? Michaela Lummer Sylvia Wiesehütter
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- Mona Melsbach
- vor 8 Jahren
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1 Software - Ergonomie? Referenten: Martina Truschzinski Michaela Lummer Sylvia Wiesehütter Gliederung Grundbegriffe Software Software-Ergonomie Normen und Richtlinien DIN DIN VDI-Richtlinie 5005 DIN EN ISO 9241 Teil 10 Fragebogen nach DIN EN ISO 9241 Anwendung auf Microsoft-Word Styleguids Exkurs: Software-Engineering 1
2 Grundbegriffe Software: weiche Ware - Die Programme, Verfahren, zugehörige Dokumentationen und Daten, die mit dem Betrieb eines Computersystems zu tun haben - Anwendungs- vs. Systemsoftware (Betriebssystem) immer wichtigere Rolle Grundbegriffe Software-Ergonomie - Interdisziplinär (Informatik, Arbeitswissenschaft, Psychologie) - Menschengerechte Gestaltung der Mensch-Computer- Interaktion - Berücksichtigung von Aufgaben- und Nutzercharakteristika - Organisatorische und soziale Rahmenbedingungen 2
3 Normen und Richtlinien DIN 66234, Teil 8 DIN 66234, Teil 8: Bildschirmarbeitsplätze, Grundsätze ergonomischer Dialoggestaltung Februar Prinzipien ergonomischer Dialoggestaltung Aufgabenangemessenheit Selbstbeschreibungsfähigkeit Steuerbarkeit Erwartungskonformität Fehlerrobustheit Normen und Richtlinien VDI-Richtlinie 5005 VDI 5005: "Bürokommunikation; Software-Ergonomie in der Bürokommunikation" Oktober 1990 Software-Ergonomie in der Bürokommunikation Kompetenzförderlichkeit Handlungsflexibilität Aufgabenangemessenheit 3
4 Normen und Richtlinien DIN DIN 66272: "Informationstechnik - Bewerten von Softwareprodukten - Qualitätsmerkmale und Leitfaden zu ihrer Anwendung Oktober Qualitätsmerkmale von Software: Funktionalität Zuverlässigkeit Benutzbarkeit Effizienz Änderbarkeit Übertragbarkeit Normen und Richtlinien ISO 9241 Internationale Norm 9241 für ergonomische Hard- und Softwareanforderungen Juli 1996 Diese Norm wurde vollständig in dt. Normen übernommen unter DIN EN ISO
5 Teil Dt. Bezeichnung Allgemeine Einführung Anforderungen an die Arbeitsaufgaben Anforderungen an visuelle Anzeigen Anforderungen an Tastaturen Anforderungen an Arbeitsplatzgestaltung und Körperhaltung Anforderungen an die Arbeitsumgebung Anforderungen an visuelle Anzeigen bzgl. Reflexionen Anforderungen an Farbdarstellungen Anforderungen an Eingabegeräte außer Tastaturen Grundsätze der Dialoggestaltung Anforderungen die Gebrauchstauglichkeit Informationsdarstellung Benutzerführung Dialogführung mittels Menüs Dialogführung mittels Kommandosprachen Dialogführung mittels direkter Manipulation Dialogführung mittels Mildschirmformularen Kategorie Leitsatz Hardware Hardware Orgware Orgware Hardware Hardware Hardware Leitsatz Leitsatz Software Software Software Software Software Software DIN EN ISO 9241 Teil 10 7 Prinzipien Aufgabenangemessenheit Selbstbeschreibungsfähigkeit Steuerbarkeit Erwartungskonformität Fehlerrobustheit Individualisierbarkeit Lernförderlichkeit Fragebogen 5
6 1. Aufgabenangemessenheit 1. Erstelle ein großes rotes Fotobuch 2. Gestalte die erste Seite mit 2 Bildern und einem schönen Hintergrund. 3. Stell dir vor die vorgefertigten Layouts gefallen dir nicht, du möchtest deine Bilder individuell verschieben und dein eigenes Layout erstellen. Versuche das (ohne Bilder) 4. Füge ein Bild in dein Layout ein 5. Das neue Layout gefällt dir und du möchtest auch alle weiteren Seiten mit diesem Layout gestalten. Versuche das! 1. Aufgabenangemessenheit Ein Dialog ist aufgabenangemessen, wenn er den Benutzer unterstützt seine Arbeitsaufgabe effektiv und effizient zu erledigen ohne ihn durch die Eigenschaften des Dialogsystems unnötig zu belasten 6
7 Die Software Aufgabenangemessenheit Ist unkompliziert zu bedienen Bietet alle Funktionen, um die anfallenden Aufgaben effizient zu bewältigen (benutzerdefiniertes Layout) Bietet gute Möglichkeiten sich häufig wiederholende Bearbeitungsvorgänge zu automatisieren Erfordert keine überflüssigen Eingaben (Standardwerte) Ist gut auf die Anforderungen der Arbeit zugeschnitten 2. Selbstbeschreibungsfähigkeit Ein Dialog ist selbstbeschreibungsfähig, wenn: Jeder einzelne Dialogschritt unmittelbar verständlich ist (durch Rückmeldungen) oder Benutzer auf Verlangen dem jeweiligen Dialogschritt entsprechende Erläuterungen erhalten kann 7
8 2. Selbstbeschreibungsfähigkeit Die Software bietet einen guten Überblick über ihr Funktionsangebot. verwendet gut verständliche Begriffe, Bezeichnungen, Abkürzungen oder Symbole in Masken und Menüs. liefert in zureichendem Masse Informationen darüber, welche Eingaben zulässig oder nötig sind. bietet auf Verlangen situationsspezifische Erklärungen, die konkret weiterhelfen. bietet von sich aus situationsspezifische Erklärungen, die konkret weiterhelfen. 8
9 9
10 10
11 3. Steuerbarkeit Benutzer kann: Dialogablauf starten Geschwindigkeit des Ablaufs Auswahl und Reihenfolge von Arbeitsmitteln oder Art und Umfang von Ein- und Ausgaben beeinflussen Die Software 3. Steuerbarkeit bietet die Möglichkeit, die Arbeit an jedem Punkt zu unterbrechen und dort später ohne Verluste wieder weiterzumachen. erzwingt keine unnötig starre Einhaltung von Bearbeitungsschritten. ermöglicht einen leichten Wechsel zwischen einzelnen Menüs oder Masken. ist so gestaltet, dass der Benutzer beeinflussen kann, wie und welche Informationen am Bildschirm dargeboten werden. erzwingt keine unnötigen Unterbrechungen der Arbeit 11
12 12
13 4. Erwartungskonformität Ein Dialog ist erwartungskonform, wenn er konsistent ist und den Merkmalen des Benutzers entspricht Allgemein anerkannte Konventionen Kenntnissen aus dem Arbeitsgebiet Ausbildung und Erfahrung 13
14 4. Erwartungskonformität Die Software erleichtert die Orientierung, durch eine einheitliche Gestaltung. lässt einen nicht im Unklaren darüber, ob eine Eingabe erfolgreich war oder nicht. informiert in ausreichendem Masse über das, was sie gerade macht. reagiert mit gut vorhersehbaren Bearbeitungszeiten. lässt sich durchgehend nach einem einheitlichen Prinzip bedienen. 14
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16 5. Fehlerrobustheit Ein Dialog ist fehlertolerant, wenn, trotz erkennbarer fehlerhafter Eingaben das beabsichtigte Arbeitsergebnis mit minimalen oder ohne Korrekturaufwand erreicht werden kann Dazu müssen dem Benutzer die Fehler zum Zweck der Behebung verständlich gemacht werden. 16
17 5. Fehlerrobustheit Die Software ist so gestaltet, dass kleine Fehler keine schwerwiegenden Folgen haben können. (schließen, löschen) informiert sofort über fehlerhafte Eingaben. liefert gut verständliche Fehlermeldungen. erfordert bei Fehlern im großen und ganzen einen geringen Korrekturaufwand. gibt konkrete Hinweise zur Fehlerbehebung. 17
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19 6. Individualisierbarkeit Ein Dialog ist individualisierbar, wenn das Dialogsystem Anpassungen an die Erfordernisse der Arbeitsaufgabe sowie an die individuellen Fähigkeiten und Vorlieben des Benutzers zulässt. Die Software 6. Individualisierbarkeit lässt sich von dem Benutzer leicht erweitern, wenn für ihn neue Aufgaben entstehen. lässt sich von dem Benutzer gut an seine persönliche, individuelle Art der Arbeitserledigung anpassen. (Doppelklick oder mit Maus ziehen) eignet sich für Anfänger und Experten gleichermaßen, weil der Benutzer sie leicht an seinen Kenntnisstand anpassen kann. (Layout fixieren) ist so gestaltet, dass der Benutzer die Bildschirmdarstellung gut an seine individuellen Bedürfnisse anpassen kann. (PowerPoint) 19
20 20
21 7. Lernförderlichkeit Ein Dialog ist lernförderlich, wenn er den Benutzer bei Erlernen der Dialogsystems unterstützt und anleitet. 7. Lernförderlichkeit Die Software erfordert wenig Zeit zum Erlernen ermutigt dazu, auch neue Funktionen auszuprobieren erfordert nicht, dass man sich viele Details merken muss ist so gestaltet, dass sich einmal Gelerntes gut einprägt ist gut ohne fremde Hilfe oder Handbuch erlernbar 21
22 Auswertung Microsoft Word 1,8 1,6 1,4 1,2 1 0,8 0,6 0,4 0,2 0 A S St Erw F L Ind A: Aufgabenangemessenheit S: Selbstbeschreibungsfähigkeit St: Steuerbarkeit Erw: Erwartungskonformität F: Fehlertoleranz L: Lernförderlichkeit Ind: Individualisierbarkeit Was müsste verbessert werden? Was ist gut am Programm? Fragebogen ISONORM 9241/10 Verwendungszweck: Instrument zur Prüfung der software - ergonomischen Qualität Zur Beurteilung von bereits eingesetzter Software oder auch Prototypen Fragebogen soll von Anwendern, nicht von Ergonomiespezialisten ausgefüllt werden Um aussagekräftige Ergebnisse, insbesondere Verbesserungsvorschläge zu erhalten, sollte er in ein beteiligungsorientiertes Verfahren eingebettet werden. 22
23 Styleguids Richtlinien großer Hersteller Beschreibung von Elementen, Formen, Benutzeroberflächen und Interaktionsmöglichkeiten Ziele: Konsistenz im Design ihrer Produkte Kompatibilität mit anderen Produkten (Windows ) Aber auch: Abhebung eigener Produkte von anderen werden veröffentlicht (für Anwendungsentwickler) Exkurs: Software-Engineering 1. Allgemeines 2. Phasen der Software- Entwicklung 2.1 Planungsphase 2.2 Definitionsphase 2.3 Entwurfsphase 2.4 Implementationsphase 2.5 Abnahme- und Einführungsphase 2.6 Wartungs- und Pflegephase 3. Probleme 23
24 Allgemeines Definition Software Engineering: - geplante, systematische Vorgehen bei der Softwareentwicklung - Anwendung: Methoden, Verfahren und Softwarewerkzeug - Ziel: qualitativ hochwertige Softwareprodukte wirtschaftlich herzustellen und zu nutzen. Allgemeines Software- Prozesse: 1. Adhoc-Prozesse spontan, individuell, ungeregelt systemat. Prozess Herstellung und Pflege von Software sind Prozesse Nicht professionell 2. Systematischer Prozess Abwicklung geplant Bestehen klare Termin-, Kosten-, Sachziele Ablauf des Prozesses wird überprüft 24
25 2.1 Planungsphase vor Beginn der eigentlichen Entwicklung eines Software-Produktes Voruntersuchung oder Durchführbarkeitsuntersuchung Zeigt fachliche, ökonomische und personelle Durchführbarkeit Am Ende der Planungsphase steht die Entscheidung über die weitere Vorgehensweise: Weitermachen oder beenden ( stop or go ). 2.2 Definitionsphase Definieren der Produkt-Anforderungen und die Modellierung der fachlichen Lösung Anforderungen: vage, verschwommen, unzusammenhängend, unvollständig und widersprüchlich Folgende Tätigkeiten sind dafür notwendig: Anforderungen ermitteln und beschreiben Anforderungen als fachliche Lösung modellieren Anforderungen analysieren Anforderungen u. U. animieren, simulieren und ausführen 25
26 2.3 Entwurfsphase Aufgabe: aus den gegebenen Anforderungen eine software-technische Lösung im Sinne einer Software- Architektur zur entwickelt Ergebnisse der Entwurfsphase sind die Voraussetzungen für die Implementierung spiegeln sich im Produkt-Entwurf wider: Software-Architektur (strukturierte oder hierarchische Anordnung der Systemkomponenten) und ihre Beziehungen untereinander Spezifikation jeder Systemkomponente (Festlegung von Schnittstelle, Funktions- und Leistungsumfang) 2.4 Implementierungsphase Aufgabe: aus vorgegebenen Spezifikationen für eine Systemkomponente diese zu implementieren d. h. die geforderten Leistungen in Form eines oder mehrerer Programme zu realisieren Die Programmiertätigkeiten in der Implementierungsphase durchgeführt Ausgangspunkt: in der Entwurfsphase eine Software- Architektur entworfen geeigneten Systemkomponenten vorhanden 26
27 2.4 Implementierungsphase Konzeption von Datenstrukturen und Algorithmen Strukturierung des Programms durch geeignete Verfeinerungsebenen Umsetzung der Konzepte in die Konstrukte der verwendeten Programmiersprache Test oder Verifikation des entwickelten Programms einschließlich Testplanung und Testfallerstellung bei Anwendung einer Testmethode 2.5 Abnahme- und Einführungsphase Abnahme des Software-Gesamtprodukt Wird in Betrieb genommen 27
28 2.6 Wartungs- und Pflegephase Wartung Lokalisierung und Behebung von Fehlerursachen Pflege Lokalisierung und Durchführung von Änderungen und Erweiterungen Anpassungen sowohl an Umwelt als auch an neue Anforderungen Sonst altert und ist irgendwann veraltet kann nicht für ursprünglich vorgesehenen Zweck eingesetzt werden 3. Probleme Kleinste Veränderungen => massive Änderung im Verhalten des Systems Bedürfnis der Benutzer verändern sich ständig Keine natürlichen Grenzen wie bei Materialeigenschaften Nur theoretische Grenzen in Berechenbarkeit -> wirkt sich kaum aus Praktische Grenze im begrenzten Können Entwicklungsstand schwer erkennbar Fehler auch schwer erkennbar 28
29 Fazit Zusammenarbeit von Ergonomen und Programmierer in einem frühen Stadium der Programmierung Flexibilität von Programm nur scheinbar Unvorsehbare Folgen bei Veränderungen Komplexe Aufgaben erfordern komplexe und strukturierte Lösungen dabei ist es schwer Ergonomie und Programmierung gleichmäßig gut zu erfüllen Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit 29
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