32. Sozialarbeiter- und Rehaberatertagung der Gräflichen Kliniken Neues und Bewährtes in der Orthopädie
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- Axel Feld
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1 32. Sozialarbeiter- und Rehaberatertagung der Gräflichen Kliniken Neues und Bewährtes in der Orthopädie Dr. Hartmut Heinze Marcus Klinik Bad Driburg Rehabilitations-Fachklinik für Neurologie und Orthopädie/Traumatologie Schwerpunktklinik für Anschlussrehabilitation
2 REDIA Studie REDIA - Rehabilitation und Diagnosis Related Groups ist die einzige prospektive, multizentrische, zufallsgesteuerte Langzeitstudie über die Auswirkungen der DRG-Einführung im Akutbereich auf medizinische Leistungsanforderungen und Kosten in der Rehabilitation. Die Studie konzentriert sich auf die Orthopädie und die Kardiologie 2
3 Analyse der Veränderungen von Patientengut und strömen durch DRG Einführung Behandlungszeiträume in der Akutversorgung und der Rehabilitation Status der Rehabilitanden bei Aufnahme in die Rehabilitationseinrichtung Entlassungsstatus der Rehabilitanden medizinisches, pflegerisches und therapeutisches Angebot sowie der damit verbundene Aufwand in den Rehabilitationskliniken Organisationsstrukturen innerhalb der Rehabilitationskliniken 3
4 Methodik und Instrumente 4
5 Stichprobe (REDIA II) In 20 stationären und ambulanten Studieneinrichtungen wurden Daten von insgesamt 1342 Patienten erhoben. 5
6 Staffelstein-Score Hüft -TEP Bei Aufnahme in die Reha (p <= 0,001) Entlassung Reha ,7 (keine Signifikanz) 6
7 Akutverweildauer Tage 17,33 12,54 7
8 CRP-Werte bei Aufnahme in der Reha CRP < 10mg/l 48,1 % 26,3 % Durchschnittswerte 8,90 mg/l 18,02 mg/l 8
9 Hb-Werte bei Reha-Aufnahme Hb-Werte <10g/dl 2% 8,1% (wobei Werte unter 8-9 g/dl keine Seltenheit sind) Folgen: Müdigkeit, Belastungsdyspnoe, Kopfschmerzen. Damit sinkt die Belastungsfähigkeit der Rehabilitanden (keine Gruppen, mehr Einzelanwendungen) 9
10 Hüft-TEP-Patienten, die in den ersten 4-6 Tagen nicht therapierbar sind ,6 % ,4 % 10
11 Fazit: Die Patienten werden an einer früheren Stelle des Krankheitsprozesses in die Reha aufgenommen Den Reha-Einrichtungen steht nicht mehr Zeit zur Therapie zur Verfügung Eine Verlagerung des Behandlungsaufwands vom Akutbereich in die Rehabilitation deutet sich an Bei den bisherigen Analysen des Datenmaterials ergaben sich keine Hinweise auf eine eingeschränkte Reha-Fähigkeit 11
12 Der Behandlungsaufwand wurde im Rahmen der REDIA- Studie durch folgende Kategorien ermittelt: - Ärztliche Versorgung (z.b. Untersuchungen je Patient) - Pflegerische und therapeutische Versorgung (z.b. KTL- Leistungen) - Diagnostik (z.b. Funktionsdiagnostik, Laborwerte) - Wundversorgung - Medikation 12
13 Aufwand in der Reha: REDIA REDIA Entfernung Nahtmaterial nach Hüft TEP 3% 39% Laborroutine 40% 66% Herzentlastende Medikamente 1% 33% Analgetika 4% 29% Insbesondere Kontrolle der Entzündungsparameter, der Thrombozyten und des Hämoglobin 13
14 Zusammenfassung der Redia-Studie Die Rehabilitation ist medizinischer geworden Der Stellenwert der AHB wurde durch das DRG-System gesteigert Therapeutischer Aufwand, Investitions- und Betriebskosten sind gestiegen Rückverlegungen in das Akutkrankenhaus stiegen im Vergleichszeitraum um ca. 45 % Der Medikationsaufwand stieg deutlich an Die Vergütung durch die Krankenkassen hat sich verschlechtert 14
15 Zusammenfassung der Redia-Studie Die stationäre Behandlung ist insgesamt kürzer geworden und der Aufwand in der Reha stieg aber im Ergebnis ist die Qualität der Reha nicht schlechter geworden!! 15
16 Mehraufwand in der Reha Wundmanagement (z.b. zertifiziertes qualifiziertes Personal) Bauliche Anpassungen mit Wundversorgungsräumen Diagnosemöglichkeiten innerhalb der Reha-Einrichtung (externen Kooperationspartnern) Differenzierte Therapieangebote bei unterschiedlichen Aktivitätsleveln 16
17 DRG-System ist eine Ursache für steigende Anforderungen Mehraufwendungen als Folge gestiegener Leistungsanforderungen bei: Medikamenten Pflege Therapie wurden durch die Rehabilitationseinrichtungen aufgefangen. Die Veränderungen unterstreichen dabei den Stellenwert der Rehabilitation in Deutschland. 17
18 Aber: Nicht jeder der beobachteten Effekte lässt sich in einen kausalen Zusammenhang zur Einführung der DRGs bringen. Demografischer Wandel und Druck seitens der Kostenträger der Rehabilitation tragen ebenfalls zu einer Veränderung der Therapiestruktur bei. 18
19 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 19
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