am Institut für Konstruktives Entwerfen Professoren: Eisele / Haag / Heßmert / Hestermann

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1 Vertiefungsstudium SS WS 2004/05 am Institut für Konstruktives Entwerfen Professoren: Eisele / Haag / Heßmert / Hestermann Thema: Hand und Fuß 1. Aufgabe im SS 2004 Blau - Der Laden Als erste Entwurfsausgabe im Sommersemester soll in einer Baulücke in Erfurt ein Haus mit Ausstellungs-, Verkaufs- und Werkstatträumen für Objekte aus der Tradition des Blaudrucks geplant werden. PROJEKTBESCHREIBUNG: Der Blaudruck ist eine alte Handwerkstechnik, die von der Farbherstellung über das Formstechen, den Druck und das Färben von Stoffen und Geschirr bis hin zum Kleidermachen in Erfurt eine wirtschaftlich bedeutende Rolle gespielt hat. Inzwischen gibt es nur noch eine Werkstatt auf dem Lande, die Blaudrucke herstellt. Inzwischen sind die Produkte des Blaudrucks keine Alltagsgegenstände mehr, sondern haben als regionale Besonderheit ihre Bedeutung erlangt. Mit dem Projekt soll ein Ort geschaffen werden, an dem die handwerkliche Fertigung und alles was sich daran anschließt einem größeren Kreis von Interessenten zugänglich gemacht werden kann. STANDORT: Das Grundstück liegt im historischen Zentrum von Erfurt mit den engen geschlossenen Straßenräumen und den typischen Wasseradern der Gera. Der Straßenraum in der Pergamentergasse entspricht mit seinem geschlossenen Profil und den vor- und rück springenden Fassaden in unterschiedlicher Höhe dem vielseitigen Bild einer historisch gewachsenen Bebauung. Die Nutzung der Häuser besteht zum Großteil aus Wohnungen und einzelnen Läden im Erdgeschoss. Die Häuser stehen taufständig zur Straße. Auf der Rückseite des Grundstücks schließt einer der Kanäle an und der Blick führt direkt zum Dom. NUTZUNG: Zwei Schwestern im besten Alter wollen ihre Werkstatt für Blaudruck vom Land in die Stadt verlagern und dabei sowohl die Herstellung als auch Vorführungen, Schulungen, Vorträge usw. und das Wohnen für sie und einzelne Gäste unter einem Dach zusammenführen. In der Werkstatt sollen Fomen entworfen und gestochen, Drucke auf Stoff und Geschirr angefertigt und Kleider geschneidert werden. Besuchern und Kunden soll die Möglichkeit geboten werden alles rund um das Handwerk kennenzulernen und bei einem Kaffee zu entspannen und das Interesse zu vertiefen. 1

2 MATERIAL: Das Gebäude soll unter der Verwendung von Stahl als konstruktivem Werkstoff geplant werden. Bei der Verwendung von Stahl sind als zusätzliche Maßnahmen im Rahmen des Brandschutzes zu dem notwendigen Treppenhaus ein weiterer Fluchtweg und eine Sprinkleranlage einzuplanen. RAUMPROGRAMM: Anhand der Nutzungsbereiche sollen die räumlichen und gestalterischen Möglichkeiten einer Bebauung untersucht werden. - Verkauf- und Ausstellung ca. 100 qm - Werkstatt für Formstechen, Drucken und Färben ca. 250 qm - Gemeinschaftsbereich (Vorführungen, Schulungen und Café) - zwei Arbeitsplätze für Büroarbeit - Wohnbereich für zwei Personen und zwei Gäste - Lager für Material - Abstellflächen für Wohnen und Werkstatt - Technik (Heizung, Hausanschluss) LEISTUNGEN TERMINE - Lageplan M 1:500 - Alle Grundrisse, Schnitte und Ansichten einschl. Dachaufsicht M 1:100 - Längs- und Querschnitt durch das gesamte Gebäude M 1:20/1:50 - Isometrische Darstellung des Tragwerkkonzepts für Dachkonstruktion und Geschoßdecken - Modell Gebäude mit Anschlussbebauung M 1:100 - Skizzenbuch Das Skizzenbuch muss von Beginn an so geführt werden, daß der Entwurfsprozeß in seinen entscheidenden Phasen jederzeit nachvollzogen werden kann. - Ausgabe am Donnerstag, Bearbeitung in der Starterwoche: Vor-Entwurfsarbeit mit Darstellung im Modell 1:200, Grundrisse, Schnitte und Ansichten M 1:200, Isometrie zum Tragwerkskonzept, Skizzenbuch - Weitere Korrekturtermine: Mittwochs, am Abgabe am Mittwoch , 10 Uhr - Auswertung und Besprechung am Mittwoch BETREUUNG - Eisele - Haag - Hessmert - Hestermann - Schlothauer 2

3 Beurteilungskriterien Benotung Institut IV Thema / Entwurf: Kommission: Baulücke Haus des Drachens Eisele - Haag - Hessmert - Hestermann - Schlothauer 1. Städtebau 1.1 Baukörper Konzept/Längs- und Querschnitt Qualität Hof/Strasse/Schnitte 1.2 Erschließung/Anschlusshöhen/Dachaufsicht 1.3 Gebäudestruktur/Lageplan/Schwarzplan 1.4 Darstellung Konzept/Freiräume/Einbindungen 1.5 Unverwechselbarkeit und Angemessenheit des Entwurfs-Konzepts 2. Funktion 2.1 Gesamt-Konzept/Nutzungs-Bereiche 2.2 Innere Erschließung/Zugänge/Treppen/Orientierung 2.3 Organisation/Raumqualitäten/Grundrisse 2.4 Außenbezüge/Durchblicke/Dach 2.5 Qualität der Schnitte/Grundrisse/Ansichten 3. Gestaltung 3.1 Baukörperkonzept/Logik der Typologie 3.2 Fassaden/Einfügung/Höhenentwicklung/Materialien 3.3 Fassaden/Innen-Aussen/Dach als 5. Fassade 3.4 Räumliche Schnittqualitäten 3.5 Raumqualitäten/Möblierungen 3.6 Präsentationsqualität/zus. Aussagen/Zeichnungen Umgang mit Farbe-Grafik-Material-Formate 4. Konstruktion/Materialien 4.1 Konstruktionsprinzip Stützen/Wände/Tragkonstruktion/Dach 4.2 Gründung/Keller/Fassaden/Fenster 4.3 Dächer/Dachrand/Dachüberstand/Dachaufsicht 4.4 Details/Aussagen/Fassaden-Modell 4.5 Energiekonzept/Gebäudetechnik/Baustoffe 5. Darstellung/Vortrag/Absichten 5.1 Motiv-Charakteristik-Thema 5.2 Pläne: Vollständigkeit/Genauigkeit/Lesbarkeit 5.3 Modelle: Materialien/Aussagefähigkeit 5.4 Hintergrundwissen zur besonderen Aufgabe/zum Ort/zur Situation 5.5 Präsentation/Auftreten/Überzeugungsfähigkeit 3

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5 Schnitt Nr. 39 M 1:200 Strassenansicht Fischersand M 1:200 5