Steuerliche Änderungen 2007 Vorschau auf die Unternehmenssteuerreform 2008
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- Kajetan Bauer
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1 Steuerliche Änderungen 2007 Vorschau auf die Unternehmenssteuerreform 2008
2 Steuerliche Änderungen 2007
3 Steuerliche Änderungen 2007 Ausgewählte Neuerungen ab 2007 Erhöhung des Umsatzsteuersatzes Kürzung der Entfernungspauschale Senkung des Sparerfreibetrages Einschränkung beim häuslichen Arbeitszimmer
4 Steuerliche Änderungen 2007 Erhöhung des Umsatzsteuersatzes Dauerleistungen ab 2007 mit Beginn in früheren Jahren (z.b. Mietverträge): Vertragsänderung und Ergänzung um alle Rechnungsangaben nötig, oder Erstellen von monatlichen Einzelrechnungen zum Erhalt des Vorsteuerabzugs!
5 Steuerliche Änderungen 2007 Erhöhung des Umsatzsteuersatzes Angabe des Leistungsdatums in Rechnungen: Angabe über das Leistungsdatum zwingend, auch wenn es dem Rechnungsdatum entspricht.
6 Steuerliche Änderungen 2007 Kürzung der Entfernungspauschale Fahrten zwischen Wohnung und Arbeit werden nur noch ab dem 21. Km berücksichtigt. Das Finanzgericht Niedersachsen hält die Kürzung für verfassungswidrig!
7 Steuerliche Änderungen 2007 Senkung des Sparerfreibetrags Senkung von Euro auf 750 Euro (Ledige) Senkung von Euro auf Euro (Eheleute). Ab 2009: kein Abzug von Werbungskosten mehr!
8 Steuerliche Änderungen 2007 Einschränkung beim häuslichen Arbeitszimmer Berücksichtigung bisher,, wenn das Arbeitszimmer den Mittelpunkt der gesamten Tätigkeit bildet (voller Abzug Betriebsausgaben/ Werbungskosten). Zu mehr als 50 v.h.. der beruflichen Tätigkeit genutzt wird (Abzug bis zu Euro), oder kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung steht (Abzug bis zu Euro).
9 Steuerliche Änderungen 2007 Einschränkung beim häuslichen Arbeitszimmer Ab 2007 Berücksichtigung nur noch, wenn das Arbeitszimmer den Mittelpunkt der gesamten Tätigkeit bildet (voller Abzug Betriebsausgaben/ Werbungskosten). Weiterhin absetzbar bleiben die Einrichtungsgegenstände des Arbeitszimmers.
10 Steuerreform 2008
11 Für Wurst hat s nicht mehr gereicht
12 Steuerreform 2008: die Eckpunkte Senkung der Steuersätze bei der Körperschaftsteuer und der Gewerbesteuer. Vereinheitlichung und Verbreiterung der Bemessungsgrundlagen. Senkung der Gesamtbelastung für Körperschaften auf knapp unter 30 % (aktuell ca. 39 %).% Begünstigung von Personengesellschaften durch eine Investitions- rücklage bzw. durch eine Entlastung des vom Unternehmen einbehaltenen Gewinns (Thesaurierungsrücklage). Einführung einer Abgeltungssteuer für private Kapitalerträge. Sicherstellung der Besteuerung von Erträgen im Inland durch Einführung einer Zinsschranke.
13 Die wichtigsten Änderungen bei Personenunternehmen Wegfall der Abziehbarkeit der Gewerbesteuer als Betriebsausgabe Hinzurechnung von Zinsen sowie Finanzierungsanteilen von Mieten, Pachten, Leasingraten und Lizenzen zu 25 v.h.. (mit Freibetrag) für die Gewerbesteuer Festlegung der Gewerbesteuermesszahl auf 3,5 v.h. Erhöhung der Anrechnung des Gewerbesteuer- Messbetrags auf die Einkommensteuer von Faktor 1,8 auf 3,8 Wechsel vom Halbeinkünfteverfahren Halbeinkünfteverfahren zum Teileinkünfteverfahren
14 Die wichtigsten Änderungen bei Beispiel: Personenunternehmen Der Gewinn eines Personenunternehmens beträgt Euro. Dieser Gewinn ist bereits um folgende Kosten gemindert: Leasingaufwendungen Raummieten Zinsen für kurzfristige Verbindlichkeiten Zinsen für langfristige Verbindlichkeiten
15 Die wichtigsten Änderungen bei Personenunternehmen Berechnung der Gewerbesteuer bisher: Gewinn Hälfte der Zinsen für langfristige Verbindlichkeiten Freibetrag Bemessungsgrundlage Gewerbesteuerschuld 1.820
16 Die wichtigsten Änderungen bei Personenunternehmen Der Einkommensteuer unterliegt bisher: Gewinn Gewerbesteuer Bemessungsgrundlage Die Einkommensteuer beträgt: Hierauf anrechenbare Gewerbesteuer Summe zuzüglich Gewerbesteuer Summe Steuerlast
17 Die wichtigsten Änderungen bei Personenunternehmen Berechnung der Gewerbesteuer ab 2008: Gewinn Zinsen für kurzfristige Verbindlichkeiten Zinsen für langfristige Verbindlichkeiten Leasingaufwendungen x 25 v.h Raummieten x 75 v.h Summe Die Hinzurechnung von 25 v.h.. (3.500) unterbleibt, da die Summe den Betrag von nicht übersteigt. 0 Freibetrag Bemessungsgrundlage Gewerbesteuerschuld x 0,035 x 470 % = 4.200
18 Die wichtigsten Änderungen bei Der Einkommensteuer unterliegen: Personenunternehmen Gewinn Gewerbesteuer: nicht abzugsfähig! --- Bemessungsgrundlage Die Einkommensteuer beträgt: Hierauf anrechenbare Gewerbesteuer Summe zuzüglich Gewerbesteuer Tatsächliche Steuerlast Vergleich: tatsächliche Steuerlast bisher: Nachteil durch Steuerreform: 460
19 Die wichtigsten Änderungen bei Personenunternehmen Die Gewinnthesaurierungsrücklage: Auf Antrag Versteuerung nicht entnommener Gewinne mit einem festen Steuersatz (28,25 v.h.. zzgl. Soli-Zuschlag Zuschlag). Bei Personengesellschaften muss der Gewinnanteil des einzelnen Gesellschafters mindestens 10 v.h.. oder Euro betragen. Nicht möglich bei Einnahme-Überschuss Überschuss-Rechnung. Nachversteuerung bei Entnahme in späteren Jahren i.h.v.. 25 v.h.
20 Die wichtigsten Änderungen bei Beispiel: Personenunternehmen Gewinn: Entnahmen: Versteuerung bisher: tarifliche Einkommensteuer auf = Versteuerung neu: tarifliche ESt auf entnommene = feste Est (29,80 %) auf thesaurierte = vorläufiger Steuervorteil: 7.240
21 Die wichtigsten Änderungen bei Personenunternehmen Bei Entnahmen in Folgejahren wird mit 25% (zzgl. Soli-Zuschlag Zuschlag) nachversteuert: Entnahme ein Jahr später = Abzüglich bereits gezahlte Steuer (29,80%) Bemessungsgrundlage Nachversteuerung mit 25 v.h.. = Steuer Vorjahr Besteuerung des Vorjahresgewinns gesamt Besteuerung vor Reform Nachteil durch Steuerreform
22 Die wichtigsten Änderungen bei Personenunternehmen vom Halbeinkünfte- zum Teileinkünfte Teileinkünfte-Verfahren Gewinne aus Anteilen an Kapitalgesellschaften im Betriebsvermögen von Personenunternehmen: künftig zu 60 v.h.. steuerpflichtig (bisher: 50 v.h.).) Kosten dürfen zu 60 v.h.. abgezogen werden (bisher: 50 v.h.).) Diese Regelung gilt ab dem Jahr 2009.
23 Die wichtigsten Änderungen bei Kapitalgesellschaften Der Körperschaftsteuer-Tarif wird von 25 v.h.. auf 15 v.h. gesenkt. Die Gewerbesteuer ist nicht mehr als Betriebsausgabe ab- ziehbar. Hinzurechnung von Zinsen sowie Finanzierungsanteilen von Mieten, Pachten, Leasingraten und Lizenzen zu 25 v.h.. (mit Freibetrag) für die Gewerbesteuer. Festlegung der Gewerbesteuermesszahl auf 3,5 v.h. Verschärfung der Regelungen zum Mantelkauf.
24 Die wichtigsten Änderungen bei Beispiel: Kapitalgesellschaften Der Gewinn einer Kapitalgesellschaft beträgt Euro. Dieser Gewinn ist bereits um folgende Kosten gemindert: Leasingaufwendungen Raummieten Zinsaufwand langfristig Zinsaufwand kurzfristig
25 Die wichtigsten Änderungen bei Kapitalgesellschaften Berechnung der Gewerbesteuer bisher: Gewinn Hinzurechnung: Zinsaufwand langfristig x 50% = Bemessungsgrundlage Gewerbesteuerschuld x 0,05 x 470% : 1,235 =
26 Die wichtigsten Änderungen bei Kapitalgesellschaften Berechnung der Körperschaftsteuer bisher: Gewinn Gewerbesteuer Körperschaftsteuer x 0,25 = Solidaritätszuschlag x 0,055 = Gewerbesteuerschuld Steuerbelastung gesamt
27 Die wichtigsten Änderungen bei Kapitalgesellschaften Berechnung der Gewerbesteuer ab 2008: Gewinn Zinsaufwand Leasingaufwendungen x 25 v.h Raummieten x 75 v.h Summe Freibetrag Übersteigender Betrag Hinzurechnung 25 v.h.. x = Bemessungsgrundlage Gewerbesteuerschuld x 0,035 x 470% =
28 Die wichtigsten Änderungen bei Kapitalgesellschaften Berechnung der Körperschaftsteuer ab 2008: Gewinn Körperschaftsteuer x 0,15 = Solidaritätszuschlag x 0,055 = Gewerbesteuerschuld Steuerbelastung gesamt Steuerbelastung bisher Vorteil durch Steuerreform
29 Die wichtigsten Änderungen bei Kapitalgesellschaften Verschärfung der Regelungen zum Mantelkauf ab 2008: Bei Anteilswechsel von 25 v.h.. bis zu 50 v.h. innerhalb von 5 Jahren geht der Verlustvortrag quotal unter. Auf Zuführung von neuem Betriebsvermögen kommt es nicht mehr an. Werden mehr als 50 v.h.. der Anteile übertragen, fällt der Verlustvortrag vollkommen weg!
30 Die wichtigsten Änderungen für Anteilseigner Einführung einer Abgeltungssteuer ab 2009 Anwendungsbereich: Einkünfte aus Kapitalvermögen im privaten Vermögensbereich Ausnahmen: typisch stille Gesellschaften, Darlehen zwischen Kapitalgesellschaft und Anteilseigner gilt auch für Veräußerungsgewinne im Kapitalanlagebereich Wegfall der Spekulationsfrist für Anschaffung ab Steuersatz von 25 v.h.. mit Option zur Veranlagung.
31 Weitere Änderungen für Unternehmen Aus der Ansparabschreibung wird ein Investitions- abzugsbetrag Einführung einer Zinsschranke Der Wert für geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) wird auf 100 gesenkt Die Möglichkeit der degressiven Abschreibung wird eingeschränkt (WG zwischen 100 und Euro dürfen p.a.. mit 1/5 abgeschrieben werden)
32 Weitere Änderungen für Unternehmen Der Investitionsabzugsbetrag Statt der bisherigen Ansparabschreibung: In Höhe von 40 v.h.. von geplanten Anschaffungen kann ein Betrag vom Gewinn abgezogen werden. Voraussetzungen: Betriebsvermögen nicht höher als Euro bei Einnahme-Überschuss Überschuss-Rechnung: Gewinn nicht höher als Euro die Summe der Abzugsbeträge im Abzugsjahr und der zwei vorangegangenen Jahre darf Euro nicht übersteigen. Auch gebrauchte Wirtschaftsgüter werden berücksichtigt!
33 Weitere Änderungen für Unternehmen Der Investitionsabzugsbetrag Beispiel: Gewinn Abzugsbetrag (Anschaffung 2009 = 30 TEUR x 40 v.h.).) Zu versteuern Anschaffungskosten Wirtschaftsgut in 2009 : Gewinnmindernder Abzug bei den AK Gewinnerhöhende Hinzurechnung Gewinnauswirkung in
34 Weitere Änderungen für Unternehmen Der Investitionsabzugsbetrag In 2009 und für die Folgejahre mindert sich die Bemessungs- grundlage für die Abschreibungen: Abschreibungspotential (Anschaffungskosten) gewinnmindernder Abzug Bemessungsgrundlage für Abschreibungen Die bisherige Sonderabschreibung i.h.v.. 20% ist weiterhin möglich.
35 Weitere Änderungen für Unternehmen Der Investitionsabzugsbetrag Wichtig: wird nach zwei Jahren nicht investiert, muss der Abzug IM JAHR DER BILDUNG rückgängig gemacht werden!
36 Weitere Änderungen für Unternehmen Einführung einer Zinsschranke Einschränkung des Betriebsausgabenabzugs von Zins- aufwendungen für sämtliche Fremdfinanzierungen auf 30 v.h.. des EBIT. Die Zinsschranke kommt u.a. nicht zur Anwendung, wenn das Unternehmen nicht zu einem Konzern gehört, die Zinsaufwendungen, saldiert mit Zinserträgen, weniger als 1 MIO Euro betragen.
37 Weitere Änderungen für Unternehmen Einführung einer Zinsschranke Beispiel: Zinsaufwendungen: Zinserträge: 15 MIO 5 MIO Zinssaldo: 10 MIO Gewinn nach Zinsen: Zzgl. Zinssaldo Bereinigter Gewinn: Zinsschranke 30 v.h.: 20 MIO 10 MIO 30 MIO.: 10 MIO Nicht abziehbarer Aufwand: 15 MIO 10 MIO = 5 MIO Steuerlicher Gewinn nach Zinsen: 20 MIO + 5 MIO = 25 MIO
38 Weitere Änderungen für Unternehmen Einführung einer Zinsschranke Der nicht abziehbare Aufwand i.h.v.. 15 MIO 10 MIO = 5 MIO kann in die Folgejahre vorgetragen werden.
39 Weitere Änderungen für Unternehmen Einführung einer Zinsschranke Gesellschafter-Fremdfinanzierung bei der GmbH: Bei folgender Konstellation gilt die Zinsschranke auch für Nicht- Konzern-Unternehmen: Fremdkapitalgeber ist zu über 25 v.h.. beteiligt und erhält mehr als 10 v.h.. des Zinssaldos. Der Freibetrag von 1 MIO gilt auch in diesem Fall. F
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