Mit psychischer Gesundheit gute Schule entwickeln Eine Ressource für Schulen (Primar- und Sekundarstufe I + II)
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- Elmar Schmidt
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1 MINDMATTERS Mit psychischer Gesundheit gute Schule entwickeln Eine Ressource für Schulen (Primar- und Sekundarstufe I + II) Prof. Dr. Peter Paulus, Zentrum für Angewandte Gesundheitswissenschaften Leuphana Universität Lüneburg, 1. Landespräventionskongress Gesundheit fördern, Prävention stärken, Worms, 24. Januar 2017
2 Hintergrund des Programms Programmtyp: MindMatters ist ein universelles Gesundheitsförderungsprogramm im Kontext Schule. Es hilft Schulen dabei, die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften zu fördern und damit einen Beitrag zur Verbesserung der Unterrichts- und Schulqualität zu leisten. MindMatters basiert auf dem Konzept der guten gesunden Schule. Zielgruppe(n): MindMatters bezieht die ganze Schule ein (Schülerinnen und Schüler, Schulleitung, Lehrkräfte, nicht unterrichtendes Personal, Eltern, schulisches Umfeld). Die Materialien und Unterrichtseinheiten richten sich derzeit an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen an allen Schulformen. Herkunft: MindMatters stammt ursprünglich aus Australien und wurde in einer Modellprojekt-Phase an deutsche Schulen angepasst. Die Evaluationsergebnisse belegen positive Effekte durch das Programm, MindMatters gilt als ein umfassendes und wirksames Präventionsprogramm zur Förderung der psychischen Gesundheit an Schulen.
3 Hintergrundinformationen zu den Programmträgern und dem Programmzentrum MindMatters ist ein Kooperationsprogramm der BARMER GEK, des Gemeinde- Unfallversicherungsverbands Hannover/Landesunfallkasse Niedersachsen, der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen und der Leuphana Universität Lüneburg. Ansprechpartner: BARMER GEK: Sabine Barkowsky, Gemeinde-Unfallversicherungsverband Hannover/Landesunfallkasse Niedersachsen: Insa Abeling, Unfallkasse Nordrhein-Westfalen: Ralf Rooseboom Programmzentrum an der Leuphana Universität Lüneburg, Zentrum für Angewandte Gesundheitswissenschaften (ZAG):
4 Ziele des Programms Verbesserung von Lehren und Lernen sowie Steigerung der Bildungsqualität Aufbau einer unterstützenden und fürsorglichen Schulkultur Förderung der Zugehörigkeit und Verbundenheit mit der Schule Mehr Respekt und Toleranz: Verschiedenheit als Bereicherung Förderung von psychischer Gesundheit und Wohlbefinden in der Schule Aufbau von Netzwerken und Partnerschaften in und außerhalb der Schule
5 Psychische Gesundheit: Definition Fähigkeit, sich kompetent mit den gesellschaftlichen Anforderungen auseinandersetzen zu können und im Leben auch eigene Wünsche, Bedürfnisse und Hoffnungen konstruktiv zu verwirklichen. Selbsterhaltung = produktive Anpassung Selbstgestaltung = Selbstverwirklichung Psychisches Wohlbefinden There is no health without mental health (WHO)
6 Konsequenz: Umfassendes Schulprogramm Wer ist beteiligt? Ganze Schule, Schulleitung Aufbau einer Umwelt, die die Förderung der psychisch-sozialen Kompetenz und des Wohlbefindens unterstützt Handlungsebene Gesamte Schulumwelt Alle Schüler/-innen und Lehrer/-innen Unterricht über psychische Gesundheit Kompetenzen, Wissen, Einstellung und Verhalten Orientierung an den Qualitätsdimensionen, Teil des Curriculums % der Schüler/-innen Psycho-soziale Interventionen und Schüler/-innen brauchen zusätzliche Hilfe in der Schule 3-12 % der Schüler/-innen Professionelle Behandlung Schüler/-innen brauchen für ihre psychische Gesundheit zusätzliche Interventionsmaßnahmen (z. B. Erziehungsberatung, schulpsychologischer Dienst) Quelle:
7 Die MindMatters-Bausteine auf einen Blick
8 Gute gesunde Schule Bedeutet von den Bildungs- und Erziehungsaufträgen auszugehen ( Gute Schule ) zu fragen, wo Schulen Lehren und Probleme Lernen haben, ihre eigenen Aufträge zu erfüllen. ( Bildungsberichterstattung ) Schulkultur ihnen Angebote für gezielte Gesundheitsinterventionen zu machen, mit denen ihre Probleme angegangen werden können.( Gesundheitsbeiträge ) Zentrale Frage: Was ist das Kerngeschäft von Schule und welchen Beitrag kann psychische Gesundheit dazu leisten?
9 Die Module auf einen Blick Schulentwicklungsmodule Unterrichtsmodul Primarstufe Unterrichtsmodule Sekundarstufe
10 Der ganzheitliche Ansatz des Programms Verknüpfung des Materials zum Lehrplan durch Kompetenzorientierung und Differenzierung der Unterrichtseinheiten Lehren und Lernen Aufbau einer gesundheitsförderlichen Organisationskultur Schulkultur Vernetzung von Schule, Familien und psychosozialen Diensten Partnerschaften
11 MindMatters und die gute gesunde Schule Qualitätsbereich Handlungsfeld Beitrag MindMatters Rahmenbedingungen Bedingungen, Intentionen Psychische Gesundheit im Schulprogramm, Erstellen von Leitfäden und Handlungsplänen Schulkultur Schulführung und Management Kooperation und Außenbeziehungen Professionalität der Lehrkräfte Lehren und Lernen Ergebnisse und Erfolge Qualitätsmanagement Schulklima, Pädagogische Grundsätze Führungsverantwortung, Beraterkompetenz Elternhaus, Schulen, Institutionen Weiterentwicklung der Kompetenzen Unterrichtsklima, Unterrichtsgestaltung Persönlichkeitsbildung, Sozial- und Fachkompetenz Leitbild, Evaluation der Schule Verschiedenheit als Bereicherung erkennen, Förderung des Zusammengehörigkeitsgefühls Prävention von Mobbing Hilfen zum Umgang mit Krisensituationen Mitarbeit von Eltern im MM-Schulteam Integration von Experten im Unterricht Vermittlung von Wissen und Kompetenzen im Bereich der Förderung der psychischen Gesundheit Aufstellen und Einhalten von Regeln, Aufbau von Freundschaften und Zusammengehörigkeitsgefühl Kompetenzen zum Umgang mit Stress, Wissen über psychische Gesundheit, Empathie Situationsanalysen
12 Nachhaltigkeit: Landeskooperationen planen und durchführen Umsetzungs-Phase Verstetigungs-Phase Anbahnungs-Phase Analyse-Phase Gesprächstermine mit potentiellen Partnern führen Kooperationen vorbereiten, Ressourcen klären Vereinbarung/Vertrag schließen und Kooperationen umsetzen, z. B. Multiplikatoren schulen, Fortbildungen anbieten, Netzwerke anbahnen Übersicht zu regionalen Strukturen und möglichen Partnern im Feld Bildung und Gesundheit erstellen bestehende MindMatters- Nutzung prüfen
13 Gelingensbedingungen Kooperationspartnerschaften möglich/sinnvoll mit: Ministerium /Schulbehörde, Landesinstitute für Lehrerfortbildung /Qualitätssicherung, Landesvereinigungen für Gesundheit, regionale Unfallkassen, Partnerprogramme Einbindung in regionale Schulentwicklungsansätze und strukturen Einbindung in die Arbeit der regionalen Fachdienste und Verbände empfehlenswert, z. B. Schulpsychologie, Schulsozialarbeit, Beratungslehrkräfte, Jugendhilfe, Klinikschulen; Pädiatrie und KJP Einbindung in regionale Lehrerausbildung (Studienseminare, Hochschulen) Verknüpfung mit regionalen Diagnosetools für Schulen sinnvoll (z. B. BUGIS = Beteiligungs- und Umsetzungsorientierte Gefährdungsbeurteilung in Schulen), um aufgrund einer Ist-Analyse den Bedarf der Schule zu ermitteln Verknüpfung mit den regionalen Fächercurricula und Qualitätsrahmen Evaluation der regionalen Nutzung/Umsetzung sinnvoll
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15 2017 Programm-Leitung Prof. Dr. Peter Paulus; Programm-Team Lena Marie Jacobi, MPH; Dr. Marko Toska; Kontakt Programmzentrum Leuphana Universität Lüneburg Zentrum für Angewandte Gesundheitswissenschaften (ZAG) Wilschenbrucher Weg 84a Lüneburg
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