Selbst Wüsten blühen auf
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- Jürgen Zimmermann
- vor 7 Jahren
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1 Leitwort im Advent 2013: Wurzel Jesse Thema für den etwas anderen Gottesdienst zum 3. Advent Sonntag, , 10:00 Uhr: Selbst Wüsten blühen auf Symbol: Wurzel mit weißer Amaryllis schmücken 1
2 GEPLANTER ABLAUF 1. Einzug mit Orgelspiel 2. Begrüßung 3. Einleitende Worte Der Advent ist bereits fortgeschritten. Wir feiern heute den 3. Adventssonntag. Der Hoffnungsbotschaft des Advents strecken wir uns sehnsüchtig entgegen: ihm, Christus, dem Spross aus dem Hause David ihm, Christus, dem Kind in der Krippe ihm, Christus, der unsere Herzen verwandeln kann, von dem neues Leben ausgeht. 4. Anzünden der 3. Kerze auf der Wurzel, dazu 3. Str. GL 115: Wir sagen euch an den lieben Advent Was uns wohl heute alles blühen wird? 2
3 Sprech-Collage von 3 Sprechern vorgetragen L1: Wüste L2: sengende Sonne, Sand, Steine L3: tagsüber: glühende Hitze L2: nachts: eiskalt L3: Durst, Trostlosigkeit L2: Wo ist Wasser? L3: Wo ist Leben? L1: Wüste L2: Hunger, Armut, Obdachlosigkeit L3: von Hass verfolgt L2: Verlust der Arbeit L3: Verschuldung L2: Wo ist Hoffnung? L3: Wo ist Leben? L1: Wüste L2: Hunger, Krieg, Flucht L3: die Heimat verlassen müssen L2: abgewiesen werden L3: Fremdenhass L2: Wo ist eine Herberge? L3: Wo ist Leben? 3
4 L1: Wüste L2: Egoismus, Gefühllosigkeit, Lieblosigkeit L3: sich selbst nicht annehmen können L2: Gewalt ausüben L3: Gewalt erleiden L2: Wo ist Liebe? L3: Wo ist Leben? Kyrieruf: GL Herr, die Wüste ist ein Bild für unser eigenes Verhalten. Verzeih uns, wenn wir Verhaltensweisen zeigten, die der Wüste gleichen. Schenke uns dein Erbarmen. Wenn wir im Verhältnis zu dir, o Gott, Sand ins Getriebe brachten, dann verzeihe uns, Herr. Herr, erbarme dich Wenn wir hart, kühl und kalt wie Steine in der Wüste waren, dann vergib uns, o Herr. Christ, erbarme dich Wenn wir uns selbst anödeten, farblos waren und nichts ausstrahlten, dann habe Erbarmen mit uns. Herr, erbarme dich 4
5 Tagesgebet Gott, unser Vater, Du weißt um die Wüste in unserem Herzen, die Dürre in unserem Leben und die trockenen und verdorrten Wurzeln in unserem Glauben. Lass uns spüren, dass von dir und deinem Wort eine belebende Kraft ausgeht, die unser Leben von einer trostlosen Wüste zu einem blühenden Land wandelt. Durch Christus, unsern Herrn. Einführung zur Lesung: Von Wüstenerfahrungen haben wir vorhin gehört: Wüste ein Bild, das in den Texten der Bibel immer wieder auftaucht Am Anfang der Schöpfung war die Erde wüst und leer Das Volk Israel zog 40 Jahre durch die Wüste Jesus fastetet 40 Tage in der Wüste Jesus zog sich zum Beten in die Wüste zurück Johannes lebte in der Wüste Wüste Entbehrung und das Fehlen von Lebendigkeit Wüste Sehnsucht nach Lebensfülle 5
6 Der 3. Adventssonntag, trägt einen besonderen Namen: GAUDETE! Freut euch! Dazu passt die heutige Lesung aus dem Buch Jesaja, ein Lied voller Hoffnung und ein Text der freudigen Zuversicht. Sogar die Wüste, - nein - gerade die Wüste wird zum Ort des Neuanfangs und des Heils. Der Prophet Jesaja sagt: Die Wüste und das trockene Land sollen sich freuen... Gott selbst wird kommen und euch erretten... Lesung: Jes 35,1-6a.10 Gedanken für eine Predigt: Wie ist das mit uns heute? Die Verheißung des Propheten die Frohe Botschaft gilt auch uns: Die Wüste unseres Herzens kann sich freuen, sie wird blühen Wir sind zum Glücklichsein geschaffen. Gott will, dass wir Menschen aufblühen. Er will, dass wir unser Glück finden in unserer Familie und in unserer Arbeit; in Freundschaft und Treue. 6
7 Aber nicht an jedem Lebenstag sind wir glücklich und froh. Es läuft nicht immer so, wie wir es uns erträumt haben. Schwierigkeiten treten auf. Es gibt Missverständnisse und Enttäuschungen, Schicksalsschläge können uns treffen. Es gibt so viele Ursachen und Möglichkeiten, warum wir keine Freude mehr verspüren, warum wir uns in unserem Innern leer fühlen, Wüste in unserem Leben, Wüste in unserem Herzen verspüren. Was aber meint der Prophet Jesaja, wenn er davon spricht, dass die Wüste aufblüht? Auch wenn wir viele Hoffnungen schon begraben haben, auch wenn uns Vieles trostlos vorkommt, so können wir doch daran glauben, dass Gott schon am Wirken ist. Unsere Wüstenerfahrungen müssen nicht bleiben. Was dürr und wüst ist es muss nicht so bleiben. Was schwer und verletzend ist, was im Leben durcheinander geraten ist es muss nicht so bleiben. 7
8 Wir werden neu aufblühen. Denn Gott wird zu uns kommen und uns erretten durch Jesus. Er ist schon unterwegs! Aber wir müssen uns für ihn öffnen. Er muss in unseren Herzen ankommen. Wir müssen versuchen, seine Botschaft zu verstehen und in unserem Leben umzusetzen. Wir spüren: Für Gott bin ich unendlich wertvoll Er lässt mich niemals fallen Er beurteilt mich nicht danach, ob ich erfolgreich bin oder momentan mit meinem Leben nicht zurechtkomme Er kennt meine Ängste und Nöte und weiß, was meine Sehnsucht ist. Dann kann er unsere Wüsten verwandeln zum Blühen bringen, uns neu aufblühen lassen. Wurzel mit weißer Amaryllis schmücken Das ist die Botschaft des Advents. Nun liegt es an uns, ob sich die Verheißung des Propheten erfüllt. 8
9 Lied: Kündet allen in der Not Halleluja-Ruf: 531,1 Evangelium: Mt:11,2-11 Glaubensbekenntnis beten Betrachten der Rose von Jericho Die Pflanze sieht so aus, als hätte sie den Überlebenskampf längst aufgegeben. - sie ist vertrocknet, weil sie kein Wasser bekommen hat - sie hatte keine Erde, um Wurzeln zu schlagen, - sie ist ganz in sich zusammengerollt, so als wollte sie sich schützen. Doch denken wir an die Verheißungen des Jesaja! Es ist noch etwas möglich! Vielleicht sogar Unglaubliches! Auch in unserem Leben! 9
10 Fürbitten: Rose von Jericho liegt in einer Glasschale. Nach jeder Fürbitte etwas heißes Wasser aus einer Thermoskanne auf die Rose von Jericho gießen. Im Vertrauen darauf, dass Gott selbst in den Wüsten unseres Alltags Leben aufblühen lassen kann, richten wir unsere Bitten an ihn und antworten: 1. Menschen erleben Wüste, weil sie ihre Heimat verlassen und in die Ungewissheit aufbrechen müssen. Sie dürsten nach Wurzeln, die ihnen Halt geben. 2. Menschen erleben Wüste, weil sie in Kriegs- und Katastrophengebieten leben. Sie dürsten nach Frieden und besseren Lebensbedingungen. 10
11 3. Menschen erleben Wüste, weil sie keine Arbeit haben. Sie dürsten nach Erfüllung, Anerkennung und angemessener Entlohnung. 4. Menschen erleben Wüste, weil sie Schuld auf sich geladen haben. Sie dürsten nach Neuanfang und Versöhnung. 5. Menschen erleben Wüste, weil sie einsam oder alleingelassen sind. Sie dürsten nach Menschen, die an sie denken und bei ihnen sind, die ihnen Liebe schenken. 6. Menschen erleben Wüste, weil sie scheinbar anders oder auch behindert sind und deshalb ausgegrenzt werden. Sie dürsten nach Akzeptanz und einem würdigen Platz in der Gesellschaft. 11
12 7. Menschen erleben Wüste, weil sie krank werden oder einen geliebten Menschen verlieren. Sie dürsten nach Unterstützung und Begleitung in Not und Traurigkeit. Wo wir deinen Willen tun, wo wir Verantwortung für uns und unsere Mitmenschen übernehmen, da springen Quellen aus der Wüste empor, da wird selbst die Wüste lebendig und fängt an zu blühen, da verändert sich die Welt und wird zu Deinem Reich. Gabenbereitung 843 Sanctus 469 (Nach der Wandlung und der Akklamation Die Wüste blüht auf, nicht weil wir säen, pflanzen und gießen, sondern weil Jesus Christus uns seine Liebe schenkt. Was in der Wüste unserer Zeit aufblüht und Hoffnung gibt, ist die Verwandlung durch die Liebe bis er kommt in Herrlichkeit.) 12
13 Agnus dei 435 Vater unser Zur Kommunion Orgel Meditation nach der Kommunion Wüste Herr Jesus Christus, oft muss ich wie Du durch WÜSTEN wandern. Und oft bringen mich diese Wüsten nah an den Abgrund, an den Rand der Verzweiflung. Doch manchmal darf ich dann, im Nachhinein, erfahren: Im Durchwandern dieser Wüste bin ich mir selbst und damit auch Dir ein Stück näher gekommen. Dann ist es, als wenn aus der Wüste 13
14 plötzlich Knospen und Blüten hervor sprießen, das LEBEN neu erwacht. Schenke mir Dein Durchhaltevermögen und Deine Standhaftigkeit, wenn es darum geht, in der Wüste auszuhalten. Schenke mir aber auch immer wieder mitten in Dürre und Ausweglosigkeit diese Erfahrung des knospenden und blühenden Lebens. Danklied: 116, Schlussgebet Lebendiger Gott, Leben bist du und Leben hast du uns verheißen immer neu. In dieser Zeit des Advent weckst du unsere Sehnsucht nach Leben und Wachsen und Blühen. Festige unsere Hoffnung und unser Vertrauen, dass aus aller Not und aus der Wüste neues, blühendes Leben hervorbrechen kann, durch dich, Gott, der du lebst und Leben schaffst, heute und alle Tage unseres Lebens. 14
15 Segensgebet Gott segne die Wurzeln unseres Lebens. Er schenke ihnen Stärke und Halt, uns zu tragen und zu nähren. Gott segne die Triebe unseres Lebens. Er durchdringe sie mit Kraft und Weisheit, uns wachsen und reifen zu lassen. Gott segne die Knospen unseres Lebens. Er erfülle sie mit Sehnsucht und Mut, sich zu öffnen und zu lieben. Dazu segne uns der Gott, der die Wüsten des Lebens zum Blühen bringt, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Schlußlied: 845,
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