Multiplikatorenschulung Lebenssituationen von Seniorinnen und Senioren - heute und in der Zukunft!

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1 Multiplikatorenschulung Lebenssituationen von Seniorinnen und Senioren - heute und in der Zukunft! Für hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Begegnungsstätten für Ältere in der Landeshauptstadt Stuttgart im Auftrag des Sozialamts der Landeshauptstadt Stuttgart gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ) in den Räumlichkeiten des treffpunkt 50plus

2 Vorwort In der Landeshauptstadt Stuttgart gibt es seit den 1970er Jahren Begegnungsstätten für ältere Menschen. In den Begegnungsstätten werden Angebote und Räume vorgehalten, in denen den Bedürfnissen von älteren Menschen nach Kommunikation und Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben Rechnung getragen wird. Durch Angebote wie Mittagstisch, Betreuungsgruppen für Demenzerkrankte und Sportangebote haben Begegnungsstätten eine besondere gesundheitsfördernde Bedeutung, weil dadurch der Einsamkeit und der Isolation älterer Menschen entgegengewirkt wird. In der Landeshauptstadt Stuttgart gibt es 34 ehrenamtlich oder hauptamtlich geführte Begegnungsstätten in fast jedem Stadtbezirk. Die Arbeit in den Begegnungsstätten für Ältere hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Zielgruppe der Begegnungsstätten hat sich weiter ausdifferenziert. Körperlich fitte und gesunde Seniorinnen und Senioren und auch ältere, körperlich eingeschränkte Seniorinnen und Senioren, eventuell mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen, sollen erreicht werden. Eine frühe Anbindung der Zielgruppe an die Begegnungsstätte im Stadtbezirk und die generationenübergreifende Arbeit ist darum ein wichtiges Anliegen in der Begegnungsstättenarbeit. Die Besucherinnen und Besucher der Begegnungsstätten bringen unterschiedliche Ressourcen und Probleme mit, auf die individuell eingegangen werden muss. Die Begleitung und Einbindung von Ehrenamtlichen stellen die Begegnungsstätten vor neue Herausforderungen. Ehrenamtliche möchten im Gegensatz zu früher das Angebot mitgestalten und für sich selbst einen Mehrwert durch die ehrenamtliche Arbeit erhalten. Des Weiteren soll die Quartiersarbeit in den Stadtbezirken zukünftig weiter ausgebaut werden. Dadurch haben sich die Anforderungen an die hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesteigert. Die Aufgaben der Begegnungsstätten wurden durch die neuen Leitlinien der Partizipativen Altersplanung 2011 des Sozialamtes der Landeshauptstadt Stuttgart erweitert. Langfristig sollen die Angebote in den Stuttgarter Begegnungsstätten weiter ausgebaut und weiterqualifiziert werden. Diese Fortbildung ist ein wichtiger Schritt, um hierfür eine Grundlage zu schaffen. Die Teilnehmenden der Fortbildung werden zu Multiplikatoren ausgebildet, die ihre erworbenen Kenntnisse weiteren hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weitergeben sollen. Die Schulung wurde von der Sozialplanung des Sozialamtes der Landeshauptstadt Stuttgart angeregt, um den Begegnungsstätten für Ältere eine Grundlage für die inhaltliche Weiterentwicklung zu geben. Diese Zusammenfassung der Schulungsreihe soll als Nachschlagewerk dienen und Anregungen geben, die Angebote in den Begegnungsstätten weiterzuentwickeln. 2

3 Inhaltsverzeichnis Vorwort 2 Übersicht über die Termine der Fortbildungsreihe 5 0. Muster der Gliederung der einzelnen Fortbildungstermine (Bausteine) 6 1. Baustein 1 Zeitmanagement, Arbeitsorganisation, Work-Life-Balance, Selbstmotivation Referentin Claudia Ruppert-Sand Themenstellung, Ziel Medien, Methoden Inhalt 7 2. Baustein 2 Öffentlichkeitsarbeit Referentin Dr. Claudia Mocek Themenstellung, Ziel Medien, Methoden Inhalt Spezialwissen Literatur Baustein 3 Alt werden in der Fremde Lebenssituationen und Bedürfnislagen von älteren Migrantinnen und Migranten Stuttgart Referenten Dr. Katrin Gratz und Naser El Berdanohi Themenstellung, Ziel Medien, Methoden Inhalt Kulturelles Spezialwissen Literatur Herausforderungen und Konsequenzen für eine gelingende Integration in Begegnungsstätten Baustein 4 Zielgruppenansprache für die Altersgruppen Jahre und Angebote für Männer Referentin Dr. Martina Wolfinger Themenstellung, Ziel Medien, Methoden Inhalt Spezialwissen Baustein 5 Teilhabe von älteren Menschen mit Demenz und/oder Behinderung in Stuttgarter Begegnungsstätten Referenten Günther Schwarz und Frank Schwab Themenstellung, Ziel Medien, Methoden Umgang mit Demenzerkrankten Menschen Umgang mit Menschen mit Behinderung Literatur 20 3

4 6. Baustein 6 Vernetzung im Quartier - Arbeit mit Ehrenamtlichen Referent Prof. Dr. Paul-Stefan Roß Themenstellung, Ziel Medien, Methoden Inhalt Spezialwissen Literatur Baustein 7 Lernen zwischen den Generationen theoretische Modell und institutionelle Umsetzung Referentin Prof. Dr. phil. Ute Holm Themenstellung, Ziel Medien, Methoden Inhalt Spezialwissen Literatur Herausforderungen und visionäre Gedanken für die eigene Begegnungsstätte Baustein 8 Konflikte in Gruppen Referentin Christine Maier-Gerlach Themenstellung, Ziel Medien, Methoden Inhalt Spezialwissen Literatur Baustein 9 Vernetzung im Quartier Referentin Tina Syring Themenstellung, Ziel Medien, Methoden Inhalt Gruppenarbeit zu ausgewählten Themen Literatur Herausforderung für die Begegnungsstätten im Quartier Baustein 10 Professionelle Selbstreflexion, Erarbeitung einer Vision für die Zukunft Referentin Susanne Meyder-Nolte Themenstellung Medien, Methoden Inhalt Referentinnen und Referenten 36 4

5 Übersicht über die Termine der Fortbildungsreihe Termin Thema Referenten Termin Uhrzeit 1. Zeitmanagement, Arbeitsorganisation, Work-Life- Balance, Selbstmotivation Claudia Ruppert-Sand :30 bis 11:45 Uhr 2. Öffentlichkeitsarbeit Dr. Claudia Mocek :30 bis 11:45 Uhr 3. Zielgruppe Migranten xenocon - interkulturelle Fortbildung Dr. Katrin Gratz Naser El Bardanohi :30 bis 16:30 Uhr 4. Heterogene Zielgruppe von 50 bis 100 Jahre, Angebote für Männer Dr. Martina Wolfinger :30 bis 11:45 Uhr 5. Inklusion von gerontopsychiatrisch Erkrankten und älteren Menschen mit Behinderung Günther Schwarz, Herr Schwab :30 bis 11:45 Uhr 6. Arbeit mit Ehrenamtlichen Prof. Dr. Paul-Stefan Roß :30 bis 11:45 Uhr 7. Generationenübergreifendes Arbeiten Prof. Dr. phil. Ute Holm :30 bis 11:45 Uhr 8. Konflikte in Gruppen Christine Maier-Gerlach, Dipl. Volkswirtin :30 bis 11:45 Uhr 9. Netzwerkarbeit, Vernetzung im Quartier Tina Syring :30 bis 11:45 Uhr 10. Professionelle Selbstreflexion, Erarbeitung einer Vision für die Zukunft (Wie sieht eine Begegnungsstätte in 20 Jahren aus?) Susanne Meyder-Nolte :30 bis 11:45 Uhr 5

6 0. Muster der Gliederung der einzelnen Fortbildungstermine (Bausteine) 0.1. Themenstellung, Ziel 0.2. Medien, Methoden 0.3. Inhalt des Bausteins 0.4. Spezialwissen 0.5. Literaturhinweise 0.6. Konsequenzen für die Stuttgarter Begegnungsstätten für Ältere Hinweis: Alle Handouts und Fotoprotokolle der Flipcharts können angefordert werden beim treffpunkt 50plus unter 6

7 1. Baustein 1 Zeitmanagement, Arbeitsorganisation, Work-Life-Balance, Selbstmotivation Referentin Claudia Ruppert-Sand 1.1 Themenstellung, Ziel Wie nutze ich am effektivsten die vorhandene Arbeitszeit für welche Arbeitsaufträge? Erlernen von Planungsinstrumenten zur Strukturierung des Arbeitsalltags. 1.2 Medien, Methoden Medien Methoden Flipchart, Handout, vgl. Materialsammlung Vortrag (interaktiv) Einzelarbeit Gruppenarbeit 1.3 Inhalt Zeitplanungsinstrumente zur Strukturierung des Arbeitsalltages Kalenderart Egal in welcher Form ein Kalender geführt wird, muss er sorgfältig und konstant geführt werden. Elektronische Kalender haben den Vorteil, dass sie von anderen eingesehen und gekoppelt werden können. Mindmap/ Foto To-do-Liste für jeden Tag wird empfohlen Betriebswirtschaftliche Faustregeln für das Zeitmanagement Alles Schriftliche sollte in einem Block abgearbeitet werden. Durchschnittlich sollten 60 % fest verplante Zeit und 40 % für Unvorhergesehenes, also als Pufferzeit, eingeplant werden. Bewährte und gängige Methoden für die Prioritätensetzung A-B-C Prioritätensetzung A-Tätigkeiten die höchste Priorität haben und persönlich und konsequent abgearbeitet werden müssen B-Tätigkeiten die delegierbar sind C-Tätigkeit die verschoben werden können 7

8 Eisenhower-Prinzip Schlüsselaufgaben Wichtig und dringlich Sofort selbst erledigt Papierkorb Weder wichtig noch dringlich Wichtig, aber nicht dringlich Dringlichkeit wird von außen gesetzt. Exakt terminieren und selbst erledigen Routinearbeiten können auch delegiert werden ALPEN-Methode A Aufgaben zusammenstellen L Länge abschätzen P Prioritäten setzen E Entscheiden, was delegiert werden kann N Notizen anfertigen, was muss dokumentiert werden Zeitdiebe (Wer oder was verbraucht unnötig Zeit, z. B. Unterbrechungen) Welche sind abstellbar, eliminierbar, beeinflussbar, ignorierbar? Welches sind meine massivsten Zeitdiebe? Methoden zur Lösung des Problems Work-Life-Balance Selbstmotivation Bewertung des Wahrnehmungsfilters Vgl. Materialsammlung Vieles hängt vom eigenen Wahrnehmungsfilter ab, ob der Arbeitsalltag als Last oder als Lust gesehen wird. 8

9 2. Baustein 2 Öffentlichkeitsarbeit Referentin Dr. Claudia Mocek 2.1 Themenstellung, Ziel Um die Arbeit der Begegnungsstätten in der Öffentlichkeit bekannt zu machen oder um für eine Veranstaltung zu werben, braucht es eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit. Wie diese erfolgreich gestaltet werden kann, wird in diesem Modul dargestellt. 2.2 Medien, Methoden Präsentation, Besprechung von bereits vorhandenem Material und Erfahrungen, Handout. 2.3 Inhalt Pressearbeit, Gestaltung von Flyern, Faltblatt, Plakat, Homepage Pressearbeit Zielgruppe von Tageszeitungen und kostenlosen Werbeblättern Erstellen von Presseartikeln Versand von Mitteilungen Kontakte zur Presse Die Lesergruppe von kommunalen Tageszeitungen überschneidet sich stark mit der Zielgruppe von Begegnungsstätten. Damit ist die Wichtigkeit einer professionellen Pressearbeit hoch. Selbst erstellte Artikel sollen verständlich, eindeutig, ohne Fachjargon und spannend sein. Zunächst soll das wichtigste stehen, da Texte von hinten her gekürzt werden, Art der Veranstaltung, Ort, Zeit, Entfaltung des Themas. Wichtig: die Leser beim Lesen zu interessieren. Inhalt unter den Fragestellungen, wer-was-wann-wo-wie-warum. Zusammenfassung des gesamten Textes zu Beginn im ersten Satz oder der Überschrift. Eine interessante Überschrift fesselt den Blick und informiert. Achtung: Überschriften werden meist von der Redaktion verändert. Redakteure interessiert: witziges, kurioses, Neues, Neuigkeiten, Prominente, Kontraste, z. B. Veranstaltung in der nachrichtenarmen Zeit oder mit Trendsetter- Charakter Artikel per versenden. Nicht als Anhang, sondern direkt im Text. Empfänger (Lokalredaktion) unter BCC eingeben, damit der Verteiler nicht bekannt ist und die einzelnen Zeitungen die Notwendigkeit zum Abdruck sehen. 9

10 Kontakte zur Presse Besuch in der Redaktion machen, sich vorstellen um einen Ansprechpartner zu haben. Dieser kann dann für eventuelle Fragen, z. B. bei Nichterscheinen eines Artikels kontaktiert werden. Die Redaktion zu einer spannenden Veranstaltung einladen. Beispiel: keine spannende Veranstaltung ist eine Weihnachtsfeier im Dezember, spannend ist eine Ü-60- Party. Gestaltung von Flyer/Faltblatt/Plakat Zielgruppe Gestaltung Inhalte Die Zielgruppe sollte eingeschränkt und genau definiert sein, da das Produkt sonst niemanden anspricht. Wer soll angesprochen werden? Geschlecht, Alter, Einzugsgebiet, Nationalität, Interessen der Zielgruppe. Aufteilung des Blattes: Links oben LOGO oder Überschrift; in der Mitte Termin/Ort, Grafik/Foto; unten weitere Infos. Pflicht ist Logo und Impressum (V.i.S.d.P.). Schriftgröße auf Zielgruppe ausrichten. Ein Faltblatt bietet Platz für mehr Informationen. Klar, deutlich und knapp formulieren. Wenig unterstreichen oder kursiv setzen, max. eine Zusatzfarbe, keine Ränder. Großzügige Gestaltung, lieber weiß lassen als überfrachten, lieber ein großes Foto statt drei kleine Fotos. Plakat Für die Gestaltung gilt ähnliches wie für die Flyer. Text, Farbe, Symbole und Bilder sollten sich ergänzen. Schriftgröße auf die Zielgruppe ausrichten. Homepage Zielgruppe Bilder/Grafiken Notwendige Elemente Zielgruppe definieren. Was interessiert die Zielgruppe? Themen entsprechend gewichten. Kurze und präzise Texte. Bilder/Grafiken sind wichtige Elemente und sollten ergänzend zum Text eingesetzt werden. Kontaktmöglichkeiten anbieten, per und Telefon. Impressum. 10

11 2.4 Spezialwissen Attraktivität durch professionelle Fotos Fotos bereichern jede Publikation. Selbstgemachte Fotos geben einen guten Einblick in die Arbeit einer Begegnungsstätte. Die fotografierten Personen müssen um ihr Einverständnis befragt werden. Fotos sollten immer auf Augenhöhe mit den Fotografierten erstellt werden. Beispiel die Fotografin sitzt mit am Tisch und macht die Bilder nicht im Stehen. Größere Bilder spiegeln die Atmosphäre besser wider als mehrere kleine. 2.5 Literatur Franck, Norbert: Handbuch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Ein Praxisleitfaden für Vereine, Verbände und Institutionen. Fischer Information & Wissen. Frankfurt a. M Schneider, Wolf: Deutsch fürs Leben. Was die Schule zu lehren vergaß. München

12 3. Baustein 3 Alt werden in der Fremde Lebenssituationen und Bedürfnislagen von älteren Migrantinnen und Migranten Stuttgart Referenten Dr. Katrin Gratz und Naser El Bardanohi 3.1 Themenstellung, Ziel Interkulturelle Erkenntnis Erlernen eines kultursensiblen Umgangs mit MigrantInnen 3.2 Medien, Methoden Medien Flipchart, Handout Methoden Vortrag (interaktiv) Einzelarbeit Gruppenarbeit 3.3 Inhalt Interkultureller Austausch ist nur möglich, wenn eine Reflexion über die eigene Kultur stattgefunden hat. Trotz eigener Kulturarbeit ist dabei zu beachten, dass ca. 90 % der eigenen kulturellen Prägung unbewusst ist. So wissen wir aktiv nur sehr wenig von der eigenen Kultur. Eine Kultur zu haben bedeutet eher, einem kulturellen Code und seinen ungeschriebenen Regeln zu folgen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Für einen kultursensiblen Umgang miteinander sollten die Prioritätensetzungen innerhalb der Gesellschaft bedacht werden. So steht in einer individualistisch geprägten Gesellschaft das Individuum im Vordergrund, dagegen ist in einer kollektivistisch ausgeprägten Gesellschaft die Gruppe in ihrer Gesamtheit von entscheidender Bedeutung. Themen für das Zusammenleben Individualistisch ausgeprägte Gesellschaften Kollektivistisch ausgeprägte Gesellschaften Kommunikation sachorientiert: Im Extremfall zählt die Sache mehr als eine Person beziehungsorientiert: Im Extremfall zählt die Person mehr als die Sache Lebensentwurf Selbstverwirklichung, Autonomie und Freiheit stehen im Mittelpunkt Die Fürsorge für Familie, Kinder und Gemeinschaft stehen im Mittelpunkt. Hohe Gruppensolidarität Hierarchie Niedrige Machtdistanz Hohe Machtdistanz Umgang mit der Zeit Monochrone Einstellung gegenüber der Zeit zielt auf Pünktlichkeit. Verabredungen, die einen Zeitabschnitt betreffen, werden genau eingehalten Polychrones, flexibles Zeitverständnis ordnet die Pünktlichkeit allen menschlichen Beziehungen und der Kommunikation unter Bei Menschen mit Migrationshintergrund können sich zentrale Werte, die sie durch ihre kulturelle Prägung erfahren haben, widersprechen und einen ständigen inneren Kampf auslösen. Dies betrifft besonders Kinder und Jugendliche Zwei Herzen schlagen in meiner Brust. 12

13 Ältere Migrantinnen und Migranten, die eher die Werte ihrer Heimatländer transportieren, werden der deutschen Gesellschaft mit ihrem Hilfsangebot gegenüber misstrauisch, denn sie sind gerade über das Thema Wie die Deutschen mit ihren Alten umgehen gut informiert und haben meist ein sehr negatives Bild. Gründe für das Misstrauen sind: Ich weiß, was mit euren eigenen Leuten passiert: Sie sterben einsam und manchmal liegt die Leiche tagelang in der Wohnung. Alte deutsche Rentnerinnen und Rentner leiden unter Armut. Wie kommt es, dass Du zu mir kommst, um mir zu helfen? Ihr kümmert euch nicht um eure alten Leute, warum kümmert ihr euch also um mich? Ihr habt mich lange in der Ausländerbehörde und im Sozialamt erniedrigt, und jetzt, da ich alt bin, sagst Du mir, ich werde dir helfen. Das glaube ich dir nicht. 3.4 Kulturelles Spezialwissen Aus orientalischer Sicht ist Zeit immer vorhanden wie die Luft zum Atmen. Daher gibt es auch keine Konzepte von Zeit gewinnen, Zeitfenster oder Zeit verlieren. Demzufolge haben alte orientalische Menschen alle Zeit der Welt. Der Stellenwert von Kultur bei alten Migrantinnen und Migranten ist sehr hoch. Sie müssen sich nicht mehr bewähren im deutschen Umfeld oder im beruflichen Konkurrenzkampf und sie sind nicht mehr eingebunden in Pflichten, so dass ihre eigene Kultur und ihre Muttersprache das ist, was ihnen bleibt. Alte Menschen in der Fremde sind eher Kultur pur und somit Kultur stur. Der Verlust der Heimat bereitet ihnen oft Schmerzen. Um erfolgreich mit alten Migrantinnen und Migranten arbeiten zu können, braucht man - mehr als in jedem anderen Bereich - interkulturelle Handlungskompetenz. Ergebnisse des internationalen Forschungsprojekts Seelische Gesundheit & Migration (SeGeMi), Oktober Türkische Migratinnen sind in Deutschland psychisch stärker belastet als die Durchschnittsbevölkerung. - Türkische Frauen in Deutschland sind 2 x mehr suizidgefährdet als in der Türkei. - Migrantinnen nehmen psychologische Hilfsangebote bei weitem nicht so oft wahr wie Deutsche. Täglich erlebte Inkompatibilitäten zwischen der Herkunfts- und Gastkultur stellen für Migrantinnen und Migranten eine konstante Belastung dar, die langfristig zu psychischen und körperlichen Leiden führen kann. Kommunikation Die nonverbale Kommunikation spielt in orientalischen Kulturen eine besondere Rolle. Darüber hinaus bekommt sie noch mehr Gewicht, wenn die Sprache des anderen nicht beherrscht wird. Der Blickkontakt, das Erscheinungsbild, die Mimik, die Gestik, die Körperhaltung und Gerüche werden verstärkt wahrgenommen. 13

14 3.5 Literatur Dr. Katrin Gratz; Naser El Bardanohi, Xenocon ( Hofstede, Geert (2001) Culture's Consequences Comparing Values, Behaviors, Institutions and Organizations Across Nations, 2. Auflage, Thousand Oaks, London, Neu Delhi 2001, ISBN Herausforderungen und Konsequenzen für eine gelingende Integration in Begegnungsstätten Welche Kanäle und Strategien wurden bereits von der Begegnungsstätte genutzt, um Migrantinnen und Migranten zu erreichen? Ist der Mehrwert einer Veranstaltung für Migrantinnen und Migranten schnell erkennbar? Ist das Interesse an der anderen Kultur erkennbar? Die Frage Woher kommst du? macht eher Angst. Weil die Antwort schmerzen könnte oder auch nicht so leicht zu beantworten ist. Hilfen werden eher durch Informationsveranstaltungen vermittelt: z. B. der Pflegedienst stellt sich vor, Sprachkursangebot, Ärzte stellen sich in Begegnungsstätten vor. Die Küche ist der Schlüssel für Begegnungen und dies gerade in einer Kultur, in der die Gemeinschaft im Vordergrund steht. Einladende Begegnungsstätten sollten sich klar mit Zielen und Aufgaben vorstellen und auch erklären, wer sie nicht sind. 14

15 4. Baustein 4 Zielgruppenansprache für die Altersgruppen Jahre und Angebote für Männer Referentin Dr. Martina Wolfinger 4.1 Themenstellung, Ziel Die Arbeit in den Begegnungsstätten richtet sich an alle älteren Menschen. Meist sind die Besucherinnen und Besucher in der 4. Lebensphase und im Schwerpunkt sind diese weiblich. Um auch Jüngere und Männer für die Angebote der Begegnungsstätten und/oder für eine Mitarbeit gewinnen zu können, sollen in diesem Baustein die spezifischen Interessen in der 3. und 4. Lebensphase beleuchtet werden. Auf detaillierte Altersangaben wird verzichtet, da beide Lebensalter keine altershomogenen Gruppen darstellen. 4.2 Medien, Methoden Kleingruppenarbeit zur Erstellung einer Sozialraumanalyse für den Stadtteil. Die Kleingruppen setzen sich aus Anbietenden des gleichen Stadtteils oder aus ähnlich konzipierten Einrichtungen zusammen. Fachlicher Austausch, Präsentation, Handout. 4.3 Inhalt Zunächst wird durch eine Ist-Analyse die Arbeit der eigenen Begegnungsstätte und der Angebote im Stadtteil reflektiert. Um Lebenslagen älterer Menschen mit den Zielen der Stadt Stuttgart und den damit erwarteten Angeboten von Begegnungsstätten abgleichen zu können, wurde für die Sozialraumanalyse der Alterssurvey 2012 mit den darin benannten Zahlen und Zielen für die Generation 50plus zugrundegelegt. Diese Daten und Ziele sollen Grundlage für die Umsetzung der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den Lebenslagen älterer Menschen sein. Das 3. Lebensalter (55-70Jahre) ist gekennzeichnet von Paarbeziehungen, familiären Verpflichtungen, wie Enkelbetreuung oder Pflege alter Familienangehöriger, hoher Mobilität, breiter Freizeitaktivitäten. Menschen die in den Ruhestand gehen, haben zunächst noch Zeit, die nicht strukturiert ist (besonders Männer). Frauen ziehen sich manchmal aus dem Ehrenamt zurück, wenn der Partner in Ruhestand geht. Für Männer der Altersgruppe Jahre liegt in dieser Zeit das höchste Engagementpotenzial. Um diese Männer gewinnen zu können, soll das Angebot den männlichen Interessen entsprechen. Diese Bereiche sind z. B. Verantwortung übernehmen (Vorstand eines Vereins), handwerkliche Tätigkeiten, Fahrdienste, Technik (IT), intergenerative Angebote (Sport). Männer und Frauen sind interessiert an Qualifikationsangeboten für die ehrenamtliche Tätigkeit. Paarspezifische oder Großeltern-Enkel-Angebote orientieren sich an den Lebenslagen dieser Altersgruppe. Wichtig sind zeitlich überschaubare Angebote, die mit den vielen anderen Aktivitäten dieses Lebensalters in Einklang zu bringen sind. 15

16 Die Sprache für diese Angebote sollte sich deutlich von der Sprache, die die 4. Lebensphase anspricht, unterscheiden (statt Cafeteria lieber Coffeeshop ). Die Räume der Begegnungsstätten für andere Gruppen/Vereine im Stadtteil attraktiv machen, z. B. sich als Lokal für Wander- oder Sportgruppen nach der sportlichen Aktivität anbieten. Dann können Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr bei diesen Angeboten teilnehmen können, die sozialen Kontakte weiterhin wahrnehmen. In der 4. Lebensphase (70-90 Jahre) verändert sich die Mobilität massiv, der Radius wird deutlich reduzierter. Die außerhäuslichen Aktivitäten finden tagsüber statt. Die PartnerInnenpflege setzt spätestens jetzt ein. Viele Frauen werden Witwe, was mit finanziellen und gesundheitlichen Defiziten verbunden sein kann. Psychische Erkrankungen nehmen zu. Zugehende Angebote werden wichtiger. Beratungen und seelsorgerliche Begleitungen nehmen einen hohen Stellenwert ein. Fahr- und Begleitdienste erhöhen den Aktionsradius. Die Angebote sollten die begrenzte und abnehmende Kondition beachten, die Themen auf die veränderte Lebenslage eingehen, niedrigschwellige Gesprächsangebote können der Angst vor der Einsamkeit entgegenwirken. Sensible Zielgruppen Menschen, die psychisch, physisch oder chronisch krank sind, haben häufig weniger Möglichkeiten, Angebote wahrzunehmen. Das Alter ist immer noch überwiegend weiblich und damit oft auch mit finanzieller Armut verbunden. Dies führt für diese Personengruppe, zu einer Erwerbsnotwendigkeit bis an die eigenen gesundheitlichen Grenzen. In diesen Gruppen besteht oft ein hohes Niveau an Nichtwissen von Hilfen, Unterstützungsleistungen und Angeboten, dies erfordert einen hohen Beratungsbedarf. Das bisher Genannte gilt vermehrt für Menschen mit Migrationshintergrund. 4.4 Spezialwissen Für eine bedarfsgerechte Angebotsstruktur ist es wichtig, in regelmäßigen Abständen eine Sozialraumanalyse für den Stadtteil zu erstellen, sich selbst im Stadtteil zu vernetzten und das Wissen der Besuchenden und Mitarbeitenden zu nutzen, um gut informiert zu sein. MitarbeiterInnenbesprechungen mit dem Themenpunkt Aktuelles aus dem Stadtteil fördern den Informationsfluss für alle. Aufgrund von genauer Sachkenntnis kann mit den eigenen Ressourcen und Möglichkeiten effektiver gearbeitet werden. Entscheidungen: was bieten wir an, was lassen wir können so getroffen und begründet werden. 16

17 5. Baustein 5 Teilhabe von älteren Menschen mit Demenz und/oder Behinderung in Stuttgarter Begegnungsstätten Referenten Günther Schwarz und Frank Schwab 5.1 Themenstellung, Ziel Situationsanalyse mit den jeweiligen Herausforderungen von 1. Menschen mit Demenzerkrankung 2. Menschen mit körperlichen, psychischen Behinderungen Ziel: Parallelität und Verschiedenheit der beiden Zielgruppen erkennen können, um die Anforderungen an die Begegnungsstätten zu definieren. 5.2 Medien, Methoden Medien Handout Methoden Vortrag (interaktiv) Einzelarbeit Gruppenarbeit 5.3 Umgang mit demenzerkrankten Menschen Persönlicher Zugang: Einzelarbeit Fragestellung Wann und in welcher Situation fühle ich mich wie ein/e Demenzkranke/r? Wie werde ich sein - wie verhalte ich mich, wenn ich an Demenz erkrankt bin? Was ängstigt mich am meisten, wenn ich daran denke, demenzkrank zu werden? Was wünsche ich mir, wenn ich demenzkrank werde? Auf was freue ich mich, wenn ich demenzkrank werde? => Empathie für an Demenz erkrankte Menschen und eine eher entspannte Herangehensweise an das Thema sind Ziele der Motivationsphase. Durch die Motivationsphase werden eigene Wünsche bzw. Forderungen deutlich, die auf die Begleitung von an Demenz erkrankten Menschen übertragen werden können. Ehrlichkeit beim Umgang mit Erkrankten. Die Würde des Menschen darf nicht verletzt werden. Ein Raum sollte vorhanden sein, um die Selbständigkeit der Person wahren zu können. Warnzeichen für eine Demenzerkrankung 1. Erinnerungsprobleme Fehlende Erinnerungen vor allem an kurz zurückliegende Ereignisse 2. Probleme bei Routineaufgaben (gewohnte komplexere Tätigkeiten), häufige ungewöhnliche Fehler im Beruf 3. Schwierigkeiten beim Sprechen und Verstehen bei Unterhaltungen Gesprächen kann nur noch mit Anstrengung gefolgt werden der rote Faden geht verloren Themen werden häufig gewechselt 4. Orientierungsprobleme in Bezug auf Zeit und Ort 17

18 5. Probleme mit dem abstrakten Denken und der Beurteilung von Situationen. Das Verständnis für den Wert von Geld geht verloren. 6. Veränderte Stimmungslage, ungewöhnliche Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit, Rückzug oder depressive Verstimmungen (Achtung! Abgrenzung zur Depression: Menschen mit Depressionen unterschätzen meist ihre Fähigkeiten, Menschen mit Demenz überschätzen sich) 7. Verhalten und Persönlichkeit verändern (Verkürzt aufgenommen aus Handout, G. Schwarz) Tipps und Grundregeln zum Gespräch und Umgang mit Demenzkranken Beginnen Sie ein Gespräch am besten mit einer anerkennenden oder wertschätzenden Mitteilung. Dies schafft schnell Vertrauen und reduziert Ängste oder Unsicherheiten beim Kranken. Stellen Sie Fragen, die der/die Kranke möglichst einfach z. B. mit Ja oder Nein beantworten kann ( W -Fragen wie z. B. Wie? Wieso? Warum? Wann? vermeiden). Humor und Heiterkeit sind ganz wichtige erleichternde Faktoren in Gesprächssituationen. Nutzen Sie nichtsprachliche Verständigungsmöglichkeiten (Mimik, Gestik, vormachen, zeigen). Manche Demenzkranke werden zu Pantomime-Künstlern, lassen Sie sich auf solche Spiele mit Gestik und Mimik ein. Vermeiden Sie Belehrungen und Zurechtweisungen. Korrigieren Sie den Kranken nicht, wenn er etwas Falsches sagt. Erkennen Sie die Sichtweise des Kranken als für ihn gültig an. Lenken Sie ab, anstatt zu konfrontieren und sich in konfliktreiche Auseinandersetzungen zu begeben. Schützen Sie den Kranken vor Überforderung. Bewahren Sie Geduld und Gelassenheit. Beziehen Sie die Aggressionen des/der Kranken nicht auf sich, auch wenn er/sie die Aggressionen gegen Sie richtet. Bei Stress und Angst können Demenzkranke ihre Reaktionen nicht mehr verstandesmäßig steuern. Sie reagieren impulsiv und unkontrolliert; entsprechend ihrer emotionalen Situation. Bleiben Sie selbst gelassen und klar. Demenzkranke reagieren auf ihre emotionale Ausstrahlung. Gehen Sie gegebenenfalls auf Distanz. (Verkürzt aufgenommen aus Handout, G. Schwarz) Erfahrungen der Teilnehmer/innen aus den drei Projekt-Begegnungsstätten in Stuttgart Die Haltung der Leitung zu Fragen der Inklusion wirkt sich direkt auf die Teilnehmenden der Begegnungsstätte aus. Im Vorfeld bedeutet die Inklusion von Menschen mit Demenz viel Organisationsarbeit, z. B. Fahrdienste, Klärung von Verantwortlichkeiten. Es bedarf zusätzlicher Ressourcen, um die Nichtdementen zu begleiten. Eine Extrabetreuung für den Demenzkranken ist sehr positiv. 18

19 5.4 Umgang mit Menschen mit Behinderung Ausgangslage: Grundsätze der UN-Behindertenrechtskonvention (Artikel 3) Achtung der Würde des Menschen (individuelle Autonomie und Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen) sowie seiner Unabhängigkeit Nichtdiskriminierung Volle und wirksame Teilhabe an der Gesellschaft und Einbeziehung in die Gesellschaft Achtung der Unterschiedlichkeit von Menschen mit Behinderungen und die Akzeptanz dieser Menschen als Teil der menschlichen Vielfalt Chancengleichheit Zugänglichkeit Gleichberechtigung von Mann und Frau Situation in Stuttgart Ca. 420 Menschen mit Behinderung leben im Großraum Stuttgart, davon lebt die Hälfte alleine Geistige, seelische und/oder körperliche Behinderungen unterschiedlichster Ausprägung Multimorbidität Eingeschränkte Alltagskompetenz Meist wenig Selbstbestimmungserfahrungen aufgrund ihrer Sozialisation Eingeschränkte Mobilität meist auf Begleitung und Unterstützung angewiesen Angebote in Stuttgart Inklusion von älteren Menschen mit Behinderung in Begegnungsstätten (z. B. Begegnungsstätte Bischof-Moser-Haus, Begegnungsstätte Hedelfingen, Begegnungsstätte Fasanenhof, Begegnungsstätte Salzäcker, Begegnungsstätte Giebel, Begegnungsstätte Zuffenhausen) Ruhestandsvorbereitungsseminar in Kooperation mit treffpunkt 50plus und Werkstätten für Menschen mit Behinderung Öffnung von weiteren Angeboten, z. B. vhs, Treffpunkt Clemens von Galen Seniorengruppen innerhalb der Behindertenhilfe nutzen verschieden Angebote Anforderungen an die Begegnungsstätten für eine gelingende Integration Grundsätzliche Offenheit für diese Zielgruppe Barrierefreiheit/ Zugänglichkeit Raum und Zeit Personelle Ressourcen Fahrdienst-Option Passende Angebote bedarfsorientiert Kooperationspartner der Behindertenhilfe (aufgenommen aus Handout Frank Schwab) 19

20 5.5 Literatur J. D. Fischer, G. Schwarz, Alzheimer Kranke VERSTEHEN, BETREUEN, BEHANDELN, Freiburg im Breisgau erste Auflage1993, völlig überarbeitet 1999 Handout Günther Schwarz Handout Frank Schwab 20

21 6. Baustein 6 Vernetzung im Quartier - Arbeit mit Ehrenamtlichen Referent Prof. Dr. Paul-Stefan Roß 6.1 Themenstellung, Ziel Die Arbeit in einer Begegnungsstätte für Ältere ist auch eine Arbeit mit ehrenamtlich Mitarbeitenden. Dies erfordert allgemeines Wissen über die Arbeit mit Ehrenamtlichen sowie Kenntnisse von neuen Entwicklungen, um diesen Arbeitsbereich der Begegnungsstätte dauerhaft erfolgreich zu gestalten. Die Vernetzung im Quartier ist dabei ein wichtiger Aspekt. 6.2 Medien, Methoden Präsentation, Erfahrungswissen der Teilnehmenden, statistisches Material überwiegend aus den Freiwilligensurveys des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen, Jugend 6.3 Inhalt Zunächst wird das Erfahrungswissen der Teilnehmenden abgefragt (Kärtchen). Einführung in den aktuellen Stand von Wissenschaft und Forschung (Daten v. a. aus den Freiwilligensurveys der Bundesregierung): Klärung der unterschiedlichen Begriffe für das Engagement. Der Begriff des Ehrenamts ist ca. 200 Jahre alt und ein deutscher Begriff, der in anderen Sprachen keinen adäquaten Begriff kennt. Das Ehrenamt gehört zusammen mit dem Bürgerschaftlichen Engagement, Bürgerbewegungen, -initiativen und -beteiligung zum übergeordneten Begriff des Engagements für die Gesellschaft bzw. die Gemeinschaft. Nicht unter diesen Begriffen genannt werden in der Regel Familien- und Nachbarschaftshilfen im persönlichen Umfeld. Engagement ist einem gesellschaftlichen Wandel unterzogen und steht in den Spannungsfeldern einer offenen Gesellschaft, in der unterschiedlichste Bedürfnisse und Bereiche für das jeweilige Engagement zum Tragen kommen. Mehr als 1/3 der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland ab 14 Jahren engagiert sich in unterschiedlichsten Bereichen. Die höchste Engagementquote ist im Bereich Sport, diesem folgt das soziale Engagement. Engagiert sind v. a. Menschen mit einem höheren Bildungsabschluss und in gesicherter finanzieller Lage. Die Engagementquote von Menschen ab 60 Jahren ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Da diese Gruppe meist sehr gut gebildet ist, sind deren Anforderungen an ein Ehrenamt auch deutlich höher. Dazu gehören die Übernahme von Verantwortung, eigenständiges Denken und Handeln. Für einfache Tätigkeiten ist es insgesamt schwieriger, neue Engagierte zu gewinnen. Migrantinnen und Migranten sind laut Statistik weniger engagiert als deutsche Bürgerinnen und Bürger. Dies erklärt sich aus einem anderen Verständnis von Engagement. Viele Migrantinnen und Migranten engagieren sich in der eigenen Familie oder Nachbarschaft und werden so von der Statistik nicht erfasst (siehe auch: Definition von Ehrenamt). Außerdem sind Migrantinnen und Migranten in der Regel nicht über schriftliche Aufrufe, auch wenn diese in der Muttersprache verfasst sind, erreichbar. 21

22 Für diese und die Gruppe der nicht Hochgebildeten müssen andere Zugangswege zum Ehrenamt entwickelt werden. Die Motivation für das Engagement hat sich in den letzten Jahren verändert. So nahm die Motivation, sich für das Gemeinwohl zu engagieren, zu, der Wunsch nach Geselligkeit ist jedoch abnehmend. Dies hat auch Auswirkungen auf die Gewinnung und Begleitung von Ehrenamtlichen. Die Begleitung und das Management von ehrenamtlicher Arbeit durch hauptberuflich Mitarbeitende ist ein wichtiger Aspekt für ein erfolgreiches Engagement. Eine Konzeption der Träger und die Bereitstellung von Arbeitszeit für die Arbeit mit Ehrenamtlichen sind deshalb dringend erforderlich. Dann kann sich auch betriebswirtschaftlich die Arbeit von freiwillig Engagierten rechnen. Dies könnte mit dem Satz: Ehrenamtliche Arbeit verbessert die Qualität einer Einrichtung, ohne Mehrkosten zu verursachen. beschrieben werden. Um Engagierte zu gewinnen, ist es wichtig, ein breites Angebot an Tätigkeiten zu haben, sodass unterschiedlichste Fähigkeiten eine adäquate Tätigkeit finden. Ein Erstgespräch und eine Einarbeitungszeit sollten selbstverständlich stattfinden. Eine schriftliche Vereinbarung kann hilfreich sein, um Art und Umfang des Engagements zu verdeutlichen und Grenzen zu benennen. Es gibt Menschen, die nicht für den Bereich eines Ehrenamts in der Begegnungsstätte geeignet sind. Auch dies muss deutlich und empathisch vermittelt werden. Begegnungsstätten haben durch ihre Einbindung in ein Wohnquartier die Möglichkeit, Interessen des Quartiers aufzunehmen und daraus eigene Angebote zu entwickeln. Hier können innovative Kooperationen und Angebote entstehen, in der insgesamt neue Engagierte gewonnen werden können. 6.4 Spezialwissen Freiwilligen-Management Um die Arbeit mit Ehrenamtlichen in einer Organisation systematisch und kontinuierlich zu gestalten, ist eine professionelle Herangehensweise unabdingbar. Unter dem Begriff Freiwilligen-Management wurden Standards entwickelt, die sich auf alle Engagementbereiche übertragen lassen. Dazu gehört zunächst die Klärung in der Institution. Was wollen wir mit dem Einsatz Ehrenamtlicher erreichen (Ziele), und was sollen diese konkret tun (Arbeitsbeschreibung)? Um Ehrenamtliche zu gewinnen und dauerhaft an die Organisation zu binden, hat sich folgendes Raster bewährt: Gewinnung, Einführung, Begleitung, Beteiligung, Fortbildung, Würdigung, Verabschiedung. Verschiedene Institutionen arbeiten mit speziellen Handbüchern, die Standards verbindlich machen. 6.5 Literatur Reifenhäuser, C./Hoffmann, S. G./Kegel, T.: Freiwilligen-Management, Augsburg 2009 Rosenkranz, D./Weber, A. (Hrsg.): Freiwilligenarbeit: Einführung in das Management von Ehrenamtlichen in der sozialen Arbeit, Weinheim, 2. aktualisierte Auflage

23 7. Baustein 7 Lernen zwischen den Generationen theoretische Modelle und institutionelle Umsetzung Referentin Prof. Dr. phil. Ute Holm 7.1 Themenstellung Die Begründung eines intergenerationellen Lernens vor dem Hintergrund des demografischen Wandels 7.2 Medien, Methoden Medien Handout Methoden Vortrag (interaktiv) Einzelarbeit Gruppenarbeit 7.3 Inhalt Daten zum demographischen Wandel Die bekannte Bevölkerungspyramide entwickelt sich zu einer Bevölkerungsbirne, Immer weniger jüngere und berufstätige Menschen müssen für ältere, sich im Ruhestand befindende Menschen finanziell aufkommen. Gründe dafür liegen in einem Geburtenrückgang bei gleichzeitiger steigender Lebenserwartung. Zwar gibt es eine Anzahl von Problemen, die der demografische Wandel hervorruft, dennoch kann die steigende Lebenserwartung für das Bildungssystem und die Erwachsenenbildung als Chance und Potenzial an Bedeutung gewinnen. Für den intergenerationellen Austausch und somit für das intergenerationelle Lernen bedeutet dies, dass neben einer Qualifizierungsperspektive eine Kooperationsperspektive in den Vordergrund rückt. Eine der Leitfragen wird dabei sein, inwieweit sich Bildungsinteressen der verschiedenen Altersgruppen aufeinander beziehen lassen. 23

24 Begründung eines intergenerationellen Lernens aus der Kooperationsperspektive Intergenerationelles Lernen kann einer Abschottung der Generationen voneinander entgegenwirken. Intergenerationelles Lernen kann ein immer kleiner werdendes Verwandtschaftsnetz partiell kompensieren. Intergenerationelles Lernen kann dem Auflösen von Begegnungsräumen der Generationen und der Distanz von Jung und Alt entgegenwirken. Alt und Jung im Lernaustausch In der Bildungsarbeit können gemeinsame Zukunftsperspektiven erarbeitet werden. Achtung: Die Entscheidung für eine altershomogene oder altersheterogene Lerngruppe ist abhängig von der thematischen Ausrichtung der Veranstaltung und von dem soziokulturellen Hintergrund der Teilnehmenden. Generationenbegriffe Der Begriff Generation (lat. generatio: Zeugenschaft, Nachkommenschaft) findet in der deutschen Sprache bereits im 16. Jahrhundert Verwendung. Er bezeichnete die Menschen, die in einer bestimmten Zeitspanne geboren wurden und somit zu einer Altersstufe gehörten. Die Planung und Gestaltung von intergenerationellen Angeboten bedarf allerdings eine Ausdifferenzierung des Begriffs. Genealogischer Generationenbegriff Er bezieht sich auf die biologische Verwandtschaftsabfolge und hat die Familie im Mittelpunkt des Interesses. Pädagogischer Generationenbegriff Die Generationen werden als Lernverbindung angesehen und können so altersunabhängig von den jeweiligen Lebenserfahrungen profitieren. Historisch-soziologischer Generationenbegriff Er geht davon aus, dass Generationen durch die jeweiligen politischen, kulturellen oder sozialen Begebenheiten in ihrer Jugendzeit geprägt werden. Diese Prägung verbindet die dadurch geprägten Individuen. Für die Bildungsarbeit oder für ein intergenerationelles Angebot bedeutet die Differenzierung eine Orientierungshilfe für die Schwerpunktsetzung des Angebots. Es können sowohl ein Aspekt als auch alle drei Aspekte hervorgehoben werden. Wie kann intergenerationelles Lernen stattfinden? Bei einem intergenerationellen Lernangebot stellt sich die Frage nach der Art und Weise des gemeinsamen Lernprozesses. H. Siebert und E. Seidel (1990, vgl. Literaturliste) unterscheiden drei Arten: Voneinander Lernen Dabei unterstützt und informiert die eine Generation die andere Generation. Die unterstützende Generation hat einen Erfahrungsvorsprung in bestimmten Gebieten. Im genealogischen Generationenverhältnis lernen traditionell die Jüngeren von den Älteren. 24

25 Miteinander Lernen Unterschiedliche Generationen lernen gemeinsam bzw. arbeiten an einem Thema. Keine der Generationen hat einen Expertenstatus, weil das Wissen erst in einem gemeinsamen Prozess erarbeitet wird. Dabei kann der Lernprozess durch eine externe Expertin oder einen externen Experten unterstützt werden. Übereinander Lernen Die Erfahrungen unterschiedlicher Generationen sind Bestandteil von Lernprozessen. Historische Zusammenhänge, die eine Generation geprägt haben, werden thematisiert. Erzählungen werden extra initiiert. 7.4 Spezialwissen Studie EdAge (LMU 2007) Repräsentivbefragung von Prof. Dr. R. Tippelt der deutschen Bevölkerung zwischen 45 und 80 Jahren zum Thema Bildungsverhalten und Bildungsinteresse. Daraus ergibt sich ein Aufschluss über die Einstellung zum intergenerationellen Lernen. 80 % der Befragten wünschen sich einen Austausch mit Jüngeren. Das Interesse am Austausch mit Jüngeren ist bei noch Erwerbstätigen (45- bis 65-Jährigen) höher als bei nicht mehr Erwerbstätigen. Am Austausch sind eher Ältere interessiert, die Kontakt zu Enkeln und Urenkeln, selbst ein positives Altersbild und positive Lernerfahrungen haben. Aus der Studie ergibt sich eine Typologie des Interesses an intergenerationellem Lernen: 1. Zurückhaltende eingeschränktes Interesse Sie setzen sich tendenziell aus Personen mit niedrigen und mittleren Bildungsabschlüssen zusammen. Sie weisen gewisse Barrieren gegenüber formaler Weiterbildung auf. Es besteht eher der Wunsch nach altershomogenen Lerngruppen. Dennoch betonen sie die Dringlichkeit des Dialogs zwischen den Generationen. 2. Skeptiker negative Gefühle Sie setzen sich ebenfalls aus Personen zusammen, die eher niedrige und mittlere Bildungsabschlüsse haben. Sie weisen lernbezogene Verunsicherungen und Versagerängste auf. Die Skeptiker sind geprägt durch fantasierte und antizipierte Vorurteile der jüngeren gegenüber älteren Teilnehmenden. Dennoch besteht der Wunsch nach Austausch zwischen den Generationen. 3. Enthusiasten uneingeschränkte Befürworter Sie setzen sich oftmals aus akademisch gebildeten und lernaktiven Menschen zusammen. Sie sehen den Austausch zwischen den Generationen als Bereicherung an. Bildungsangebote nur für Ältere werden als etikettierend wahrgenommen. 7.5 Literatur Franz, Julia / Frieters, Nobert / Scheunpflug, Annette / Tolksdorf, Markus / Antz, Eva- Marie: Generationen lernen gemeinsam. Theorie und Praxis intergenerationeller Bildung. Bielefeld 2009 Franz, Julia: Intergenerationelle Bildung. Lernsituationen gestalten und Angebote entwickeln. Bielefeld 2014 Siebert, Horst / Seidel, Erika: Senior/innen studieren. Zwischenbilanz des Seniorenstudiums an der Universität Hannover. Hannover

26 7.6 Herausforderungen und visionäre Gedanken für die eigene Begegnungsstätte Intergenerationelles Theaterspielen Intergenerationelles Erlernen der neuen Medien Intergenerationelles urban gardening Intergenerationelle Handarbeitsgruppen Beispiele für generationsübergreifende Vernetzung Die MÜHLE - Familienzentrum in Leingarten, Netzwerk Ehrenamt seit 2013 Die MÜHLE ist Vermittlungsbörse, die Gleichgesinnte für gemeinsame Unternehmungen zusammenbringt. Außerdem organisiert sie ehrenamtliche Hilfe, wo diese nötig ist (z. B. Arztbesuche, Hausaufgabenhilfe, Unterstützung von Familien. Die MÜHLE-Taschengeldbörse ist eine Initiative des MÜHLE-Familienzentrums Leingarten, die seit Mitte November 2004 umgesetzt wird und der Förderung des sozialen bzw. bürgerschaftlichen Engagements von Jugendlichen dient. Sie bietet Jugendlichen die Möglichkeit, sich durch die Erledigung einfacher Tätigkeiten ihr Taschengeld aufzubessern. 26

27 8. Baustein 8 Konflikte in Gruppen Referentin Christine Maier-Gerlach 8.1 Themenstellung, Ziel In jeder Begegnungsstätte kommen Menschen mit unterschiedlichsten Vorstellungen, Interessen, Wünschen, Persönlichkeiten zusammen. Dies führt zwangsläufig dazu, dass immer wieder Konflikte auftauchen. Konflikte frühzeitig zu erkennen und mit ihnen umzugehen ist für eine gute Arbeit in der Begegnungsstätte von hoher Wichtigkeit. Der 8. Baustein erläutert anhand der Praxis klassische Konfliktsituationen und übt mit den Teilnehmenden Lösungsmöglichkeiten. 8.2 Medien, Methoden Soziometrische Übungen, Präsentation, Theorie, Erfahrungswissen der Teilnehmenden 8.3 Inhalt Definition Konflikt, Ursache von Konflikten, Konflikte in Gruppen, Konfliktbewältigung Zunächst wird das Thema anhand von soziometrischen Übungen (Aufstellungen zu bestimmten Fragestellungen und Wahrnehmung eigener Stärken in der Konfliktbewältigung) eingeführt. An persönlichen Stärken wurde genannt. abwarten, Ruhe bewahren, Konflikt ansprechen, Standpunkt vertreten. Zur Ursache von Konflikten gehören: fehlende Kommunikation, mangelndes Selbstvertrauen, Erwartungen werden nicht erfüllt, Beziehungsebene, zur Geltung kommen wollen. Dem werden instinktive Verhaltensweisen bei Konflikten gegenübergestellt, wie z. B. sich selbst Großmachen / Kleinmachen, Angreifen, Flucht. Diese Handlungsweisen sind sozialisations- und situationsbedingt. Definition Konflikt: Konflikt kommt von lateinisch, confligere zusammenstoßen. Ein sozialer Konflikt ist eine Interaktion, bei der es Unvereinbarkeiten gibt, die als Beeinträchtigung erlebt werden (Friedrich Glasl). Es wurde das Konflikteskalationsmodell nach Glasl vorgestellt. Um Konflikte angehen und lösen zu können, wurden Konfliktlösungsansätze vorgestellt und geübt. Konfliktlösungen wurden näher beleuchtet und unter folgenden Gesichtspunkten vorgestellt: Standpunkt vertreten heißt - sich des eigenen Standpunkts bewusst zu werden, - Ruhe bewahren, erst einmal darüber nachdenken, eventuell eine Nacht darüber schlafen, - die eigene Befindlichkeit klären. 27

28 Dann kann der Konflikt angesprochen werden. Das Gespräch sollte unter folgenden Aspekten strukturiert werden: Sachverhalt benennen, Eigene Befindlichkeit dazu, Kommunikation darüber Zur Kommunikation gehören als wichtigster Aspekt aktives Zuhören, Offenheit für mehrere und kreative Lösungen, echte Suche nach einem Konsens, Vereinbarungen treffen und diese später überprüfen. In Kleingruppen wurden Konfliktgespräche nach der Methode aktives Zuhören eingeübt. 8.4 Spezialwissen Eskalationstreppe nach Friedrich Glasl Bei diesem Modell handelt es sich um eine theoretische Darstellung einer Konflikteskalation. Konflikte sollen mit Hilfe dieses Modells erklärt werden. Jeder Konflikt beginnt nach Glasl damit, dass eine Verhärtung entsteht, die nicht gelöst werden kann. Die Treppe nach oben geht zunächst langsam weiter, das Ende einer Konflikteskalation ist dann erreicht, wenn beide Konfliktparteien gemeinsam in den Abgrund gehen (Glasl). Die Stufen werden folgendermaßen benannt: win win: Verhärtung Reden Taten win lose: Koalitionen Gesichtsverlust Drohen/Ultimatum setzen lose lose: begrenzte Vernichtungsschläge, Zersplitterung und Zerstörung gemeinsam in den Abgrund Je höher die erreichte Stufe liegt, desto schneller wird die nächste Stufe erreicht und eine Konfliktlösung erschwert. Grundsätzlich kann auf jeder Stufe interveniert werden zu Gunsten einer Bearbeitung und Auflösung des Konflikts. Schaubild dieser Eskalationstreppe im Anhang. Aktives Zuhören Diese Methode stammt aus der von Carl Rogers entwickelten Interpersonellen Kommunikation und meint, dass zunächst die Äußerungen des Gegenübers wiederholt werden, bevor die eigene Argumentationskette aufgebaut wird. So wird die GesprächspartnerIn und ihre / seine Äußerungen wahr- und ernstgenommen. In Konflikten führt diese Methode zu einer verbesserten Kommunikation, die Räume für Lösungen eröffnet. 8.5 Literatur Friedrich Glasl: Konfliktmanagement. Ein Handbuch für Führungskräfte, Beraterinnen und Berater. Haupt, Bern 9. A. 2009, 28

29 29

30 30

31 9. Baustein 9 Vernetzung im Quartier Referentin Tina Syring 9.1 Themenstellung, Ziel Die Netzwerkarbeit mit ihren Chancen, Risiken und Strategien 9.2 Medien, Methoden Medien Flipchart, Handout Methoden Vortrag (interaktiv) Gruppenarbeit 9.3 Inhalt Um Netzwerkarbeit im Quartier zu fördern, bedarf es - der Planung eines Quartierskonzepts und von Quartiersprojekten, - eines Blicks auf die Bürgerinnen und Bürger, um die Sozialraumorientierung möglichst kleinteilig zu verstehen, - der Identifikation mit dem Stadtteil: Was braucht der/die BürgerIn, damit er/sie sich im Stadtteil wohlfühlt?, - einer lebendigen Nachbarschaft, die durch ausreichend Begegnungsräume, Plätze und Geschäfte für die Nahversorgung gestärkt wird, - genügend Akteure, die an einem Netzwerk interessiert sind. Dabei fällt auf, dass Familien eher als Alleinstehende, Gebildete eher als weniger Gebildete, ältere Menschen, die weniger mobil sind, eher als mobile Menschen an einen Netzwerk interessiert sind. Netzwerke haben flexible Organisationsformen. Angestrebt wird eine kooperative und demokratische Selbstorganisation. Ihr wichtigstes Medium ist die Kommunikation, die, wenn sie verlässlich organisiert wird, zu einer lebendigen Nachbarschaft führen kann. Synergien von Netzwerken bestehen darin, dass - Ressourcen und Erfahrungen mobilisiert werden, - Kontakte und Informationen sich eröffnen, - Lösungen hervorgebracht werden, indem der Bedarf sichtbar wird, - Meinungen sich formen können, auch z. B. das Verständnis von Engagement. Das gute Zusammenspiel und die Zusammenarbeit zwischen verbandlichprofessionellen Akteuren, kommunalen Strukturen und bürgerschaftlichen Initiativen ist eine Voraussetzung für gelingende Netzwerkarbeit. Es werden zwei Arten von Netzwerken unterschieden. Informelle Alltagsnetzwerke und formelle, systematisch aufgebaute Netzwerke. Engagierte Bürgerinnen und Bürger nutzen immer beide Arten. Zum Merkmal eines Netzwerks gehört es, dass es keine zufälligen Zusammentreffen sind, sondern Treffen, die auf eine relative Dauer angelegt sind. Es entstehen Kommunikations- oder Interaktionsketten, die stets auf eine Entwicklungsdynamik angelegt sind. 31

32 Ein, wenn nicht der wichtigste Faktor, der zum Gelingen eines Netzwerkes beiträgt, ist ein gemeinsames Ziel. Zielsetzungen einer Netzwerkarbeit könnten sein - Menschen an den richtigen Platz zu vermitteln - Akquirierung von Geldern - Abnahme von Arbeit - Aufträge können mit anderen leichter ausgeführt werden. - Zugewinn und Weiterleitung von Informationen Chancen von Netzwerken 1. Pool an Wissen. Die jeweiligen Stärken der beteiligten Partner können sich ergänzen (Synergien). 2. Zugang durch aktuelle Informationen und Kontakte zu relevanten Personen und politischen Akteuren. 3. Lernzuwachs durch wechselseitige Anregungen kann zu Innovationen führen. 4. Möglichkeit zur gesellschaftlichen Meinungsbildung. Risiken von Netzwerken 1. Sie können sich zu privaten Spielwiesen entwickeln. 2. Verlust von Offenheit, sie können zu Klüngel und Seilschaften mutieren. 3. Austausch erlahmt. 4. Entstehen von Missverständnissen, weil Netzwerkmitglieder von unterschiedlichen Voraussetzungen ausgehen. Strategien von Netzwerken, um Chancen zur Geltung zu bringen und Risiken zu minimieren 1. Der Netzwerkaufbau sollte als kontinuierliche Daueraufgabe verstanden werden. 2. Entwicklung eines Zentrums für eine strategische Steuerung. 3. Netzwerkaufbau muss im Dreieck verstanden werden von: Leitbildentwicklung/Zieldefinition, Strukturentwicklung und Projektentwicklung 9.4 Gruppenarbeit zu ausgewählten Themen Aus dem Kreis der Teilnehmenden wurden besonders 4 Themen bearbeitet: 1. Risiken und Gefahren von Netzwerken - Bedarfsgruppen werden willkürlich festgelegt. - Es gibt auch künstliche Netzwerke. - Es treffen sich in Netzwerken Menschen mit Problemen und festen Lösungswegen (wenig Dialogfähigkeit, mangelnde Offenheit, bzw. Lösungsstrategien). - Plattform für Profilneurotiker. 32

33 2. Kriterien für erfolgreiche Netzwerkarbeit - Freiwilligkeit - Fachkompetenz - Nutzen für die Einrichtung im Verhältnis zum Aufwand - Interne Netzwerke nutzen - Kontakte pflegen und Zuständigkeiten klären - Kollegialer und persönlicher Austausch - Verlässlichkeit - Konstante Hinterfragung der Ziele 3. Der Zeitfaktor bei der Netzwerkarbeit (Frage nach Struktur und Maßnahmen) - Beim Neuanfang (Nicht nur dann ) sich an Menschen wenden, die gut vernetzt sind und diese auch fragen. - Schaffung von klaren Sitzungsstrukturen, Kompetente Moderation. - Bildung von Untergruppen in großen Sitzungen. - Exemplarische Präsenz zeigen. - Delegieren der Teilnahme bei Sitzungen. 4. Den Begriff Quartier mit Leben füllen - Sich Räume erschließen, anbieten und öffnen - Nachbarschaftsnetzwerke ( Senioren helfen Senioren ) - Repaircafé - Nachbarschaftsgärten, Stadtspaziergänge - Bewegungmöglichkeiten schaffen (Sport im Park) 9.5 Literatur Thorsten Mehnert/Ursula Kremer-Preiß, Handreichung im Rahmen des Förderbausteins Projekte mit Ansatz zur Quartiersentwicklung des Deutschen Hilfswerks, Herausgeber: Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln (KDA) 9.6 Herausforderung für die Begegnungsstätten im Quartier Begegnungsstätten, die sich als Schnittstelle und Kontaktmöglichkeit für die verschiedensten Menschen verstehen, tragen zur Intensivierung der Netzwerkarbeit im Quartier bei. 33

34 10. Baustein 10 Professionelle Selbstreflexion, Erarbeitung einer Vision für die Zukunft Referentin Susanne Meyder-Nolte 10.1 Themenstellung Zum Abschluss der Fortbildungsreihe sollen die Teilnehmenden die besprochenen Themen reflektieren und für zukünftige Planungen nutzbar machen Medien, Methoden Kleingruppenarbeit, Isometrische Übungen und Aufstellungen, assoziatives Malen, Austausch im Plenum 10.3 Inhalt Was zeichnet die alten Menschen 2030 aus? Gespräch in Kleingruppen und Ergebnis als Skulptur vorstellen. Alte Menschen werden 2030 geprägt sein von: - Individualität - Einsamkeit - Armut - auf sich selbst bezogen - Demenz - kleine soziale Netzwerke - Wunsch nach emotionaler Nähe und Menschen sowie soziale Beziehungen Wie muss eine Begegnungsstätte 2030 aussehen? Welche Angebote und Aufmerksamkeiten braucht es, dass ich (TN der Fortbildung) einen Besuch dort attraktiv finde? Malaktion in Kleingruppen. Daraus ergeben sich folgende Themen: - Rollenverständnis und Leitung - Mobilität - Initiative selbst ergreifen kontra - zunehmende Krankheiten und Alter - Menschenbild - Partizipation - SozialarbeiterIn macht sich entbehrlich kontra- alte Menschen, die immobil, krank und dement sind, brauchen Unterstützung, Struktur und Angebote. - Gesamtgesellschaftliches Wissen vermitteln statt Zielgruppenarbeit - Begegnungen ermöglichen - Sinnliches erleben - In die Begegnungsstätten kommen nur Menschen, die sich selbst nicht mehr organisieren können. Dafür wird es vermutlich auch noch öffentliche Finanzmittel geben. 34

35 Welche Punkte möchte ich als nächstes in der Begegnungsstätte angehen (im Zeitraum 1-5 Jahre)? - Mobilität fördern durch Segway-Kurse - Stadtteilinteressen und Bedürfnisse genauer ausloten - Männerspezifische Angebote entwickeln - Individualität in Vielfalt verwandeln - Generationenübergreifend arbeiten - Inklusive Angebote für Menschen mit und ohne Demenz, z. B. sinnliche Erfahrungen - Leitung / Team: Visionen entwickeln, z. B. Ermöglichungsstrukturen für interne Kommunikation entwickeln, Kraftfeld für die Leitung aufbauen - Ressourcen bei BesucherInnen und im Team fördern - Begegnungen provozieren - Visionen für eine Finanzierung - Film über Stadtteil und Begegnungsstätte als Werbemedium drehen 35

36 11. Referentinnen und Referenten Baustein 1 Baustein 2 Baustein 3 Baustein 4 Baustein 5 Claudia Ruppert-Sand Postfach Leinfelden-Echterdingen Tel.: claudia.ruppert-sand@gmx.de oder claudia@ruppert-sand.de Dr. Claudia Mocek Leiterin Presse-Öffentlichkeitsarbeit Evangelische Akademie Bad Boll Akademieweg Bad Boll Tel. : Claudia.mocek@ev-akademie-boll.de Dr. Katrin Gratz; Nasser El Bardanohi Xenocon Härtenstr Kusterdingen Tel.: katrin.gratz@xenocon.de Dr. Martina Wolfinger Anne-Frank-Str. 9b Bad Aibling Tel.: +49 (0) / Martina.Wolfinger@t-online.de Dipl.-Psych. Günther Schwarz, Alzheimer Beratungsstelle und Angehörigengruppe Evangelische Gesellschaft Stuttgart e. V. Büchsenstr Stuttgart Guenther.schwarz@eva-stuttgart.de Frank Schwab, Lebenshilfe e.v. Leitung Begleitender Dienst Werkstatt am Löwentor Löwentorstr Stuttgart schwab@lebenshilfe-stuttgart.de 36

37 Baustein 6 Baustein 7 Baustein 8 Baustein 9 Prof. Dr. Paul-Stefan Roß Duale Hochschule Baden-Württemberg, Rotebühlstraße Stuttgart paul-stefan.ross@dhbw-stuttgart.de apl. Prof. Dr. phil. Ute Holm Jasmin Hasslinger Pädagogische Hochschule Ludwigsburg Institut für Erziehungswissenschaft Reuteallee Ludwigsburg holm@ph-ludwigsburg.de Christine Maier-Gerlach Training-Coaching-Beratung Wittelsbacherstraße Neustadt / Weinstraße office@maier-gerlach.de Tina Syring Hohentwielstr. 48 D Stuttgart Tel.: 0049 (0) info@tinasyring.de Baustein 10 Susanne Meyder-Nolte Evangelische Akademie Bad Boll Akademieweg Bad Boll Tel. :07164 / susanne.meydernolte@ev-akademie-boll.de 37

38 Gefördert vom: Herausgeber: Landeshauptstadt Stuttgart treffpunkt 50plus

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