I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Forschungs-Landesrätin Mag. a Doris Hummer am 30. Oktober 2013 zum Thema "Forschungsfinanzierung" Rückfragen-Kontakt: Mag.ª Andrea Strasser ( ) , ( ) Mag.ª Ursula Rockenschaub ( ) , ( )

2 2 Forschungsfinanzierung Konsequenter Wachstumspfad im Forschungsbudget wird fortgesetzt - VERDREIFACHUNG des Landesbudgets für Forschung bis 2020 Strategisches Forschungsprogramm 2020 gibt den inhaltlichen Rahmen In Zusammenarbeit von Wissenschafts- und Wirtschaftsressort und unter Einbindung zahlreicher Institutionen wurde ein neues strategisches Programm "Innovatives OÖ 2020" entwickelt, um Oberösterreich zukunftsfit zu machen. Es war daher auch jetzt nötig - nicht nur das Budget 2014 für die Forschung festzulegen - sondern eine konkrete Finanzvereinbarung über den Wachstumspfad bis 2020 zu treffen. Denn nur so können die Inhalte erfolgreich umgesetzt und eine Forschungsquote von 4 Prozent im Jahr 2020 plangemäß realisiert werden hat der Ausbau des Forschungsbudgets gestartet und bis zum Jahr 2013 wurde bereits eine Steigerung von 22 Prozent umgesetzt. In diesem Sinne wurde eine Fortschreibung des Budgetpfades im Bereich Forschung vereinbart. Auf diese Weise wollen wir im Jahr 2020 eine Verdreifachung des Forschungsbudgets erreichen und tragen den notwendigen Anteil zur Realisierung der 4 %igen Forschungsquote in OÖ bei. Für 2014 bedeutet dieser Wachstumspfad für den Forschungsbereich eine Budgetsteigerung von 4 Millionen Euro.

3 3 Entwicklung des Forschungsbudgets in OÖ Verdoppelung Verdreifachung Mio % 51 Mio ,6 Mio. 25,7 Mio Grafik: Land OÖ BÜNDELUNG VON KRÄFTEN "Stärken stärken, Neues wagen" Mit dem neuen Strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramm "Innovatives OÖ 2020" setzt das Land OÖ auch künftig auf die Stärkung einer wettbewerbsfähigen und leistungsstarken Wirtschaft durch Forschung und Innovation. Das kann nur mit zielgerichtetem Einsatz der Innovationskraft gelingen. Die fünf Aktionsfelder (Industrielle Produktionsprozesse, Energie, Gesundheit/Alternde Gesellschaft, Lebensmittel/Ernährung, Mobilität/Logistik) des neuen Programms folgen dem Gedanken einer funktionierenden Innovationskette (Bildung - Forschung - Wirtschaft). Beispiel Produktionsforschung: Aufgrund der überragenden Bedeutung der Industrie für OÖ wird das Land OÖ die industrielle Produktionsforschung massiv ausbauen. Ein wichtiger Schritt ist die geplante Übernahme der Mehrheit an Profactor sowie deren Ausbau durch das Land OÖ.

4 4 Profactor ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung in Steyr, die zurzeit mehr als 90 Mitarbeiter/innen beschäftigt und intensiv mit den heimischen Industriebetrieben kooperiert. Um mittel- bzw. langfristig im Bereich der Produktionsforschung die Trias Ausbildung Forschung Wirtschaft absichern zu können, wird das Land OÖ die FH OÖ sowie die JKU Linz beim Ausbau dieses Exzellenzbereiches unterstützen. Derzeit wird von FH OÖ und JKU Linz gemeinsam mit der Unterstützung der UAR an einem Gesamtkonzept dafür gearbeitet. ENTWICKLUNG DER HUMANRESSOURCEN ALS SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG Schwerpunkt Nachwuchsförderung in der Wissenschaft Die Qualität der Forschungsleistungen am Standort Oberösterreich kann langfristig nur durch qualifizierte Nachwuchsforscher/innen erhalten werden. Daher fördert das Land OÖ gezielt junge talentierte Wissenschafter/innen an der JKU Linz und der FH OÖ. "High Potentials" in Oberösterreich halten Das Land OÖ investiert in seine klügsten Köpfe und vergibt künftig Forschungsstipendien an "High Potentials" aus der Wissenschaft. Neben dem schon etablierten Forscherinnen-Award, der 2013 zum zweiten Mal verliehen wurde, sollen sich Nachwuchswissenschafter/innen künftig um Freistellungen zur Abfassung von wissenschaftlichen Arbeiten, wie Dissertationen und Habilitationen, bewerben können. Internationalisierung verstärken Das Land OÖ will die Internationalisierung in Wissenschaft und Forschung weiter vorantreiben und fördert künftig Auslandsaufenthalte von talentierten Nachwuchswissenschafter/innen.

5 5 Leistungsprämien - für herausragende Leistungen in Lehre - interdisziplinäre Forschung Um die hervorragende Lehre an unseren Universitäten auch für Studierende sichtbar zu machen, wird das Land OÖ Prämien für wissenschaftliche Mitarbeiter/innen ausloben, die durch besondere Leistungen in Lehre herausragen und somit zur Qualität der Ausbildung an der JKU Linz einen wesentlichen Beitrag leisten. Das Stärkefeld interdisziplinäre Forschung wird künftig ebenfalls durch ein Prämiensystem unterstützt. NEUES FORSCHUNGSGEBIET Schwerpunkt Medizin und Medizintechnik Um im globalen Wettbewerb auf Dauer bestehen zu können, bedarf es des klaren Bekenntnisses zur Förderung von Forschung und Entwicklung an einem Standort. Dazu steht Oberösterreich uneingeschränkt. Nur auf diese Weise können langfristig Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und damit Arbeitsplätze und Wohlstand gesichert werden. Mit der Etablierung einer medizinischen Fakultät an der JKU Linz entstehen neue Chancen für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich. Als Alleinstellungsmerkmale wurden die beiden Forschungsschwerpunkte "Klinische Altersforschung" und "Versorgungsforschung" gewählt. Aber bereits jetzt wird äußerst erfolgreich im Bereich der Medizintechnik geforscht. Mit einer Fakultät vor Ort erschließen sich neue Potentiale in der interdisziplinären Forschung. Diese Weiterentwicklung darf nicht zu Lasten der anderen Forschungsbereiche und Fakultäten gehen. Schon bisher wurde von Seiten des Landes OÖ das technisch-naturwissenschaftliche Studienangebot an der JKU massiv ausgebaut. Dieser Ausbau wird auch weiter forciert. Als Beispiel sei hier erwähnt, dass etwa der weltweit erfolgreiche Konzern Borealis aufgrund der hervorragenden Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft ein Forschungszentrum in Linz angesiedelt hat.

6 6 ERFOLGREICHE FORSCHUNGSFÖRDERUNG WIRD FORTGESETZT Jeder vierte Fördereuro der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) geht derzeit nach Oberösterreich. Das waren 2012 rund 114 Millionen Euro. Damit ist OÖ Spitzenreiter bei der Nutzung der Fördergelder des Bundes für angewandte Forschung. Eine Evaluierung der Joanneum Research aus dem Jahr 2012 hat ergeben, dass die Förderkooperation FFG und Land OÖ erstklassige Ergebnisse erzielt. Die gemeinsame Förderkooperation wurde den übrigen Bundesländern als best-practice-beispiel empfohlen. Bereits in der Vergangenheit setzte das Land OÖ auf die Stärkung und Entwicklung der Humanressourcen. So werden insbesondere über 50 Technikinitiativen betrieben, die das Technikinteresse von Kindern fördern. Als Beispiel seien hier vor allem die Open Labs an der JKU Linz oder der FH Wels genannt, wo Kinder und Jugendliche verschiedener Altersgruppen erste Erfahrungen als Wissenschafter/innen sammeln können. Darüber hinaus fördert das Land OÖ gezielt den Aufenthalt von ausgezeichneten international Studierenden und Lehrenden an der FH OÖ und der JKU Linz. Des Weiteren gibt es seit dem Studienjahr 2012/2013 an der FH OÖ ein einzigartiges Angebot, das zukünftige Studierende mit nichtdeutscher Muttersprache auf ein Studium an der FH OÖ vorbereitet. Herzstück ist der Deutschkurs, der von allen Teilnehmer/innen gleichermaßen besucht werden muss. OÖ ALS ZUKUNFTSORIENTIERTEN WISSENSRAUM STÄRKEN Eine Weiterentwicklung Oberösterreichs als zukunftsorientierter Wissensraum ist mit der Vernetzung aller acht Hochschulen in OÖ anzustreben. Dazu leistet die Initiative Campusland OÖ einen wesentlichen Beitrag.