TRWI Wesentliche Neuerungen - (gültig ab 01. November 2011) Norbert Schmitz, FVSHK NRW
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- Jens Bauer
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1 TRWI Wesentliche Neuerungen - (gültig ab 01. November 2011) Norbert Schmitz, FVSHK NRW
2 3 Begriffsbestimmungen Neue Definitionen u.a. für: gewerbliche Tätigkeit die unmittelbare oder mittelbare, zielgerichtete Trinkwasserbereitstellung im Rahmen einer selbstständigen, regelmäßigen und in Gewinnerzielungsabsicht ausgeübten Tätigkeit (u.a. auch die Vermietung von Wohneinheiten) öffentliche Tätigkeit die Trinkwasserbereitstellung für einen unbestimmten, wechselnden und nicht durch persönliche Beziehungen verbundenen Personenkreis (z. B. Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Rathäuser)
3 13 Anzeigepflichten - Abs.(5) (von Großanlagen) Der Unternehmer und der sonstige Inhaber ( Vermieter ), einer Wasserversorgungsanlage hat den Bestand einer Großanlage zur Trinkwassererwärmung, sofern aus dieser Trinkwasser im Rahmen einer öffentlichen oder gewerblichen Tätigkeit abgegeben wird, unverzüglich dem Gesundheitsamt anzuzeigen.
4 Definition Klein- und Großanlagen Als Kleinanlagen gelten alle Ein- und Zweifamilienhäuser. Sie sind von der grundsätzlichen Untersuchungspflicht nicht betroffen. Als Großanlagen im gewerblichen Sinne werden Gebäude ab drei Wohnungen angesehen, in denen ein Trinkwassererwärmer mit mehr als 400 Litern Inhalt installiert ist. Als Großanlage betroffen sind ebenfalls Trinkwasseranlagen, bei denen der Trinkwassererwärmer zwar weniger als 400 Liter Inhalt aufweist, aber der Leitungsinhalt vom Ausgang Trinkwassererwärmer bis zur entferntesten Entnahmestelle mehr als 3 Liter Wasservolumen fasst. Gebäude mit dezentralen Trinkwassererwärmern in den Wohnungen, wie z. B. Durchlauferhitzer, sind von der Prüfpflicht nicht betroffen.
5 14 Untersuchungspflichten- Abs. (3) Die Untersuchungspflicht besteht für Anlagen (Großanlage zur Trinkwassererwärmung), die Duschen oder andere Einrichtungen enthalten, in denen es zu einer Vernebelung des Trinkwassers kommt. Mögliche Infektion der Atemwege über Tröpfchen (Durchmesser von mehr als 5 µm) oder über Aerosole (Durchmesser von weniger als 5 µm). (1.000 µm = 1 mm) Ausnahmen: So gehören beispielsweise klassische Bürohäuser nicht zu den Gebäuden, die einer grundsätzlichen Untersuchungspflicht unterliegen, da hier die Voraussetzungen z. B. durch Duschen nicht gegeben sind. Gleiches gilt für Anlagen mit der ausschließlichen Nutzung von Durchlauferhitzern.
6 14 Untersuchungspflichten - Abs. (3) Der Unternehmer und der sonstige Inhaber einer Wasserversorgungsanlage ( Vermieter ) haben sicherzustellen, dass nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik geeignete Probennahmestellen an den Wasserversorgungsanlagen vorhanden sind. Die Proben müssen nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik entnommen werden.
7 Geeignete Probeentnahmestellen Hinweise zur Durchführung von Probenahme für die Untersuchung auf Legionellen DVGW - Information Wasser Nr. 74: Austritt des Trinkwassererwärmers Eintritt der Zirkulation in den Trinkwassererwärmer eine Entnahmestelle pro Steigestrang, jeweils möglichst weit von der zentralen Trinkwassererwärmung entfernt liegend Wichtig: ggf. das Gesundheitsamt mit einbeziehen
8 Mögliche Vorgehensweise beim Kunden: Trinkwassercheck durchführen, bei dem geprüft wird, ob es sich um eine Großanlage handelt und ob eine Wasserprobenuntersuchung überhaupt erfolgreich sein kann (Speichertemperatur, tote Leitungen ). Mögliche Instandsetzungsmaßnahmen oder Rückbauarbeiten durchführen. Probennahmestellen einbauen oder festlegen, ggfs. nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt. Wasserproben an den vorgesehenen Probennahmestellen von akkreditierten Probenehmern entnehmen lassen.
9 21 Information der Verbraucher und Berichtspflichten - BLEI Ab dem 1. Dezember 2013 haben der Vermieter oder der öffentliche Bereich die betroffenen Verbraucher/Nutzer zu informieren, wenn Leitungen aus dem Werkstoff BLEI (Grenzwert = 0,010 mg/l) in der von ihnen betriebenen Anlage vorhanden sind, sobald sie hiervon Kenntnis erlangen.
10 Adresskopf Firma Mustermann, den Anfrage einer Wasseranalyse für das Versorgungsgebiet Sehr geehrte Damen und Herren, wir sind verpflichtet, die Verwendbarkeit für von uns eingesetzte Trinkwasserinstallationssysteme im Hinblick auf die DIN EN (Korrosionsschutz metallischer Werkstoffe Hinweise zur Abschätzung der Korrosionswahrscheinlichkeit in Wasserverteilungs- und speichersystemen) zu überprüfen. Hiermit möchten wir Sie auf diesem Wege bitten, uns für das Versorgungsgebiet, bzw. für den Hausanschluss Straße Nr. in PLZ/ORT: /. eine Kopie der Ihnen nach heutigem Stand (Datum:.. ) vorliegenden Wasseranalyse, zur Verfügung zu stellen. Die Analyse muss gemäß DIN EN min. folgende Inhaltsstoffe / Parameter beinhalten:
11 Nr. Inhaltsstoffe/Parameter Einheit DIN EN ISO - Bezug 1 Wassertemperatur C DIN *) 2 ph-wert (gemessen) - DIN *) 3 Delta-pH-Wert (Sättigungsindex) - 4 Alternativ: Gleichgewichts-pH-Wert - DIN Calcitlösevermögen mg/l DIN C Spez. elektrische Leitfähigkeit bei 20 C µs/cm DIN EN *) 7 Säurekapazität (K S 4,3) bis ph = 4,3 (Alkalinität) oder m-wert als CaCO 3 8 Basekapazität (K B 8,2 ) bis ph = 8,2 (Alcidität) oder p-wert als CaCO 3 mmol/l mmol/l DIN DIN *) 9 Gesamthärte dh / mmol/l DIN EN ISO (E34) 10 Karbonathärte dh DIN Calcium (ca² + ) mg/l DIN EN ISO Magnesium (Mg 2+ ) mg/l DIN EN ISO Ammonium (NH 4+ ) mg/l DIN (E5) *) 14 Chlorid (Cl - ) mg/l DIN EN ISO D19 15 Nitrat (NO3 - ) mg/l DIN EN ISO D19
12 16 Sulfat (SO 2-4 ) mg/l DIN EN ISO D19 17 Anorganische Phosphatgehalt (PO 3-4 ) mg/l DIN EN ISO Sulfit (SO 2-3 ) mg/l 19 Nitrit (NO 2- ) mg/l DIN EN ISO D20 20 Siliciumverbindungen (SiO 2 ) mg/l DIN EN ISO Gesamter organischer Kohlenstoff (TOC) oder gelöster Organischer Kohlenstoff (DOC) mg/l DIN EN Sauerstoff (O 2 ) mg/l DIN EN *) 23 Freier Chlorgehalt (Cl 2 ) mg/l DIN EN ISO Eisen (Fe) mg/l DIN EN ISO E22 25 Mangan (Mn) mg/l DIN EN ISO E22 26 Chlordioxid mg/l DIN EN Sonstige Desinfektionsmittel: (Kaliumpermanganat, Chloramin, etc.) mg/l
13 Sollten Sie sich bei einigen Werten auf Mittelwerte beziehen, bitten wir Sie zusätzlich um die Information, aus wie vielen Werten die Mittelwerte gebildet wurden und wie hoch die Extremwerte lagen. Weiter bitten wir Sie um Auskunft, ob die in der Wasseranalyse gezeigten Parameter im gesamten Versorgungsgebiet vorliegen, oder ob durch Mischvorgänge im Netz, zum Beispiel durch Einspeisung aus einem anderen Wassergewinnungsgebiet, veränderte Parameter zu erwarten sind. Mit einem herzlichen Dank für Ihre Bemühungen im Voraus verbleiben wir mit freundlichen Grüßen Unterschrift / Stempel
14 Verwendbarkeit unseres Trinkwasser-Systems in einer Trinkwasserinstallation Sehr geehrter Herr., hiermit bestätigen wir Ihnen den Erhalt Ihrer Anfrage vom.. zum Wasserversorgungsgebiet, bzw. für den Hausanschluss Straße: Nr.: in PLZ/Ort: / und bedanken uns für Ihre Anfrage. Aus heutiger Sicht und auf Basis der vorliegenden Werte der Wasseranalyse des Wasserwerks vom.. (siehe bitte Anlage), unserer Kenntnisse und Erfahrungen, empfehlen wir Ihnen für das oben angeführte Bauvorhaben, den Einsatz unseres Trinkwasserinstallationssystems. Zusätzlich erlauben wir uns in diesem Zusammenhang, auch auf den Inhalt unserer Technischen Informationen in ihrer jeweils aktuellen Version zu verweisen. In der Hoffnung Ihnen geholfen zu haben, verbleiben wir mit freundlichen Grüßen
15 Normen zur Trinkwasserinstallation TRWI ZVSHK Kommentar Europäische Grundsatznormen Nationale Ergänzungsnormen DIN EN 1717 Schutz des Trinkwassers Nov DIN Schutz des Trinkwassers Aug Sept DIN EN 806 Teil 1 Allgemeines Mai 2001 März 2011 Teil 2 Planung Juni 2005 DIN Planung Mai 2012 Sept Teil 3 Berechnung Juli 2006 DIN Berechnung Mai 2012 Sept Teil 4 Ausführung Juni 2010 Teil 5 Betrieb April DIN Druckerhöhungsanlage mit drehzahlgeregelten Pumpen Januar 2012 Mai 2012 Okt März 2011 DIN Feuerlöschanlagen Dez Aug. 2011
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