Kaulquappe Ohren auf für leise Töne. Eine Liederarbeitung. Hörbeispiele auf der CD: Arbeitsblätter. Birte Reuver

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1 14 Singen Von Musik den in Großen der Stadt für die Kleinen 14 Illustration: Isabelle Schernus Kaulquappe Ohren auf für leise Töne Eine Liederarbeitung Birte Reuver Hörbeispiele auf der CD: 13 Kaulquappe 14 Kaulquappe Playback 15 Begleitung Arbeitsblätter (1) Kaulquappe / Kreuzworträtsel (2) Begleitung mit Xylofonen (3) Bildkarten Gibt es überhaupt Natur in der Stadt? Zwischen Häusern, Straßen und Verkehr? Na klar! Wer sich aufmerksam umsieht, weiß: In Parks oder dem Stadtwald gibt es Vieles zu ent de - cken. Auch Bachläufe, Teiche und Tümpel lassen sich finden, in denen es kreucht und fleucht. Dort kann man mitunter im Frühjahr Kröten bei der Paarung beobachten, Laich- Schnüre, Laichballen entdecken. Vielleicht sind auch Kaulquappen zu sehen? Hier geht es um das Lied Kaulquappe, das von der Froschmetamorphose handelt. Es entstand mit einer Gruppe von Kindern, die mit ihrer Tagesmutter mehrere Male in der Woche zu einem Teich gingen, um die Entwicklung der Kaulquappen zu beobachten. Als die Kaulquappen zu Fröschen gewachsen waren, feierten die Kinder ein kleines Froschfest Es bietet sich an, die Kaulquappe in Kooperation mit dem Sachunterricht anzubieten. Auch Verbindungen zum Kunstunterricht lassen sich herstellen. So haben die Kinder die Chance, ein Thema von mehreren Seiten zu begreifen, was sie nach meiner Erfahrung sehr motiviert.

2 Klasse Lied hören Zunächst einmal: Musik beginnt im Ohr. Der Mensch, der gelernt hat, genau hinzuhören und Schallereignisse (in Familie, Schule, Stadt und Natur) bewusst wahrzunehmen, sie zu unterscheiden und einzuordnen, hat die beste Grundlage für eine gute musikalische Entwicklung: Er wird seine eigene Stimme und Sprache wahrnehmen und differenziert einsetzen können, den richtigen Ton treffen (auch im Miteinander), Instrumente gezielt zum Klingen bringen, wahrnehmen, wann es ihm zu laut wird, sein Handeln mit dem Hören koordinieren, kurzum: Er wird es leichter haben, mit sich und der Welt in Resonanz zu treten und guter Stimmung zu sein. Das Ohr können wir nicht einfach schließen wie das Auge, es ist ständigen Signalen ausgesetzt. Es gibt Menschen, die daran bereits so gewöhnt sind, dass sie nur schwer Stille aushalten können. Dabei vollziehen sich in der Stille große Wunder, wie Gerhard Schöne in seinem Lied Stille Wunder singt. Das Hören als bewussten Vorgang wahrzunehmen, ist mir hier ein großes Anliegen. Die Froschmetamorphose vollzieht sich lautlos oder? Was hören wir, wenn wir am Weiher stehen? Was hören wohl die Teichbewohner? Ich habe dort selber einmal tatsächlich Kaulquappen gehört zahllose Tiere paddelten an der Wasseroberfläche Eine Exkursion mit offenen Ohren zu einem Froschteich wäre ein schöner Einstieg in die Liederarbeitung. Wir hören uns jetzt ein neues Lied an. Hör gut zu, vielleicht entdeckst du Altbekanntes oder Neues. Lege den Kopf auf deine Arme und schließe deine Augen, dann kannst du wahrscheinlich am besten zuhören. Nach dem ersten Hören des Lieds werden verschiedene Zettel mit Fragen verteilt. Die Fragen sollen das differenzierte Hören anregen und zu wiederholtem und feinerem Hinhören motivieren. Durch das Schreiben verleihen die Kinder dem Höreindruck einen bleibenden Ausdruck: Wer singt das Lied in der Aufnahme? Welche dieser Wörter passen zu dem Lied: Erster Durchgang: Nach der Höraufgabe werden die Kinder das Lied gerne noch ein zweites Mal hören. Wenn du magst, darfst du jetzt mitsingen. Beim Refrain und einigen Reim- fröhlich schrill weich tänzerisch laut wörtern in den Strophen wird den Kindern das traurig erzählerisch hart lustig lehrreich Mitsingen sicher leicht fallen. nachdenklich wild oder andere Wörter? Rückfragen: Was passiert im Lied? Sind dir jetzt andere Dinge aufgefallen, die Kam dir etwas im Lied bekannt vor? Wenn dir beim ersten Mal noch nicht aufgefallen ja, was? sind? Wenn ja, was war das? Welche Instrumente hast du gehört? Welche Stellen im Lied mochtest du gerne Was gefällt dir an dem Lied und kannst du mitsingen? sagen, warum? Wichtiger Hinweis: Ein Teil im Lied, der sich Jede Tischgruppe erhält eine andere Frage mit immer nach den Strophen wiederholt, heißt der Aufgabe: Lies die Frage. Dann tausche dich Refrain. Wie klingt der Refrain im Lied? mit deinen Nachbarn aus, und beantworte die Zweiter Durchgang mit Bewegung: Dieses Frage. Ein Kind schreibt eure Antworten auf. Mal darfst du dich während des Refrains von Wenn eine Frage beantwortet wurde, bekommt deinem Platz weg im Klassenraum frei bewegen, sobald deine Tischfarbe angezeigt wird! (In die Gruppe eine neue Frage, eventuell noch eine dritte Frage. Anschließend stellen die Tischgruppen ihre Fragen und Antworten der ganzen Tischgruppe eine eigene Farbe. Denkbar sind den mir bekannten Grundschulen hat jede Klasse vor, die Ergebnisse werden für alle an der aber auch Symbole, dann hieße es wenn Tafel festgehalten. Für die erste Klasse empfehle dein Tischsymbol angezeigt wird. ) Schwimme ich ein bis zwei kurze Fragen pro Tischgruppe, dabei achtsam wie eine Kaulquappe um alle eine kurze Austauschrunde und einen zügigen Hindernisse herum. Die Tischgruppen werden Übergang zum nächsten Schritt. durch hoch gehaltene Farbkarten angezeigt. Alle Tischgruppen sollen drankommen, wahrscheinlich werden sich (bei vier Refrains) ein- Lied singen mit Bewegung bis zweimal auch zwei Tischgruppen gleichzeitig bewegen. Das ist schwieriger und gefährlicher, aber vielleicht auch lustig! Bewegungsanregung: Wir probieren aus, wie wir Menschen uns als Kaulquappen bewegen können. Maul auf- und zuklappen? Wimmeln? Das Teichleben. Gestaltung mit Transparentpapier und anderem Material für die Folie. Birte Reuver

3 16 Singen Musik in der Stadt Schwimmen? Schwebend schlafen? Fressend? Mit den Schwänzchen ein Tänzchen? Nur mit den Beinen? Mit Beinen und kurzen Armen? Wie kleine Frösche, hüpfend? Eventuell folgt noch ein dritter Durchgang, der nach Lust und Laune singend oder/und bewegend gestaltet werden darf. Bilder zum Lied gestalten Zum Abschluss dürfen die Kinder mit weichem Bleistift auf weißem Papier eine Szene aus dem Lied malen. Die Bilder werden von der Lehrkraft eingesammelt, kopiert und können weiter genutzt werden: zur Dekoration des Liedtextes, als Bildkärtchen, welche die Entwicklungsstadien der Kaulquappe zeigen, um sie auf OHP-Folie zu kopieren. Diese Folien können mit anderem durchscheinenden farbigen Material weiter ausgestaltet werden, um eine Aufführung mithilfe des Overheadprojektors zu untermalen: Aus Folien, Transparentpapier und Chiffontuch werden Fische, Algen und Schnecken gebastelt, die das Teichleben darstellen. Mehrere dieser Folien aneinandergeklebt können wie ein Film über den Overheadprojektor gezogen werden. Eventuell gibt es bereits Bilder aus dem Sachunterricht zum Thema Froschmetamorphose, mit denen diese Bilder verglichen werden können. ren, ob die Reihenfolge richtig ist. Wenn alles stimmt, bekommt jedes Kind acht Bildkärtchen. Nun können jeweils zwei Kinder zusammen eine Runde Memory spielen, bevor die Bilder in das Heft eingeklebt oder sorgfältig gebündelt (Gummibänder) in der Federtasche verstaut werden. Spielend singen Jetzt mögen die Kinder sicher gerne das Lied noch einmal hören und mitsingen, auch die Bewegung wiederholen. Wer schafft es heute, sich im Refrain genau wie die Kaulquappe zu bewegen? Reaktionsspiel: Ich gehe als Lehrkraft zu einer Tischgruppe und singe vier Zeilen vor, die von den Kindern der Gruppe wiederholt werden. Dann gehe ich schnell zu einer anderen Tischgruppe, singe dort die nächsten vier Zeilen, die dort wiederholt werden sollen. Den Refrain singen alle gemeinsam. Dieses Spiel kann ich spannend gestalten, wenn bis zum letzten Moment unklar ist, bei welcher Tischgruppe ich als nächstes stehen bleibe. Zwölf vorbereitete gemischte Zettel (acht mit jeweils einer halben Strophe und vier Refrains) werden an jeweils zwei Kinder verteilt. Lest die Textkarten und bringt sie in die richtige Reihenfolge. Können wir das Lied schon ohne die CD singen? Vielleicht können und mögen einzelne Kinder schon einzelne Strophen singen? Wir probieren gemeinsam aus, den Refrain auf verschiedene Weise zu singen (fröhlich, nachdenklich, wild, traurig, ). Die Strophen können jahrgangsweise für das Treppenhaus-Singen oder das Schulkonzert im Frühjahr einstudiert werden. Zur Abwechslung kann zwischendurch ein anderes Lied gesungen werden, z. B. Mmh mmh macht der grüne Frosch oder Heut ist ein Fest bei den Fröschen am See oder Stille Wunder oder Alles muss klein beginnen (Gerhard Schöne). Liedbegleitung Die Akkorde können von drei Xylofonen gespielt werden. Als Hilfe dient ein DIN-A4-Papier-Xylofon, auf dem zunächst mit den Fingern geübt wird. Danach gehen jeweils zwei Kinder an ein Xylofon, sie wechseln sich ab mit dem Spielen und jeder hilft dem anderen bei Schwierigkeiten. Einige Kinder können mit Triangel, Frosch, Cabasa oder Vibraslap ausgestattet werden, um am Ende des Intros, der Strophe und des Refrains einmal ihre Instrumente zum Klingen zu bringen Das Lied kann mit Ukulele (s. Griffbilder in den Noten), Gitarre oder Klavier begleitet werden. Das Buch Kaulquappe können Sie bei der Autorin unter bhoppla@web.de bestellen. Bilder zum Lied An einem anderen Tag bekommen immer zwei Kinder ein Arbeitsblatt mit Bildkärtchen, auf denen die verschiedenen Entwicklungsstadien der Froschmetamorphose bzw. Szenen aus dem Lied zu sehen sind. 3 Aufgabe: Bringe die Karten aus dem Gedächtnis in die richtige Reihenfolge. Erstklässler dürfen sie durch Linien in der richtigen Reihenfolge verbinden, größere Kinder schneiden die Karten aus. Anschließend wird das Lied noch einmal gehört und jedes Kind kann kontrollie- Illustration: Isabelle Schernus

4 17 HB Kaulquappe Am Ende des Intros, der Strophe und des Refrains können Triangel, Frosch, Cabasa oder Vibraslap ertönen. Probiert es aus! Text und Musik: Birte Reuver Die Griffbilder zeigen Ukulelen-Griffe 2. Wir sehen sie im Wasser wimmeln. 3. Warten wir noch ein paar Wochen, 4. Schau, wie sie durch s Wasser flitzen, So wie Fische können sie schwimmen, können im Wasser schwebend schlafen und sie fressen Mückenlarven. Algen mögen sie wohl auch, füllen damit ihren Bauch. Und sie paddeln mit den Schwänzchen, sieht so aus, als wär s ein Tänzchen. Lei la lei la (2x) wachsen da winzige Knochen. Die Kaulquappen kriegen Beine, Arme haben sie noch keine. Arme wachsen ihnen später, eins, zwei, drei, vier Millimeter. Schwänzchen bilden sich zurück, dafür wird das Bäuchlein dick. Lei la lei la (2x) jetzt können sie fast schon sitzen, kommen bald auch an die Luft, atmen frischen Frühlingsduft. Die Verwandlung ist zu Ende, Fröschlein hüpfen durch s Gelände. Quaken können sie noch nicht. Gut, dann singe eben ich: Lei la lei la (3x) Ein Rätsel rund um Kaulquappen. Versuch es zu lösen! 4. Waagerecht: 1. Wie nennt man die vom Frosch abgelegten Eier? 4. Woraus schlüpfen Kaulquappen? 6. Was bildet sich zurück? Senkrecht: 2. Ein Atmungsorgan des Frosches. 3. In welchem Gewässer schwimmen Kaulquappen? 5. Welches Tier entsteht aus Kaulquapen? Laich, 2. Haut, 3. Teich, 4. Eier, 5. Frosch, 6. Schwanz

5 18 Singen HB Begleitung mit Xylofonen Musik: Birte Reuver 3 Bildkarten Schneide die Karten aus und bringe sie aus dem Gedächtnis in die richtige Reihenfolge! Illustrationen: Isabelle Schernus

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