Das duale Berufsausbildungssystem in Deutschland (1)
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- Luisa Kramer
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1 Das duale Berufsausbildungssystem in Deutschland (1) In Deutschland nehmen Jahr für Jahr rund zwei Drittel der Jugendlichen eine Ausbildung im dualen System von Betrieb und Berufsschule auf (Abbildung). Inzwischen erlernen deutlich mehr als die Hälfte der Auszubildenden einen Dienstleistungsberuf. Die duale Berufsausbildung steht Schulabgängern aller Abschlussarten offen - im Gegensatz zu Ausbildungen an beruflichen Schulen, die meist mindestens die mittlere Reife voraussetzen. Abbildung: Einmündungsquote ins duale System rechnerische Einmündungsquote Neu abgeschlossene Ausbildungverträge je Abgänger von allgemeinbildenden Schulen, in Prozent (2009: Prognose) Die aktuelle Situation am Ausbildungsmarkt Im Jahr 2009 wurden Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Damit wurde in etwa wieder das Niveau von 2005 ( Neuverträge) erreicht. Trotz dieses Rückgangs um 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr befand sich der Ausbildungsmarkt im rechnerischen Ausgleich. Es wurden zum zweiten Mal in Folge etwas mehr Ausbildungsverträge angeboten als nachgefragt. Dies ist für das Jahr 2010 erneut zu erwarten, da die Nachfrage demografisch bedingt um schätzungsweise Nachfrager weiter zurückgeht. Auszubildende, neu abgeschlossene Ausbildungsverträge, Angebot und Nachfrage 2009: Auszubildende insgesamt Ausbildungsplatzangebot davon: weiblich 39,6% davon: unbesetzte Stellen Neuverträge insgesamt Ausbildungsplatznachfrage davon: weiblich 42,9% davon: unversorgte Bewerber Schulabgänger und Ausbildungsstellenbewerber (2009) Schulabgänger aller Schulformen bewerben sich um eine Ausbildungsstelle und nutzen dafür die Beratungsleistung der Arbeitsagenturen. Die Zahl der Altbewerber aus früheren Schulentlassjahren ist in den vergangenen zwei Jahren stark gesunken. Dennoch liegt ihr Anteil noch bei über 50 Prozent. Abgänger aus allgemein (2008) Bewerber bildenden Schulen ohne Hauptschulabschluss 1,4% ohne Hauptschulabschluss 7,0% mit Hauptschulabschluss 26,7% mit Hauptschulabschluss 22,6% mit Fachoberschulreife 38,2% mit Realschulabschluss 40,2% mit (Fach)Hochschulreife 8,4% mit (Fach)Hochschulreife 30,2% keine Angabe 15,0% Abgänger aus beruflichen Altbewerber aus früheren Schulen Schulentlassjahren (54,2%)
2 Das duale Berufsausbildungssystem in Deutschland (2) Struktur der Ausbildungsanfänger im Jahr 2008 Auch im Jahr 2008 war die Anzahl der Neuverträge bereits um 1,5 Prozent auf gesunken. Grund für den Rückgang sind vor allem die kleiner werdenden Jahrgänge, die von der allgemeinbildenden Schule abgehen. Im Verhältnis zu diesen Schulabgängern gibt es in den letzten Jahren sogar einen wieder steigenden Anteil an Ausbildungsanfängern (siehe Abbildung). Allerdings ist in den vergangenen Jahren die Quote der Studienanfänger gestiegen. Inzwischen sind die Ausbildungsanfänger bereits 19,5 Jahre alt. Mehr als die Hälfte erlernen Dienstleistungsberufe, dabei starten rund 30 Prozent der Anfänger in die zehn wichtigsten Ausbildungsberufe. Neuverträge ohne Hauptschulabschluss 3,5% davon: in Dienstleistungsberufen 56,0% mit Hauptschulabschluss 33,0% davon: in Produktionsberufen 37,7% mit Fachoberschulreife 42,9% davon: in sonstigen Berufe 6,2% mit (Fach)Hochschulreife 20,7% Durchschnittsalter 19,5 Jahre Weitere Ausbildungsgänge außerhalb der dualen Berufausbildung: Anfänger im Jahr 2008 duales System Berufsvorbereitung insgesamt schulische Ausbildung in Sozial-, Erziehungs- und Gesundheitsberufen Erwerb einer Hochschulzugangsschulische Ausbildung plus berechtigung im Sek II-Bereich Hochschulzugangsberechtigung Ausbildung an Berufsfachschulen Studienanfänger Beamtenausbildung mittlerer Dienst Berufsausbildung insgesamt Die zehn am stärksten besetzten Ausbildungsberufe und deren Ausbildungsvergütungen (2009) Tarifliche Ausbildungsvergütungen im Durchschnitt aller Ausbildungsjahre pro Monat in Euro neu abgeschlossene Ausbildungsverträge 2009 Vergütung Westdeutschland Kaufmann/-frau im Einzelhandel Verkäufer/-in Bürokaufmann/-frau Kraftfahrzeugmechatroniker/-in Industriekaufmann/-frau Koch/Köchin Friseur/-in Medizinische/-r Fachangestellte/-r Industriemechaniker/-in Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel alle Ausbildungsberufe Vergütung Ostdeutschland Abschlussprüfungen und Absolventen 2008 In den Abschlussprüfungen wird am Ende der Ausbildungszeit die berufliche Qualifikation nachgewiesen. Die Prüfung kann zweimal wiederholt werden. Die Erfolgsquote lag 2008 bei 90,2 Prozent. Dies ist ein deutliches Plus gegenüber 2006 (85,7 Prozent). Der Anteil vorzeitiger Vertragsauflösungen gilt als Maß der Effizienz des Ausbildungsmarktes. Er schwankte in den vergangenen Jahren zwischen 19,8 Prozent (2006) und 24,1 Prozent (2002); im Jahr 2008 lag er bei 21,5 Prozent. Abschlussprüfungen davon: bestanden vorzeitig gelöste Ausbildungsverträge Erfolgsquote 90,2% Lösungsquote 21,5%
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Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt
In absoluten Zahlen und Anteile in Prozent, 30.9.2012 In ab Nachfrage nach Ausbildungsplätzen * 627.279 (100%) 183 (0,03%) 2.763 (0,4%) 43.014 (6,9%) 13.260 (2,1%) 12.102 (1,9%) Seeschifffahrt Hauswirtschaft
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