Methoden zur Entzifferung von Schriftsystemen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Methoden zur Entzifferung von Schriftsystemen"

Transkript

1 Methoden zur Entzifferung von Schriftsystemen In den letzten Jahrhunderten sind immer wieder Texte in einer unbekannten Schrift ausgegraben worden, die ver- schiedene Wissenschaftler teils mit, teils ohne Erfolg zu entziffern versucht haben. Die Entzifferung einer Schrift eröffnet neue Einblicke in die Geschichte alter Kulturen, bei denen archäologische Quellen um schriftliche Quellen ergänzt, alte Sprachen rekonstruiert und Theorien zur Schriftentstehung geprüft werden können. Der Prozess der Entzifferung einer Schrift ist von verschiedenen Voraussetzungen abhängig, die es erlauben unterschiedliche Methoden anzuwenden. Die wichtigste Frage ist dabei neben der nach der Struktur des Schriftsystems die Frage nach der der Schrift zugrunde liegenden Sprache. Dies wird in der folgenden Definition der Entzifferung einer Schrift hervorgehoben: Decipherment is a process of deducing from texts a known or plausibly reconstructed language that accounts for the patterns of sign use in texts. (Robinson 2009, S. 262) Die Entzifferung einer Schrift ist ein komplexer Vorgang, der nicht geradlinig verläuft und von vielen Faktoren abhängt. Man kann aber einige allgemeine Aussagen zusammenstellen, die im Folgenden diskutiert werden sollen. Schriftsysteme Es gibt verschiedene Schriftsysteme: Alphabete, syllabische Schriften, logographische Schriften und logosyllabische Schriften (Mischungen aus Logogrammen und Silben). Eine Sonderform sind Abjads, die als Buchstaben nur Konsonanten enthalten aber keine Vokale. Dazu gehört die Phönizische Schrift, eine erste Vorstufe zu unserem Alphabet. Vokale im Alphabet kamen erst durch die Griechen hinzu. Abjads und Alphabete werden von Sampson als segmentär klassifiziert, wo Laute das kleinste Element sind (Abb. 1). Ein anderes phonographisches Schriftsystem wird als featural bezeichnet, bei dem das graphische System die phonetischen Merkmale wie Anund Auslaut abbildet. Das koreanische Hangeul ist ein Beispiel dafür. Logogramme sind Zeichen, die ein ganzes Wort bzw. Morphem darstellen, z.b. K'IN für Sonne, Tag, oder TUUN für Stein in der Mayaschrift (Abb. 2). Sie werden oftmals durch phonetische Komplemente ergänzt, die die genaue Aussprache des Logogramms angeben. So hängt die Silbe -ni als Suffix am Logogramm für TUUN, da die gleiche Glyphe sonst auch als Silbe ku oder als Kalenderglyphe Kawak gelesen werden könnte. Solche Mehrdeutigkeit wird als Polyphonie bezeichnet und erschwert natürlich eine Entzifferung. K'IN-n(i) k'in Sonne, Tag, Sonnengott TUUN-n(i) tuun Stein Abb. 2: Logogramme mit phonetischen Komplement (-ni) in der Mayaschrift Nicht alle Bedeutungen werden sprachlich realisiert. In 78% der 27 von Bybee untersuchten Sprachen wird das Singular nicht markiert, wofür man den Begriff Null-Morphem (-Ø) verwendet. Ein Beispiel einer morphologischen Analyse: Singular Kind-Ø, Plural Kind-er. Auch andere morphologische Kategorien werden in vielen Sprachen nicht markiert wie Präsens (63%), Indikativ (60%) oder die 3. Person (54%). Rein logographische Schriften sind selten. Die Chinesische Schrift mit ca Zeichen zählt dazu. Dagegen sind die meisten älteren SCHRIFT semasiographisch glottographisch logographisch phonographisch morphemisch syllabisch featural Polymorphene Einheiten, z. B. Wörter) logo-syllabisch segmentär Abb. 1 Klassifikation von Schriftsystemen nach Sampson (1985) MegaLithos 3/2009 1

2 Schriftsysteme eine Mischform aus Silben und Logogrammen. Dazu gehört u. a. die Mayaschrift, die Sumerische und Akkadische Keilschrift, die Hethitische Schrift und das Kanji mit Hiragana und Katagana in Japan. Bei den Ägyptischen Hieroglyphen werden neben Logogrammen keine Silben, sondern nur Zeichen für Konsonanten verwendet. Es wird deswegen von Robinson als logokonsonantisches Schriftsystem bezeichnet. Eine besondere Klasse von Zeichen sind Determinative. Dies sind stumme Zeichen, die eine Begriffsklasse angeben aber keinen eigenen Lautwert haben. Man findet sie zu einer großen Zahl bei den Ägyptischen Hieroglyphen und in der Akkadischen Keilschrift. Viele syllabische Schriftsysteme beschränken sich auf Silben der Form Konsonant-Vokal (KV) und reine Vokale (V). Daraus ergibt sich je nach dem Lautumfang der Sprache eine maximale Anzahl von Silben zwischen 40 und 90. Die Persische Keilschrift hat 40 Silben, Linear B 87, die Kyprische Schrift 56 und die Cherokee-Schrift 85 Silben. Erfolgreiche Entzifferungen Die meisten Schriftsysteme sind in den letzten 200 Jahren erfolgreich entziffert worden (Tab. 1). Die Geschichte ihrer Entzifferungen ist bereits in vielen Publikationen ausführlich beschrieben worden. Deswegen sollen an dieser Stelle in einem Überblick nur einige wichtige Aspekte der Entzifferungsgeschichte beleuchtet werden. Man mag sich fragen, warum manche Schriftsysteme sehr früh und manche erst sehr spät entziffert wurden. Dies hat vielfältige Gründe. Oftmals war es die Entdeckung eines zwei- oder mehrsprachigen Textes wie der Stein von Rosette oder die Keilinschriften von Behistun. In anderen Fällen wie Linear B kam die Entzifferung erst ins Rollen, als man die Inschriften aus Kreta veröffentlichte, die bis zu dem Tod des Archäologen Evans von ihm zurückgehalten wurden. Im Falle der Keilschriften musste zuerst einmal eine der drei Keilschriften entziffert werden, bevor die anderen darauf aufbauend entziffert werden konnten, denn die dreisprachige Inschrift von Behistun enthielt Tabelle 1: Chronologie der Entzifferung von Schriftsystemen Jahr Schrift am Anfang kein bekanntes Schriftsystem. So war die Entzifferung der Persischen Keilschrift die Voraussetzung für die Entzifferung der Akkadischen Keilschrift, und diese wiederum die Voraussetzung für die Entzifferung der Elamitischen Keilschrift. Später half die Akkadischen Keilschrift auch bei der Entzifferung der Hethitischen Hieroglyphen, da ein silberner Knopfsiegel einen Text in beiden Schriften enthält. Voraussetzungen zur Entzifferung Coe (1995, S. 65) listet verschiedene Voraussetzungen (Tab. 2: 1, 3, 5, 7, 8) auf, die erfüllt sein müssen, um eine Schrift entziffern zu können. Diese Liste wurde von Wells (2006, S. 112) um die Voraussetzungen 2 und 4 erweitert, aber mit der Anmerkung, dass nicht alle von Coe genannten Kriterien erfüllt sein müssen (wie man in Tabelle 2 an den entzifferten Schriftsystemen erkennen kann). Hinzu kommt noch die Möglichkeit, dass Eigennamen (6) bekannt sind oder die Schriftzeichen von einer bekannten Schrift übernommen wurden (9), zwei Voraussetzungen, die ähnlich bedeutsam sind wie Zwei- oder Mehrsprachentexte und diese Voraussetzung ergänzen oder sogar ersetzen können. Die Voraussetzungen lauten: Forscher Ägyptische Hieroglyphen Champollion Keilschriften Hincks, Rawlinson, etc Kyprische Silbenschrift Smith, Brandis, Schmidt, Siegismund Hethitische Hieroglyphen Sayce, Cowley, Thompson, Frank, Meriggi, Forrer, Gelb u. a Linear B Kober, Ventris ab 1950 Mayaglyphen Knorosov, Kelley, Berlin, Proskouriakoff u. a. 1) Es sind genügend viele Inschriften in ausreichender Länge vorhanden und publiziert. 2) Es ist eine umfassende, d. h. vollständige oder nahezu vollständige Zeichenliste zusammenstellbar. Daraus ergibt sich die Gesamtanzahl der Zeichen des Schriftsystems. 3) Die der Schrift zugrunde liegende Sprache ist bekannt oder lässt sich rekonstruieren, inkl. Vokabular, Grammatik und Syntax. 4) Es sind dem Schriftsystem zugrunde liegende Regeln bekannt, d. h. welche Zeichen wie kombiniert oder an welcher Textposition verwendet werden. 5) Es gibt eine oder mehrere zweioder mehrsprachige Inschriften gleichen Inhalts mit einem bekannten Schriftsystem. Dazu gehört der Stein von Rosette (Bilinguen) oder die dreisprachige Inschrift von Behistun (Trilinguen) genauso wie die sumerisch-akkadischen Wortlisten oder das so genannte Landa-Alphabet der Mayaschrift. 6) Es sind Eigennamen aus anderen historischen Berichten bekannt, die in den Texten vorkommen. Dazu zählen u. a. Ortsnamen, Personennamen und Titel. 7) Der kulturelle Kontext ist bekannt. Dies ist eine Voraussetzung, um die Inhalte der Texte zu verstehen und kulturell einzuordnen. 8) Es gibt Texte mit bildlichen Referenzen oder die Zeichen sind an sich sehr bildhaft, wenn die Schrift logographisch ist, so dass ihre Bedeutung erkannt werden kann. 9) Die Schriftzeichen sind einer bekannten Schrift einschließlich der Lautwerte übernommen worden. Dies trifft nahezu vollständig für das etruskische Alphabet zu, das aus dem griechischen Alphabet stammt. 2 MegaLithos 3/2009

3 Manche dieser Voraussetzungen sind voneinander abhängig. Eine Grundvoraussetzung (1), die immer erfüllt sein muss, ist ein ausreichender Umfang an Inschriften. Wie viele Inschriften es sein müssen, ist umstritten und hängt vom Schrifttyp und den anderen Voraussetzungen ab, die erfüllt sind. Das Erstellen einer Zeichenliste hängt davon unmittelbar ab, denn bei einer zu kleinen Anzahl von Inschriften treten seltene Zeichen mit einer geringen Häufigkeit evt. nicht auf und die Zeichenliste bleibt unvollständig. Neben der Anzahl an Inschriften sind aber auch die Länge der Texte und der Inhalt wichtig. Zu kurze Texte erlauben es nicht, sprachliche Regeln für die Verwendung der Zeichen aufzustellen. Wenn wie im Etruskischen die meisten Texte nur Namen enthalten, lässt sich daraus die Sprache bzw. ihre Grammatik nicht erkennen. Die Voraussetzungen 3 (Sprache) und 4 (Schriftregeln) hängen also unmittelbar zusammen, d. h. mindestens eine der beiden Voraussetzungen muss erfüllt sein. Die Übersicht entzifferter Schriftsysteme (Tab. 2) zeigt, dass Voraussetzungen 1 und 2 immer erfüllt waren. Die Voraussetzungen 3 und 4 gehören zusammen, und es war immer mindestens ein Kriterium erfüllt. Genauso ist es mit den Voraussetzungen 5 und 6, die sich ergänzen und von denen immer eins erfüllt oder teilweise erfüllt war. Die Kriterien 7 bis 9 sind zusätzliche Voraussetzungen, die hilfreich sind, aber nicht erfüllt sein müssen. Sehr viel weniger Voraussetzungen sind bei den bisher nicht entzifferten Schriftsystemen gegeben (Tab. 3). Die größte Hürde ist eine unbekannte Sprache, wie man am Beispiel der etruskischen Schrift sieht, bei der sonst recht viele Kriterien erfüllt sind. Bei manchen Schriftsystemen wie Epi-Olmekisch, auch Isthmische oder La Mojarra Schrift genannt, ist eine vorgeschlagene Entzifferung umstritten und deswegen nicht aufgelistet worden. Vergleicht man die bisher nicht entzifferten Schriftsysteme, dann fällt vor allem das Fehlen einer zweisprachigen Inschrift (5) auf, die auch nicht durch ausreichend bekannte Eigennamen (6) ersetzt werden kann. Das Fehlen von ausreichend vielen und langen Texten (1) ist ein weiterer häufiger Grund für bisher erfolglose Entzifferungen. Die Singularität der Scheibe von Phaistos mit nur insgesamt 242 Zeichen kann trotz vielseitiger Vorschläge zur Entzifferung nicht darüber hinwegtäuschen, dass man den Text wohl solange nicht lesen können wird, bis nicht mehr Inschriften gefunden werden, um die Struktur der Schrift und damit die zugrunde liegende Tabelle 2: Voraussetzungen (1-9) entzifferter Schriftsysteme (X erfüllt) erfüllt, / teilweise Schrift Linear B X X X X / Ugaritisches Alphabet X X X / Kyprische Silbenschrift X X X X X Persische Keilschrift X X X X / Akkadische Keilschrift X X X X X Sumerische Keilschrift X / / X / Hethitische Keilschrift X X X /? Hethitische Hieroglyphen X X X / Mayaglyphen X X X / / / X X Ägyptische Hieroglyphen X X / / X X X Tab. 3: Voraussetzungen (1-9) bisher nicht entzifferter Schriftsysteme (X erfüllt, / teilweise erfüllt,? unsicher) Schrift Indusschrift / X?? / Rongorongo X X X X Etruskische Schrift X X / X X X Meroitische Schrift X X X Phaistosscheibe / / Linear A Proto-Elamitische Bilderschrift X / / Sprache zu analysieren und Entzifferungen überprüfen zu können. Darüber hinaus dürfte die 45 Zeichen umfassende Liste nicht vollständig sein. Man schätzt, dass 11 bis 12 weitere Zeichen fehlen, sofern es eine reine Silbenschrift ist (s. u.). X MegaLithos 3/2009 3

4 Wie testet man eine Entzifferung? Diese Frage stellt sich immer dann, wenn eine neue Entzifferung vorgeschlagen wird. Die Geschichte der erfolgreichen Entzifferungen zeigt, dass neue Texte, die bisher nicht verwendet wurden, mit dem neuen Ansatz einen sinnvollen Inhalt mit den bisher bekannten Sprachstrukturen ergeben müssen. Die Entzifferung von Linear B durch Ventris wurde von Blegen erfolgreich überprüft, als er neu ausgegrabene Tafeln von Pylos mit dem Silbengitter von Ventris übersetzte. Zur Überprüfung der Entzifferung der Akkadischen (Mittelbabylonischen) Keilschrift wurde von der Royal Asiatic Society eine neue Inschrift an vier Wissenschaftler geschickt und anschließend wurden die vier unabhängigen Übersetzungen des neuen Textes verglichen. Sie stimmten zum größten Teil überein. Entzifferungsmethoden Im Laufe der Entzifferungsgeschichte sind immer wieder verschiedene Methoden verwendet worden, um Aussagen über das Schriftsystem machen zu können. Wie bereits gezeigt wurde, ist ein genügend großer Umfang an Texten eine Grundvoraussetzung, um überhaupt eine Entzifferung zu beginnen. Hat man genügend Texte, kann man die Anzahl unterschiedlicher Zeichen zählen. Die Zeichenanzahl ist der erste wichtige Hinweis auf den Schrifttyp. Bei 20 bis 35 Zeichen handelt es sich um eine Alphabetschrift, bei 40 bis 90 Zeichen um eine reine Silbenschrift, und bei mehr als einigen hundert Zeichen ist das Schriftsystem sicherlich logographisch bzw. eine Mischform aus Silben und Logogrammen (logosyllabisch). Die Anzahl der phonetischen Zeichen in logosyllabischen Schriften liegt bei 60 bis 150 phonetischen Zeichen, die restlichen Zeichen sind Logogramme oder Determinanten. Die genaue Zeichenanzahl wird allerdings bei unbekannten Schriften um die Anzahl von Allographen, also graphisch verschiedenen Zeichen mit gleichem Lautwert, fälschlicherweise vergrößert. Die Unsicherheit durch Allographen kann nur durch eine systematische Analyse von ähnlichen Texten behoben werden, Abb. 3 Geschätzte Gesamtanzahl von Zeichen für Alphabete und Silbenschriften wenn sich Allographen in verschiedenen Kontexten substituieren (s. u.). Liegen nicht genügend viele Texte vor, muss man in Rechnung stellen, dass einige Zeichen in den Texten nicht auftreten, obwohl sie in das Schriftsystem gehörten. Robinson (2009, S. 310) gibt für Alphabete und Silbenschriften eine Formel an, mit der man die tatsächliche Zeichenanzahl abschätzen kann. Sie ist für moderne Sprachen und Schriften wie Englisch, Arabisch, japanisches Kana als auch für Linear B erfolgreich getestet worden. Hat man aus einem Fundus von Inschriften mit insgesamt L Zeichen alle Zeichen verglichen und M verschiedene Zeichen unterschieden, dann ist die wahrscheinliche Gesamtanzahl von Zeichen ca. (LxL)/(L-M)-L. Wenn L sehr klein ist, dann wird die Gesamtanzahl etwas größer sein als die bisherige Zeichenanzahl M. Hat man aber genügend Texte und ist L sehr groß, dann ist die Gesamtanzahl bis auf einen Bruchteil gleich der Zeichenanzahl M. Dies wird im Diagramm (Abb. 3) veranschaulicht, wenn die Kurve bei größer werdenden Textumfang (Wert L) sich immer mehr dem Sollwert annähert. Bei Latein mit 23 Buchstaben genügt ein Text mit ca Zeichen, um die Zeichenanzahl (kleiner als 23,5) korrekt zu schätzen. Im Falle von Linear B mit 87 Silben müssen Texte mit ca Zeichen zur Verfügung stehen, um die korrekte Anzahl der Silben (kleiner als 87,5) zu schätzen. Führt man dagegen die gleiche Schätzung für noch nicht entzifferte Schriften mit einer geringen Textanzahl durch, dann lässt sich die Anzahl noch fehlender Zeichen abschätzen. Die Scheibe von Phaistos umfasst insgesamt 242 Zeichen mit 45 verschiedenen Symbolen. Nach der oben genannten Formel müsste die Zeichenliste ca. 55,28 Symbole, also 55 bis 56 Symbole umfassen. Es fehlen demnach noch ca. 10 bis 11 Zeichen in diesem Schriftsystem. Die 10 Proto-Byblos Inschriften enthalten insgesamt 1038 Zeichen. Dies ist für eine vermutliche Silbenschrift mit 114 verschiedenen Symbolen aber zu wenig, denn die geschätzte Anzahl an Zeichen liegt bei 128,06, d.h. es fehlen noch ca. 14 Symbole. Die nächste wichtige Frage bei einer Entzifferung betrifft die Schreibrichtung. Texte wurden von links nach rechts, rechts nach links, oben nach unten, in Doppelspalten wie die Mayaglyphen oder abwechselnd links/rechts und rechts/links geschrieben (Bustrophedon). Manchmal wurde das Schreibmaterial auch nach jeder Zeile um 90 oder 180 gedreht. Es gibt verschiedene Methoden zur Bestimmung der Schreibrichtung. Ein Leerraum am Zeilenende des Textes, das Überschreiben des nachfolgenden Zeichens, die 4 MegaLithos 3/2009

5 Verkleinerung von Zeichen aus Platzgründen am Zeilenende und wiederkehrende Zeichensequenzen (Wörter), die sowohl in einer Zeile stehen als auch auf zwei Zeilen getrennt vorkommen, sind sichere Indizien für die Schreibrichtung. Oftmals erlaubt auch die Ausrichtung von Köpfen, Tieren und anderen asymmetrischen Zeichen die Schreibrichtung zu erkennen. In ägyptischen Hieroglyphentexten, bei Mayaglyphen und hethitischen Hieroglyphen schauen die Köpfe und Tiere entgegen der Schreibrichtung. Die Schreibrichtung entspricht meistens auch der Leserichtung der Zeichen. Es gibt aber auch scheinbare Ausnahmen. Im Devanagari erscheint [mi:l] ( Meile ) als m-i-l geschrieben, aber [mil] ( treffen ) als i-m-l. Es scheint hier so, als ob die vertauschte Zeichenabfolge verwendet wird, um einen kurzen Vokal anzuzeigen. Beim genaueren Hinsehen fällt aber auf, dass die beiden Zeichen für langen Vokal [i:] und kurzen Vokal [i] nie allein auftreten (dafür gibt es ein anderes Zeichen), sondern immer einen Konsonanten modifizieren und zusammen eine Ligatur bilden. Aus dem Grundzeichen für [ma] wird so entweder [mi] oder [mi:]. Um bei logosyllabischen Schriftsystemen zwischen Silben und Logogrammen unterscheiden zu können, hilft die Untersuchung der Zeichenhäufigkeit und Position. Silben werden meist häufiger als Logogramme verwendet und haben eine flexible Position, die nicht an die Syntax gebunden ist. Logogramme dagegen, die z. B. nur ein Nomen darstellen, sollten nicht an der Position von Verben stehen. Die Positionsanalyse wird oftmals durch Allographen erschwert. Um Allographen zu identifizieren, muss nachgewiesen werden, dass diese Zeichen in allen Kontexten austauschbar sind, d. h. sich substituieren und den gleichen Lautwert haben (Homophone). Man muss unterscheiden zwischen a) Homophonen: Phonetische Gleichwertigkeit von zwei oder mehr Zeichen, substituiert untereinander in allen Kontexten. b) Synonymen: Semantische Gleichwertigkeit von Zeichensequenzen mit zwei oder mehr Zeichen, substituiert in vielen Kontexten. c) Unterschiedlichen Komponenten (z. B. Suffixe) in sonst identischen Wörtern, wo die scheinbare Substitution nur in einem begrenzten Kontext auftritt. Wenn also die Substitution in einem begrenzten Kontext auftritt, dann besteht die Gefahr, statt Homophonen verwandte, aber inhaltlich verschiedene linguistische Ausdrücke (z. B. der Numerus bei Nomen, die Konjugation von Verben) zu lokalisieren und damit keine Allographen zu identifizieren. Bei syllabischen Schriftsystemen, bei denen vor allem Silben der Struktur Konsonant-Vokal (KV) vorkommen, stehen reine Vokale gehäuft am Wortanfang, wenn Vokale innerhalb eines Wortes durch eine KV-Silbe dargestellt werden. Die Häufigkeitsanalyse der Zeichenposition (Anfang, Mitte, Ende) erlaubt es dann, Vokale bei syllabischen Schriften festzustellen. Dies war einer der ersten Entzifferungsschritte bei Linear B. Es gibt aber auch Silbenschriften, bei denen diese Regel nicht gilt und die reine Vokale auch im Wortinneren verwenden, z. B. die kyprische Schrift. Die Transkription nach Masson (1961) ergibt z. B. als Deklination des Wortes Etalion E-ta-li-o-ne E-ta-li-e-we-se E-ta-li-e-i Abb. 6 Wort für Hund (, Silben tzu-lu= tzul) mit Bildreferenz in der Dresdener Mayahandschrift (Förstemann 1880, S. 7, 40). MegaLithos 3/2009 5

6 Abb. 4 Strukturanalyse einer Mayainschrift (Yaxchilan, Hieroglyphentreppe 2, Stufe 7). PDI/ADI bezieht sich auf die Addition oder Subtraktion der Distanzzahl zum letzten Datum. Die Häufigkeitsanalyse der Zeichenposition erlaubt es also nicht immer Vokale zu identifizieren. Stattdessen werden häufig verwendete Präfixe und Suffixe festgestellt. Eine universale Methode ist die Strukturanalyse, bei der Texte nach wiederkehrenden Zeichenmustern sortiert werden, um Satzstrukturen zu erkennen. Die Strukturanalyse hilft bei der Identifizierung der Sprache und beim Erkennen von Wortgrenzen, soweit sie nicht durch Lücken oder Hilfszeichen bereits markiert sind. Wiederkehrende Zeichenketten können somit als Prädikat, Subjekt oder Objekt identifiziert werden, je nach der Syntax der zugrunde liegenden Sprache (Abb. 4). Ein wichtiger Zwischenschritt beim Entziffern ist das Aufstellen von Wortlisten. Ihre morphologische Analyse erlaubt einen Einblick in die Sprachstruktur. Die Methode ist besonders wichtig, wenn die Sprache unbekannt ist oder es mehrere Kanndidaten gibt. Ist die Sprache agglutinierend, kann jede Silbe einer lexikalischen oder grammatikalischen Bedeutung zugeordnet werden. Der Wortstamm wird selbst nicht verändert, sondern durch Präfixe und Suffixe modifiziert. Ist die Sprache dagegen flektierend, dann können Veränderungen am Wortstamm auftreten: Deutsch Englisch Singular Mann man Plural Männer men Eine berühmte Anwendung der morphologischen Analyse ist die Arbeit von Alice Kober zum Flexionsschema in Linear B. Die nach ihr benannten Kober-Triplets enthalten drei Fälle von Substantiven (Abb. 5) und waren der erste Schritt zum Aufstellen eines Gitters mit KV-Silben. Fall 1 Fall 2 Fall 3 Abb. 5: Linear B mit Kober-Triplets. Viele Entzifferungen versuchen, den Lautwert von Zeichen durch den graphischen Vergleich mit einer bekannten und verwandten Schrift zu erhalten. Man geht davon aus, dass gleiche oder sehr ähnliche Zeichen den gleichen phonetischen Wert beibehielten, als das eine Schriftsystem aus dem anderen hervorging. Diese Methode birgt aber die Gefahr der zufälligen Ähnlichkeit und des Versuchs, eine Verwandtschaft zwischen Schriftsystemen zu postulieren, die nicht vorhanden ist. Manche einfachen Symbole wie Striche, Punkte, Dreiecke, Kreuze, usw. tauchen völlig unabhängig voneinander in den verschiedensten Schriftsystemen auf. Diese als graphic universals von Bryan Wells bezeichneten Zeichen sollten niemals für solche vergleichende Analysen herangezogen werden. In einigen, insbesondere den frühesten, Schriften sind viele Logographen sehr bildhaft. Deshalb wird bei der Entzifferung oftmals die Bedeutung einfach dem Bild entnommen. Das ist aber in der Regel sehr unsicher, da die eigentliche Bedeutung kulturspezifisch war und nicht mehr vorhandenes Hintergrundwissen notwendig ist, um die Entwicklung von Logographen aus ursprünglichen Bildern zu verstehen. Es gibt aber noch andere Methoden, die sicherer sind um die Bedeutung und eine Lesung zu erhalten. Dazu zählt die Verwendung von zweisprachigen Inschriften, Eigennamen und Texten mit Bildreferenzen. So findet man in der Dresdener Mayahandschrift das Bild eines Hundes zusammen mit der syllabischen Schreibweise tzu-lu (tzul), yukatekisch Hund (Abb. 6). Dadurch konnte Knorosov die phonetische Lesung der Mayaglyphen erstmals belegen. Dabei hatte er die ersten Silbenwerte dem so genannten Landa-Alphabet entnommen, das er nicht fälschlicherweise wie andere vor ihm als Alphabet ansah, sondern als eine Auflistung von Silben aus der Mayaschrift erkannte. Zuletzt muss noch auf die zeitliche und räumliche Verteilung von Zeichen hingewiesen werden. Zeichen haben sich entwickelt und dabei graphisch verändert, und es gab regionale Variationen der Zeichen. 6 MegaLithos 3/2009

7 So hat sich die Mayaglyphe für Ajaw ( Herr, Herrscher ) über eine Zeitspanne von 900 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt (Abb. 7). Deswegen ist es wichtig, Texte nicht nur räumlich, sondern auch chronologisch zuordnen zu können, was aber oftmals aufgrund der archäologischen Fundsituation schwierig sein kann. Literatur: Bybee, Joan L.: Morphology. A study of the relation between meaning and form. John Benjamins Publishing Company, Amsterdam/Philadelphia Chadwick, John: The Decipherment of Linear B. Cambridge University Press, Cambridge, Massachusetts Coe, Michael D.: Das Geheimnis der Mayaschrift: Ein Code wird entschlüsselt. Rowohlt Verlag Hamburg Coulmas, Florian: Writing Systems: An Introduction to their Linguistic Analysis. Cambridge University Press, Cambridge Damerow, Peter, Robert K. Englund, Hans J. Nissen:Die Entstehung der Schrift. Spektrum der Wissenschaft, 02/1988, S Daniels, Peter D. and W. Bright: The Worlds Writing Systems. Oxford University Press, New York Doblhofer, Ernst: Die Entzifferung Alter Schriften und Sprachen. Paul Neff Verlag, Wien 1957 (Reclam 2000). Földes-Papp, Károly: Vom Felsbild zum Alphabet. Die Geschichte der Schrift. Belser Verlag, Stuttgart Friedrich, Elvira: Einführung in die indischen Schriften. Teil 1: Devanāgarī. Helmut Buske Verlag, Hamburg Fuls, Andreas: Die astronomische Datierung der klassischen Mayakultur ( n. Chr.): Implikationen einer um 208 Jahre verschobenen Mayachronologie. Dissertation an der Universität Hamburg, Books on Demand, Norderstedt Gordon, Cyrus H.: Forgotten Scripts: How they were Deciphered and their Impact on Contemporary Culture. Basic Books, Inc., New York Houston, Stephen D., Michael D. Coe: Has Istmian been deciphered? Mexicon XXV, 6 (2003), S Houston, Stephen, Oswaldo Chinchilla Mazariegos und David Stuart (Hrsg.): The Decipherment of Ancient Maya Writing. University of Oklahoma Press, Norman Lounsbury, Floyd Glenn: Glyphic Substitutions: Homophonic and Synonymic. In: Justeson und Cambell (Hrsg.), Phoneticsm in Mayan Hieroglyphic Writing, Institute for Mesoamerican Studies, Publication 9, State University of New York, Albany 1984, S Masson, O.: Les inscriptions chypriotes syllabiques. Paris Pope, Maurice: Das Rätsel der alten Schriften: Hieroglyphen, Keilschrift, Linear B. Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach Pope, Maurice: The story of decipherment: From Egyptian hieroglyphs to Maya script. 2nd ed. London: Thames and Hudson Robinson, Andrew: Lost Languages: The Enigma of the World s Undeciphered Scripts. McGraw-Hill. New York 2009 (2. Aufl.). Sampson, Geoffrey: Writing Systems. Stanford University Press, Stanford, California Wells, Bryan: Epigraphic Approaches to Indus Writing. Harvard University, Cambridge, Massachusetts 2006., Jahrgang 1964, arbeitet als Vermessungsingenieur an der Technischen Universität Berlin promovierte er über die Astronomie und Chronologie der Mayakultur und studierte dabei ihr Schriftsystem. Seit 2007 beschäftigt er sich mit der Indusschrift, wobei er dafür eine epigraphische Datenbank zur Analyse der Induszeichen entwickelt hat ( Seit 2009 unterrichtet er ein Seminar zur Entzifferung von Schriftsystemen an der Technischen Universität Berlin. Soweit nicht anders vermerkt stammen die Zeichnungen vom Autor. Anschrift:, Technische Universität Berlin Institut für Geodäsie und Geoinformationstechnik Sekr. H12, Straße des 17. Juni 135, Berlin Abb. 7 Entwicklung der Mayaglyphe T533 (Ajaw). Im Durchschnitt wurde alle 22 Jahre eine neue Variante entwickelt und einige Zeit verwendet (dargestellt als Balken) (Fuls 2007, S. 139). MegaLithos 3/2009 7

Inhalt. 1 Schreiben und seine Herkunftsbereiche Entwicklung und Verbreitung des Schreibens Ausgestorbene Schriften...

Inhalt. 1 Schreiben und seine Herkunftsbereiche Entwicklung und Verbreitung des Schreibens Ausgestorbene Schriften... Inhalt 1 Schreiben und seine Herkunftsbereiche... 7 2 Entwicklung und Verbreitung des Schreibens... 27 3 Ausgestorbene Schriften... 49 4 Entzifferte und nicht entzifferte Schriften... 67 5 Wie Schriftsysteme

Mehr

Die Schriftkultur der Maya

Die Schriftkultur der Maya Sprachen Maike Prehn Die Schriftkultur der Maya Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 0. Einleitung 1 1. Entwicklung von Schriftsystemen 2 1.1. Motivation 2 1.2. Schriftentwicklung 3 1.3. Elemente der Schriftentwicklung

Mehr

Medium in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts, bis sie durch die griechische Schrift abgelöstwurde. 1.4 Die koptische Schrift

Medium in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts, bis sie durch die griechische Schrift abgelöstwurde. 1.4 Die koptische Schrift Medium in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts, bis sie durch die griechische Schrift abgelöstwurde. 1.4 Die koptische Schrift Im Zuge der frühen Christianisierung Ägyptens wurde etwa vom 3. Jahrhundert

Mehr

Schriftsysteme. Schriftsysteme. Seminar: Suchmaschinen Dozent: Stefan Langer CIS, Universität München Wintersemester 2010

Schriftsysteme. Schriftsysteme. Seminar: Suchmaschinen Dozent: Stefan Langer CIS, Universität München Wintersemester 2010 Seminar: Suchmaschinen Dozent: Stefan Langer CIS, Universität München Wintersemester 2010 Übung (5 min) Welche kennen Sie? Finden Sie jeweils ein Beispiel für jeden der unten angegebenen Typen Alphabete

Mehr

Schriftsysteme. Schriftsysteme. Seminar: Sprachenidentifizierung Dozent: Stefan Langer CIS, Universität München Wintersemester 2009

Schriftsysteme. Schriftsysteme. Seminar: Sprachenidentifizierung Dozent: Stefan Langer CIS, Universität München Wintersemester 2009 Seminar: Sprachenidentifizierung Dozent: Stefan Langer CIS, Universität München Wintersemester 2009 Typen von n Alphabete Lateinische Schrift Griechische Schrift Kyrillische Schrift Konsonantenschriften

Mehr

Verschriftung und Orthographien der keltischen Sprachen

Verschriftung und Orthographien der keltischen Sprachen Albert Bock: Verschriftung und Orthographien der keltischen Sprachen WiSe 2009/10 Inhalt der LV Schriftliche Belegung der keltischen Sprachen Verwendete Alphabete und Systeme antiker Kulturkontakt anhand

Mehr

Schrift und Schriftsysteme

Schrift und Schriftsysteme Schrift und Schriftsysteme 1. Donauzivilisation Alt-Europäisch ca. 6000-4000 v.z Süd-Ost Europa, besonders in Vinča bei Belgrad, aber auch in Griechenland, Bulgarien, Rumänien, östlichen Ungarn, Moldavien,

Mehr

Einfiihrung in die Schriftlinguistik

Einfiihrung in die Schriftlinguistik Christa Diirscheid Einfiihrung in die Schriftlinguistik 3., uberarbeitete und erganzte Auflage 2006 Mit31 Abbildungen Vandenhoeck & Ruprecht Vorwort 9 0 Einfiihrung 11 0.1 Vorbemerkungen 11 0.2 Zum Logozentrismus

Mehr

Universalgeschichte der Schrift

Universalgeschichte der Schrift Harald Haarmann Universalgeschichte der Schrift Campus Verlag Frankfurt/New York Inhalt Vorwort 11 Einleitung 13 Kapitel 1 Menschen, Bilder und Symbole Von der Vielfalt der Techniken, Informationen zu

Mehr

Ansätze zur Lokalisierung einer Openstreetmap basierten Weltkarte

Ansätze zur Lokalisierung einer Openstreetmap basierten Weltkarte Ansätze zur Lokalisierung einer Openstreetmap basierten Weltkarte Sven Geggus 1 Ausgangssituation In Gegenden, in denen nicht das lateinische Schriftsystem dominiert, sind auf Openstreetmap basierende

Mehr

Christa Durscheid. Einfuhrung in die Schriftlinguistik. 2., uberarbeitete Auflage III VS VERLAG FOR SOZIALWISSENSCHAFTEN

Christa Durscheid. Einfuhrung in die Schriftlinguistik. 2., uberarbeitete Auflage III VS VERLAG FOR SOZIALWISSENSCHAFTEN Christa Durscheid Einfuhrung in die Schriftlinguistik 2., uberarbeitete Auflage III VS VERLAG FOR SOZIALWISSENSCHAFTEN Inhalt Vorwort 11 0. Einfuhrung 13 0.1 Vorbemerkungen 13 0.2 Zum Logozentrismus in

Mehr

Sprachstrukturen: Japanisch

Sprachstrukturen: Japanisch Sprachstrukturen: Japanisch Referentin: Katharina Blinova Universität zu Köln Institut für Linguistik Sprachliche Informationsverarbeitung Hauptseminar: Maschinelle Übersetzung Leitung: Prof. Dr. J. Rolshoven

Mehr

Sarati. Rúmil von Tirion Sarati Allgemein Sarati Rúmilo, Ausrichtung Konsonanten Vokale Zahlzeichen

Sarati. Rúmil von Tirion Sarati Allgemein Sarati Rúmilo, Ausrichtung Konsonanten Vokale Zahlzeichen Sarati Rúmil von Tirion Sarati Allgemein Sarati Rúmilo, Ausrichtung Konsonanten Vokale Zahlzeichen Rúmil von Tirion Name Rúmil wahrscheinlich vom Quenyanischen Wort für Rätsel (rum) Noldorgelehrter aus

Mehr

Die Entstehung der Schrift

Die Entstehung der Schrift Die Entstehung der Schrift Eine Schrift enthält alle Zeichen, die man braucht, um Laute und Wörter aufschreiben und lesen zu können. ilo 2003 Höhlenmalereien 1 Die ersten Schriftzeichen waren Zeichnungen.

Mehr

Strukturkurs Quenya & Sindarin -Tolkiens Elbensprachen- Schriftsysteme Teil 1. WiSe 16/17 Pia-Mareen van de Kerkhof

Strukturkurs Quenya & Sindarin -Tolkiens Elbensprachen- Schriftsysteme Teil 1. WiSe 16/17 Pia-Mareen van de Kerkhof Strukturkurs Quenya & Sindarin -Tolkiens Elbensprachen- Schriftsysteme Teil 1 WiSe 16/17 Pia-Mareen van de Kerkhof 07.10.2016 Gliederung 1. Überblick Schriftsysteme 2. Einordnung 3. Entwicklung Tolkiens

Mehr

Schriften in Europa. Das phönizische und das griechische Alphabet

Schriften in Europa. Das phönizische und das griechische Alphabet Schriften in Europa Das phönizische und das griechische Alphabet Das Wort Alphabet, mit dem wir unsere Schrift benennen, ist zusammengesetzt aus den griechischen Namen seiner beiden ersten Buchstaben.

Mehr

Grafik 46 Schrift als Gestaltungselement (Klasse 7 8) Voransicht

Grafik 46 Schrift als Gestaltungselement (Klasse 7 8) Voransicht 1 von 16 Mehr als nur ein Wort Schrift als Gestaltungselement Stefanie Rapp, Stuttgart Schreiben mit Feder und Tusche? Das braucht etwas mehr Übung, als eine Nachricht per WhatsApp zu verschicken. Schreiben

Mehr

Einführung in die Programmierung EBNF. Thomas R. Gross. Department Informatik ETH Zürich

Einführung in die Programmierung EBNF. Thomas R. Gross. Department Informatik ETH Zürich 252-0027 Einführung in die Programmierung EBNF Thomas R. Gross Department Informatik ETH Zürich Übersicht Es gibt vier elementare Ausdrucksmöglichkeiten in EBNF Sie lernen EBNF Beschreibungen zu lesen

Mehr

Die Geschichte der Schrift

Die Geschichte der Schrift Die Geschichte der Schrift 1. In der Steinzeit Die Geschichte der Schrift beginnt mit den ersten Malereien von Höhlenmenschen, welche an den Wänden von Grotten gefunden wurden. (Grotte von Lascaux, Frankreich)

Mehr

Harald Haarmann Geschichte der Schrift Von den Hieroglyphen bis heute

Harald Haarmann Geschichte der Schrift Von den Hieroglyphen bis heute Unverkäufliche Leseprobe Harald Haarmann Geschichte der Schrift Von den Hieroglyphen bis heute 128 Seiten, mit 27 Abbildungen, Paperback ISBN: 978-3-406-59218-8 Verlag C.H.Beck ohg, München 34 2. Wer hat

Mehr

Vertiefung der Grundlagen der Computerlinguistik. Semesterüberblick und Einführung zur Dependenz. Robert Zangenfeind

Vertiefung der Grundlagen der Computerlinguistik. Semesterüberblick und Einführung zur Dependenz. Robert Zangenfeind Vertiefung der Grundlagen der Computerlinguistik Semesterüberblick und Einführung zur Dependenz Robert Zangenfeind Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU München 17.10.2017 Zangenfeind:

Mehr

6-10 KREATIV VON DER KEIL- SCHRIFT ZUM ABC SACH INFORMATION KEILSCHRIFT ÄGYPTISCHE HIEROGLYPHEN

6-10 KREATIV VON DER KEIL- SCHRIFT ZUM ABC SACH INFORMATION KEILSCHRIFT ÄGYPTISCHE HIEROGLYPHEN SACH INFORMATION KEILSCHRIFT Um 3300 v. Chr. entwickelten die Menschen in Mesopotamien, heutiger Irak, eine Bilderschrift. Mit einfachen Zeichnungen wurde das Leben um sie herum beschrieben. Diese Bilder

Mehr

2 Sprechen Die SchülerInnen können

2 Sprechen Die SchülerInnen können Klasse Kompetenzfelder Kompetenzen 2 Sprechen über ein Thema sprechen, eine eigene Meinung äußern und so demokratische Verhaltensweisen einüben erste Gesprächsregeln beachten kurze Sprüche, Verse und Gedichte

Mehr

Seminar Ib Wort, Name, Begriff, Terminus Sommersemester Morphologie. Walther v.hahn. v.hahn Universität Hamburg

Seminar Ib Wort, Name, Begriff, Terminus Sommersemester Morphologie. Walther v.hahn. v.hahn Universität Hamburg Seminar Ib Wort, Name, Begriff, Terminus Sommersemester 2006 Morphologie Walther v.hahn v.hahn Universität Hamburg 2005 1 Morphologie: Definition Definitionen: Morphologie ist die Lehre von den Klassen

Mehr

Einige Literaturangaben

Einige Literaturangaben Einige Literaturangaben Ober die Entzifferung der iigyptischen Hieroglyphen findet man das Wesentliche bei A. Erman, Die Hieroglyphen (Sammlung Goschen 608). Vgl. auch Hartleben, Champollion. Sein Leben

Mehr

Alphabet, formale Sprache

Alphabet, formale Sprache n Alphabet Alphabet, formale Sprache l nichtleere endliche Menge von Zeichen ( Buchstaben, Symbole) n Wort über einem Alphabet l endliche Folge von Buchstaben, die auch leer sein kann ( ε leere Wort) l

Mehr

Leitfaden: Transkription

Leitfaden: Transkription Leitfaden: Transkription Inhaltsverzeichnis 1. Buchstabenlehre... 1 Besonderheiten... 3 Die s-formen... 3 Mögliche Verwechslungen... 3 Hilfen... 4 Literatur... 4 Internetadressen... 4 2. Transkription...

Mehr

Kulturwissenschaft als Linguistik? Linguistik als Kulturwissenschaft

Kulturwissenschaft als Linguistik? Linguistik als Kulturwissenschaft Kulturwissenschaft als Linguistik? Linguistik als Kulturwissenschaft Wilhelm von Humboldt (1767 1835) Die Geisteseigenthümlichkeit und die Sprachgestaltung eines Volkes stehen in solcher Innigkeit der

Mehr

Morphologische Merkmale. Merkmale Merkmale in der Linguistik Merkmale in der Morpholgie Morphologische Typologie Morphologische Modelle

Morphologische Merkmale. Merkmale Merkmale in der Linguistik Merkmale in der Morpholgie Morphologische Typologie Morphologische Modelle Morphologische Merkmale Merkmale Merkmale in der Linguistik Merkmale in der Morpholgie Morphologische Typologie Morphologische Modelle Merkmale Das Wort 'Merkmal' ' bedeutet im Prinzip soviel wie 'Eigenschaft'

Mehr

Du willst wissen, was du bereits alles gelernt hast?

Du willst wissen, was du bereits alles gelernt hast? Bögen Grundschule Deutsch 4. Schuljahr Niedersachsen Auswertungsheft Auswertungsbogen von: Klasse: Du willst wissen, was du bereits alles gelernt hast? Dann markiere im Auswertungsheft die bearbeiteten

Mehr

Wort. nicht flektierbar. flektierbar. nach Person, Numerus, Modus, Tempus, Genus verbi flektiert. nach Genus, Kasus, Numerus flektiert

Wort. nicht flektierbar. flektierbar. nach Person, Numerus, Modus, Tempus, Genus verbi flektiert. nach Genus, Kasus, Numerus flektiert Wort flektierbar nicht flektierbar nach Person, Numerus, Modus, Tempus, Genus verbi flektiert genufest nach Genus, Kasus, Numerus flektiert genusveränderlich komparierbar nicht komparierbar Verb Substantiv

Mehr

(Ernst Erich Schnoor)

(Ernst Erich Schnoor) Codegraphie (Ernst Erich Schnoor) Mit dem CypherMatrix Verfahren Bezeichnung vom Autor - werden neue Zusammenhänge in der Kryptographie aufgezeigt. Bedingt durch Bitsysteme und Bit-Konversionen entstehen

Mehr

Fach: Geschichte (Hr. Manthey) 26.01.2008. Referat zum Thema: Entstehung unserer heutigen Schrift. Von: Nicolai Riesterer (37e2)

Fach: Geschichte (Hr. Manthey) 26.01.2008. Referat zum Thema: Entstehung unserer heutigen Schrift. Von: Nicolai Riesterer (37e2) Fach: Geschichte (Hr. Manthey) 26.01.2008 Referat zum Thema: Entstehung unserer heutigen Schrift Von: Nicolai Riesterer (37e2) Die Epochen der Schrift: Steinzeit (ab ca. 50.000 v. Chr.): Erste Andeutungen

Mehr

Objektorientierte Programmierung. Kapitel 3: Syntaxdiagramme

Objektorientierte Programmierung. Kapitel 3: Syntaxdiagramme Stefan Brass: OOP (Java), 3. 1/31 Objektorientierte Programmierung Kapitel 3: Stefan Brass Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Wintersemester 2014/15 http://www.informatik.uni-halle.de/ brass/oop14/

Mehr

Einführung. Von den Einkonnsonantenzeichen gibt es eine überschaubare Anzahl, nämlich 24 Stück. Sie sind im Folgenden aufgeführt:

Einführung. Von den Einkonnsonantenzeichen gibt es eine überschaubare Anzahl, nämlich 24 Stück. Sie sind im Folgenden aufgeführt: Hieroglyphen stammt aus dem griechischen und bedeutet zu deutsch heilige Einritzungen. Im Ägyptischen wurden sie bezeichnet als mdw-ntr (medu-netscher Gottesworte ) oder ss n mdw-ntr (sesch en medu-netscher

Mehr

GM 1a (Vorlesung): DIE SPRACHEN ÄGYPTENS UND DES ALTEN VORDERASIENS

GM 1a (Vorlesung): DIE SPRACHEN ÄGYPTENS UND DES ALTEN VORDERASIENS Antike Kulturen Ägyptens und Vorderasiens Fachbereich 9 Philologie, WWU Münster, WS 2009/10 Grundmodul (GM) 1: Einführung in die Sprachen Modulbeauftragter: Prof. Dr. Stephen Emmel Sprechstunde: Fr 10

Mehr

Lösungen 1 zum Mathematik-Brückenkurs für alle, die sich für Mathematik interessieren

Lösungen 1 zum Mathematik-Brückenkurs für alle, die sich für Mathematik interessieren Lösungen 1 zum Mathematik-Brückenkurs für alle, die sich für Mathematik interessieren µfsr, TU Dresden Version vom 11. Oktober 2016, Fehler, Ideen, Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge bitte an benedikt.bartsch@myfsr.de

Mehr

Die Cramersche Regel

Die Cramersche Regel Die Cramersche Regel Wolfgang Kippels 22. Juni 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort 2 2 Einleitung 3 3 Die Cramersche Regel in allgemeiner Form 3 4 Auflösen einer Determinante 4 4.1 Fall 1: Zweireihige Determinanten......................

Mehr

Sprachen sind durch folgenden Aufbau gekennzeichnet:

Sprachen sind durch folgenden Aufbau gekennzeichnet: BNF UND SYNTAXDIAGRAMME 1. Allgemeines 1.1 Aufbau von Sprachen BNF und Syntaxdiagramme werden verwendet, um die Syntax einer Sprache darzustellen und graphisch zu veranschaulichen. Mit ihnen können entweder

Mehr

Kapitel 5: Syntaxdiagramme und Grammatikregeln

Kapitel 5: Syntaxdiagramme und Grammatikregeln 5. Syntaxdiagramme und Grammatikregeln 5-1 Objektorientierte Programmierung (Winter 2010/2011) Kapitel 5: Syntaxdiagramme und Grammatikregeln Syntaxdiagramme Grammatikregeln (kontextfrei) Beispiele: Lexikalische

Mehr

Der Hund, der Eier legt

Der Hund, der Eier legt Leseprobe aus: Hans-Hermann Dubben, Hans-Peter Beck-Bornholdt Der Hund, der Eier legt Mehr Informationen zum Buch finden Sie hier. (c) 1997/ 2006 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek Ohne Panik positiv Aussagekraft

Mehr

Von Null Ahnung zu etwas Japanisch

Von Null Ahnung zu etwas Japanisch Von Null Ahnung zu etwas Japanisch 18 Von Null Ahnung zu etwas Japanisch KAPITEL 1: Einstieg und Schrift Das Japanische kann mit diversen Schrift-Systemen geschrieben werden. In WQS 1 bis 5 lernen Sie

Mehr

Einführung in die Computerlinguistik. Morphologie II

Einführung in die Computerlinguistik. Morphologie II Einführung in die Computerlinguistik Morphologie II Hinrich Schütze & Robert Zangenfeind Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU München 30.11.2015 Schütze & Zangenfeind: Morphologie II 1

Mehr

b. Lehre des vernünftigen Schlussfolgerns (1. System von Regeln von Aristoteles ( v. Chr.); sprachliche Argumente

b. Lehre des vernünftigen Schlussfolgerns (1. System von Regeln von Aristoteles ( v. Chr.); sprachliche Argumente II. Zur Logik 1. Bemerkungen zur Logik a. Logisches Gebäude der Mathematik: wenige Axiome (sich nicht widersprechende Aussagen) bilden die Grundlage; darauf aufbauend Lehrsätze unter Berücksichtigung der

Mehr

Grundkurs Linguistik - Syntax

Grundkurs Linguistik - Syntax Grundkurs Linguistik - Syntax Jens Fleischhauer fleischhauer@phil.uni-duesseldorf.de Universität Düsseldorf; Abteilung für Allgemeine Sprachwissenschaft 19.11.2015; WS 2015/2016 1 / 24 Jens Fleischhauer

Mehr

Übung Praktische Informatik I

Übung Praktische Informatik I Übung Praktische Informatik I HWS 2008/2009 Benjamin Guthier Lehrstuhl für Praktische Informatik IV Universität Mannheim guthier@pi4.informatik.uni-mannheim.de 24.10.08 6-1 Heutige große Übung Hinweise

Mehr

Logik I. Symbole, Terme, Formeln

Logik I. Symbole, Terme, Formeln Logik I Symbole, Terme, Formeln Wie jede geschriebene Sprache basiert die Prädikatenlogik erster Stufe auf einem Alphabet, welches aus den folgenden Symbolen besteht: (a) Variabeln wie zum Beispiel v 0,v

Mehr

Syntax von Programmiersprachen

Syntax von Programmiersprachen "Grammatik, die sogar Könige zu kontrollieren weiß... aus Molière, Les Femmes Savantes (1672), 2. Akt Syntax von Programmiersprachen Prof. Dr. Christian Böhm in Zusammenarbeit mit Gefei Zhang WS 07/08

Mehr

Auswahlverfahren. Verfahren, welche die prinzipiellen Regeln zur Konstruktion von Stichproben angeben

Auswahlverfahren. Verfahren, welche die prinzipiellen Regeln zur Konstruktion von Stichproben angeben Auswahlverfahren Verfahren, welche die prinzipiellen Regeln zur Konstruktion von Stichproben angeben Definition der Grundgesamtheit Untersuchungseinheit: Objekt an dem Messungen vorgenommen werden Grundgesamtheit

Mehr

Eingangs- und Entwicklungsklasse. Hinführen zur Teilnahme am schulischen Lernen

Eingangs- und Entwicklungsklasse. Hinführen zur Teilnahme am schulischen Lernen Eingangs- und Entwicklungsklasse Hinführen zur Teilnahme am schulischen Lernen In der Eingangs- und Entwicklungsklasse werden zunächst Basiskompetenzen zum schulischen Lernen vor allem in folgenden Bereichen

Mehr

Das Phänomen der Cross-Polaren Anomalie bei Dimensionsadjektiven aus der Sicht von Bierwisch und Kennedy

Das Phänomen der Cross-Polaren Anomalie bei Dimensionsadjektiven aus der Sicht von Bierwisch und Kennedy Sprachen Sebastian Arndt Das Phänomen der Cross-Polaren Anomalie bei Dimensionsadjektiven aus der Sicht von Bierwisch und Kennedy Einleitung Die vorliegende Arbeitbefasst sich mit dem Thema der graduierbaren

Mehr

Semitica et Semitohamitica Berolinensia

Semitica et Semitohamitica Berolinensia Semitica et Semitohamitica Berolinensia (SSHB) hrsg. im Seminar für Semitistik und Arabistik der Freien Universität Berlin von Rainer Voigt Band 9 Semitica et Semitohamitica Berolinensia Band 10 Ali Yunes

Mehr

Internationalismen bei den Elementen der Chemie

Internationalismen bei den Elementen der Chemie Internationalismen bei den Elementen der Chemie Takako Yoneyama 1. Einleitung Die Abkürzungszeichen der chemischen Elemente, z.b. Cu oder H, sind auf der ganzen Welt gleich. Aber sind auch die Bezeichnungen

Mehr

Am Anfang war das Wort!

Am Anfang war das Wort! Am Anfang war das Wort! Was ist Morphologie? Der Begriff Morphologie wurde 1796 von Johann Wolfgang von Goethe in einer Tagebuchaufzeichnung für eine neue Wissenschaft geprägt,, die sich mit den Gestaltungsgesetzen

Mehr

HPSG. Referat zu dem Thema Kongruenz im Englischen Von Anja Nerstheimer

HPSG. Referat zu dem Thema Kongruenz im Englischen Von Anja Nerstheimer HPSG Referat zu dem Thema Kongruenz im Englischen Von Anja Nerstheimer Gliederung Einleitung Kongruenz Allgemein Zwei Theorien der Kongruenz Probleme bei ableitungsbasierenden Kongruenztheorien Wie syntaktisch

Mehr

Der zweite entscheidende und kritische Entwicklungsschritt ist die Entwicklung orthografischer Strategien (May 1995). Unsere Schrift ist keine

Der zweite entscheidende und kritische Entwicklungsschritt ist die Entwicklung orthografischer Strategien (May 1995). Unsere Schrift ist keine Ich vertrete an der Universität Hamburg die Deutschdidaktik mit dem Schwerpunkt Sprachlicher Anfangsunterricht und möchte deshalb mit dem Schulanfang in das Thema einsteigen. Wie lernen Schulanfänger Schreiben?

Mehr

Pädagogische Hochschule Heidelberg - FB II - Fach Englisch Fachinterne Meldung zur mündlichen Prüfung im Frühjahr/Herbst 20...

Pädagogische Hochschule Heidelberg - FB II - Fach Englisch Fachinterne Meldung zur mündlichen Prüfung im Frühjahr/Herbst 20... Pädagogische Hochschule Heidelberg - FB II - Fach Englisch Fachinterne Meldung zur mündlichen Prüfung im Frühjahr/Herbst 20... Name: (Zutreffendes bitte unterstreichen) E-Mail: Telefon: Studienbeginn Englisch:

Mehr

Die Schülerinnen und Schüler kennen die sprachhistorische Bedeutung des Lateins für viele europäische Sprachen.

Die Schülerinnen und Schüler kennen die sprachhistorische Bedeutung des Lateins für viele europäische Sprachen. 2 Fachbereichslehrplan Latein Kompetenzaufbau LAT. Sprache(n) im Fokus A Bewusstheit für Sprache 1. LAT..A.1 Die Schülerinnen und Schüler kennen die sprachhistorische Bedeutung des Lateins für viele europäische

Mehr

Grundbegriffe der Informatik

Grundbegriffe der Informatik Grundbegriffe der Informatik Einheit 3: Alphabete, Abbildungen, Aussagenlogik Thomas Worsch Karlsruher Institut für Technologie, Fakultät für Informatik Wintersemester 2010/2011 1/32 Überblick Alphabete

Mehr

Zahlensysteme und Kodes. Prof. Metzler

Zahlensysteme und Kodes. Prof. Metzler Zahlensysteme und Kodes 1 Zahlensysteme und Kodes Alle üblichen Zahlensysteme sind sogenannte Stellenwert-Systeme, bei denen jede Stelle innerhalb einer Zahl ein besonderer Vervielfachungsfaktor in Form

Mehr

Aufgabe 5: Wörter und Sätze bauen

Aufgabe 5: Wörter und Sätze bauen Aufgabe 5: Wörter und Sätze bauen Führe die folgenden Aufträge aus. LERNZIELE: Wortaufbau bei Nomen erkennen Satzaufbau und Satzglieder erkennen Achte darauf: 1. Du schreibst nur Nomen auf und bildest

Mehr

Methoden Quantitative Datenanalyse

Methoden Quantitative Datenanalyse Leitfaden Universität Zürich ISEK - Andreasstrasse 15 CH-8050 Zürich Telefon +41 44 635 22 11 Telefax +41 44 635 22 19 www.isek.uzh.ch 11. September 2014 Methoden Quantitative Datenanalyse Vorbereitung

Mehr

2.2 Der Algorithmus von Knuth, Morris und Pratt

2.2 Der Algorithmus von Knuth, Morris und Pratt Suchen in Texten 2.1 Grundlagen Ein Alphabet ist eine endliche Menge von Symbolen. Bsp.: Σ a, b, c,..., z, Σ 0, 1, Σ A, C, G, T. Wörter über Σ sind endliche Folgen von Symbolen aus Σ. Wörter werden manchmal

Mehr

Algorithmische Bioinformatik 1

Algorithmische Bioinformatik 1 Algorithmische Bioinformatik 1 Dr. Hanjo Täubig Lehrstuhl für Effiziente Algorithmen (Prof. Dr. Ernst W. Mayr) Institut für Informatik Technische Universität München Sommersemester 2009 Übersicht Algorithmen

Mehr

2 Sprachliche Einheiten

2 Sprachliche Einheiten 2 Sprachliche Einheiten Inhalt Semiotische Begriffe Wörter Wortbestandteile Wortzusammensetzungen Wortgruppen Text und Dialog Wort- und Satzbedeutung 2.1 Semiotische Begriffe Semiotische Begriffe Semiotik

Mehr

WS 2016/ Sprachgeschichte und Dialektologie

WS 2016/ Sprachgeschichte und Dialektologie Sprachgeschichte und Dialektologie 1. Was ist Sprachgeschichte? Die Geschichte einer Sprache ist die Gesamtheit von ( ) zufälligen, nicht zielgerichteten (will sagen: auf eben diese Veränderung selbst

Mehr

Grundbegriffe der Informatik

Grundbegriffe der Informatik Grundbegriffe der Informatik Einheit 3: Alphabete (und Relationen, Funktionen, Aussagenlogik) Thomas Worsch Universität Karlsruhe, Fakultät für Informatik Oktober 2008 1/18 Überblick Alphabete ASCII Unicode

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: - Von Hieroglyphen, Pyramiden, Schreibern und Grabräubern Das komplette Material finden Sie hier: Download bei School-Scout.de Inhalt

Mehr

1 Lineare Gleichungssysteme und Matrizen

1 Lineare Gleichungssysteme und Matrizen 1 Lineare Gleichungssysteme und Matrizen Das Studium linearer Gleichungssysteme und ihrer Lösungen ist eines der wichtigsten Themen der linearen Algebra. Wir werden zunächst einige grundlegende Begriffe

Mehr

Kompetenzen und Aufgabenbeispiele Englisch Schreiben (6. Klasse)

Kompetenzen und Aufgabenbeispiele Englisch Schreiben (6. Klasse) Institut für Bildungsevaluation Assoziiertes Institut der Universität Zürich Kompetenzen und Aufgabenbeispiele Englisch Schreiben (6. Klasse) Informationen für Lehrpersonen und Eltern 1. Wie sind die Ergebnisse

Mehr

Gliederung. Was ist der Unicode? Warum gibt es den Unicode? Wie funktioniert er? Wo ist mein Schriftzeichen? Kritische Stimmen

Gliederung. Was ist der Unicode? Warum gibt es den Unicode? Wie funktioniert er? Wo ist mein Schriftzeichen? Kritische Stimmen Unicode Gliederung Was ist der Unicode? Warum gibt es den Unicode? Wie funktioniert er? Wo ist mein Schriftzeichen? Kritische Stimmen Was ist der Unicode? ein Datensatz von Schriftzeichen wie viele andere

Mehr

Vittorio. Robert Rauther. James W. Heisig. Klostermann. Die Kanji lernen und behalten. Neue Folge Die Hanzi lernen und behalten

Vittorio. Robert Rauther. James W. Heisig. Klostermann. Die Kanji lernen und behalten. Neue Folge Die Hanzi lernen und behalten 自修 Vittorio Klostermann James W. Heisig Die Kanji lernen und behalten. Neue Folge Die Hanzi lernen und behalten Die japanischen Kanji lernen ohne Pauken mit der revolutionären Heisig-Methode keine Krücke,

Mehr

Relativische Prädikationen im Baschkirischen

Relativische Prädikationen im Baschkirischen Michael Heß Relativische Prädikationen im Baschkirischen 2008 Harrassowitz Verlag Wiesbaden ISSN 0177-4743 ISBN 978-3-447-05621-2 Inhalt Verzeichnis der Tabellen... 9 Danksagung... 11 0. Vorbemerkungen...

Mehr

Eigennamenerkennung mit großen lexikalischen Ressourcen. Jörg Didakowski BBAW

Eigennamenerkennung mit großen lexikalischen Ressourcen. Jörg Didakowski BBAW Eigennamenerkennung mit großen lexikalischen Ressourcen Jörg Didakowski BBAW Was sind Eigennamen? Sprachliche Zeichen (Eigennamen) das Bezeichnete (Named Entity) Was sind Eigennamen? Eigennamen bezeichnen

Mehr

Voransicht. Bei Isis und Osiris! Eine Rätselsammlung zum Alten Ägypten. Das Wichtigste auf einen Blick. Anja Merz, Zöbingen

Voransicht. Bei Isis und Osiris! Eine Rätselsammlung zum Alten Ägypten. Das Wichtigste auf einen Blick. Anja Merz, Zöbingen I Vor- und Frühgeschichte Beitrag 2 Rätselsammlung Ägypten (Klasse 5 ) 1 von 18 Bei Isis und Osiris! Eine Rätselsammlung zum Alten Ägypten Anja Merz, Zöbingen ie Königin Kleopatra? Kennt jeder. Doch Dwas

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die Schrift im Alten Ägypten - Hieroglyphen übersetzen & schreiben

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die Schrift im Alten Ägypten - Hieroglyphen übersetzen & schreiben Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Die Schrift im Alten Ägypten - Hieroglyphen übersetzen & schreiben Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de 2.-8. Schuljahr

Mehr

Universalgeschichte der Zahlen

Universalgeschichte der Zahlen Georges Ifrah Universalgeschichte der Zahlen Mit 797 Abbildungen, Tabellen und Zeichnungen des Autors 2 weitaus endeins Inhalt Einführung 13 Teil I Das Zahlenbewußtsein Kapitel 1 Ursprung und Entdeckung

Mehr

Logik und modelltheoretische Semantik. Was ist Bedeutung?

Logik und modelltheoretische Semantik. Was ist Bedeutung? Logik und modelltheoretische Semantik Was ist Bedeutung? Robert Zangenfeind Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU München 30.5.2017 Zangenfeind: Was ist Bedeutung? 1 / 19 Zunächst: der

Mehr

Aufgabe 10: Wörter und Sätze untersuchen

Aufgabe 10: Wörter und Sätze untersuchen Aufgabe 10: Wörter und Sätze untersuchen Führe die Aufträge auf den folgenden Seiten aus. LERNZIELE: Wortarten, Satzglieder und Propositionen erkennen Entsprechende Strategien anwenden Achte darauf: 1.

Mehr

Workshop-Angebote. im Rahmen der EURAC-Wanderausstellung Sprachenvielfalt in der Welt und vor unserer Haustür. Programm für das Schuljahr 2016/17

Workshop-Angebote. im Rahmen der EURAC-Wanderausstellung Sprachenvielfalt in der Welt und vor unserer Haustür. Programm für das Schuljahr 2016/17 Die drei Bildungsressorts Le tre intendenze scolastiche Workshop-Angebote im Rahmen der EURAC-Wanderausstellung Sprachenvielfalt in der Welt und vor unserer Haustür Programm für das Schuljahr 2016/17 Informationen

Mehr

Arbeitsblatt zur Schreibung von das und dass. Ca. 3 Seiten, Größe ca. 215 KB

Arbeitsblatt zur Schreibung von das und dass. Ca. 3 Seiten, Größe ca. 215 KB Arbeitsblatt zur Schreibung von das und dass TMD 200 Arbeitsblatt mit Übungen zu das und dass Das Material eignet sich besonders für Schüler der Klasse 6-7 Im ersten Abschnitt wird der Unterschied zwischen

Mehr

Variablen und Datentypen

Variablen und Datentypen Programmieren mit Python Modul 1 Variablen und Datentypen Selbstständiger Teil Inhaltsverzeichnis 1 Überblick 3 2 Teil A: Geldautomat 3 2.1 Einführung.................................. 3 2.2 Aufgabenstellung...............................

Mehr

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf:

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf: 18 3 Ergebnisse In diesem Kapitel werden nun zunächst die Ergebnisse der Korrelationen dargelegt und anschließend die Bedingungen der Gruppenbildung sowie die Ergebnisse der weiteren Analysen. 3.1 Ergebnisse

Mehr

Universität Hamburg. Institut für Germanistik I Seminar 1b: Wort, Name, Begriff Seminarleiter: Prof. Dr. Walther v. Hahn

Universität Hamburg. Institut für Germanistik I Seminar 1b: Wort, Name, Begriff Seminarleiter: Prof. Dr. Walther v. Hahn Universität Hamburg Institut für Germanistik I 07.137 Seminar 1b: Wort, Name, Begriff Seminarleiter: Prof. Dr. Walther v. Hahn Lexikographie 20.06.2006 Referentin: Yvette Richau Was ist Lexikographie?

Mehr

Kapitel 2: Formale Sprachen Gliederung. 0. Grundbegriffe 1. Endliche Automaten 2. Formale Sprachen 3. Berechnungstheorie 4. Komplexitätstheorie

Kapitel 2: Formale Sprachen Gliederung. 0. Grundbegriffe 1. Endliche Automaten 2. Formale Sprachen 3. Berechnungstheorie 4. Komplexitätstheorie Gliederung 0. Grundbegriffe 1. Endliche Automaten 2. Formale Sprachen 3. Berechnungstheorie 4. Komplexitätstheorie 2.1. 2.2. Reguläre Sprachen 2.3. Kontextfreie Sprachen 2/1, Folie 1 2015 Prof. Steffen

Mehr

Vorwort 1.

Vorwort 1. Vorwort 1 1 Wege zur Grammatik 3 1.1 Die implizite Grammatik und die Sprachen in der Sprache oder: Gibt es gutes und schlechtes Deutsch? 4 1.2 Die explizite Grammatik und die Entwicklung des Standarddeutschen

Mehr

KAPITEL I EINLEITUNG

KAPITEL I EINLEITUNG KAPITEL I EINLEITUNG A. Der Hintergrund Die Wortklasse oder part of speech hat verschiedene Merkmale. Nach dem traditionellen System werden die deutschen Wortklassen in zehn Klassen unterteilt (Gross,

Mehr

Das Flexionssystem des Deutschen: Allgemeines

Das Flexionssystem des Deutschen: Allgemeines Die Nominalflexion des Deutschen WS 2005/06 Das Flexionssystem des Deutschen 1 Das Flexionssystem des Deutschen: Allgemeines Das Deutsche als flektierende Sprache Nach der an morphologischen Kriterien

Mehr

Aufgabe 01 IA/IV Spurensuche. Sonsalla, Thomas. Potsdam, den

Aufgabe 01 IA/IV Spurensuche. Sonsalla, Thomas. Potsdam, den Seite 1 Der Begriff der Semiotik Ursprung der Semiotik Semiotik, die: hergeleitet aus dem Altgriechischen (techne semeiotike),was mit die Lehre von (Kenn-)Zeichen übersetzt werden kann. Die Semiotik ist

Mehr

Erfolg in der Mathe-Prüfung 2018

Erfolg in der Mathe-Prüfung 2018 Gruber I Neumann Erfolg in der Mathe-Prüfung 018 Fachhochschulreife Baden-Württemberg Übungsbuch mit Tipps und Lösungen Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Gleichungen 1. Was sind Gleichungen... 9

Mehr

Primzahlen und Programmieren

Primzahlen und Programmieren Primzahlen Wir wollen heute gemeinsam einen (sehr grundlegenden) Zusammenhang zwischen Programmieren und Mathematik herstellen. Die Zeiten in denen Mathematiker nur mit Zettel und Stift (oder Tafel und

Mehr

Interdisziplinäre fachdidaktische Übung: Modelle für Sprachen in der Informatik. SS 2016: Grossmann, Jenko

Interdisziplinäre fachdidaktische Übung: Modelle für Sprachen in der Informatik. SS 2016: Grossmann, Jenko Interdisziplinäre fachdidaktische Übung: Modelle für Sprachen in der SS 2016: Grossmann, Jenko Die Beschreibung orientiert sich am Begriffssystem der Beschreibung natürlicher Sprachen Sprache in der steht

Mehr

Erstellen einer CSV-Datei

Erstellen einer CSV-Datei Erstellen einer CSV-Datei Hanspeter Schneider, 6. Juni 2008 Immer wieder besteht Bedarf, in der WinIBW gefundene Treffer außerhalb der Pica-Umgebung nachzubearbeiten. Dafür werden oftmals durch mittels

Mehr

Die aussagenlogische Sprache

Die aussagenlogische Sprache LOGIK I (WS 2015/16) 89 Kapitel 4 Die aussagenlogische Sprache Wir haben bereits Symbole eingeführt, um aussagenlogisch unzerlegbare Aussagesätze zu repräsentieren, nämlich p, q,... Außerdem haben wir

Mehr

Jule Philippi. Sprache und Spiele. Linguistik kann ich auch Kopiervorlagen für Kinder. Vandenhoeck & Ruprecht

Jule Philippi. Sprache und Spiele. Linguistik kann ich auch Kopiervorlagen für Kinder. Vandenhoeck & Ruprecht Jule Philippi Sprache und Spiele Linguistik kann ich auch Kopiervorlagen für Kinder Vandenhoeck & Ruprecht TOP TEN Erarbeitet von Jule Philippi Mit Zeichnungen von Katrin Wolff. Bibliografische Information

Mehr

Einführung in unifikationsbasierte Grammatikformalismen

Einführung in unifikationsbasierte Grammatikformalismen Universität Potsdam Institut für Linguistik Computerlinguistik Einführung in unifikationsbasierte Grammatikformalismen Thomas Hanneforth head: VP form: finite subj: pers: 3 num: pl Merkmalsstrukturen:

Mehr

Wie wird SIMILITUDO zu AFFINITAS?

Wie wird SIMILITUDO zu AFFINITAS? Wie wird SIMILITUDO zu AFFINITAS? durch die schiere Menge von Ähnlichkeiten: Je mehr SIMILITUDO und je weniger DISSIMILITUDO in grammatischen Strukturen oder in den die Strukturen ausfüllenden Formen zu

Mehr