Wege interkultureller Öffnung von Unternehmen Chancen für Jugendliche mit Migrationshintergrund

Transkript

1 Bildungskongress 19./ Forum 2: Lernen für? Vielfältige Wege aus der Schule zum Berufseinstieg Wege interkultureller Öffnung von Unternehmen Chancen für Jugendliche mit Migrationshintergrund Impulsreferat: Hülya Eralp

2 Kurz zur BQM Entstehung: 2002, Initiative des Hamburger Senats, Gesprächsrunde, Handlungskonzept Finanzierung: ESF + Freie und Hansestadt Hamburg Träger: KWB e. V. Ziel: Verbesserung beruflicher Chancen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund Konzept / Arbeitsfelder: Unternehmen Jugendliche Eltern Vernetzung Lehrkräfte, Multiplikatoren/-innen

3 Interkulturelle Öffnung Was geöffnet wird, muss vorher geschlossen gewesen sein. Geschlossenheit: Bewusste oder unbewusste Ausgrenzungsmechanismen und Zugangsbarrieren Interessen und Machtfragen Öffnung: Bewusste, aktive, kontinuierliche Lern- und Veränderungsprozesse Abbau von Ausgrenzungsmechanismen oder Zugangsbarrieren, Organisations-, Personal- und Qualitätsentwicklung, Einstellung von Fachkräften und Auszubildenden mit Migrationshintergrund, interkulturelle Qualifizierung des Personals (Aus-, Fort- und Weiterbildungen).

4 Interkulturalität umfasst: Verhältnis zwischen unterschiedlichen Lebensformen, Unterschiede des Geschlechts, Alters, der Religion, der sexuellen Orientierung, körperlichen Ausstattung und sozioökonomischen Lage, Unterschiede zwischen verschiedenen Betriebs- oder Verwaltungskulturen. (Hier finden sich Anknüpfungspunkte an das Diversity Konzept) Gefahr: Soziale Probleme, ökonomische Benachteiligung zu ethnisieren und zu kulturalisieren, wenn Interkulturalität auf d. Verhältnis zwischen Deutschen und Zugewanderten reduziert wird. Qu. Handschuck/Schröer 2002

5 Was bringt die interkulturelle Öffnung den Unternehmen? Gewinnung neuer inländischer und ausländischer Märkte, Kundenorientierung und Kundenzufriedenheit, Entwicklung zielgruppenspezifischer Produkte, Mitarbeiterzufriedenheit und Verringerung der Fluktuation, Zukunftssicherung (dem drohenden Fachkräftemangel begegnen), neue Herausforderungen und Konflikte.

6 Wege interkultureller Öffnung von Unternehmen dazu: Dienstleistungen der BQM für private u. öffentliche Unternehmen Vorauswahl und passgenaue Vermittlung v. Auszubildenden, Praktikanten/-innen, interkulturelle Einstellungsverfahren, Fortbildungen rund um die interkulturelle Qualifizierung des Personals, Beratung zu betrieblicher Elternarbeit, Beratung, Unterstützung bei Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen, Öffentlichkeitsarbeit, Unternehmenspreis Vielfalt in Ausbildung und Arbeit, Vernetzung engagierter Unternehmen.

7 Individuelle Kompetenzen

8 Passgenaue Vermittlung Enge Zusammenarbeit mit der Ausbildungsagentur Hanseaten bilden aus : Jugendliche mit Migrationshintergrund werden gecoacht, für Bewerbungen fit gemacht, auf Vorstellungsgespräche vorbereitet, Prinzipien: Individuelle Ansprache, Empowerment und Potenzialansatz, passgenaue Vermittlung auf akquirierte oder andere Ausbildungsplätze.

9 Herkömmliche Einstellungsverfahren monokulturell ausgerichtet, benachteiligen Jugendliche mit Migrationshintergrund. Sie sind genau der richtige Mann für uns!

10 Interkulturelle Einstellungsverfahren Interkulturelle Einstellungsverfahren testen die Fähigkeiten von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund gleichermaßen. Sie machen auf interkulturelle Kompetenzen von Bewerbern aufmerksam z. B. Sprachkenntnisse oder kulturelles Wissen. Sie vermeiden (ungewollte) Benachteiligungen z. B. kulturell geprägte Rechentechniken. Interkulturelle Verfahren wurden mit zwei Wissenschaftlern, BQM und Unternehmen zusammenentwickelt. Alle Module werden Unternehmen unter passwortgeschützt zur Verfügung gestellt.

11 BQM Interkulturelle Einstellungsverfahren Azubi-Auswahl mit Zukunft I Interkulturelles Einstellungsverfahren für gewerblich-technische Berufe, Azubi-Auswahl mit Zukunft II Interkulturelles Einstellungsverfahren für den Einzelhandel, Azubi-Auswahl mit Zukunft III Interkulturelles Einstellungsverfahren für Bürokaufleute und Kaufleute für Bürokommunikation, Azubi-Auswahl mit Zukunft IV Interkulturelles Einstellungsverfahren für Groß und Außenhandel / Spedition / Logistik, Azubi-Auswahl mit Zukunft V Interkulturelles Einstellungsverfahren für IT-Berufe (ab Sommer 2011).

12 Zu den folgenden Dienstleistungen : Fortbildungen rund um die interkulturelle Qualifizierung von Personalverantwortlichen, siehe Fortbildungsprogramm. Beratung zu betrieblicher Elternarbeit, ein Handbuch mit Praxisbeispielen wird in Kooperation mit Unternehmen im Herbst 2011 verfasst und herausgegeben. Beratung und Unterstützung bei Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen, ein Handbuch mit Praxisbeispielen wurde im 2010 veröffentlicht.

13 Unternehmenspreis Vielfalt in Ausbildung

14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Hülya Eralp Haus der Wirtschaft Kapstadtring Hamburg T (040) F (040)