Daten schützen Vom vertrauensvollen Umgang mit Informationen. Die Inkassowirtschaft Ausgabe 12 Januar 2015

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1 Die Inkassowirtschaft Ausgabe 12 Januar 2015 DaS MagazIn DeS BDIU Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e. V. Daten schützen Vom vertrauensvollen Umgang mit Informationen Umfrage Wie hältst du's mit der Rechnungstreue? Warum manche Kunden schlechter bezahlen als andere Interview Raus aus den Schulden! Marion Kremer engagiert sich für einen intelligenten Umgang mit Geld

2 Inkasso StanDpUnkt Liebe Leserinnen, liebe Leser, der Schutz personenbezogener Daten ist ein hohes Gut. Insbesondere auch für Inkassounternehmen. Denn der sorgsame Umgang mit den uns übermittelten Informationen ist Grundlage unseres Geschäfts. Inkasso ist eben eine Frage des Vertrauens und das heißt für uns ganz klar, dass wir nur die Informationen bearbeiten, die wir benötigen, um eine Forderung für einen Gläubiger zu realisieren. Inhalt Inkasso In kürze Datenschutzsiegel: eine Übersicht Die Inkassowirtschaft trifft sich im April 2015 zu ihrem Kongress BDIU schließt EU-Datenschutzprojekt erfolgreich ab aber droht für die Gläubiger und für die Inkassowirtschaft Ungemach. Das Stichwort dazu: EU-Datenschutzgrundverordnung. Was wir aus Brüssel hören, ist schlichtweg alarmierend. Bestehende Geschäftsmodelle stehen auf der Kippe. Einige Vorschriften, die derzeit diskutiert werden, könnten sogar das»aus«für Auskunfteien bedeuten. Mehr noch: Gläubigern wäre es so gut wie unmöglich, Inkassounternehmen mit der Durchsetzung ihrer Rechte zu beauftragen, wenn Unternehmen Daten zu unbezahlten Rechnungen nur noch mit Zustimmung der Schuldner an Dritte weitergeben dürften. Wie bereits gesagt: Der Schutz von Daten zu Personen ist wichtig. Aber die Vorschläge schießen übers Ziel hinaus. Eine Datenschutzgrundverordnung sollte ausdrücklich die Weitergabe von Schuldner- beziehungsweise Rechnungsinformationen an Inkassounternehmen erlauben. Über fünf Milliarden Euro führen Inkassounternehmen pro Jahr an Gläubiger zurück. Dafür gibt es klare Rechtsgrundlagen. Europa sollte diese nicht verschlechtern. Weitere Informationen zum Datenschutz und zu aktuellen inkassorelevanten Themen finden Sie in dieser Ausgabe der»inkassowirtschaft«. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre. Ihr Wolfgang Spitz Präsident des Bundesverbands Deutscher Inkasso-Unternehmen Inkasso aktuell WIe hältst DU'S MIt DeR RechnUngStReUe? Warum manche Kunden besser zahlen und warum Vorsatzanfechtungen für Unternehmen ein teures Problem sind Inkasso InteRVIeW RaUS aus Den SchUlDen! Marion Kremer im Gespräch Inkasso europa ÜBeRS ziel hinaus Mit ihrer Datenschutzgrundverordnung droht die EU, Gläubigern das Leben schwer zu machen Impressum Herausgeber Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.v. Friedrichstraße Berlin Telefon 030/ bdiu@inkasso.de Registergericht Amtsgericht Charlottenburg VR B V. i. S. d. P. Kay Uwe Berg Redaktion Marco Weber, Kay Uwe Berg Konzept + Gestaltung Nolte Kommunikation Bildnachweis freevector.com/lily, Lisa; fotolia.com/ Christian Müller, davis; shutterstock.com/bibiphoto UnSeRe partner REGIS24 BDIU Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.v.

3 Inkasso In kürze Inkasso in Kürze Datenschutzsiegel: eine Übersicht Die einhaltung des Datenschutzes ist für Unternehmen inzwischen bares geld wert. gerne möchte man das auch seinen kunden gegenüber dokumentieren. Datenschutzsiegel sind dafür ein gutes Instrument. Welches aber ist für mein Unternehmen das passende? Die Stiftung Datenschutz hat dazu jetzt eine Recherchehilfe ins Internet gestellt. auf der Webseite der von der Bundesrepublik Deutschland gegründeten Institution finden Unternehmen eine praktische Übersicht der derzeit am Markt erhältlichen Siegel und zertifikate. eine empfehlung gibt die Stiftung freilich nicht. Denn sie ist streng neutral. Der BDIU engagiert sich in der Stiftung seit ihrer gründung in deren Beirat, um so den hohen Stellenwert des Datenschutzes in der Inkassowirtschaft zu unterstreichen und künftige entwicklungen mit dem erfahrungsgrundschatz der Mitgliedsunternehmen des BDIU zu begleiten. Düsseldorf ruft: BDIU-Jahreshauptversammlung 2015 europäische themen werden im zentrum des nächsten Jahreskongresses der deutschen Inkassowirtschaft stehen. Vom 23. bis 25. april 2015 treffen sich rund 500 experten aus dem Forderungsmanagement in der nordrheinwestfälischen landeshauptstadt Düsseldorf, um sich über aktuelle inkassorelevante Fragen auszutauschen. partnerland ist Belgien. ein Schwerpunkt werden die weitere ausgestaltung des europäischen Datenschutzrechts sein und die zu befürchtenden negativen auswirkungen auf gläubiger sowie auf den einzug von Forderungen. (Siehe dazu auch den Beitrag»Meinung«weiter hinten im heft.) Weitere themen sind neue Bezahlverfahren wie etwa das sogenannte Mobile payment, aktuelle entwicklungen bei der zwangsvollstreckung von Forderungen, erfahrungen mit den neuen erweiterten Informationspflichten für Inkassodienstleister sowie das Inkasso für die öffentliche hand. anmeldungen zur BDIU-JhV 2015 werden ab Januar möglich sein. Wenn Leonardo Daten schützt Über zwei Jahre arbeitete ein internationales konsortium an neuen lernmodulen für die einhaltung des Datenschutzes im Forderungsmanagement. Das war teil des leonardo-förderprogramms»lebenslanges lernen«der europäischen kommission. Im Fokus standen die Veränderungen, die im Rahmen einer Datenschutzreform der eu auf die arbeitnehmer zukommen würden. Diese Reform ist zwar noch nicht in kraft. Das Weiterbildungsprojekt von BDIU und dessen tochtergesellschaft DIa sowie des polnischen, britischen und österreichischen Inkassoverbands ist allerdings bereits zu einem abschluss gekommen. Die Vervollständigung der finalen Version der lernmodule erfolgt, sobald die eu-datenschutzgrundverordnung verabschiedet sein wird. Bereits jetzt gibt es eine englischsprachige Webseite, auf der man sich über den aktuellen Stand des projektes informieren kann: Die Inkassowirtschaft JanUaR

4 Inkasso aktuell UMFRage Warum Rechnungen (doch nicht) bezahlt werden MIt DeR RechnUngStReUe halten es VIele kunden nicht ganz So genau. DIe InkaSSoUnteRnehMen erklären, WaRUM Manche kunden IhRe FoRDeRUngen BeSSeR BegleIchen als andere UnD WIe SIch gläubiger VoR zahlungsausfällen SchÜtzen können. Nachdem es lange Zeit nur positive Nachrichten von der Konjunktur gegeben hat, mehren sich zuletzt die sorgenvollen Stimmen, die vor einer wirtschaftlichen Eintrübung warnen. Forschungsinstitute und die Bundesregierung kappen ihre Wachstumsprognosen teils drastisch, das Statistische Bundesamt wiederum schürt Ängste vor einer Rezession, ist doch im vergangenen Frühjahr das Bruttoinlandsprodukt zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder zurückgegangen. Wie aber wirkt sich das auf die Bereitschaft von Kunden aus, ihre fälligen Rechnungen zu begleichen? Der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen will es genau wissen und hat das zum Anlass genommen, seine Mitglieder zu befragen. Zahlungsmoral noch gut Das Ergebnis überrascht, zumindest auf den ersten Blick. Denn die Rechnungstreue, so sagen es die Inkassounternehmen, ist weiterhin vergleichsweise gut. 66 Prozent der 560 befragten Inkassodienstleister melden, dass das Zahlungsverhalten unverändert im Vergleich zum Sommer 2014 ist. Also ist doch alles in Ordnung mit den Zahlungsströmen in der Wirtschaft, und die Aufregung war umsonst? Das wäre zu kurz gedacht. Wolfgang Spitz, Präsident des BDIU, erklärt:»das Zahlungsverhalten der Verbraucher und der Unternehmen und insbesondere die Insolvenzen laufen der Wirtschaftsentwicklung hinterher. Was wir jetzt sehen, sind die erfreulichen Ergebnisse des in den vergangenen Jahren kräftig gewachsenen Bruttoinlandsprodukts. Jetzt wachsen allerdings auch wieder die Risiken für die Unternehmen.«Onlinehändler mit Problemen Was damit gemeint ist, zeigt die Umfrage. Die Inkassounternehmen sollten sagen, welche Branchen derzeit besondere Probleme mit dem Zahlungsverhalten ihrer Kunden haben. Sie nannten dabei insbesondere den 4 BDIU Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.v.

5 Inkasso aktuell Online- und den Versandhandel (37 beziehungsweise 32 Prozent der Inkassodienstleister machten eine entsprechende Angabe) sowie Energieversorger (36 Prozent), Wohnungsvermieter (36 Prozent), Fitnessstudios (35 Prozent) und die Dienstleistungsbranche allgemein (32 Prozent) mithin alles Branchen, die vor allem Verbraucher als Kunden haben. Deren Rechnungstreue beurteilen die Inkassounternehmen denn auch im Vergleich deutlich schlechter als die von gewerblichen Schuldnern. Immerhin 34 Prozent der BDIU-Mitglieder melden, dass Verbraucher zum Ausgang des Jahres 2014 schlechter bezahlen, als das noch zur Jahresmitte der Fall war bei gewerblichen Schuldnern teilen nur 23 Prozent der Inkassounternehmen diese Erfahrung. Aber warum ist die Zahlungsmoral der Verbraucher vergleichsweise schlechter geworden? Auch dazu haben die Inkassounternehmen geantwortet: Zwei von drei berichten, dass ein unkontrolliertes Konsumverhalten der Grund für ausbleibende Zahlungen privater Schuldner ist. Noch mehr nämlich 78 Prozent nennen sogar eine Überschuldung als Ursache, häufig entstanden eben durch Zahlungsverpflichtungen, die Verbraucher zur Befriedigung von Konsumwünschen eingegangen sind. In diesem Zusammenhang verweisen die Unternehmen auf eine geänderte Gesetzeslage. Denn seit Mitte vergangenen Jahres können Überschuldete unter bestimmten Voraussetzungen ein schnelleres Verbraucherinsolvenz- verfahren durchlaufen. Bereits nach Ablauf von drei Jahren können sie so eine sogenannte Restschuldbefreiung erlangen.»das ist schlecht für die Gläubiger«, so Spitz.»Vorher mussten sich noch alle Privatschuldner im Insolvenzverfahren volle sechs Jahre bemühen, die Forderungen ihrer Gläubiger zumindest zum Teil zu bedienen. Außerdem sendet die schnellere Verbraucherinsolvenz ein psychologisches Signal an Schuldner: Sie haben nämlich den Eindruck, dass Schuldenmachen mit weniger Sanktionen verknüpft ist. Auch deshalb hat sich das private Zahlungsverhalten verschlechtert.«in ihrer Umfrage haben sich die Inkassounternehmen das Zahlungsverhalten zweier Schuldnergruppen besonders genau angeschaut: junge Verbraucher bis 24 Jahre und ältere Verbraucher ab 65. Beide Gruppen haben nämlich nach Erfahrungen der Inkassounternehmen ein tendenziell schlechteres Zahlungsverhalten als der Durchschnitt der Verbraucher. 49 Prozent der Inkassounternehmen berichten, dass 18- bis 24-jährige Verbraucher schlechter zahlen als über 25-Jährige. Vergleichsweise besser beurteilen die Inkassounternehmen das Zahlungsverhalten von Senioren. Hier halten sich positive (35 Prozent) und negative (37 Prozent) Erfahrungen in etwa die Waage. Aber es gibt eine klare Tendenz. 51 Prozent melden, dass über 65-Jährige heute ein schlechteres Zahlungsverhalten haben als noch vor fünf Jahren. Und 72 Prozent befürchten sogar, Die Inkassowirtschaft JanUaR

6 Inkasso aktuell dass sich deren Rechnungstreue in den kommenden fünf Jahren noch weiter verschlechtern wird. Altersarmut nimmt zu»unsere Gesellschaft wird immer älter«, kommentiert Wolfgang Spitz,»und es gibt immer mehr Experten, die vor einer Altersarmut warnen. Für einige werden die Renten wohl künftig nicht mehr ausreichen, sodass sie ihren gewohnten Lebensstandard nicht mehr halten können, und es ist zu befürchten, dass sich das auch auf das Zahlungsverhalten der über 65-Jährigen negativ auswirken wird. Wir müssen davon ausgehen, dass in den nächsten Jahren mehr Ältere überschuldet sein werden. Derzeit ist das vor allem ein Thema für Verbraucher in der Mitte ihres beruflichen Lebens, etwa im Alter von 30 bis 40 Jahren sie haben also noch genügend Zeit, auch aus eigener Kraft und mit eigenen Einnahmen ihre Zahlungsverpflichtungen zu regeln. Für Ältere ist das weitaus schwieriger. Diese Entwicklung besorgt uns.«aktuell besorgt die zu erwartende schwächere Konjunktur auch die Inkassowirtschaft. 42 Prozent der Umfrageteilnehmer prognostizieren, dass Rechnungen nächstes Jahr wieder schlechter bezahlt werden. Für Unternehmen komme es daher darauf an, ihr Forderungsmanagement zu optimieren.»das schützt vor Zahlungsausfällen«, so Spitz. Liquiditätsfalle Vorsatzanfechtung Doch nicht nur die Unternehmen selbst sind gefragt, sich gegen eine wirtschaftliche Eintrübung zu wappnen.»auch die Bundesregierung ist in der Pflicht«, ergänzt Wolfgang Spitz. Er verweist auf das Insolvenzrecht, für das die Große Koalition Änderungen in Aussicht gestellt hat. Hintergrund sind zunehmende Anfechtungen von Zahlungen durch Insolvenzverwalter, die teilweise bis zu zehn Jahre in die Vergangenheit zurückreichen. Zum Anfechtungszeitpunkt sind die betreffenden Gelder von den betroffenen Firmen schon längst weiterverwendet und versteuert worden und auch in keiner Bilanz mehr zu finden (siehe nächste Seite). Wie gravierend das Problem in der unternehmerischen Praxis ist, belegt die Inkassoumfrage: 69 Prozent der befragten BDIU-Mitglieder waren in den vergangenen zwei Jahren von solchen Insolvenzanfechtungen betroffen. In den allermeisten Fällen (82 Prozent laut der Umfrage) mussten aufgrund dieser Anfechtungen bereits erhaltene Gelder an Insolvenzverwalter zurückgeführt werden. Die Summen sind in der Regel erheblich.»es geht meist um mindestens vierstellige Beträge«, berichtet Spitz.»Für Beträge von nur wenigen Hundert Euro führt dagegen kaum ein Insolvenzverwalter mal eine Anfechtung durch.«spitz weiter:»gerade für kleine und mittelständische Unternehmen kann es schwierig werden, solche hohen Summen dann aufzubringen. Sie sind also dazu gezwungen, erheblich mehr Rücklagen zu bilden, um sich auf den ungewissen Fall einer Forderungsanfechtung über einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren finanziell vorzubereiten das ist Liquidität, die dem Wirtschaftskreislauf unnötigerweise entzogen ist.«spitz schlägt vor, das Anfechtungsrecht so zu ändern, dass die Frist für Rückforderungen von jetzt zehn auf in der Regel nur noch maximal drei Jahre reduziert wird.»in ihrem Koalitionsvertrag hat die Bundesregierung zugesichert, das Anfechtungsrecht im Interesse der Planungssicherheit des Geschäftsverkehrs sowie des Vertrauens der Arbeitnehmer in ausgezahlte Löhne auf den Prüfstand zu stellen. Diesen Ankündigungen sollte die Regierung nun zügig Taten folgen lassen.«6

7 Inkasso aktuell Wenn Insolvenzverwalter Gelder zurückfordern Immer wieder fordern Insolvenzverwalter von Unternehmen Zahlungen zurück, die sie von ihrem Schuldner bereits vor längerer Zeit teilweise sogar vor mehreren Jahren erhalten haben. Was ist passiert? Der (ehemalige) Schuldner des Unternehmens ist in die Insolvenz geraten. Um nun alle Gläubiger, die noch Forderungen gegen den Schuldner haben, gleichmäßig und bestmöglich aus der Insolvenzmasse zu bedienen, prüft der Insolvenzverwalter, wann der Schuldner in die Krise geraten ist und ob er in dieser Krise also unter Umständen schon lange Zeit vor Eröffnung des Verfahrens an einen Gläubiger Zahlungen geleistet hat. Diese Zahlungen kann der Verwalter unter bestimmten Voraussetzungen im Wege der sogenannten Vorsatzanfechtung zurückfordern. Der juristische Begriff»Vorsatz«bedeutet: Der Schuldner muss die Zahlung an den Gläubiger geleistet haben in der Absicht, die anderen Gläubiger zu benachteiligen. Allerdings muss der Gläubiger diesen»vorsatz«seines Schuldners gekannt haben. Und hier wird es kompliziert. Denn nach dem Gesetz wird diese Kenntnis vermutet, wenn der Gläubiger als Empfänger der Zahlungen wusste, dass seinem Schuldner zu diesem Zeitpunkt die Zahlungsunfähigkeit drohte und somit andere Gläubiger durch die Zahlung benachteiligt wurden. Diese»Kenntnis«ist im Prinzip auslegungsbedürftig. In der Praxis ergeben sich dadurch für Unternehmen einige Schwierigkeiten. Lesen Sie hier drei Beispiele: Der Gläubiger (Firma A) stellt Rechnungen an Firma B am 5. August 2010 und am 22. Oktober Diese werden nicht beglichen, daraufhin beauftragt der Gläubiger Ende Januar 2011 ein Inkassounternehmen mit der Durchsetzung seiner Forderungen. Das Inkassounternehmen führt mehrere Maßnahmen gegen Firma B durch. Vorgerichtlich kann es die Firma zu Teilzahlungen bewegen. Nach Titulierung der restlichen Forderung kann es auch eine Ratenzahlungsvereinbarung treffen. Zudem führt es Zwangsvollstreckungsmaßnahmen wie zum Beispiel eine Kontopfändung durch, die teilweise erfolgreich sind. Insgesamt werden Euro vereinnahmt. Der Inkassoauftrag kann deshalb im Dezember 2012 erfolgreich abgeschlossen werden, sodass der gesamte Vorgang bei der Firma A im Jahresabschluss 2012 enthalten ist. Am 1. Februar 2013 wird über Firma B ein Insolvenzverfahren eröffnet. Drei Wochen später meldet sich ein Insolvenzverwalter und fordert Euro von Firma A zurück, also sämtliche Zahlungen, die nicht im Wege der Zwangsvollstreckung erlangt worden sind. Firma A weigert sich, woraufhin der Insolvenzverwalter erfolgreich Anfechtungsklage erhebt. Eine Güteverhandlung findet im Dezember statt. Das Gericht geht davon aus, dass die Firma A von der drohenden Zahlungsunfähigkeit der Firma B wusste. Man einigt sich schließlich auf einen Vergleich über rund Euro, die Firma A zurückzahlen muss. On top kamen allerdings noch die Kosten des Verfahrens, die Firma A anteilig sogar für beide Seiten zahlen musste. Beispiel 1 7

8 Inkasso aktuell Der Gläubiger, eine Firma C, stellt zwischen Dezember 2009 und November 2010 mehrere Rechnungen an den Schuldner, die Firma B dabei handelt es sich um dieselbe Firma wie im ersten Beispiel. Wegen Nichtzahlung erhält das Inkassounternehmen zwischen Dezember 2010 und August 2011 insgesamt drei Aufträge. Auch hier kommt es zu Teilzahlungen und Zwangsvollstreckungsmaßnahmen infolge von Titulierungen. Der erste Auftrag kann noch 2011 abgerechnet werden, die beiden anderen Aufträge werden im Dezember 2012 abgerechnet, sodass sie im entsprechenden Jahresabschluss enthalten sind. Offen blieben rund Euro, da der Schuldner wie oben beschrieben in die Insolvenz ging. Ausbezahlt an den Gläubiger wurden Euro. Im März 2013 hat der Insolvenzverwalter Zahlungen über Euro angefochten. Auch hier kommt es zur Klage und zur Verhandlung mit einem Vergleich am Ende über Euro. Firma C, der ursprüngliche Gläubiger, muss auch in diesem Fall zusätzlich die Kosten des Verfahrens für beide Seiten tragen, die circa Euro betrugen. Beispiel 2 Besonders ärgerlich: Das Inkassounternehmen hatte die Ratenzahlungen stets auf beide hier betroffenen Gläubiger (es handelte sich ja in beiden Beispielen um den identischen Schuldner) gleichmäßig verteilt. Es wurde also kein Gläubiger auf Kosten des anderen benachteiligt. Diese Ratenzahlungen fanden zudem in Abstimmung mit dem Schuldner, dessen Steuerberater, Finanzberater und dessen Bank statt. Es gab zahlreiche Gespräche, in denen dem Inkassounternehmen stets versichert wurde, dass der Schuldner ein Sanierungskonzept verfolge, bei dem alle Gläubiger mit ihren jeweiligen Zahlungsverpflichtungen gleichermaßen bedient würden. Selbstverständlich hatte auch die Bank sämtliche mit dem Inkassounternehmen getroffenen Zahlungsvereinbarungen gutgeheißen. Das Inkassounternehmen konnte also zu keinem Zeitpunkt annehmen, dass hier eine Gläubigerbenachteiligung hätte stattfinden können. Beispiel 3 Hier geht es um vier Rechnungen, die Firma D zwischen März und Juli 2007 an Firma E stellte. Nachdem nicht bezahlt worden war, erfolgte im Oktober desselben Jahres ein Inkassoauftrag, der auch erfolgreich zum Abschluss gebracht werden konnte, sodass bereits Anfang Dezember das Geld aus allen vier Rechnungen komplett an den Gläubiger zurückgeführt wurde. Firma D konnte die Zahlungen also in der Bilanz 2007 verarbeiten. Über den Schuldner, die Firma E, wurde dann im August 2008 ein Insolvenzverfahren eröffnet. Lange Zeit passierte nun nichts bis zum 6. Oktober 2011, also mehr als drei Jahre später, als nämlich ein Insolvenzverwalter die Zahlungen plötzlich zurückforderte. Das Inkassounternehmen war auch in diesem Fall der Meinung, dass niemand von einer Gläubigerbenachteiligung hätte ausgehen können. Gegen die vom Insolvenzverwalter erhobene Anfechtungsklage wehrte sich die Firma D jedoch erfolglos. Auch hier wurde die Sache teuer für Firma D: Nach einem Vergleich musste sie Euro an den Insolvenzverwalter zahlen. Inklusive Gerichtskosten (noch ohne Rechtsanwaltskosten) waren es sogar Euro, die diese Anfechtung an Aufwendungen verursachte dabei hatte die ursprüngliche Hauptforderung nur Euro betragen. 8 BDIU Bundesverband Deutscher Inkasso-unternehmen e.v.

9 Inkasso InteRVIeW InteRVIeW Raus aus den Schulden! SchUlDen Machen liegt IM trend. FaSt VeRBRaUcheR BeantRagten letztes JahR eine InSolVenz. JeDeR zehnte erwachsene gilt als ÜBeRSchUlDet. WIR SpRachen MIt InkaSSoUnteRnehMeRIn MaRIon kremer, DIe SIch FÜR einen VeRantWoRtUngSVollen UMgang MIt geld engagiert. Frau Kremer, seit wie vielen Jahren sind Sie bereits in der Inkassobranche aktiv? MaRIon kremer Das Thema Forderungsmanagement begleitet mich bereits seit meiner Ausbildung, also seit mehr als 30 Jahren. In Kontakt mit Inkassounternehmen kam ich vor 20 Jahren als EDV-Beraterin. Seit 16 Jahren habe ich die Inkassozulassung und bin seither als selbstständige Inkassounternehmerin tätig. Hat sich das Zahlungsverhalten in dieser Zeit verändert? Und wenn ja, in welche Richtung, ist es besser oder ist es schlechter geworden, und warum ist das so? MaRIon kremer Das Zahlungsverhalten ging in dieser Zeit auf und ab. Ehrlich gesagt am Anfang meiner aktiven Zeit leider bergab, denn gerade da hätte ich natürlich bessere Zeiten gut gebrauchen können. Ob beziehungsweise wie zuverlässig Schuldner ihren vereinbarten Zahlungsverpflichtungen nachkommen, hängt stark von der jeweiligen wirtschaftlichen Lage ab. Steigt zum Beispiel die Arbeitslosigkeit, dann wird es für uns auch schwieriger, an die Schuldner ranzukommen. Es ist dann seltener, dass Schuldner direkt Kontakt mit uns aufnehmen, um mit uns über ihre Forderungen zu reden. Vereinbarte Raten bleiben aus. Das Zahlungsverhalten der Schuldner ist wie ein Konjunkturbarometer. Wird es schlechter, melden die Wirtschaftsnachrichten bald ebenfalls Rückgänge und düstere Aussichten. Gibt es über das Jahr verteilt Unterschiede beim Zahlungsverhalten? Werden Rechnungen im Sommer bei schönem Wetter zum Beispiel besser bezahlt als im Winter? Oder anders gefragt: Gibt es einen Trend, dass kurz vor Weihnachten Verbraucher eher dazu bereit sind, Schulden aufzunehmen, nur um anderen eine Freude mit einem schönen Weihnachtsgeschenk zu bereiten? Die Inkassowirtschaft JanUaR

10 Inkasso InteRVIeW MaRIon kremer Es gibt da einen Trend, den wir jedes Jahr wieder beobachten: In der ersten Jahreshälfte, in die auch die meisten Feiertage wie Ostern und Pfingsten fallen, wird schlechter bezahlt. In den Sommer- und Ferienwochen besonders schlecht. Viele sind im Urlaub, die Geschäfte gehen dadurch schlechter, Zahlungseingänge sinken. Die Forderungsausfälle unserer Kunden wiederum steigen. Unternehmen geraten unter Druck, bleiben selbst Rechnungen schuldig. Auch schlecht mit Zahlungen ist der Dezember. Die meisten Raten bleiben in diesem Monat aus. Vermutlich wird das Geld dann doch eher für den Einkauf der Weihnachtsgeschenke genutzt. Aber Kredite aufzunehmen, um sich Dinge sofort zu kaufen, für die man nicht heute schon das nötige Kleingeld in der Tasche hat, ist doch durchaus in Ordnung, oder wie sehen Sie das? Viele Bereiche unserer Wirtschaft würden ohne diese Möglichkeit einer Kreditfinanzierung doch gar nicht funktionieren? MaRIon kremer Es gibt»dumme«schulden und Schulden, die Sinn machen. Dumme Schulden sind reine Konsumschulden. Der Verbraucher gibt Geld aus, das er in Zukunft zurückzahlen muss für etwas, was nicht werthaltig ist wie Kleidung, Urlaub oder Anschaffungen für Wohnung. Also Dinge, die er sofort konsumiert, aber für die er in zwei, drei Jahren noch Raten bezahlt. Oft sind diese Dinge dann vielleicht schon kaputt oder verbraucht. Die Freude währt also nur kurz was bleibt, ist die Belastung auf dem Konto. Andererseits bietet der Kauf auf Kredit zum Beispiel jungen Familien auch die Möglichkeit, sich ihre Wohnung einzurichten und trotzdem Zeit zu haben, den Kaufpreis ratenweise zu bezahlen. Die meisten gehen damit auch verantwortlich um und so ist es eine gute Sache für beide Seiten: für den Verbraucher, der seine neue Wohnung genießen kann, und für den Handel, der ein Geschäft gemacht hat. Nicht mehr wegzudenken ist der Kauf auf Kredit im Kfz- und natürlich klassischerweise dem Immobilienmarkt. Doch in beiden Fällen handelt es sich um werthaltige Produkte, im Idealfall steigt der Wert sogar, wie bei Immobilien an guten Standorten. Frau Kremer, Hand aufs Herz, haben Sie nicht auch schon einmal Geld geliehen, um ein bestimmtes Produkt zu kaufen oder jemandem zu Weihnachten etwas Schönes zu schenken? MaRIon kremer Da müsste ich jetzt sehr weit zurückdenken bis in die Kindheit, ob ich mir nicht doch kurzfristig einmal 10 Mark von meiner Schwester geliehen habe. Grundsätzlich bin ich nämlich so erzogen worden, erst zu sparen und dann auszugeben, und so halte ich es bis heute. Als Berufsanfängerin musste ich allerdings den Rahmen meines Girokontos schon ab und zu überziehen, denn natürlich habe auch ich mit dem Bezug der ersten Wohnung Ausgaben gehabt, die auch mal höher als meine damaligen Einnahmen waren. Ich ging damit aber immer sehr bewusst um und musste an anderer Stelle sehr sparsam sein, um mein Konto wieder auszugleichen. Jeder zehnte Verbraucher hat Schulden, die er nicht mehr aus eigener Kraft bedienen kann. Dieser Anteil ist in den letzten Jahren recht konstant geblieben, trotz besserer Konjunktur und niedrigerer Arbeitslosigkeit. Kann es sein, dass die Konjunktur auf die Bereitschaft der Menschen, Schulden aufzunehmen, gar keinen so großen Einfluss hat? MaRIon kremer Das glaube ich nicht. Ich glaube eher, dass es in den zurückliegenden Jahren große Veränderungen gegeben hat und die Menschen heute oft keine Spielräume mehr haben für Rücklagen in der Not oder freies Geld für notwendige und auch weniger notwendige Anschaffungen. Der Druck auf die Gesellschaft zu konsumieren ist nach meinem Gefühl stärker geworden. Aber ich kann das Geld, das mir zur Verfügung steht, nur einmal ausgeben. Damit die Wirtschaft weiter wachsen kann, muss ich aber mehr ausgeben. Die 10 BDIU Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.v.

11 Inkasso IntervIew Finanzwissen ist wichtig. Marion Kremer erklärt im Interview, wie sie selbst mit Geld verantwortungsvoll umgeht. Logik dahinter habe ich ehrlich gesagt noch nie verstanden und ich bin überzeugt davon, dass wir gerade dabei sind mitzuerleben, wie dieses System scheitern wird. Das Internet spielt aber auch eine große Rolle, weil wir viel mehr Möglichkeiten haben, nach Produkten zu suchen, uns zu informieren und rund um die Uhr einzukaufen. Also auch abends oder in der Nacht. Früher waren die Geschäfte nach Feierabend auch geschlossen, sodass nur am Wochenende oder Urlaubstagen Zeit zum Shoppen war. Können Inkassounternehmen Verbrauchern helfen, besser mit ihrem Geld umzugehen? Sie sind doch eigentlich Vertreter der Gläubiger und suchen, deren Interessen durchzusetzen MarIOn KreMer Natürlich vertreten wir die Gläubiger. Aber wir haben auch eine Verantwortung im Umgang mit dem Schuldner. Wenn wir also Kenntnisse über die aktuelle Lebenssituation des Verbrauchers haben, sollten wir auch Vereinbarungen mit ihm treffen, die er einhalten kann und die ihn nicht völlig ruinieren. Das geht natürlich nur, wenn die Schuldner auch mit uns in Kontakt treten und uns darüber informieren. Oft begleiten wir Schuldner einige Jahre, da sie nur kleine Raten zahlen können. Dabei ergeben sich immer wieder Gespräche, in denen wir auch Hilfen geben oder Ratschläge. Das sind meist sehr berührende Gespräche und wir freuen uns jedes Mal, wenn wir einen Vorgang abschließen können und sehen, dass es aufseiten des Schuldners aufwärtsgeht. Inkassounternehmen ziehen offene Rechnungen im Auftrag von Gläubigern ein und verdienen so ihr Geld. Ist es nicht ein bisschen widersprüchlich, wenn nun ausgerechnet Ihre Branche zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit Geld Der eigenverantwortlich handelnde Verbraucher wird immer wieder als das Idealbild beschrieben. Aber kann ein Verbraucher selbst entscheiden, wenn er gar nicht genügend Kenntnisse über wirtschaftliche Zusammenhänge hat? Fehlt es nicht bei vielen an dem notwendigen Finanzwissen? MarIOn KreMer Information und Wissen sind natürlich immer eine gute Voraussetzung und machen es leichter, Verantwortung zu erkennen und auch zu leben. Doch mehr als Wissen ist einfach ein Gespür wichtig, was für den Einzelnen richtig oder falsch ist. Intuitiv kann man auch verantwortlich handeln. Oft ist es aber leider so, dass unseren Kindern durch schlechte Vorbilder, meist in der Familie und dem nahen Umfeld, fehlende Perspektiven, falsche Freizeitanreize und allgemeine Frustration die Chance genommen wird, sich selbst wahrzunehmen als Individuum und damit ein Gefühl für sich selbst zu bekommen, um zu entscheiden, was gut oder nicht gut ist. Und so sind viel zu viele Getriebene durch falsche Anreize und damit auch leicht beeinflussbar, oft in die falsche Richtung. Die Inkassowirtschaft Januar 2015

12 Inkasso InteRVIeW aufruft und so die Verbraucher dazu animiert, keine Schulden mehr zu machen? Müssten Sie sich nicht im Gegenteil sogar dafür einsetzen, dass Verbraucher immer mehr Schulden aufnehmen? MaRIon kremer Die Entwicklung einer Branche richtet sich immer nach dem Bedarf. Vor 20 Jahren hätte niemand vermutet, dass es einmal den Beruf des Webdesigners geben wird. Das sind schleichende Prozesse, daher brauchen wir uns da keine Sorgen zu machen. Mit dem, was wir tun, sind wir aber dem Gemeinwohl verpflichtet und tragen Verantwortung. Im Moment trägt unsere Branche dazu bei, dass Zahlungsausfälle in Milliardenhöhe bei Gläubigern reduziert werden. Das betrifft den Handwerker, Einzelunternehmer, Familienbetriebe, den Arzt und viele andere mehr genauso wie Mittelstands- und Großbetriebe. Leistungen wurden seitens der Gläubiger erbracht, für die als Gegenleistung bezahlt werden muss. So tragen wir dazu bei, dass Unternehmen leistungsfähig bleiben, Arbeitsplätze erhalten oder schaffen können, investiert werden kann und Steuern bezahlt werden. Ohne dieses Zutun würden sich die Produkte oft verteuern. Die Last hätte die Gesellschaft zu tragen anstatt der Verbraucher, der vom erworbenen Produkt oder der erworbenen Leistung profitiert hat. Oft tragen zu hohe Forderungsausfälle beim Gläubiger sogar dazu bei, dass er insolvent wird. Das ist nicht in Ordnung. Sie als Inkassoverband unterstützen das Projekt Schulschwein. Warum? MaRIon kremer Für eine kritikfähige Gesellschaft und den eigenverantwortlichen Verbraucher ist Aufklärung notwendig und Übung im Umgang mit den Anforderungen des alltäglichen Ablaufs. Je früher und spielerischer ein Mensch diese Erfahrungen machen kann, desto besser wird er als Erwachsener damit umgehen können. Deshalb begrüßen wir die Initiative mit dem Schulschwein und das Engagement aller Beteiligten. Eine Gesellschaft, die sich am Gemeinwohl orientiert, braucht viele gute Ideen. Aber vor allem auch die Bereitschaft und die Initiative der Einzelnen. Und dafür brauchen wir Menschen, die in der Lage sind, diese Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Das sind nicht nur, aber vor allem in der Zukunft unsere Kinder und Enkelkinder. Sie brauchen daher die beste Ausbildung von uns, die wir ihnen geben können. Das Projekt Schulschwein ist ein Teil davon, weshalb es unsere Unterstützung verdient. Schuldenfrei? Schwein gehabt! Das unternehmensunabhängige Projekt Schulschwein stattet Grundschulen ab der ersten Klasse bundesweit mit altersgerechtem, werbefreiem Lehrmaterial zum Erlernen von Finanzkompetenz und cleverem Umgang mit Geld und Konsum aus. Finanziert wird das Projekt durch Spenden und sogenannte Schulpaten. Jedes Kind erhält für zu Hause und jede Klasse für ihr Klassenzimmer ein transparentes Sparschwein mit vier Fächern: Sparen, Ausgeben, Investieren und Gute Tat. Die Kinder sollen altersgerecht und praktisch von klein auf lernen, mit ihrem Geld zu planen und es einzuteilen. Das Schulschwein ist durch ein Spiralcurriculum einfach in den Unterricht zu integrieren. Das Sparschwein im Kinderzimmer hilft, das Erlernte praktisch anzuwenden, regt an, in der Familie über Geld und Konsum zu reden, und erinnert Kinder und Eltern immer wieder an die Lernziele. Viele Mitgliedsunternehmen des BDIU sind inzwischen Schulpaten und ermöglichen es so, dass Kinder mit dem Schulschwein lernen, verantwortungsvoll mit Geld umzugehen. Die BDIU- Tochtergesellschaft Deutsche Inkasso Akademie GmbH unterstützt seit letztem Jahr eine Schule in Berlin BDIU Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.v.

13 Inkasso europa MeInUng Wird Datenschutz für Europa zum Schuldnerschutz? DIe neue europäische DatenSchUtzgRUnDVeRoRDnUng (DSgV) ISt ein ambitioniertes, BReIt angelegtes gesetzeswerk, DaS Den UMgang MIt personenbezogenen Daten In europa nachhaltig VeRänDeRn UnD einen UnMIttelBaRen einfluss auf DIe WIRtSchaFt, Den öffentlichen SoWIe Den privaten SektoR In DeR gesamten europäischen UnIon haben WIRD. von Dr. andreas Bücker Da es sich um eine Grundverordnung handelt, werden die Regelungen der DSGV unmittelbar geltendes Recht in jedem der Mitgliedstaaten, ohne dass diese noch auf nationaler Ebene angepasst oder modifiziert werden könnten. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist es von entscheidender Bedeutung für alle Wirtschaftsbereiche, und somit auch für die europäische Inkassowirtschaft, die Entwicklung des Gesetzgebungsverfahrens der DSGV kritisch zu begleiten. Zugegebenermaßen ist es nicht ganz einfach, das Interesse der Inkassowirtschaft oder anderer betroffener Sektoren an der Entwicklung der weiteren Verhandlungen zur DSGV wachzuhalten, seit die damalige Justizkommissarin, Viviane Reding, den Entwurf der Kommission am 25. Januar 2012 vorgelegt hat. Die Gründe dafür liegen unter anderem in der selbst für EU-Verhältnisse langen und langsamen Entwicklung von verschiedenen Entwürfen und Versionen des Gesetzestextes, deren Komplexität in nunmehr fast drei Jahren immer weiter zugenommen hat und auch in Zukunft weiter zunehmen wird. Durch entsprechende Kommunikation von Kommission und Europäischem Parlament ist weiterhin der Eindruck entstanden, die Inhalte der DSGV stünden unverrückbar bereits fest, seien in Stein gemeißelt und müssten nur noch umgesetzt werden. Das ist natürlich nicht der Fall, ganz im Gegenteil. Gerade in den kommenden Wochen und Monaten wird noch einmal grundlegend über die DSGV und die für die europäische Inkassowirtschaft so wichtigen und potenziell gefährlichen Regelungen verhandelt, und zwar im Europäischen Rat, in dem die Fachminister der 28 nationalen Regierungen vertreten sind. Für Verbraucher und Unternehmen: Daten werden immer wichtiger Um zu verstehen, warum die Verhandlungen im Rat so entscheidend sind, sollte man noch einmal einen kurzen Blick auf die beiden bereits abgestimmten Entwürfe der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments werfen, das seine Fassung der DSGV am 12. März 2014 mit einer überwältigenden Mehrheit beschlossen hat. Die Basis dafür, eine neue DSGV für Europa zu entwerfen, war die Feststellung, dass Daten in immer größerem Maße grundlegend für die Art und Weise verantwortlich sind, wie Unternehmen und Regierungen mit Verbrauchern kommunizieren und wie Verbraucher Waren und Dienstleistungen auswählen. Die bisher geltende Richtlinie aus dem Jahr 1995 bildet das nicht mehr ab. Mit der DSGV sollten nach Bekunden von Kommission und Parlament private Daten und damit die Privatsphäre einer jeden Person in diesem zusehends steigenden Datenaustauschverkehr besser geschützt werden. Insbesondere die großen Datensammelunternehmen in Europa wie Google oder Facebook waren das Ziel; Verbraucher sollten vor solchen Datenerhebungen geschützt werden. Von der»lex Google«zur Anti-Inkasso-Verordnung? Dabei ist das Kind nahezu mit dem Bade ausgeschüttet worden: Denn einige Regelungen sowohl der Kommissionswie auch der Parlamentsfassung der DSGV würden dazu führen, dass europaweit die Geschäftsmodelle vieler Sektoren, inklusive der Inkasso- und Forderungsmanagementwirtschaft, empfindlich getroffen und in ihrer Existenz bedroht würden und nicht nur die Datenverarbeitung der ursprüng- Die Inkassowirtschaft JanUaR

14 Inkasso europa DR. andreas BÜckeR ist Senior advisor european affairs des europäischen Inkasso-Dachverbands Fenca (Federation of european national collection associations). Der BDIU gehört zu den gründungsmitgliedern dieser europäischen Interessenvertretung der Inkassowirtschaft und stellt zudem mit andreas aumüller derzeit auch den präsidenten. lich ins Ziel genommenen globalen Internetunternehmen. Sollten diese Regelungen europaweit in Kraft treten, würde das weiterhin bedeuten, dass durch das potenzielle Wegfallen bestimmter Dienstleistungen und Geschäftsmodelle nicht nur der eigentlich zu schützende Verbraucher geschädigt würde, sondern auf empfindliche Weise die gesamte Wirtschaftsleistung der Europäischen Union, die sich gerade von der schwersten wirtschaftlichen und finanziellen Krise ihrer Geschichte langsam erst wieder erholt zu haben scheint. Der Wirtschaft drohen Milliardenverluste Dieser Befund lässt sich klar mit Zahlen belegen. In einer im Dezember 2013 veröffentlichten Studie hat der Wirtschaftsprüfer Deloitte beispielhaft untersucht, wie sich die DSGV in der Kommissions- und Parlamentsfassung kombiniert auf die Wirtschaftszweige Direktmarketing, Online Behaviour Marketing, Netzanalyse und Kreditinformation auswirken würde. Das Ergebnis ist so ernüchternd wie alarmierend: Allein durch den Effekt auf diese vier Branchen würde das Bruttosozialprodukt (BSP) der 27 EU- Staaten (Kroatien ist erst seit dem 1. Juni 2014 das 28. Mitglied der EU) um geschätzt 173 Milliarden Euro fallen (das entspricht 1,34 Prozent des BSP der EU 27) sowie 2,8 Millionen Arbeitsplätze verloren gehen, das heißt 1,3 Prozent aller Arbeitsplätze in der Europäischen Union. Die Auswirkungen auf das europäische Forderungsmanagement können nur erahnt werden, doch reicht es aus, daran zu erinnern, dass europäische Inkassounternehmen Jahr für Jahr 45 bis 55 Milliarden Euro an Liquidität der Wirtschaft wieder zuführen. Gläubiger dürften keine Schuldnerdaten an Inkassounternehmen weitergeben Ohne in juristische Details gehen zu wollen, sind es vor allem das Widerrufsrecht, der Einwilligungsvorbehalt und die Regelungen zur Datenweitergabe, welche die Zukunft des europäischen Forderungsmanagements bedrohen. Aktuell im Mittelpunkt stehen dabei die Vorschriften des Artikels 6, der unter anderem die Voraussetzungen regelt, welches die berechtigten Interessen Dritter sind, die allein erlauben, Daten an Dritte weiterzugeben, wenn sich dabei der Zweck der ursprünglichen Datenerhebung ändert. Forderungsbeitreibung gehört momentan nicht zu den berechtigten Interessen. Anders ausgedrückt: Ein Gläubiger dürfte die Daten eines Schuldners nicht an ein Inkassounternehmen weitergeben, da der ursprüngliche Zweck der Datenerhebung, zum Beispiel die Zusendung einer Bestellung, geändert und die Daten an Dritte zu einem neuen Zweck, der Forderungsbeitreibung, weitergegeben wurden. Erschwerend kommt hinzu, dass der Schuldner darüber hinaus der Zweckänderung zustimmen müsste, was man sich nur schwerlich vorstellen mag. Außerdem könnte der Schuldner jederzeit von seinem absoluten Widerspruchsrecht Gebrauch machen. Entscheidend für die Inkassowirtschaft in Europa ist nun, dass diese Regelungen in der Fassung, die der Europäische Rat momentan diskutiert, wieder entschärft werden. Außerdem müssen Wirtschaft und Verbraucher über die drohenden Probleme informiert werden. Die finale Fassung des Artikels 6, die bereits in der Ratssitzung am 4. Dezember auf der Tagesordnung stand, ist inzwischen auf die nächste verschoben worden, die am 13. März 2015 stattfindet. Die Sitzung am 4. Dezember hat jedoch bereits einige erstaunliche Ergebnisse gezeigt. Nachdem in der beschriebenen Weise die Position der Kommission festzementiert schien, hat die neue Justizkommissarin, die Tschechin Věra Jourová, in ihrem Eröffnungsstatement betont, dass bei der Erstellung der finalen Fassung der DSGV diese zwar»ein hohes Schutzniveau für den Einzelnen«garantieren soll, aber auch»mehr Rechtssicherheit für die öffentlichen Behörden und die Unternehmen, [ ] und damit Rechtssicherheit für die Verarbeiter von Daten und diejenigen, die diese kontrollieren«, geschaffen werden muss, bei gleichzeitigem»abbau unnötiger Hindernisse«. 14 BDIU Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.v.

15 Inkasso europa Auf dem FENCA-Jahreskongress informierte Dr. Andreas Bücker über den aktuellen Stand der Debatte über eine europäische Datenschutzgrundverordnung. Der europäische Inkasso-Dachverband traf sich Ende September im kroatischen Dubrovnik, um über aktuelle branchenrelevante Themen zu debattieren. Neben Entwicklungen in der europäischen Gesetzgebung ging es unter anderem um Öffentlichkeitsarbeit für Inkassounternehmen, die Bedeutung von Compliance-Richtlinien für die Unternehmen Ein weiterer Punkt lässt die Hoffnung, dass sich in den folgenden Gesprächen und Verhandlungen auf europäischer Ebene noch einiges bewegen lässt, ein wenig wachsen. In den Ratsverhandlungen am 4. Dezember ist ein weiteres Prinzip in den Mittelpunkt der Diskussion gerückt, das so explizit vorher noch nicht zum Vorschein gekommen war, und zwar das Prinzip der»flexibilität«. Auch wenn es sich bei der DSGV um eine Verordnung handelt, so soll das Gesetzeswerk dennoch einen Grad an»flexibilität für die Mitgliedstaaten«beinhalten, so Věra Jourová. Das würde bedeuten, dass jeder Mitgliedstaat im Rahmen der DSGV spezifische nationale Bestimmungen an Stellen einfügen kann, an denen das als notwendig angesehen wird. Sind vielleicht flexible nationale Handhabungen denkbar? Die Vertreter einer ganzen Reihe von EU-Staaten haben in ihren Beiträgen am 4. Dezember darauf hingewiesen, dass es dieser Flexibilität im öffentlichen, aber auch im privaten Bereich bedarf, und sich diese damit auch auf Unternehmen erstrecken sollte. Es käme darauf an, die Fassung der DSGV des Europäischen Rates an das Schutzniveau und den im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) geregelten Interessenausgleich anzupassen. In Deutschland haben sich die Vorschriften des BDSG bewährt. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass es für die europäische Inkassowirtschaft und nicht nur für die wichtiger ist als je zuvor, aktiv zu werden und die eigenen Positionen klar zu kommunizieren auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene. Dazu bedarf es weiterhin eines langen Atems; denn selbst nachdem der Rat seine Fassung erstellt hat, geht das Verfahren mit dem sogenannten»trilog«zwischen Kommission, Parlament und Rat weiter. Am Ende zählt, dass eine sinnvolle Balance zwischen dem notwendigen Schutzniveau des inzelnen auf der einen und der notwendigen Flexibilität für Unternehmen auf der anderen Seite ermöglicht wird. sowie Aus- und Weiterbildung im Forderungsmanagement. DER KLICK ZUM ERFOLG NOCH NIE WAR INKASSO EINFACHER: Mit einem Klick erhalten Sie vom intelligenten Cockpit aus jede gewünschte Information. Automatisiertes Druck- und Retouren management Erfüllt alle Transparenzanforderungen nach GguG Warum kompliziert, wenn es auch SUBITO geht? SUBITO FORDERUNGSMANAGEMENT Die Inkassowirtschaft JanUaR 2015 Effiziente Beitreibungsprozesse für Inkassounternehmen SUBITO AG Ihr Partner im Kredit- und Forderungsmanagement

16 Inkasso heißt Verantwortung. Inkassounternehmen sind Spezialisten für das Forderungsmanagement. Für Händler, Dienstleister, Banken, Handwerker, Verlage und die öffentliche Hand übernehmen sie den Einzug kaufmännisch ausgemahnter oder bereits titulierter Forderungen. Pro Jahr führen sie ihren Auftraggebern fünf Milliarden Euro an Liquidität wieder zurück. Inkassounternehmen helfen, Insolvenzen zu vermeiden, Arbeitsplätze zu sichern und die Preise für alle stabil zu halten. Seriös, kompetent und effizient. Finden Sie Ihren Inkassopartner in der Mitgliederliste des BDIU unter aus- und Weiterbildung für das gesamte Forderungsmanagement für gläubiger ebenso wie für Inkassodienstleister bietet Ihnen die Deutsche Inkasso akademie: BDIU Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.v. Friedrichstraße Berlin

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