Funktionelle Neuroantomie emotionaler Prozesse. PD Dr. phil. Helmut Hildebrandt Klinikum Bremen-Ost Universität Oldenburg

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1 Funktionelle Neuroantomie emotionaler Prozesse PD Dr. phil. Helmut Hildebrandt Klinikum Bremen-Ost Universität Oldenburg

2 Auswirkung von Depression auf Stroke outcome nach 6 Monate Chermerinski et al., 2001

3 Sterblichkeitsrate 4 Jahre und Hilflosigkeit 6 Monate nach Schlaganfall Lewis et al., 2001

4 Blickfenster auf emotionale Prozesse Grundlage jeden emotionalen Prozesses ist die Bewertung einer Erfahrung in Relation zu einem inneren Zustand Insofern bildet diese Bewertungsrelation den Ausgangspunkt für emotionales Erleben, das aber weitere, komplexe kognitive und mnestische Anteile besitzt.

5 Grobeinteilung emotionaler Prozesse Konsumtion (liking, Genuß) Verlangen (wanting, Appetit) Motivation (working to obtain, Antrieb) Emotional traits (andauernde Gefühlszustände)

6 Differenzierung von Handlungen Differenzierung von Bedürfnissen Frontal, medial caudal ventral - dorsal Top-down Regulation emotionaler Zustände

7 Funktionelles System der Angstreaktion LeDoux, Ann. Rev. Neurosc., 2000

8 Liking, Genuss, basaler emotionaler Ausdruck S: septum, PO: präoptic, H: hypothalamus, LMA: limbic mesencep.

9

10 Spät: Antrieb Früh: Genuss

11 LeDoux, Ann.Rev. Neurosc., 2000: Fear Conditioning in Amygdala

12 Konditionierte Angstreaktion auf visuelles Objekt mit und ohne visuellen Cortex R: random P: paired Dauer für den Erwerb der Angstreaktion Testdurchgänge 1-5 auf Extinktion LeDoux et al., Journal of Cognitive Neuroscience, 1997

13 PTSD: Pitman et al., 1999

14 Nucleus accumbens, Amygdala und orbitofrontaler Kortex, wesentliche Knoten von Antrieb/Motivation

15 Koch et al., 2000: Reduktion des working to obtain Käsekügelchen nach Infusion antidopaminerger Substanzen in den Nucleus accumbens. Chow (normales Futter) ist frei verfügbar. Keine Reduktion des liking!

16 Wyvell & Berridge, 2000 oberes Diagramm: bei lokaler Amphetamingabe betätigen Ratten einen Hebel, der vorher Nahrung herbeibrachte, häufiger, obwohl jetzt keine Futtergabe mehr damit verbunden ist. Die Tiere wollen Futter, sind aber nicht allgemein aktiver. Unteres Diagramm: obwohl die Ratten unter Amphetamin härter für Futter arbeiten reagieren sie auf Futteraufnahme eher aversiv. Daraus folgt eine komplette Dissoziation von Appetit und Antrieb ohne generelle Aktivitätserhöhung.

17 Anteriorer Gyrus cinguli: Emotionale Kontrolle

18 Auswirkung der Sättigung auf Aktivität im präfrontalen Kortex

19 Bedeutung des ACC für die Antizipation von Schmerz und für seine Bewältigung. Hsieh, Neuroscience Letters, 1999

20

21 Depression Schwere Depressionen sind durch verschiedene Aspekte gekennzeichnet: * Mangel an konsumtiven Verhalten (z.b. Appetitverlust) * Verlust von Hedonie, Gleichgültigkeit, Gefühlsleere * Mangel an Antrieb (z.b. sozialer Rückzug, Probleme bei Alltagsarbeit) * Mangel an Konzentrationsleistung Übertragbarkeit der vorherigen Befunde?

22 SPECT bei unipolarer Depression Mayberg et al., 1994 Relative Deaktivierung im PFC

23 Relative Aktivierung im OFC und Amygdala Drevets, 1992

24 Mayberg Studien zur Depression I Depression (unabhängig von Ursache) zeigt regelmäßige Veränderungen in der Hirnaktivität mit Über- oder Unteraktivität in der Area 25 (subgenual area); Reduzierter Aktivität im rechten dorsolateralem präfrontalen Kortex; Reduzierter Aktivität im Frontalpol (vorderhalb und in der Area 24); Emotionale Verbesserung nach Depression kann am besten durch die Restaktivität im Frontalpol vorhergesagt werden.

25 Mayberg Studien zur Depression II Über- oder Unteraktivität in der Area 25 (subgenual area) korreliert subjektiv mit emotionalem Erleben und somatischen Aspekten der Depression; Reduzierter Aktivität im rechten dorsolateralem präfrontalen Kortex mit kognitiven Veränderungen bei Depression; Reduzierter Aktivität im Frontalpol (vorderhalb und in der Area 24) mit Apathie (auch bei Demenzen!).

26 Mayberg et al., 1999

27

28

29 Schlussfolgerung: Konsumtives Verhalten basiert auf Interaktion von Hypothalamus und orbitofrontalem Kortex; Relative Bevorzugung von Objekten setzt intakten orbitofrontalen Kortex, Amygdala und Nucleus accumbens voraus; Antrieb ( working to obtain ) beruht auf unteren ventromedialen präfrontalen Strukturen. Emotionale Kontrolle und emotionales Erleben beruht u.a. auf Strukturen des Gyrus cinguli

30 Neuroanatomie

31

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