Aussagenlogik, Mengenlehre, Wahrscheinlichkeit und Prüfstatistik sind eng miteinander verknüpft.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Aussagenlogik, Mengenlehre, Wahrscheinlichkeit und Prüfstatistik sind eng miteinander verknüpft."

Transkript

1 Aussagenlogik, Mengenlehre, Wahrscheinlichkeit und Prüfstatistik sind eng miteinander verknüpft. Schon immer wurde die Menschheit von Krankheiten bedroht und oft konnte eine Frühdiagnose mit nachfolgender medizinischer Behandlung Leben retten. Die Lungentuberkulose wurde früher durch Reihen-(Röntgen)-Untersuchungen bekämpft, heute soll durch Vorsorgeuntersuchungen die Sterblichkeitsrate bei Karzinomen gesenkt werden. Es geht also um eine Krankheit, die bei manchen Menschen vorhanden ist und um eine Methode, diese Krankheit zu entdecken. Da jede Diagnose falsch sein kann und eine Falschdiagnose schlimme Folgen nach sich ziehen kann, wollen wir die mathematischen Zusammenhänge näher untersuchen. Zu den medizinischen Behandlungsmethoden können wir uns natürlich nicht äußern. Wir verallgemeinern das Problem und gehen vom folgenden Mengendiagramm (Abb. 1) aus: A T T not A Abb. 1 In einer Population (großer Mengenkreis) ist die bestimmte Eigenschaft A (z. B. eine Krankheit) entweder vorhanden, oder sie ist nicht vorhanden, in Abb. 1 mit not A bezeichnet. Man bildet eine Zufallsstichprobe (Teilmenge) und testet auf A. Der Test kann entweder positiv ausgehen, in Abb.1 mit T+ bezeichnet, oder aber negativ, im Mengendiagramm mit T beschriftet. Leider ist es so, dass ein Test auch falsche Befunde liefern kann, gerade in den Humanwissenschaften gibt es keine 100 %-richtigen-ergebnisse! Analy- 1

2 siert man die mit 1 bis 4 gekennzeichneten Teilmengen, so ergeben sich folgende Möglichkeiten: 1. M 1 = A T Das Merkmal A ist zwar vorhanden, aber der Test versagt, er diagnostiziert T, scheinbar ist A nicht vorhanden. Man sagt dem Kranken: Du bist gesund! 2. M 2 = A T+ Das Merkmal A ist vorhanden und wird vom Test richtig erkannt. Man sagt dem Kranken: Du bist leider krank! 3. M 3 = A T+ Das Merkmal A ist nicht vorhanden, der Test liefert jedoch die Falschdiagnose T+. Man sagt dem Gesunden: Du bist leider krank! (Mögliche Folge in Ihrer Berufsgruppe: Sie dürfen nicht mit Kindern und Jugendlichen arbeiten! ) 4. M 4 = A T Das Merkmal A ist nicht vorhanden, und der Test zeigt diesen Sachverhalt auch richtig an, er liefert T. Man sagt dem Gesunden: Du bist gesund! Jetzt erweitern wir dieses Modell auf die Wahrscheinlichkeitslehre. Wir gehen davon aus, dass der Test ein positives Ergebnis anzeigt (positiver Befund) und wir wollen wissen, wie wahrscheinlich es ist, dass die Eigenschaft A dann auch wirklich vorhanden ist. In den Fachbüchern spricht man von der bedingten Wahrscheinlichkeit nach Bayes P(A T+), lies: die Wahrscheinlichkeit von A unter der Voraussetzung, dass T+ vorliegt. Laut Definition der Wahrscheinlichkeit gilt: P = dabei bedeutet g = Anzahl der günstigen Fälle, n = Anzahl aller Möglichkeiten. Günstig im obigen Modell ist: A vorhanden und positiv getestet, alle Fälle bedeutet hier: positiv getestet, also T+ und A oder T+ und A. Daraus ergibt sich die Bayes-Formel PAT+ ( ) M 2 = = M 2 + M 3 Wenn man diesen Vorgang als zweistufiges Zufallsexperiment interpretiert, kann man zur Veranschaulichung ein Baumdiagramm heranziehen (s. Abb. 2). g -- n PA ( T+ ) PA ( T+ ) + P( A T+ ) PA ( ) PT+ ( A) = PA ( ) PT+ ( A) + P( A) PT+ ( A) 2

3 P( A) kein Krebs A P(T A) P(T + A) T T + P(A) Krebs A P(T A) P(T + A) T T + Abb. 2: P(T+ A): Wahrscheinlichkeit für T+ unter der Bedingung, dass A zutrifft P(T+ A): Wahrscheinlichkeit für T+ unter der Bedingung, dass A zutrifft Im folgenden Beispiel zeigen wir, dass ein positives Testergebnis sehr aufmerksam analysiert werden muss, damit man nicht leichtfertig zu falschen und schwerwiegenden Entschlüssen kommt. In der Literatur spricht man auch von der Analyse seltener Ereignisse. Wir rechnen mit echten Zahlen! Bei Frauen ist die Angst vor Brustkrebs verbreitet und wegen der schwerwiegenden Folgen berechtigt. Deshalb wurde die Vorsorgeuntersuchung eingeführt, eine Untersuchungsmethode ist die Mammographie. In der Altersgruppe Jahre sind 0,046 % der symptomfreien Frauen an Brustkrebs erkrankt. Durch die Untersuchung können 94 % der Erkrankten erkannt werden. Leider erbringt die Mammographie bei 5 % der gesunden Frauen eine verdächtige Diagnose. Was bedeutet es nun, wenn eine junge Frau ohne Symptome nach einer Vorsorgeuntersuchung erfährt, die Mammographie zeige einen verdächtigen Befund? Muss sie wirklich in Panik verfallen? Übungen Wir rechnen, zuerst nach der (unanschaulichen) Bayes-Formel: P(A) = 0,00046; P( A) = 1 0,00046 = 0,99954; P(T+ A) = 0,94; P(T+ A) = 0,05. P(A T+) = , ,94 = 0, , ,94 + 0, ,05 In Worten: Wenn eine junge symptomfreie Frau bei einer Vorsorgeuntersuchung von einem verdächtigen Ergebnis erfährt, besteht eine Wahrscheinlichkeit von nur 0,857 %, dass wirklich ein Mammakarzinom vorliegt! 3

4 Einsichtiger wird dieses Ergebnis dann, wenn man nicht nur mit Prozentwerten, sondern auch mit absoluten Zahlen rechnet. Für das eben gerechnete Beispiel gilt: Bei symptomfreien Frauen der Altersgruppe von Jahren haben 46 von Brustkrebs, die übrigen sind also gesund. Eine gute Trefferquote bei der Mammographie bedeutet: Von 100 Frauen mit noch unerkanntem Brustkrebs haben 94 tatsächlich auch einen positiven Befund, 6 jedoch einen negativen Befund. Die Trefferquote bei gesunden Frauen liegt bei 95 / 100, d. h.: Von 100 Frauen ohne Brustkrebs haben 95 einen normalen Befund, jedoch 5 haben (fälschlicherweise) einen verdächtigen Befund. Das bedeutet in Absolutzahlen: Von Frauen dieser Altersgruppe haben 46 Brustkrebs, haben keinen Brustkrebs. Von den 46 Erkrankten entdeckt die Mammographie 94 %, das sind 43 Frauen. Von den Gesunden werden aber 5 % fälschlicherweise als verdächtig eingestuft, das sind 0, = gesunde Frauen, die man in Angst und Schrecken versetzt, wenn nicht weitere Untersuchungen folgen würden! P(A T+) = = 0, Wer wirklich krank ist, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit entdeckt. Ein positiver Test bedeutet aber in den wenigsten Fällen eine Brustkrebserkrankung! Ein verdächtiger Befund bei der Mammographie ist der Anlass für weitere Untersuchungen, darf aber niemals der einzige Grund für eine (verstümmelnde) Operation sein. Dies ist keine medizinische Aussage, sondern ein Ergebnis der richtig angewandten Wahrscheinlichkeitsrechnung/Statistik mit den Zahlen, die die Mediziner zur Verfügung stellen. Noch anschaulicher wird die Rechung, wenn Sie den Untersuchungsgegenstand als zweistufiges Experiment auffassen und einen Entscheidungsbaum benutzen (s. Abb. 3) kein Krebs 95 % 85 % T T Population % T 3 Krebs 94 % T+ 43 Abb. 3 4

5 Mithilfe dieses Vorgehens können Sie auch die Bedeutung von Signifikanztests besser einschätzen, wie wir als nächstes zeigen. Signifikanz und bedingte Wahrscheinlichkeit Im Kapitel 7 haben Sie die Philosophie von Signifikanztests kennen gelernt und zahlreiche t-tests durchgeführt. Beim klassischen Signifikanztest formuliert man zwei gegenteilige Hypothesen H 0 und H t mit dem Ziel, H 0 zu verwerfen. Dazu führt man an einer Stichprobe eine Datenerhebung durch. Die gefundenen Daten vergleicht man mit der Nullhypothese. Wenn es sehr unwahrscheinlich ist, solche Daten unter H 0 zu erhalten, dann wird sie wohl falsch sein. Folglich muss das Gegenteil, also die Alternativhypothese H 1 richtig sein. Man spricht dann von einem signifikanten Ergebnis für H 1 bzw. gegen H 0. Das hört sich zunächst recht schlüssig an. Wir werden im Folgenden aber sehen, dass man mit dieser Einschätzung bei bestimmten Situationen gewaltig daneben liegen kann. Betrachtet man die Angelegenheit Signifikanz aus dem Blickwinkel der Wahrscheinlichkeitsrechnung, dann lassen sich Signifikanz und Signifikanztest durch ein Baumdiagramm visualisieren (vgl. Abb. 4). Einen Signifikanztest fasst man dabei als zweistufiges Zufallsexperiment auf: 1. Stufe: H 0 trifft zu bzw. H 1 trifft zu 2. Stufe: D Stichprobendaten liegen im Ablehnungsbereich von H0 bzw. D Stichprobendaten liegen nicht im Ablehnungsbereich von H0 1 α D H 0 β P(H 0 ) D P(H 1 ) β D H 1 1 β D Abb. 4: H 0 : Nullhypothese trifft zu. H 1 : Alternativhypothese trifft zu. 5

6 Beim klassischen Signifikanztest gibt man das Signifikanzniveau a vor. Erhalten wir Stichprobendaten, die unter H 0 nur eine Wahrscheinlichkeit von α oder weniger haben, verwerfen wir die Nullhypothese. Dabei gehen wir ein Risiko von α ein, einen Fehler 1. Art zu machen, also etwas Richtiges irrtümlich für falsch zu halten (rot markierter Zweig im Baumdiagramm). Erhalten wir jedoch Stichprobendaten, die nicht im Ablehnungsbereich von H 0 liegen, würde man die Nullhypothese nicht verwerfen können. Falls sie in Wirklichkeit aber doch falsch ist, würden wir einen Fehler 2. Art begehen, also etwas Falsches irrtümlich für richtig halten. Das Risiko dafür beträgt β (grün markierter Zweig im Baumdiagramm). Nehmen wir an, wir hätten auf dem α = 5 %-Niveau ein signifikantes Ergebnis erhalten. Die Blickrichtung beim klassischen Signifikanztest ist: Falls H 0 richtig ist, dann kann ein solches Ergebnis nur mit einer Wahrscheinlichkeit von maximal 5 % auftreten. Häufig wird das aber als Wahrscheinlichkeit für das Zutreffen der Alternativhypothese fehlinterpretiert. Z. B. in der Form: H 1 trifft mit 95 %-iger Wahrscheinlichkeit zu. Das Signifikanzniveau (die Signifikanz) ist lediglich die bedingte Wahrscheinlichkeit für die Stichprobendaten, unter der Voraussetzung, dass H 0 gilt, also P(D H 0 ) (vgl. auch Abb. 2) bzw. die Wahrscheinlichkeit einen Fehler 1. Art zu begehen. Die Signifikanz eines Testergebnisses wird deshalb häufig überbewertet. Die eigentlich interessierende Frage ist: Wie wahrscheinlich ist es, dass die Hypothese H 1 zutrifft, wenn ich Stichprobendaten im Ablehnungsbereich von H 0 erhalten habe? (Durch die beschriebene Fehlinterpretation wird versucht, genau diese Frage zu beantworten.) Mit dem Konzept der bedingten Wahrscheinlichkeit und der Bayes'schen Formel gelingt es, diese Frage korrekt zu beantworten. Gesucht ist die Wahrscheinlichkeit für das Zutreffen von H 1 unter der Voraussetzung, dass wir Daten im Ablehnungsbereich gefunden haben, also P(H 1 D). Mithilfe des Baumdiagramms (vgl. Abb. 5) lässt sich diese Wahrscheinlichkeit finden: 1 α D H 0 α P(H 0 ) D P(H 0 ) α P(H 1 ) β D H 1 1 β D P(H 1 ) 1 β Abb. 5 6

7 Es gibt zwei Wege, die zum Ergebnis D führen. Nur der Weg H 1 D ist der günstige Weg. (Auf dem anderen Weg würden wir einen Fehler 1. Art begehen. H 0 trifft zu, wird aber verworfen.) Die gesuchte Wahrscheinlichkeit P(H 1 D) ergibt sich wieder mit der Formel P = Angewendet auf unseren Fall (vgl. Abb. 5) ergibt sich: g -- n PH ( 1 ) ( 1 β) PH ( 1 ) ( 1 β) + PH ( 0 ) α Mit dieser Formel kann man die Wahrscheinlichkeit für das Zutreffen von H 1 angesichts der experimentell gefundenen Daten bestimmen. Ähnlich wie beim t-test entscheidet man sich dann, die Alternativhypothese anzunehmen oder die Nullhypothese beizubehalten. Die folgende Tabelle zeigt nochmals die verschiedenen Sichtweisen der beiden Verfahren. Klassischer Signifikanztest Ausgehend davon, dass H 0 zutrifft, wird die Wahrscheinlichkeit bestimmt, die erhobenen Stichprobendaten erhalten zu können. P(D H 0 ) Signifikanztest mit bedingten Wahrscheinlichkeiten Ausgehend von den erhobenen Stichprobendaten wird die Wahrscheinlichkeit für das Zutreffen der H1 bestimmt. P(H 1 D) Tab. 1 Das folgende Beispiel zeigt das Vorgehen mit bedingten Wahrscheinlichkeiten: Beispiel 1 Brustkrebs und Mammographie: Altersgruppe von Anzahl der Frauen, bei denen in der jeweiligen Altersgruppe Brustkrebs diagnostiziert wird. Pro Frauen Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre und älter 2605 Tab. 2: Quelle: 7

8 Im vorangegangenen Kapitel haben Sie folgende Daten über die Mammographie erfahren: 94 % der Erkrankten können erkannt werden. 5 % der gesunden Frauen erhalten leider fälschlicherweise einen positiven Befund. Eine Mammographie lässt sich als Signifikanztest betrachten. Da eine Krankheit vermutet wird, lauten die Hypothesen: H 0 : Patientin ist gesund, H 1 : Patientin ist erkrankt. Das Baumdiagramm zur Mammographie bei 80-jährigen Patientinnen zeigt Abb. 6. (P(H 1 ) = = 0,026; P(H 0 ) = 1 P(H 1 ) = 0, vgl. Tabelle 2). 0,974 gesund H 0 0,95 0,05 T T+ 0,974 0,05 = 0,0487 0,026 krank H 1 0,06 0,94 T T+ 0,026 0,94 = 0,02444 Abb. 6 Klassischer Signifikanztest: Vergleichen Sie diese Abbildung bitte mit Abb. 6. Beim klassischen Signifikanztest wird nur das Fehlerrisiko α betrachtet. Es beträgt hier α = 0,05 = 5 %. Erhält man ein positives Testergebnis, dann ist es auf dem α = 5 %-Niveau signifikant. Die Nullhypothese wird folglich verworfen, d. h. es wird angenommen, dass die Patientin krank ist. Signifikanztest mit bedingten Wahrscheinlichkeiten Bei dieser Vorgehensweise benötigt man alle Wahrscheinlichkeiten im Baumdiagramm. Gehen wir auch hier davon aus, es läge ein positiver Befund (T+) vor. Geklärt wird jetzt, wie hoch dann die Wahrscheinlichkeit für H 1 ist, die Patientin also tatsächlich Brustkrebs hat. Zu bestimmen ist P(H 1 T+). Im Baumdiagramm gibt es zwei mögliche Wege mit dem Ergebnis T+. Der günstige Weg ist der über H 1 T+. Die gesuchte Wahrscheinlichkeit berechnet sich wieder aus: also (vgl. Abb. 6): PH ( 1 T+ ) P = günstige Fälle mögliche Fälle 0,02444 = ,334 = 33,4 % 0, ,0487 8

9 Mit dem klassischen Signifikanztest wird H 0 signifikant verworfen. Das Verfahren mit bedingten Wahrscheinlichkeiten begründet immerhin einen erheblichen Zweifel am Zutreffen von H 0. Der behandelnde Arzt wird weitere Untersuchungen veranlassen. In diesem Zusammenhang sei nochmals auf die eingangs erwähnte Fehlinterpretation von Signifikanz hingewiesen. Bei dieser Untersuchung war das Ergebnis signifikant auf dem 5 %-Niveau. Die Wahrscheinlichkeit, dass dann H 1 zutrifft beträgt aber nicht 95 % sondern nur 33,4 %. Am Anfang dieses Kapitels haben Sie gelesen, dass man mit dem eigentlich schlüssig klingenden Verfahren des klassischen Signifikanztests, die Nullhypothese abzulehnen, wenn das Auftreten der gefundenen Daten genügend unwahrscheinlich also signifikant ist, manchmal erheblich daneben liegen kann. Betrachten wir dazu noch einmal das Beispiel aus dem vorangegangenen Kapitel: Beispiel 2 Wenn bei einer 29-jährigen Frau ein positiver Befund vorliegt, dann ist dieses Ergebnis ebenfalls auf dem 5 %-Niveau signifikant. Das Fehlerrisiko der Mammographie ist unabhängig vom Alter der Patientinnen. Der rechte Teil des Baumdiagramms bleibt also gleich. Nur die beiden Wahrscheinlichkeiten P(H 1 ) und P(H 0 ) ändern sich (vgl. Tabelle 2): P(H 1 ) = = 0,00046 P(H 0 ) = 1 P(H 1 ) = 1 0,00046 = 0, Mithilfe des Baumdiagramms oder der Bayes schen Formel lässt sich nun die Wahrscheinlichkeit P(H 1 T+) dafür ausrechnen, dass eine 29-jährige Patientin mit einem positiven Befund tatsächlich Brustkrebs hat: 0, ,94 P(H 1 T+) = ,00857 = 0,857 % 0, ,94 + 0, ,05 Der klassische Signifikanztest liefert jedoch ein auf dem 5 %-Niveau signifikantes Ergebnis. (H 0 würde verworfen, es würde angenommen, die Patientin sei krank). Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass H 1 bei einem positiven Befund zutrifft beträgt aber nur 0,86 %. In diesem Fall liegt man mit dem signifikanten Ergebnis des klassischen Tests weit neben der Realität. Signifikanz wird leider häufig überbewertet. Um solche Fehlinterpretationen zu vermeiden, wird bei klassischen Signifikanztests zusätzlich zur Signifikanz des Ergebnisses auch noch die Testgüte (Stärke, Power) bestimmt. Sie ist abhängig von der Größe des Effekts (z. B. Mittelwertunterschied zwischen den Populationen) und vom Stichprobenumfang. Die Berechnung der Testgüte und des Mindeststichprobenumfangs soll jedoch nicht mehr Gegenstand dieses Mathematikkurses sein. Sie werden das an der FH lernen. 9

10 Aufgabe 1 Das letzte Beispiel hat gezeigt, dass beim klassischen Signifikanztest die Gefahr besteht, dass man ein signifikantes Ergebnis überbewertet. Das Vorgehen mit bedingten Wahrscheinlichkeiten und der Bayes'schen Formel hat dagegen den Vorteil, die Wahrscheinlichkeit für das Zutreffen einer Hypothese direkt bestimmen zu können. Warum wird der klassische Signifikanztest dann immer noch benutzt? Übungen 1. Berechnen Sie bitte wie in Beispiel 1 und 2 die Wahrscheinlichkeiten P(H 1 T+) für die restlichen Altersgruppen aus Tabelle Michael OAKES hat 1986 eine Untersuchung an 70 Studenten und Dozenten der Psychologie durchgeführt, um zu klären ob sie verstanden haben, was Signifikanz bedeutet. Er entwickelte dazu folgenden Fragebogen: Nehmen Sie an, Sie hätten bei einem t-test die Nullhypothese auf dem 1 % Signifikanzniveau verworfen. Geben Sie den Wahrheitswert der folgenden Aussagen an: a) Es ist eindeutig bewiesen, dass die Nullhypothese falsch ist. b) Sie haben die Wahrscheinlichkeit für das Zutreffen der Nullhypothese gefunden. c) Es ist eindeutig bewiesen, dass die Alternativhypothese wahr ist. d) Man kann nun die Wahrscheinlichkeit angeben, dass die Alternativhypothese zutrifft. Sie haben natürlich bemerkt, dass alle Aussagen falsch sind. Begründen Sie das bitte für jede Aussage. 10

WB 11 Aufgabe: Hypothesentest 1

WB 11 Aufgabe: Hypothesentest 1 WB 11 Aufgabe: Hypothesentest 1 Ein Medikament, das das Überleben eines Patienten sichern soll, wird getestet. Stelle Null- und Alternativhypothese auf und beschreibe die Fehler 1. Art und 2. Art. Welcher

Mehr

Beurteilende Statistik

Beurteilende Statistik Beurteilende Statistik Wahrscheinlichkeitsrechnung und Beurteilende Statistik was ist der Unterschied zwischen den beiden Bereichen? In der Wahrscheinlichkeitstheorie werden aus gegebenen Wahrscheinlichkeiten

Mehr

Einführung in Quantitative Methoden

Einführung in Quantitative Methoden Einführung in Quantitative Methoden Pantelis Christodoulides & Karin Waldherr 4. Juni 2014 Christodoulides / Waldherr Einführung in Quantitative Methoden 1/35 Ein- und Zweiseitige Hypothesen H 0 : p =

Mehr

Testen von Hypothesen, Beurteilende Statistik

Testen von Hypothesen, Beurteilende Statistik Testen von Hypothesen, Beurteilende Statistik Was ist ein Test? Ein Test ist ein Verfahren, mit dem man anhand von Beobachtungen eine begründete Entscheidung über die Gültigkeit oder Ungültigkeit einer

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 13. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 13. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 13 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 19.05.15 Methodenlehre II Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 18.2.15 Psychologie

Mehr

Statistik II für Betriebswirte Vorlesung 1

Statistik II für Betriebswirte Vorlesung 1 Statistik II für Betriebswirte Vorlesung 1 Dr. Andreas Wünsche TU Bergakademie Freiberg Institut für Stochastik 16. Oktober 2017 Dr. Andreas Wünsche Statistik II für Betriebswirte Vorlesung 1 Version:

Mehr

Kapitel III: Einführung in die schließende Statistik

Kapitel III: Einführung in die schließende Statistik Kapitel III: Einführung in die schließende Statistik Das zweite Kapitel beschäftigte sich mit den Methoden der beschreibenden Statistik. Im Mittelpunkt der kommenden Kapitel stehen Verfahren der schließenden

Mehr

5. Seminar Statistik

5. Seminar Statistik Sandra Schlick Seite 1 5. Seminar 5. Seminar Statistik 30 Kurztest 4 45 Testen von Hypothesen inkl. Übungen 45 Test- und Prüfverfahren inkl. Übungen 45 Repetitorium und Prüfungsvorbereitung 15 Kursevaluation

Mehr

Aufgabe 7: Stochastik (WTR)

Aufgabe 7: Stochastik (WTR) Abitur Mathematik: Nordrhein-Westfalen 2013 Aufgabe 7 a) SITUATION MODELLIEREN Annahmen: Es werden 100 Personen unabhängig voneinander befragt. Auf die Frage, ob mindestens einmal im Monat ein Fahrrad

Mehr

R. Brinkmann Seite

R. Brinkmann  Seite R. Brinkmann http://brinkmann-du.de Seite 1 17.3.21 Grundlagen zum Hypothesentest Einführung: Wer Entscheidungen zu treffen hat, weiß oft erst im nachhinein ob seine Entscheidung richtig war. Die Unsicherheit

Mehr

Auswertung und Lösung

Auswertung und Lösung Dieses Quiz soll Ihnen helfen, Kapitel 3.2.2 bis 3.3 besser zu verstehen. Auswertung und Lösung Abgaben: 81 / 265 Maximal erreichte Punktzahl: 7 Minimal erreichte Punktzahl: 0 Durchschnitt: 4.28 Frage

Mehr

Statistische Überlegungen: Eine kleine Einführung in das 1 x 1

Statistische Überlegungen: Eine kleine Einführung in das 1 x 1 Statistische Überlegungen: Eine kleine Einführung in das 1 x 1 PD Dr. Thomas Friedl Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Ulm München, 23.11.2012 Inhaltsübersicht Allgemeine

Mehr

Bitte lesen Sie die folgende Musteraufgabe konzentriert durch. Musteraufgabe I

Bitte lesen Sie die folgende Musteraufgabe konzentriert durch. Musteraufgabe I Bitte lesen Sie die folgende Musteraufgabe konzentriert durch. Musteraufgabe I Mit dem Ziel der Früherkennung von Brustkrebs werden Frauen angehalten, ab einem bestimmten Alter regelmäßig eine Röntgenuntersuchung

Mehr

Prüfung aus Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik MASCHINENBAU 2003

Prüfung aus Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik MASCHINENBAU 2003 Prüfung aus Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik MASCHINENBAU 2003. Eine seltene Krankheit trete mit Wahrscheinlichkeit : 0000 auf. Die bedingte Wahrscheinlichkeit, dass ein bei einem Erkrankten durchgeführter

Mehr

R. Brinkmann Seite

R. Brinkmann  Seite R. Brinkmann http://brinkmann-du.de Seite 1 24.2.214 Grundlagen zum Hypothesentest Einführung: Wer Entscheidungen zu treffen hat, weiß oft erst im nachhinein ob seine Entscheidung richtig war. Die Unsicherheit

Mehr

Hypothesen: Fehler 1. und 2. Art, Power eines statistischen Tests

Hypothesen: Fehler 1. und 2. Art, Power eines statistischen Tests ue biostatistik: hypothesen, fehler 1. und. art, power 1/8 h. lettner / physik Hypothesen: Fehler 1. und. Art, Power eines statistischen Tests Die äußerst wichtige Tabelle über die Zusammenhänge zwischen

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 12. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 12. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 12 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre I Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 25.9.13 Psychologie als Wissenschaft

Mehr

2 Wiederholung statistischer Grundlagen Schließende Statistik empirischen Information aus Stichprobenrealisation x von X

2 Wiederholung statistischer Grundlagen Schließende Statistik empirischen Information aus Stichprobenrealisation x von X Hypothesentests Bisher betrachtet: Punkt- bzw. Intervallschätzung des unbekannten Mittelwerts Hierzu: Verwendung der 1 theoretischen Information über Verteilung von X empirischen Information aus Stichprobenrealisation

Mehr

Statistische Tests. Kapitel Grundbegriffe. Wir betrachten wieder ein parametrisches Modell {P θ : θ Θ} und eine zugehörige Zufallsstichprobe

Statistische Tests. Kapitel Grundbegriffe. Wir betrachten wieder ein parametrisches Modell {P θ : θ Θ} und eine zugehörige Zufallsstichprobe Kapitel 4 Statistische Tests 4.1 Grundbegriffe Wir betrachten wieder ein parametrisches Modell {P θ : θ Θ} und eine zugehörige Zufallsstichprobe X 1,..., X n. Wir wollen nun die Beobachtung der X 1,...,

Mehr

Für die Wahrscheinlichkeit P A (B) des Eintretens von B unter der Bedingung, dass das Ereignis A eingetreten ist, ist dann gegeben durch P(A B) P(A)

Für die Wahrscheinlichkeit P A (B) des Eintretens von B unter der Bedingung, dass das Ereignis A eingetreten ist, ist dann gegeben durch P(A B) P(A) 3. Bedingte Wahrscheinlichkeit ================================================================== 3.1 Vierfeldertafel und Baumdiagramm Sind A und B zwei Ereignisse, dann nennt man das Schema B B A A P

Mehr

Typ I und Typ II Fehler

Typ I und Typ II Fehler Typ I und Typ II Fehler Analogie: Vergleich mit einem Gerichtsurteil Angeklagter ist unschuldig Angeklagter ist schuldig Gericht fällt Entscheidung richtige Entscheidung ein Schuldiger unschuldig wird

Mehr

Statistik II: Signifikanztests /1

Statistik II: Signifikanztests /1 Medien Institut : Signifikanztests /1 Dr. Andreas Vlašić Medien Institut (0621) 52 67 44 vlasic@medien-institut.de Gliederung 1. Noch einmal: Grundlagen des Signifikanztests 2. Der chi 2 -Test 3. Der t-test

Mehr

Testen von Hypothesen:

Testen von Hypothesen: Testen von Hypothesen: Ein Beispiel: Eine Firma produziert Reifen. In der Entwicklungsabteilung wurde ein neues Modell entwickelt, das wesentlich ruhiger läuft. Vor der Markteinführung muss aber auch noch

Mehr

Konkretes Durchführen einer Inferenzstatistik

Konkretes Durchführen einer Inferenzstatistik Konkretes Durchführen einer Inferenzstatistik Die Frage ist, welche inferenzstatistischen Schlüsse bei einer kontinuierlichen Variablen - Beispiel: Reaktionszeit gemessen in ms - von der Stichprobe auf

Mehr

Hypothesentest. Ablehnungsbereich. Hypothese Annahme, unbewiesene Voraussetzung. Anzahl Kreise

Hypothesentest. Ablehnungsbereich. Hypothese Annahme, unbewiesene Voraussetzung. Anzahl Kreise Hypothesentest Ein Biologe vermutet, dass neugeborene Küken schon Körner erkennen können und dies nicht erst durch Erfahrung lernen müssen. Er möchte seine Vermutung wissenschaftlich beweisen. Der Biologe

Mehr

Biomathematik für Mediziner, Klausur SS 2001 Seite 1

Biomathematik für Mediziner, Klausur SS 2001 Seite 1 Biomathematik für Mediziner, Klausur SS 2001 Seite 1 Aufgabe 1: Von den Patienten einer Klinik geben 70% an, Masern gehabt zu haben, und 60% erinnerten sich an eine Windpockeninfektion. An mindestens einer

Mehr

Mathematik 12. Jahrgangsstufe - Hausaufgaben

Mathematik 12. Jahrgangsstufe - Hausaufgaben Mathematik 2. Jahrgangsstufe - Hausaufgaben Inhaltsverzeichnis Wahrscheinlichkeitsrechnung 2. Wahrscheinlichkeitsrechnung.......................... 2.. Binomialkoeffizienten Berechnen....................

Mehr

Statistisches Testen

Statistisches Testen Statistisches Testen Grundlegendes Prinzip Erwartungswert Bekannte Varianz Unbekannte Varianz Differenzen Anteilswert Chi-Quadrat Tests Gleichheit von Varianzen Prinzip des Statistischen Tests Konfidenzintervall

Mehr

Korrelation, Regression und Signifikanz

Korrelation, Regression und Signifikanz Professur Forschungsmethodik und Evaluation in der Psychologie Übung Methodenlehre I, und Daten einlesen in SPSS Datei Textdaten lesen... https://d3njjcbhbojbot.cloudfront.net/api/utilities/v1/imageproxy/https://d15cw65ipcts

Mehr

Stochastik: Hypothesentest Stochastik Testen von Hypothesen (einseitiger Test) allgemein bildende Gymnasien J1/J2

Stochastik: Hypothesentest Stochastik Testen von Hypothesen (einseitiger Test) allgemein bildende Gymnasien J1/J2 Stochastik Testen von Hypothesen (einseitiger Test) allgemein bildende Gymnasien J/J2 Alexander Schwarz www.mathe-aufgaben.com Oktober 25 Hinweis: Für die Aufgaben darf der GTR benutzt werden. Aufgabe

Mehr

Bedingte Wahrscheinlichkeiten

Bedingte Wahrscheinlichkeiten Bedingte Wahrscheinlichkeiten Bei der Betrachtung der Ereignisse A und B eines Zufallsexperiments muss man die beiden im folgendem beschrieben zwei Situationen unterscheiden. 1. Das Ereignis A und B tritt

Mehr

P (A B) P (B) = P ({3}) P ({1, 3, 5}) = 1 3.

P (A B) P (B) = P ({3}) P ({1, 3, 5}) = 1 3. 2 Wahrscheinlichkeitstheorie Beispiel. Wie wahrscheinlich ist es, eine Zwei oder eine Drei gewürfelt zu haben, wenn wir schon wissen, dass wir eine ungerade Zahl gewürfelt haben? Dann ist Ereignis A das

Mehr

Exakter Binomialtest als Beispiel

Exakter Binomialtest als Beispiel Prinzipien des statistischen Testens Entscheidungsfindung Exakter Binomialtest als Beispiel Statistische Tests Nullhypothese Alternativhypothese Fehlentscheidungen Ausgangspunkt: Forschungshypothese Beispiele:.

Mehr

Auswertung und Lösung

Auswertung und Lösung Dieses Quiz soll Ihnen helfen, Kapitel 4.7 und 4.8 besser zu verstehen. Auswertung und Lösung Abgaben: 71 / 265 Maximal erreichte Punktzahl: 8 Minimal erreichte Punktzahl: 0 Durchschnitt: 5.65 Frage 1

Mehr

STATISTIK Teil 2 Wahrscheinlichkeitsrechnung und schließende Statistik

STATISTIK Teil 2 Wahrscheinlichkeitsrechnung und schließende Statistik Kapitel 15 Statistische Testverfahren 15.1. Arten statistischer Test Klassifikation von Stichproben-Tests Einstichproben-Test Zweistichproben-Test - nach der Anzahl der Stichproben - in Abhängigkeit von

Mehr

8. Konfidenzintervalle und Hypothesentests

8. Konfidenzintervalle und Hypothesentests 8. Konfidenzintervalle und Hypothesentests Dr. Antje Kiesel Institut für Angewandte Mathematik WS 2011/2012 Beispiel. Sie wollen den durchschnittlichen Fruchtsaftgehalt eines bestimmten Orangennektars

Mehr

Lösungen zur Biomathe-Klausur Gruppe A Montag, den 16. Juli 2001

Lösungen zur Biomathe-Klausur Gruppe A Montag, den 16. Juli 2001 Lösungen zur Biomathe-Klausur Gruppe A Montag, den 16. Juli 2001 1. Sensitivität und Spezifität In einer medizinischen Ambulanz haben 30 % der Patienten eine akute Appendizitis. 80 % dieser Patienten haben

Mehr

Unterschiedshypothesen Vergleiche von Häufigkeiten bzw. Mittelwerten zwischen (mindestens) zwei Gruppen Zusammenhangshypothesen Korrelationsanalysen

Unterschiedshypothesen Vergleiche von Häufigkeiten bzw. Mittelwerten zwischen (mindestens) zwei Gruppen Zusammenhangshypothesen Korrelationsanalysen Statistische Überprüfung von Hypothesen Hypothesen sind allgemeine Aussagen über Zusammenhänge zwischen empirischen und logischen Sachverhalten.Allgemein bezeichnet man diejenigen Aussagen als Hypothesen,

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 12. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 12. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 12 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre II Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 18.2.15 Psychologie als Wissenschaft

Mehr

Statistiktutorium (Kurs Frau Jacobsen)

Statistiktutorium (Kurs Frau Jacobsen) Statistiktutorium (Kurs Frau Jacobsen) von Timo Beddig 1 Grundbegriffe p = Punktschätzer, d.h. der Mittelwert aus der Stichprobe, auf Basis dessen ein angenäherter Wert für den unbekannten Parameter der

Mehr

Abitur 2015 Mathematik Stochastik III

Abitur 2015 Mathematik Stochastik III Seite 1 http://www.abiturloesung.de/ Seite 2 Abitur 2015 Mathematik Stochastik III Bei der Wintersportart Biathlon wird bei jeder Schießeinlage auf fünf Scheiben geschossen. Ein Biathlet tritt bei einem

Mehr

Hypothesentest, ein einfacher Zugang mit Würfeln

Hypothesentest, ein einfacher Zugang mit Würfeln R. Brinkmann http://brinkmann-du.de Seite 4..4 ypothesentest, ein einfacher Zugang mit Würfeln Von einem Laplace- Würfel ist bekannt, dass bei einmaligem Wurf jede einzelne der Zahlen mit der Wahrscheinlichkeit

Mehr

Mögliche Fehler beim Testen

Mögliche Fehler beim Testen Mögliche Fehler beim Testen Fehler. Art (Irrtumswahrscheinlichkeit α), Zusammenfassung: Die Nullhypothese wird verworfen, obwohl sie zutrifft. Wir haben uns blamiert, weil wir etwas Wahres abgelehnt haben.

Mehr

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de rbu leh ch s plu psych Heinz Holling Günther Gediga hogrefe.de Bachelorstudium Psychologie Statistik Testverfahren 18 Kapitel 2 i.i.d.-annahme dem unabhängig. Es gilt also die i.i.d.-annahme (i.i.d = independent

Mehr

Schließende Statistik: Hypothesentests (Forts.)

Schließende Statistik: Hypothesentests (Forts.) Mathematik II für Biologen 15. Mai 2015 Testablauf (Wdh.) Definition Äquivalente Definition Interpretation verschiedener e Fehler 2. Art und Macht des Tests Allgemein im Beispiel 1 Nullhypothese H 0 k

Mehr

Güteanalyse. Nochmal zur Erinnerung: Hypothesentest. Binominalverteilung für n=20 und p=0,5. Münzwurf-Beispiel genauer

Güteanalyse. Nochmal zur Erinnerung: Hypothesentest. Binominalverteilung für n=20 und p=0,5. Münzwurf-Beispiel genauer Universität Karlsruhe (TH) Forschungsuniversität gegründet 1825 Güteanalyse Prof. Walter F. Tichy Fakultät für Informatik 1 Fakultät für Informatik 2 Nochmal zur Erinnerung: Hypothesentest Am Beispiel

Mehr

Klassifikation von Signifikanztests

Klassifikation von Signifikanztests Klassifikation von Signifikanztests Nach Verteilungsannahmen: verteilungsabhängig: parametrischer [parametric] Test verteilungsunabhängig: nichtparametrischer [non-parametric] Test Bei parametrischen Tests

Mehr

Tipp III: Leiten Sie eine immer direkt anwendbare Formel her zur Berechnung der sogenannten "bedingten Wahrscheinlichkeit".

Tipp III: Leiten Sie eine immer direkt anwendbare Formel her zur Berechnung der sogenannten bedingten Wahrscheinlichkeit. Mathematik- Unterrichts- Einheiten- Datei e. V. Klasse 9 12 04/2015 Diabetes-Test Infos: www.mued.de Blutspenden werden auf Diabetes untersucht, das mit 8 % in der Bevölkerung verbreitet ist. Dabei werden

Mehr

Die ABSOLUTE HÄUFIGKEIT einer Merkmalsausprägung gibt an, wie oft diese in der Erhebung eingetreten ist.

Die ABSOLUTE HÄUFIGKEIT einer Merkmalsausprägung gibt an, wie oft diese in der Erhebung eingetreten ist. .3. Stochastik Grundlagen Die ABSOLUTE HÄUFIGKEIT einer Merkmalsausprägung gibt an, wie oft diese in der Erhebung eingetreten ist. Die RELATIVE HÄUFIGKEIT einer Merkmalsausprägung gibt an mit welchem Anteil

Mehr

Statistische Tests (Signifikanztests)

Statistische Tests (Signifikanztests) Statistische Tests (Signifikanztests) [testing statistical hypothesis] Prüfen und Bewerten von Hypothesen (Annahmen, Vermutungen) über die Verteilungen von Merkmalen in einer Grundgesamtheit (Population)

Mehr

Prüfungsteil 2, Aufgabe 6. Stochastik. Nordrhein-Westfalen 2014LK. Aufgabe 6. Abitur Mathematik: Musterlösung

Prüfungsteil 2, Aufgabe 6. Stochastik. Nordrhein-Westfalen 2014LK. Aufgabe 6. Abitur Mathematik: Musterlösung Abitur Mathematik: Prüfungsteil 2, Aufgabe 6 Nordrhein-Westfalen 2014LK Aufgabe 6 a) (1) 1. SCHRITT: MODELLIERUNG MIT EINER BERNOULLIKETTE Wir modellieren die Situation mit einer Bernoullikette der Länge

Mehr

Stochastik - Kapitel 2

Stochastik - Kapitel 2 " k " h(a) n = bezeichnet man als die relative Häufigkeit des Ereignisses A bei n Versuchen. n (Anmerkung: für das kleine h wird in der Literatur häufig auch ein r verwendet) k nennt man die absolute Häufigkeit

Mehr

Zusammenfassung Mathe II. Themenschwerpunkt 2: Stochastik (ean) 1. Ein- und mehrstufige Zufallsexperimente; Ergebnismengen

Zusammenfassung Mathe II. Themenschwerpunkt 2: Stochastik (ean) 1. Ein- und mehrstufige Zufallsexperimente; Ergebnismengen Zusammenfassung Mathe II Themenschwerpunkt 2: Stochastik (ean) 1. Ein- und mehrstufige Zufallsexperimente; Ergebnismengen Zufallsexperiment: Ein Vorgang, bei dem mindestens zwei Ereignisse möglich sind

Mehr

Tutorial:Unabhängigkeitstest

Tutorial:Unabhängigkeitstest Tutorial:Unabhängigkeitstest Mit Daten aus einer Befragung zur Einstellung gegenüber der wissenschaftlich-technischen Entwicklungen untersucht eine Soziologin den Zusammenhang zwischen der Einstellung

Mehr

Um zu entscheiden, welchen Inhalt die Urne hat, werden der Urne nacheinander 5 Kugeln mit Zurücklegen entnommen und ihre Farben notiert.

Um zu entscheiden, welchen Inhalt die Urne hat, werden der Urne nacheinander 5 Kugeln mit Zurücklegen entnommen und ihre Farben notiert. XV. Testen von Hypothesen ================================================================== 15.1 Alternativtest ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mehr

Medizinische Statistik Epidemiologie und χ 2 Vierfeldertest

Medizinische Statistik Epidemiologie und χ 2 Vierfeldertest Universität Wien Institut für Mathematik Wintersemester 2009/2010 Medizinische Statistik Epidemiologie und χ 2 Vierfeldertest Seminar Angewandte Mathematik Ao. Univ. Prof. Dr. Peter Schmitt von Nadja Reiterer

Mehr

Prüfung nicht bestanden. Die gleiche Tabelle kann man auch mit den entsprechenden Wahrscheinlichkeiten (relative Häufigkeit) erstellen.

Prüfung nicht bestanden. Die gleiche Tabelle kann man auch mit den entsprechenden Wahrscheinlichkeiten (relative Häufigkeit) erstellen. 6 Vierfeldertafel An einer Prüfung nehmen 100 Studenten teil, von denen 40 als Raucher bekannt sind. 65 Studenten haben die Prüfung. Von den Nichtrauchern haben 50 die Prüfung. Wie groß ist der Anteil

Mehr

GRUNDPRINZIPIEN statistischen Testens

GRUNDPRINZIPIEN statistischen Testens Fragestellungen beim Testen GRUNDPRINZIPIEN statistischen Testens. Vergleiche Unterscheidet sich die Stichprobenbeobachtung von einer vorher spezifizierten Erwartung ( Hypothese ) mit ausreichender Sicherheit?

Mehr

TESTEN VON HYPOTHESEN

TESTEN VON HYPOTHESEN TESTEN VON HYPOTHESEN 1. Beispiel: Kann ein neugeborenes Küken Körner erkennen oder lernt es dies erst durch Erfahrung? Um diese Frage zu entscheiden, wird folgendes Experiment geplant: Sobald das Küken

Mehr

Aufgaben zu Kapitel 3

Aufgaben zu Kapitel 3 Aufgaben zu Kapitel 3 Aufgabe 1 a) Berechnen Sie einen t-test für unabhängige Stichproben für den Vergleich der beiden Verarbeitungsgruppen strukturell und emotional für die abhängige Variable neutrale

Mehr

Mammographie-Screening in der Diskussion um Nutzen und Schaden: Was glauben wir und was wissen wir über den Nutzen?

Mammographie-Screening in der Diskussion um Nutzen und Schaden: Was glauben wir und was wissen wir über den Nutzen? Urania Berlin 13.10. 2008 Mammographie-Screening in der Diskussion um Nutzen und Schaden: Was glauben wir und was wissen wir über den Nutzen? Dr. med. H.-J. Koubenec Mammasprechstunde im Immanuel Krankenhaus

Mehr

STATISTISCHE KRANKHEITSTESTS. Simon Schimpf und Nico Schmitt

STATISTISCHE KRANKHEITSTESTS. Simon Schimpf und Nico Schmitt 1 STATISTISCHE KRANKHEITSTESTS 18.11.2008 Simon Schimpf und Nico Schmitt Gliederung 2 Hintergrund des Themas (worum geht es Voraussetzungen Lernziele Die intuitive Herangehensweise ohne Satz von Bayes

Mehr

SozialwissenschaftlerInnen II

SozialwissenschaftlerInnen II Statistik für SozialwissenschaftlerInnen II Henning Best best@wiso.uni-koeln.de Universität zu Köln Forschungsinstitut für Soziologie Statistik für SozialwissenschaftlerInnen II p.1 Testen von Hypothesen

Mehr

Statistisches Testen: Signifikanz und Relevanz Christiane Spiel

Statistisches Testen: Signifikanz und Relevanz Christiane Spiel Fakultät für Psychologie Statistisches Testen: Signifikanz und Relevanz Christiane Spiel Themen Wissenschaftstheoretischer Hintergrund Statistische Hypothesenprüfung Der Signifikanztest Probleme des Signifikanztests

Mehr

Medizinische Biometrie (L5)

Medizinische Biometrie (L5) Medizinische Biometrie (L5) Vorlesung V Der diagnostische Test Prof. Dr. Ulrich Mansmann Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie mansmann@ibe.med.uni-muenchen.de

Mehr

Auswertung und Lösung

Auswertung und Lösung Dieses Quiz soll Ihnen helfen, Kapitel 4.6 und 4.7 besser zu verstehen. Auswertung und Lösung Abgaben: 59 / 265 Maximal erreichte Punktzahl: 8 Minimal erreichte Punktzahl: 0 Durchschnitt: 4.78 1 Frage

Mehr

1. rechtsseitiger Signifikanztest

1. rechtsseitiger Signifikanztest Testen von Hypothesen HM2 Seite Geschichte und ufgabe der mathematischen Statistik Stochastik ist die Kunst, im Falle von Ungewißheit auf geschickte Weise Vermutungen aufzustellen. Entwickelt wurde sie

Mehr

Statistical Coaching. Thomas Forstner

Statistical Coaching. Thomas Forstner Statistical Coaching Thomas Forstner Diagnoseverfahren Allgemein Vergleich: wahrer Befund mit Test (Diagnose) wahrer Befund muss bekannt sein (Goldstandard) 3 Analogie zur Testtheorie 4 Beurteilung von

Mehr

THEMA: "STATISTIK IN DER PRAXIS TESTEN IST BESSER ALS VERMUTEN" TORSTEN SCHOLZ

THEMA: STATISTIK IN DER PRAXIS TESTEN IST BESSER ALS VERMUTEN TORSTEN SCHOLZ WEBINAR@LUNCHTIME THEMA: "STATISTIK IN DER PRAXIS TESTEN IST BESSER ALS VERMUTEN" TORSTEN SCHOLZ EINLEITENDES BEISPIEL SAT: Standardisierter Test, der von Studienplatzbewerbern an amerikanischen Unis gefordert

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 11. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 11. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 11 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 03.12.13 Methodenlehre I Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 25.9.13 Psychologie

Mehr

Statistik I für Humanund Sozialwissenschaften

Statistik I für Humanund Sozialwissenschaften Statistik I für Humanund Sozialwissenschaften 3. Übung Lösungsvorschlag Gruppenübung G 8 a) Ein Professor möchte herausfinden, welche 5 seiner insgesamt 8 Mitarbeiter zusammen das kreativste Team darstellen.

Mehr

Wichtige Definitionen und Aussagen

Wichtige Definitionen und Aussagen Wichtige Definitionen und Aussagen Zufallsexperiment, Ergebnis, Ereignis: Unter einem Zufallsexperiment verstehen wir einen Vorgang, dessen Ausgänge sich nicht vorhersagen lassen Die möglichen Ausgänge

Mehr

Alternativtest Einführung und Aufgabenbeispiele

Alternativtest Einführung und Aufgabenbeispiele Alternativtest Einführung und Aufgabenbeispiele Ac Einführendes Beispiel: Ein Medikament half bisher 10% aller Patienten. Von einem neuen Medikament behauptet der Hersteller, dass es 20% aller Patienten

Mehr

Jost Reinecke. 7. Juni 2005

Jost Reinecke. 7. Juni 2005 Universität Bielefeld 7. Juni 2005 Testtheorie Test für unabhängige Stichproben Test für abhängige Stichproben Testtheorie Die Testtheorie beinhaltet eine Reihe von Testverfahren, die sich mit der Überprüfung

Mehr

Fit for Abi & Study Stochastik

Fit for Abi & Study Stochastik Fit for Abi & Study Stochastik Prof. Dr. Tilla Schade Hochschule Harz 15. und 16. April 2014 No. 1 Stochastik besteht aus: Wahrscheinlichkeitsrechnung Statistik No. 2 Gliederung Grundlagen Zufallsgrößen

Mehr

Diagnostische Verfahren

Diagnostische Verfahren 6. Diagnostische s Jede Registrierung oder Auswertung einer Information mit dem Ziel der Erkennung einer Erung oder eines speziellen Zustandes wird diagnostischer genannt. Beispiele Reaktion auf Ansprechen

Mehr

7. Hypothesentests. Ausgangssituation erneut: ZV X repräsentiere einen Zufallsvorgang. X habe die unbekannte VF F X (x)

7. Hypothesentests. Ausgangssituation erneut: ZV X repräsentiere einen Zufallsvorgang. X habe die unbekannte VF F X (x) 7. Hypothesentests Ausgangssituation erneut: ZV X repräsentiere einen Zufallsvorgang X habe die unbekannte VF F X (x) Interessieren uns für einen unbekannten Parameter θ der Verteilung von X 350 Bisher:

Mehr

Abiturvorbereitung Alkoholsünder, bedingte Wahrscheinlichkeit, Hypothesentest Aufgabenblatt

Abiturvorbereitung Alkoholsünder, bedingte Wahrscheinlichkeit, Hypothesentest Aufgabenblatt R. Brinkmann http://brinkmann-du.de Seite 2.05.2009 Abiturvorbereitung Alkoholsünder, bedingte Wahrscheinlichkeit, Hypothesentest Aufgabenblatt Aufgabe 0 0. In einer bestimmten Stadt an einer bestimmten

Mehr

Vorlesung: Statistik II für Wirtschaftswissenschaft

Vorlesung: Statistik II für Wirtschaftswissenschaft Vorlesung: Statistik II für Wirtschaftswissenschaft Prof. Dr. Helmut Küchenhoff Institut für Statistik, LMU München Sommersemester 2017 Einführung 1 Wahrscheinlichkeit: Definition und Interpretation 2

Mehr

Online-Aufgaben Statistik (BIOL, CHAB) Auswertung und Lösung

Online-Aufgaben Statistik (BIOL, CHAB) Auswertung und Lösung Online-Aufgaben Statistik (BIOL, CHAB) Auswertung und Lösung Abgaben: 92 / 234 Maximal erreichte Punktzahl: 7 Minimal erreichte Punktzahl: 1 Durchschnitt: 4 Frage 1 (Diese Frage haben ca. 0% nicht beantwortet.)

Mehr

Statistisches Testen I. De gustibus non est disputandum

Statistisches Testen I. De gustibus non est disputandum Statistisches Testen I De gustibus non est disputandum Die Pepsi-Herausforderung "Take thepepsi Challenge"lautete in den 1980er Jahren das Motto einer Marketingkampagne der Firma Pepsi-Cola. Dabei verglichen

Mehr

Aufgaben zu Kapitel 5:

Aufgaben zu Kapitel 5: Aufgaben zu Kapitel 5: Aufgabe 1: Ein Wissenschaftler untersucht, in wie weit die Reaktionszeit auf bestimmte Stimuli durch finanzielle Belohnung zu steigern ist. Er möchte vier Bedingungen vergleichen:

Mehr

Biometrische Planung von Versuchsvorhaben

Biometrische Planung von Versuchsvorhaben Biometrische Planung von Versuchsvorhaben Einführung in das Prinzip der Lehrstuhl für Mathematik VIII Statistik http://statistik.mathematik.uni-wuerzburg.de/~hain Ziel des Vortrags Im nachfolgenden Vortrag

Mehr

Es wird aus einer Urne mit N Kugeln gezogen, die mit den Zahlen 1,..., N durchnummiert sind. (N n)! n! = N! (N n)!n! =

Es wird aus einer Urne mit N Kugeln gezogen, die mit den Zahlen 1,..., N durchnummiert sind. (N n)! n! = N! (N n)!n! = Übungsblatt Höhere Mathematik - Weihenstephan SoSe 00 Michael Höhle, Hannes Petermeier, Cornelia Eder Übung: 5.6.00 Die Aufgaben -3 werden in der Übung am Donnerstag (5.6. besprochen. Die Aufgaben -6 sollen

Mehr

Analytische Statistik II

Analytische Statistik II Analytische Statistik II Institut für Geographie 1 Schätz- und Teststatistik 2 Das Testen von Hypothesen Während die deskriptive Statistik die Stichproben nur mit Hilfe quantitativer Angaben charakterisiert,

Mehr

Stochastik (BSc D-MAVT / BSc D-MATH / BSc D-MATL)

Stochastik (BSc D-MAVT / BSc D-MATH / BSc D-MATL) Prof. Dr. M. Maathuis ETH Zürich Winter 2010 Stochastik (BSc D-MAVT / BSc D-MATH / BSc D-MATL) Schreiben Sie für Aufgabe 2-4 stets alle Zwischenschritte und -rechnungen sowie Begründungen auf. Aufgabe

Mehr

Klausur Nr. 1. Wahrscheinlichkeitsrechnung. Keine Hilfsmittel gestattet, bitte alle Lösungen auf dieses Blatt.

Klausur Nr. 1. Wahrscheinlichkeitsrechnung. Keine Hilfsmittel gestattet, bitte alle Lösungen auf dieses Blatt. Klausur Nr. 1 2014-02-06 Wahrscheinlichkeitsrechnung Pflichtteil Keine Hilfsmittel gestattet, bitte alle Lösungen auf dieses Blatt. Name: 0. Für Pflicht- und Wahlteil gilt: saubere und übersichtliche Darstellung,

Mehr

Ma 13 - Stochastik Schroedel Neue Wege (CON)

Ma 13 - Stochastik Schroedel Neue Wege (CON) Bedingte Wahrscheinlichkeiten S. 70, Nr. 5 Richtiges Anwenden der Multiplikationsregel A: Abonnement liest Werbeanzeige B: Produkt wird gekauft S. 70, Nr. 6 Übersetzung von Daten in ein Baumdiagramm A

Mehr

Einführung in die statistische Testtheorie

Einführung in die statistische Testtheorie 1 Seminar Simulation und Bildanalyse mit Java von Benjamin Burr und Philipp Orth 2 Inhalt 1. Ein erstes Beispiel 2. 3. Die Gütefunktion 4. Gleichmäßig beste Tests (UMP-Tests) 1 Einführendes Beispiel 3

Mehr

Bitte lesen Sie die folgende Musteraufgabe konzentriert durch. Musteraufgabe I

Bitte lesen Sie die folgende Musteraufgabe konzentriert durch. Musteraufgabe I Bitte lesen Sie die folgende Musteraufgabe konzentriert durch. Musteraufgabe I Mit dem Ziel der Früherkennung von Brustkrebs werden Frauen angehalten, ab einem bestimmten Alter regelmäßig eine Röntgenuntersuchung

Mehr

VS PLUS

VS PLUS VS PLUS Zusatzinformationen zu Medien des VS Verlags Statistik II Inferenzstatistik 2010 Übungsaufgaben und Lösungen - Inferenzstatistik 1 [Übungsaufgaben und Lösungenn - Inferenzstatistik 1] ÜBUNGSAUFGABEN

Mehr

Kapitel VIII - Tests zum Niveau α

Kapitel VIII - Tests zum Niveau α Institut für Volkswirtschaftslehre (ECON) Lehrstuhl für Ökonometrie und Statistik Kapitel VIII - Tests zum Niveau α Induktive Statistik Prof. Dr. W.-D. Heller Hartwig Senska Carlo Siebenschuh Testsituationen

Mehr

Pflichtlektüre: Kapitel 12 - Signifikanztest Wie funktioniert ein Signifikanztest? Vorgehensweise nach R. A. Fisher.

Pflichtlektüre: Kapitel 12 - Signifikanztest Wie funktioniert ein Signifikanztest? Vorgehensweise nach R. A. Fisher. Pflichtlektüre: Kapitel 12 - Signifikanztest Überblick Signifikanztest Populationsparameter Ein Verfahren zur Überprüfung von Hypothesen, Grundlage bilden auch hier Stichprobenverteilungen, das Ergebnis

Mehr

A B A A A B A C. Übungen zu Frage 110:

A B A A A B A C. Übungen zu Frage 110: Übungen Wahrscheinlichkeit Übungen zu Frage : Nr. : Die Abschlussklassen der Linden-Realschule organisieren zugunsten eines sozialen Projekts eine Tombola. Die Tabelle zeigt die Losverteilung und die damit

Mehr

Abschlussprüfung Mathematik 12 Nichttechnik S I - Lösung

Abschlussprüfung Mathematik 12 Nichttechnik S I - Lösung GS.06.0 - m_nt-s_lsg_gs_pdf Abschlussprüfung 0 - Mathematik Nichttechnik S I - Lösung Im Folgenden werden relative Häufgkeiten als Wahrscheinlichkeiten interpretiert. Teilaufgabe.0 Bei einer Casting-Show

Mehr

Chi-Quadrat Verfahren

Chi-Quadrat Verfahren Chi-Quadrat Verfahren Chi-Quadrat Verfahren werden bei nominalskalierten Daten verwendet. Die einzige Information, die wir bei Nominalskalenniveau zur Verfügung haben, sind Häufigkeiten. Die Quintessenz

Mehr

Grundlagen der Stochastik

Grundlagen der Stochastik Grundlagen der Stochastik Johannes Recker / Sep. 2015, überarbeitet Nov. 2015 Fehlermeldungen oder Kommentare an recker@sbshh.de Inhalt 1. Grundlegende Begriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung... 2 1.1.

Mehr