SS 09: Klinische Linguistik

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1 SS 09: Klinische Linguistik Gebärdensprache und Gehirn Helen Leuninger

2 Gebärdensprache und Gehirn Sprache und Raum Ikonizität Speicherung der Mimik im Gehirn 2 Klassen von Studien: Läsionsstudien Bildgebende Verfahren

3 ICHGEB DIR DU GEB MIR Anfangs- und Endpunkt der Verbgebärde verorten die Personen im Gebärdenraum

4 (Anfangs-) und Endpunkte der Verbgebärde vergeben Raumpunkte im Gebärdenraum für Orte FRANKFURT A ICH FAHR NACH-A im Gegensatz zu ICH FRANKFURT A DORT A WOHN

5 Klima, E. & Bellugi, U. (1979): The signs of language. Cambr. (Mass.) Keller, J. & Leuninger, H. (2009): Grammatische Strukturen kognitive Prozesse. Tübingen: narr Studienbücher, Kap. 7

6 Probanden ASL-Signer mit links- und mit rechtshemisphärischen Schädigungen

7 Verarbeitung des nicht-sprachlichen Raums Ergebnis Linkshemisphärisch geschädigte Probanden zeigten keine Auffälligkeiten Rechtshemisphärisch geschädigte Probanden zeigten starke Beeinträchtigungen

8 Brenda I (rechtshemisphärische Läsion) Gebärden eines Raums nach Vorlage (mit Linksneglekt)

9 Gail D. (Schädigung im Broca-Areal) Frage: wie äußert sich diese Schädigung in der Gebärdensprachverarbeitung?

10 Broca-Aphasie Agrammatismus Ausfall bzw. Beeinträchtigung der funktionalen Kategorien und gebundenen morphosyntaktischen Flexive

11 Verstehen Z.B. Verarbeitung von Passivsätzen auf Zufallsniveau The girl pushes the boy AGENS THEMA The boy i is pushed t i by the girl THEMA AGENS korrekt AGENS AGENS agramm.

12 Grund (a) Spuren werden nicht verarbeitet, daher Chaos mit den thematischen Rollen (b) Funktionale Passivflexive werden nicht erkannt

13 Produktion Reduzierte Syntax (wenige Nebensätze wegen Fehlen von Komplementierern bzw. Fehlen der Spec,C-Position) I: Wann war denn der Rhein zum letzten Mal zugefroren? P: Nein, ja. Doris Doris klein, aber weiß, kann, weiß nich, nich zählen

14 Fehlen der Ortskongruenz (Ortskongruenzmerkmale sind in ASL gebundene morphosyntaktische Morpheme)

15 Gail D. Dissoziation von sprachlicher und nichtsprachlicher Raumverarbeitung

16 Horwitz, B. u.a. (2003): Activation of Broca s area during the production of spoken and signed language: A combined cytoarchitectonic mapping and PET analysis. Neuropsychologia 41,

17 PET (Positronen-Emissions-Tomographie) Messung der Hirnaktivität mit Hilfe von radiokaktiven Substanzen: verändert sich die Radioaktivität, zeigt dies eine Veränderung der neuronalen Aktivität

18 Studie Erzählen von Geschichten durch bilinguale Probanden Ergebnis Brodmann-Areal 45 (im Broca-Areal) aktiv sowohl beim Sprechen als auch beim Gebärden

19 Ikonizität Semantische Phonologie? Ikonizität (Bildhaftigkeit): interessanter Testfall Ikonische Gebärden verhalten sich genauso wie nicht ikonische Gebärden, z.b. SCHWEIZ Daher ToFs: Evidenz gegen semantische Phonologie

20 Ikonizität Klann, J., Kastrau, F. & Huber, W. (2005): Lexical decision with no iconicity effect in German Sign Language: A fmri-study. Brain and Language 95,

21 Ikonizität fmrt-studie (Funktionale Magnet-Resonanz-Tomographie) Messung von durch lokale Blutflussänderungen bedingten Unterschieden in der Magnetisierung des Blutes, um Hirnregionen zu identifizieren, die bei bestimmten mentalen Prozessen aktiviert sind

22 Einschub: Basislektüre Herrmann, C. & Fiebach, C.(2007): Gehirn und Sprache. Frankfurt/Main: Fischer Kompakt

23 Ikonizität Zurück zur Studie Probanden Gehörlose DGS-Signer Hörende ohne DGS-Kenntnisse Testmaterial Ikonische und nicht-ikonische Gebärden Aufgabe Lexikalische Entscheidung

24 Ikonizität Ergebnis Signer Aktivierung linkshemisphärisch (temporale Region) für ikonische und nicht-ikonische Gebärden Hörende Ausgedehnte bihemisphärische Aktivierung (vergleichbar Problemlösung)

25 Ikonizität

26 Mimik im Gehirn Jetzt kommen die Folien

27 Lexikalische Mimik Vergebärdler Korrektur: Mimik überlegen überlegen Wurzel: manuell SUCHEN ÜBERLEGEN

28 Lexikalische Mimik Mimik: kalt Körperausdruck: kalt MIT KÜHLSCHRANK MIT

29 Mimik Sprachsystematische Mimik Linkshirnige Speicherung Expressive Mimik Rechtshirnige Speicherung

30 Fazit Modalität und Raumgrammatik Kein relevanter Faktor für die neuronale Verarbeitung

31 Danke, thanks, merci, gracias, grazie

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