BIOGAS - EXPERTINNEN STAMMTISCH Gaseinspeisung Leoben

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1 BIOGAS - EXPERTINNEN STAMMTISCH Gaseinspeisung Leoben

2 Aktuelle Situation bzw. Ausblick Bisher vorwiegend landwirtschaftliche Anlagen 340 Biogasanlagen in Österreich Engpassleistung 90,1 MW el (43 Steiermark) Schwerpunkt liegt nach wie vor auf Verstromung Nachteil: oft nur geringe oder keine Abwärmenutzung Einspeisung in Österreich Pucking 6 Nm³/h Bruck an der Leitha ~100 Nm³/h Eugendorf 22 Nm³/h Leoben Nm³/h (Inbetriebnahme 2009) Einspeisung in Deutschland (> Biogasanlagen) > 50 Millionen Nm³/a (Quelle: Deutsche Bundesnetzagentur) Ziel 2020: 6 Mrd. Nm³ Biogasanteil Ziel 2030: 10 Mrd. Nm³ Biogasanteil (Quelle: Deutsche Bundesnetzagentur) 2

3 Mittelfristige Zielsetzung Markteinführung von Biomethan als neues Produkt Sukzessive Steigerung des Biomethananteils im Netz Ausbaukonzept bis 2020 Leitprojekt zur Entwicklung von Standort- und technischen Anlagenkonzepten in der Steiermark Erste Einspeisung 2009 Gasaufbereitung Leoben Menge rund 1 Mio. Nm 3 /a 3

4 Biogaseinspeisung Leoben Gasaufbereitungskapazität: Nm³/h ( 1 1,3 Mio. m³ EGÄ/a) Verfahren: Aminwäsche mit Regeneration des Arbeitsmediums, Neuentwicklung auf Basis des vorangegangen F&E Projekts Errichtung mit steirischem Anlagenbauer (GAW technologies) Inbetriebnahme

5 Verfahrensauswahl auf Basis von Vorversuchen Produktgas aus der Fermentation Druckwasserwäsche in 2 Stufen Wäsche mit Aminen Restfeuchte Kondensat Vorentschwefelung Druckwechseladsorption Abgetrenntes CO 2 und H 2 S H 2 S in Biofilter 5

6 Ergebnisse Verfahrensvergleich Einheit Rohgas AW DWW PSA G31 (G33) Methan CH 4 Vol-% 62 96,5 97,1 94,5 (> 96) Kohlendioxid CO 2 Vol-% 34 0,64 0,99 3,7 2 Sauerstoff Vol-% 1,1 0,44 0,49-0,5 Stickstoff Vol-% 3 1,2 0,96-5 Schwefelwasserstoff mg/m³ N ,5 <1,

7 Übersicht Gasaufbereitungsverfahren Selexolwäsche Druckwasserwäsche Druckwechseladsorption Chemische Wäsche Membranverfahren CH 4 -Anreicherung hoch + hoch + sehr hoch + hoch + hoch + O 2 -/N 2 -Anreicherung ja - ja - ja - nein + ja - CH 4 -Verluste mittel +/- mittel +/- sehr niedrig + mittel +/- mittel +/- Gastrocknung notwendig ja - nein + ja - nein + nein + H 2 S-Vorreinigung notwendig nein + ja - ja - ja - ja - Betriebsmittelbedarf (Strom, Wärme ) mittel +/- hoch - hoch - mittel +/- sehr hoch -- Strombedarf (kw el /m³ Rohgas) ~ 0,30 ~ 0,30 ~ 0,13 ~ 0,25 ~ 0,50 Wärmebedarf (kw th /m³ Rohgas) kein ~ 0,30 0,4-0,8 kein kein Rohgas 50-55% CH 4 ; 40-45% CO 2 ; 1% Luft; ppm H 2 S; 10-30ppm NH 3 ; H 2 O gesättigt Biomethan: >96% CH 4 ; < 4% CO 2, N 2, O 2 ; <1 ppm H 2 S; T p < -50 C; p > 4 bar ü, TA-Luft-Abgas Quelle: Carbotech Engineering GmbH, April

8 Einbindung in gegebene Infrastruktur Biogasproduktion aus Abfallstoffen in Zusammenarbeit mit Kläranlagenbetreiber, Abfallentsorger und lokalen Stadtwerken 3D Ansicht 8

9 Wesentliche Anlagenbestandteile Biogasförderung Methananreicherung durch Komponentenabtrennung Gastrocknung Waschmedienregeration Gaseinspeisung Schaltwarte/Prozessleitsystem 9

10 Vereinfachtes Anlagenschema 10

11 Kompakte Containerbauweise 11

12 Gesamtanlage und Anbindung 12

13 Prozess bzw. Maschinenraum 13

14 Einspeiseraum und E-Technikraum 14

15 Aktueller Status / Baufortschritt Montagefertigstellung seit Ende Februar 2009 Signaltests / Kalttests zum Großteil erfolgt Seit Mitte März Bereitschaft für Inbetriebsetzung Unvorhersehbare Verzögerungen Standortbedingt (aktuell keine Medienlieferung aufgrund technischer Probleme) Definitiver IBN Termin noch nicht festgelegt (Freigabe durch Anlagenbetreiber am Standort erforderlich) Danach 8-wöchiger Probebetrieb und Leistungstest 15

16 Weitere Aktivitäten im Bereich Biomethan Biogaseinspeisun g Leoben Kapazität von rd. 1 1,3 Mio. m³ Biomethan/Jahr Projektstudie Gas aus Biomasse Gesamtkonzept für die Produktion von Biomethan in der Stmk. 16

17 Leitprojekt Gas aus Biomasse Gesamtkonzeptentwicklung für einspeisefähiges Biomethan Untersuchung Aufbringung/Rohstoffpotentiale Nm³/h Evaluierung Netzcharakteristik/Infrastruktur Untersuchung von über 60 möglichen Standorten Entwicklung detaillierter Anlagengesamtkonzepte 17

18 Detailprojektentwicklung aus Leitprojekt Optimierte Anlagenkonzepte Durchgeführte Untersuchungen: Auswertung mittels Flächenwidmungsplan Bestimmung der Entfernung zu Anrainern Erhebung der Infrastruktur Netzlastdatenauswertung Bestimmung des verfügbaren Rohstoffpotentials/Biogaspotentials Bestimmung der möglichen Anlagengröße Untersuchung der erforderlichen Gärrestverwertung Grobe Investitions- und Betriebskostenabschätzung 18

19 Ansprechpartner Kooperationen Mögliche Kooperationen in den Bereichen Substratbelieferung Transport und Logistik Anlagenoptimierung Aufbereitung und Verwertung des Gärrests Ansprechpartner: DI Norbert Machan Steirische Gas-Wärme GmbH Gaslaternenweg 4 A-8041 Graz norbert.machan@e-steiermark.com 19

20 Viel Energie!