Mit dem Wohnmobil nach Mallorca

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1 04. Bericht Santanyi bis zur Punta Llobera beim Cap Blanc Mit dem Wohnmobil nach Mallorca Statistik: Tag / Datum: Montag, Tagesstrecke: Santanyi Es Pontas Cap de Salines Sant Jordi - Cap Blanc Tageskilometer: 86 Gesamtkilometer: davon auf Mallorca 185 Reisetage insgesamt: 13 davon auf Mallorca 7 Nach dem Abschied von Ellen und Adi war heute unsere erste Anlaufstation Cala Santanyi, wo wir uns den vor der Küste liegenden Felsenbogen Es Pontas anschauen wollten. Steil und eng ging es hinunter zum Parkplatz direkt vor dem Strand. Hier stellten wir das WoMo ab in der Absicht, hier hinterher auch die Mittagspause zu verbringen. Hier die GPS-Daten des Parkplatzes am Strand von Cala Santanyi: N E , der sich um diese Jahreszeit auch sehr gut als Übernachtungsplatz anbietet. Es gibt hier keine Verbotsschilder. Als wir von unserem Parkplatz am Strand die Treppen hoch stiegen, um zur Es Pontas zu gelangen, entdeckten wir überraschenderweise nicht nur einen weiteren zum Übernachten geeigneten Parkplatz, sondern auch ein Wohnmobil aus Völklingen. Näher als bis hierher kann man übrigens nicht an den Felsenbogen heran fahren. GPS-Daten des Parkplatzes bei Es Pontas: N E Bis zu dem bogenförmigen Felsen waren es von hier aus nur noch ein paar hundert Meter zu Fuß.

2 Trotzdem waren wir zu früh oder zu spät dran. Der Felsen erwartete uns im ungünstigen Gegenlicht. Aber es war nicht nur die Es Pontas, wegen der sich der Weg hierher gelohnt hat. Auch der Blick nach Norden (Foto oben rechts) sowie der nach Süden auf die Cala Lombards war ein Foto wert. Cala Llombards bei Cala Santanyi Strandhotels in Cala Santanyi Auf der Fahrt zum Cap des Salines erlebten wir Natur pur. Das Lämmchen wird Ostern wohl nicht überleben.

3 Beim Far del Cap de Salines endet die Straße als Sackgasse ohne Wendeplatte. Bei größerem Besucherandrang, wenn die Straße auf beiden Seiten zugeparkt ist, muss man weit zurückstoßen, bis man mit dem Fahrzeug wenden kann. Beim Far del Cap de Salines befindet man sich übrigens am südlichsten Punkt der Insel. Auf der felsigen Landzunge findet man keine Sandbuchten, dafür aber viel Gestein. Eine besonders geformte Felsnadel hatte es mir angetan. Um die Salinen zu sehen, mussten wir die 9 Kilometer der Sackgasse bis zur Abzweigung zu den Ortschaften Ses Salines und Colònia de Sant Jordi zurückfahren. Eigentlich stellten wir uns vor, die Salinen schon von weitem in gleißendem Weiß leuchten zu sehen. Aber damit war nichts. In Ses Salines schickte man uns weiter in Richtung Colònia de Sant Jordi, doch auch dort gab es keinen Blick auf die Salinen und auch kein Hinweisschild. Erst nachdem wir im Ort herumgekurvt sind, und uns ein älteres Ehepaar die Richtung angedeutet hatte, stießen wir auf ein paar kleine Salzhügel. Wir waren zwar enttäuscht, denn wir hatten mehr erwartet, aber ein paar Fotos mussten schon sein. Und aus der Nähe sahen die sogar imposant aus.

4 Für diejenigen, die nicht so lange wie wir nach den Salinen in Colonia Sant Jordi suchen möchten, gebe ich die hier GPS-Daten bekannt: N E Das Thema Salinen hatten wir bereits abgehakt, als wir an der Ma-6040 völlig überraschend eine kleine zu den Salines d es Trenc (Salines de Llevant) abbiegende Straße entdeckten, der wir natürlich folgten. Kurz darauf standen wir vor den uns wirklich beeindruckenden Salzhügeln, die an Eisberge und verschneite Alpengipfel erinnerten. Der Vollständigkeit wegen führe ich auch die GPS-Daten der Salines d es Trenc an: N E Salines d es Trenc (Salines de Llevant) Salines d es Trenc (Salines de Llevant)

5 Salines d'es Trenc, Flor de Sal In den Salinen werden jährlich rund Tonnen Salz gewonnen. Das Wasser trocknet in einfachen Becken ein, und so entsteht ganz normales Tafelsalz. Dieses Verfahren kannten schon die alten Phönizier. Seit einigen Jahren wird hier das Flor de Sal kreiert, das um verschiedene Geschmacksrichtungen verfeinert wird. Die Salinen gehören zu den Lagunen Es Salobrar, die als Brutgebiet für zahlreiche Vogelarten dienen. Wir haben sogar einen Flamingo gesichtet. Ehemals rund 3000 Windmühlen prägten einst das Landschaftsbild Mallorcas, die nicht nur Oliven und Getreide mahlten, sondern auch Wasser auf die Felder pumpten. Bei Campos und Ses Salines sind diese Windmühlen besonders häufig anzutreffen.

6 Als Übernachtungsplatz hatten wir uns für heute das Cap Blanc mit seinem Leuchtturm auserwählt. Unser TomTom hat dieses Ziel angenommen und uns direkt dorthin dirigiert. Dass das Cap Blanc mit seinem Leuchtturm nicht zugänglich war, weil es zu einem militärischen Sperrgebiet gehört, und die Zufahrt daher an einem verschlossenen Tor zu Ende war, konnte unser TomTom natürlich nicht wissen. Dafür hatten wir Verständnis. So fuhren wir weiter auf der Ma-6014 entlang der Steilküste, von der aus sich grandiose Ausblicke ergaben. Links der Straße war ein felsiges mit Büschen bewachsenes Plateau, das uns geradezu einlud, von der Straße runter zu fahren und uns hier nach einem Übernachtungsplatz umzusehen. Aber es war gar nicht so einfach, die Straße zu verlassen, denn es gab keine Weg und keine geeignete Zufahrt ins Gelände, weil der Straßenabsatz mit seiner Kante höher als ein Randstein war. Für einen Unimog wäre das kein Problem gewesen, aber wir wollten nicht riskieren, mit dem Aufbauboden irgendwo hängen zu bleiben. Glücklicherweise kam dann doch noch eine Stelle, die wir dem WoMo zumuten konnten, und wir rumpelten auf das felsige Gelände und fuhren solange, bis wir ein ebenes Plätzchen gefunden hatten. Die Hecken, hinter denen wir uns platzierten, schützten uns gegen Sicht und vor dem Lärm der nahen Straße. Insgesamt ein empfehlenswerter Platz. GPS-Daten vom Übernachtungsplatz an der Punta Llobera Nähe Cap Blanc: N E Vor dem Abendessen stolperten wir auf dem steinigen Boden zur Steilküste, um den Leuchtturm am Cap Blanc wenigstens aus der Ferne zu sehen und zu fotografieren. Im Abendlicht präsentierte er sich sehr fotogen. Laut Reiseführer soll der Leuchtturm 90 m über dem Meer thronen. Da hätte ich mehr geschätzt. Aber bekanntlich sieht von oben immer alles höher und gefährlicher aus als von unten.

7 Ein ganz anderes Thema sind die vielen Radfahrer, von denen ich noch nirgendwo so viele gesehen habe wie auf Mallorca. Hier bereiten sich offensichtlich Profis wie auch Amateure auf die Radsportsaison vor. Gefahrene Strecke von Santanyi Es Pontes Cap Salines Colonia Sant Jordi Cap Blanc = 86 km Im nächsten Bericht geht es nach El Arenal und in die Inselhauptstadt Palma de Mallorca. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns dabei begleiten würden. Bis bald!!