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1 Jürgen Sandkühler Downloads:

2 Neuroinflammation beim Schmerz - Optionen für die Prävention und Therapie chronischer Schmerzen Jürgen Sandkühler Zentrum für Hirnforschung Medizinische Universität Wien Downloads:

3 Inflammatio: dolor, calor, rubor, tumor Nature 413 (2001) 203 Bei bestehenden oder drohenden Gewebeschäden: Infektionen Verletzungen oder operativen Eingriffen Überlastungen des Gewebes Degeneration

4 Schmerzreize als Auslöser von Entzündungen

5 Schmerzreize lösen eine neurogene Entzündung aus

6 Zentrale Effekte von Schmerzreizen Downloads:

7 Neurogene Neuroinflammation? Entzündungsreaktionen im ZNS durch neuronale Erregungen Astrozyten J. Neurosci. 33 (2013) 6540 Mol. Pain 8 (2012) 44 Mol. Pain 7 (2011) 42 Mikroglia Mastzellen Blut-Hirn- Schranke T Zellen

8 Schmerzreize lösen eine Neurogene Neuroinflammation im Rückenmark aus Astrozyten J. Neurosci. 33 (2013) 6540 Mol. Pain 8 (2012) 44 Mol. Pain 7 (2011) 42 Mikroglia Mastzellen Blut-Hirn- Schranke T Zellen

9 und schalten den Schmerzverstärker an Ikeda et al. Science 299 (2003) 1237 Ikeda et al. Science 312 (2006) 1659 Field potential (% control) Capsaicin Time (min) n = EPSC amplitude (% control) LFS n = Time (min)

10 Schnell wirkende Opioide hemmen die Ausschüttung von Neurotransmittern aus C-Fasern 250 Drdla et al. Science 325 (2009) 207 Heinl et al. J. Neurosci. 31 (2011) Remifentanil C-fibre-evoked field potential (% control) Fentanyl Time (min)

11 Wirkungen von Opioiden auf die Neuroinflammation Opioide: Opioidrezeptoren ähneln strukturell den Chemokinrezeptoren 1 Opioide wirken auf immunkompetenten Zellen 2 Morphin aktiviert Gliazellen und deren Migration 3 Dauergabe von Morphin erhöht Zytokinspiegel 3 Neuroinflammation führt zur Toleranzentwicklung bei Opioiden 3,4 Buprenorphin aktiviert absteigende Fazilitierung und Neuroinflammation 6! Wirken pro-inflammatorisch Literatur: 1. PNAS 109 (2012) Pain 150 (2010) TINS 28 (2005) Brain Behav. Imm. (2015) im Druck 5. J Neurosci. 35 (2015) 9580

12 Wirkungen von Noradrenalin auf die Neuroinflammation Noradrenalin: Noradrenalinrezeptoren auf immunkompetenten Zellen Hemmt Expression von proinflammatorischen Zytokinen 1 Steigert Aufnahme von Glutamat in Astrozyten 2 Hemmt Proliferation und Zytokinproduktion in Mikroglia 2 Stabilisiert Konzentration von Fraktalkin 3 Erhöht die COX-2 Produktion 3 Hemmt Produktion von Superoxid 4! Wirkt anti-entzündlich und neuroprotektiv 1-4 Literatur: 1. Neurochem. Intern. 41 (2001) Neurochem. Res. 37 (2012) J. Neuroinflamm. 10 (2013) J. Biol. Chem. 288 (2013) 15291

13 Neuroinflammation beim Schmerz und dessen Komorbiditäten Neuroinflammation bei: Nozizeptivem Schmerz Opiat-induzierter Hyperalgesie Neuropathischem Schmerz Zentralem Schmerz Stress Schlafstörungen Depressionen Angststörungen Übergewicht

14 Klinische Bedeutung der Neurogenen Neuroinflammation 1. Bespiel: Chronischer Schmerz und Komorbiditäten Stress Schlafstörungen Depressionen Angststörungen Übergewicht Neuroinflammation Chronischer Schmerz 2. Beispiel: Entzündungshemmende Behandlungsoptionen bei Entzündungsschmerz Nicht-entzündlichem Nozizeptorschmerz Opiat-induzierter Hyperalgesie Neuropathischem Schmerz Spekulationen: Veränderte Schmerzempfindlichkeit bei degenerativen Erkrankungen (M. Parkinson, MS) Chronischer Schmerz ein Risikofaktor für andere neuroinflammatorische Erkrankungen Positive Wirkungen von mittelgradiger, aber regelmäßiger Sportaktivität durch Anti- Neuroinflammation

15 Regelmäßige sportliche Aktivität hemmt Neuroinflammation Mäßiger und regelmäßiger Sport reduziert chronische, subtile Formen der Entzündung durch Freisetzung anti-inflammatorischer Zytokine (IL-6) aus dem Muskel 1 reduziert Entzündungsreaktionen um eine spinale Läsion 2 verringert die Entstehung neuropathischer Schmerzen bei einer Rückenmarksverletzung 3 epidurale elektrische Stimulation unterstützt den Prozess 4 fördert neuronale Regeneration nach spinalen Läsionen 5 Literatur: 1. Sports Med. 44 (2014) S47 2. J. Neurotrauma 26 (2009) Exp. Neurol. 255 (2014) Nat. Neurosci. 12 (2009) Brain Res (2015) 12

16 Downloads: The Department of Neurophysiology

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