Transfusionsmedizin. Therapie mit Blutkomponenten 2. Vollblutkonserve 2 Erythrozytenkonzentrat 3 Thrombozytenkonzentrate 3 Frischplasma 4.

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1 Transfusionsmedizin Therapie mit Blutkomponenten 2 Vollblutkonserve 2 Erythrozytenkonzentrat 3 Thrombozytenkonzentrate 3 Frischplasma 4 Eisen 4 Physiologie 4 Eisenmangelanämie 5 Abkürzungen 6 1

2 Therapie mit Blutkomponenten Die Entscheidung für die Indikationsstellung und die Übertragung von Blut und Blutbestandteilen ist eine ausschließliche ärztliche Tätigkeit, die nicht delegierbar ist. Daher stellt das Programm lediglich Berechnungen an, wieviel Einheiten bzw. Milliliter Blutkomponenten transfundiert werden sollten, um einen gewünschten Effekt zu erzielen. Vollblutkonserve Der Einsatz von Vollblut hat immer dann zu erfolgen, wenn sowohl Volumen als auch Erythrozyten gleichzeitig ersetzt werden müssen. Hier ein Vergleich der Gehalte von Vollblutkonserven und Erythrozytenkonzentraten: Vollblut Erythrozyt Volumen 500 ml 300 ml Erythrozyten 200 ml 200 ml Citrat 67,5 ml 22 ml Plasma 250 ml 80 ml Albumin 12,5 gm 4 gm Globulin 6,25 gm 2 gm Gesamteiweiß 48,75 gm 36 gm Hämoglobin 30 gm 30 gm Hk 0,39 0,70 Plasma-NH µg 680 µg Antigen/Antikörper maximal minimal Die Verwendung von bis zu 3 Wochen gelagertem Blut ist i.d.r. ohne Gefahr für den Patienten möglich. Bei Massivtransfusionen und bei Patienten mit beeinträchtigter Organfunktion sollte nach Möglichkeit der Blut- und Volumenersatz jedoch frühzeitig mit Frischblut (Blutkonserven sind nicht älter als 72 Stunden) begonnen werden, um funktionsfähige Thrombozyten und Gerinnungsfaktoren in ausreichender Menge zuführen zu können und Nebenwirkungen zu minimieren. Bei Frischblut muß jedoch das Risiko der Infektionsübertragung bedacht werden, da zumeist nicht genügend Zeit zur Verfügung steht, um alle erforderlichen 2

3 Untersuchungen durchzuführen. Alternativ zu Frischblut sollte an den kombinierten Einsatz von Erythrozytenkonzentraten und Frischplasma ( Fresh-Frozen-Plasma ) gedacht werden. Erythrozytenkonzentrat Die überwiegende Mehrzahl der Transfusionsbehandlungen zur Verbesserung der Sauerstoffkapazität ist ausschließlich mit Erythrozytenkonzentraten durchführbar. Das Erythrozytenkonzentrat entsteht durch Abhebung von ca. 200 bis 250 ml Plasmastabilisatorgemisch von einer Frisch- oder Vollblutkonserve nach spontaner Sedimentation oder nach Zentrifugation. Als Faustregel für die Abschätzung der benötigten Transfusionsmenge kann gelten: ein Anstieg des Hb um 10 g/l wird durch 6 ml Vollblut / kg Körpergewicht oder durch 3 ml Erythrozytenkonzentrat / kg Körpergewicht erreicht. Thrombozytenkonzentrate Der Thrombozytenersatz ist bei Thrombozytopenien bzw. Thrombozytopathien indiziert. Die Thrombozytenüberlebenszeit beträgt in der Regel 8 bis 10 Tage, die mittlere Zirkulationsdauer transfundierter Thrombozyten 3 bis 4 Tage. Möglichkeiten der Thrombozytensubstitution sind gegeben durch: Frischblut thrombozytenreiches Frischplasma Thrombozytenkonzentrat Thrombozytengehalt pro Einheit Volumen bezogen auf die Spende ml 250 ml 50 ml Normalerweise bleiben etwa 65 % der transfundierten Thrombozyten in der Zirkulation, die restlichen 35 % werden in der Milz sequestriert. Um einen Thrombozytenanstieg von / l zu erzielen, sind im Durchschnitt 1 Einheit je 10 kg Körpergewicht zu verabreichen. 3

4 Frischplasma Innerhalb von 6 Stunden nach der Blutentnahme auf -30 C eingefrorenes Plasma ist als Fresh Frozen Plasma bei dieser Lagerungstemperatur 12 Monate haltbar. Eine Lagerung bei -20 C verkürzt die Haltbarkeit auf 3 Monate. Obwohl auch bei fachgerechter Herstellung immer noch ein minimaler Zellgehalt an Erythrozyten und Thrombozyten in den Plasmapräparaten enthalten sein kann, muß in aller Regel die Rhesusblutgruppe bei der Transfusion nicht berücksichtigt werden. Die Beachtung des AB0-Blutgruppensystems reicht völlig aus. Angezeigt ist die Gabe von frischgefrorenem Plasma vor allem dann, wenn ein Mangel an Gerinnungsfaktoren (Ausnahme: isolierter Faktor VIII- bzw. Faktor IX- Mangel) nachgewiesen ist. Aufgrund der hohen Labilität der Gerinnungsfaktoren V und VIII sollte das tiefgefrorene Frischplasma sofort nach dem Auftauen durch ein Transfusionsbesteck verabreicht werden. Eisen Physiologie Die klinisch wichtigen Bestandteile des Erythrozyten sind: das Hämoglobin das Zellstoma und die Zellmembran die Fermente und Energieüberträger der anaeroben und oxidativen Glykolyse. Die wichtigsten am Aufbau obiger Bestandteile beteiligten Elemente sind: Eisen, Aminosäuren, Essigsäure und Glycin, Vitamin B 6, B 12, C, Folsäure und Lipide. Der Eisenbedarf beträgt beim erwachsenen Mann etwa 1 mg, bei der Frau 3 mg pro Tag. Die Verteilung des Eisens im normalen erwachsenen Organismus ist in der folgenden Tabelle dargestellt: 4

5 Hämoglobin Myoglobin und Zellfermente Eisendepot 2 bis 3 g 0,5 g 0,5 bis 1,5 g Die normale Plasmaeisenkonzentration entspricht beim Mann einem Wert von ca. 120 ± 30 µg/100 ml, bei der Frau einem Wert von ca. 100 ± 30 µg/100 ml Plasma. Der Eisentransport im Plasma wird durch das Transferrin gewährleistet. Jedes Transferrinmolekül ist in der Lage, zwei Eisenatome zu binden. Die Verwendung von Eisen erfolgt zu 70 bis 90 % im Knochenmark zur Hämoglobinsynthese. Der Rest wandert in die Eisenspeicher (retikuloendotheliales System von Leber, Milz und Knochenmark) oder wird für den Aufbau von Myoglobin und von Enzymen und Kofaktoren anderer Körperzellen verwendet. Die Eisenspeicher umfassen die Leberparenchymzellen und das retikuloendotheliale System der Leber, Milz und des Knochenmarks. Das Eisen liegt vorwiegend in der Form von Ferritin und Hämosiderin vor. Das erste ist wasserlöslich, das zweite nicht. Eisenmangelanämie Deckt die resorbierte Eisenmenge den Bedarf nicht mehr oder tritt ein Blutverlust ein, so kommt es zu einem Eisenmangel. Chronische Blutungen sind die häufigsten Ursachen der Eisenmangelanämie. Bei der Beurteilung des Eisenverlustes bei chronischen Blutverlust muß in Erinnerung gerufen werden, daß jeder ml Erythrozyten 1 mg Eisen enthält. Die Eisenmangelanämie verursacht denkbar wenige und relativ selten anämiespezifische Symptome. Dieselben sind ausschließlich auf epitheliale Strukturen beschränkt: die Nägel werden dünn, brüchig, flach, zum Teil konkav, an den Mundwinkeln entwickeln sich Rhagaden, und in den seltensten Extremfällen kommt es zur sideropenischen Dysphagie (sog. Plummer-Vinson-Syndrom ). Morphologische und biochemische Auswirkungen der Eisenmangelanämie Die Anämie ist charakteristischerweise hypochrom und mikrozytär. Das Serumeisen ist tief, die ungesättigte und totale Eisenbindungskapazität erhöht. Im Knochenmark findet man weder eisenhaltige Makrophagen noch Sideroblasten. Das Serum ist im 5

6 Gegensatz zum Normalserum und zum Serum megaloblastärer und hämolytischer Anämien auffallend hell, da der Bilirubinanfall beim reduzierten Hämoglobinabbau klein ist. Verhalten von Plasmaeisen bei verschiedenen Anämien Ein tiefer Plasmaeisenwert ist nicht immer Ausdruck eines Eisenmangels. Die Plasmaeisenkonzentration reflektiert das Nettoresultat zwischen Eisenresorption, Eisentransport in und aus den Depots, Eiseneinbau in das Hämoglobin und Eisenfreisetzung aus dem Hämoglobinabbau. Bei der Eisenmangelanämie ist das Plasmaeisen erwartungsgemäß vermindert,; dies gilt aber auch bei den Anämien infolge Urämie, chronischen Infekten und Tumoren. Hier ist der tiefe Plasmaeisenwert Folge einer raschen Eisenabwanderung in das retikuloendotheliale System und kein Anzeichen eines Eisenmangels. Abkürzungen ACD AIDS Fe Hb Hk HTLV LAV Rh TPHA VDRL Stabilisator, Mischung aus dem Natriumsalz der Zitronensäure (Acidum citrium) und Dextrose in wäßriger Lösung Acquired Immune(o) Deficiency Syndrome Eisen (Ferrum) Hämoglobin Hämatokrit humaner T-Zell-lymphotroper Retrovirus Lymphadenopathie-assoziierter Virus Rhesus-System Treponema-pallidum-Hämagglutinations-Test Veneral Disease Research Laboratories 6

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