Berufsinformationen einfach finden. Fachagrarwirt/in - Leistungs-,Quali.prüfung (Tierproduktion)

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1 Fachagrarwirt/in - Leistungs-,Quali.prüfung (Tierproduktion) Die Ausbildung im Überblick Fachagrarwirt/in für Leistungs- und ist eine durch Landwirtschaftskammern oder andere zuständige Stellen im Bereich der Landwirtschaft geregelte berufliche Weiterbildung nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Vorbereitungslehrgänge auf die Weiterbildungsprüfung werden in der Regel in Blockform angeboten und dauern 6 Wochen über einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten. Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend. Ausbildungsinhalte Grundlagen der tierischen Erzeugung volkswirtschaftliche Bedeutung Vererbungslehre und Zuchtwertprüfung angewandte Züchtung und Zuchtauswahl Tiergesundheit Tierproduktion und Umwelt Organisationen in der tierischen Erzeugung Fütterung und Haltung Futterbau und Futterkonservierung Tierernährung Futterplanung und Futterrationen Stalleinrichtungen Beurteilung und Einsatz von Futtermitteln Haltungsformen und -systeme Grundlagen der Untersuchungsverfahren nach der Milchgüteordnung Erzeugung, Leistungs- und Qualitätsprüfungen Qualitätssicherung Gewinnung tierischer Produkte Milchqualität und Fleischqualität Erfolgskontrolle Technik der Leistungsermittlung praktische Leistungsprüfungen durchführen Rechts-, Sozial und Versicherungswesen Tierzucht-, Tierseuchen- und Futtermittelrecht rechtliche Grundlagen der Milch- und Fleischerzeugung Grundlagen des Arbeitsrechts und des Versicherungswesens Rechtsgrundlage Verordnung über die Fortbildungsprüfungen zum Fachagrarwirt und zur Fachagrarwirtin (VFprF) vom (Bay.GVBl. S. 303), zuletzt geändert durch Verordnung vom (Bay.GVBl. S. 215) Internet: FAgrWirtRechV_BY_1996.htm#FAgrWirtRechV_BY_1996_rahmen Seite 1 von 6

2 Lernorte Vorbereitungslehrgänge auf die Weiterbildungsprüfung finden in den Schulungsräumen der jeweiligen Bildungseinrichtung statt. In der Regel arbeiten die angehenden Fachagrarwirte und -wirtinnen während ihrer Vorbereitung weiter in ihrer normalen Arbeitsumgebung und verbringen mehrere Wochen am Stück in der Schule. Die Weiterbildungslehrgänge werden nicht immer in Wohnortnähe angeboten. Ggf. müssen die zukünftigen Fachagrarwirte und Fachagrarwirtinnen längere Fahrtzeiten und vielleicht auch eine auswärtige Übernachtung in Kauf nehmen. Ausbildungsbedingungen Worauf man sich einstellen sollte Wenn man eine Weiterbildung zum Fachagrarwirt/zur Fachagrarwirtin für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierproduktion absolviert, besucht man die Schule i.d.r. in Blöcken von mehreren Wochen am Stück. Um auf die Weiterbildungsprüfung gut vorbereitet zu sein, müssen die Inhalte zu Hause vor- und nachbereitet werden. Durchhaltevermögen, Selbstdisziplin und eine gute Zeitplanung bilden die Voraussetzung, wenn man Prüfungsvorbereitung, Berufstätigkeit und Privatleben vereinbaren will. Die Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung zum/zur Fachagrarwirt/in für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierproduktion finden sowohl in den Räumen der jeweiligen Bildungseinrichtung wie auch in Ställen und im Freigelände statt. Da die Lehrgänge häufig nicht am Wohnort angeboten werden, fallen evtl. auch längere Anfahrtswege an, bei größeren Entfernungen unter Umständen auch eine auswärtige Übernachtung. Ausbildungsvergütung Eine Vergütung wird nicht gezahlt. Ausbildungskosten Für den Besuch der Vorbereitungslehrgänge sind Lehrgangsgebühren zu entrichten. Außerdem können Anmeldegebühren und Prüfungsgebühren anfallen. Weitere Kosten entstehen für Arbeitsmaterialien und Fachliteratur. Daneben fallen eventuell Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung an. Die Höhe der Gebühren kann unterschiedlich sein. Angaben hierzu enthält die Datenbank KURSNET. Förderungsmöglichkeiten Die Vorbereitungslehrgänge auf die Weiterbildungsprüfung zählen zur beruflichen Aufstiegsfortbildung, die finanziell gefördert werden kann, z.b. durch einen Beitrag zu den Lehrgangs- und Prüfungsgebühren. Darüber hinaus können Teilnehmer monatliche Beiträge zum Lebensunterhalt erhalten. Weitere Informationen unter: Das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) Internet: Besonders begabte junge Fachkräfte können unterstützt werden durch: Begabtenförderung berufliche Bildung Internet: Seite 2 von 6

3 Ausbildungsdauer Vorbereitungskurse auf die Weiterbildungsprüfung dauern in der Regel bis zu 18 Monate. Verkürzungen/Verlängerungen Befreiung von der Ablegung einzelner Teile der Weiterbildungsprüfung Von der Ablegung einzelner schriftlicher Prüfungsleistungen wird i.d.r. befreit, wer in den letzten fünf Jahren mit Erfolg eine andere Prüfung abgelegt hat, die denselben Anforderungen entspricht. Ausbildungsform Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Weiterbildungsprüfung finden derzeit nur in Bayern statt. Sie werden an schulischen Bildungseinrichtungen unterschiedlicher Träger durchgeführt. In der Regel werden sie berufsbegleitend absolviert, als mehrwöchiger Blockunterricht. Ausbildungsabschluss, Nachweise und Prüfungen Weiterbildungsabschluss Die Prüfung wird auf folgender Grundlage durchgeführt: Verordnung über die Fortbildungsprüfungen zum Fachagrarwirt und zur Fachagrarwirtin (VFprF) vom (Bay.GVBl. S. 303), zuletzt geändert durch Verordnung vom (Bay.GVBl. S. 215) Internet: FAgrWirtRechV_BY_1996.htm#FAgrWirtRechV_BY_1996_rahmen Zulassung zur Prüfung Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung ist, dass man die vorgeschriebene berufliche Vorbildung und Praxis nachweisen kann. Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend. Abschlussprüfung Schriftliche Prüfung Die schriftliche Prüfung besteht aus den 4 Prüfungsteilen Grundlagen der tierischen Erzeugung Fütterung und Haltung Erzeugung, Leistungs- und Qualitätsprüfungen Rechts-, Sozial und Versicherungswesen Die schriftliche Prüfung sollte je Prüfungsteil nicht länger als 3 Stunden dauern. Mündliche Prüfung Die mündliche Prüfung soll je Prüfungsteil nicht länger als 30 Minuten dauern. Seite 3 von 6

4 Praktische Prüfung Innerhalb der Prüfungsteile wird in den Prüfungsfächern Angewandte Züchtung und Zuchtauswahl Tierernährung, Beurteilung und Einsatz von Futtermitteln Gewinnung tierischer Produkte Praktische Durchführung der Leistungsprüfungen die schriftliche Prüfung durch eine praktische Prüfung ersetzt. Diese soll je Prüfungsfach nicht länger als 30 Minuten dauern. Die Dauer der schriftlichen Prüfungen verringert sich dadurch entsprechend. Wiederholung der Prüfung Eine nicht bestandene Prüfung kann zweimal wiederholt werden. Prüfende Stelle Die Prüfung wird vor dem Prüfungsausschuss der zuständigen Stelle (Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) abgelegt. Abschlussbezeichnung Die Abschlussbezeichnung lautet: Fachagrarwirt/Fachagrarwirtin - Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierproduktion Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung zum Fachagrarwirt/zur Fachagrarwirtin für Leistungs- und sind in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem der anerkannten landwirtschaftlichen Ausbildungsberufe Landwirt/in oder Tierwirt/in, der Besuch einer 1-jährigen Fachschule oder einer vergleichbaren Bildungsstätte sowie der Nachweis entsprechender Berufstätigkeit. Berufliche Vorbildung Für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung wird vorausgesetzt: eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem der anerkannten landwirtschaftlichen Ausbildungsberufe Landwirt/in oder Tierwirt/in sowie der Besuch einer mindestens einjährigen Fachschule oder einer vergleichbaren Bildungsstätte im Agrarbereich und der Nachweis einer mindestens dreijährigen praktischen Tätigkeit im Bereich Leistungs- und Bewerber/innen, die weder eine Ausbildung noch eine Fachschule im Bereich Landwirtschaft absolviert haben, müssen mindestens 9 Jahre Berufstätigkeit nachweisen. Berücksichtigung ausländischer Vorqualifikationen Bei der Zulassung zur Prüfung können ausländische Bildungsabschlüsse und Zeiten der Berufstätigkeit im Ausland berücksichtigt werden. Seite 4 von 6

5 Rechtsgrundlage Verordnung über die Fortbildungsprüfungen zum Fachagrarwirt und zur Fachagrarwirtin (VFprF) vom (Bay.GVBl. S. 303), zuletzt geändert durch Verordnung vom (Bay.GVBl. S. 215) Internet: FAgrWirtRechV_BY_1996.htm#FAgrWirtRechV_BY_1996_rahmen Wichtige Schulfächer Gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung bilden vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen Wirtschaft/Recht Um Prüfungsaufgaben aus dem Bereich "Grundlagen des Arbeitsrechts und Versicherungswesens" zu beantworten, sind vertiefte Kenntnisse der spezifischen rechtlichen Regelungen von Arbeitsvertragsrecht bis hin zu Ertragsschadensversicherung erforderlich. Um im späteren Berufsalltag beispielsweise hinsichtlich rechtlicher Fragen zur Milch- und Fleischerzeugung richtige Entscheidungen treffen zu können, benötigen Fachagrarwirte und -wirtinnen für Leistungs- und Kenntnisse über spezielle Gesetze und Verordnungen wie das Milch- und Fettgesetz oder die Milchgüteverordnung. Auch hinsichtlich internationaler wirtschaftsrechtlicher Zusammenhänge müssen sie ihr Wissen immer aktuell halten. Datenverarbeitung Während der Weiterbildung arbeiten angehende Fachagrarwirte und -wirtinnen die Inhalte auch zu Hause am PC auf. Sie recherchieren im Internet, lösen beispielsweise interaktive Übungsaufgaben und bereiten Präsentationen vor. Im Berufsleben führen Fachagrarwirte und -wirtinnen für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierproduktion die Auswertungen und Berechnungen ihrer Laborproben wie auch anfallende Büroarbeiten am Computer durch. Perspektiven nach der Ausbildung Ein Beruf - viele Möglichkeiten Beschäftigung finden Fachagrarwirte und Fachagrarwirtinnen für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierproduktion bei landwirtschaftlichen Dienstleistern, beispielsweise in Leistungsprüfungsanstalten, Besamungsorganisationen oder bei Zuchtverbänden. Auch bei Landwirtschaftskammern oder Tierzuchtämtern können sie tätig sein. Nach ihrer Weiterbildung müssen sich die Fachagrarwirte und Fachagrarwirtinnen für Leistungs- und meist entscheiden, welche Einsatzgebiete für sie in Frage kommen und worauf sie sich spezialisieren möchten. Das Spektrum reicht von der Zucht-, Fleisch- und Milchleistungsprüfung über die Beratung tier- und milchwirtschaftlicher Betriebe bis zur Sachbearbeitung. Am Ball bleiben durch lebenslanges Lernen Um den Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht zu werden, müssen Fachagrarwirte und Fachagrarwirtinnen für Leistungs- und ihr Fachwissen stets aktuell halten und ihre Fachkenntnisse erweitern. Informationen zu möglichen Anpassungsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Seite 5 von 6

6 Auf der Karriereleiter nach oben? Wer beruflich vorankommen will, kann ein Studium in Betracht ziehen. Informationen zu konkreten Aufstiegsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Selbstständigkeit Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich: Fachagrarwirte und Fachagrarwirtinnen für Leistungs- und können sich z.b. mit einem eigenen viehwirtschaftlichen Zucht- oder Produktionsbetrieb selbstständig machen. Berufstätigkeit auf selbstständiger Basis ist außerdem als Berater/in oder Sachverständige/r möglich. Ausbildungsalternativen Zu diesem Weiterbildungsberuf gibt es folgende Alternativen: Landwirtschaft / Tierwirtschaft Landwirtschaftsmeister/Landwirtschaftsmeisterin Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Agrartechnik Staatlich geprüfter Wirtschafter/Staatlich geprüfte Wirtschafterin Fachrichtung Landwirtschaft Fachagrarwirt/Fachagrarwirtin - Besamungswesen Fachagrarwirt/Fachagrarwirtin - Rechnungswesen Tierwirtschaftsmeister/Tierwirtschaftsmeisterin Teilbereich Rinderhaltung Tierwirtschaftsmeister/Tierwirtschaftsmeisterin Teilbereich Schafhaltung Tierwirtschaftsmeister/Tierwirtschaftsmeisterin Teilbereich Schweinehaltung Vergleichbare Weiterbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: Wahrnehmen von Fach- und Führungsaufgaben in der Landwirtschaft und Tierwirtschaft, hier teilweise in Spezialgebieten; Betriebswirtschaft, Arbeitsorganisation, Bodenbearbeitung, Pflanzenbau bzw. Tierhaltung, Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte. Seite 6 von 6