Dokumentation zur Verwendung eines SOAP-Webservices in SAP PI
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- Sigrid Simen
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1 Betriebswirtschaftliche Anwendungen 2: Serviceorientierte Anwendungsintegration Dokumentation zur Verwendung eines SOAP-Webservices in SAP PI Umrechnung von Währungen Steffen Dorn, Sebastian Peilicke, René Ziske
2 Inhaltsverzeichnis Einleitung... 2 Beschreibung des Szenarios... 2 Auswahl eines geeigneten SOAP-Webservices... 2 Implementierung in SAP PI... 3 Externe Definition... 3 Service-Interfaces... 4 Message-Mappings... 6 Operation-Mappings... 8 Integrationsprozess... 9 Aktivieren der Änderungen Konfiguration Aktivieren der Änderungen Testen Fazit Seite 1
3 Einleitung Das vorliegende Dokument soll ein Beispielszenario für die betriebswirtschaftlich sinnvolle Verwendung von SOAP-Webservices in SAP Process Integration (kurz SAP PI) dokumentieren. Das zugrundeliegende Szenario und der verwendete Webservice, sowie die einzelnen Schritte der Implementierung in SAP PI werden nachfolgend erklärt. Beschreibung des Szenarios Im SAP PI kommt eine Bestellung über einen HTTP-Aufruf in Form einer XML-Nachricht an. Die XML- Nachricht enthält unter Anderem ein Attribut valuta mit der Kurzbezeichnung der Ausgangswährung und Bestellpositionen mit dem Attribut nettoeinzelpreis. Die Umrechnung der Preise in der Bestellung erfolgt an zwei Stellen im Bestelldokument. Das Attribut valuta mit der Währungseinheit wird auf die Zielwährung gesetzt. Die nettoeinzelpreise in einzelnen Bestellpositionen werden mit Hilfe des vom Webservice gelieferten Umrechnungsfaktors multipliziert. Die Bestellung kann anschließend weiter verarbeitet werden. Auswahl eines geeigneten SOAP-Webservices Der Webservice muss folgende Kriterien erfüllen, um für ein nachvollziehbares Szenario in Frage zu kommen. Nutzung von SOAP-Technologie Frei verfügbar, ohne entstehende Kosten Unbegrenzt nutzbar Gleichbleibende Funktionalität Betriebswirtschaftlich sinnvoll Geeignete Webservices über das Internet zu finden gestaltet sich schwierig, da komplexe, betriebswirtschaftlich besonders interessante und sinnvolle Services in der Regel nicht kostenlos zugänglich sind. Oftmals bestehen Beschränkungen über die Dauer, Häufigkeit oder den Umfang der Nutzung insofern die Webservices überhaupt ansprechbar sind, sodass auf freie, aber simplere Webservices zurückgegriffen werden muss. Ein Webservice, der diese Kriterien erfüllt ist der folgende: Die folgende WSDL-Datei kann in SAP PI verwendet werden. Seite 2
4 Implementierung in SAP PI Nachfolgend wird beschrieben, welche Objekte angelegt werden müssen und wie der Webservice in einen Integrationsprozess in SAP PI integriert werden kann. Starten Sie den Enterprise Service Builder. Externe Definition Den Webservice verfügbar machen. Als erstes müssen Sie die WSDL-Datei ( herunterladen. Damit der Webservice im SAP-System verfügbar gemacht wird, muss ein Objekt vom Typ Externe Definition angelegt werden. Gehen Sie dazu über das Kontextmenü im Objektbaum auf Neu -> Interface-Objekte -> Externe Definition. und benennen Sie das Objekt CurrencyConverter. Anschließend müssen Sie die.wsdl-datei laden. Seite 3
5 Service-Interfaces Den Webservice für den Integrationsprozess zugänglich machen. Um den Webservice später im Integrationsprozess ansprechen zu können, brauchen Sie drei Service- Interfaces. Das erste Interface CurrencyConverter ist abstrakt und synchron. Wählen Sie entsprechend der folgenden Abbildungen die richtigen Request-, Response- und Fehler-Messages aus. Das zweite Service-Interface CurrencyConverter_request dient für die Anfrage an den Webservice. Achten Sie darauf die Kategorie auf abstrakt und den Modus auf asynchron zu setzen. Seite 4
6 Das dritte Service-Interface heißt CurrencyConverter_response und ist ebenfalls abstrakt und asynchron. Wählen Sie als Request-Message die externe Message ConversionRateSoapOut. Speichern Sie alle drei Service-Interfaces! Seite 5
7 Message-Mappings Das Umrechnen der Bestellpositionen. Um die nettoeinzelpreise umrechnen zu können, benötigen wir erst den Wechselkurs von der Ausgangswährung zur Zielwährung. Die Ausgangswährung wird im Message-Mapping CurrencyConversion_Out auf das Nachrichtenformat des Webservices abgebildet. Wählen Sie als Ausgangsmessage den Typ bestellung und als Ziel-Message den Typ ConversionRateSoapIn aus der externen Definition. Mappen Sie die Attribute nach folgendem Schema: Quellelement bestellung valuta Legen Sie eine Konstante mit dem Wert USD an. Zielelement FromCurrency ToCurrency Das eigentliche Umrechnen der nettoeinzelpreise in der Bestellung und das Ändern des Attributs valuta findet im Message-Mapping CurrencyConversion_In statt. Dort wird die Antwortnachricht des Webservices verarbeitet. Fügen Sie in der Kartei Signatur auf den Knopf Zeile hinter der Selektion einfügen, um eine weitere Ausgangsmessage zum Mapping hinzuzufügen. Wählen Sie als Ausgangs-Messages die Typen ConversionRateSoapOut und bestellung. Seite 6
8 Mappen Sie die Attribute nach folgendem Schema: Quellelement Legen Sie eine Konstante mit dem Wert USD an. Zielelement Messages Message1 bestellung valuta Multiplizieren Sie nettoeinzelpreis und ConversionRateResult aus der Ausgangs- Message entsprechend der nachfolgenden Abbildung und mappen Sie das Ergebnis zu nettoeinzelpreis in der Ziel-Message. Speichern Sie die zwei Message-Mappings! Seite 7
9 Operation-Mappings Die Umrechnung für Integrationsprozess verfügbar machen. Damit der Webservice im Integrationsprozess angesprochen werden kann, benötigen Sie ein Operation-Mapping für die Ausgangsnachricht. Benennen Sie es CurrencyConversion_Out und wählen Sie das gleichnamige Message-Mapping. Um die Umrechnung im Integrationsprozess durchführen zu können, brauchen Sie ein Operation- Mapping. Legen Sie ein neues Operation-Mapping an mit dem Namen CurrencyConversion_In an. Wählen Sie die Ausgangs- und Eingangsoperationen entsprechend der nachfolgenden Abbildung. Als Mapping-Programm wählen Sie Ihr Message-Mapping CurrencyConversion_In aus. Speichern Sie die Operation-Mappings! Seite 8
10 Integrationsprozess Das Einbinden der Umrechnung in den Prozess. Erweitern Sie Ihren bestehenden Integrationsprozess am Anfang um ein Transformation-Element, ein Senden- und ein weiteres Transformation-Element. Legen Sie zwei neue Container mit den folgenden Eigenschaften an: Name Typ Service-Interface Currency_request Abstraktes Interface CurrencyConverter_request Currency_response Abstraktes Interface CurrencyConverter_response Die Einstellungen des ersten Transformation-Elements: Seite 9
11 Die Einstellungen des Senden-Elements: Einstellungen des Transformation-Elements: Speichern Sie den Integrationsprozess! Seite 10
12 Aktivieren der Änderungen Aktivieren Sie nun Ihre Änderungen. Ihre Änderungsliste sollte so aussehen. Seite 11
13 Konfiguration Starten Sie den Integration Builder. Öffnen Sie den Konfigurationsassistenten über Werkzeuge -> Konfigurationsassistent -> Interne Kommunikation. und folgen Sie den Abbildungen, um die benötigten Kommunikationskomponenten anzulegen. Schritt 1: Wählen Sie als Kommunikationskomponente Ihre Bestellung_##. Schritt 2: Wählen Sie als Kommunikationskomponente TR_##_Kunde. Seite 12
14 Schritt 3: Nennen Sie die Empfängervereinbarung TR_SOAP_Empfaenger. Bestätigen Sie den Assistenten mit Fertig stellen. Schritt 4: Bearbeiten Sie den neu erstellten Kommunikationskanal. Kopieren Sie folgende URL des Webservices, in das Feld Ziel-URL beim Empfänger im Kommunikationskanal. Speichern Sie den Kommunikationskanal ab! Seite 13
15 Aktivieren der Änderungen Aktivieren Sie nun Ihre Änderungen. Ihre Änderungsliste sollte so aussehen. Testen Öffnen Sie nun den HTTP-Client (Internet Explorer) und senden Sie die Datei Bestellung_sap.xml, welche Sie aus den vorherigen Tutorials kennen, ab. Wenn Sie im PI-Monitoring des Backend keine Fehler finden, haben Sie alles richtig gemacht. Fazit Einen Webservice in SAP PI einzubinden gestaltet sich relativ einfach. Ein betriebswirtschaftlich sinnvolles Szenario zu erstellen ist auf Grund der mangelnden Verfügbarkeit von interessanten Webservices ziemlich schwierig. Mit Hilfe frei verfügbarer simpler Webservices, wie dem in dieser Dokumentation vorgestellten, lässt sich dennoch ein einfaches Beispiel entwickeln, welches auch auf andere Szenarien anwendbar ist. Seite 14
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