Maiszünsler-Entwicklung und deren Bekämpfung in Deutschland. Fachberatung Mais/Sorghum KWS MAIS GMBH

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1 Maiszünsler-Entwicklung und deren Bekämpfung in Deutschland Fachberatung Mais/Sorghum KWS MAIS GMBH

2 Der Maiszünsler: Allgemeines Verbreitung: Europa, Nordafrika, Vorderasien, Nord- und Mittelamerika Klimatische Anforderungen: mittlere Lufttemp. Mai-Juli 15 C Verbreitung in Deutschland: seit etwa 1930 immer weiter Richtung Norden In Mecklenburg-Vorpommern hat er inzwischen die Ostseeküste erreicht 2006 erstmals in Niedersachsen vom Schädling nicht betroffen ist nur noch Schleswig-Holstein FB Mais/Sorghum

3 Befallskarte Deutschland FB Mais/Sorghum Quelle: verändert

4 Der Maiszünsler: Allgemeines Zwei Rassen: E-Rasse (neben Mais auch Kartoffeln, Hopfen und Sonnenblumen) bisher keine Massenvermehrung Z-Rasse (einseitig auf Mais spezialisiert) Besiedlung von bis zu 200 Wirtspflanzen 1 Generation pro Jahr (Außnahme: bivoltine Rasse in Baden-Württemberg seit 2006 mit 2 Generationen befällt besonders den Kolben, z.zt. ca ha) FB Mais/Sorghum

5 Lebenszyklus des Maiszünslers Flughöhepunkt Aus Maisfeldern des Vorjahres Verpuppung Raupen fressen sich schnell in den Stängel der Maispflanze. Dort sind sie sicher vor natürlichen Feinden und vor Insektiziden FB Mais/Sorghum

6 Lebenszyklus des Maiszünslers 20 Tage FB Mais/Sorghum

7 Der Maiszünsler: : Falter Weibchen Männchen FB Mais/Sorghum Quelle: Dr. R. Kaiser-Alexnat /

8 Der Maiszünsler: : Gelege und Larven Quelle: KWS FB Mais/Sorghum Quelle:

9 Nahaufnahme Gelege FB Mais/Sorghum Quelle: Dr. R. Kaiser-Alexnat /

10 Larve FB Mais/Sorghum

11 Puppe FB Mais/Sorghum Quelle: Dr. R. Kaiser-Alexnat /

12 Schäden durch den Maiszünslers Schäden werden durch die Larve verursacht: Zerstörung von Stängelmark und Leitungsbahnen: Einschränkung der Wasser- und Nährstoffversorgung Verringerung der Standfestigkeit, Abbrechen der Stängel Ertragsverluste Eintrittspforten für Schimmelpilze und somit die Gefahr der Bildung von Mykotoxinen FB Mais/Sorghum

13 Abgeknickter Stängel mit Bohrloch am Stängelknoten FB Mais/Sorghum Quelle: KWS

14 Bohrmehl in den Blattachseln FB Mais/Sorghum Foto: Dr. Dissemond

15 FB Mais/Sorghum Quelle: KWS

16 Abgeknickte Fahne FB Mais/Sorghum Quelle: KWS

17 Bohrloch in der Spindel FB Mais/Sorghum Quelle: KWS

18 Maiszünsler am Kolbenstiel FB Mais/Sorghum Quelle: KWS

19 Foto: Dr. Dissemond FB Mais/Sorghum Foto: Dr. Dissemond

20 Schäden durch den Maiszünslers Die Stärke des Maiszünslerbefalls ist abhängig von: Sommerwitterung Winterwitterung Kühl, feucht Kalt, trocken Bodenbearbeitung Erntetechnik FB Mais/Sorghum

21 Lebenszyklus des Maiszünslers FB Mais/Sorghum

22 Stoppelreste Mitte September 2007 Anteil Stoppeln mit Larven 47 % 79 % 32 % 22 % 4 % FB Mais/Sorghum Ergebnis einer Nacherntebonitur an 400 Stoppeln einer stark befallenen Fläche

23 Stoppelreste Mitte September 2007 Anteil Stoppeln mit Larven 47 % 79 % 32 % 22 % 4 % FB Mais/Sorghum Quelle: LWK NRW 2007 Ergebnis einer Nacherntebonitur an 400 Stoppeln einer stark befallenen Fläche

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26 Chemische Bekämpfung zielt auf die frisch geschlüpften Larven die insektizide Wirkung des zugelassenen Spritzmittels (Steward) beträgt nur etwa 8 12 Tage und in diesem Zeitraum muss die Masse der Junglarven erfassen werden, bevor sie sich in den Stängel eingenistet haben Prognose zu Falterschlupf und Eiablage Spezialtechnik erforderlich FB Mais/Sorghum

27 Biologische Verfahren Schlupfwespe Natürliche Antagonisten des Zünslers sind Schlupfwespen (Trichogramma). Diese legen ihre Eier in die des Zünslers, so dass darin keine Zünslerraupen, sondern Wespenlarven heranwachsen. Entscheidend für den Erfolg ist der richtige Zeitpunkt, zu dem die Wespeneier ausgebracht werden: Wenn daraus nach zwei bis drei Tagen die Wespen schlüpfen, müssen die Zünslereier auf den Maisblättern abgelegt sein. bei starken Regenfällen fällt nach Ausbringung der Schlupfwespen der Bekämpfungserfolg ab, bei günstigen Bedingungen ist er mit den Insektizidvarianten vergleichbar FB Mais/Sorghum

28 Biologische Verfahren Schlupfwespe /ha 100/ha Quelle: FB Mais/Sorghum

29 Fazit Maiszünsler Der Weg des Maiszünslers in den Norden wird sich nicht aufhalten lassen. Nutzen Sie integrierte Verfahren zur Bekämpfung des Maiszünslers. Der gezielte Einsatz von Mulchern und eine tiefe, mischende/wendende Bodenbearbeitung sind gute Voraussetzungen für einen hohen Bekämpfungserfolg. Schlegelmulcher sind aufgrund ihrer Bauart besser geeignet als andere Mulchverfahren. Für einen optimalen Mulcherfolg sollten so wenig Maisstängel wie möglich platt gefahren werden! Stellen Sie den Mulcher so tief wie möglich ein! Nutzen Sie eine Gegenschneide und als Mulchwerkszeug schwere Hammer- bzw. Plattenschlegel! Chemische bzw. parasitäre Bekämpfungsverfahren sind erst bei einem Starkbefall rentabel. Der Managementaufwand steigt erheblich! FB Mais/Sorghum

30 Vielen Dank für f r die Aufmerksamkeit Foto: Führer-Iturrarth, IFZ FB Mais/Sorghum

31 Diese Ergebnisse/Eigenschaften haben die beschriebenen Sorten in der Praxis und in Versuchen erreicht. Das Erreichen der Ergebnisse und die Ausprägung der Eigenschaften hängen in der Praxis jedoch auch von unsererseits nicht beeinflussbaren Faktoren ab. Deshalb können wir keine Gewähr oder Haftung dafür übernehmen, dass diese Ergebnisse/Eigenschaften unter allen Bedingungen erreicht werden. Stand FB Mais/Sorghum