Das Belichtungsdreieck: Die Blende.

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1 Das Belichtungsdreieck: Die Blende

2 MARC ZOELLER PHOTOGRAPHY PHOTOLOAD Copyright Marc Zoeller Photography April

3 Seite 3 Das Belichtungsdreieck In der Fotografie dreht sich einfach alles um das Thema Licht. Jede Situation die wir auf einem Foto festhalten wollen, weist ihre ganz spezifische Helligkeit auf, sodass der Lichtdurchlass in die Kamera jeder Situation angepasst werden muss um ein gutes Foto zu machen. Deshalb ist die Belichtung einer der grundlegendsten und gleichzeitig wichtigsten Aspekte der Fotografie. In der Welt der digitalen Fotografie ist Belichtung die Menge an Licht, die auf den Sensor der Kamera trifft. Trifft mehr Licht auf den Sensor, wird das Foto heller, trifft weniger Licht auf den Sensor, wird das Foto dunkler. Die Belichtung wird dabei maßgeblich von drei Variablen beeinflusst: der Blende, der Belichtungszeit und der Lichtempfindlichkeit (ISO) des Sensors. Deshalb spricht man in diesem Zusammenhang vom sogenannten Belichtungsdreieck. Auch wenn das Thema für viele wahrscheinlich so spannend sein mag wie ein Stück trockenes Brot wenn man Fotografie ernsthaft lernen möchte, kommt man um dieses Wissen nicht herum. Es ist so etwas wie das A und O der Fotografie und die allermeisten fotografischen Effekte und Besonderheiten verschiedener Arten von Fotos, lassen sich auf das Zusammenspiel oder die bewusste Manipulation dieser drei Faktoren zurückführen.

4 Seite 4 Die Blende Die Blende ist eine Vorrichtung in Objektiven, die den Lichtdurchlass in die Kamera regelt. Ähnlich der Iris im menschlichen Auge, kann sie so verstellt werden, dass die richtige Menge an Licht in die Kamera fällt. Öffnet man die Blende, ist der Lichteinfall größer, schließt man die Blende etwas weiter, ist der Lichteinfall geringer. Die maximale Öffnung der Blende wird durch das verwendete Objektiv vorgegeben. Objektive mit fester Brennweite, d.h. ohne Zoomfunktion, ermöglichen in der Regel größere Blendenöffnungen als Teleobjektive mit Zoomfunktion. Aus der Blendenöffnung und der Brennweite, ergibt sich die Lichtstärke eines Objektivs, die in f-stops gemessen wird. Verkleinert man beispielsweise die Blendenöffnung um einen f-stop, halbiert sich die Menge an Licht die durch die Öffnung in die Kamera gelangt. Die gängigen Blendenöffnungen sind: f/1,4 f/2 f/2,8 f/4 f/5,6 f/8 f/11 f/16 f/22. Eine kleinere Blendenzahl steht dabei für eine größere Blendenöffnung und damit für eine höhere Lichtstärke. Darstellung gängiger Blendenöffnungen und ihr Einfluss auf das Foto

5 Seite 5 Dass eine niedrigere Blendenzahl eine größere Blendenöffnung darstellt, ist etwas, das viele Fotografie Anfänger verwirrt. Eine Blende von f/2.8 ist wesentlich größer als eine Blende von f/22. Der Grund dafür ist die Berechnungsweise der Blendenzahl, die ihr euch allerdings nicht merken müsst. Die Blende ist das Verhältnis von Öffnung zu Brennweite eines Objektivs. Die Blende eines Objektivs mit einer Öffnung von 50mm und einer Brennweite von 200mm ist f = 50 : 200 = 1 : 4 = f/4. Neben der Tatsache, dass die Blende auf jedem Objektiv angegeben ist, sind Objektive mit hoher Lichtstärke nicht selten am höheren Preis zu erkennen. Neben der Regelung des Lichtdurchlasses, dient die Blende auch der Steuerung der Schärfentiefe im Bild. Diese legt fest, wie groß der scharfe Bereich eines Fotos ist. Zum Beispiel können Vorderund Hintergrund eines Fotos scharf sein, oder auch nur einer von beiden. Das ist sehr nützlich um Objekte im Vordergrund etwas vom Hintergrund abzuheben, indem man nur den Vordergrund scharfstellt. Dabei gilt: je kleiner die Blendenzahl, desto weniger Schärfentiefe, und umgekehrt. Unser Model Woody verdeutlicht diesen Effekt in den beiden folgenden Fotos. Die Schärfe im Vordergrund, das heißt auf Woody, ist auf beiden Fotos gleich, lediglich der Hintergrund unterscheidet sich deutlich. Man kann gut erkennen, dass das rechte Foto etwas unaufgeräumt wirkt, da der eindeutige Fokus schwieriger auszumachen ist als im linken Bild. Dort ist Woody klar als Fokus positioniert, da alles hinter ihm völlig unscharf ist. Das Foto wirkt deutlich aufgeräumter und interessanter.

6 Seite 6 Der Effekt wird gerne in der People-Fotografie verwendet um das Auge des Foto-Betrachters auf das Wesentliche - hier Woody - zu lenken. In der Makro-Fotografie ist dieser Effekt praktisch gar nicht wegzudenken, da das Motiv hier noch mehr in den Fokus rückt. Auch die speziellen Makro-Objektive haben einen sehr kleinen Schärfebereich, was noch weiter verstärkt wird, wenn sie an einer Vollformat-Kamera verwendet werden. Natürlich kann dieser durch Verstellen der Blende der Situation angepasst werden, allerdings kann der durch den kleinen Schärfebereich entstehende Effekt sehr interessant sein und zur Bildgestaltung verwendet werden. Blende f/4, Belichtungszeit 1/250s, ISO 200 Blende f/22, Belichtungszeit 1/8s, ISO 200

7 Seite 7 Time to Read Das Belichtungsdreieck: Die Belichtungszeit Das Belichtungsdreieck: Die Lichtempfindlichkeit (ISO) Foto-Ausrüstung für Anfänger und Fortgeschrittene Time for a Change Es wird mal wieder Zeit für ein neues Titelbild in Facebook oder ein neues Desktop-Foto? Dann schau einfach direkt im PhotoLoad vorbei und sichere dir das Bild deiner Wahl kostenlos und unkompliziert zum sofort herunterladen!