Eine andere unsichtbare Hand des Marktes
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1 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Prof. Dr. Jürgen Kremer 2012 Die Polarisierung der Gesellschaft Ursachen und Reformvorschläge Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 1 / 45
2 Gliederung 1 Bestands- und Kredit-Geldsysteme 2 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes 3 Die Polarisierung der Gesellschaft Computersimulationen 4 Fazit 5 Reformvorschläge 6 Literatur Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 2 / 45
3 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Geldsysteme Wir unterscheiden hier: Bestands-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Unser Geldsystem Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 3 / 45
4 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Geld, beispielsweise Goldmünzen, wird von einer zentralen Instanz, etwa einer Zentralbank, als Bestand an die Bürger ausgegeben Das Geld ist dann dauerhaft im Wirtschaftskreislauf vorhanden Vollständige Kontrolle der Geldmenge durch die zentrale Instanz Güter und Dienstleistungen werden mit Geld bezahlt. Dadurch wird das Geld in der Ökonomie umverteilt Sparen bedeutet zeitweisen Verzicht auf einen Anteil an Geld. Während der Sparfrist kann das Geld an Kreditnehmer ausgeliehen werden Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 4 / 45
5 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Geld, beispielsweise Goldmünzen, wird von einer zentralen Instanz, etwa einer Zentralbank, als Bestand an die Bürger ausgegeben Das Geld ist dann dauerhaft im Wirtschaftskreislauf vorhanden Vollständige Kontrolle der Geldmenge durch die zentrale Instanz Güter und Dienstleistungen werden mit Geld bezahlt. Dadurch wird das Geld in der Ökonomie umverteilt Sparen bedeutet zeitweisen Verzicht auf einen Anteil an Geld. Während der Sparfrist kann das Geld an Kreditnehmer ausgeliehen werden Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 4 / 45
6 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Geld, beispielsweise Goldmünzen, wird von einer zentralen Instanz, etwa einer Zentralbank, als Bestand an die Bürger ausgegeben Das Geld ist dann dauerhaft im Wirtschaftskreislauf vorhanden Vollständige Kontrolle der Geldmenge durch die zentrale Instanz Güter und Dienstleistungen werden mit Geld bezahlt. Dadurch wird das Geld in der Ökonomie umverteilt Sparen bedeutet zeitweisen Verzicht auf einen Anteil an Geld. Während der Sparfrist kann das Geld an Kreditnehmer ausgeliehen werden Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 4 / 45
7 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Geld, beispielsweise Goldmünzen, wird von einer zentralen Instanz, etwa einer Zentralbank, als Bestand an die Bürger ausgegeben Das Geld ist dann dauerhaft im Wirtschaftskreislauf vorhanden Vollständige Kontrolle der Geldmenge durch die zentrale Instanz Güter und Dienstleistungen werden mit Geld bezahlt. Dadurch wird das Geld in der Ökonomie umverteilt Sparen bedeutet zeitweisen Verzicht auf einen Anteil an Geld. Während der Sparfrist kann das Geld an Kreditnehmer ausgeliehen werden Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 4 / 45
8 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Geld, beispielsweise Goldmünzen, wird von einer zentralen Instanz, etwa einer Zentralbank, als Bestand an die Bürger ausgegeben Das Geld ist dann dauerhaft im Wirtschaftskreislauf vorhanden Vollständige Kontrolle der Geldmenge durch die zentrale Instanz Güter und Dienstleistungen werden mit Geld bezahlt. Dadurch wird das Geld in der Ökonomie umverteilt Sparen bedeutet zeitweisen Verzicht auf einen Anteil an Geld. Während der Sparfrist kann das Geld an Kreditnehmer ausgeliehen werden Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 4 / 45
9 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Geld, beispielsweise Goldmünzen, wird von einer zentralen Instanz, etwa einer Zentralbank, als Bestand an die Bürger ausgegeben Das Geld ist dann dauerhaft im Wirtschaftskreislauf vorhanden Vollständige Kontrolle der Geldmenge durch die zentrale Instanz Güter und Dienstleistungen werden mit Geld bezahlt. Dadurch wird das Geld in der Ökonomie umverteilt Sparen bedeutet zeitweisen Verzicht auf einen Anteil an Geld. Während der Sparfrist kann das Geld an Kreditnehmer ausgeliehen werden Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 4 / 45
10 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Bestands-Bargeldsystem Sparen = Stilllegen von Geld Angenommen, Kunde a 2 von Geschäftsbank A spart 5 Goldmünzen von seinem Guthaben, das anfangs 10 beträgt, dann sieht dies bilanziell so aus: Geschäftsbank A vor dem Sparen Geschäftsbank A mit Sparguthaben Aktiva Passiva Aktiva Passiva Geldbestand 15 Geldbestand 15 Guthaben a 1 5 Guthaben a 1 5 Guthaben a 2 10 Guthaben a 2 5 Sparen a Bank A kann nun einen Kredit in der Höhe von 5 an a 1 vergeben. Darauf hat a 1 10 und überweist dies an b 2. Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 5 / 45
11 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Kredite und Überweisungen Geschäftsbank A Geschäftsbank B Aktiva Passiva Aktiva Passiva Geldbestand 15 Geldbestand 33 Guthaben a 1 10 Guthaben b 1 15 Guthaben a 2 5 Guthaben b 2 10 Forderung a 1 5 Sparen a 2 5 Guthaben b Aktiva Passiva Aktiva Passiva Geldbestand 5 Geldbestand 43 Guthaben a 1 0 Guthaben b 1 15 Guthaben a 2 5 Guthaben b 2 20 Forderung a 1 5 Sparen a 2 5 Guthaben b Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 6 / 45
12 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Der Geld-Stoff ist unerheblich. Geld muss fälschungssicher, praktikabel und allgemein akzeptiert sein Der Geld-Stoff muss keinen nennenswerten Eigenwert besitzen. Beispiel: heutiges Papier- und Münzgeld Geld ist nicht durch Werte gedeckt, d.h., der Besitz einer Münze beinhaltet keinen Rechtsanspruch auf ein Gut oder auf eine Dienstleistung Seinem Wesen nach ist ein Geldsystem ein Gutschein-System. Die Münzen sind metallene Gutscheine, Papiergeld besteht aus Papier-Gutscheinen Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 7 / 45
13 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Der Geld-Stoff ist unerheblich. Geld muss fälschungssicher, praktikabel und allgemein akzeptiert sein Der Geld-Stoff muss keinen nennenswerten Eigenwert besitzen. Beispiel: heutiges Papier- und Münzgeld Geld ist nicht durch Werte gedeckt, d.h., der Besitz einer Münze beinhaltet keinen Rechtsanspruch auf ein Gut oder auf eine Dienstleistung Seinem Wesen nach ist ein Geldsystem ein Gutschein-System. Die Münzen sind metallene Gutscheine, Papiergeld besteht aus Papier-Gutscheinen Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 7 / 45
14 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Der Geld-Stoff ist unerheblich. Geld muss fälschungssicher, praktikabel und allgemein akzeptiert sein Der Geld-Stoff muss keinen nennenswerten Eigenwert besitzen. Beispiel: heutiges Papier- und Münzgeld Geld ist nicht durch Werte gedeckt, d.h., der Besitz einer Münze beinhaltet keinen Rechtsanspruch auf ein Gut oder auf eine Dienstleistung Seinem Wesen nach ist ein Geldsystem ein Gutschein-System. Die Münzen sind metallene Gutscheine, Papiergeld besteht aus Papier-Gutscheinen Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 7 / 45
15 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Der Geld-Stoff ist unerheblich. Geld muss fälschungssicher, praktikabel und allgemein akzeptiert sein Der Geld-Stoff muss keinen nennenswerten Eigenwert besitzen. Beispiel: heutiges Papier- und Münzgeld Geld ist nicht durch Werte gedeckt, d.h., der Besitz einer Münze beinhaltet keinen Rechtsanspruch auf ein Gut oder auf eine Dienstleistung Seinem Wesen nach ist ein Geldsystem ein Gutschein-System. Die Münzen sind metallene Gutscheine, Papiergeld besteht aus Papier-Gutscheinen Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 7 / 45
16 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Der Geld-Stoff ist unerheblich. Geld muss fälschungssicher, praktikabel und allgemein akzeptiert sein Der Geld-Stoff muss keinen nennenswerten Eigenwert besitzen. Beispiel: heutiges Papier- und Münzgeld Geld ist nicht durch Werte gedeckt, d.h., der Besitz einer Münze beinhaltet keinen Rechtsanspruch auf ein Gut oder auf eine Dienstleistung Seinem Wesen nach ist ein Geldsystem ein Gutschein-System. Die Münzen sind metallene Gutscheine, Papiergeld besteht aus Papier-Gutscheinen Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 7 / 45
17 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Kredite und Zinsen Bestands-Bargeldsysteme Kredite können in einer Ökonomie sinnvoll und notwendig sein. Volkswirtschaften sind auf Kredite angewiesen In Bestands-Geldsystemen müssen die Geldbesitzer Teile ihres Geldes sparen, damit es an andere im Rahmen von Krediten ausgeliehen werden kann Üblicherweise erhalten die Geldbesitzer dafür Zinsen Ist das eine sinnvolle Geldverfassung? Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 8 / 45
18 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Kredite und Zinsen Bestands-Bargeldsysteme Kredite können in einer Ökonomie sinnvoll und notwendig sein. Volkswirtschaften sind auf Kredite angewiesen In Bestands-Geldsystemen müssen die Geldbesitzer Teile ihres Geldes sparen, damit es an andere im Rahmen von Krediten ausgeliehen werden kann Üblicherweise erhalten die Geldbesitzer dafür Zinsen Ist das eine sinnvolle Geldverfassung? Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 8 / 45
19 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Kredite und Zinsen Bestands-Bargeldsysteme Kredite können in einer Ökonomie sinnvoll und notwendig sein. Volkswirtschaften sind auf Kredite angewiesen In Bestands-Geldsystemen müssen die Geldbesitzer Teile ihres Geldes sparen, damit es an andere im Rahmen von Krediten ausgeliehen werden kann Üblicherweise erhalten die Geldbesitzer dafür Zinsen Ist das eine sinnvolle Geldverfassung? Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 8 / 45
20 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Kredite und Zinsen Bestands-Bargeldsysteme Kredite können in einer Ökonomie sinnvoll und notwendig sein. Volkswirtschaften sind auf Kredite angewiesen In Bestands-Geldsystemen müssen die Geldbesitzer Teile ihres Geldes sparen, damit es an andere im Rahmen von Krediten ausgeliehen werden kann Üblicherweise erhalten die Geldbesitzer dafür Zinsen Ist das eine sinnvolle Geldverfassung? Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 8 / 45
21 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Kredite und Zinsen Bestands-Bargeldsysteme Kredite können in einer Ökonomie sinnvoll und notwendig sein. Volkswirtschaften sind auf Kredite angewiesen In Bestands-Geldsystemen müssen die Geldbesitzer Teile ihres Geldes sparen, damit es an andere im Rahmen von Krediten ausgeliehen werden kann Üblicherweise erhalten die Geldbesitzer dafür Zinsen Ist das eine sinnvolle Geldverfassung? Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 8 / 45
22 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Bestands-Bargeldsysteme Abbildung: Bestands-Bargeldsystem. Nur gelbe Münzen sind physikalisch vorhanden, Sparbeträge werden durch weiße, Schulden durch rote Münzen symbolisiert. Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 9 / 45
23 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Voraussetzung: Das Geld besteht ausschließlich aus Bankguthaben, die von einer Zentralbank über das Geschäftsbankensystem an die Bürger ausgegeben werden. Es gibt kein physisches Geld Sonst gelten alle Regeln des Bestands-Bargeldsystems Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 10 / 45
24 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Voraussetzung: Das Geld besteht ausschließlich aus Bankguthaben, die von einer Zentralbank über das Geschäftsbankensystem an die Bürger ausgegeben werden. Es gibt kein physisches Geld Sonst gelten alle Regeln des Bestands-Bargeldsystems Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 10 / 45
25 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Voraussetzung: Das Geld besteht ausschließlich aus Bankguthaben, die von einer Zentralbank über das Geschäftsbankensystem an die Bürger ausgegeben werden. Es gibt kein physisches Geld Sonst gelten alle Regeln des Bestands-Bargeldsystems Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 10 / 45
26 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Kredite und Überweisungen Auf den Aktivseiten der Bankenbilanzen erscheinen numerische Giralgeldbestände, denen auf den Passivseiten Guthabenbestände gegenüberstehen. Beispiel: Geschäftsbank A Geschäftsbank B Aktiva Passiva Aktiva Passiva Geldbestand 15 Geldbestand 33 Guthaben a 1 5 Guthaben b 1 15 Guthaben a 2 5 Guthaben b 2 10 Sparen a 2 5 Guthaben b Bis auf das Abheben von Geld können alle Operationen des Bestands-Bargeldsystems für ein Giralgeldsystem wörtlich übernommen werden. Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 11 / 45
27 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Das Abheben von Geld ist zunächst nicht möglich, da es keinen Geld-Stoff gibt, in den sich die Guthaben umwandeln und in einer Geldbörse mitführen lassen Lösungsmöglichkeiten sind entweder physikalische Gutscheine, in die Guthaben umgewandelt werden können, also Bargeld, oder Geldkarten mit integriertem Guthaben-Chip Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 12 / 45
28 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Das Abheben von Geld ist zunächst nicht möglich, da es keinen Geld-Stoff gibt, in den sich die Guthaben umwandeln und in einer Geldbörse mitführen lassen Lösungsmöglichkeiten sind entweder physikalische Gutscheine, in die Guthaben umgewandelt werden können, also Bargeld, oder Geldkarten mit integriertem Guthaben-Chip Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 12 / 45
29 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Das Abheben von Geld ist zunächst nicht möglich, da es keinen Geld-Stoff gibt, in den sich die Guthaben umwandeln und in einer Geldbörse mitführen lassen Lösungsmöglichkeiten sind entweder physikalische Gutscheine, in die Guthaben umgewandelt werden können, also Bargeld, oder Geldkarten mit integriertem Guthaben-Chip Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 12 / 45
30 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Das Abheben von Geld ist zunächst nicht möglich, da es keinen Geld-Stoff gibt, in den sich die Guthaben umwandeln und in einer Geldbörse mitführen lassen Lösungsmöglichkeiten sind entweder physikalische Gutscheine, in die Guthaben umgewandelt werden können, also Bargeld, oder Geldkarten mit integriertem Guthaben-Chip Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 12 / 45
31 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Bestands-Giralgeldsysteme Abbildung: Bestands-Giralgeldsystem. Die sofort verfügbaren Geldvermögen (blau) bleiben zeitlich konstant, wenn Kredite (rot) zu 100% durch Spargelder (weiß) gedeckt sind. Die blauen Rechtecke entsprechen den Münzen der Bestands-Bargeldsysteme. Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 13 / 45
32 Kredit-Geldsysteme Bestands- und Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Es gibt keine Erstausstattung mit Geld Guthaben werden durch Kredite von Geschäftsbanken erzeugt. Kreditnehmer haften mit ihrem Eigentum für die vereinbarungsgemäße Tilgung Durch Kredite der Geschäftsbanken entstehen keine Geldbestände auf den Aktivseiten der Bankenbilanzen Güter und Dienstleistungen werden durch Guthaben-Übertragung bezahlt wie in Bestands-Giralgeldsystemen Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 14 / 45
33 Kredit-Geldsysteme Bestands- und Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Es gibt keine Erstausstattung mit Geld Guthaben werden durch Kredite von Geschäftsbanken erzeugt. Kreditnehmer haften mit ihrem Eigentum für die vereinbarungsgemäße Tilgung Durch Kredite der Geschäftsbanken entstehen keine Geldbestände auf den Aktivseiten der Bankenbilanzen Güter und Dienstleistungen werden durch Guthaben-Übertragung bezahlt wie in Bestands-Giralgeldsystemen Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 14 / 45
34 Kredit-Geldsysteme Bestands- und Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Es gibt keine Erstausstattung mit Geld Guthaben werden durch Kredite von Geschäftsbanken erzeugt. Kreditnehmer haften mit ihrem Eigentum für die vereinbarungsgemäße Tilgung Durch Kredite der Geschäftsbanken entstehen keine Geldbestände auf den Aktivseiten der Bankenbilanzen Güter und Dienstleistungen werden durch Guthaben-Übertragung bezahlt wie in Bestands-Giralgeldsystemen Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 14 / 45
35 Kredit-Geldsysteme Bestands- und Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Es gibt keine Erstausstattung mit Geld Guthaben werden durch Kredite von Geschäftsbanken erzeugt. Kreditnehmer haften mit ihrem Eigentum für die vereinbarungsgemäße Tilgung Durch Kredite der Geschäftsbanken entstehen keine Geldbestände auf den Aktivseiten der Bankenbilanzen Güter und Dienstleistungen werden durch Guthaben-Übertragung bezahlt wie in Bestands-Giralgeldsystemen Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 14 / 45
36 Kredit-Geldsysteme Bestands- und Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Es gibt keine Erstausstattung mit Geld Guthaben werden durch Kredite von Geschäftsbanken erzeugt. Kreditnehmer haften mit ihrem Eigentum für die vereinbarungsgemäße Tilgung Durch Kredite der Geschäftsbanken entstehen keine Geldbestände auf den Aktivseiten der Bankenbilanzen Güter und Dienstleistungen werden durch Guthaben-Übertragung bezahlt wie in Bestands-Giralgeldsystemen Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 14 / 45
37 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Kredite Die Kunden von Geschäftsbanken nehmen Kredite auf und erhalten auf diese Weise Guthaben: Geschäftsbank A Geschäftsbank B Aktiva Passiva Aktiva Passiva Forderung a 1 5 Guthaben a 1 5 Forderung b 1 15 Guthaben b 1 15 Forderung a 2 5 Guthaben a 2 5 Forderung b 2 10 Guthaben b 2 10 Nun überweist a 1 5 an b 1 : Forderung b 3 10 Guthaben b Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 15 / 45
38 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Kredite und Überweisungen Die Geschäftsbank B räumt der Geschäftsbank A im Rahmen der Überweisung einen Kredit von 5 ein und bucht eine entsprechende Forderung von 5 gegenüber A ein: Geschäftsbank A Geschäftsbank B Aktiva Passiva Aktiva Passiva Forderung a 1 5 Guthaben a 1 0 Forderung b 1 15 Guthaben b 1 20 Forderung a 2 5 Guthaben a 2 5 Forderung b 2 10 Guthaben b 2 10 Guthaben B 5 Forderung A 5 Forderung b 3 10 Guthaben b Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 16 / 45
39 Kredit-Geldsysteme Bestands- und Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Das Abheben und Mitführen von Guthaben ist in Kredit-Geldsystemen ein Problem, so wie in Bestands-Giralgeldsystemen Zudem sind Überweisungen nicht selbstverständlich, da in diesem Fall die empfangenden Banken den überweisenden Banken Kredite gewähren müssen. Es entstehen Abhängigkeiten der Geschäftsbanken untereinander, und Überweisungen setzen Vertrauen voraus Eine Lösung des Problems besteht in der Etablierung einer Zentralbank, die Zentralbank-Geld Bargeld und/oder Giralgeld über das Geschäftsbankensystem für die Ökonomie bereitstellt Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 17 / 45
40 Kredit-Geldsysteme Bestands- und Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Das Abheben und Mitführen von Guthaben ist in Kredit-Geldsystemen ein Problem, so wie in Bestands-Giralgeldsystemen Zudem sind Überweisungen nicht selbstverständlich, da in diesem Fall die empfangenden Banken den überweisenden Banken Kredite gewähren müssen. Es entstehen Abhängigkeiten der Geschäftsbanken untereinander, und Überweisungen setzen Vertrauen voraus Eine Lösung des Problems besteht in der Etablierung einer Zentralbank, die Zentralbank-Geld Bargeld und/oder Giralgeld über das Geschäftsbankensystem für die Ökonomie bereitstellt Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 17 / 45
41 Kredit-Geldsysteme Bestands- und Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Das Abheben und Mitführen von Guthaben ist in Kredit-Geldsystemen ein Problem, so wie in Bestands-Giralgeldsystemen Zudem sind Überweisungen nicht selbstverständlich, da in diesem Fall die empfangenden Banken den überweisenden Banken Kredite gewähren müssen. Es entstehen Abhängigkeiten der Geschäftsbanken untereinander, und Überweisungen setzen Vertrauen voraus Eine Lösung des Problems besteht in der Etablierung einer Zentralbank, die Zentralbank-Geld Bargeld und/oder Giralgeld über das Geschäftsbankensystem für die Ökonomie bereitstellt Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 17 / 45
42 Kredit-Geldsysteme Bestands- und Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Das Abheben und Mitführen von Guthaben ist in Kredit-Geldsystemen ein Problem, so wie in Bestands-Giralgeldsystemen Zudem sind Überweisungen nicht selbstverständlich, da in diesem Fall die empfangenden Banken den überweisenden Banken Kredite gewähren müssen. Es entstehen Abhängigkeiten der Geschäftsbanken untereinander, und Überweisungen setzen Vertrauen voraus Eine Lösung des Problems besteht in der Etablierung einer Zentralbank, die Zentralbank-Geld Bargeld und/oder Giralgeld über das Geschäftsbankensystem für die Ökonomie bereitstellt Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 17 / 45
43 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Kredite und Zentralbank a 1 überweist 5 an b 1 : Geschäftsbank A Geschäftsbank B Aktiva Passiva Aktiva Passiva Forderung a 1 5 Guthaben a 1 5 Forderung b 1 15 Guthaben b 1 15 Forderung a 2 5 Guthaben a 2 5 Forderung b 2 10 Guthaben b 2 10 Guthaben Z 5 Forderung Z 5 Forderung b 3 10 Guthaben b Aktiva Passiva Aktiva Passiva Forderung a 1 5 Guthaben a 1 0 Forderung b 1 15 Guthaben b 1 20 Forderung a 2 5 Guthaben a 2 5 Forderung b 2 10 Guthaben b 2 10 Guthaben Z 0 Forderung Z 5 Forderung b 3 10 Guthaben b 3 10 Guthaben Z Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 18 / 45
44 Kredit-Geldsysteme Bestands- und Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Guthaben und Schulden entstehen immer gemeinsam. Daher entspricht die Summe aller Guthaben der Summe aller Schulden Im Rahmen von Krediten werden Guthaben erzeugt, Guthaben werden nicht verliehen Sparen ist keine Voraussetzung für die Kreditvergabe und Investoren haben keine Veranlassung, Sparer für einen Konsumverzicht durch Zinszahlungen zu entschädigen Die Steuerung der Geldmenge ist in Kredit-Geldsystemen unklar Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 19 / 45
45 Kredit-Geldsysteme Bestands- und Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Guthaben und Schulden entstehen immer gemeinsam. Daher entspricht die Summe aller Guthaben der Summe aller Schulden Im Rahmen von Krediten werden Guthaben erzeugt, Guthaben werden nicht verliehen Sparen ist keine Voraussetzung für die Kreditvergabe und Investoren haben keine Veranlassung, Sparer für einen Konsumverzicht durch Zinszahlungen zu entschädigen Die Steuerung der Geldmenge ist in Kredit-Geldsystemen unklar Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 19 / 45
46 Kredit-Geldsysteme Bestands- und Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Guthaben und Schulden entstehen immer gemeinsam. Daher entspricht die Summe aller Guthaben der Summe aller Schulden Im Rahmen von Krediten werden Guthaben erzeugt, Guthaben werden nicht verliehen Sparen ist keine Voraussetzung für die Kreditvergabe und Investoren haben keine Veranlassung, Sparer für einen Konsumverzicht durch Zinszahlungen zu entschädigen Die Steuerung der Geldmenge ist in Kredit-Geldsystemen unklar Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 19 / 45
47 Kredit-Geldsysteme Bestands- und Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Guthaben und Schulden entstehen immer gemeinsam. Daher entspricht die Summe aller Guthaben der Summe aller Schulden Im Rahmen von Krediten werden Guthaben erzeugt, Guthaben werden nicht verliehen Sparen ist keine Voraussetzung für die Kreditvergabe und Investoren haben keine Veranlassung, Sparer für einen Konsumverzicht durch Zinszahlungen zu entschädigen Die Steuerung der Geldmenge ist in Kredit-Geldsystemen unklar Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 19 / 45
48 Kredit-Geldsysteme Bestands- und Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Guthaben und Schulden entstehen immer gemeinsam. Daher entspricht die Summe aller Guthaben der Summe aller Schulden Im Rahmen von Krediten werden Guthaben erzeugt, Guthaben werden nicht verliehen Sparen ist keine Voraussetzung für die Kreditvergabe und Investoren haben keine Veranlassung, Sparer für einen Konsumverzicht durch Zinszahlungen zu entschädigen Die Steuerung der Geldmenge ist in Kredit-Geldsystemen unklar Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 19 / 45
49 Kredit-Geldsysteme Bestands- und Kredit-Geldsysteme Kredit-Geldsysteme Abbildung: Kredit-Geldsystem. Die Summe aus Spar- und Giroguthaben (weiß + blau) stimmt mit der Summe aller Schulden (rot) überein. Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 20 / 45
50 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Geldsysteme Geld existiert langfristig als Bestand Steuerung der Geldmenge durch zentrale Instanz Sparen erforderlich, damit Kredite vergeben werden können Kredit-Geldsysteme Geld existiert nur dann, wenn Kredite aufgenommen werden Steuerung der Geldmenge unklar Sparen ist für die Kreditvergabe nicht erforderlich Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 21 / 45
51 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Geldsysteme Geld existiert langfristig als Bestand Steuerung der Geldmenge durch zentrale Instanz Sparen erforderlich, damit Kredite vergeben werden können Kredit-Geldsysteme Geld existiert nur dann, wenn Kredite aufgenommen werden Steuerung der Geldmenge unklar Sparen ist für die Kreditvergabe nicht erforderlich Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 21 / 45
52 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme Bestands-Geldsysteme Geld existiert langfristig als Bestand Steuerung der Geldmenge durch zentrale Instanz Sparen erforderlich, damit Kredite vergeben werden können Kredit-Geldsysteme Geld existiert nur dann, wenn Kredite aufgenommen werden Steuerung der Geldmenge unklar Sparen ist für die Kreditvergabe nicht erforderlich Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 21 / 45
53 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme Aber in jedem Geldsystem gilt: Geld sind Gutscheine, Geldsysteme sind Gutschein-Systeme. Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 22 / 45
54 Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme Aber in jedem Geldsystem gilt: Geld sind Gutscheine, Geldsysteme sind Gutschein-Systeme. Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 22 / 45
55 Unser Geldsystem Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme hat im Zuge der Währungsreform 1948 mit der Erstausstattung als Bestands-Geldsystem begonnen ist durch die Kreditgewährung der Geschäftsbanken heute ein Kredit-Geldsystem Zentralbankgeld ist erforderlich für das Interbankengeschäft und für den Bargeldkreislauf (Liquidität), verwendete Menge vergleichsweise gering! (79,6 Mrd Euro Zentralbankgeld gegenüber 3.136,5 Mrd Euro Guthaben und Spareinlagen = 2,54%) Traditionelle VWL-Regel Ersparnisse = Investitionen, S = I, macht keinen Sinn, da das Geld der Sparer nicht verliehen wird; es werden Kredite vergeben! Aber: Werden alle Kredite mit I und alle damit entstehenden Guthaben und Sparbeträge mit S bezeichnet, so gilt exakt S = I. Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 23 / 45
56 Unser Geldsystem Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme hat im Zuge der Währungsreform 1948 mit der Erstausstattung als Bestands-Geldsystem begonnen ist durch die Kreditgewährung der Geschäftsbanken heute ein Kredit-Geldsystem Zentralbankgeld ist erforderlich für das Interbankengeschäft und für den Bargeldkreislauf (Liquidität), verwendete Menge vergleichsweise gering! (79,6 Mrd Euro Zentralbankgeld gegenüber 3.136,5 Mrd Euro Guthaben und Spareinlagen = 2,54%) Traditionelle VWL-Regel Ersparnisse = Investitionen, S = I, macht keinen Sinn, da das Geld der Sparer nicht verliehen wird; es werden Kredite vergeben! Aber: Werden alle Kredite mit I und alle damit entstehenden Guthaben und Sparbeträge mit S bezeichnet, so gilt exakt S = I. Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 23 / 45
57 Unser Geldsystem Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme hat im Zuge der Währungsreform 1948 mit der Erstausstattung als Bestands-Geldsystem begonnen ist durch die Kreditgewährung der Geschäftsbanken heute ein Kredit-Geldsystem Zentralbankgeld ist erforderlich für das Interbankengeschäft und für den Bargeldkreislauf (Liquidität), verwendete Menge vergleichsweise gering! (79,6 Mrd Euro Zentralbankgeld gegenüber 3.136,5 Mrd Euro Guthaben und Spareinlagen = 2,54%) Traditionelle VWL-Regel Ersparnisse = Investitionen, S = I, macht keinen Sinn, da das Geld der Sparer nicht verliehen wird; es werden Kredite vergeben! Aber: Werden alle Kredite mit I und alle damit entstehenden Guthaben und Sparbeträge mit S bezeichnet, so gilt exakt S = I. Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 23 / 45
58 Unser Geldsystem Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme hat im Zuge der Währungsreform 1948 mit der Erstausstattung als Bestands-Geldsystem begonnen ist durch die Kreditgewährung der Geschäftsbanken heute ein Kredit-Geldsystem Zentralbankgeld ist erforderlich für das Interbankengeschäft und für den Bargeldkreislauf (Liquidität), verwendete Menge vergleichsweise gering! (79,6 Mrd Euro Zentralbankgeld gegenüber 3.136,5 Mrd Euro Guthaben und Spareinlagen = 2,54%) Traditionelle VWL-Regel Ersparnisse = Investitionen, S = I, macht keinen Sinn, da das Geld der Sparer nicht verliehen wird; es werden Kredite vergeben! Aber: Werden alle Kredite mit I und alle damit entstehenden Guthaben und Sparbeträge mit S bezeichnet, so gilt exakt S = I. Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 23 / 45
59 Unser Geldsystem Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme hat im Zuge der Währungsreform 1948 mit der Erstausstattung als Bestands-Geldsystem begonnen ist durch die Kreditgewährung der Geschäftsbanken heute ein Kredit-Geldsystem Zentralbankgeld ist erforderlich für das Interbankengeschäft und für den Bargeldkreislauf (Liquidität), verwendete Menge vergleichsweise gering! (79,6 Mrd Euro Zentralbankgeld gegenüber 3.136,5 Mrd Euro Guthaben und Spareinlagen = 2,54%) Traditionelle VWL-Regel Ersparnisse = Investitionen, S = I, macht keinen Sinn, da das Geld der Sparer nicht verliehen wird; es werden Kredite vergeben! Aber: Werden alle Kredite mit I und alle damit entstehenden Guthaben und Sparbeträge mit S bezeichnet, so gilt exakt S = I. Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 23 / 45
60 Unser Geldsystem Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme hat im Zuge der Währungsreform 1948 mit der Erstausstattung als Bestands-Geldsystem begonnen ist durch die Kreditgewährung der Geschäftsbanken heute ein Kredit-Geldsystem Zentralbankgeld ist erforderlich für das Interbankengeschäft und für den Bargeldkreislauf (Liquidität), verwendete Menge vergleichsweise gering! (79,6 Mrd Euro Zentralbankgeld gegenüber 3.136,5 Mrd Euro Guthaben und Spareinlagen = 2,54%) Traditionelle VWL-Regel Ersparnisse = Investitionen, S = I, macht keinen Sinn, da das Geld der Sparer nicht verliehen wird; es werden Kredite vergeben! Aber: Werden alle Kredite mit I und alle damit entstehenden Guthaben und Sparbeträge mit S bezeichnet, so gilt exakt S = I. Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 23 / 45
61 Unser Geldsystem Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme Die Deutsche Bundesbank schreibt in ihrer Veröffentlichung Geld und Geldpolitik auf den Seiten 68 ff.: Wie das Giralgeld der Geschäftsbanken in Umlauf kommt In der Wirtschaft wird ein Großteil der Zahlungen nicht in bar, sondern durch Umbuchung von Sichteinlagen von einem Geschäftsbankenkonto zum anderen geleistet. Die Sichteinlagen fließen beispielsweise vom Konto des Arbeitgebers zum Konto des Arbeitnehmers und von dort zu den Konten des Vermieters oder einer Versicherung. Aber wie ist dieses Giralgeld entstanden? Der Vorgang entspricht der Entstehung von Zentralbankgeld: In der Regel gewährt die Geschäftsbank einem Kunden einen Kredit und schreibt ihm den entsprechenden Betrag auf dessen Girokonto gut. Wird dem Kunden ein Kredit über Euro gewährt (z. B. Laufzeit 5 Jahre, 5%), erhöht sich die Sichteinlage des Kunden auf seinem Girokonto um Euro. Es ist Giralgeld entstanden bzw. wurden Euro Giralgeld geschöpft... Die Giralgeldschöpfung ist also ein Buchungsvorgang. Alternativ kann die Geschäftsbank dem Kunden einen Vermögenswert abkaufen und den Zahlbetrag gutschreiben. Der Kunde kann den gutgeschriebenen Betrag dann für Überweisungen nutzen oder auch in bar abheben. Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 24 / 45
62 Unser Geldsystem Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme Geld wird per Kredit geschaffen per Buchung entstehen Guthaben und Schulden simultan Daher gilt: Summe aller Geldvermögen = Summe aller Schulden Sparer sind nicht erforderlich, um die Geldmittel für die Kreditnehmer bereitzustellen Also bringt der Zins auch nicht Geldangebot und Geldnachfrage ins Gleichgewicht Die Gleichung S = I, Ersparnisse = Investitionen, ist so, wie es die Standard-Volkswirtschaftslehre meint, nicht korrekt Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 25 / 45
63 Unser Geldsystem Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme Geld wird per Kredit geschaffen per Buchung entstehen Guthaben und Schulden simultan Daher gilt: Summe aller Geldvermögen = Summe aller Schulden Sparer sind nicht erforderlich, um die Geldmittel für die Kreditnehmer bereitzustellen Also bringt der Zins auch nicht Geldangebot und Geldnachfrage ins Gleichgewicht Die Gleichung S = I, Ersparnisse = Investitionen, ist so, wie es die Standard-Volkswirtschaftslehre meint, nicht korrekt Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 25 / 45
64 Unser Geldsystem Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme Geld wird per Kredit geschaffen per Buchung entstehen Guthaben und Schulden simultan Daher gilt: Summe aller Geldvermögen = Summe aller Schulden Sparer sind nicht erforderlich, um die Geldmittel für die Kreditnehmer bereitzustellen Also bringt der Zins auch nicht Geldangebot und Geldnachfrage ins Gleichgewicht Die Gleichung S = I, Ersparnisse = Investitionen, ist so, wie es die Standard-Volkswirtschaftslehre meint, nicht korrekt Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 25 / 45
65 Unser Geldsystem Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme Geld wird per Kredit geschaffen per Buchung entstehen Guthaben und Schulden simultan Daher gilt: Summe aller Geldvermögen = Summe aller Schulden Sparer sind nicht erforderlich, um die Geldmittel für die Kreditnehmer bereitzustellen Also bringt der Zins auch nicht Geldangebot und Geldnachfrage ins Gleichgewicht Die Gleichung S = I, Ersparnisse = Investitionen, ist so, wie es die Standard-Volkswirtschaftslehre meint, nicht korrekt Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 25 / 45
66 Unser Geldsystem Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme Geld wird per Kredit geschaffen per Buchung entstehen Guthaben und Schulden simultan Daher gilt: Summe aller Geldvermögen = Summe aller Schulden Sparer sind nicht erforderlich, um die Geldmittel für die Kreditnehmer bereitzustellen Also bringt der Zins auch nicht Geldangebot und Geldnachfrage ins Gleichgewicht Die Gleichung S = I, Ersparnisse = Investitionen, ist so, wie es die Standard-Volkswirtschaftslehre meint, nicht korrekt Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 25 / 45
67 Unser Geldsystem Bestands- und Kredit-Geldsysteme Vergleich Bestands- und Kredit-Geldsysteme Geld wird per Kredit geschaffen per Buchung entstehen Guthaben und Schulden simultan Daher gilt: Summe aller Geldvermögen = Summe aller Schulden Sparer sind nicht erforderlich, um die Geldmittel für die Kreditnehmer bereitzustellen Also bringt der Zins auch nicht Geldangebot und Geldnachfrage ins Gleichgewicht Die Gleichung S = I, Ersparnisse = Investitionen, ist so, wie es die Standard-Volkswirtschaftslehre meint, nicht korrekt Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 25 / 45
68 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Das Bruttoinlandsprodukt Bruttoinlandsprodukt Interpretation: Y t = W t + R t. Y t zerlegt in Arbeitseinkommen W t und in Zinseinkommen R t W t sind Einkünfte aus eigener Arbeit R t sind Einkünfte aufgrund des Eigentums an Vermögen und müssen von anderen Mitgliedern der Volkswirtschaft aufgebracht werden Wir haben kaum Wachstum, d.h. Y t ist näherungsweise konstant Weiter steigt R t, deshalb sinkt W t zwangsläufig das bedeutet Armut und Erwerbslosigkeit, Ausdünnung des Mittelstands Hätten wir aber Wachstum, dann könnte R t steigen, ohne dass W t zwangsläufig sinken muss, und das System wäre scheinbar in Ordnung Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 26 / 45
69 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Das Bruttoinlandsprodukt Bruttoinlandsprodukt Interpretation: Y t = W t + R t. Y t zerlegt in Arbeitseinkommen W t und in Zinseinkommen R t W t sind Einkünfte aus eigener Arbeit R t sind Einkünfte aufgrund des Eigentums an Vermögen und müssen von anderen Mitgliedern der Volkswirtschaft aufgebracht werden Wir haben kaum Wachstum, d.h. Y t ist näherungsweise konstant Weiter steigt R t, deshalb sinkt W t zwangsläufig das bedeutet Armut und Erwerbslosigkeit, Ausdünnung des Mittelstands Hätten wir aber Wachstum, dann könnte R t steigen, ohne dass W t zwangsläufig sinken muss, und das System wäre scheinbar in Ordnung Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 26 / 45
70 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Das Bruttoinlandsprodukt Bruttoinlandsprodukt Interpretation: Y t = W t + R t. Y t zerlegt in Arbeitseinkommen W t und in Zinseinkommen R t W t sind Einkünfte aus eigener Arbeit R t sind Einkünfte aufgrund des Eigentums an Vermögen und müssen von anderen Mitgliedern der Volkswirtschaft aufgebracht werden Wir haben kaum Wachstum, d.h. Y t ist näherungsweise konstant Weiter steigt R t, deshalb sinkt W t zwangsläufig das bedeutet Armut und Erwerbslosigkeit, Ausdünnung des Mittelstands Hätten wir aber Wachstum, dann könnte R t steigen, ohne dass W t zwangsläufig sinken muss, und das System wäre scheinbar in Ordnung Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 26 / 45
71 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Das Bruttoinlandsprodukt Bruttoinlandsprodukt Interpretation: Y t = W t + R t. Y t zerlegt in Arbeitseinkommen W t und in Zinseinkommen R t W t sind Einkünfte aus eigener Arbeit R t sind Einkünfte aufgrund des Eigentums an Vermögen und müssen von anderen Mitgliedern der Volkswirtschaft aufgebracht werden Wir haben kaum Wachstum, d.h. Y t ist näherungsweise konstant Weiter steigt R t, deshalb sinkt W t zwangsläufig das bedeutet Armut und Erwerbslosigkeit, Ausdünnung des Mittelstands Hätten wir aber Wachstum, dann könnte R t steigen, ohne dass W t zwangsläufig sinken muss, und das System wäre scheinbar in Ordnung Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 26 / 45
72 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Das Bruttoinlandsprodukt Bruttoinlandsprodukt Interpretation: Y t = W t + R t. Y t zerlegt in Arbeitseinkommen W t und in Zinseinkommen R t W t sind Einkünfte aus eigener Arbeit R t sind Einkünfte aufgrund des Eigentums an Vermögen und müssen von anderen Mitgliedern der Volkswirtschaft aufgebracht werden Wir haben kaum Wachstum, d.h. Y t ist näherungsweise konstant Weiter steigt R t, deshalb sinkt W t zwangsläufig das bedeutet Armut und Erwerbslosigkeit, Ausdünnung des Mittelstands Hätten wir aber Wachstum, dann könnte R t steigen, ohne dass W t zwangsläufig sinken muss, und das System wäre scheinbar in Ordnung Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 26 / 45
73 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Das Bruttoinlandsprodukt Bruttoinlandsprodukt Interpretation: Y t = W t + R t. Y t zerlegt in Arbeitseinkommen W t und in Zinseinkommen R t W t sind Einkünfte aus eigener Arbeit R t sind Einkünfte aufgrund des Eigentums an Vermögen und müssen von anderen Mitgliedern der Volkswirtschaft aufgebracht werden Wir haben kaum Wachstum, d.h. Y t ist näherungsweise konstant Weiter steigt R t, deshalb sinkt W t zwangsläufig das bedeutet Armut und Erwerbslosigkeit, Ausdünnung des Mittelstands Hätten wir aber Wachstum, dann könnte R t steigen, ohne dass W t zwangsläufig sinken muss, und das System wäre scheinbar in Ordnung Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 26 / 45
74 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Das Bruttoinlandsprodukt Bruttoinlandsprodukt Interpretation: Y t = W t + R t. Y t zerlegt in Arbeitseinkommen W t und in Zinseinkommen R t W t sind Einkünfte aus eigener Arbeit R t sind Einkünfte aufgrund des Eigentums an Vermögen und müssen von anderen Mitgliedern der Volkswirtschaft aufgebracht werden Wir haben kaum Wachstum, d.h. Y t ist näherungsweise konstant Weiter steigt R t, deshalb sinkt W t zwangsläufig das bedeutet Armut und Erwerbslosigkeit, Ausdünnung des Mittelstands Hätten wir aber Wachstum, dann könnte R t steigen, ohne dass W t zwangsläufig sinken muss, und das System wäre scheinbar in Ordnung Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 26 / 45
75 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Der Zinstransfer eine andere unsichtbare Hand des Marktes Beispiel: Ökonomie ohne Staat Gruppe Einkommen Konsum Vermögen Tabelle: Anfangsdaten Annahme: Zinssatz: 3% Summe aller Schulden = Summe aller Geldvermögen = 600 Zinskosten: 600 3% = 18 Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 27 / 45
76 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Der Zinstransfer eine andere unsichtbare Hand des Marktes Beispiel: Ökonomie ohne Staat Gruppe Einkommen Konsum Vermögen Tabelle: Anfangsdaten Annahme: Zinssatz: 3% Summe aller Schulden = Summe aller Geldvermögen = 600 Zinskosten: 600 3% = 18 Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 27 / 45
77 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Der Zinstransfer eine andere unsichtbare Hand des Marktes Beispiel: Ökonomie ohne Staat Gruppe Einkommen Konsum Vermögen Tabelle: Anfangsdaten Annahme: Zinssatz: 3% Summe aller Schulden = Summe aller Geldvermögen = 600 Zinskosten: 600 3% = 18 Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 27 / 45
78 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Der Zinstransfer eine andere unsichtbare Hand des Marktes Beispiel: Ökonomie ohne Staat Gruppe Einkommen Konsum Vermögen Tabelle: Anfangsdaten Annahme: Zinssatz: 3% Summe aller Schulden = Summe aller Geldvermögen = 600 Zinskosten: 600 3% = 18 Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 27 / 45
79 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Der Zinstransfer eine andere unsichtbare Hand des Marktes Beispiel: Ökonomie ohne Staat In einer Ökonomie ohne Staat gibt es neben den Haushalten nur die Unternehmen als volkswirtschaftliche Akteure Die Haushalte sind aggregiert vermögend, also sind die Unternehmen aggregiert verschuldet und müssen die Zinskosten zahlen Die Unternehmen legen aber ihre Kosten, auch die Finanzierungskosten, auf die Preise um Daher zahlen die Haushalte über ihren Konsum die Finanzierungskosten der Unternehmen Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 28 / 45
80 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Der Zinstransfer eine andere unsichtbare Hand des Marktes Beispiel: Ökonomie ohne Staat In einer Ökonomie ohne Staat gibt es neben den Haushalten nur die Unternehmen als volkswirtschaftliche Akteure Die Haushalte sind aggregiert vermögend, also sind die Unternehmen aggregiert verschuldet und müssen die Zinskosten zahlen Die Unternehmen legen aber ihre Kosten, auch die Finanzierungskosten, auf die Preise um Daher zahlen die Haushalte über ihren Konsum die Finanzierungskosten der Unternehmen Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 28 / 45
81 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Der Zinstransfer eine andere unsichtbare Hand des Marktes Beispiel: Ökonomie ohne Staat In einer Ökonomie ohne Staat gibt es neben den Haushalten nur die Unternehmen als volkswirtschaftliche Akteure Die Haushalte sind aggregiert vermögend, also sind die Unternehmen aggregiert verschuldet und müssen die Zinskosten zahlen Die Unternehmen legen aber ihre Kosten, auch die Finanzierungskosten, auf die Preise um Daher zahlen die Haushalte über ihren Konsum die Finanzierungskosten der Unternehmen Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 28 / 45
82 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Der Zinstransfer eine andere unsichtbare Hand des Marktes Beispiel: Ökonomie ohne Staat In einer Ökonomie ohne Staat gibt es neben den Haushalten nur die Unternehmen als volkswirtschaftliche Akteure Die Haushalte sind aggregiert vermögend, also sind die Unternehmen aggregiert verschuldet und müssen die Zinskosten zahlen Die Unternehmen legen aber ihre Kosten, auch die Finanzierungskosten, auf die Preise um Daher zahlen die Haushalte über ihren Konsum die Finanzierungskosten der Unternehmen Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 28 / 45
83 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Der Zinstransfer eine andere unsichtbare Hand des Marktes Beispiel: Ökonomie ohne Staat Gruppe Konsum Anteil Zinskosten Vermögen Zinserträge Zinstransfer am Konsum im Konsum % = = % = = % = = 5 Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 29 / 45
84 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Der Zinstransfer eine andere unsichtbare Hand des Marktes Beispiel: Ökonomie ohne Staat Gruppe Konsum Anteil Zinskosten Vermögen Zinserträge Zinstransfer am Konsum im Konsum = % = = = % = = = % = = 5 Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 30 / 45
85 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Der Zinstransfer eine andere unsichtbare Hand des Marktes Beispiel: Ökonomie ohne Staat Gruppe Konsum Anteil Zinskosten Vermögen Zinserträge Zinstransfer am Konsum im Konsum = = 2 0 3% = = = = % = = = = % = = Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 31 / 45
86 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Der Zinstransfer eine andere unsichtbare Hand des Marktes Beispiel: Ökonomie ohne Staat Gruppe Konsum Anteil Zinskosten Vermögen Zinserträge Zinstransfer am Konsum im Konsum = = % = = = = % = = = = % = = Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 32 / 45
87 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Der Zinstransfer eine andere unsichtbare Hand des Marktes Beispiel: Ökonomie ohne Staat Gruppe Konsum Anteil Zinskosten Vermögen Zinserträge Zinstransfer am Konsum im Konsum = = % = = = = % = = = = % = = Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 33 / 45
88 Eine andere unsichtbare Hand des Marktes Der Zinstransfer eine andere unsichtbare Hand des Marktes Beispiel: Ökonomie ohne Staat Gruppe Konsum Anteil Zinskosten Vermögen Zinserträge Zinstransfer am Konsum im Konsum = = % = = = = % = = = = % = = Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 34 / 45
89 Die Polarisierung der Gesellschaft Computersimulationen Computersimulation Dynamische Analyse Szenario 1 Zinssatz 3% Wirtschaftswachstum 6% Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 35 / 45
90 Die Polarisierung der Gesellschaft Computersimulationen Szenario 1 Zinssatz 3%, Wirtschaftswachstum 6% Abbildung: Anfangsvermögen und Vermögensverteilung nach 50 Jahren Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 36 / 45
91 Abbildung: Zinstransfer für Jahr 25 Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 37 / 45 Die Polarisierung der Gesellschaft Computersimulationen Szenario 1 Zinssatz 3%, Wirtschaftswachstum 6%
92 Die Polarisierung der Gesellschaft Computersimulationen Szenario 1 Zinssatz 3%, Wirtschaftswachstum 6% Abbildung: Einkommensteuer Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 38 / 45
93 Die Polarisierung der Gesellschaft Computersimulationen Computersimulation Dynamische Analyse Szenario 2 Zinssatz 3% Wirtschaftswachstum 1% Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 39 / 45
94 Die Polarisierung der Gesellschaft Computersimulationen Szenario 2 Zinssatz 3%, Wirtschaftswachstum 1% Abbildung: Anfangsvermögen und Vermögensverteilung nach 50 Jahren Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 40 / 45
95 Die Polarisierung der Gesellschaft Computersimulationen Szenario 2 Zinssatz 3%, Wirtschaftswachstum 1% Abbildung: Zinstransfer für Jahr 25 Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 41 / 45
96 Die Polarisierung der Gesellschaft Computersimulationen Szenario 2 Zinssatz 3%, Wirtschaftswachstum 1% Abbildung: Einkommensteuer Prof. Dr. Jürgen Kremer (2012) Eine andere unsichtbare Hand Polarisierung Konsequenzen 42 / 45
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