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1 aktuell Aargauer Mittelschullehrerinnenund und Mittelschullehrer-Verein

2 Der AMV-Vorstand Präsident Stefan Läderach Bündtenweg Aarau Tel/Fax Marco Arni Wuhrmattstrasse Zofingen Tel Patrik Hunziker Kirchbergstrasse Küttigen Tel Patrik Schneider Bernerstrasse Baden Tel patrik.schneider@kanti-baden.ch Vizepräsident Thomas Dittrich Badstrasse Brugg Tel thomas.dittrich@kanti-baden.ch Alexander Fend Wildeggerstrasse Niederlenz Tel fend@hispeed.ch Thomas Müller Rütistrasse Baden Tel thomue@solnet.ch Sarah Siksou Stadtbachstrasse Bern Tel sarah.siksou@alte-kanti-aarau.ch Philippe Wampfler Lägernstrasse Zürich Tel wap@kswe.ch Redaktionsteam Philippe Wampfler Patrik Schneider Redaktionsschluss AMV-aktuell 09/3: 18. September 2009

3 Inhaltsverzeichnis Philippe Wampfler Editorial 3 Patrik Schneider Kurz und bündig Das Wichtigste im Überblick 5 Stefan Läderach Qualität statt Quote? 7 Sarah Siksou & Thomas Dittrich Aargauer Schulhausmatur: Eine erste Zwischenbilanz nach zwei Jahren 12 Thomas Dittrich SchülerstudentInnen: Hochbegabtenförderung am Gymnasium Liestal 17 Philippe Wampfler Lehrerbewertung online ein Rückblick 20 Thomas Dittrich Amoklauf: Ein Thema am Gymnasium Aargau? 22 Karl Werner Modler Jacques Rancière: Der unwissende Lehrmeister 27 Patrik Hunziker Lehrerentlastung etwas für Ferientechniker? 31

4 NEU: «Impulse Grundlagen der Physik für Schweizer Maturitätsschulen» Das genau abgestimmte Lehrwerk für den Unterricht im Grundlagenfach: Schulbuch Schuljahr 352 Seiten Fr einbändige Ausgabe auf der Grundlage der alktuellen Lehrwerksreihe «Impulse» aus dem Ernst Klett Verlag neben der Stoffvermittlung wird grosser Wert auf Alltagsbezug, Reflexion sowie Festigung und Überprüfung von Können und Wissen gelegt systematischer Aufbau und klar strukturiertes Erscheinungsbild gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit für selbständiges Arbeiten übersichtliches, modernes und lesefreundliches Layout Die Lösungen zu den Aufgaben im Buch, Musterseiten sowie Bestellmöglichkeiten finden Sie auf Baarerstrasse 95, 6302 Zug Telefon , Fax , Klett und Balmer Verlag Zug

5 AMV-aktuell 09/3 3 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser In der Bildungspolitik werden zentrale gesellschaftliche Vorstellungen verhandelt. Nicht nur in einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit den Gegenständen des Lernens oder methodischen Fragen der Vermittlung, sondern insbesondere auch die soziale Frage betreffend, wer in einer Gesellschaft welche Art von Bildung genießen soll und wozu. Konnte die gymnasiale Bildung sich lange auf einen selbstverständlichen Begriff der humanistischen Bildung stützen, also auf die Funktion, ein Individuum in seiner Entwicklung bei seiner Entfaltung zu begleiten, zu unterstützen und zu lenken; so basieren ökonomische Vorstellungen von Bildung auf den Anforderungen des Marktes an Arbeitskräfte. In diesem Spannungsfeld tauchen eine Reihe von Problemen auf, die wenig als selbstverständlich erscheinen lassen vor allem, wenn lokale Bildungstraditionen, wie sie in der Schweiz vorhanden sind, harmonisiert und (international) vergleichbar gemacht werden sollen. In diesem Kontext stehen zentrale Beiträge in diesem Heft. Die differenzierte Beurteilung der Schulhausmatur, wie sie im Aargau mit dem einfachen Argument, nur eine einheitliche Prüfung sei eine gerechte Prüfung, eingeführt worden ist, kann aufzeigen, dass solche schlichten Rezepte in der komplexen Bildungslandschaft nur vorgeblich zu verfangen vermögen; idealerweise aber mit den Bedürfnissen der Lehrenden und Lernenden sowie den gesellschaftlichen Anforderungen an diesen Prozess auszuhandeln sind. Gleichzeitig und damit verbunden ist auch die Frage nach der Gymnasialquote zu stellen. Wenn Chancengleichheit auch die gleiche Chance auf eine Matura beinhalten sollte, so wäre davon auszugehen, dass eine interregionale Angleichung der Maturaquote anzustreben sein sollte. Den politischen Hintergründen dieser Frage und den daraus auch für den Aargau zu ziehenden Konsequenzen geht ein anderer Beitrag nach. Als Fazit beider Überlegungen kann wohl gelten, dass sinnvolle und nachhaltige Entwicklungsschritte auch kleine sein müssen, welche sich in der bestehenden Unterrichtskultur verorten lassen und so stückweise eine Anpassung der Bildungsinstitutionen an gesellschaftliche Vorstellungen und Gegebenheiten ermöglichen. Zum Schluss noch eine persönliche Bemerkung: Zusammen mit Patrik Schneider zeichne ich mit seit Anfang dieses Jahres für die Redaktionsarbeit dieser Publikation verantwortlich. Das ist auch der Grund, weshalb

6 4 AMV-aktuell 09/3 mein Name in der letzten Ausgabe auffällig oft zu lesen war. Bei dieser Arbeit geht es mir allerdings nicht darum, meine Wahrnehmung der Bildungsund Standespolitik des Gymnasiums abzubilden, sondern verschiedene Positionen darzustellen und zu reflektieren und ich freue mich, wenn Sie diese Reflexion, durchaus auch kritisch, begleiten. Philippe Wampfler

7 AMV-aktuell 09/3 5 Kurz und bündig Das Wichtigste im Überblick von Patrik Schneider Berichterstattung mündliche Matur Eine Arbeitsgruppe des Departements BKS prüft auf Veranlassung der MPK die Einführung eines adäquaten Instruments für die Qualitätssicherung in den mündlichen Maturitätsprüfungen. Der AMV hat in dieser Gruppe Einsitz. Er setzt sich für eine schlanke Lösung ein. Der inzwischen vorliegende Entwurf eines Rückmeldebogens für die Experten sieht ein inhaltliches Feedback an die Schulleitung nur im Fall gravierender Qualitätsdefizite vor. Sparmassnahmen 2010 Der Regierungsrat hat angesichts der sich abzeichnenden Mindereinnahmen bei den Steuern für die Planungsperiode unter anderem auch Entlastungen im Aufgabenbereich Berufsbildung und Mittelschule beschlossen. Die Mittelschulen sind durch folgende Kürzungen betroffen: Lineare Kürzung des Sachaufwands um 5 % Individuelle Kürzung der Informatikmittel Sistierung des Projekts Anpassung der Führungsebene kantonale Schulen Sistierung des Projekts Leistungstest Gymnasium Verschiebung der neu beantragten Verwaltungsstellen an der Kantonsschule Wohlen Lohnrunde 2010 Für das Jahr 2010 beantragt der Regierungsrat eine Lohnerhöhung von 1 % für das Aargauer Staatspersonal. Demgegenüber steht die Forderung nach einer Erhöhung um 2,5 % von Seiten der Staatspersonalverbände. Diese argumentieren mit dem Nachholbedarf der vergangenen Jahre. Jahresgespräch mit Regierungsrat Hürzeler Am 31. August 2009 fand das erste Jahresgepräch des AMV mit dem neuen Aargauer Bildungsdirektor Regierungsrat Alex Hürzeler statt. Einige Ergebnisse des Gesprächs finden sich in den AMV News Nr. 20 vom September 2009 (welche unter heruntergeladen werden können). Revision LDLP/VALL Eine Arbeitsgruppe des Departements BKS bereitet die Revision der beiden GAL-Folgeerlasse LDLP (Lohndekret) und VALL (Anstellungsverordnung) vor. Der AMV vertritt in der Arbeitsgruppe und im Ausschuss die Interessen der Mittelschullehrpersonen. Parallel zu diesem Prozess beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe

8 6 AMV-aktuell 09/3 der Abteilung Volksschule mit geeigneten Massnahmen zur Entlastung der Lehrpersonen (Folgeprojekt der BKS-Belastungsstudie Volksschule). Nachdem der AMV darauf hingewiesen hat, dass die zunehmende Überlastung keineswegs nur ein Volksschulphänomen ist, soll der AMV in Zukunft in geeigneter Form in den Prozess einbezogen werden. Bildungsraum Mittelschule NW Nach dem Scheitern des Bildungskleeblatts im Aargau hat die Dynamik im Projekt Bildungsraum NW merklich abgenommen. Die vier Teilprojekte im Mittelschulbereich lauten: Freizügigkeit, Autonomie, Wettbewerb Begabungsförderung und Individualisierung Leistungstests, Orientierungstests Konsequenzen aus EVAMAR II. EDK gründet SMAK Am 26. August 2009 fand in Bern die konstituierende Sitzung der Schweizerischen Mittelschulämterkonferenz (SMAK) statt. In der SMAK sind die Leiterinnen und Leiter der kantonalen Mittelschulämter vertreten. Präsidiert wird die SMAK von Kathrin Hunziker, Leiterin Abteilung Berufsbildung und Mittelschule des Kantons Aargau. Die SMAK berät die EDK in Mittelschulfragen und stellt den fachlichen Informationsaustausch unter den Kantonen sicher. Sie beschäftigt sich namentlich mit den Ergebnissen von EVAMAR II und den Empfehlungen der Plattform Gymnasium PGYM.

9 AMV-aktuell 09/3 7 Qualität statt Quote? Die Diskussion um die richtige Anzahl GymnasiastInnen ist in der Deutschschweiz nach wie vor in vollem Gang. Im Aargau scheinen die Massnahmen zur Hebung der tiefen Maturquote erste Wirkung zu zeigen, während im Kanton Zürich kontrovers diskutiert wird, ob bei einer gymnasialen Maturitätsquote von rund 20 % das Anforderungsniveau zu verschärfen oder im Gegenteil die Selektion weiter zu reduzieren ist. von Stefan Läderach Im Kanton Aargau, wo bekanntlich die gymnasiale Maturquote im interkantonalen Vergleich sehr tief und die Berufsmaturquote ebenfalls unter dem Durchschnitt liegen, hat das Bildungsdepartement vor zwei Jahren einen Massnahmenkatalog zur Steigerung der beiden Kennziffern unter Beibehaltung des Anforderungsniveaus vorgelegt. Der AMV hat sich dazu grundsätzlich positiv geäussert und zu den vorgeschlagenen Massnahmen gegenüber dem Departement detailliert Stellung genommen (vgl. dazu AMVaktuell 07/3, S. 23 ff.). Jüngste Entwicklungen Inzwischen hat eine erste umgesetzte Massnahme, die flächendeckende Einführung der sogenannten Fricktaler Übertrittsregelung mit früherer Übertrittsgewissheit für die SchülerInnen, offenbar gewisse Wirkung gezeigt: Die Zahl der Eintritte in die Gymnasien hat sich gegenüber dem Vorjahr signifikant erhöht, der Aargau liegt nun bei rund 14 %. Die Steigerung der Schülerzahlen hat sich auf die einzelnen Schulen sehr unterschiedlich ausgewirkt. Über die Gründe dafür können jetzt noch keine verlässlichen Angaben gemacht werden. Möglich ist ein Zusammenhang mit dem aufsehenerregenden, aber hoch problematischen Mittelschulranking der ETH Zürich, das in einem für die Schulwahl sensiblen Zeitfenster publiziert worden war. Im Kanton Zürich erregte unterdessen die Anordnung der Bildungsdirektion die Gemüter, den Notendurchschnitt für den Aufsatz an der Aufnahmeprüfung auf 3,3 bis 3,8 zu drücken, damit nicht zu viele die Prüfung bestehen. Dieser Entscheid wurde von verschiedener Seite stark kritisiert. So betonte der Freiburger Volkswirtschaftsprofessor Reiner Eichenberger in der AZ am Sonntag, es gehe nicht an, dass ein Kanton die Maturquote nach der Anzahl seiner Schulhäuser steuere. Philipp Sarasin, Geschichtsprofessor an der Universität Zürich, plädierte im Tages-Anzeiger ebenso wie Eichenberger für eine weitere Anhebung der Zürcher Maturquote.

10 8 AMV-aktuell 09/3 Ende August dann sorgten die Akademien der Wissenschaften Schweiz mit ihrer Forderung für allgemeines Kopfschütteln, die Quote der Abschlüsse auf der Tertiärstufe sei bis 2030 auf rund 70 % eines Jahrgangs anzuheben. Der Autor der Studie, der in Marburg lehrende Schweizer Philosophieprofessor Walther Zimmerli, setzte sich damit der Kritik aus, die schweizerischen Verhältnisse zu wenig zu kennen. Stefan Kölliker, Regierungsrat in St. Gallen, reagierte denn auch im Namen der SVP wenig überraschend mit der Forderung: Qualität statt Prozentanteile. Pro und Contra Die Fronten und Argumente sind bekannt: Für eine gewisse Konvergenz der kantonalen Maturquoten spricht die Forderung nach gleichen Bildungschancen für alle SchülerInnen unabhängig von ihrem Wohnort eine Forderung, die aus durchaus unterschiedlichen Gründen von der politischen Linken wie von der Bildungswissenschaft erhoben wird. Als Gegenargument wird von rechtsbürgerlicher und gewerblicher Seite gerne die sehr unterschiedliche sozioökonomische Zusammensetzung der Bevölkerung in den einzelnen Kantonen ins Feld geführt. Diese Beobachtung entspricht gewiss den Tatsachen, lässt aber kaum die Schlussfolgerung zu, dass es damit auch in Zukunft seine Richtigkeit habe. Das politische Ziel muss doch wohl sein, die Bildungschancen der Jugendlichen aus einem eher bildungsfernen Milieu weiter zu erhöhen, anstatt bestehende lokale soziokulturelle Rückständigkeiten zu zementieren, die sich darin äussern, dass ein akademischer Bildungsgang für eine grössere Anzahl von Volksschulabgänger- Innen offenbar auch dann keine Option darstellt, wenn sie hinreichend dafür qualifiziert sind. Auch im bildungssoziologischen Kontext ist die Verwechslung des Seins mit dem Sollen ein unzulässiger Kurzschluss. Für eine weitere Steigerung der Deutschschweizer Maturquote wird aus wirtschaftsnahen Kreisen gerne argumentiert, dass die Schweiz gegenwärtig bei weitem nicht genügend Akademiker für den Arbeitsmarkt ausbilden kann. Für relativ tiefe Quoten wiederum spricht der Befund von EVAMAR II, wonach zwischen der Höhe der Maturquote und der Bildungsqualität eine negative Korrelation festzustellen ist. Das war zu vermuten jedenfalls soweit es die Kantone mit Extremwerten betrifft. Gleichzeitig ist aber zu beachten, dass heute wesentlich mehr Berufe eine gymnasiale Matur erfordern, als dies noch vor wenigen Jahren der Fall war: eine bildungspolitische Realität, auf die das Gymnasium sich einzustellen hat, ob man sie nun persönlich positiv oder negativ beurteilen mag. Gemildert wird diese Entwicklung inzwischen allerdings dadurch, dass an den Fachmittelschulen spezialisierte Fachmaturitätslehrgänge in den Berufsfeldern Kommunikation, Gesundheit, Erziehung und Gestaltung sowie So-

11 AMV-aktuell 09/3 9 ziale Arbeit angeboten werden, die den AbsolventInnen einen selektiven Fachhochschulzugang eröffnen. Die Rahmenbedingungen im Kanton Aargau Für den Aargau bleibt die Frage der Maturquote trotz leicht steigender Tendenz aus verschiedenen Gründen brisant: Einerseits ist hier die gymnasiale Maturquote insbesondere bei den jungen Männern mit 11 % alarmierend tief. Da sind neue Ideen gefragt. So wäre etwa im Rahmen des Aargauer MAR die Einführung eines zusätzlichen Akzentfachs Technik durchaus vorstellbar und prüfenswert. Zum anderen wird gegenwärtig im Rahmen des Projekts Mittelschulraum Nordwestschweiz die Einführung einer kontrollierten Freizügigkeit zwischen den vier Nordwestschweizer Kantonen geprüft, was angesichts der höchst unterschiedlichen Maturquoten (AG 14,1 %, BS 26,1 %) ein überaus heikles Unterfangen sein dürfte: Freier Markt wird sich unter den gegebenen Bedingungen wohl kaum niveausteigernd auswirken. Als erschwerender Umstand kommt hinzu, dass in den kommenden Jahren kleinere Jahrgänge das Ende der Volksschule erreichen werden. Für die Aargauer Diskussion ist klar festzuhalten: Die Forderung Qualität statt Quote greift ebenso zu kurz wie die einseitige Orientierung an einem (deutsch-)schweizerischen Durchschnittswert. Die Zürcher Diskussion kann nicht ohne Weiteres auf den Aargau übertragen werden, die Ausgangslage in den beiden Kantonen ist zu unterschiedlich. Nach Aussage des neuen Bildungsdirektors Alex Hürzeler strebt das Departement BKS weiterhin eine vorsichtige Anhebung der gymnasialen und der Berufsmaturitätsquote für den Kanton Aargau an. Der AMV-Vorstand unterstützt diese Zielsetzung, da das Ziel ausdrücklich nicht durch eine Senkung der Übertrittsnormen erreicht werden soll. Es muss vielmehr darum gehen, die zahlreichen Aargauer SchülerInnen, die trotz hinreichendem Notendurchschnitt nicht an die Gymnasien kommen, besser zu informieren und zu motivieren: Für die Geeigneten, vielseitig Begabten soll das Gymnasium eine echte Option sein, unabhängig von ihrem Wohnort und familiären Hintergrund. Lösungsansätze Um die richtigen Massnahmen zur Steigerung der Aargauer Maturquote zu treffen, ohne eine Niveausenkung in Kauf zu nehmen, ist es aus Sicht des AMV wichtig, die individuellen Gründe dieser Jugendlichen zu kennen, die zu einem Entscheid gegen das Gymnasium führen. Einige der vom Departement vorgeschlagenen Massnahmen treffen wohl den Kern des Problems und sollten nun konkret umgesetzt werden. Dazu gehört eine deutliche Verbesserung der Beratung an der Bezirksschule, zum Beispiel in Form eines obligatorischen Berufs- und Studienwahlunterrichts unter echter Berücksich-

12 10 AMV-aktuell 09/3 tigung der Ausbildungsgänge auf der Tertiärstufe, Hand in Hand mit einer frühzeitigen individuellen Potenzialabschätzung mittels Eignungstests. Dazu gehören nach dem Scheitern des Bildungskleeblatts aber auch die Weiterführung der Überlegungen zu einer Optimierung des Übertrittsverfahrens: Ein pädagogisch geleitetes Empfehlungsverfahren wäre vermutlich aussagekräftiger als ein rein mathematischer Notendurchschnitt. Eine erhebliche Hypothek bleibt für die Mittelschulen auch nach der Einführung der Fricktaler Übertrittsregelung der ungleiche Entscheidungszeitpunkt für die weiteren Ausbildungsgänge: Die Lehrverträge sind längst unterschrieben, bevor das Semesterzeugnis im Januar des letzten Schuljahres grünes Licht für den provisorischen Eintritt in die Mittelschule gibt. Die Einführung eines Langgymnasiums würde dieser Ungleichheit entgegenwirken und eine adäquate Förderung derjenigen SchülerInnen ermöglichen, für die bereits früh feststeht, dass sie eine Mittelschule besuchen wollen. Das wäre auch ein Gebot der Fairness: Chancengleichheit bedeutet nicht, jedem das Gleiche zu geben, sondern jedem die individuell optimale Förderung zukommen zu lassen. Auf der Angebotsseite, an den Mittelschulen, sind griffige Massnahmen für eine wirksamere Profilierung und Präsentation der Marke Gymnasium Aargau zu entwickeln. Gerade die Aargauer Variante des MAR mit ihrem Akzentfachsystem bietet dafür gute Chancen, und auch im Bereich der Hochbegabtenförderung sind im Aargau bereits gute Ansätze vorhanden, die konsequent weiter zu entwickeln sind. Aber auch Information und PR-Arbeit sind nicht zu vernachlässigen: Sie dürfen nicht wie bis anhin nur den Einzelschulen überlassen werden; ihre Kapazitäten sind zu gering, um im Wettbewerb um die guten SchülerInnen mit den erheblichen Anstrengungen der grösseren Industriebetriebe mithalten zu können. Im Kanton Zürich wurde schon vor einigen Jahren das Forum Impuls Mittelschule gegründet, das den Mittelschulen eine erhöhte Präsenz in der Öffentlichkeit ermöglicht. Auch im Aargau braucht es eine vergleichbare Plattform. Der AMV ist gerne bereit, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten für ein solches Projekt zu engagieren. Die Federführung kann aber weder beim AMV noch beim Bildungsdepartement liegen. Hier wäre wohl die Rektorenkonferenz als Repräsentationsorgan des Gymnasiums Aargau gefordert. Fazit: Die Diskussion um die Frage der Maturquote ist im Kanton Aargau vorläufig von völlig anderen Rahmenbedingungen geprägt und entsprechend anders zu führen als etwa in Zürich oder Basel: Die Herausforderung bleibt in unserem ländlich geprägten KMU- Kanton weiterhin, dem gymnasialen Bildungsgang gleich lange Spiesse wie der Berufsbildung zu vermit-

13 AMV-aktuell 09/3 11 teln, die in den letzten Jahren durch die Einführung der Berufsmaturität noch deutlich an Attraktivität zugelegt hat. Die Interessen der schweizerischen Wirtschaft, der bildungspolitische Imperativ der Chancengleichheit und die Anliegen der Mittelschulen zielen diesbezüglich durchaus in die gleiche Richtung.

14 12 AMV-aktuell 09/3 Aargauer Schulhausmatur: Eine erste Zwischenbilanz nach zwei Jahren Ziel der Einführung der Schulhausmatur war die Föderung der Prüfungsgerechtigkeit an den Aargauer Gymnasien. Einheitliche Prüfungen mit vergleichbaren Anspruchsniveaus sollen gerechtere und aussagekräftigere Maturnoten erzeugen. Es ist mit Sicherheit zu früh, um an dieser Stelle ein abschliessendes Urteil über Erfolg oder Misserfolg der Aargauer Schulhausmatur zu fällen. Dies kann und will der vorliegende Artikel nicht leisten. Dazu müssten weitere Maturitätsprüfungen nach der geltenden Neukonzeption abgewartet und mit entsprechenden Analyseinstrumenten kritisch ausgewertet werden. Die hier vorgenommene Zwischenbilanz ist lediglich ein Versuch, sich abzeichnende positive wie negative Wahrnehmungen, Stimmungen, Trends und mögliche Aktionsund Problemfelder aufzuspüren. von Sarah Siksou & Thomas Dittrich Vorgehen Beide Autoren schreiben aus der Perspektive von Direktbeteiligten. Sarah Siksou war 2008 als Examinatorin im Fach Französisch tätig, Thomas Dittrich sowohl 2008 wie auch 2009 als Examinator im Fach Geografie. Zudem nahm er dieses Jahr als Vertreter der Kantonsschule Baden in der Validierungsgruppe Geografie Einsitz. Naturgemäss fliessen die dabei gewonnenen Erfahrungen in den vorliegenden Text ein. Darüber hinaus sind Inhalte und Meinungen aus zahlreichen informellen Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen über ihre Erfahrungen und Schwierigkeiten berücksichtigt worden. Um die Informationsbasis zu verfestigen wurden zudem rund zehn Lehrkräfte in Aarau und in Baden gezielt mit einem Frageraster zur schriftlichen Stellungnahme eingeladen. Bei der Auswahl wurde bewusst darauf geachtet, ein breites Bild an Meinungen und Erfahrungen zu erhalten. Das Positive vorweg Mehr Austausch, mehr Fachgespräche dies der Tenor vieler Lehrkräfte, welche an der Schulhausmatur 2008 und 2009 beteiligt waren. Was mit der Einführung der Akzentfächer gemäss MAR 95 begonnen hat, findet im Rahmen der neuen Aargauer Maturitätsprüfung eine Fortsetzung. Die Schulhausmatur veranlasst Lehrkräfte innerhalb und zwischen den Fachschaften zu vertieften inhaltlichen Auseinandersetzungen. Darüber hinaus hat sie die Diskussionen über Anspruchsniveaus und Kompetenzerwartungen intensiviert. In Grundlagenfächern wie Deutsch, Mathematik oder Franzö-

15 AMV-aktuell 09/3 13 sisch, in welchen eine formal wie inhaltlich abgestimmte Prüfung für alle Maturitätsabteilungen der selben Kantonsschule erarbeitet werden muss, erzwingt der Systemwechsel eine verstärkte Konsenssuche beim Unterrichtsstoff und bei der Auswahl geeigneter Unterrichtsinhalte. Bei aller berechtigten Kritik an der Aargauer Schulhausmatur (vgl. die nachfolgenden Abschnitte) ist die positive Wirkung dieser Entwicklung hin zu einem akzentuierteren Reflexionsprozess innerhalb des Lehrkörpers festzuhalten. Zwar erweisen sich die mit dem neuen Modus erzwungenen Auseinandersetzungen in der Praxis oft als extrem zeit- und nervaufreibend, dennoch bleibt anzuerkennen, dass vermutlich besser legitimierte Prüfungen resultieren. Weil Prüfungen sich in unterschiedlichen Fachgremien (Examinatoren, Fachschaften, Validierungsgruppen) mehrfach und auch in mehrfacher Hinsicht (Inhalt, Formales, Anspruchsniveau) rechtfertigen mussten, bevor sie zugelassen wurden, dürfte ihnen durch die Anspruchsgruppen (Schüler, Eltern, Medien, Politik, etc.) mehr Vertrauen geschenkt werden. Eine zuverlässige Erhebung beispielsweise in Form einer Befragung der Anspruchsgruppen gibt es allerdings nicht. Zudem heisst besser legitimiert nicht, die Prüfungen per se seien besser geworden. Dies wäre ein Trugschluss und ist angesichts der vielen Köche, die dazu neigen, den Brei eher zu verkonsensen als zu veredeln, auch nicht unbedingt zu erwarten. Es heisst einzig, dass sich in den Anspruchsgruppen eher ein Gefühl entwickelt haben könnte, die Prüfungen seien vorgängig geprüft und für gut befunden worden. Das wäre nicht wenig. Positiv vermerkt wurde die formale Vereinheitlichung, welche zusätzliche Übersicht und Orientierung bringt und indirekt zur formalen Qualitätssicherung (realistische Zeiteinschätzung, Vermeidung von Orthografiefehlern, Lesbarkeit von Grafiken, etc.) beiträgt. Problematisches Die Umstellung auf die Schulhausmatur hat für die Lehrpersonen den Aufwand für die Maturprüfung massiv erhöht. Sobald an einer Schule in einem Fachbereich mehrere ExaminatorInnen an der Matur beteiligt sind, sind Absprachen, Diskussionen und wiederholte Anpassungsund Optimierungsrunden notwendig. Dieser zusätzliche Zeitaufwand wird nirgendwo registriert geschweige denn vergütet. Qualitätssteigerung dank erheblichem Mehraufwand, und das alles quasi als Gratisarbeit? Angesichts der Tatsache, dass in den letzten Jahren auch in anderen Bereichen sprichwörtlich auf Kosten der Lehrerschaft optimiert wurde zu denken ist an die unzulängliche Bezahlung bei den Akzentfächern oder beim Unterricht in Kleingruppen ist hier die Grenze des Zumutbaren mit dieser neuerlichen zeitlichen Zusatzbelastung aus Sicht der Autoren und aus Sicht et-

16 14 AMV-aktuell 09/3 licher befragter Lehrpersonen mehr als geritzt worden. In mehreren Fachschaften dies ebenfalls ein Resultat unserer Erhebung wirkt sich die Schulhausmatur negativ auf die zwischenmenschlichen Beziehungen aus. Die erzwungene Kooperation zur Erarbeitung einer einheitlichen Maturprüfung ist geradezu prädestiniert, um alte oder neue Grabenkämpfe um vermeintliche Sachfragen aufleben zu lassen. Vordergründig wird heftig und stundenlang über Inhalte gestritten, im Hintergrund geht es aber all zu oft um die Hackordnung, um Prestige und um Rechthaberei. Das Einfallstor für die menschliche Facette homo complexus emotionalis wurde da an unseren Gymnasien weit geöffnet, ohne dass sich die Protagonisten der Schulhausmatur dieser Problematik zum Zeitpunkt der Konzeptarbeit wahrscheinlich ausreichend bewusst waren. In einigen Fachschaften ist der Preis für den generierten Kollateralschaden Frust, unterdrückte Wut und Demotivation. Eine Rückmeldung, die wir erhalten haben und die uns bezeichnend erscheint, bringt die Sache so auf den Punkt: Als junge Lehrerin ist es nicht einfach, seine Interessen bei der Themenauswahl gegen die Elefanten durchzusetzen. Seit längerem unterrichtende Lehrkräfte haben uns zurückgemeldet, dass aus ihrer Sicht durch den Verzicht auf Experten für die schriftlichen Maturitätsprüfungen ein wichtiger, unmittelbar zur Verfügung stehender Ansprechpartner bei Unsicherheiten weggefallen ist. Weggefallen ist nach verschiedenen Meinungsäusserungen auch die Nachkontrolle durch den Experten nach der Erstkorrektur durch den Examinator. Diese Kontrollfunktion wurde in der jetzigen Prüfungsform auf wenige, definierte Spezialfälle (Maturwarnung, ungenügende Vorschlagsnoten, ungenügende Prüfungsnoten, etc.) in Form einer Zweitkorrektur eingeschränkt. Ein systematischer Korrekturfehler über die ganze Prüfung lässt sich so weder erkennen noch beseitigen. Nicht auszuschliessen, dass in den nächsten Jahren MaturandInnen bei der Einsichtnahme in ihre Maturitätsprüfung sie findet jeweils nach Abschluss der Matur statt auf peinliche oder gravierende Korrekturmängel stossen. Wir möchten uns die genüsslichen Pressemeldungen lieber erst gar nicht vorstellen... Wo s ganz schwierig wird Ziel des Projekts Einheitsmatur ist mehr Prüfungsgerechtigkeit. Aus Sicht vieler Lehrkräfte bleibt diese Zielsetzung illusorisch. Einige weisen darauf hin, dass gerade mit der Einheitsmatur neuer Raum für Ungerechtigkeit geschaffen wurde. So kann in einem Semester feiertagbedingt eine Doppelstunde Mathematik bei derselben Abteilung gleich mehrmals ausfallen. Dadurch entsteht eine Stofflücke, die nicht mehr zu schliessen ist. Ebenso bleibt im Dunkeln, wie weit eine Abteilung zum Zeitpunkt der Maturprüfung

17 AMV-aktuell 09/3 15 auf mögliche Prüfungsfragen vorbereitet worden war. Je nach Unterrichtsdispositiv ändert sich der Schwierigkeitsgrad zur Lösung einer Maturaufgabe beispielsweise in der Mathematik massgeblich. Was für die eine Abteilung Routine ist, ist für die nächste Abteilung eine echte intellektuelle Herausforderung. Das eine wie das andere kann erwünscht und je nach Kontext auch sinnvoll sein. Diese Nuancierung liegt im Rahmen einer Schulhausmatur aus Fairnessgründen gegenüber den Schülern aber nicht mehr drin. Der Notenmassstab ist für alle Abteilungen der gleiche, es gilt im Interesse der MaturandInnen Lernlücken und Leistungsdefizite im Vergleich zu anderen Abteilungen auszumerzen. Das erzeugt unnötig Druck. Welche Lehrperson erliegt dabei über kurz oder lang nicht der Versuchung, maturprüfungsrelevanten Stoffpaketen absoluten Vorrang einzuräumen und sich in der Unterrichtsplanung überproportional auf sie zu konzentrieren? Das Schreckgespenst von teaching to test wartet gleich um die Ecke, es sind nur noch wenige Meter, dann wird es Realität. In grösseren Fachschaften sind es gemäss unseren Rückmeldungen oft ein bis zwei Lehrpersonen, welche eine Maturprüfung konzipieren. Abteilungen, die von den entsprechenden Lehrpersonen nicht unterrichtet wurden, tun sich häufig mit den gewählten Formulierungen und mit dem Stil der Prüfungsfragen schwer. Sie sind gegenüber ihren Kolleginnen und Kollegen, welche die ExaminatorInnen seit Jahren kennen, stark benachteiligt. Es stellt sich in der Praxis die Frage, ob sich diese Benachteiligung unter dem Strich nicht viel gravierender auswirkt als der erzielte Gerechtigkeitsgewinn durch die Vereinheitlichung. Grundsatzfrage: Ist es wirklich zwingend, ist es wirklich sinnvoll, in Deutsch, Mathematik oder Französisch eine inhaltlich harmonisierte Prüfung anzustreben? Schwer einzusehen, warum sich nicht auch in diesen Fächern wie dies in den Ergänzungs- und Schwerpunktfächern möglich ist, die Vereinheitlichung auf formale Kritierien beschränken kann. Hier besteht nach unserer Einschätzung aufgrund der überwiegend sehr negativen Rückmeldungen dringender Handlungsbedarf. Fazit: Feststellung: Die Aargauer Maturprüfungen waren bereits vor der Umstellung auf die Schulhausmatur in ihrer überwiegenden Mehrheit niveaugerecht und inhaltlich tadellos. Dies bezeugt nicht zuletzt der geringe Handlungsbedarf der Validierungsgruppen, die sich in ihrer Tätigkeit während der letzten beiden Jahre hauptsächlich mit formalen und weniger mit inhaltlichen Fragen zu beschäftigen hatten. Dieser Umstand lässt sich nur durch die ausgezeichnete Arbeit erklären, die bereits in all den Jahren zuvor geleistet wurde. Mit der Schulhausmatur hat sich der fachliche Austausch innerhalb

18 16 AMV-aktuell 09/3 der Kantonsschulen intensiviert. Diese Entwicklung wird begrüsst. Ebenso wird vermutet, dass die Maturitätsprüfungen bei den Anspruchsgruppen nun besser legitimiert sind. Negativ fällt der erheblich gestiegene zeitliche Aufwand und das zum Teil schwierige, zeitund nervenaufreibende Ringen um Konsens in den Fachschaften ins Gewicht. Die aufgezwungene inhaltliche Harmonisierung in den Fächern Deutsch, Französisch und Mathematik wird stark kritisiert und erscheint auch nicht zwingend. Hier würde eine Beschränkung auf formale Harmonisierungskriterien, wie sie in den Schwerpunkt- und Ergänzungsfächer existieren, zu einer erheblichen Entlastung und damit auch zu einer besseren Akzeptanz der Schulhausmatur führen. VINDOC W EINE AUS DEM LANGUEDOC Grösste Auswahl südfranzösischer Weine und Spezialitäten VINDOC Geschenke-Boutique Keramik, Bilder, Karten modische EM-EL Handtaschen VINDOC M.+ H. Lindegger Neue Stockstrasse 31 CH-5022 Rombach T F info@vindoc.ch Öffnungszeiten Mi, Do, Fr h Sa h

19 AMV-aktuell 09/3 17 SchülerstudentInnen: Hochbegabtenförderung am Gymnasium Liestal Im Rahmen der Kontaktveranstaltung Bildungsraum Nordwestschweiz vom 4. September 2009 in Olten wurden mehrere Projekte zur Förderung von hochbegabten Gymnasiastinnen und Gymnasiasten vorgestellt. Ein Projekt stiess dabei auf besonders grosses Interesse. Unter dem Titel Begabtenförderung Schülerstudium existiert seit Dezember 2005 zwischen dem Gymnasium Liestal und der Universität Basel eine Vereinbarung zur Hochbegabtenförderung. Gymnasisastinnen und Gymnasiasten aus Liestal, welche die in der Vereinbarung definierten Voraussetzungen erfüllen, dürfen sich ab Beginn der 2. Klasse (11. Schuljahr) an der Uni Basel für besonders geeignete Vorlesungen einschreiben. Die ETH Zürich hat sich unterdessen bereit erklärt, ebenfalls SchülerstudentInnen zuzulassen. von Thomas Dittrich Am Gymnasium Liestal wird zu Beginn der zweiten Klasse mit einem Flyer auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, sich als Schülerstudentin oder als Schülerstudent an der Uni Basel einzuschreiben. Während die hochbegabten Jungen häufig selber ihr Interesse kundtun, müssen vor allem die hochbegabten Mädchen von den entsprechenden Fachlehrkräften aktiv angesprochen werden. Um sich an der Uni Basel einschreiben zu können, braucht es nach sorgfältiger Abklärung eine entsprechende Empfehlung einer Fachlehrperson und das Einverständnis aller betroffenen Lehrkräfte am Gymnasium. Alternativ kann unter gewissen Umständen auch auf ein psychologisches Gutachten zurückgegriffen werden. Liegt der Universität Basel ein Antrag des Gymnasiums vor, klärt der zuständige Fachvertreter der Uni in einem persönlichen Gespräch die Eignung aus Sicht der Hochschule ab. Um zu Vorlesungen zugelassen zu werden, muss die Schülerin bzw. der Schüler sich mit der Universität Basel zudem auf einen Learning Contract einigen. Das Studium an der Uni darf maximal zwei Halbtage pro Woche in Anspruch nehmen. Die Vorlesungen werden unter Rücksichtnahme auf den schulischen Stundenplan im Dialog mit der Betreuungsperson am Gymnasium gemeinsam ausgesucht. Die SchülerstudentInnen werden administrativ als Hörer an der Hochschule registriert. Die anfallenden Gebühren übernimmt das Gymnasium Liestal. Wird diese Vorlesung mit einer Prüfung erfolgreich abgeschlossen, werden die gesammelten Kreditpunkte gemäss Bolognasystem gut-

20 18 AMV-aktuell 09/3 geschrieben. Wer also später an der Uni Basel ein Studium beginnt, muss die entsprechenden Vorlesungen nicht mehr besuchen und verkürzt so unter günstigen Umständen die Dauer des Studiums. Aktuell sind am Gymnasium Liestal fünf hochbegabte Schülerinnen und Schüler an der Uni Basel als Hörer eingeschrieben. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass in aller Regel entweder mathematischnaturwissenschaftliche Fächer wie Physik und Mathematik auf der einen oder dann Wirtschafts- bzw. Rechtswissenschaften auf der anderen Seite gewählt werden. Etwa zwei Drittel der SchülerstudentInnen beenden das vorgezogene Teilzeitstudium mit Prüfungserfolg. Das übrige Drittel scheidet oft vorzeitig und meist aus privaten Gründen (Freundin bzw. Freund; intensive Freizeitaktivitäten) aus dem Programm aus. Wer abbricht oder eine Prüfung an der Uni Basel nicht besteht, hat später mit keinen Nachteilen zu rechnen. Die an der Tagung anwesende ehemalige Schülerstudentin belegte parallel zum Gymnasium Liestal an der Uni Basel Physikvorlesungen. Als besondere Herausforderung empfand sie die erforderliche Hochschulmathematik, welche sie sich zusätzlich zur Physikvorlesung selbständig erarbeiten musste. Trotz ihrer Kenntnisse auf Hochschulniveau besuchte sie am Gymnasium weiterhin sowohl die Mathematik- wie auch die Physikstunden. Auf Nachfrage erklärte sie dies mit ihrem Bedürfnis nach Stoffsystematik, die ihr der Unterricht am Gymnasium bieten konnte. Der am Gymnasium verpasste Lernstoff musste jeweils nachgearbeitet werden. Zudem hatten Prüfungen am Gymnasium immer Vorrang. Allenfalls musste deshalb auch mal ein Vorlesungsbesuch unterbleiben. Durch das anspruchsvolle und zeitaufwändige Studium gingen in einigen Schulfächern die Noten deutlich zurück. Insgesamt sammelte die Schülerstudentin 18 Bolognapunkte (notwendig für den Bachelor sind 180). Das möge so die Einschätzung der ehemaligen Schülerstudentin nach wenig tönen, sie rechne aber mit einer Verkürzung ihrer Studienzeit um ein halbes Jahr. Die gesammelten Kreditpunkte werden ausschliesslich in Basel angerechnet. Vorteilhaft für das Gymnasium ist der geringe Betreuungsaufwand. Es müssen keine speziellen Förderprogramme in künstlichen und damit wenig sinnvollen Settings kreiert werden, welche zudem kaum zielführend und deshalb sowohl in der Lehrerschaft wie auch bei den Gymnasiasten wenig akzeptiert sind. Zudem ergeben sich über die Hochbegabtenförderung formelle und informelle Kontakte zu den Hochschulen, die auch anderweitig (Weiterbildungen, Qualitätssicherung, etc.) genutzt werden können. Aus Sicht der Universität Basel bietet die Vereinbarung zur Hochbegabtenförderung neben der erwünschten Verjüngung des akademischen Nachwuchses ins-

21 AMV-aktuell 09/3 19 besondere einen frappanten Vorteil: Die frühe Bindung vielversprechender Talente an die eigene Hochschule. Unterdessen hat allerdings auch die ETH Zürich die Umsetzung eines vergleichbaren Programms angekündigt. Im Interesse der Schülerstudierenden bleibt zu hoffen, dass solche Förderprogramme für Hochbegabte nicht plötzlich in einen Kampf um Supergehirne ausartet. Ein solches Szenario könnte Verlierer produzieren, in erster Linie beim involvierten akademischen Nachwuchs, in zweiter Linie könnten sich aber auch die Hochschulen plötzlich dem Verdacht der rücksichtslosen Ausbeutung ausgesetzt sehen. Bei allem Verständnis für die Anliegen der Hochschulen sollte doch der junge Mensch mit seinen Bedürfnissen im Vordergrund stehen. Vor diesem Hintergrund wäre es zu begrüssen, wenn die betroffenen Hochschulen bis jetzt also die Universität Basel und bald die ETH Zürich die gegenseitige Anerkennung der erworbenen Kreditpunkte anstreben würden. Der vom Gymnasium Liestal eingeschlagene Weg könnte durchaus auch für die Aargauer Gymnasien interessant werden, insbesondere wenn auch die ETH Zürich ihr Versprechen wahr macht und ebenfalls ein solches Schülerstudium- Programm anbietet. Die anwesenden Auskunftspersonen aus dem Baselbiet betonten ausserdem, die Uni Basel sei bereit mit weiteren Gymnasien vergleichbare Vereinbarungen zu treffen. Die Türen stünden also offen.

22 20 AMV-aktuell 09/3 Lehrerbewertung online ein Rückblick Mehrere Portale haben in der Schweiz und in Deutschland für Aufregung gesorgt: Sie haben es Schülerinnen und Schülern ermöglicht, Lehrpersonen online zu bewerten. Ein Rückblick auf die Diskussion und eine Zusammenstellung der rechtlichen Grundlagen. von Philippe Wampfler Im Juni dieses Jahres wurde am deutschen Bundesgerichtshof die Klage einer Lehrerin gegen Betreiber des Onlineportals spickmich.de behandelt. Die Argumentation der klagenden Lehrperson war, ihre Persönlichkeitsrechte würden durch eine öffentlich zugängliche Bewertung auf dem Internet verletzt, zumal diese anonym erfolge und möglicherweise von Personen, die sie gar nicht kenne. Das Gericht folgte dieser Argumentation nicht: Da keine persönlichen Daten veröffentlicht würden und keine Schmähkritik erfolgte, sei die Meinungsäusserungsfreiheit höher zu gewichten als die Rechte der Lehrperson. Im beruflichen Bereich sei eine gewisse öffentliche Beobachtung unumgänglich. Die Betreiber der Webseite haben aber auf gewisse kritische Aspekte reagiert: So haben sie das Bewertungskriterium sexy entfernt und veröffentlichen Bewertungen erst, wenn eine gewisse Anzahl davon eingetroffen sind. Um Lehrpersonen auf spickmich.de bewerten zu können, muss man ein Konto haben und sich einer Schule zuordnen was wohl im Normalfall verhindert, dass ein Schüler oder eine Schülerin Lehrpersonen bewertet, die er oder sie gar nicht kennt. Zudem ist eine Veröffentlichung des Namens einer Lehrperson im Zusammenhang mit einer Schule in Deutschland nur dann rechtens, wenn das mit dem Einverständnis der Lehrperson geschieht. Da diese Namen aber meist auf der Homepage der betreffenden Schule vermerkt sind, dürfen sie von den Betreiben der jeweiligen Portale übernommen werden. Spickmich.de ist die letzte einer Reihen von Seiten, welche die gleichen Probleme aufgeworfen haben. Im Jahr 2000 sorgte die mittlerweile vom Netz genommene Seite lehrernoten.ch an der Neuen Kantonsschule Aarau für Aufsehen. Die Seite entfachte eine heftige Diskussion (auch in den Medien), in der einerseits von Feedback-Kultur, andererseits von Internetpranger die Rede war. Rechtlich war aber im Jahr 2000 das damals noch Erziehungsdepartement genannt BKS nicht der Ansicht, das Portal verstosse gegen das Gesetz, und so ist auch heute davon auszugehen, dass eine Klage ge-

23 AMV-aktuell 09/3 21 gen das Portal spickmich.de, auf dem laut der Sonntagszeitung schon im Jahre 2008 über 500 Schweizerinnen und Schweizer registriert waren, erfolgreich sein könnte. Beat Zemp vom Lehrerverband drohte zwar damals, gegen jede Form von ehrverletzenden Äusserungen mit einer Klage vorzugehen. Das Fazit dieser wohl in regelmässigen Abständen immer wieder aufflammenden Debatte dürfte sein, dass einerseits Lehrpersonen Bewertungen ausgesetzt sind, die auch verletzend sein können, und dass andererseits das Internet die Möglichkeit bietet, diese Bewertungen einer Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Kombination dieser Aspekte bringt Herausforderungen mit sich, denen man mit einer reinen Abwehrhaltung nicht begegnen kann. Ähnlich wie bei Maturazeitungen kann und muss das Gespräch mit Lernenden geführt werden und eine Feedbackkultur an der Schule das Bedürfnis nach solchen Äusserungen berücksichtigen und ernst nehmen.

24 22 AMV-aktuell 09/3 Amoklauf: Ein Thema am Gymnasium Aargau? Nach dem Amoklauf im deutschen Winnenden vom 11. März 2009 entbrannte im AMV-Vorstand eine Diskussion, ob an unseren Schulen Vorkehrungen für vergleichbare Ereignisse getroffen werden sollten. Der kontrovers geführte Meinungsaustausch führte zu keinem schlüssigen Resultat. Einige Vorstandsmitglieder argumentierten, eine Schule könne und müsse sich auf einen Amoklauf aktiv vorbereiten. Andere Stimmen vertraten die Auffassung, ein derart singuläres und unvorstellbares Ereignis bewege sich jenseits aller Planbarkeit. Im AMV-aktuell nehmen je ein Befürworter und ein Gegner von Präventionsmassnahmen Stellung. Echte Probleme und Singularitäten von Philippe Wampfler Ferienbeginn. Wir sitzen im Flugzeug und blättern im Reiseführer. Irgendwo steht eine Flugbegleiterin und hält einen Gurt in die Höhe oder auf einem der unzähligen Bildschirme wird ein Video abgespielt. Beide Massnahmen wären dazu gedacht, uns zu informieren, wie wir uns im Falle eines Flugzeugabsturzes zu verhalten hätten. Sie rufen uns bei jedem Flug in Erinnerung, dass es sich beim Fliegen um etwas Gefährliches handelt, dass Flugzeuge abstürzen könnten und suggerieren, es gäbe Reaktionsweisen auf einen solchen Absturz, welche geeigneter wären als andere. Fakt ist: Flugreisen gehören zu den ungefährlichsten Reisen überhaupt. Stürzt aber einmal ein Flugzeug ab, so haben die Reaktionsweisen der Passagiere einen vernachläs- Weltflucht als Krisenrezept? von Thomas Dittrich Lehrermord 1999 in St. Gallen, Amokläufe in Erfurt 2002, an zwei finnischen Schulen 2007 bzw sowie in diesem Jahr in Winnenden und Ansbach machen eines klar: Ein Amoklauf, ein Ausrasten jenseits aller Hemmkräfte kann sich jederzeit und überall ereignen, auch im Kanton Aargau, auch an unseren Schulen. Das Trügerische an der Sache: Wer von uns kann und will sich so etwas vorstellen? Niemand. Ich auch nicht. Unsere mangelnde Bereitschaft, das Undenkbare zu denken, darf aber angesichts der realen Möglichkeit nicht zur Handlungsmaxime erhoben werden. So unbequem uns diese Haltung erscheinen mag, Tatsache ist: Wir sind an unseren Schulen nicht auf das Ereignis Amoklauf vorbereitet. Tatsache ist auch: Das ist falsch. Ein Blick in das jüngst vom LCH veröffentlichte Handbuch KrisenKompass (vgl. Kasten) in dem ein ganzes Kapitel dem Thema Amoklauf gewidmet ist, zeigt: Es lassen sich Vorkehrungen treffen. Der 2007 verstorbene französische Philosoph und Soziologe Jean Baudrillard

25 AMV-aktuell 09/3 23 sigbaren Einfluss auf den Ausgang des Unglücks. Ganz ähnlich verhält es sich mit Handlungsanweisungen für Schulen für den Fall eines Amoklaufes. Ganz einfach gesagt: Erstens suggerieren sie, Amokläufe fänden häufiger statt als es tatsächlich der Fall ist, und schüren so Angst. Und zweitens nützen sie nichts, weil sich ein Amokläufer nicht durch umgeklappte Tische von seiner Tat abhalten lässt. Diese beiden Punkte sind miteinander gekoppelt: Auch Übungen zu einer Evakuation einer Schule wegen eines Brandes oder eines Erdbebens hinterlassen den Eindruck, es sei häufig mit einem Feuer oder einem Erbeben zu rechnen doch sie nützen im Ernstfall sehr viel. Ein Beispiel: Wie man in der Zeit vom 13. März dieses Jahres nachlesen kann, wussten Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen, Schulleitung und Polizei in Winnenden sehr genau, was zu tun ist, wenn es in einer Schule zu einem Amoklauf kommt: Türen wurden abgeriegelt, Bänke als Deckung gebraucht, Durchsagen gemacht, Gebäude gestürmt. Gestorben sind 16 Menschen. Die Frage, ob es bei weniger korrektem Verhalten mehr oder weniger gewesprach vom perfekten Verbrechen. Gemeint ist nicht etwa eine kriminelle Tat gemäss Strafgesetzbuch. Den kritischen Denker beschäftigte etwas ganz anderes. Ihm ging es um den immer salopper werdenden Umgang unserer postmodernen Gesellschaft mit der Wirklichkeit (réalité). Baudrillard behauptete, wir würden in einer Welt leben, in der wir die Wirklichkeit immer mehr aus den Augen verlieren und jetzt kommt das Verbrechen dieses Verschwinden zugleich perfekt tarnen. Untereinander, im Gespräch, in der Diskussion sind wir alle sehr darum bemüht, nicht den kleinsten Anschein von Irrationalität und Weltflucht aufglimmen zu lassen. Faktisch so die Feststellung des Philosophen, hätten wir uns schon längst in hyperreale Gefilde verabschiedet. Da ist Wegschauen, Aus- und Schönreden angesagt. Der happige Vorwurf von Baudrillard richtete sich vor allem an Künstler und Medienschaffende. Ich überlasse es dem geneigten Leser, den Kreis der Flüchtigen aufgrund eigener Beobachtungen zu erweitern. Als verantwortliche Schulleitungen und Lehrkörper haben wir hier kommt der alte Kant mit dem kategorischer Imperativ ins Spiel diesem gesellschaftlichen Trend mindestens in (über-)lebenswichtigen Fragen ein nüchternes Realitätsprinzip entgegenzusetzen. Ich zitiere an dieser Stelle aus dem neuen Handbuch KrisenKompass des LCH (vgl. Kasten Seite 25): Amokvorfälle erfolgen meist in Berufs- und Mittelschulzentren. Und weiter: Amokvorfälle stehen am Ende eines langandauernden Prozesses, in dem vom Täter Wut, Hass und Gefühle der Isolation aufgebaut werden.

26 24 AMV-aktuell 09/3 sen wäre, ist zu zynisch, um sie beantworten zu können. Der einzig richtige Umgang mit dem Thema Amoklauf ist eine früh einsetzende Prävention. Nicht das Verbot von Computerspielen, die Zensur von gewalttätigen Äußerungen oder eine Nacherzählung von Biographien von Amokläufern: Sondern das Zulassen, Kanalisieren und Reflektieren von Aggression, Zeit für Gespräche zwischen Schülerinnen, Schülern und Lehrpersonen, ein Verständnis für schwierige, ausgeschlossene Einzelgänger und ein Gefühl für das pädagogisch richtige Handeln. Übungen, in denen gelernt wird, was man bei einem Amoklauf tut, bringen diesbezüglich nichts: Im Gegenteil sie bringen ein Thema in die schulische Diskussion ein, welches dazu führt, dass mögliche Amokläufer gesucht werden, der Schulalltag mit Angst verbunden ist und ein Gefühl von Scheinsicherheit vermittelt wird, welches in einem viel größeren Masse Unsicherheit auslöst. In der Regel droht ein Amokläufer innerhalb der Peergruppe, im Internet oder in Schulaufsätzen mit seiner Gewalttat. Er schildert sich dabei meist als Opfer, das von der Gesellschaft in eine auswegslose Situation gedrängt worden ist. Dementsprechend schlägt der KrisenKompass zwei Stossrichtungen vor: Zum einen sollte im Rahmen einer Weiterbildung aktiv auf die Möglichkeit der Früherkennung von potenziellen Amokläufern aufmerksam gemacht werden. Im Verdachtfall ist zwingend eine diskret durchgeführte sofortige notfallpsychologische Fachabklärung angesagt, die durch ein spezialisiertes Interventionsteam vorgenommen werden sollte. Zum anderen muss im Hinblick auf einen möglichen Vorfall mindestens die Alarmierung sei es über vorhandene Lautsprecheranlagen in den Schulen, sei es über die Handynummern der Lehrkräfte sichergestellt und geübt werden. Zudem gibt es auch eine handvoll Schutzprinzipien bei akutem Alarm zu beachten, die je nach örtlichen Gegebenheiten etwas anders aussehen können. Auch dazu wären wohl Instruktionen durch Sicherheitsspezialisten an jeder Schule angezeigt. Grundsätzlich gleich bleiben dürften aber die folgenden Massnahmen, die ich wiederum dem KrisenKompass entnehmen kann: Zimmer abschliessen und mit Stühlen und Tischen zusätzlich verriegeln, Tische möglichst im toten Winkel zur Türe als Schutzschilder auf den Boden kippen, sich dahinter auf den Boden legen, Handys aller Schüler einsammeln, Alarmaufhebung oder Evakuation abwarten. Warum wissen wir das nicht?

27 AMV-aktuell 09/3 25 Neu: KrisenKompass des LCH Vor den Sommerferien hat der Dachverband der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer LCH neu einen KrisenKompass für Schulen herausgegeben. Das Handbuch in Form eines Ordners erhält in insgesamt sechs Kapiteln Hilfestellungen zu schwerwiegenden Krisenfällen. Die Bandbreite der behandelten Ereignisse reicht vom plötzlichen Unfalltod oder Suizid einer Schülerin oder eines Lehrers über sexuellen Missbrauch, Erpressung oder Amoklauf bis hin zu Essstörungen oder selbstverletzendem Verhalten. Insgesamt werden 16 mögliche Konstellationen aufgegriffen, die sich massiv und nachteilig auf den Schulalltag auswirken können. Wie Beat Zemp, Zentralpräsident des LCH im Vorwort schreibt, hat der Umgang mit schwerwiegenden Krisen im Kontext Schule in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Das nun veröffentlichte Handbuch versucht solche und andere Fallkonstellationen in knappen aber griffigen Beschreibungen einzufangen, gibt konkrete Hinweise auf mögliche Präventionsmassnahmen und Handlungsoptionen und bietet in separaten Kapiteln Hintergrundinformationen, Checklisten sowie Anleitungen zur Krisenkommunikation und zum Krisenmanagement. In einer ersten Durchsicht beeindruckt das Handbuch durch die konzise und praxisorientierte Aufarbeitung der thematisierten Vorkommnisse. Hinweise auf weiterführende Literatur, Websites und Beratungsstellen sind bei nicht gestilltem zusätzlichen Informations- und Klärungsbedarf wertvoll. Wer allerdings selber schon mal in seinem Schulalltag mit Krisensituationen konfrontiert war, wird rasch auch die Grenzen des KrisenKompass erkennen. Es ist ein affirmatives Handbuch, welches sich nicht auf die Diskussion durchaus strittiger Fragen einlässt. Soll und darf ich beispielsweise als Lehrperson tatsächlich gegen die Spielsucht eines Schülers im Internet aktiv werden? Wo ist der Schwellenwert für ein solches Aktivwerden? Mit welchen juristischen Konsequenzen habe ich als Lehrperson allenfalls zu rechnen, wenn ich mich in den privaten Lebensbereich von SchülerInnen und ihren Familien einmische? Was, wenn die Schulleitung mich als Lehrperson bei meinen heiklen und gut gemeinten Interventionen nicht deckt? Hier ergeben sich in der Schulalltagspraxis Fragezeichen, die der KrisenKompass etwas sehr grosszügig aussen vor lässt. Für eine überarbeitete Auflage wäre es deshalb zu begrüssen, wenn insbesondere die rechtlich prekäre Situation von Lehrkrfäften vertieft behandelt würde. Trotzdem: Das Handbuch ist ein solider und praxistauglicher Leitfaden für die Bewältigung von schulischen Extremsituationen. Ein Exemplar sollte deshalb im Lehrerzimmer und im Sekretariat aller Schulen jederzeit greifbar sein. Herausgeber: Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (2009), KrisenKompass. Orientierung für den Umgang mit schweren Krisen im Kontext Schule, Bern: Schulverlag blmv. Preis: CHF 76..

28 " # $ % & "#$%&'()*+),#$%-..-/ &'453/ A-B):C;D;E;7;8 F6G:C;D;E;78C #$H&IJ#$%&')'? Y-/6=#4NZ#B%-/NY6/3-$NK-5'?-$4>&13#[1- " #$%&'($)*'+,&-./'%/0/.(/,.'/1%$&234,5'$(1'/.6) " 7/8&2%$%.+(/(9:$6$'%/54';'.<$%/&(,=.'>/( "?(.1$%/$&2;+'-/::$(&(,@+(AB.8/(*'+,&1%.+(C " D.:,/'&(,E&(2%1$'%/($&2,/>/.8/(/(F%/:./' runde G+,.26)/BGHBIJ$(,%$26)/( " "#$%$&'($)*+(,$#*-./ '.>*+'%./'/(&(2/'/0/.(/,.'/1%<+(0.(-/'(K,./L.'2/)'8&%1/((/(MN>I$(8&/H Sache,+6HO+&22.::+(L/',/()/&%/5/.(/@'+*5/(-&/.(/>2/)'8&%/(;'/.2PQ/(&22</')R:%(.2 *'+,&-./'%M?(2/' 3+'%.>/(% &>5$22% 26)S(/ O+2T2 &(, 0/.22L/.(/K 5/.(/ O+%L/.(/ &(,,.</'2/3422L/.(2*/-.$:.%R%/(MHB(%,/61/(3./.(&(2/'/>8/>4%:.6)/(I$,/(:+1$: Wir sind Ihr kompetenter,./u./:5$:%&(2/'/2f(8/v+%2m;'+5.%./'/(3./<+(&(2/'/(q'$%.2h7/8&2%$%.+(/(k,./l.' Partner für sämtliche Drucksachen. &(2/'/(E&(,/(W/,/(3$>2%$8<+(XV.2YZ?)'$(V./%/(M0.'/>*5$(8/(8/'(/A$&6) $V/(,2C R. Berner Q'&**/( Druck AG -L.26)/( ı Sengelbachweg $6)% &(, 9 ı L$(-.8 Aarau ı ;/'2+(/( Tel & 70 /.(/' 70 ı 3*/-.$:,/8&2%$%.+( ($6)N)'/(04(26)/(MHE+(%$1%./'/(3./&(2$&6)$&22/')$:V,/'Q/26)R5%2-/.%/([ 0.'5'/&/(&(2$&5N)'/(D/2&6)M LLLM<.(,+6M6) 4(%+%5*+6#78%*+(99(, Gestaltung Satzarbeit Farblaserprints Offsetdruck Weiterverarbeitung Briefbogen Kuverts Visitenkarten Broschüren Eine

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