Die Klientenzentrierte Gesprächstherapie nach Carl Rogers
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- Siegfried Bergmann
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1 Psychologische Gesprächsführung & Interven8on, Dr. Esther Biedert, Uni FR Die Klientenzentrierte Gesprächstherapie nach Carl Rogers Gruppe 4 : Nelli Rotzer, Michaël Romet, Mar8na Studer 1
2 Gliederung Einleitung Geschichtliches Biografie Seine Theorie: Humanismus 3 Phasen 3 Grundprinzipien Einstellung des Therapeuten Der Prozess der Therapie Methoden 3 Grundprinzipien Kommunika8on & Beobachtung Wirksamkeit Diskussion 2
3 «When I look at the world, I m pessimis6c, but when I look at people, I am op#mis#c» McLeod, S. A. (2014). Carl Rogers. Abgerufen von rogers.html Carl Rogers 3
4 Die klientenzentrierte Therapie von Carl Rogers Neben der Psychoanalyse & der Verhaltenstherapie einer der 3 grossen Therapieformen Fokus auf Klient- Therapeut Beziehung Der Klient als gleichberechagter Partner im MiDelpunkt der Therapie Zielsetzung: sich selbst zu akep8eren & in Harmonie mit sich selbst zu leben in den 60er- Jahren durch Carl R. Rogers gegründet 4
5 Geschichtliches Abgrenzung gegenüber Psychoanalyse (Freud, Europa) & Behaviorismus (Skinner & Watson, USA) Freud: nega8ves Menschenbild, Libido, Psychoanalyse & starke Berücksich8gung des Unbewussten Behaviorismus: Reiz- Reak8onen des Menschen Rogers: Mensch von Natur aus gut 5
6 Geschichtliches Humanis8sche Psychotherapie Emo8onen, bewusste Mo8ve & menschliches Poten8al im Vordergrund Als die dribe grosse Welle betrachtet 6
7 Biografie von Carl R. Rogers ( ) Studium der Agronomie, Geschichte & Theologie Psychologie- Studium in NY Tä8gkeit als klinischer Psychologe am Child Study Department of the Society for the Preven8on of Cruelty to Children Präsident der American Psychological Associa8on (1946) Publizierung seines ersten Buches Client- Centered Therapy Buch (1951) Publizierung seines Buches On becoming a Person (1961) C. Rogers starb - wurde zum Friedensnobelpreis nominiert (1987) 7
8 Seine Theorie: Humanismus Jeder Mensch ist in der Lage, seine Fähigkeiten bestmöglich einzusetzen & all seine Bedürfnisse zu befriedigen Aktualisierungstendenz à Fähigkeit des Menschen sich selbst zu erhalten & zu verwirklichen 8
9 Seine Theorie: Humanismus Aktualisierungstendenz kann verhindert werden Wenn Erfahrungen, Gefühle oder Gedanken nicht übereins8mmen, ist Selbstaktualisierung nicht möglich Daher sich selbst begreifen & seine Selbstkonzepte, seine Grundeinstellungen & sein selbst- gesteuertes Verhalten verändern 9
10 Die 3 Phasen NichtdirekAv Klientenzentriert: Mensch im Mibelpunkt Personenzentrierte: die Person nicht nur als Klienten sehen 10
11 Die drei Grundprinzipien Empathie : Einfühlen in die Welt des Klienten Ak8ves Zuhören, konzentrierte Aufmerksamkeit, empathisches Verstehen & empathisches Zuhören Unbedingte posiave Wertschätzung: Achtung & Wertschätzung entgegenbringen Keine Wertungen oder Urteile Kongruenz: Gewinnen des Vertrauens des Klienten (bestmögliche Äusserung der Gefühle) 11
12 Prozess der Therapie Ziel : eine Änderung im Verhalten & Erleben des Klienten Den Klienten zur SelbstexploraAon zu bringen Klient sollte die Inkongruenz in seinem Selbst überwinden à Änderungen kommen alleine im Verhalten vor Entwicklungsprozess Gegenwär8ge Situa8on Klientenzentrierte Therapie auf die Person bezogen & nicht auf das Problem 12
13 Methoden 13
14 Annehmen & Wertschätzen Imita8onslernen Angenehme Atmosphäre Trennung Person / Verhalten Zuhören: ak8v & verständnisvoll (Stufe 1) Nö8g für Rückfragen, Paraphrasieren (Stufe 2) & Stellungnahmen 14
15 Empathie & Verbalisierung Sprechen: Einfühlendes Spiegeln (Stufe 3) Ziel: mehr Selbstexplora8on & Eigentä8gkeit Nicht interpreta8v Vom therapeu8sch- diagnos8schen Standpunkt herab 15
16 Echtheit & Selbstkongruenz Selek8ve Echtheit: «Was man sagt muss authen6sch sein, nicht alles Authen6sche muss gesagt werden» (Ruth Cohn) Wilfried Weber, Wege zum helfenden Gespräch Themenzentrierte Interak8on (Ruth Cohn) In Ich- Form sprechen Persönliche Aussagen machen Störungen wahrnehmen & Ansprechen Körpersignale beachten & verbalisieren 16
17 KommunikaAon (Schulz von Thun) Häufige Rückmeldung (z.b. Paraphrasieren) Therapeut ist nicht- direk8v Appellinhalt möglichst vermeiden Fokus auf Beziehungs- & Selbstoffenbarungsohr Fragen: Eher wenig Fragen Offene Fragen Informa8onsfragen & Klärung 17
18 Beobachtung Auf alle Dimensionen beim Klienten achten: Lautstärke, S8mme, Mimik, Ges8k... Auch sich selbst & eigene Gefühle beobachten Eigene Grenzen erkennen (Echtheit, Wertschätzung) 18
19 Weitere Anmerkungen Häufiges um Rat fragen Klarmachen, dass es mehr als eine Möglichkeit gibt & dass der Klient entscheiden muss, welche rich8g ist Gesprächspausen: sind manchmal hilfreich & nö8g Ruhig bleiben (keine nervösen Bewegungen u.s.w.) Bei Unsicherheit Pause ansprechen 19
20 Video 20
21 Wirksamkeit 21
22 Anmerkungen Effek8vität & Effizienz sind zu unterscheiden Effek8vität: die Wirksamkeit der Therapie Effizienz: Vergleich Kosten- Nutzen Rogers ist auch einer der Begründer der empirischen Pschychotherapieforschung 22
23 Meta- Analyse von 2008: Ergebnisse KZG ist mit Pre- post Veränderung assoziiert Grössere Size Effect für KZG als ohne Therapie Langfris8ge Gewinne für den Klienten KZG ist mit anderen Therapien im Allgemeinen sta8s8sch & klinisch äquivalent à Frühere Versionen von Meta- Analyse mit einer unabhängigen S8chprobe von neueren Studien repliziert: Personenzentrierte Therapien scheinen wirksam zu sein. Elliob, R., & Freire, B. (2008) 23
24 Faktoren der EffekAvität Der Theore8sche Hintergrund Der Therapeut Der Pa8ent Die Störung selbst Aber unabhängig vom Alter, Geschlecht,... Kulturabhängig? 24
25 Bei welchen Störungen wirksam Depression Generalisierte Angststörung (GAS) Posbrauma8sche Belastungsstörung (PTBS) Unsicherheiten, Blockaden,... Persönlichkeitsstörungen Konflikte; Paarprobleme, Abhängigkeitsstörungen 25
26 Anwendbar für: Kindern & Eltern Ehepartner & Familien Kann individuell, in Gruppen oder in Familien durchgeführt werden 26
27 Diskussion 27
28 Diskussion Sind die Prinzipien der KZG mit Diagnosen vereinbar? Wieso/ Wieso nicht? 28
29 Diskussion Wo sind die Grenzen der Echtheit? Zum Beispiel: der Therapeut langweilt sich... 29
30 Diskussion Was sind die Bedingungen einer erfolgreichen Therapie? Sind die 3 Grundprinzipien ausreichend? 30
31 Diskussion Gibt es Störungen/ Probleme, bei denen diese Therapie nicht angebracht ist? 31
32 Literaturverzeichnis Brabon, S. C., Ray, D., Rhine, T., & Jones, L. (2005). The Efficacy of Play Therapy With Children: A Meta- Analy8c Review of Treatment Outcomes. Professional Psychology: Research and Prac6ce, 36(4), hbps://doi.org/ / Elliob, R., & Freire, B. (2008). Person- centred/experien8al therapies are highly effec8ve: Summary of the 2008 meta- analysis. Person- Centred Quarterly, 1-3. Carl R. Rogers: Die klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie. Client- Centered Therapy, 1983 Fischer Taschenbuch Verlag Carl R. Rogers: Die nicht- direk8ve Beratung, 1972, Kindler Verlag GmbH München Carl R. Rogers: Therapeut & Klient Grundlagen der Gesprächspsychotherapie,1977 Kindler Verlag GmbH München Rogers, C. R. (2007). The necessary and sufficient condi8ons of therapeu8c personality change. Psychotherapy (Chicago, Ill.), 44(3), hbps://doi.org/ / Skript von einem Masterseminar (Universität Fribourg) Wilfried Weber, Wege zum helfenden Gespräch, 12. Auflage. Ernst Reinhardt Verlag 32
33 Danke für Ihre Aufmerksamkeit 33
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