Einführung in die Linguistik

Transkript

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2 Die Linguistik als Wissenschaft der Sprache Die Sprache als ein Zeichensystem Die Sprache als Kommunikation Phonologie Morphologie

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5 Die Linguistik als Wissenschaft der Sprache Die Sprache als ein Zeichensystem Die Sprache als Kommunikation Phonologie Morphologie

6 Saussure hat folgende Begriffe definiert: Ausdruck - Inhalt (Zeichen) Syntagmatisch - Paradigmatisch Langue - Parole (= Sprache - Sprechen) (= Kompetenz - Performanz) Synchronie - Diachronie

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8 Die Zeichen der Sprache sind arbiträr = Konvention

9 Die Zeichen der Sprache sind arbiträr = Konvention

10 Semiotik = Zeichentheorie (Peirce) Drei Typen von Zeichen: 1: Index (anzeigende Funktion): Spur, Symptom 2: Ikon (abbildende Funktion): Bild, Photo, Diagramm 3: Symbol (bezeichnende Funktion): Konvention, Sprache

11 Syntagmatische Dimension und paradigmatische Dimension

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13 Saussure hat folgende Begriffe definiert: Ausdruck - Inhalt (Zeichen) Syntagmatisch - Paradigmatisch Langue - Parole (= Sprache - Sprechen) (= Kompetenz - Performanz) Synchronie - Diachronie

14 Synchronie = Gleichzeitigkeit, d.h. sprachliche Erscheinungen werden (ahistorisch) in ihrer Beziehung zueinander untersucht und erklärt Diachronie = geschichtliche Entwicklung, d.h. sprachliche Erscheinungen, z.b. Sprachwandel, werden als geschichtsabhängige Prozesse beschrieben

15 Die (erste) germanische Lautverschiebung (zwischen 1000 und 500 v.chr.) Indoeur. Germ. Latein Germ. p > f pater > fadar, father, Vater t > d, Þ tres > Þreis, three, drei k > ch [x] cordis > herta, heart, Herz b > p turba > Þurpa, thorp,-drup d > t edo > itan, eat, äta (sv.) g > k genu > knewa, knee, Knie

16 Die (zweite) hochdeutsche Lautverschiebung (zwischen 400 und 800 n.chr.) Germ. Hochdt. Germ. Althochdeutsch V+t > zz [ss] water > wazzar (Wasser) t- > tz/z tîd > zît (Zeit) V+p > ff/f slapan > slâfan (schlafen) p- > pf plegan > pflëgan (pflegen) k > ch/hh makôn > mahhôn (machen)

17 Welche Korrespondenzregeln zwischen Dänisch und Deutsch?? Buchstabe: d t p g u i o Beispiele: dyr, del, rød, fader, moder, dag skat, hjerte, skytte, tid, tal pleje, pund, op, hjælp bøg, regne, tegn mus, hus, lus, brun, lune min, sin, gribe, stige, rige fod, ko, blod, god

18 Welche Korrespondenzregeln zwischen Englisch und Deutsch?? Buchstabe: p t d th Beispiele: open, sleep, apple, help eat, water, what, it, token, sit door, do three, through, think

19 Die Linguistik als Wissenschaft der Sprache Die Sprache als ein Zeichensystem Die Sprache als Kommunikation Phonologie Morphologie

20 Kommunikationsmodell (Karl Bühler)

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22 Sprache als Kommunikation

23 Die Linguistik als Wissenschaft der Sprache Die Sprache als ein Zeichensystem Die Sprache als Kommunikation Phonologie Morphologie

24 Phonologie Die Phonetik arbeitet mit den akustischen Lauten - also mit der Substanz der Sprache, während die Phonologie mit der Form arbeitet. Die Phonologie arbeitet also auf der Ausdrucksseite der Sprache!! Man definiert die Phoneme nicht mit ihren phonetischen Eigenschaften (vgl. die unterschiedliche Aussprache der einzelnen Laute (dänisch: gaade, gade, gæde), sondern durch ihre distinktive Funktion. Nur diejenigen phonetischen Varianten, die die Bedeutung des Sprachzeichens beeinflussen, sind Phoneme. Ein Phonem ist das kleinste bedeutungsunterscheidende Element einer Sprache. Man findet die Phoneme einer Sprache mit der Minimalpaaranalyse (mit Kommutation): /gasse/ versus /kasse/ beweist, dass /g/ und /k/ im Deutschen Phoneme sind.

25 Phonologie Ein Phonem kann verschieden aktualisiert werden, nämlich durch Allophone. Hier gibt es zwei Typen: 1 - freie - fakultative - Varianten, wo kein Bedeutungsunterschied entsteht. Das /r/ mit der Zungenspitze und das Zäpfchen-R sind z.b. frei umtauschbar - kein Unterschied in der Bedeutung. Dagegen auf Georgisch: ra (hvad) - Ra (kun) 2 - kombinatorische Varianten - komplementär distribuierte Allophone (dänisch A vor /r/ ( bar ), sonst a ( bad ) - sind also Allophone. Auf deutsch hat das Phonem /ch/ zwei Allophone: nach Vorderzunge Vokalen und l, r, n den ich-laut, nach dunklen Vokalen den ach-laut. (ich, fechten, München gegenüber ach, auch, doch, Buch). Dänisch tsivoli und tivoli: /ts/ und /t/ sind Allophone (Kopenhagen!) aber deutsch: Zahl - Tal: /ts/ und /t/ sind Phoneme

26 Die Linguistik als Wissenschaft der Sprache Die Sprache als ein Zeichensystem Die Sprache als Kommunikation Phonologie Morphologie

27 Morphologie Ein Morphem ist das kleinste bedeutungstragende Element der Sprache, das nicht mehr in kleinere Elemente zerlegt werden kann. Morphem gehört zur langue, während Morph die aktuelle Manifestation in der parole ist (genau wie Phonem zur langue gehört und Phon zur parole).

28 Morphologie Morpheme sind z.b. Buch, drei, es, lang, mit (= lexikalische, freie Morpheme, d.h. ohne Bindung an ein anderes Morphem) Auf der anderen Seite haben wir gebundene -meist grammatische - Morpheme. Beispiel: Be-sitz-er wird durch Ersatzproben in drei Elemente zerlegt: be (be-nachrichtigung, be-schlag) sitz (vor-sitz, sitz-möbel) er (arbeit-er, fisch-er) Das Morphem /er/ drückt hier handelnde Person aus

29 Morphologie Wenn wir in der paradigmatischen Dimension ein Element durch ein anderes ersetzt und dabei Bedeutungsunterschied entsteht, haben wir ein Morphem: er lieb-t und er lieb-te (also zwei Morpheme: /-t/ und /-te/) domin-us und domin-um in die Stadt und in der Stadt Peter geht - Peter schläft

30 Morphologie Wenn ein Morphem mehrere Morphe hat, die dasselbe Morphem aktualisieren, spricht man von Allomorphen: Beispiel A: Das Morphem für Perfekt Partizip auf Deutsch hat zwei Allomorphe (die sogar je aus zwei Elementen bestehen): 1) ge + -t und 2) ge + -en Beispiel B: læs-te und spill-ede: /-te/ und /-ede/ sind Allomorphe des Präteritums auf Dänisch. Das Wort sprach ist Realisierung von mehreren Morphemen: 1) lexikalische Bedeutung /sprech/, 2) Tempus Präteritum, 3) 1. oder 3. Person, 4) Numerus: Singular

31 Morphologie

32 Morphologie

33 Morphologie

34 Morphologie

35 Morphologie

36 Die Linguistik als Wissenschaft der Sprache Die Sprache als ein Zeichensystem Die Sprache als Kommunikation Phonologie Morphologie