Europäischer Qualifikationsrahmen: Konsequenzen für die berufliche Bildung in Deutschland
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- Victoria Berg
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1 Europäischer Qualifikationsrahmen: Konsequenzen für die berufliche Bildung in Deutschland
2 Ausbildungen & Zertifikate Ausbildungsmarkt Arbeitsmarkt z.b. Uni Zertifikat z.b. Manager Gymnasium Lehre Gruppenleiter Instandhalter Werker
3 Zertifikatstypen Input Output z.b. Abitur z.b. Teilnahmebescheid z.b. Diplom z.b. Führerschein z.b. TOEFL- Test z.b. Promotion Note evt. Note Abschlussprüfung x Monate Bildungsgang y Variable: Zeit Variable: Ergebnis Kompetenzmessung Kompetenzerwerb Zugangsvoraussetzung x Teil-Q. Teil-Q. Teil-Q.
4 Qualitätskriterien für Zertifikate verlässlich? objektiv? verbindlich? großer Geltungsbereich? Korrespondenz mit betrieblichen Bedarfen? zielführend aus bildungspolitischer Sicht? Akzeptanz!
5 Gewachsene Zertifizierungssysteme hohe gesellschaftliche Akzeptanz, aber: Mängel in der vertikalen Durchlässigkeit Probleme in Bezug auf Gleichwertigkeit allgemeiner und beruflicher Bildung Anerkennung informal erworbener Kompetenzen nur bedingt möglich mangelnde Vergleichbarkeit bei internationaler Mobilität evt. Transferprobleme bei neuen Formen der Arbeitsorganisation
6 Harmonisierung der Systeme? Brügge 2001 Kernpunkte berufsbildungspolitischer Zusammenarbeit Kopenhagener Erklärung Europäische Dimension 2. Förderung der Transparenz 3. Anerkennung von Kompetenzen & Qualifikationen 4. Qualität 5. Bildungspersonal
7 Prinzip der offenen Koordination bottom-up-approach Step-by-Step rolling Agenda Qualitätssicherung Bildung von Zonen wechselseitigen Vertrauens
8 Systematik europäischer Zertifizierung Individuelle Kompetenzen --formal formal erworben erworben --informell informell erworben erworben --berufliche berufliche Bildung Bildung --allgemeine allgemeine Bildung Bildung --lebenslanges lebenslanges Lernen Lernen Europäischer Qualifikationsrahmen Nationales Zertifizierungssystem --Prinzip Prinzip der der Freiwilligkeit Freiwilligkeit --Referenzrahmen Referenzrahmen zur zur qualitativen qualitativen --kulturell kulturell gebunden gebunden Bewertung Bewertung (EQF) (EQF) --gesetzlich gesetzlich verankert verankert --Referenzrahmen Referenzrahmen zur zur --tariflich tariflich abgesichert abgesichert quantitativen quantitativen Bewertung Bewertung (ECVET) (ECVET) --ins ins Berechtigungswesen eingebunden eingebunden --mit mit Mechanismen Mechanismen sozialer sozialer Schließung Schließung verknüpft verknüpft
9 Systematik europäischer Zertifizierung EQF NQF Qualification Kompetenzstandard Kompetenzstandard Kompetenzstandard Kompetenzstandard Kompetenzstandard
10 EQF 8 Ebenen skizzieren Qualifikationsniveaus auf der Basis unterschiedlicher Deskriptoren, Aufstiegsperspektiven Outcomes/ Kompetenzen Handreichung für die Formulierung von Kompetenzstandards
11 EQF Deskriptoren Titel des Kompetenzstandards Niveau: Credit: Kenntnisse Fertigkeiten Selbständigkeit und Verantwortung Lernkompetenz Kommunikationskompetenz und soziale Kompetenz Fachliche und berufliche Kompetenz
12 EuroB: Definition Titel, Kenntnisse Beschreibung einer beruflichen Handlung Gegenstand + Verb (+ Spezifizierung) Kenntnisse Kognitive Konzepte Faktenwissen Konzeptuelles Wissen
13 EuroB: Definition Fertigkeiten Teilhandlungen Subkompetenzen Funktionale Kompetenzen Methodenkompetenz
14 EuroB: Definition Selbständigkeit und Verantwortung fachliche, soziale, ökologische, ökonomische, und qualitätsbezogene Konsequenzen des eigenen Handelns
15 EuroB: Definition Lernkompetenz Bezug auf lebenslanges Lernen Lernbedarf bei Innovationen und Transfer Zukunftsaspekte
16 EuroB: Definition Kommunikations- und soziale Kompetenz erklären und begründen gegenüber internen und externen Kunden Arbeits- und Geschäftsprozesse beachten schriftliche und mündliche Kommunikation zielgruppenorientiert kommunizieren
17 EuroB: Definition Fachliche und berufliche Kompetenz Grad der Professionalität Klientenbezug und Verantwortung Beruflicher Ethos
18 Kompetenzniveaus Ausbildung 1 Ausbildung 3 Ausbildung 4 Ausbildung 5 Standard a-f Standard g Standard g Standard h-j Standard h-m Standard n-o Standard n Standard n-p Standard q Standard s-u Standard w-z
19 Fragen an den EQF Ist ein einheitlicher Rahmen überhaupt erforderlich? Entstehen neue institutionelle Zuständigkeiten? Entsteht ein neuer Zertifizierungsmarkt? Wie verändert sich Ausbildung? Erodiert die Facharbeit??
20 Heterogenisierung der beruflichen Bildung Zahl der Auszubildenden nach BbiG/ HWO Berufsbildungsbericht 2005
21 Heterogenisierung der beruflichen Bildung Ausbildung an Berufsfachschulen BFS außerhalb BbiG/ HWO BFS gemäß BbiG/ HWO Berufsbildungsbericht 2005
22 Soziale Schließung durch berufliche Bildung Rund 1,36 Mio. Jugendliche zwischen 20 und 29 Jahren (bzw. 14,9%) sind ohne Ausbildung (Mikrozensus 2003). 37% der Jugendlichen ausländischer Herkunft haben keine Ausbildung (Berufsbildungsbericht 2005). Ca. 20% der Ausbildungsverträge werden frühzeitig wieder gelöst.
23 Vision: Potenziale des EQF neue Wege der Kompetenzentwicklung hin zur Beruflichkeit geordnete Heterogenisierung der beruflichen Bildung Transparenz und Durchlässigkeit Qualitätssicherung durch gemeinsame Standards
24 Internationale Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen (Young 2005) Vertrauen in die Zuverlässigkeit ist notwendig Kontinuität des Ausbildungssystems muss gewährleistet sein Einführung sollte schrittweise erfolgen policy breadth (Raffe) muss sicher gestellt sein
25 Vorschläge zur bildungspolitischen Ausgestaltung von Zertifizierungssystemen Qualifikationsziel Beruflichkeit schrittweise Einführung zentrale Entwicklung von Kompetenzstandards zuverlässige Prozesse Aufnahme von Qualifikationszielen in Tarifverhandlungen
26 Prof. Dr. Ute Clement Institut für Berufsbildung Universität Kassel
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