Was muss man aus der Demografie lernen?
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- Jasmin Martin
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1 Was muss man aus der Demografie lernen? Rembrandt Scholz 10. Informationsforum für die Immobilienwirtschaft 2. November 2016 Rathaus am Alten Markt in Stralsund
2 Demografischer Wandel in Deutschland Demografischer Wandel vollzieht sich seit 170 Jahren und bewirkt eine Änderung der Bevölkerungsstruktur durch: Geburt (Fertilität), Sterben (Mortalität) und Wandern (Migration). Das Zusammenwirken dieser drei Faktoren führt in Deutschland zu zwei Entwicklungen: 1. Bevölkerungsrückgang 2. demografische Alterung Beide Entwicklungen wurden für Deutschland bereits vor über 80 Jahren vorausgesagt und betreffen alle entwickelten Länder in analoger Weise. Seit 1972 ist die natürliche Bevölkerungsreproduktion in Deutschland negativ. Seit 2001 gleicht die Zuwanderung das Defizit nicht mehr aus Seit 2010 steigendes Bevölkerungssaldo, seit 2014 stark steigende Außenwanderungssalden
3 Demografischer Wandel in Deutschland 3
4 Demografischer Wandel in Deutschland Quelle: amtliche Statistik Deutschlands; Grafik: Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels
5 Demografischer Wandel Europa (EU 27) (relative Zahlen in Promille) 5 Quelle: Eurostat 2015
6 Anzahl der Kinder je Frau 6
7 Fertilität nach Bundesländern in Deutschland BW BY B BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH year year year year Quelle: Scholz, Schröder 2012, Relative Änderung 1990=1
8 Geburten nach Bundesländern in Deutschland BW BY B BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH year year year year Quelle: Scholz, Schröder 2012, Relative Änderung 1990=1
9 Quelle: Scholz 2014 Alter bei Geburt MV
10 Alter bei Geburt 10
11 Rekordlebenserwartung Rekordlebenserwartung 85 Lebenserwartung bei Geburt Australien Island Japan Neuseeland Niederlande Norwegen Schweden Schweiz Deutschland Jahr Quelle: Oeppen Vaupel 2004
12 Rekordlebenserwartung Rekordlebenserwartung 85 Lebenserwartung bei Geburt = Australien Island Japan Neuseeland Niederlande Norwegen Schweden Schweiz Deutschland Jahr Quelle: Oeppen Vaupel 2004
13 Jahre Lebenserwartung Ost West 85 Frauen West Frauen Ost 80 Männer West Männer Ost Quelle: HMD Kalenderjahre
14 Lebenserwartung nach Bundesländern BW BY B BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH year year year year Quelle: Scholz, Schröder 2012, Relative Änderung 1990=1 Frauen
15 Sterbewahrscheinlichkeit Verschiebung der Sterblichkeit nach Alter Deutschland ,6 f ,5 f 1881 f ,4 f 1901 f 1910 f ,3 f 1932 f ,2 f 1970 f 1980 f ,1 f 2000 f Quelle: Eigene Darstellung HMD; Sterbetafel Alter 15
16 Außenwanderung Deutschland nach Alter (Kumulation ) Alter Saldo Auswanderung Einwanderung Quelle: Berechnung nach Stat. Bundesamt
17 Außenwanderung MV nach Geburtsjahren (Kumulation ) 17
18 Außenwanderung Deutschland ( absolute Zahlen in 1000) 18 Quelle: Stat. Bundesamt 2014
19 Entwicklung der Bevölkerung mit und ohne Außenwanderung (absolute Zahlen) 19 Quelle: Berechnung nach Stat. Bundesamt 2015
20 Populationspyramiden Deutschland Germany 1985 Over to to to to to to to to to to to to to to to 14 5 to 9 Under 5 Germany 2010 Over to to to to to to to to to to to to to to to 14 5 to 9 Under 5 Germany 2030 Over to to to to to to to to to to to to to to to 14 5 to 9 Under 5 MV 1985 Over to to to to to to to to to to to to to to to 14 5 to 9 Under 5 MV 2010 Over to to to to to to to to to to to to to to to 14 5 to 9 Under 5 MV 2030 Over to to to to to to to to to to to to to to to 14 5 to 9 Under 5 Quelle: Scholz, Schröder 2012
21 Wirkung der Veränderung der Bevölkerungspyramiede 21
22 Bevölkerungsprognose
23 Bevölkerungsprognose und Rückgang 105, Ƞ 100, Ƞ 95, Ƞ 90, Ƞ 85, Ƞ 80, Ƞ 75, Ƞ 70, Ƞ 65, Ƞ 60, Ƞ 55, Ƞ Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrheinwestfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Deutschland West Quelle : amtliche Statistik Ost 23
24 Bevölkerung MV 24
25 Trend bezogen auf
26 Bevölkerung in MV steigt auf 1,61 Millionen Mecklenburg-Vorpommern 15. Juli 2016 Im Jahr 2015 stieg die Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern um Personen auf (0,8 %) Einwohner, insbesondere durch den Zuzug aus dem Ausland Der Saldo aus den Zu- und Fortzügen Personen wurden Kinder lebend geboren. Das waren 468 Neugeborene oder 3,6 Prozent mehr als im Jahr Sterbefälle; Sterbefallüberschuss von Personen Im Jahr 2014 Wanderungsgewinn von Personen Im Jahr 2013 negativer Wanderungssaldo von 478 Personen
27
28
29 Steffen Maretzke BBSR
30 Steffen Maretzke BBSR
31 Steffen Maretzke BBSR
32 Steffen Maretzke BBSR
33 Was haben wir gelernt? Die regional differenzierten demografischen Entwicklungen setzen sich in Zukunft fort. Weiteres Wachstum in den Metropolenregionen und weitere Abwanderung aus dem strukturschwachen ländlichen Raum. Die wirtschaftlich starken Regionen und insbesondere die Zentren profitieren von Zuwanderung aus anderen Teilen Deutschlands und aus dem Ausland. Die damit verbundene kulturelle Vielfalt ist für viele Stadtregionen prägend Zuwanderung führt einer zunehmenden Auslastung öffentlicher Infrastrukturen aber auch zu besonderen Herausforderungen, beim Zusammenleben von Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen.
34 Was haben wir gelernt? Viele wirtschaftlich schwächere und periphere ländliche Regionen, und strukturschwache Städte verlieren Menschen, vor allem Jüngere, und verzeichnen daher überdurchschnittliche Bevölkerungsabnahme und einen schnelleren Anstieg des Anteils älterer Menschen. Durch beide Entwicklungen ergeben sich Auswirkungen auf eine wohnortnahe Daseinsvorsorge mit ungünstigen Beschäftigungs- und Einkommensperspektiven und auf den Immobilienmarkt. Im ländlichen Raum findet eine weitere Suburbanisierung und damit eine Zunahme der Distanzen statt. 34
35 Vielen Dank!
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