 2/24 Benennung der Alkane Benenne die ersten zwölf Vertreter aus der

Mehr

Grundwissen Chemie Mittelstufe (10 MNG)

Grundwissen Chemie Mittelstufe (10 MNG) Grundwissen hemie Mittelstufe (10 MNG) Marie-Therese-Gymnasium Erlangen Einzeldateien: GW8 Grundwissen für die 8. Jahrgangsstufe GW9 Grundwissen für die 9. Jahrgangsstufe (MNG) GW9a Grundwissen für die

Mehr

Laserzündung von Verbrennungsmotoren

Laserzündung von Verbrennungsmotoren Laserzündung von Verbrennungsmotoren Was geschah bisher? -Idee der Laserzündung -Mechanismus und Vorteile der Laserzündung -Plasmabildung und Einflussgrößen (Exkurs: Laserstrahlung) Wir unterscheiden grob:

Mehr

3 Eliminierungen. 3.1 Begriffe und mechanistische Einteilung. Abspaltung zweier Atome bzw. Atomgruppen aus einem Molekül

3 Eliminierungen. 3.1 Begriffe und mechanistische Einteilung. Abspaltung zweier Atome bzw. Atomgruppen aus einem Molekül 3 Eliminierungen 3.1 Begriffe und mechanistische Einteilung Abspaltung zweier Atome bzw. Atomgruppen aus einem Molekül Einteilung nach den Positionen der abgespaltenen Gruppen 1,1-Eliminierung (α-eliminierung)

Mehr

Inhaltsverzeichnis zu Kapitel 10. Aldehyde und Ketone

Inhaltsverzeichnis zu Kapitel 10. Aldehyde und Ketone Inhaltsverzeichnis zu Kapitel 10. Aldehyde und Ketone 10. Aldehyde und Ketone 106 10.1 Nomenklatur 106 10.2 Die arbonylgruppe 106 10.3 Darstellung 107 10.3.1 xidation von Alkoholen 107 10.3.2 eduktion

Mehr

Plasmatechnologie für Medizin und Pharmazie

Plasmatechnologie für Medizin und Pharmazie Powered by Seiten-Adresse: https://www.gesundheitsindustriebw.de/de/fachbeitrag/aktuell/plasmatechnologie-fuermedizin-und-pharmazie/ Plasmatechnologie für Medizin und Pharmazie In der Medizin kommen häufig

Mehr

Praktikumsrelevante Themen

Praktikumsrelevante Themen Praktikumsrelevante Themen RedoxReaktionen Aufstellen von Redoxgleichungen Elektrochemie Quantitative Beschreibung von RedoxGleichgewichten Redoxtitrationen 1 Frühe Vorstellungen von Oxidation und Reduktion

Mehr

Prof. Dr. P. Rademacher Organische Chemie IV

Prof. Dr. P. Rademacher Organische Chemie IV Prof Dr P ademacher rganische hemie IV arbene und itrene 1 Einleitung arbene sind Verbindungen mit zweibindigem Kohlenstoff, der ein Elektronensextett besitzt Einfachstes arben : 2 = thylen Substituierte

Mehr

Vom Alkohol zum Oxidationsprodukte der Alkohole

Vom Alkohol zum Oxidationsprodukte der Alkohole Vom Alkohol zum xidationsprodukte der Alkohole Wiederholung: Alkohole und Aldehyde sind wichtige organische Stoffklassen. Sie spielen sowohl in der organischen hemie, als auch im Alltag eine wichtige Rolle.

Mehr

Modul: Allgemeine Chemie

Modul: Allgemeine Chemie Modul: Allgemeine Chemie 5. Grundlagen der chemischen Bindung Ionenbindung Eigenschaften, Ionengitter, Kugelpackung Strukturtypen, Kreisprozesse Kovalente Bindung Lewis Formeln, Oktettregel, Formalladungen

Mehr

Beschreiben Sie den Aufbau und die Eigenschaften der Kohlenwasserstoffe.

Beschreiben Sie den Aufbau und die Eigenschaften der Kohlenwasserstoffe. den Aufbau und die Eigenschaften der Kohlenwasserstoffe. nur Kohlenstoff- und Wasserstoffatome mit einander verbunden Kohlenstoffatom ist vierbindig Wasserstoffatom ist einbindig Skelett aller KW wird

Mehr

22. Wärmestrahlung. rmestrahlung, Quantenmechanik

22. Wärmestrahlung. rmestrahlung, Quantenmechanik 22. Wärmestrahlung rmestrahlung, Quantenmechanik Plancksches Strahlungsgesetz: Planck (1904): der Austausch von Energie zwischen dem strahlenden System und dem Strahlungsfeld kann nur in Einheiten von

Mehr

Radikalische Substitution von Alkanen

Radikalische Substitution von Alkanen adikalische Substitution von Alkanen KW mit sp³-hybridisierten C-Atomen (z.b. in Alkanen) und alogene Gemisch aus alogenalkanen und alogenwasserstoff Licht C n n à C n n1 eaktionsmechanismus z.b. Chlorierung

Mehr

Organische Chemie. Kohlenwasserstoffe. Alkane. Alkane

Organische Chemie. Kohlenwasserstoffe. Alkane. Alkane 1 1 Organische Chemie beschäftigt sich mit Verbindungen, die C- Atome enthalten 2 2 Kohlenwasserstoffe bestehen ausschließlich aus C- und H- Atomen 3 3 es existieren nur C-H Einfachbindungen C-C Einfachbindung

Mehr

Entstehung der Erde und Lebewesen Entwicklung der Zellforschung Kennzeichen des Lebens Grundbaupläne

Entstehung der Erde und Lebewesen Entwicklung der Zellforschung Kennzeichen des Lebens Grundbaupläne Entstehung der Erde und Lebewesen Entwicklung der Zellforschung Kennzeichen des Lebens Grundbaupläne Kennzeichen einer lebenden Zelle Zellen entstehen aus Zellen jede Zelle hat einen kompletten Satz Erbanlagen

Mehr

Polymersyntheseverfahren

Polymersyntheseverfahren Polymersyntheseverfahren 3 Lektion Themenkreis Leitfragen Inhalt hemie der Kunststoffe Was sind die Besonderheiten der Polymerisation und wie ist der Reaktionsablauf? Was ist der Unterschied zwischen omo-

Mehr

Inhaltlicher Schwerpunkt: Organische Verbindungen und Reaktionswege

Inhaltlicher Schwerpunkt: Organische Verbindungen und Reaktionswege Unterrichtvorhaben 1: Kontext: Maßgeschneiderte Produkte aus Kunststoffen Grundkurs Qualifikationsphase 2 Unterrichtsvorhaben 2: Kontext: Wenn das Erdöl zu Ende geht UF2 Auswahl UF4 Vernetzung E3 Hypothesen

Mehr

Sauerstoff. Vorkommen:

Sauerstoff. Vorkommen: Vorkommen: Sauerstoff a) O 2 : Atmosphäre: 23% (21 Vol-%) O 2 der Atmosphäre ist biolog. Ursprungs: (Chlorophyll, Enzyme, hν) H 2 O + CO 2 O 2 + {CH 2 O} b) H 2 O: Meerwasser 86% c) gebunden als Oxide,

Mehr

7 Aldehyde und Ketone

7 Aldehyde und Ketone 7 Aldehyde und Ketone 7.1 Allgemeines 2 eaktivitätszentren: : δ : X: α-wasserstoff (Kap. 9) δ eaktionen an der arbonylgruppe X = : Aldehyde X = Alkyl, Aryl: Ketone X = al,, 2 : arbonsäurederivate Kapitel

Mehr

EDUKTE PRODUKTE. Bei einer chemischen Reaktion wandeln sich Stoffe in neue Stoffe mit anderen Eigenschaften um. Symbolische Schreibweise: Reagiert zu

EDUKTE PRODUKTE. Bei einer chemischen Reaktion wandeln sich Stoffe in neue Stoffe mit anderen Eigenschaften um. Symbolische Schreibweise: Reagiert zu L2 1 Chemische Reaktion, Energetik Bei einer chemischen Reaktion wandeln sich Stoffe in neue Stoffe mit anderen Eigenschaften um. Symbolische Schreibweise: Ausgangsstoff e EDUKTE Reagiert zu Endstoffe

Mehr

Organische Experimentalchemie

Organische Experimentalchemie PD Dr. Alexander Breder (abreder@gwdg.de) Georg-August-Universität Göttingen SoSe 2017 Veranstaltungsnummer: 15 133 30200 Organische Experimentalchemie Für Studierende der umanmedizin, Zahnmedizin und

Mehr

3.2 Die thermisch initiierte radikalische Polymerisation

3.2 Die thermisch initiierte radikalische Polymerisation 3.2 Die thermisch initiierte radikalische Polymerisation Bei der in der Praxis besonders häufig angewandten thermisch initiierten radikalischen Polymerisation 1 werden als radikalliefernde Substanzen meist

Mehr

HAW Hamburg Fachbereich HWI Hamburg, Prof. Dr. Badura B. Hamraz, O. Zarenko, M. Behrens. Chemie Testat 2. Name: Vorname: Matrikelnummer:

HAW Hamburg Fachbereich HWI Hamburg, Prof. Dr. Badura B. Hamraz, O. Zarenko, M. Behrens. Chemie Testat 2. Name: Vorname: Matrikelnummer: Chemie Testat 2 Name: Vorname: Matrikelnummer: Bearbeitungszeit: 1 Stunde Zugelassene Hilfsmittel: Stifte, unbeschriebenes Papier, ein nichtprogrammierbarer Taschenrechner und ein Periodensystem Bitte

Mehr

Elektrophile Additionen von HX an die CC-Doppelbindung (Vollhardt, 3. Aufl., S , 4. Aufl., S ; Hart, S ; Buddrus, S.

Elektrophile Additionen von HX an die CC-Doppelbindung (Vollhardt, 3. Aufl., S , 4. Aufl., S ; Hart, S ; Buddrus, S. Vorlesung 19 Elektrophile Additionen von X an die -Doppelbindung (Vollhardt, 3. Aufl., S. 504-514, 4. Aufl., S. 566-577; art, S. 96-105; Buddrus, S. 149-155) Die Elektronenwolke der π-bindung verleiht

Mehr

CH-Aktivierung. MCII - Seminar Christoph Sonnenschein und David Schrempp

CH-Aktivierung. MCII - Seminar Christoph Sonnenschein und David Schrempp C-Aktivierung MCII - Seminar 17.12.09 Christoph Sonnenschein und David Schrempp 1 Inhalt 1. Einleitung 2. Aktivierung über σ-komplexe 3. Intramolekularer Verlauf 4. Murai-Reaktion 5. Intermolekularer Verlauf

Mehr

Organische Chemie für Mediziner WS 2016/2017. Übungsblatt 3: Ausgewählte Substanzklassen

Organische Chemie für Mediziner WS 2016/2017. Übungsblatt 3: Ausgewählte Substanzklassen 1 rganische hemie für Mediziner WS 2016/2017 Übungsblatt 3: Ausgewählte Substanzklassen 01 Die Siedetemperatur von Alkoholen unterscheidet sich deutlich von der ungefähr gleich schwerer Alkane (z.b. 3

Mehr

Physik Organischer Halbleiter:

Physik Organischer Halbleiter: Physik Organischer Halbleiter: Opto- und Mikroelektronik, Photovoltaik, ensorik Vladimir Dyakonov dyakonov@physik.uni-wuerzburg.de Experimental Physics VI, Julius-Maximilians-University of Würzburg und

Mehr

O + + R' Die langsamere Weiterreaktion des Sulfoxids führt zum Sulfon:

O + + R' Die langsamere Weiterreaktion des Sulfoxids führt zum Sulfon: 6.7 xidation von eteroatomen Sulfide, Selenide, Amine und Phosphane haben freie Elektronenpaare und können daher leicht oxidiert werden. Verschiedene Peroxyverbindungen sind als xidationsmittel geeignet.

Mehr

Grundwissen Chemie Jahrgangsstufe 10, naturwissenschaftlicher Zweig. Methan Ethan Propan Butan Pentan Hexan Heptan Octan Nonan Decan

Grundwissen Chemie Jahrgangsstufe 10, naturwissenschaftlicher Zweig. Methan Ethan Propan Butan Pentan Hexan Heptan Octan Nonan Decan Grundwissen hemie Jahrgangsstufe 10, homologe Reihe der Alkane Summenformel 4 2 6 3 8 4 10 5 12 6 14 7 16 8 18 9 20 10 22 Allgemeine Summenformel: n 2n+2 Name Methan Ethan Propan Butan Pentan exan eptan

Mehr

Orbital. Atombindung, Bindung. Elektronegativität. Dipol

Orbital. Atombindung, Bindung. Elektronegativität. Dipol GW Chemie 10. SG GA rbital aum, in dem sich Elektronen mit 99%iger Wahrscheinlichkeit aufhalten; in einem rbital halten sich maximal 2 Elektronen auf; man unterscheidet Atom- und Molekülorbitale Atombindung,

Mehr

Aufgaben zu Aldehyden und Ketonen

Aufgaben zu Aldehyden und Ketonen Aufgaben zu Aldehyden und Ketonen 1. Formulieren Sie jeweils die Reaktionsgleichungen! a) erstellung von Ethanal aus einem Alkanol mit Sauerstoff (mit Ag als Katalysator) b) erstellung von yclohexanon

Mehr

Versuchen Sie, die folgende Aufgabe nur mithilfe des Periodensystems zu lösen.

Versuchen Sie, die folgende Aufgabe nur mithilfe des Periodensystems zu lösen. hemie Vorkurs öhere achschulen für Gesundheitsberufe 1 Der Aufbau der Atome Aufgabe 10 Versuchen Sie, die folgende Aufgabe nur mithilfe des Periodensystems zu lösen. Zeichnen Sie mit dem Bohrmodell und

Mehr

Halogenierung von gesättigten Kohlenwaserstoffen

Halogenierung von gesättigten Kohlenwaserstoffen Halogenierung von gesättigten Kohlenwaserstoffen Reaktivität Halogene: F 2 > Cl 2 > Br 2 > J 2 Reaktivität CH-Gruppen: primäre CH < sekundäre CH < tertiäre CH Bei Temperatursteigerung verringern sich die

Mehr

Entwicklung und Anwendung von Plasmaverfahren zur Entfernung von organischen Spurenstoffen

Entwicklung und Anwendung von Plasmaverfahren zur Entfernung von organischen Spurenstoffen Entwicklung und Anwendung von Plasmaverfahren zur Entfernung von organischen Spurenstoffen Svetlana Gasanova, Klaus Kerpen, Andriy Kuklya, Ursula Telgheder Universität Duisburg Essen, Instrumentelle Analytische

Mehr

3. Photochemie und Reaktionskinetik 3.1 Allgemeine Grundlagen

3. Photochemie und Reaktionskinetik 3.1 Allgemeine Grundlagen . Photochemie und Reaktionskinetik.1 Allgemeine Grundlagen In Molekülen sind Atome durch chemische Kräfte gebunden. Manche Moleküle sind reaktiver (z.b. Stickoxide) als andere (z.b. Kohlendioxid). Welche

Mehr

Oberflächendiagnostik von synthetischen Polymerproben in einem Niedertemperaturplasma

Oberflächendiagnostik von synthetischen Polymerproben in einem Niedertemperaturplasma Oberflächendiagnostik von synthetischen Polymerproben in einem Niedertemperaturplasma Jan Schäfer, Jürgen Meichsner Mühlleithen, Sächsisches Erzgebirge 2004 Niedertemperaturplasma (RF Reaktor, Plasmarandschicht)

Mehr

Protokoll. Kombinierte Anwendung verschiedener Spektroskopischer Methoden

Protokoll. Kombinierte Anwendung verschiedener Spektroskopischer Methoden Protokoll Kombinierte Anwendung verschiedener Spektroskopischer Methoden Zielstellung: Durch die Auswertung von IR-, Raman-, MR-, UV-VIS- und Massenspektren soll die Struktur einer unbekannten Substanz

Mehr

4.2.2.Das Wasserstoff-Molekül H 2 Vergleich der Wellenfunktionen für antiparallele Spinkonfiguration

4.2.2.Das Wasserstoff-Molekül H 2 Vergleich der Wellenfunktionen für antiparallele Spinkonfiguration g 4.2.2.Das Wasserstoff-Molekül H 2 Vergleich der Wellenfunktionen für antiparallele Spinkonfiguration a () ϕ ( 2) ϕ ( 2) ϕ ( 1) ψ = ϕ + 1 b a b Heitler-London ( ) ϕ ( 2) + ϕ ( 2) ϕ ( 1) + [ ϕ ( 1) ϕ (

Mehr

Summenformel Elektronenstrichformel Name Siedepunkt

Summenformel Elektronenstrichformel Name Siedepunkt Die homologe Reihe der Alkene Summenformel Elektronenstrichformel Name Siedepunkt C 2 H 4 Ethen -104 C C 3 H 6 Propen -47 C C 4 H 8 1-Buten -6 C C 5 H 10 (...) 1-Penten 30 C C 6 H 12 (...) 1-Hexen 63 C

Mehr

Organische Chemie I/II. Schreiben Sie bitte Ihre Lösungen ausschließlich auf diese Aufgabenblätter!

Organische Chemie I/II. Schreiben Sie bitte Ihre Lösungen ausschließlich auf diese Aufgabenblätter! Organische Chemie I/II Name: Fachprüfung Vorname: 5. Februar 2003, 15 30-18 30 h Matr.-Nr.: Raum 250 Schreiben Sie bitte Ihre Lösungen ausschließlich auf diese Aufgabenblätter! Jede Aufgabe wird mit 10

Mehr

im Molekül eine Dreifachbindung (eine σ-bindung,

im Molekül eine Dreifachbindung (eine σ-bindung, 1 14.03.2006 0.1 Grundwissen Alkane Gesättigte Kohlenwasserstoffe, die keine Mehrfachbindungen, sondern nur Einfachbindungen (σ-bindungen) zwischen den Kohlenstoffatomen im Molekül aufweisen. Die allgemeine

Mehr