Mitglieder Info. Altersbremse Sport
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- Ferdinand Siegel
- vor 7 Jahren
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1 Mitglieder Info Altersbremse Sport Wer langsam in die Jahre kommt sollte nicht nur seine Ausdauer trainieren, sondern auch Koordination, Beweglichkeit und Kraft. Die Fähigkeit Körperbewegungen zu koordinieren und aufeinander abzustimmen nimmt spätestens ab dem 50. Lebensjahr ab. Schreitet der Verlust ungebremst fort, fallen viele Handgriffe des täglichen Lebens wie z.b. an und ausziehen, Kämmen oder Schuhe binden zunehmend schwerer. Eine weitere Folge sind auch Stürze. Jeder zweite Knochenbruch im Alter geht auf das Konto einer eingeschränkten Koordinationsfähigkeit. Wenn Muskelgruppen längere Zeit nicht beansprucht werden, gehen die zugehörigen Nervenverbindungen verloren. Das Gehirn kann dann die Nervenreize nicht mehr auslösen, die die Muskeln aktivieren. Der Betroffene verliert an Körpergefühl. Nur regelmäßige Bewegung sorgt dafür, dass die für eine koordinierte Bewegung erforderliche Abstimmung von Muskeln und Nervenfasern erhalten bleibt. Außerdem bleiben Bänder, Sehnen und Bindegewebe elastisch. Doch nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch die Muskelkraft schwindet im Alter stetig. Bis zum 70 Lebensjahr kann der Kraftverlust bis zu 40% betragen. Grund ist das stetige absterben von Muskelfasern, man geht etwa von 6% Muskelverlust pro Lebensjahrzehnt aus. Es ist jedoch möglich mit einem Krafttraining den Verlust weitestgehend entgegenzuwirken. Zudem ist das Muskeltraining sehr wichtig für den Erhalt der Knochenstruktur. Denn wenn diese nicht regelmäßig Druck und Zug belastet werden, geht die Knochensubstanz verloren. die Knochen werden brüchig und spröde. Von dieser, als Osteoporose bezeichneten Alterserscheinung sind Männer und Frauen betroffen.
2 Wirbelsäule Die Wirbelsäule ist unser zentrales Achsenorgan. Sie schützt das Rückenmark, stützt den Schulter und Beckengürtel und trägt den Kopf frei beweglich. Diese Funktionen werden durch ihre S-förmige Krümmung erleichtert, wobei im Bereich der Hals und Lendenwirbelsäule eine Schwingung nach vorn ( Lordose ), im Bereich der Brustwirbelsäule nach hinten ( Kryphose ) zu sehen ist. Die Wirbelsäule besteht aus 24 Wirbeln mit 23 Zwischenwirbelscheiben, den so genannten Bandscheiben. Ein Wirbel besteht aus Wirbelkörper und Wirbelbogen, an den sich Quer und Dornfortsatz anschließen. Die Gesamtheit der Wirbelbögen umschließt den Wirbelkanal, in dem das Rückenmark liegt. Aus dem Wirbelbogen treten die Dornfortsätze nach hinten hervor, die die Überstreckung nach hinten verhindern. Seitlich entspringen die Querfortsätze und Gelenkfortsätze, die als Ansatz für die Rückenmuskulatur dienen. Bewegungsmöglichkeiten der Wirbelsäule Da benachbarte Wirbel durch Bänder und durch die kurzen Rückenmuskeln verbunden sind, ist die Mobilität einzelner Bewegungssegmente relativ gering. Die Summierung der Einzelbewegungen ergibt dennoch eine insgesamt recht hohe Mobilität. Die beste Beweglichkeit zeigt dabei die Halswirbelsäule, die sowohl Beugung, Streckung, Seitwärtsneigung wie auch Rotationsbewegungen zulässt. Die Brustwirbelsäule kann alle Bewegungen nur in geringerem Maße ausführen und z.b. nur schlecht überstreckt werden, während die Lendenwirbelsäule kaum rotieren kann. Trainingswirkungen auf die Wirbelsäule - das Knochengewebe der Wirbel wird fester - die Knorpelflächen an den Wirbelgelenken verdicken sich - die Nährstoffversorgung der Bandscheiben verbessert sich durch den Wechsel von Be und Entlastung
3 Der Passive Bewegungsapparat Knochen Die Knochen sind das Gerüßt des Körpers, sie geben den Weichteilen Stütze und Halt und dienen als Ansatzstellen für die Muskulatur. Knochen sind ebenso wie die Muskulatur trainierbar und können ihre Zug und Druckfestigkeit durch dosierte Belastungen verbessern. Die hohe Festigkeit der Knochen wird u.a. durch ein Bälkchensystem im Inneren bestimmt, das aus der so genannten Schwammsubstanz aufgebaut ist. Der Aufbau dieser Substanz wird durch mechanische Reize z.b. Sport begünstigt, eine Ruhigstellung oder Minderbelastung des Knochens führt zu ihrem Abbau. Außerdem erfolgt eine Entmineralisierung des Knochen, was als Ursache für so genannte Ermüdungsbrüche gesehen werden kann. Gelenke Die meisten Knochen sind durch Gelenke miteinander verbunden. Das gesamte Gelenk wird von einer Gelenkkapsel umgeben, die aus kollagenen Fasern besteht. Diese haben eine hohe Reißfestigkeit und sichern das Gelenk gut ab. Die Knochenenden sind mit Knorpelmasse überzogen, damit die Knochen nicht aneinander reiben. Das Innere der Kapsel, die so genannte Synovialhaut produziert die Gelenkschmiere, die der Ernährung des Knorpels dient. Durch Druck Be und Entlastung kann der Knorpel bestimmte Substanzen aus der Gelenkflüssigkeit aufnehmen und sich so verdicken. Diese Aufnahme funktioniert wie bei einem Schwamm und verbessert die Belastbarkeit des Knorpels. Bei längerer Einwirkung mechanischer Reize kommt es zu einer Neubildung von weiteren Knorpelzellen und einer Verdickung und Verbreiterung der Knorpelfläche. Eine weitere Struktur, die die Stabilität des Gelenkes günstig beeinflusst, sind die Bänder. Sie
4 verbinden jeweils zwei Knochen miteinander und verbessern die Stabilität des Gelenkes. Die Bewegungen in einem Gelenk können entweder passiv durch Knochen oder Bänder begrenzt oder aktiv durch Muskulatur geführt werden. Beim Schultergelenk z.b. erfolgt die Gelenksicherung durch die Muskulatur, die Stabilität des Ellbogengelenks kommt von einer straffen Kapsel Bandführung. Schultergelenk Das Schultergelenk wird aus der relativ kleinen Gelenkpfanne des Schulterblattes und dem kugeligen Kopf des Oberarmknochens gebildet. Es hat eine weite Kapsel, die bei herunterhängendem Arm gefaltet ist und sich nur beim Abspreizen des Armes spannt Das Schultergelenk ist ein so genanntes Muskelgeführtes Gelenk d.h. dass verschiedenste Muskeln die Stabilität des Gelenks gewährleisten. Andererseits ermöglicht dies eine große Beweglichkeit, falls die Muskulatur entsprechend dehnfähig ist. Kniegelenk Das Kniegelenk wird aus den Gelenkflächen des Oberschenkels und des Schienbeins gebildet, die fast punktförmig aufeinander treffen. Die Inkongruenz der beiden Gelenkflächen wird durch die Menisken ausgeglichen. Das Kniegelenk wird vor allem von Bändern geführt. Bei gestrecktem Bein straffen sich die Seiten Bänder und geben starken Halt, auch gegen Rotationsbewegungen. Mit zunehmender Beugung sichern einmal die Kreuzbänder das Gelenk, zum anderen übernehmen Muskeln die Absicherung. Hüftgelenk Durch die tiefe Einlagerung des Oberschenkelkopfes in die Pfanne und durch starke Bänder ist das Hüftgelenk sehr gut gesichert und das am
5 wenigsten gefährdete Gelenk des Körpers. Ich hoffe das ich Euch nun genügend Hintergrund Infos auf die in den Kursen wichtigsten Themen geben konnte. Und Ihr Lust bekommen habt auszuprobieren wie sich das Training auf Euere Körperliche Fitness auswirkt. Denn die Mischung aus Gerätetraining und Kurs bringt erst den gewünschten Erfolg. Die Koordination und das Körper bewusst sein, das heißt sich auch der Bewegung bewusst werden, Körpergefühl entwickeln, ist in dieser Form an den Geräten nicht möglich. Der Kurs richtet sich an alle Altersklassen und die Übungen werden langsam und gezielt ausgeführt. Es wird jedoch auch der Beckenboden, die Koordination und die Entspannung ein Teil dieses Kurses sein.
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