Soziale Lage und Gesundheit (Armut macht krank) Workshop der Grünen Ärztinnen und Ärzte am Rainer Possert
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- Waldemar Benjamin Glöckner
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1 Soziale Lage und Gesundheit (Armut macht krank) Workshop der Grünen Ärztinnen und Ärzte am Rainer Possert
2 Soziale Dienste Hauskrankenpflege, Alten-, Pflege- und Heimhilfe für die Bezirke Liebenau u. Puntigam Familien- und Rechtsberatung Anonyme und kostenlose Beratung durch Ärzte, PsychotherapeutInnen, SozialarbeiterInnen, JuristInnen,.. Sexualberatung 1 Psychoanalytikerin Mediation 1 Jurist, 1 Pädagogin Ärztliche Praxisgemeinschaft 2 Allgemeinmediziner, 3 Assistentinnen Geschäftsführung 1 Juristin. Physiotherapie Physiotherapeutin, Schmerz- und Bewegungstherapie, Heilgymnastik Neurorehabilitation Psychotherapie Gestalt- und Familientherapie, NLP, Systemische Therapie ca. 15/Woche. Gesundheitsförderung Empowermentansatz, Gesundheits- Bildung, Öffentlichkeitsarbeit Sozialarbeit Substitution, Extramurale psychiatr.betreung, Beratungen
3 Der Begriff Armut entzieht sich wegen seiner Vielschichtigkeit einer allgemeingültigen Definition. (aus: Lebenslagen in Deutschland. Der erste Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, Berlin 2001) Absolute Armut....Verfügbarkeit von 1 US-Dollar in lokaler Kaufkraft pro Tag für die Befriedigung der Lebensbedürfnisse...1,1 Mrd. Menschen weltweit betroffen. Die größte Zahl in Asien; in Afrika noch höher Relative Armut:...Unterver-sorgung mit materiellen und immateriellen Ressourcen von Menschen bestimmter sozialer Schichten im Verhältnis zum Wohlstand der jeweiligen Gesellschaft.
4 Zugänge Historisch-Politisch: Kritische Medizin, Kapitalismuskritik/Arbeiterbewegung Alltagswissen: tgl. Berufspraxis, Globale Situation Der Zusammenhang zwischen Lebenserwartung und sozialer Lage ist evident, wird jedoch verdrängt Wissenschaft: Sozialepidemiologische Daten WHO: Ottawa-Charter 1986 WHO-Europa: Gesundheit für alle 1991 Gesundheit
5 Soziale Ungleichheit Vertikal Ungleichheit: Unterschied nach Bildung, beruflichen Status, Einkommen Horizontale Ungleichheit: Alter, Geschlecht, Nation, Grösse des Wohnortes So bleibt festzuhalten, dass die soziale Ungleichheit in der Bundesrepublik nach wie vor vertikal strukturiert ist (Noll/Habich 1990, S.184) Mielck 2000, S
6 - die Sterblichkeit in Erwerbsalter variiert schichtenspezifisch in allen Industriegesellschaften in denen verwertbare Daten vorliegen - Bei Männern stärker als bei Frauen, bei jüngeren stärker als bei älteren linearer Zusammenhand - je ungünstiger der sozioökonomische Status desto höher die Sterblichkeit Schwartz, 1998, Public Health Buch, S. 97.
7 Verfügbarkeit, Inanspruchnahme und Qualität medizinischer Leistungen spielen eine untergeordnete Rolle Das Hauptgewicht kommt schichtenspezifischen Lebens- und Arbeitsbedingungen, Lebensstilen und sozioökonomischen Belastungssituationen zu Schwartz, Public Health Buch, S. 97.
8 Je höher der Anteil der Versicherten desto höher die Inanspruchnahme des Arztes Je höher die Selbstbeteiligung, desto geringer die Inanspruchnahme soziale Ungleichheiten in der Inanspruchnahme von Ärzten in hochentwickelten Gesellschaften beziehen sich auf die Qualität, auf die Chance einer kontinuierlichen persönlichen Betreuung und auf die Chance einer Einbeziehung präventiver Leistungen Siegrist, 1995, Medizinische Soziologie, S.209,210.
9 Krankheit und und soziale soziale Lage, Lage, 1995, 1995, Monika Monika Riedl Riedl IHS IHS
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15 Arztbesuche pro J 7 6 Mittelwerte ,06 3,58 2,95 2,52 Pflichtschul Lehre Fachschule Maturanivea 1 0
16 Gesundheitliche Verfassu Schulbildung (sehr zufrieden mit gesundheitlicher Ver in % ,3 26,6 22,6 36 Pflichtschu Lehre Fachschul Maturanive 0 Wegen Bluthochdruck i Nehmen stšndig Beruhigungs % der Befragten , 13, 15, 2,3 Pflichtsch Lehre Fachschu Maturaniv % der Befragten ,3 1,6 1,9 1,2 Pflichtschul Lehre Fachschule Maturanive u
17 Krankenstandstage pro Verbrachte Tage im Spital Mittelwert ,57 10,89 4,49 3,9 Pflichtschule Lehre Fachschule ab Maturanivea durchschnittlich e Tage ,95 2,06 1,63 1,27 Pflichtsch Lehre Fachschu ab Matura Zufriedenheit mit phys Beinahe tšgliche Kopfschm Mittelwerte 2,6 2,4 2,2 2 1,8 2,4 2,1 2,0 2,0 Pflichts Lehre Fachsc Matura % der Befragten 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 17,0 9,3 3,8 7,0 Pflichtschule Lehre Fachschule ab Maturanivea
18 Höhere Einkommen für die unteren Einkommensschichten d.h. Verringerung der sozialen Ungleichheit als gesellschaftspolitische Aufgabe Die Versicherungssystem sichern und verbessern In der med. Forschung analog dem Gender-Aspekt soziale Schichtung beachten In der Alltagspraxis Schichtzusammenhänge beachten In der Gesundheitsförderung und Prävention zielgruppenorientiert d.h. schichtorientiert handeln WHO-Richtlinien beachten
19 ...Noch revolutionärer wäre die Einführung einer Ungleichheits-Verträglichkeits-prüfung....dass bei allen gesellschafts- und gesundheitspolitischen Entscheidungen überlegt werden müsste, welche Folgen sich daraus für die gesundheitliche Ungleichheit ergeben könnten... Mielk, 2000, S.15
20 Literatur Siegrist, Medizinische Soziologie Mielk, Soziale Ungleichheit und Gesundheit Schwartz, Das Public Health Buch WHO: Ziele zur Gesundheit für alle, 1991 Gesundheit für alle im 21. Jhdt., 1998 Wilkinson, Marmot, Social determinants of health, 2003 Freidl/Stronegger, Wiener Gesundheitbericht 2000, Wiener Jugend-Gesundheitsbericht 2002 Gesundheitsbericht 2000 Steiermark Gesundheit im Kanton Zürich, 1999 SMZ-Liebenau, Wie gesund ist Liebenau? 2001
21 Ziel 15: ein integrierter Gesundheitssektor Bis zum Jahr 2010 sollten die Menschen in der Region einen wesentlich besseren Zugang zu einer familienorientierten und gemeindenahen primären Gesundheitsversorgung haben Mindestens 90% aller Länder sollten über umfassende primäre Gesundheitsversorgungsdienste verfügen...
22 Ziel In mindestens 90% aller Länder sollten Hausärzte und Pflegekräfte den Kern dieses integrierten primären Gesundheitsversorgungssystems bilden, das auf dem Einsatz multidisziplinärer Teams aus dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie aus anderen Sektoren basiert und auch die örtliche Bevölkerung mit einbindet
23 Dieses Ziel lässt sich erreichen, wenn: unter Einbindung der örtlichen Bevölkerung bedarfsgerechte primäre Gesundheitsversorgungsdienste und - programme geschaffen werden, die den jeweiligen Bedürfnissen und Erwartungen in den Bereichen Gesundheitsförderung, Krankheitsprävention, Versorgung und Rehabilitation entsprechen und Maßnahmen für Gruppen mit besonderen Bedürfnissen, einschließen; die für die Verwaltung der Gesundheitsdienste Verantwortlichen den Grundsatz beherzigen, dass alles, was auf der primären Ebene zufriedenstellend geleistet werden kann, dort angeboten werden sollte, während Überweisungen an spezialisierte und Krankenhausdienste auf die Fälle beschränkt bleiben sollten, die spezialisierte Fachkompetenzen und Möglichkeiten erfordern und...
24 Lebenserwartung
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