Der Stoff, aus dem die Träume sind

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1 Materialien des Gemeindedienstes für Mission und Ökumene Nr. 4/November 2005 in Kooperation mit SÜDWIND e.v. Der Stoff, aus dem die Träume sind Vom eigenen Kleiderschrank bis zur Näherin in der Weltmarktfabrik Ein Beispiel für Globalisierung Arbeitshilfe zum Thema Kleidung für den kirchlichen Unterricht, Schule und Jugendarbeit

2 Inhaltsverzeichnis I Vorwort 3 II III IV V Verlaufspläne Modell 1: KonfirmandInnen-Wochenende und eine Wochenstunde 5 Modell 2: KonfirmandInnen-Tag 6 Modell 3: 3 Wochenstunden à 90 Minuten 6 Verlaufsbeschreibung Einheit 1: Thematischer Einstieg 7 Einheit 2: Der Stellenwert von Kleidung oder: Ich trage am liebsten Kleidung von 9 Einheit 3: Meine Kleidung und woher sie kommt 11 Einheit 4: Über Leben und Arbeiten von NäherInnen 13 Einheit 5: Von der Vision zur Aktion 14 Einheit 6: Kreativität 15 Einheit 7: Abschlussgottesdienst und Ausblick 16 Einheit 8: Gemeinsam Handeln 17 Materialien M1: Weltspiel 19 M2: Bibeltexte und Kommentare ( auch ) 21 M3: Modetest 25 M4: Jeans auf Weltreise (Anleitung) 27 M5: Jeans auf Weltreise (Info) 29 M6: Viele Schritte bis zum Turnschuh (Info) 30 M7: Manikes Gedicht 33 M8: Verhaltenskodizes Sozialstandards (Info) 35 M9: Die Kampagne für Saubere Kleidung (Info) 38 M10: Gottesdienstablauf 40 M11: Kurzinterview zum Thema Kleidung 42 Anhang Adressenliste 43 Literaturliste 44 CD-ROM, Inhaltsverzeichnis 45

3 Der Stoff, aus dem die Träume sind

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5 Vorwort Der Stoff aus dem die Träume sind Zum Thema Mode, Kleidung und ihre Zubehöre, haben einen hohen Stellenwert in unserer Welt. In Deutschland kaufen wir jedes Jahr pro Kopf um die 12 Kilogramm Kleidung 1. Das ist sehr viel, wie sich feststellen lässt, wenn man diese Menge auf eine Personenwaage zu legen versucht. Kleidung selber kaufen ist heute Teil des Erwachsenwerdens bei Jugendlichen. Sie treffen sich in der Stadt oder in der Einkaufspassage zum Shopping oder nur um die Auslagen zu betrachten. Hierbei ist es sehr wichtig, Kleidung zu kaufen, die nicht nur selbst gefällt, sondern auch den Freundinnen, den Klassenkameraden etc.. Ehrlich gesagt, gibt es diesbezüglich keinen großen Unterschied zwischen ihnen und uns, den Erwachsenen. Sich gestalten und schmücken kann Spaß machen und fördert Gruppenzugehörigkeit. Problematisch wird es dort, wo gerade im Umgang der Jugendlichen miteinander einige nicht mithalten können und außen vor bleiben. Und wenn wir unsere Kleiderschränke öffnen, dann sehen wir alle unsere Hosen, Blusen, Hemden, etc. Wer hat dafür gearbeitet? Viele Bekleidungsunternehmen in unserem Land und weltweit produzieren nicht mehr selbst. Sie lassen im Auftrag herstellen, haben feste Vertragsnehmer in Übersee oder Osteuropa, die ihnen die Lieferung der Ware zum vorgegebenen Termin garantieren. Dafür müssen vor allen Dingen Frauen in stickigen Nähhallen unter häufig menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten. Ausbeutung, Kontrolle bis zum Toilettengang, Misshandlung, sexuelle Übergriffe, werden von vielen ArbeiterInnen gemeldet. Ich bin chic und du musst schuften lautet der viel sagende Titel eines Buches zur Lage der Frauen und Männer in den Textilfabriken dieser Welt. Machen wir uns mit unseren Kleiderkäufen nicht mitschuldig an den Lebensumständen der Menschen, die darin arbeiten müssen? Unterstützen wir nicht modernes Sklaventum über Zigtausende von Kilometern hinweg? Gottes Gerechtigkeit, wie sie uns an vielen Stellen der Bibel geschildert wird, ist anders. Sie befähigt uns zum Teilen und zum Streit für die Befreiung Unterdrückter. 1) Quelle: Kampagne für Saubere Kleidung Adressenliste Die Unterrichtsreihe dient dazu, den Jugendlichen die Verstrickungen zwischen unserem Leben hier und den Lebensbedingungen von Menschen in Ländern deutlich zu machen, die uns weit entfernt erscheinen und zu erkunden, in wiefern unser Verhalten sich positiv oder negativ auf die Lebensqualität andernorts auswirken kann. Sie will Interesse wecken, öffnen für die Hintergründe weltweiter Zusammenhänge und zum Handeln motivieren. Hinweise zur Arbeitshilfe Die Unterrichtsreihe eignet sich für die Arbeit mit Jugendlichen im Kirchlichen Unterricht, der Jugendarbeit und dem Fächerübergreifenden Unterricht (Politik, Sozialwissenschaften, Religion u.a.) ab dem 12. Lebensjahr. Für den Konfirmandenunterricht empfehlen wir die Durchführung an einem Wochenende. Sie kann aber auch an einem Blocktag oder innerhalb von 3 Einheiten à ein-einhalb Stunden in gekürzter Form im wöchentlichen Unterricht, Nachmittagen oder Projekttagen umgesetzt werden gemäß der jeweiligen Unterrichtsform. Alternativen, Lieder, Fotos, Literaturhinweise und mehr Tipps finden Sie auf der beiliegenden CD. In der vorliegenden Reihe werden zum Teil Elemente und Bausteine aufgegriffen, die auf praktische Erfahrungen mit KonfirmandInnen-Workshops, Wochenenden und Projekttagen zum Thema beruhen, wie sie der Gemeindedienst für Mission und Ökumene Region Niederrhein und die Ökumenische Werkstatt in Wuppertal durchführen. Gerne helfen Ihnen diese kirchlichen Dienststellen bei der Planung und Durchführung dieses Themas in Ihrem Unterricht. In unserer direkten Nachbarschaft leben heute Menschen vieler Nationen. Sie können authentisch über ihr Land oder ihre Region berichten. Viele freuen sich, wenn wir Interesse an ihrer Kultur zeigen, denn afrikanische, lateinamerikanische, asiatische oder ost- bzw. südeuropäische Länder sind nicht nur problematische Länder oder Tourismusregionen, wie wir sie meist wahrnehmen, sondern vor allen Dingen schöne, kulturell vielseitige Gebiete unserer Erde, die es zu entdecken lohnt. Scheuen Sie sich also nicht, Menschen in Ihrer Nachbarschaft anzusprechen und sie den Jugendlichen von ihrem 3

6 I. Vorwort Herkunftsland erzählen zu lassen. Diese Erfahrung wird bestimmt bereichernd sein. Ebenso können Sie Menschen mit Auslandserfahrung in Ihrer Gemeinde zu diesem Workshop oder Unterricht einladen. Hierzu können Sie sich auch an den Evangelischen Entwicklungsdienst (eed, Öffentlichkeitsarbeit Adressenliste, auch direkt an Kati Geiss-Rigoni für den RückkehrerInnenausschuss) in Bonn wenden, der über eine lange Liste von Fachleuten verfügt, die über einige Jahre als EntwicklungshelferInnen tätig gewesen sind und gerne ihre Erfahrungen mit Ihnen teilen. Im ersten Teil der Arbeitshilfe finden Sie drei verschiedene Arbeitsabläufe, die Ihnen beim Aufbau und Ablauf des Unterrichts helfen sollen: KonfirmandInnen-Wochenende plus einer Einheit in der nachfolgenden Unterrichtsstunde (Modell 1), ein KonfirmandInnen-Tag (Modell 2) und als Modell3 eine Reihe von drei Unterrichtsnachmittagen. Anhand vornehmlich des ersten Modells können Sie alle weiteren Unterrichtsabläufe nach Ihren Bedürfnissen und denen Ihrer Klasse oder Gruppe zusammenstellen. Die nachfolgende Beschreibung orientiert sich in ihrem Ablauf an Modell 1. Hier werden die einzelnen Einheiten, Gruppenarbeiten, Andachten etc. erläutert. Die Materialien, Adressen und Literaturliste sind der Beschreibung nachgeordnet. Wo Materialien zur Mitarbeit der Jugendlichen oder zur Vorbereitung der Unterrichtenden einzusetzen sind, finden Sie in der Beschreibung einen Hinweis. Weitere Angebote sind auf der beigelegten CD abgespeichert. Es ist empfehlenswert, dass sich auch die ehrenamtlichen HelferInnen gut auf diesen Unterricht vorbereiten. Die vorliegende Arbeitshilfe sieht mehrheitlich Gruppenarbeit vor. Die einzelnen Einheiten bieten Ihnen eine Zusammenstellung des benötigten Materials, das frühzeitig besorgt werden sollte. Wir wünschen Ihnen und den Jugendlichen viel Spaß und reiche Erkenntnisse bei der Durchführung. Karin Wieder (SÜDWIND e.v., Institut für Ökonomie und Ökumene) Wilson Budde-Iser, Christoph Roller, Christian Sandner (Gemeindedienst für Mission und Ökumene Region Niederrhein) Siegburg, Krefeld im November 2005 Wer eine Umsetzung dieser Reihe im Konfirmandenunterricht plant, hat verschiedene Möglichkeiten diese im Themenspektrum des Curriculums zu platzieren: a) Kirche Mission/Ökumene Da wo Christinnen und Christen sich weltweit als eine von Gott berufene Gemeinschaft wahrnehmen, entstehen gemeinsame Programme, Kampagnen und Aktionen. Was eine Gemeinde, bzw. Kirche, nicht alleine schafft, kann in der Zusammenarbeit gelingen. Beispiele dafür sind der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK), die Vereinte Evangelische Mission (VEM) und Missio. In der Ökumenischen Bewegung begannen erfolgreiche Programme meist mit einer gemeinsamen Vision, so z.b. das Programm zur Bekämpfung des Rassismus des ÖRK, die Entstehung des Konziliaren Prozesses für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung, oder auch Kampagnen wie Erlassjahr 2000 und die AIDS-Kampagne. b) Kirche Politische Diakonie Kirche war seit ihrer Entstehung ein Global Player. Schon Paulus sammelte auf seinen Missionsreisen Kollekten für arme und verfolgte Gemeinden ein. Heute ist Kirche mit eigenen Hilfswerken wie z.b. Brot für die Welt, dem Evangelischen Entwicklungsdienst (eed) und Misereor in der ganzen Welt präsent, um den globalen Herausforderungen zu begegnen. c) Zehn Gebote Quasi eine Art Grundgesetz ethischen Verhaltens, schöpfen Christinnen und Christen aus den zehn Geboten. Sie ordnen das Zusammenleben. Eine in Unordnung geratene Welt, in der Ausbeutung und Bereicherung an der Tagesordnung sind, widerspricht dem Schöpfungswillen Gottes. d) Vater unser Im Warten auf das Kommen des Reiches Gottes, bitten Christinnen und Christen weltweit jeden Tag darum, dass Gottes Wille geschehe, dass Menschen das tägliche Brot haben, dass wir von unserer Schuld und dem Bösen befreit werden. Aktives Beten macht Umkehr von als verkehrt erkannten Wegen möglich und setzt Gestaltungskraft frei. 4

7 Verlaufspläne Modell 1: KonfirmandInnen-Wochenende + eine Wochenstunde 1. Tag Anreise Einführung Abendessen Einheit 1 Thematischer Einstieg Block: Lieder ( ) Weltspiel (M1) Kennenlernspiele ( Literaturliste) Block: Andacht (Jakobus 2, 1-4) (M2) 2. Tag 8.00 Frühstück Tageseinstieg (Lieder u. M2): Jesaja 65,17-25: Gottes Vision von einer gerechten Welt. Einheit 2 Der Stellenwert von Kleidung oder: Ich trage am liebsten Kleidung von Block Modenschau (2 Vorschläge) Pause Block Modetest (M3) Gespräch über die Bedeutung von Kleidung Einheit Meine Kleidung und woher sie kommt Etikettenschwindel Jeans auf Weltreise (M4 und M5) Mittagspause Einheit 4 Wochenende Über Leben und Arbeiten von NäherInnen Block Viele Schritte bis zum Turnschuh (M6) Block Rollenspiel: Manikes Gedicht (M7 auch ) Einheit 5 3. Tag 8.00 Frühstück Einheit 7 Abschlussgottesdienst und Ausblick Block Vorbereitung Gottesdienst (Lieder, M2, M10) Pause Block Gottesdienst (M10) Block Auswertung des Wochenendes Aufräumen Mittagessen Abreise Einheit 8 Von der Vision zur Aktion Block Diskussion: Wie sollten Arbeitsplatzbedingungen sein? (M8) Block Aktionen (M9) Freizeit Abendessen Einheit Kreativität Kleidung bemalen oder Kalaha (Spielbeschreibung ) spielen Freizeitgestaltung: Spiele, Film u.a. Wochenstunde im Anschluss Gemeinsam Handeln Variante 1: Internetrecherche (M9) Variante 2: 1. Block: Rückblick auf die Kampagne (M9) 2. Block: Aktion in der Einkaufszone (M11) 5

8 Verlaufspläne Modell Begrüßung Einheit 1 Thematischer Einstieg Lieder ( ) Weltspiel (M1) Einheit Lied ( ) Der Stellenwert von Kleidung oder: Ich trage am liebsten Kleidung von Block Modenschau (2 Vorschläge) Pause Block Modetest (M3) Gespräch über die Bedeutung von Kleidern Einheit 3 KonfirmandInnentag Meine Kleidung und woher sie kommt Etikettenschwindel Jeans auf Weltreise (M4 und M5) Mittagessen Einheit Lied ( ) Über Leben und Arbeiten von NäherInnen Block: Rollenspiel: Manikes Gedicht (M7, ) Block: Viele Schritte bis zum Turnschuh (M6) Einheit 5 Von der Vision zur Aktion Block Diskussion: Wie sollten Arbeitsplatz - bedingungen sein? (M8) Pause Lied ( ) Block Aktionen (M9) Einheit 7 Andacht oder Gottesdienst Block Andacht oder Vorbereitung eines Gottesdienstes (Lieder, M2, M10) Block Gottesdienst (M10) Je nachdem ist es besser, den Gottesdienst auf den folgenden Sonntag zu verschieben Auswertung Ende Kommentar: Auch hier kann, wie beim KonfirmandInnenwochenende, in der nachfolgenden Wochenstunde das Thema noch weiter bearbeitet werden. Hierzu bietet sich Einheit 6: Kreativität oder Einheit 8: Gemeinsam Handeln mit seinen beiden Möglichkeiten an. Modell 3 3 Wochenstunden à 90 Minuten Block 2 aus Einheit 3 und 4 5 Lied ( ) 15 Etikettenschwindel 10 Viele Schritte bis zum Turnschuh (M6) 60 Manikes Gedicht (M7, auch ) Block 1 aus Einheit 2 und 1 5 Lied ( ) 25 Kleidungsprobe (ohne anschließende Schau vielleicht mit Gruppenfoto) die 2 Vorschläge 30 Modetest (M3) Gespräch über die Bedeutung von Kleidern 30 Bibelarbeit (Jakobus 2,1-4) (M2 ) Block 3 aus Einheit 5 und 7 5 Lied ( ) 20 Diskussion: Wie sollten Arbeitsbedingungen sein (M8) 30 Die Kampagne und die Aktionen (M9) 30 Abschlussandacht (Jesaja 65 Gottesdienst oder Tageseinstieg, Lieder,M2, M10) Kommentar: Die Gruppe oder Klasse könnte anschließend für die Gemeinde oder Schule eine Kleidertauschbörse oder einen Infonachmittag vorbereiten. 6

9 Verlaufsbeschreibung Freitagnachmittag und -abend Vorab: Über Tagesabläufe, Regeln und Wochenendablauf werden die Teilnehmenden gegen Uhr in der Einführung informiert. Einheit 1 Thematischer Einstieg Absicht: 1. Ankommen der Gruppe 2. Annäherung untereinander 3. Annäherung an das Thema. Beschreibung Auch wenn die Teilnehmenden sich bereits durch den Unterricht und sonstige Lebenszusammenhänge kennen, so ist es doch eine neue Erfahrung für sie, in dieser Gruppenkonstellation für fast 48 Stunden zusammen zu sein. Wir empfehlen Ihnen deshalb zunächst, sich durch Singen, Spiele und Gespräch einzufinden und ein motivierendes Umfeld zu schaffen. Diese erste lockerere Phase kann ebenfalls dazu genutzt werden, sich dem komplexen Thema der ungerechten Weltwirtschaftszusammenhänge und der Gottesgerechtigkeit zu nähern. Hierzu empfehlen wir das Weltspiel sowie weitere Spiele zum Thema Eine Welt oder Kennenlernspiele ( Literaturhinweis). Die KonfirmandInnen oder SchülerInnen sollen anhand des Abschnittes aus dem Jakobusbrief verstehen, dass auf Grund des christlichen Selbstverständnisses, das Äußere dem Menschen keinen Wert verleiht. Material Liedvorschläge ( ); Weltspiel (M1), Stuhlkreis; Kennenlernspiele ( Literaturliste); Bibeltext (M2), Tapete oder Packpapier, Marker. 1. Block Vorbereitung Liedblätter kopieren; Kennenlern- bzw. Eine-Welt- Spiele aussuchen und je nach Bedarf vorbereiten. 2. Block Verlauf Die Gruppe beginnt mit einem Lied ( ). Weltspiel (M1): Auf spielerische Weise sollen den Teilnehmenden die weltweite Verteilung von Armut und Reichtum und die daraus resultierenden sozioökonomischen Lebensverhältnisse verdeutlicht und nachvollziehbar gemacht werden. Wenn Zeit bleibt, kann die Gruppenleitung weitere Spiele zum Warm werden spielen ( Literaturhinweis). Abendandacht Jakobus 2, 1-4 (M2) Kein Ansehen der Person in der Gemeinde. Vorbereitung Den Bibeltext in ausreichender Zahl kopieren oder Bibeln mitbringen. Wir empfehlen Ihnen, Bibeln, am besten die Version der Guten Nachricht, in entsprechender Anzahl vorliegen zu haben, damit die Teilnehmenden durch den Umgang mit der Bibel, ein Gefühl für sie entwickeln. Stuhlkreise für Gruppen aufstellen, Tapete oder Packpapier samt Markern auf den Boden in die Mitte des Stuhlkreises legen. Verlauf Beginnen Sie mit einem Lied ( )! Ein/e Jugendliche/r oder Unterrichtende/r liest ruhig den Text vor. Ein/e Unter richtende/r kann Kurzinfos zu Jakobus geben (M2). 7

10 Verlaufsbeschreibung Wochenende Teilen Sie das Plenum wenn nötig in arbeitsfähige Gruppen. In der Arbeitsgruppe wird der Text erneut, jetzt ein Vers pro GruppenteilnehmerIn, ge lesen. Danach beginnen Sie mit dem Austausch. Möglichkeit A: Bibelteilen Im Anschluss an die Lektüre kann jede und jeder einen Bibelvers, Teil eines Verses, Sequenz, Wort, wiederholen, die ihm oder ihr besonders ins Auge springt. Dabei kann der gleiche Teil durch verschiedene Teilnehmende in dieser Phase mehrfach wiederholt werden. Nachdem diese Phase beendet ist, kann, wer möchte, noch einen wichtigen Gedanken auf die Tapete, die in der Mitte der Gruppe ausgelegt ist, notieren und somit mit den anderen teilen. Dieser wird allerdings nicht kommentiert, sondern bleibt unkommentiert. Möglichkeit B: Gespräch Die Unterrichtenden stellen Fragen: Besteht nach Jakobus ein Zusammenhang zwischen Kleidung und sozialem Stand? Wie verhalten sich die Angesprochenen in dem Brief, laut Jakobus? Verhalten wir uns auch so? Wie stellt sich wohl Jakobus vor, dass sich Menschen verhalten sollten? Was denkt Ihr? Zum Schluss können die Unterrichtenden noch kurz(!) erklären, wer Jakobus war und was der Jakobusbrief ist. Beschließen Sie mit einem Gebet, Segen und/ oder Lied. Samstagvormittag Tageseinstieg Bibelarbeit zu Jesaja 65, Verse 17 bis 25 (M2): Gottes Vision von einer gerechten Welt Absicht Die Bibelarbeit will den Jugendlichen vermitteln, wie wichtig Gott eine gerechte Welt für seine gesamte Schöpfung ist. Material Zeitungen / Zeitschriften etc., Tapetenstücke und größere Tapetenbahnen, DIN A 4 Papier, Scheren, Klebestifte, (Blei)stifte, Malstifte, Marker. (Evtl.: Stoff oder Leinenbeutel, Pinsel, Stoffmalfarben, Marker, Pappen). Vorbereitung Kreativgruppen: Collagen: Tapete, Zeitschriften, Bleistifte, Marker, Scheren, Klebestifte; Malgruppe: Tapetenbahnen, Malstifte; Textgruppe: DIN A 4 Papier, Stifte. (Evtl.: Stoffmalgruppe: Stoff oder Leinenbeutel, Pinsel, Stoffmalfarben, Marker, Pappen) in den für die Gruppen vorgesehenen Räumlichkeiten auslegen. Wenn Sie eine Stoffmalgruppe anbieten, dann sollten Sie dies in Ihrem Abendprogramm berücksichtigen ( Einheit 6). Entweder entfällt der Punkt oder das Angebot könnte von jenen Jugendlichen wahrgenommen werden, die abends etwas anderes machen möchten. Verlauf Beginnen Sie mit einem Lied ( ). Ein/e Jugendliche/r oder Unterrichtende/r liest ruhig den Text vor. Ein/e Unter richtende/r kann Kurzinfos zum Jesajatext geben (M2). Teilen Sie das Plenum nach folgenden Interessensgruppen: Collage, Malen, Text umschreiben, (evtl. Stoffmalgruppe). Die Jugendlichen setzen den Text entsprechend dem Thema Gottes Vision und deine Vision von einer gerechten Welt in ihrer Kreativgruppe um. Sollte die Gesamtgruppe sehr groß sein, dann empfiehlt sich eine Teilung in mehrere Kleingruppen, durchaus mit gleichem Angebot. 1. Collage: Die Jugendlichen schneiden Bilder, Textpassagen aus Zeitschriften entsprechend dem Thema aus und kleben diese auf ein großes Stück Tapete. 8

11 Verlaufsbeschreibung Wochenende 2. Malen: Die Jugendlichen setzen sich gemeinsam an eine oder die beiden Seiten einer Tapetenbahn und malen Elemente, Gedanken, etc. auf die Tapete, so dass ein großes gemeinsames Bild entsteht. 3. Text umschreiben: Immer zwei Jugendliche setzen sich zusammen und schreiben den Bibeltext gemäß ihrer eigenen Sprache und Vorstellungen um. (4. Stoffmalen: Die Jugendlichen erhalten jeweils ein Stück Stoff oder einen Stoffbeutel oder ein T-Shirt und malen Bilder, die bei ihnen aus dem Hören des Textes entstehen auf den Gegenstand. Achtung: Pappe zwischen Stoff und zweite Lage oder Tisch legen, da die Farbe sich überträgt. Die Farbe kann nach dem Malen und Trocknen durch Bügeln vor dem Waschen fixiert werden.) In den Arbeitsgruppen wird der Text erneut durch Freiwillige gelesen. Lassen Sie während der gesamten Arbeitsphase den Text oder die Bibel mit der aufgeschlagenen Textstelle auf einem Tisch liegen, so dass die Jugendlichen den Text immer wieder einsehen können. Aus den Ergebnissen werden jene Kunstwerke ausgesucht, die beim Abschlussgottesdienst eingesetzt werden sollen. Einheit 2 Der Stellenwert von Kleidung, oder «Ich trage am liebsten Kleidung von» Absicht Vorschlag A: Die Jugendlichen sollen durch die Auseinandersetzung mit Kleidung aus verschiedenen Situationen unseres gesellschaftlichen Kontextes thematisch abgeholt werden. Vorschlag B: Die Jugendlichen nehmen die Schönheit der Kleidung aus den verschiedenen Ländern dieser Erde war, sowie die Kreativität, die bei ihrer Herstellung verwandt wurde. Dieser erste positive Kontakt mit den verschiedenen Lebenskulturen afrikanischer, asiatischer und amerikanischer Länder, hilft den Jugendlichen, die Länder der so genannten Dritten Welt nicht nur unter dem Aspekt ihrer Defizite zu sehen. Beschreibung Die TeilnehmerInnen entscheiden bereits vielfach über ihr Outfit. In ihren Sozialstrukturen bestimmt Kleidung, neben anderen Besitztümern, über ihre Gruppenzugehörigkeit oder Isolation mit. Für sie selbst ist Kleidung ein Mittel zur Selbstdarstellung und Ausdruck ihrer Eigenständigkeit. Wir wollen mit dieser ersten Einheit mit den Jugendlichen über die Bedeutung, die Kleidung für sie hat, nachdenken. Material Liedvorschläge; Kleiderkiste mit Kleidung und Accessoires (Schminke), Laufsteg (Zeitung oder Tuch), Tragbares Abspielgerät, Kassetten oder Musik-CDs, Fotoapparat (Sofortbild- oder Digitalkamera), Heftzwecken, Pinnwand, Fragebogen (M3), Stifte. 1. Block Vorschlag A: Modenschau Vorbereitung Es werden Kleidungsstücke, die sich zum Verkleiden eignen, wie getragene Kleidung, Kostüme, 9

12 Verlaufsbeschreibung Wochenende Arbeitsuniformen, Trachten etc. zusammen getragen. Diese können am Besten bei den Konfirmanden und Konfirmandinnen in den Unterrichtsstunden vor Beginn dieser Reihe oder in anderen Gemeindegruppen (Gemeindebrief) erbeten werden. Sie werden in einem Koffer oder in einer Kiste gesammelt. Schön wären auch Accessoires wie Handtaschen, Hüte, Schals, Handschuhe, Ketten u.ä. Die Unterrichtenden bereiten einen Laufsteg in einem Teil des Raumes vor. Verlauf Die Gruppe wird in Untergruppen oder Arbeitsgruppen aufgeteilt, in denen sie im Laufe dieses Tages immer wieder zusammenkommen. Im Fall von Unstimmigkeiten in einer der Gruppen sollte natürlich eine Neubildung vorgenommen werden. Die Gruppe beginnt mit einem Lied ( ). In der Mitte des Raumes steht die Kleiderkiste, möglicherweise noch ein Behälter mit Accessoires. Die Jugendlichen erhalten die Aufgabe sich 1. zunächst die Kleider anzusehen und sich 2. Gedanken darüber zu machen, was sie darstellen oder ausdrücken wollen, um sich dann 3. die ausgesuchten Kleidungsstücke anzuziehen. Sie können sich mit den Accessoires zusätzlich schmücken. Jede/r geht über den Laufsteg (Musikalische Untermalung), hält an und erklärt kurz, warum er/sie dieses Kleidungsstück trägt. Dann kann ein Foto gemacht werden. Die Fotos können zur Dokumentation des Wochenendes auf eine Pinnwand gesteckt oder aufgeklebt werden. Später können die Fotos in den Gemeinderäumlichkeiten ausgestellt werden oder sofern vorhanden auf die Webseite der Gemeinde. Fragen an die Gruppe: Wie habt Ihr Euch gefühlt? Hat es Spaß gemacht? Vorschlag B: Modenschau im Ethnolook Vorbereitung Der Gemeindedienst für Mission und Ökumene Region Niederrhein (GMÖ) bietet eine umfangreiche Kollektion von Kleidern, Schmuck und Schuhen an. Diese müssen allerdings persönlich abgeholt werden ( Adressenliste). Es empfiehlt sich ebenso im eigenen Umfeld nach Trachten und Kleidung von Menschen anderer kultureller Zugehörigkeit zu suchen. Verlauf Die Gruppe wird in Untergruppen oder Arbeitsgruppen aufgeteilt, in denen sie im Laufe dieses Tages immer wieder zusammenkommen. Im Fall von Unstimmigkeiten in einer der Gruppen sollte natürlich eine Neubildung vorgenommen werden. Die Gruppe beginnt mit einem Lied ( ). In der Mitte des Raumes steht die Kleiderkiste, möglicherweise noch ein Behälter mit Accessoires. Die Jugendlichen erhalten die Aufgabe sich 1. zunächst die Kleider anzusehen und sich 2. ein Kleidungsstück auszuwählen, um sich dann 3. die ausgesuchten Kleidungsstücke anzuziehen. Sie können sich mit den Accessoires zusätzlich schmücken. Jede/r geht über den Laufsteg (Musikalische Untermalung), hält an und erklärt kurz, warum er/sie dieses Kleidungsstück trägt und was er oder sie meint, woher dieses Kleidungsstück stammt. Dann kann ein Foto gemacht werden. Die Fotos können zur Dokumentation des Wochenendes auf eine Pinnwand gesteckt oder aufgeklebt werden. Später können die Fotos in den Gemeinderäumlichkeiten ausgestellt werden oder sofern vorhanden auf die Webseite der Gemeinde. Fragen an die Gruppe: Wie habt Ihr Euch gefühlt in dieser Kleidung? Was sagt sie uns über das Klima, Traditionen (Tracht), Kultur (Geschlechts- und standesspezifisch), über den Lebensalltag? Hat es Spaß gemacht? 10

13 Verlaufsbeschreibung Wochenende 2. Block Die Unterrichtenden bieten Information zum Hintergrund der Kleidungsstücke an. Informationen zur Kleidung sind beim GMÖ erhältlich. Modetest Vorbereitung Die Jugendlichen erhalten jede/r einen Fragebogen (M3) und einen Stift. Verlauf Weiter in den Gruppen. Die Jugendlichen bilden Paare immer Mädchen mit Mädchen und Jungen mit Jungen. Sie befragen sich gegenseitig unter Benutzung des Fragebogens und rechnen ihre Punkte zusammen. Die Auswertung findet in der Gruppe statt. Zusammenfassung: Kleidung hat einen hohen Stellenwert in unserem Leben. Sie kann über unsere Akzeptanz oder Zuordnung mitentscheiden. Die Beschäftigung mit unserem Äußeren kann somit sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und unsere Selbstwahrnehmung und die des/der anderen positiv oder negativ beeinflussen. Mit Kleidung drücken wir uns aus: Wer wir sind; Wer wir sein wollen. Fragen an die Gruppen: Wozu dient situationsbezogene Kleidung, Berufskleidung u.ä.? Warum zieht ihr euch so an, wie ihr euch anzieht? Bevorzugt ihr bestimmte Marken? Was beeinflusst euren Geschmack? Nach welchen Kriterien sucht ihr die Läden aus, bei denen ihr einkauft? Darauf folgt ein Gespräch in der Gruppe über die Aussage, die Kleidung über die Trägerin oder den Träger macht. Wie z.b. Geschmack und Gruppenzugehörigkeit: Modische oder legere Kleidung; geschlechtsspezifische Kleidung: Frauen- oder Männerkleidung; Situationsbezogene Kleidung: Schwarze oder weiße Kleidung, Berufskleidung: Ärztin oder Kellner; Uniformen: Polizistin oder Soldat; soziokulturelle Kleidung wie Trachten; etc Problematisch wird es erst, wenn über die Kleidung Menschen bewertet werden. Einheit 3 «Meine Kleidung und woher sie kommt» Absicht Mit dieser Einheit sollen die Jugendlichen den Ablauf in der Herstellung verstehen. Beschreibung Durch Betrachtung der eigenen Kleidung lernen die Jugendlichen die vielen Herkunftsländer ihrer Schuhe und Hosen kennen sowie anhand der Geschichte der Jeans den enormen Weg, den Kleidungsstücke bis in ihren Kleiderschrank zurücklegen. Material Kopien der Geschichte Jeans auf Weltreise (M4), 11

14 Verlaufsbeschreibung Wochenende Weltkarte ( oder bestellen beim Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) oder Evangelischen Missionswerk (emw) Adressenliste), Stecknadeln mit Köpfchen, roter Bindfaden, Info zur Geschichte (M5). Je nach Technik auch: Laptop, Beamer oder Overhead-Projektor und Folie, großer Papierbogen und Marker; Pappe und Marker; evtl.: Kreppklebeband, Stifte. Etikettenschwindel Vorbereitung: Weltkarte aufhängen Verlauf Weiter geht s in den Gruppen. Die Jugendlichen untersuchen die Etiketten in ihrer Kleidung auf Hinweise bezüglich ihrer Herkunft. Besonders Markenschuhe und Sportkleidung sind sehr informativ und der Vermerk des Produktionslandes findet sich meistens unter einer Lasche. In vielen Kleidungsstücken findet sich keine Angabe. Dies bedeutet, dass diese Bluse oder Hose in vielen verschiedenen Ländern gefertigt wurde. Die gefundenen Herkunftsländer werden auf der Weltkarte (die zuvor aufgehängt oder mittels eines Beamers an die Wand projiziert wird) angezeigt und auf einer Pappe notiert. Sie können auch auf einem Stück Kreppklebeband notiert und dann an dem entsprechenden Kleidungsstück befestigt werden. So begleiten die Herkunftsländer den weiteren Unterricht. Sollten die Jugendlichen Schwierigkeiten haben in Gegenwart der Gruppe ihre Kleidung zu untersuchen, so trennen Sie diese in Mädchen- bzw. Jungengruppen. Frage: Wie viele Länder habt ihr herausgefunden? In welchen Erdteilen liegen sie? Warum, meint ihr, werden unsere Kleidungsstücke nicht in Deutschland hergestellt? Jeans auf Weltreise Vorbereitung Kopien der Geschichte (M4) an die Teilnehmenden verteilen. Karten aufhängen oder an die Wand projizieren. Verlauf: Weiter in den Gruppen: Die Geschichte wird abschnittsweise von den Jugendlichen laut gelesen. Sobald ein weiteres Land genannt wird, darf ein/e Jugendliche/r eine Stecknadel an die entsprechende Stelle auf der Weltkarte stecken. Ab der zweiten Stecknadel werden die Köpfe mit einem roten Bindfaden miteinander verbunden. Oder Sie projizieren mit Hilfe eines Overheadprojektors oder Beamers eine Weltkarte auf einen großen Papierbogen, der an der Wand befestigt ist. Dann können Orte und Reisewege mit normalen Markern eingezeichnet werden. Frage: Was meint ihr: Wie viele Kilometer hat so eine Jeans zum Schluss zurückgelegt? Und warum lässt wohl ein Unternehmer, z.b. in Deutschland, eine Hose so weit von Produktionsort zu Produktionsort reisen? Wer verdient an der Hose? Die Unterrichtenden geben Informationen über den Textilmarkt an die Jugendlichen weiter und bedienen sich zur Vorbereitung M5 oder Literatur ( Literaturliste). 12

15 Verlaufsbeschreibung Wochenende Samstagnachmittag und -abend Einheit 4 Über Leben und Arbeiten von NäherInnen Absicht Die Jugendlichen sollen wahrnehmen, wie wenig die NäherInnen von dem Geld erhalten, welches sie für einen Turnschuh (Beispiel: Markenturnschuh) hier in Deutschland ausgeben sowie die Arbeitsbedingungen der NäherInnen in der Textilproduktion kennen- und verstehen lernen. Beschreibung Durch die Zusammensetzung des Preises am Beispiel eines Turnschuhs und anschließend durch ein Rollenspiel erfahren die Jugendlichen unter welchen menschenunwürdigen Bedingungen ArbeiterInnen in den Textilfabriken in China, Bangladesch, Indien, Pakistan, Namibia, Nicaragua etc. arbeiten müssen. Das Rollenspiel ermöglicht hierbei in besonderer Weise die Identifizierung und Empathie mit den Frauen und Männern. Ebenso ist das Rollenspiel eine sehr partizipative und kreative Lernform. Material Kopie(n) des Turnschuhs (M6), Infoblatt (M6), evtl. Videorekorder und Fernseher, dazu das Video Kleider machen Leute der Christlichen Initiative Romero e.v. ( Adressenliste); Kopien des Textes Manikes Gedicht (M7), Papier, großer Papierbogen, Stifte, evtl. Stoffe/Bettlaken und Lichtquelle, Requisiten. 1. Block Viele Schritte bis zum Turnschuh Vorbereitung Kopien des Turnschuhs für die Jugendlichen oder eine Großkopie, die für alle sichtbar aufgehängt wird. Inhaltliche Vorbereitung der Unterrichtenden durch Infoblatt (M6) und evtl. durch Literatur. Verlauf Die Jugendlichen betrachten in ihren Arbeitsgruppen den Turnschuh (M6). Sie kommentieren die Grafik und klären Verständnisfragen. Frage: Was habt ihr für euer letztes Paar Turnschuhe bezahlt und wie viel davon erhält also laut Grafik die Näherin? Die Unterrichtenden fassen die Ergebnisse (möglicherweise schriftlich) zusammen und vertiefen die Thematik ( M6 oder Literaturhinweise). 2. Block Alternativ bietet sich ein Videoclip der Christlichen Initiative Romero mit Beiträgen zur Thematik Kleider machen Leute an. Manikes Gedicht: Ein Rollenspiel Vorbereitung Requisiten je nach Darstellungsform sortieren. Verlauf: Weiterarbeit in den Gruppen: 1. Strophenweise lesen, 11 Strophen können von 11 Jugendlichen gelesen werden. ( M7) 2. Kurzgespräch über den Text. 3. Begriff Rollenspiel klären. ( M7) 4. Darstellungsform wählen: Theater, Pantomime, Schattenspiel 5. Szenenbearbeitung und Proben. ( M7) 6. Im Plenum aufführen. Achten Sie auf die Zeitvorgaben! Eine der Gruppen wird ausgewählt, um ihre Darstellung im Abschlussgottesdienst vorzuführen. 13

16 Verlaufsbeschreibung Wochenende Einheit 5 Von der Vision zur Aktion Absicht Ziel dieser Einheit ist es, eigene Vorstellungen bezüglich gerechter Arbeitsbedingungen zu formulieren, existierende Alternativen sowie die nötigen und möglichen Aktionen zur Realisierung kennen zu lernen. Beschreibung Die Jugendlichen beschäftigen sich zunächst, aufgrund der in den vorigen Einheiten erworbenen Eindrücke, mit ihren Vorstellungen und Ideen von gerechten Arbeitsbedingungen und erhalten dann Informationen über die Aktivitäten der Kampagne für Saubere Kleidung. Material Zettel, Stifte/Marker, Heftzwecken/Klebeband, Infoblatt Sozialstandards/Verhaltenskodizes (M8), Infoblatt Die Kampagne für Saubere Kleidung (M9). 1. Block Wie sollten Arbeitsplatzbedingungen sein? Vorbereitung Zettel und Stifte für die TeilnehmerInnen. Auf je ein DIN A 4 Blatt wird je ein Absatz der Verhaltenskodizes der CCC (Clean Clothes Campaign / Kampagne für Saubere Kleidung) oder der ILO- Konventionen (International Labour Organisation) (M8) notiert. Verlauf Diesmal wird im Plenum gearbeitet. Sollte die Gesamtgruppe zu groß sein, dann in Gruppen weiterarbeiten. Die Jugendlichen überlegen sich individuell akzeptable Arbeitsbedingungen für die NäherInnen. 2. Block Jede/r trägt seine/ihre Beispiele vor. Bei Übereinstimmung mit den vorbereiteten Blättern, zieht der/die Unterrichtende das entsprechende hervor und heftet es an eine dafür vorgesehene Wand. Sie können auch auf dem Boden verteilt werden. Alle anderen Vorschläge können ebenfalls notiert werden. Wenn Zeit bleibt, können die Arbeitsbedingungen/Verhaltenskodizes, gemäß der Meinung der Gruppe, nach Wichtigkeit sortiert werden, z.b. zu einer Pyramide. Aktionen: Vorbereitung mit Hilfe von Infoblatt (M9) und/ oder weiterführender Literatur. Verlauf: Die Unterrichtenden stellen mit Hilfe von M9, der Homepage und anderer Informationsmöglichkeiten (telefonisch oder postalisch zu bestellen) die Kampagne für Saubere Kleidung und ihre Aktivitäten vor ( Adressenliste). Dabei sind Begriffe wie Kampagne, Nichtregierungsorganisationen (NRO/ NGO), Initiativen, Gewerkschaften u.ä. zu klären. Was tun diese, damit die Arbeitsbedingungen der ArbeiterInnen in der Textilindustrie verbessert werden. Kommentar: Bedenken Sie, dass die Jugendlichen an diesem Tag schon viel Information erhalten haben. Um die Atmosphäre aufzulockern und die Teilnehmenden noch einmal zu motivieren, könnten zwei Mitarbeitende der Vorbereitungsgruppe vorab mit Hilfe der Materialien der Kampagne eine kleine Ausstellungswand vorbereitet haben, die sich die Jugendlichen dann ansehen. Gespräch mit der Gruppe. Was könnten wir tun? Planen Sie mit den Jugendlichen die 8. Einheit oder eine Aktivität gemeinsam mit der Gemeinde oder der ganzen Schule wie z.b. eine Kleidertauschbörse mit Infoveranstaltung. Die Gruppe kann sich auch an einer Aktion der Kampagne für saubere Kleidung beteiligen (Unterschriftenaktion). 14

17 Verlaufsbeschreibung Wochenende Einheit 6 Kreativität Absicht Durch die manuelle Tätigkeit soll zur Entspannung beigetragen sowie Abstand zur überwiegend kognitiven Arbeit am Tag geschaffen werden. Beschreibung Bemalen von Tüchern oder T-Shirts. Material Kleidungsstück von jedem/r Teilnehmenden, das bemalt werden darf (mit den Eltern abzuklären oder Stoffbeutel besorgen), Farbe (Stoffmalfarbe oder Stoffmalmarker), Pinsel, Pappe, Papier, Bleistift, Marker, Bügeleisen, Verlängerungskabel. Kleidung bemalen Vorbereitung Jede/r bringt ein Kleidungsstück mit, das er/sie bemalen will. Stoffbeutel sollten gemeinsam bestellt werden. Es sollte möglichst nicht aus Mischfasern sein. Stoffmalfarbe oder Stoffmalmarker kaufen, Pinsel für jede/n Teilnehmenden (Bastelläden). Verlauf Die Jugendlichen bemalen das mitgebrachte Kleidungsstück. Sie können freie Motive wählen oder z.b. das Kampagnenlogo nachzeichnen. Auf der befindet sich eine Datei mit Symbolen aus Westafrika, die auch sehr gut als Vorlage dienen. Vorzeichnen können die Jugendlichen mit einem weichen Bleistift direkt auf den Stoff. Bei einem weißen T-Shirt kann das Motiv auch mit einem Textmarker auf Papier aufgetragen und dann unter den Stoff gelegt werden. Das Motiv scheint in der Regel gut durch. Danach die Farbe auftragen. Achtung: legen Sie Pappe zwischen die Vorder- und die Rückseite des Kleidungsstückes. Sonst wird die Farbe auf das ganze Kleidungsstück übertragen. Die Farbe wird, nach dem Trocknen und vor dem Waschen, durch Bügeln fixiert. Alternativ können Sie auch Batiken. Batikfarbe erhalten Sie ebenfalls in entsprechenden Bastelläden. 15

18 Verlaufsbeschreibung Wochenende Sonntagvormittag Einheit 7 Abschlussgottesdienst und Ausblick (Jesaja 65,17 25) Zu Gottesdiensten, Andachten, Einstieg und Ausklang siehe auch: Kann denn Mode Sünde sein? Liturgische Bausteine für Gottesdienste, Gemeindearbeit und Religionsunterricht, Hrsg. Christliche Initiative Romero ( Literaturliste). Wenn möglich, laden Sie die Eltern zum Gottesdienst ein. Absicht Im Gottesdienst soll der Bogen gespannt werden zwischen den verschiedenen, gewonnenen Erkenntnissen des Wochenendes. 3. Block Auswertung Vorbereitung: Flipchart, Marker. Beschreibung Die Jugendlichen bereiten in Gruppen den Gottesdienst, den sie im Anschluss gemeinsam mit den Unterrichtenden feiern, vor. Somit werden sie, anstatt zu Zuschauern, zu einem aktiven Teil des Gottesdienstes und eignen sich auf verschiedenen Ebenen das Thema an. 1. Block Vorbereitung Gottesdienst Folgen Sie dem Ablauf auf dem Materialblatt M Block Verlauf: In der Abschlussrunde kann jede/r Teilnehmer/in einen positiven und einen negativen Kommentar zu den folgenden Sätzen auf einer vorbereiteten Flipchart anschreiben. Diese Meinungsäußerungen bleiben von allen weiteren Anwesenden, Unterrichtende eingeschlossen, unkommentiert. Dieses Wochenende / diese Unterrichtsreihe war für mich. Über die Arbeitsbedingungen der Menschen in den Weltmarktfabriken weiß ich Zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der NäherInnen möchte ich Gottesdienst Vorbereitung Die Gruppen sammeln sich wieder und nehmen Platz im Gottesdienstraum. Verlauf: Die Unterrichtenden strukturieren den Gottesdienst, damit jede/r weiß, wann er/sie dran ist. Nun folgen Sie dem Verlauf von M10 (Gottesdienst). Anschließend kurzer Hinweis auf die Kampagne und eine Aktion (Kampagnengruppe). 16

19 Verlaufsbeschreibung Wochenstunde Wochenstunde Einheit 8 Gemeinsam Handeln Absicht Neue Erkenntnisse schließen, da wo es möglich ist, die Aktion mit ein. Bei beiden Varianten soll dies alters- und interessengemäß ausprobiert werden. Alternativ oder zusätzlich, kann auch eine Kleidertauschbörse in der Gemeinde angeboten werden. Variante 1 Internet-Recherche Beschreibung Das Internet ist ein für die Zielgruppe übliches Kommunikations- und Informationsmedium. Mit dem Einsatz dieses Mediums werden ihre Interessen berücksichtigt. Da das Thema der Textilherstellung eher die Mädchen als die Jungen anspricht, können mit der Internetnutzung letztere wieder motiviert werden, sich verstärkt zu beteiligen und sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Ein spannender Nebeneffekt ist, dass die Jugendlichen dieses Medium vielfach besser beherrschen als die Unterrichtenden. Material Internetzugänge (Kirchengemeinde, Schule oder Café), Geld, Hintergrundinformation zur CCC (M9), Flipchart. Vorbereitung Organisation von ausreichend Internetzugängen, sei es in der OT der Gemeinde, in der Schule oder durch den Besuch eines Internetcafés. Dieser muss bezahlt werden und kostet durchschnittlich 1 bis 2 pro Stunde und Person. Verlauf Die Teilnehmenden bilden Paare, möglichst Mädchen- oder Jungenpaare. Jedes Paar bekommt die Internetadresse der Kampagne und ein oder zwei weitere Adressen (s.u.), Papier und Stifte zugeteilt und soll sich auf der Homepage der angegebenen Adressen und den dazugehörigen Seiten über die Gruppen und ihr Engagement im Rahmen der Kampagne für Saubere Kleidung informieren. Das Paar beantwortet z.b. die folgenden Fragen: Wie arbeitet die Kampagne für Saubere Kleidung? Was fordert die Kampagne? Welche Organisationen machen mit? Zu welchen Firmen arbeitet die Kampagne? Was kann die Kampagne für die NäherInnen z.b. in Sri Lanka erreichen? Was macht die weitere Organisation, die ihr euch ausgesucht habt, in der Kampagne? Wie kann ich mich an einer Aktion beteiligen? Internetadressen NGOs: 1. allgemein, oder um weitere Adressen zu finden suchen unter: Frauen und Wirtschaft und Frauenarbeit in der Bekleidungsindustrie/Sozialstandards suchen unter: Kampagnen, Kampagne für Saubere Kleidung suchen unter: Aktuelles, Inlandsprojekte suchen unter: Hauptmenü, Der Ball suchen unter: Aktuell, Öko-fair fragen. Wenn Zeit und Jugendliche genug da sind, dann können diese auch die Webseiten einiger Unternehmen wie adidas, Puma, Karstadt- Quelle, hess-natur auf Verhaltenskodizes oder die Kampagne hin untersuchen. Achtung: Hier geht s auch um Image und Werbung. Rückkehr zum Gruppenraum. Sammeln, Austausch und Auswertung der Informationen. Information über die Kampagne für die Unterrichtenden findet sich unter M9. Wer keine Möglichkeit einer Internet-Recherche sieht, kann mit den Jugendlichen eine Aktion durchführen: 17

20 Verlaufsbeschreibung Wochenstunde Variante 2 Interview in der Einkaufszone Beschreibung Die Jugendlichen können die durch den Unterricht erworbenen Erkenntnisse mit anderen Menschen teilen, in dem sie in eine nahe gelegene Einkaufszone, in ein Einkaufszentrum oder in die Nähe eines Supermarktes gehen. Je nach Entfernung zwischen Unterrichtsraum und Einkaufszone muss die Fahrtzeit mit einberechnet werden. Material Information über die Kampagne (M9), Interview- Fragebögen (M11), Stifte. Vorbereitung Fragebögen kopieren; evtl. Informationszettel organisieren bei der Kampagne für Saubere Kleidung ( Adressenliste) Verlauf Zunächst gibt der/die Unterrichtende einen kurzen Rückblick über die Ziele und Arbeit der Kampagne für Saubere Kleidung (M9). Dann wird die Gruppe in Paare zu je zwei Jugendlichen aufgeteilt. Jedes Paar erhält Kopien des Fragebogens (M11) und 2 Stifte und möglicherweise Informationszettel über die Kampagne. Nun ziehen sie los an den vereinbarten Ort und befragen die Passanten. Zur vorgegebenen Uhrzeit versammeln sich alle wieder und begeben sich zum Unterrichtsraum. Welche anderen Möglichkeiten für Aktionen gibt es? Hinweise darauf kann die Information über die Kampagne für saubere Kleidung geben. Entstehen aus dem Gehörten Fragen oder Kommentare? Diskutieren Sie über die Erwartungen, die die Jugendlichen an eine solche Kampagne stellen. Auswertung durch Fragen: Wie viele Leute habt ihr befragt? Wie haben sie reagiert? (Beispiele) Wie habt ihr euch gefühlt? Habt ihr mit ihnen über das Thema sprechen können? Habt ihr den Eindruck, dass sich die Leute haben bewegen lassen? Es kann sein, dass sich die Jugendlichen zunächst unwohl fühlen, dann je nach Reaktion der Befragten auch Gefallen an der Befragung finden. 18

21 M1 Materialien Wir spielen EINE Anzahl: Ab 15 und mehr (je mehr desto spannender) WELT Die Spielleitung fragt die Mitspielenden, ob sie Korrekturen vornehmen wollen. Danach nennt die Spielleitung die tatsächlichen Zahlen, so dass vermutlich einige den Kontinent wechseln müssen. Weltbevölkerung 1 (in Mio Menschen): Asien (ohne Japan) = 60 (60,5) % Afrika 906 = 14 (14,34) % Europa 730 = 12 (11,55) % Lateinamerika 559 = 9 (8,85) % Nordamerika 329 = 5 (5,2) % Gesamt = 100 (100) % Alter: Ab 12. Ziel Auf spielerische Weise sollen die Teilnehmenden die weltweite Verteilung von Armut und Reichtum und die daraus resultierenden sozioökonomischen Lebensverhältnisse nachvollziehen. Ablauf Die Mitspielenden sitzen im Stuhlkreis. In 5 Bereichen des Raumes hängen Zettel mit den Aufschriften: Afrika, Europa, Asien, Nordamerika und Lateinamerika. Die Mitspielenden werden aufgefordert symbolisch die Weltbevölkerung darzustellen. Jede/r Mitspielende/r steht für viele Millionen Menschen (z.b. bei 20 Mitspielenden und einer Weltbevölkerung von 6,4 Milliarden steht jede Person für 5% also 320 Millionen Menschen). Ozeanien (Australien etc.) bleibt unberücksichtigt, da es durch die relativ niedrigen Bevölkerungszahlen schlecht dargestellt werden könnte. Aus anderen Gründen haben wir auch auf die Aufnahme von Japan (Einwohner 127 Mio., Jahresbruttosozialprodukt Mrd. US-$) verzichtet. Von der Einwohnerzahl her ist es im Spiel kaum darstellbar: das Jahresbruttoeinkommen allerdings ist so hoch, dass es die durchschnittlichen Zahlen und den Lebensstandard der weiteren Staaten Asiens verzerren und nicht verdeutlichen würde. Die Mitspielenden schieben ihre Stühle in die Mitte des Raumes und verteilen sich nach eigener Einschätzung entsprechend der Weltbevölkerung auf die Kontinente. Nun soll das gesamte Welteinkommen, also alles, was auf der Welt in einem Jahr verdient wird, dargestellt werden. Das Welteinkommen wird durch die Stühle in der Mitte des Raumes symbolisiert (z.b. bei 20 Mitspielenden und einem Welteinkommen 2 von Mrd. US-$ steht einer der 20 Stühle für 5% also 1.438,65 Mrd. US-$). Die Mitspielenden werden aufgefordert, so viele Stühle in ihren Kontinent zu holen, wie viel Einkommen sie in ihrem Kontinent vermuten. Die Spielleitung fragt die Mitspielenden, ob sie Korrekturen vornehmen wollen. Danach nennt die Spielleitung die tatsächlichen Zahlen, so dass vermutlich einige Stühle den Kontinent wechseln müssen. Weltbruttosozialprodukt 3 (in Mrd. US-$): Asien (ohne Japan) = 14 (14,18) % Afrika 528 = 2 (1,84) % Europa = 37,5(37,38) % Lateinamerika = 6 (5,94) % Nordamerika = 40,5 (40,67) % Gesamt = 100 % 1) Angaben nach: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung, Göttinger Chaussee 115, Hannover, 2) Basiert auf den Daten von 2003 zum Bruttosozialprodukt von 134 Ländern 3) Weltbank, world development report 2005: A Better Investment Climate for Everyone, dt. Fassung: UNO-Verlag, Bonn, 2005, Tabelle 1. Wg. Japan, Australien und Neuseeland bildet die oben angegebene Summe 100% und weicht von den im Bericht angegebenen Mrd. US$ entsprechend ab. 19

22 M1 Die Spielleitung fordert alle Mitspielenden auf, die Stühle zu besitzen, die in ihrem Kontinent verblieben sind. Bei z.b. 20 Mitspielenden würden jetzt 12 Asiaten auf knapp 3 Stühlen sitzen. 1 Nordamerikaner räkelt sich auf fast 9 Stühlen. Die Afrikaner haben leider keinen ganzen Stuhl abbekommen und sitzen auf dem Boden, etc. Die Mitspielenden verharren einige Minuten auf ihren Stühlen (sie sitzen auf ihrem Einkommen). Währenddessen fragt die Spielleitung in alle Kontinente, wie sich die Mitspielenden fühlen. Die Mitspielenden kehren mit den Stühlen in den Stuhlkreis zurück. Es folgt ein kurzes Auswertungsgespräch. Dabei sollten die einzelnen Kontinente nochmals zu Sprache kommen. Folgende Hinweise könnten für das Gespräch hilfreich sein: In allen Kontinenten gibt es ein großes Armuts- Reichtumsgefälle, die Wirklichkeit wäre noch treffender beschrieben, wenn von den 12 Asiaten einer auf einem Stuhl, 2 auf dem zweiten und 9 auf dem dritten Stuhl Platz nehmen würden. Zu Beginn des Spieles hatte jede Person einen Stuhl, bei gerechter Verteilung wäre genug Einkommen zum Leben für alle da. Intention Die Weltlage wird den Teilnehmenden deutlich. Aber es geht nicht um Stühle, sondern um Lebensmittel, Unterkünfte, Kleidung, Schule etc. Logisch, dass die Menschen in den armen Ländern und nicht nur diese, eine neue Weltwirtschaftsordnung verlangen. ( Literaturliste) Spielvariante Bei wenigen Mitspielenden können Nordamerika und Europa zusammengelegt werden. Es könnte dann darauf hingewiesen werden, dass Europa und Nordamerika mehrheitlich aus Industriestaaten bestehen, Asien, Afrika und Lateinamerika wiederum mehrheitlich aus Entwicklungsländern. Aktualisiert. Die ursprüngliche Quelle konnte nicht ausfindig gemacht werden 20

23 M2 Bibeltexte, Andachten und Gottesdienste Einheit 1 / 2. Block: Jakobus 2, 1-4 Version Lutherübersetzung Kein Ansehen der Person in der Gemeinde 1 Liebe Brüder, haltet den Glauben an Jesus Christus, unsern Herrn der Herrlichkeit, frei von allem Ansehen der Person. 2 Denn wenn in eure Versammlung ein Mann käme mit einem goldenen Ring und in herrlicher Kleidung, es käme aber auch ein Armer in unsauberer Kleidung, 3 und ihr sähet auf den, der herrlich gekleidet ist, und sprächet zu ihm: Setze du dich hierher auf den guten Platz! und sprächet zu dem Armen: Stell du dich dorthin! oder: Setze dich unten zu meinen Füßen!, 4 ist s recht, dass ihr solche Unterschiede bei euch macht und urteilt mit bösen Gedanken? Version GUTE NACHRICHT Warnung vor Vorurteilen 1 Meine Brüder, ihr glaubt an Jesus Christus, unseren Herrn, der Gottes Herrlichkeit teilt und dem alle Ehre zusteht. Dann dürft ihr unter euren Glaubensbrüdern nicht Unterschiede machen, je nachdem, ob jemand in der sozialen Rangordnung hoch oder niedrig steht! 2 Nehmt einmal an, ihr seid zum Gottesdienst versammelt, und es kommt ein reicher Mann mit goldenen Ringen und in vornehmer Kleidung herein und ebenso ein armer Mann in Lumpen. 3 Und ihr sagt zu dem gutgekleideten Mann respektvoll:»bitte, hier ist noch ein bequemer Platz!«Aber zu dem Armen sagt ihr:»du kannst dort hinten stehen«, oder auch:»setz dich hier neben meinen Stuhl auf den Boden!«4 Trefft ihr da nicht höchst fragwürdige Unterscheidungen und urteilt nach verwerflichen Maßstäben? Kommentar Zur Zeit des Jakobus lebten die Christen und Christinnen noch in den jüdischen Gemeinden. Sie beteten in den Synagogen. Der Brief richtet sich also an alle, Juden und Christen, wobei die Christen besonders herausgestellt sind. Jakobus geht es ganz konkret darum, die Gläubigen aufzufordern, durch ihre Einstellung und ihr Verhalten ihren Glauben zu zeigen. Wirklicher Glauben wird immer an der Lebensführung der Menschen, sei es als einzelne/r oder in der Gruppe, sichtbar. Gott, so Jakobus, wird immer von den Gläubigen erwarten, dass sie in Verantwortung vor ihm und dieser Welt leben. Das bezieht auch die Überprüfung der eigenen Wertmaßstäbe ein. Normal ist es, den Menschen u.a. durch seine Kleidung zu beurteilen. Das alte Sprichwort Kleider machen Leute ist heute durchaus aktuell. Der äußere Schein ist die Voraussetzung für manche Beziehungen. Zu wem hält man Kontakt, wer wird hofiert, wer übersehen? Wer steht im Mittelpunkt, wer am Rand? Gerade unter Jugendlichen entscheiden sich manche Beziehungen an der äußerlichen Wirkung. Jakobus hilft, eine alte Weisheit der Bibel neu zu entdecken: Ein Mensch sieht was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an. (1. Sam. 16,7). Gott liebt alle Menschen gleich, egal, wie er oder sie gekleidet ist. Vor ihm haben alle den gleichen Stellenwert, egal ob arm oder reich. So sollen wir andere Menschen als solche wahrnehmen und in diesem Sinne behandeln. Die eigenen Maßstäbe von Gott zurechtrücken zu lassen, eröffnet dem Blick neue Perspektiven und dem Leben neue Chancen. Es macht uns reich und unser Leben wahrhaftiger. Tageseinstieg 2. Tag Jesaja 65,17-25 Version Lutherübersetzung Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde 17 Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird. 18 Freuet euch und seid fröhlich immerdar über das, was ich schaffe. Denn siehe, ich will Jerusalem zur Wonne machen und sein Volk zur Freude, 19 und ich will fröhlich sein über Jerusalem und mich freuen über mein Volk. Man soll in ihm nicht mehr hören die Stimme des Weinens 21

24 M2 noch die Stimme des Klagens. 20 Es sollen keine Kinder mehr da sein, die nur einige Tage leben, oder Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen, sondern als Knabe gilt, wer hundert Jahre alt stirbt, und wer die hundert Jahre nicht erreicht, gilt als verflucht. 21 Sie werden Häuser bauen und bewohnen, sie werden Weinberge pflanzen und ihre Früchte essen. 22 Sie sollen nicht bauen, was ein anderer bewohne, und nicht pflanzen, was ein anderer esse. Denn die Tage meines Volks werden sein wie die Tage eines Baumes, und ihrer Hände Werk werden meine Auserwählten genießen. 23 Sie sollen nicht umsonst arbeiten und keine Kinder für einen frühen Tod zeugen; denn sie sind das Geschlecht der Gesegneten des HERRN, und ihre Nachkommen sind bei ihnen. 24 Und es soll geschehen: ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören. 25 Wolf und Schaf sollen beieinander weiden; der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, aber die Schlange muss Erde fressen. Sie werden weder Bosheit noch Schaden tun auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HERR. Version GUTE NACHRICHT Das erneuerte Jerusalem die erneuerte Schöpfung 17 Alles mache ich jetzt neu: Einen neuen Himmel schaffe ich und eine neue Erde. Dann sehnt sich niemand nach dem zurück, was früher einmal gewesen ist; kein Mensch wird mehr daran denken. 18 Freut euch und jubelt ohne Ende über das, was ich nun schaffe! Ich mache Jerusalem zur Stadt der Freude, und seine Bewohner erfülle ich mit Glück. 19 Ich selbst will an Jerusalem wieder Freude haben und über mein Volk glücklich sein. Niemand wird mehr weinen und klagen. 20 Es gibt keine Kinder mehr, die nur ein paar Tage leben, und niemand, der erwachsen ist, wird mitten aus dem Leben gerissen. Wenn jemand mit hundert Jahren stirbt, wird man sagen: Er war noch so jung! Selbst der Schwächste und Gebrechlichste wird ein solch hohes Alter erreichen. 21 Sie werden sich Häuser bauen und auch darin wohnen können. Sie werden Weinberge pflanzen und selbst den Ertrag genießen. 22 Sie sollen nicht bauen und pflanzen und sich lebenslang mühen, nur damit andere den Gewinn davon haben. Alt wie Bäume sollen sie werden, die Menschen in meinem Volk, und den Lohn ihrer Arbeit selbst genießen! 23 Sie werden sich nicht vergeblich abmühen. Die Frauen gebären ihre Kinder nicht länger für eine Zukunft voller Schrecken. Sie sind mein Volk, ich segne sie; darum werden sie mit ihren Kindern leben. 24 Noch ehe sie zu mir um Hilfe rufen, habe ich ihnen schon geholfen. Bevor sie ihre Bitte ausgesprochen haben, habe ich sie schon erfüllt. 25 Wolf und Lamm werden dann gemeinsam weiden, der Löwe frißt Häcksel wie das Rind, und die Schlange nährt sich vom Staub der Erde. Auf dem Zion, meinem heiligen Berg, wird keiner mehr Böses tun und Unheil stiften. Ich, der HERR, sage es. Kommentar Die Vision von einer gerechten Welt steht im vorletzten Kapitel des Jesajabuches. An den theologischen Diskussionen um Jesaja können und wollen wir uns nicht beteiligen. Wichtig ist jedoch, dass hier das Heil versprochen wird, nachdem die Darstellung des Abfalls der Juden von Gott viel Raum hatte und von Sünden und dem Gericht sowie der Bedeutung des Kommens des Messias die Rede war. Ein Neuanfang wird angesagt, ein Lichtblick am Ende des Tunnels. Dieser Tunnel ist nicht Schicksal, sondern die Folge des Ungehorsams des jüdischen Volkes, welches zu jener Zeit in zwei Reiche geteilt war. Es hatte Exil und Misshandlung erlebt, aber auch selbst andere unterdrückt und misshandelt. Rache und Gericht wird denen verkündet, die nicht auf Gottes Ermahnungen hören wollen und nicht umkehren von den falschen Wegen, die sie gewählt haben. Für diejenigen aber, die sich an Gott halten, ihr Leben, Denken und Handeln an ihm ausrichten, wird er das Heil bringen. Wenn man die Vision über den neuen Himmel, die neue Erde, das neue Jerusalem liest, so trifft sie wegen ihrer konkreten Ausgestaltung. So stellen wir uns eine heile Welt vor. Keine Kindersterblichkeit mehr. Eine hohe Lebenserwartung für alle schließt ein, dass alle in der Lage waren, ihr Leben erfüllt und 22

25 M2 gesund zu gestalten. Diese Vision wird für uns zu einer Anregung, sie auch im Blick auf unser Thema zu lesen. Was Menschen in der Produktion unserer Kleidung erleiden, entspricht nicht der Fülle des Lebens, die Gott verheißt. Die Vision regt uns an, die Frage nach der Gerechtigkeit ganz konkret zu stellen. Vers 22 könnte auch so fortgeführt werden: Nicht nähen, was andere anziehen. Niemand wird knechten noch geknechtet werden. Niemand wird ausbeuten noch ausgebeutet werden. Gemeinsam, wie ein Stamm, werden die Menschen leben, arbeiten, ernten und versorgen. Angesichts unserer Welt sowie der Welt Jesajas und aller anderer gelebten Welten ein Traum, der uns den Spiegel vorhält. Denn es ist ja auch nicht unbedingt Schicksal, dass Kinder früh sterben und viele Menschen unter härtesten Bedingungen für das eigene Überleben und zur Mehrung des Wohlstands und Wohlbefindens anderer schuften müssen. Wir Menschen haben die Welt so gestaltet und sehen zu, dass sie nicht anders wird. Jesaja zeigt uns, wie sie sein könnte, so real, dass der Text wie eine Handlungsaufforderung wirkt. Wir wissen, wenn auch immer nur in Stücken, was wir dazu beitragen könnten, um unsere Welt der Vision Jesajas näher zu bringen. Die Umsetzung ist das Problem, weil sie unbequem ist. Wer zugibt, beim Kleiderkauf neben Schick und günstig auch auf die Arbeitsbedingungen der Näherinnen zu achten, wird in Freundeskreis und Familie möglicherweise mit Gegenwind rechnen müssen. Andererseits, so das Zeugnis vieler, könnten auch andere motiviert werden, mitzumachen. Wer bereit ist, an den Veränderungen bestehender wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Systeme zur Verbesserung der Lebensbedingungen des größten Teils der Weltbevölkerung mitzuhandeln, wird sich viel Kritik und Anfeindung einhandeln, nicht nur von denen, die um Macht- und Besitzverlust bangen, sondern auch von denen, welche die Veränderung des Status Quo fürchten, weil sie vor der Zukunft Angst haben. Doch Gott möchte, dass wir als Christen und Christinnen unser Leben immer wieder durch ihn in Frage stellen lassen und unser Handeln verändern, um für alle Menschen auf dieser Erde einen lebenswerten Raum zu gestalten, weil er alle Menschen liebt. Er sagt uns seine Gegenwart und Hilfe zu. Die Vollendung liegt natürlich bei ihm. Einheit 7: Biblische Anbindung und Ausblick 1. Block: Vorbereitung Gottesdienst 2. Block: Gottesdienst Psalmlesung Psalm 36,1 5: Der Reichtum der Güte Gottes 1 Von David, dem Knecht des HERRN, vorzusingen. 2 Es sinnen die Übertreter auf gottloses Treiben im Grund ihres Herzens. Es ist keine Gottesfurcht bei ihnen. 3 Und doch hat Gott den Weg vor ihnen geebnet, um ihre Schuld aufzufinden und zu hassen. 4 Alle ihre Worte sind falsch und erlogen, verständig und gut handeln sie nicht mehr. 5 Sie trachten auf ihrem Lager nach Schaden und stehen fest auf dem bösen Weg und scheuen kein Arges. Predigttext Jesaja 65,17-25 s.o. Lesungstext Matthäus 6, 24b-34 Version Lutherübersetzung Vom Schätzesammeln und Sorgen 19 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen. 20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen. 21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. 22 Das Auge ist das Licht des Leibes. Wenn dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein. 23 Wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein! 24 Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen 23

26 M2 und dem Mammon. 25 Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? 26 Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? 27 Wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt? 28 Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. 29 Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen. 30 Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen? 31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? 32 Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. 33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. 34 Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat. Version GUTE NACHRICHT Das Verhältnis zum Besitz 19»Sammelt keine Schätze hier auf der Erde! Denn ihr müßt damit rechnen, daß Motten und Rost sie zerfressen oder Einbrecher sie stehlen. 20 Sammelt lieber Schätze bei Gott. Dort werden sie nicht von Motten und Rost zerfressen und können auch nicht von Einbrechern gestohlen werden. 21 Denn euer Herz wird immer dort sein, wo ihr eure Schätze habt. 22 Aus dem Auge leuchtet das Innere des Menschen: Wenn dein Auge klar blickt, ist deine ganze Erscheinung hell; 23 wenn dein Auge durch Neid oder Habgier getrübt ist, ist deine ganze Erscheinung finster. - Wie groß muß diese Finsternis sein, wenn statt des Lichtes in dir nur Dunkelheit ist!«ungeteilter Dienst: 24»Niemand kann zwei Herren zugleich dienen. Er wird den einen vernachlässigen und den andern bevorzugen. Er wird dem einen treu sein und den andern hintergehen. Ihr könnt nicht beiden zugleich dienen: Gott und dem Geld. 25 Darum sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um euer Leben, ob ihr etwas zu essen oder zu trinken habt, und um euren Leib, ob ihr etwas anzuziehen habt! Das Leben ist mehr als Essen und Trinken, und der Leib ist mehr als die Kleidung! 26 Seht euch die Vögel an! Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln keine Vorräte aber euer Vater im Himmel sorgt für sie. Und ihr seid ihm doch viel mehr wert als Vögel! 27 Wer von euch kann durch Sorgen sein Leben auch nur um einen Tag verlängern? 28 Und warum macht ihr euch Sorgen um das, was ihr anziehen sollt? Seht, wie die Blumen auf den Feldern wachsen! Sie arbeiten nicht und machen sich keine Kleider, 29 doch ich sage euch: Nicht einmal Salomo bei all seinem Reichtum war so prächtig gekleidet wie irgendeine von ihnen. 30 Wenn Gott sogar die Feldblumen so ausstattet, die heute blühen und morgen verbrannt werden, wird er sich dann nicht erst recht um euch kümmern? Habt ihr so wenig Vertrauen? 31 Also macht euch keine Sorgen! Fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? 32 Mit all dem plagen sich Menschen, die Gott nicht kennen. Euer Vater im Himmel weiß, daß ihr all das braucht. 33 Sorgt euch zuerst darum, daß ihr euch seiner Herrschaft unterstellt und tut, was er verlangt, dann wird er euch schon mit all dem anderen versorgen. 34 Quält euch also nicht mit Gedanken an morgen; der morgige Tag wird für sich selber sorgen. Es genügt, daß jeder Tag seine eigene Last hat.«24

27 M3 Modetest Wähle a, b oder c 1. Wie lange trägst Du ein Kleidungsstück im Durchschnitt bis Du es wegwirfst oder weggibst? a ein paar Monate b ein bis zwei Jahre c länger als zwei Jahre 2. Wie ziehst Du dich an, wenn Du mit FreundInnen ins Kino oder in die Disco willst? a Ich style mich komplett b Ich achte zwar auf meine Kleidung, betreibe aber keinen besonderen Aufwand c Ich mache mich gar nicht speziell zurecht. 3. Ein Mensch, den du total gut leiden kannst, ist hoffnungslos unmodisch. Wie reagierst Du? a Ich sage ihm/ihr, dass mich das stört. b Ich versuche, darüber hinwegzusehen. c Es gefällt mir, wenn jemand von Modetrends unabhängig ist. 4. Wo würdest du, wenn Du finanziell knapp dran bist, am ehesten sparen? a am Essen b beim Ausgehen c an den Kleidern 5. Was hältst du von Leuten, die immer die neuesten Markenklamotten tragen? a Ich bewundere sie. b Ich finde es in Ordnung, aber ich kann da nicht mithalten. c Mir sind solche Leute egal. 6. Du hast rund 25 Euro zur Verfügung und brauchst ein neues T-Shirt. Was machst Du? a Ich kaufe ein Marken-T-Shirt. b Ich kaufe 2 bis 3 preiswertere T-Shirts. c Ich kaufe ein billiges T-Shirt und gebe den Rest für einen anderen Zweck aus. 7. Wenn jemand Dir sagt, die Farbe Deines Pullovers sei out, was machst Du? a Ich ziehe den Pullover nicht mehr an. b Ich werde verlegen und suche nach einer Ausrede. c Es ist mir egal. 8. Wieviel von Deinem Geld, das Du zur Verfügung hast, gibst Du für Klamotten aus? a Mehr als die Hälfte b Bis zu einem Viertel c Weniger als ein Viertel Wie findest Du die folgenden Aussagen? 9. Bei Kleiderkäufen sollte man erstens auf Design und Schnitt und zweitens auf die Qualität achten. richtig na ja falsch 10. Wenn Eltern ihren Kindern alle Modewünsche erfüllen, dann ist das richtig na ja falsch 11. In der Bundesrepublik geben Frauen im Schnitt ca. 750 Euro jährlich für Oberbekleidung aus (ohne Schuhe). Für Dich ist dieser Betrag eher zu niedrig. richtig na ja falsch 12. In einigen Discos haben Jugendliche nur Zutritt, wenn sie modisch gekleidet sind und einen lockeren Eindruck machen. Wie findest Du das? richtig na ja falsch 13. Ich werde besser akzeptiert, wenn ich modisch gekleidet bin. richtig na ja falsch 25

28 M3 Auswertung des ModeTests Fragen 1 8: a = 2 Punkte b = 1 Punkt c = 0 Punkte Frage 9: richtig = 2 Punkte na ja... = 1 Punkt falsch = 0 Punkte Nun zähle alle erhaltenen Punkte zusammen. Welcher Modetyp bist du? 0 bis 9 Punkte: Entweder machst Du Dir überhaupt nichts aus Kleidern und es ist Dir ziemlich egal, was andere über Dich denken und reden. Oder Du achtest durchaus auf Dein Äußeres, kleidest Dich aber nach Deinem eigenen Stil und machst nicht jeden Modegag mit. Aber Achtung: Nicht auf die herabsehen, denen Mode wichtiger ist als Dir! 10 bis 17 Punkte: Immer schön in der Mitte bleiben! Nicht zu sehr ab- oder auffallen. Ein Lob stimmt dich ungemein froh, dafür kann aber eine abschätzige Bemerkung Dich sehr lange beschäftigen. Es dürfte schwierig sein, es immer allen Leuten recht zu machen. 18 bis 22 Punkte: Mode ist wichtig für Dich. Am liebsten bist Du unter Menschen, die fröhlich und unbeschwert sind und nicht endlos diskutieren und Probleme wälzen. Aber ehrlich - ist es manchmal nicht ganz schön anstrengend, immer in Form zu sein? 23 bis 26 Punkte: Mode ist für Dich das Wichtigste im Leben so scheint es. Nie würdest Du auf die Straße gehen, ohne Dich vorher im Spiegel noch einmal gründlich betrachtet zu haben. Es wäre Dir peinlich, wenn die Schuhe nicht genau zur Hose passen würden. Aber Du kannst unbesorgt sein: Die meisten Menschen sind ebenso mit sich selbst beschäftigt und würden es kaum bemerken. Entnommen aus: Jugend, Kleidung, Mode, S. 15 f. Literaturliste 26

29 M4 Jeans auf Weltreise Eine weltumspannende Reiseerzählung Hallo! Ich bin eine Jeans. Nicht irgendeine. Nein! Sondern eine Designerjeans. So eine wie mich bekommt ihr im Trendshop nicht unter 100. Neu, nagelneu sehe ich aus. Dabei habe ich schon viel gesehen. Felder, Nähtische, Lagerhallen, Häfen, Flughäfen. Und viele Hände haben mich schon bearbeitet, bis ich zu dem geworden bin, was ich bin. Weitgereist wie ich bin, habe ich so meine oder waren es doch Kilometer, zurückgelegt. Ja, ja, aber lasst mich erzählen. 1a) Alles begann mit einer Baumwollblüte auf einem der vielen Felder Indiens. Viele Frauen waren von morgens bis spät in den Abend damit beschäftigt, die plüschigen Blüten von den Sträuchern zu pflücken und in große Säcke zu stopfen. Stunde um Stunde, ständig mit gebeugtem Rücken in der feuchtwarmen Hitze an den Reihen der Baumwollstauden entlang. Kilo, um Kilo. Also die haben wirklich wenig verdient. Für den täglichen Reis hat es bestimmt nicht gereicht. 1b) Nachdem die weißen Baumwollbällchen von den Samenkörnern getrennt waren ging s in eine Spinnerei. Garnicht so einfach, aus den knäueligen Blüten einen ordentlichen Faden zu spinnen. Doch den Leuten in der Spinnerei gelang das. Fäden, die nicht aufzuhören schienen, kilometerlang, immer schön gleichmäßig. Aber das war eine Hitze in der Spinnerei und dieser feine Staub. Die Leute sahen nach Feierabend aus wie Schneemänner. Ich war auch froh, als ich da wieder raus kam. 2) Weiter ging die Reise. Riesige Webstühle erwarteten mich in einer Weberei in Indonesien. Und wieder Lärm, Hitze und Staub nicht zum Aushalten. Viele Hände bedienten die unzähligen Webstühle. Doch auch hier bekamen die Menschen, trotz ihrer Schufterei, so wenig Lohn, dass es für die Familie nicht reicht. Und dann dieser Druck Reisst ein Faden, hält der Webstuhl natürlich sofort an, damit es nicht zu Fehlern kommt. Und zack steht der Aufseher hinter der Arbeiterin, um zu sehen was los ist. 3) Dann war aus den Blüten, aus den Fäden endlich ein Stoff geworden. Die Stoffballen wurden verladen und los ging s nach Kenia. Bitte, also, an diesen stinkigen Farbbottich, in den ich hinein musste, möchte ich nicht mehr erinnert werden. Als jeansblaue Stoffballen kamen wir dann zum Zuschnitt. Das war vielleicht eng in den Hallen, ich kann euch sagen. Keine Fenster, die Türen versperrt, die Luft schlecht. Noch heute wird mir übel wenn ich daran nur denke. Die Arbeiterinnen fuhren mit großen Messern über den Stoff. Da schneidet sich schnell mal eine in die Finger. Pflaster drum, damit der Stoff keinen Schaden nimmt und weiter. Arztbesuch Pustekuchen. 4a) Nach dem Zuschnitt wurde ich wieder auf die Reise geschickt. Um den halben Globus ging s und ich landete in einer Näherei in El Salvador. Oh Gott, schon wieder so heiß und laut und stickig und hektisch. Keine Fenster! Meinen Nerven hat das gar nicht gut getan. Die Frauen sahen fürchterlich müde und erschöpft aus, sie arbeiteten schon zwölf 27

30 M4 Stunden. Ich landete an der Maschine von Martha. Ein Wahnsinnskrach und ein Wahnsinnstempo Stiche in der Minute. So schnell kannst Du gar nicht gucken. Plötzlich ertönte eine Sirene und die Frauen verschwanden. Wie ich später erfuhr, mussten die Frauen, wie alle vier Wochen, zum Schwangerschaftstest. Eine Frechheit! Schwangere Frauen werden einfach entlassen. Wegen des Risikos und den Mutterschaftsgeldern. Die kann man sich dann sparen. 4b) Der Gruppenleiter kam und konnte seine Finger nicht bei sich halten und betatschte Martha. Und die musste sich das gefallen lassen, um ihre Arbeit nicht zu verlieren. Eine andere erhielt eine Ohrfeige, weil sie die Überstunden nicht leisten wollte. Ihr Kind läge krank zu hause, sagte sie. Ansonsten wurde gearbeitet, ohne ein Wort zu wechseln. Auf s Klo musste wohl auch keine. Mehr als zwei Mal am Tag ist nicht vorgesehen. Das alles für 90 Euro im Monat, wenn sie Glück haben. 6) Die letzte Fahrt ging dann in meine Edelboutique hier bei Euch um die Ecke. Hier habe ich mich mit dem schicken T-Shirt gegenüber unterhalten. Stellt euch vor, es wurde sogar von Kindern genäht. Was es nicht alles gibt auf der Welt. Auf meiner Reise habe ich so viele Menschen gesehen, vor allem natürlich Frauen. Ohne sie wär ich nicht hier. Ich sagte ja, ich bin ein edles Stück, 100,- koste ich. Die Näherinnen, die Stunden am Tag schuften, bekommen davon so gut wie nichts ab. Die Verkäuferin wohl auch nicht. Fragt mal, was die bei uns im Monat verdient? Reich wird man davon auch nicht. Wieso koste ich nun soviel Geld? Wer verdient an mir? Wer kann mir die Fragen beantworten? Also, was meint ihr? 5) Zum Finishen, also Einnähen der Etiketten, des Knopfes der kommt übrigens aus Italien und des Reissverschlusses musste ich dann noch mal verpackt werden und auf die Reise. Das wurde dann in der Türkei gemacht. Danach wurde ich nochmal gewaschen, gebügelt und endgültig eingepackt. Überarbeitete Fassung. Quelle der ursprünglichen Fassung nicht mehr auffindbar 28

31 M5 Jeans auf Weltreise Informationstext für Unterrichtende Das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen GATT (General Agreement of Tariffs and Trade) wurde 1947 von 23 Staaten unterzeichnet. Es sollte den Welthandel nach dem zweiten Weltkrieg liberalisieren und Zölle abbauen. Doch schon schnell, als die Industrieländer merkten, was diese neuen Regelungen für ihre Märkte und Industrien bedeuteten, wurden Begrenzungen der Exporte ausgehandelt. Im Fall der Textilien hieß dies: USA und Großbritannien handelten bilateral mit den asiatischen Konkurrenten in diesem Fall Japan und Hongkong Begrenzungen für Textilien und Bekleidungsexporte für einen bestimmten Zeitraum aus. Daraus wurde das Baumwollabkommen. Das Baumwollabkommen erlaubte den importierenden Ländern, das Wachstum der Exporte seiner Lieferländer bei Baumwolltextilien auf jährlich maximal 5% zu begrenzen. Daraufhin verteilten japanische Produzenten ihre Produktion auf verschiedene asiatische Länder, um die 5% an verschiedenen Stellen auszuschöpfen und wichen mit der Zeit auf andere Materialien aus. Es wurde das Multifaserabkommen eingerichtet. Dies sollte die Barrieren im Welthandel reduzieren. Gleichzeitig sollte es Störungen individueller Export- und Importmärkte vermeiden. Es umfasste eine erweiterte Textilproduktpalette und erlaubte den Exportländern jährliche Wachstumsraten von 6% in Kategorien, die wiederum durch die Importländer festgelegt wurden. Wieder wichen die Produzenten auf andere Produktkategorien aus und verlegten die Produktion in immer neue Länder. Die Folge: Die Textil- und Bekleidungsindustrie wurde zur globalisierten Industrie überhaupt mit ca. 160 Produzentenländern. So erhielten auch kleinere Länder mit ungünstigen Ausgangsbedingungen für die Textil- und Bekleidungsunternehmer größere Chancen, einen Anteil am Gewinn zu machen. Andererseits führt der enorme Wettbewerb zu einem Wettlauf in der Senkung der Produktionskosten und somit zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen bei den ArbeiterInnen und zu extrem schlechter Bezahlung wurde das GATT durch die WTO (World Trade Organisation/Welthandelsorganisation) ersetzt und es wurde eine zehnjährige Übergangsphase eingerichtet, bis zum , das Welttextilabkommen (WTA), an dessen Ende die Aufhebung der Quoten und somit die definitive Liberalisierung des Textil- und Bekleidungshandels stand. Dadurch verstärkt sich die Konkurrenz unter den Textilproduzierenden Ländern. Durch den Wettstreit bei den Produktionskosten, die Verlagerung der Produktion in enorm viele Länder und die Spezialisierung einzelner Fabriken auf bestimmte Produktionsschritte, erklärt sich die Reise, die ein Kleidungsstück zurücklegt, bis es in unserem Kleidungsschrank ankommt und dabei immer noch billiger in der Produktion ist, als wäre es in Deutschland gefertigt worden. Fortsetzung: M6 Hintergrundinformation zu Arbeitsbedingungen. Literatur: Ferenschild, Sabine u. Wick, Ingeborg, Globales Spiel um Knopf und Kragen Das Ende des Welttextilabkommens verschärft soziale Spaltungen, Siegburg 2004; Dritte-Welt-Information: Globales Spiel um Knopf und Kragen Kurzfassung. 29

32 M6 Viele Schritte bis zum Turnschuh Informationstext für Unterrichtende Laut ILO-Definition (International Labour Organisation) handelt es sich bei FEZ um: eine Industriezone mit speziellen Anreizen für ausländische Investoren, in denen importierte Materialien weiterverarbeitet und dann re-exportiert werden. 90% unserer Bekleidung wird importiert. Davon stammt ein Großteil aus Entwicklungs- und Schwellenländern; der größte Teil aus China; diese Bekleidung wird meist in Freien Exportzonen (FEZ) und der Schattenwirtschaft (Heimarbeit, Nähstuben, u.ä.) hergestellt. So genannte Freie Exportzonen haben in Dritte- Welt- und Schwellenländern seit den 60-er Jahren deutlich zugenommen. Man hoffte auf diese Art und Weise ausländisches Kapital ins Land zu holen, Arbeitsplätze zu schaffen und die Infrastruktur zu verbessern. In diesen Zonen befinden sich mehrere Fabriken. Sie produzieren für den internationalen Markt. Ihre Tore sind normalerweise hermetisch verschlossen, die Durchsetzung der nationalen Arbeitsgesetze wird nicht überprüft, 70 bis 90 Prozent der Beschäftigten sind Frauen im Alter von 18 bis 25 Jahren. Jederzeit können die ArbeiterInnen entlassen werden, kann eine Fabrik geschlossen und an einem noch günstigeren Standort wieder eröffnet werden. Was kennzeichnet FEZ? 3000 FEZ weltweit (2000 davon in China) In 116 Entwicklungs- und Transformationsländern 43 Mio. Beschäftigte (30 Mio. allein in China) 90% Frauenanteil Hoher Fluktuationsgrad unter den Arbeiterinnen Produzieren vornehmlich für Europa, USA und Japan Vor allem Bekleidung und Elektronik Existieren seit den 60-ern Bezüglich der informellen Arbeit lässt sich eine dramatische Zunahme durch die neoliberale Globalisierung feststellen. 750 Mio., ein Viertel der Welterwerbsbevölkerung, arbeitet informell, sie erwirtschaftet ein Drittel des Weltbruttosozialprodukts. In Afrika und Asien stellt sie 90% der Arbeit und in Lateinamerika 66%. 30

33 M6 Die ArbeiterInnen, ob sie nun in FEZ oder informell arbeiten: sind durch Arbeits- und Sozialgesetze nicht geschützt sind außerordentlich verwundbar und abhängig bekommen ein geringes und unregelmäßiges Einkommen haben lange Arbeitszeiten haben nur wenig Zugang zu Informationen sind kaum organisiert, gewerkschaftliche oder vergleichbare Zusammenschlüsse werden ihnen verwehrt sind überwiegend Frauen. Das Ende des Welttextilabkommens ( ) verschärft die globale Konkurrenz Unternehmen reduzieren die Zahl von Lieferländern und Zulieferern. Weltweit sind Hunderttausende von Arbeitsplätzen z.b. in Indonesien und Sri Lanka bedroht. Arbeitsplatzgewinne z.b. in China bedeuten nicht automatisch eine Verbesserung der Arbeitssituation. Der Wettbewerb führt zu einer weiteren Informalisierung von Wirtschaft und Beschäftigung. Karstadt-Quelle, Adidas, H&M, GAP und viele andere mehr, lassen ihre Ware bei Zulieferern in solchen Freihandelszonen herstellen. Damit senken sie ihre Kosten und die Gewinnspanne steigt. Was für Möglichkeiten für die Unternehmer. Während die Arbeiterin für den Turnschuh nur wenige Cent erhält, investieren die Unternehmen in Werbung oder Sponsoring von Sportlern, die sowieso schon Unsummen verdienen, riesige Beträge. Jugendliche werden heute als KonsumentInnen in Deutschland wahrgenommen. Die Gesamtkaufkraft der 7 bis 20-Jährigen hierzulande wird auf ungefähr 19 Milliarden Euro geschätzt. Das ist für die Markenunternehmen und den Einzelhandel eine zu berücksichtigende Summe und verspricht satte Gewinne, wenn man bedenkt, dass wir Deutschen jedes Jahr um die 12 kg. Bekleidung verbrauchen. Mit den sonstigen Textilien (Gardinen, Bettwäsche, Handtücher, Autozubehör, etc.) macht das 26 kg/jahr/kopf. Literaturangabe: Ferenschild, Sabine; Wick, Ingeborg: Globales Spiel um Knopf und Kragen Das Ende des Welttextilabkommens verschärft soziale Spaltungen und Wick, Ingeborg: Nähen für den Weltmarkt Frauenarbeit in Freien Exportzonen und der Schattenwirtschaft. 31

34 M6 Aufteilung der Kosten und Gewinne bei einem Turnschuh ( 100,-) Löhne 0,4% Herstellungskosten 12% Produktionskosten 2% Fabrikgewinn 2% Material 8% Markenfirma 33% Profit 13,5% Forschung 11% Werbung 8,5% Transport und Steuern 5% Mehrwertsteuer 20% Einzelhandel ca. 30% Copyright: inkota-netzwerk e.v. 32

35 M7 Manikes Gedicht Manike war eine Arbeiterin in der Freihandelszone Katunayake, Sri Lanka, die man entließ, weil sie das untenstehende Gedicht an die Zeitung geschickt hatte, mit der Begründung, dass sie in dem Gedicht Lügen über die Fabrik erzählte. Nach einer monatelangen Kampagne unter Beteiligung verschiedener Zentren und einer nationalen sowie internationalen Kampagne der Zeitung wurde Manike bei voller Lohnrückzahlung wieder eingestellt. LEBEN Ich wache jeden Morgen um halb fünf auf Ich muss Feuer machen Wenn ich mir das Gesicht gewaschen habe, trinke ich hastig Tee Ich muss früh aus dem Haus, zur Arbeit. Ich fange um sieben Uhr morgens an mit der Arbeit Die Aufseherin kommt und fragt nach meiner Produktion Ich bedaure, dass ich das Ziel nicht schaffen kann Sie beschimpft uns dafür. Um halb elf kriegen wir einen Schluck Tee Der Tee schmeckt nach nichts, auch nicht nach Süße Wir trinken ihn nur, um unseren Hunger zu stillen Wir spielen nur mit, weil wir arm sind. Ich kam nach Karunayake, weil ich keine Arbeit hatte Ich kam in die Freihandelszone, um zu arbeiten Ich arbeite bei Star Garments Jetzt bin ich müde und mein Job ekelt mich an. Neulich war ich krank Aber ich durfte die Fabrik nicht verlassen Ich weiß, eines Tages werde ich arbeiten müssen Obwohl ich krank bin Ich falle bestimmt noch tot um, bei Star Garments. Ich arbeite den ganzen Monat lang Dafür bekomme ich 800 Rupia* Eine Anwesenheitszulage wird bezahlt 72 Rupia Sonst gibt es für uns keine Zulagen. Morgens um sieben sitze ich an der Maschine Morgens um acht kommt schon die Aufseherin Sie fragt nach meiner Produktion Ich sage ihr nur die Anzahl, die ich schaffen kann. Ich hab oft Schmerzen in der Brust Die Aufseherin sagt, ich soll in den Erste-Hilfe-Raum gehen Da kann ich für eine Viertelstunde bleiben Danach komme ich zurück und sitze an der Maschine. Meine Mutter weiß nicht, wie viel ich leide Nur ich weiß, wie viel ich leide Ich gehe morgens und komme nachts zurück Ich leide unter dem Schmerz in meinem Körper. Quelle: Kurundhiri Rosa: Women Workers Strategies of Organising and Resistance in the Sri Lankan Free Trade Zone (FTZ), in: Institute of Developing Studies. Discussion Papers S. 266, Sept (* 800 Rupia entsprachen damals etwa 20,-. Wir bekommen nie frei Frei kriegen wir nur im Notfall Und auch dann nur nach langem Hin und Her Wir, die wir arm sind, müssen so viel leiden. Meine Mutter, sie gab mir ihre eigene Milch Mein Vater, er hat geschuftet für uns Mein Lehrer, er gab mir das Wissen Ihnen bin ich Respekt schuldig. 33

36 M7 Anleitung zur Durchführung Verlaufsbeschreibung Zu 1.: Das Gedicht kann zwei Mal hintereinander gelesen werden. Zu 2.: Kurzes Gespräch über den Text empfiehlt sich. Zu 3.: Begriff Rollenspiel klären: Fragen: Was ist ein Rollenspiel? Inwiefern unterscheidet sich ein Rollenspiel von einem Video oder einem Hörspiel? Was gehört zu einem Rollenspiel?: Direkte Rede, Selbstgespräche, Erzähler/in, Geräusche, Musik, Gesten, Requisiten. Was fällt Euch noch ein? Alternativ kann das Gedicht auch als Pantomime oder Schattenspiel dargestellt werden. Das liegt in der Entscheidung und an den Fähigkeiten der Gruppe. Zu 4.: Szenen- und Rollenbearbeitung und Proben. Es ist auch möglich unter Variante B auf die Szenenund Rollenvorschläge zurückzugreifen. Nach Möglichkeit lassen Sie die Jugendlichen frei arbeiten. Sie werden überrascht sein, welche fantasievollen Umsetzungen dabei herauskommen. Variante A: Freie Bearbeitung a) Beschreiben der einzelnen Szenen: Was passiert? Welche Personen kommen vor? Was ist das Thema oder sind die Themen, die Manike anspricht? Wie können wir uns den Ort/die Orte vorstellen, an denen diese Szenen spielen? b) Ideen sammeln. Erste Dialoge oder Monologe formulieren. Ideen zu Geräuschen, Gesten und Requisiten sammeln. Vielleicht müssen ja eine oder mehrere Personen eingeführt werden, damit eine Szene anschaulich wird. c) Rollen festlegen und verteilen. d) Dialoge etc., unter Berücksichtigung der Vorarbeiten unter a c, ausformulieren und niederschreiben. e) Gesten, Requisiten und Geräusche festlegen und Requisiten bereitlegen. f) Proben und bearbeiten. Wichtig ist, dass die Texte frei gesprochen werden und nicht abgelesen. Achtung! Es geht hier nicht um eine perfekte Fernsehaufführung. Strengt euch an. Macht es so gut wie möglich. Aber seht die Dinge auch nicht zu verbissen. Variante B: Szenenvorschläge 1. Szene: Am Morgen Manike steht um 5 Uhr auf, macht Feuer, kocht Tee, wäscht sich und trinkt hastig ihren Tee. Die Arbeit in der Fabrik beginnt um 7 Uhr und endet nachts. Manike wird von 2 Kolleginnen abgeholt. Unterwegs treffen sie weitere Kolleginnen. Gespräch: lange Arbeitszeit Akkordarbeit angeschlagene Gesundheit weitere Ideen 2. Szene: In der Fabrik In der Fabrik wird im Akkord gearbeitet. Um 11 Uhr gibt es eine Pause. Die Arbeiterinnen bekommen Tee, der nach nichts schmeckt. Gespräch: schlechter Tee dadurch weniger Hunger geringes Gehalt kein Urlaub Nur im Notfall kann frei genommen werden viele Überstunden weitere Ideen 3. Szene: Der Akkord/Ende des Arbeitstages Die Vorarbeiterin fordert die Einhaltung des Akkordziels. Das kann aber nicht eingehalten werden. Die Arbeiterinnen werden beschimpft. Spät am Abend endet der Arbeitstag. Manike macht sich mit den Kolleginnen auf den Heimweg. Sie sind unzufrieden mit ihrer Situation. Sie verabreden sich bei Manike. 4. Szene: Am Abend Manike ist erschöpft. Sie hat körperliche Beschwerden (Schmerzen in der Brust). Die Kolleginnen kommen und werden bewirtet. Gemeinsam überlegen sie, was man gegen die schlechten Arbeitsbedingungen in der Fabrik unternehmen kann. Sie verfassen ein Gedicht und schicken es an die Zeitung. 5. Szene: Manikes Traum Nachdem ihr Besuch gegangen ist, legt sie sich zum Schlafen hin. Sie muss darüber nachdenken, was sie mit ihren Freundinnen am Abend besprochen hat. In der Nacht hat sie einen Traum. Die Zeitung hat das Gedicht veröffentlicht. Und das hat eine enorme Wirkung: z.b. Die Arbeitsbedingungen in der Fabrik verbessern sich Sie bekommt mehr Lohn, ihr Leben verbessert sich und sie kann ihren Eltern etwas abgeben Sie kann zu einem Arzt gehen und sich auskurieren. Weitere Ideen Überarbeitete Fassung. Quelle: Ev. Kirchengemeinde Norf-Nievenheim (Neuss) 34

37 M8 Verhaltenskodizes - Sozialstandards Informationstext für Unterrichtende Unter Verhaltenskodizes werden Richtlinien verstanden, welche die Bedingungen am Arbeitsplatz regeln. Einen Verhaltenskodex (Code of Conduct) richtet ein Unternehmen ein (s. z.b. Adidas, Karstadt u.a.), um einen bestimmten Arbeitsplatzstandard für die ArbeitnehmerInnen zu garantieren und überprüfbar zu machen. In Deutschland gibt es gesetzliche Regelungen über die Ausgestaltung des Arbeitsplatzes, sprich: Stundenzahl, Arbeitsausfall im Krankheitsfall, Urlaubsregelungen, etc.. Entsprechend erstellte die Kampagne für Saubere Kleidung einen Verhaltenskodex, anhand dessen der Sozialstandard in einem Unternehmen oder in einer Region überprüft werden kann. Kernarbeitsnormen Die ILO (Internationale Arbeitsorganisation/ International Labour Organisation) ist eine UN- Sonderorganisation in Genf, zuständig für die Entwicklung von Vorschlägen für die weltweite Verbesserung der Arbeitsbedingungen, darunter die Vereinbarung und Überwachung international gültiger Mindeststandards in den Arbeitsbeziehungen (Löhne, Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit, Gewerkschaftsfreiheit etc.). Sie ist zusammengesetzt aus Regierungen, Arbeitnehmervereinigungen (Gewerkschaften) und Arbeitgeberverbänden. Die ILO veröffentlichte folgenden Absatz: Auf der einen Seite steht das Anliegen, das Los der arbeitenden Bevölkerung nachhaltig zu verbessern; neben diesem sozialethisch-humanitären Ansatz gibt es aber auch eine sehr praktische, auf den internationalen Handel ausgerichtete Komponente: Mit weltweit anerkannten Sozialstandards soll verhindert werden, dass sich einzelne Teilnehmer am internationalen Handel durch Abbau von Arbeitnehmerrechten und Verschlechterung der Arbeitsbedingungen Vorteile verschaffen. 1 Anerkannte Sozialstandards sollen also gute, nachprüfbare Arbeitsplatzbedingungen garantieren, so dass sich ein Unternehmen durch Ausbeutung seiner ArbeitnehmerInnen oder durch günstige Produktionsverträge mit Herstellern, die unter schlechten Arbeitsbedingungen produzieren lassen, nicht bereichern können soll. Die Kernarbeitsnormen der ILO sind: Übereinkommen 87 Vereinigungsfreiheit und Schutz des Vereinigungsrechtes, 1948: 141 Ratifikationen Übereinkommen 98 Vereinigungsrecht und Recht zu Kollektivverhandlungen, 1949: 152 Ratifikationen Übereinkommen 29 Zwangsarbeit, 1930: 161 Ratifikationen Übereinkommen 105 Abschaffung der Zwangsarbeit, 1957: 158 Ratifikationen Übereinkommen 100 Gleichheit des Entgelts, 1951: 159 Ratifikationen Übereinkommen 111 Verbot von Diskriminierung (Beschäftigung und Beruf), 1958: 156 Ratifikationen Übereinkommen 138 Mindestalter der ArbeiterInnen, 1973: 117 Ratifikationen Übereinkommen 182 Verbot und unverzügliche Maßnahmen zur Beseitigung der schlimmsten Formen der Kinderarbeit, 1999: 129 Ratifikationen Verpflichtung der Mitgliedsstaaten: ( ), dass alle Mitglieder, auch wenn sie die betreffenden Übereinkommen nicht ratifiziert haben, allein aufgrund ihrer Mitgliedschaft in der Organisation verpflichtet sind, den Gegenstand dieser Übereinkommen in gutem Glauben und gemäß der Verfassung einzuhalten, zu fördern und zu verwirklichen. Die ILO hat keine Handhabe für Sanktionen bei Nichteinhalten dieser Kernarbeitsnormen! 35

38 M8 Der Verhaltenskodex der CCC Der Verhaltenskodex der CCC (Clean Clothes Campaign = Kampagne für Saubere Kleidung) basiert auf den Standards der ILO und ist an einigen Stellen erweitert worden. Freiwillige Beschäftigung (Keine Zwangsoder Pflichtarbeit) Keine Diskriminierung bei der Beschäftigung (Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Glaubensbekenntnis, politische Meinung, nationale Abstammung, soziale Herkunft, etc.) Kein Einsatz von Kinderarbeit: Einstellung erst ab dem 15. Lebensjahr oder wenn das Pflichtschulalter überschritten ist Achtung der Vereinigungsfreiheit und des Rechtes auf Tarifverhandlungen (Die VertreterInnen dürfen nicht diskriminiert werden...) Zahlung gerechter Löhne: (diese müssen gesetzlichen oder für die Industrie geltenden Mindestnormen entsprechen und stets ausreichen, um die Grundbedürfnisse der ArbeitnehmerInnen und deren Familien zu erfüllen und noch einen Teil zur freien Verfügung zu haben. Keine Abzüge als Strafmaßnahmen...) Keine übermäßig langen Arbeitszeiten: (s. geltendes Arbeitsgesetz, regelmäßig nicht mehr als 48 Std./Woche und innerhalb von 7 Tagen 1 Tag frei) Menschenwürdige Arbeitsbedingungen: (Sicher und hygienisch; keine körperlichen Misshandlungen oder Androhungen dergleichen, sexuelle oder andere Belästigungen, etc.) Ein festes Beschäftigungsverhältnis: (Einhalten der sozial- und arbeitsrechtlichen Verpflichtungen; Anrecht auf Fortbildungs- und Schulungsprogramme). Umsetzung Durch die Unterzeichnung des CCC-Kodex erklären Einzelhändler und Hersteller ihre Mitverantwortung für die Arbeitsbedingungen, unter denen die Bekleidung, die Sportkleidung und die Schuhe, die sie verkaufen, hergestellt werden. Diese Verantwortung bezieht alle Beschäftigten ein, die für das Unternehmen im Verlauf des gesamten Produktionsprozesses beteiligt sind seien sie bei dem betreffenden Unternehmen selbst beschäftigt oder bei Vertragspartnern, Unterauftragnehmern, Lieferanten oder Lizenznehmern. Die Einhaltung des Kodex muss zu einem durchsetzbaren und einklagbaren Bestandteil jeglicher Vereinbarung zwischen dem Unternehmen und seinen Vertragspartnern, Unterauftragnehmern, Zulieferern und Lizenznehmern gemacht werden. Internes Monitoring und unabhängige Verifizierung 2 Jedes Unternehmen ist verpflichtet unternehmensintern die Umsetzung und Überprüfung der Einhaltung der Bestimmungen des Kodex zu garantieren. Ebenso wird eine unabhängige externe Überprüfung (s.o.) durchgeführt. Der CCC-Kodex sieht die Einrichtung einer unabhängigen Institution (Stiftung) vor, deren Vorstand sich einerseits aus Mitgliedern von Unternehmen, Industrieverbänden, Arbeitgeberorganisationen (50 %), andererseits aus Gewerkschafts- und Nichtregierungsorganisationen (50%) zusammensetzen soll. Stiftungsziele Eine unabhängige Verifizierung, direkt oder indirekt (durch andere Organisationen), im Hinblick auf die Einhaltung des Kodex durchführen die Unternehmen bei der Umsetzung des Kodex unterstützen Mittel bereit stellen, um VerbraucherInnen darüber zu informieren, wie der Kodex befolgt wird und ganz allgemein, welche industriellen Arbeitsbedingungen bei den Lieferanten vorherrschen. Berichterstattung Die akkreditierten ÜberprüferInnen sollen allen Vertragsparteien und dem jeweiligen Unternehmen, dessen Produktions- und Geschäftspraxis überprüft wird, nach jedem Besuch der Produktionsstandorte schriftliche Berichte vorlegen. Die Stiftung informiert die Öffentlichkeit über die Umsetzung des Kodex. 36

39 M8 Beschwerden/Behebung der Missstände Der CCC-Kodex erfordert, dass die unabhängige Stiftung sich ebenso mit Beschwerden und Korrekturmaßnahmen zur Behebung eventueller Missstände befasst. In Fällen wiederholter Verletzungen der Bestimmungen des Kodex ist die Beendigung der Vertragsbeziehung vorgesehen. Kritik Vielfach kritisierte die Kampagne für Saubere Kleidung die mangelnde Existenz von Verhaltenskodizes in Unternehmen, die in Entwicklungs- und Schwellenländern herstellen lassen sowie die mangelhafte Umsetzung derselben, da wo es sie gibt. Diesbezüglich sind schon viele Aktionen von Seiten der Kampagne und derer, die sich in ihr engagieren, unternommen worden. Vielfach haben Unternehmen anschließend Verhaltenskodizes entwickelt, die auch für ihre Vertragsnehmer gelten sollen wenn die Umsetzung auch meist mangelhaft ist und die inzwischen, gerade bei kritischen Nachfragen, gerne zu Werbezwecken und zur Beteuerung des eigenen guten Willens eingesetzt werden. Doch wurden inzwischen auch positive Erfahrung mit kooperationswilligen Unternehmen gemacht. Mehr Informationen hierzu finden Sie in der unten angegebenen Literatur. Literaturhinweise: Wick, Ingeborg, Workers tool or PR ploy, SÜDWIND 2005 Deutsche gekürzte Version: Wick, Ingeborg: Verhaltenskodizes Werbegags oder Hebel für Beschäftigte?, in: Weltweit gegen Sozialdumping, Friedrich-Ebert-Stiftung, 2001, Seite Tscherner Ulrike, Nadelstiche für VerbraucherInnen: Modemultis in Bewegung. Die Entwicklung von Verhaltenskodizes seit 1992, Siegburg, ) Aus der deutschsprachigen Webseite der ILO 2) Unabhängige Verifizierung bedeutet, dass ein unabhängiges, fachlich kompetentes Unternehmen, wie z.b. die Fairwearfoundation, in regelmäßigen aber unvorhersehbaren Abständen die Einhaltung des Verhaltenskodex in einem Unternehmen überprüft und ggf. zertifiziert. 37

40 M9 Die Kampagne für Saubere Kleidung Informationstext für Unterrichtende Angesichts der fortdauernden Zunahme an Arbeitsplätzen in Billiglohnländern in der Textilindustrie unter ungerechten und inakzeptablen Arbeitsbedingungen, formierte sich zu Beginn der neunziger Jahre die Clean Clothes Campaign (CCC) zunächst in den Niederlanden. Später breitete sie sich in 9 weiteren Ländern in Europa aus und existiert somit seit 1995 auch in Deutschland als Kampagne für Saubere Kleidung. Übrigens gibt es vergleichbare Bewegungen auch in Nordamerika und Australien und natürlich inzwischen auch in den betroffenen Ländern selbst. Zuerst beruhte sie auf Aktivitäten und Informationsarbeit, die von Mitgliedern einzelner Organisationen und Verbänden, seien es kirchliche wie einzelne Gruppen der evangelischen Frauenarbeit oder der katholischen Jugendbewegung, oder von ArbeitnehmerInnenbewegungen, wie den in der Textilbranche tätigen Angestellten, die sich heute in der IG-Metall organisieren, durchgeführt wurden. Als Bündnis zählt die Kampagne inzwischen 18 Mitglieder auf Bundesebene: Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend in Deutschland e.v. Bund der Deutschen katohlischen Jugend Christliche Initiative Romero e.v. DGB Bildungswerk Ev. Frauenarbeit in Deutschland Ev. Frauenhilfe in Westfalen e.v. Ev. Studentlnnengemeinde Deutschlands IG-Metall INKOTA-Netzwerk Katholische Arbeitnehmer Bewegung Katholischer Deutscher Frauenbund Katholische Landjugendbewegung Deutschlands NRO-Frauenforum Ökumenisches Netzwerk Rhein-Mosel-Saar SÜDWIND e.v., Institut für Ökonomie und Ökumene Terre des Femmes Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di Vereinte Evangelische Mission Wuppertal Ebenso gibt es viele aktive Personen und über 150 verschiedene Gruppen, Vereine, Verbände, Gewerkschaften, Organisationen und Einzelpersonen, die sich kontinuierlich an der Arbeit der Kampagne beteiligen. Innerhalb dieses Kreises werden Ideen und Planungen für gemeinsame und lokale Aktivitäten koordiniert. Aus dem Trägerlnnenkreis haben sich verschiedene Arbeitsgruppen zu einzelnen Firmen, wie zum Beispiel Adidas, Steilmann, C&A, H&M, Karstadt-Quelle, Tchibo, Puma, HessNatur und so weiter, gebildet. Die AGs erarbeiten unterschiedliche Konzepte, stellen Kontakte zu den einzelnen Firmen her und versuchen diese von der Notwendigkeit einer Unterzeichnung des Kodex ( auch soziale Mindeststandards u. auch M8) zu überzeugen. Allgemeine Ziele der Kampagne sind: Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der mehrheitlich weiblichen Beschäftigten in der Bekleidungsindustrie weltweit, insbesondere in der Dritten Welt, zu erreichen. Eine breitere Öffentlichkeit für die Folgen des unkontrollierten Globalisierungsprozesses zu sensibilisieren. Die Einhaltung sozialer Mindeststandards zu gewährleisten Konkretes Ziel der Kampagne ist: Die Verpflichtung von in Deutschland tätigen und ansässigen Einzelhandelsunternehmen zur Einhaltung von sozialen Mindeststandards bei der Herstellung aller ihrer Bekleidungsprodukte. Das Unterschreiben des von der Kampagne geforderten Verhaltenskodizes. Eine Kontrolle über die Einhaltung durch eine unabhängige Instanz. Gute Erfolge wurden bereits mit Hess Natur erzielt, die nach einer Pilotphase nun bereit sind, interne und auch externe Kontrollen bei ihren Herstellerfirmen durchzuführen, letztere durch eine unabhängige Organisation. Auch bei den anderen Unternehmen hat die stetige Tätigkeit der Kampagne positive Veränderungen bewirkt. Die Jahrelange Ausdauer derer, die sich in der Kampagne engagieren, hat sich gelohnt und deshalb machen sie weiter, damit ähnliches auch irgendwann von Unternehmen wie Tchibo berichtet wird. 38

41 M9 Die Kampagne möchte nicht zum Boykott aufrufen. Das hilft den ArbeiterInnen nicht weiter, sondern gefährdet vielmehr ihre Arbeitsplätze. Sie zielt auf massiven öffentlichen Druck auf die Einzelhandelsunternehmen in der Bekleidungsbranche, damit sie sich ihrer sozialen Verantwortung stellen. Druck wird erzeugt durch Beobachtung, Kritik, Forderungen, Öffentlichkeitsarbeit, Aktionen, Gesprächsangebote, Zusammenarbeit bei der Planung und Durchführung von Pilotphasen. Entnommen der Homepage der Kampagne Eine kleine Arbeitshilfe, die im Unterricht eingesetzt werden kann: Was können wir tun? Informationen findet ihr bei SÜDWIND bzw. der CCC oder inkota, CIR. Führt Veranstaltungen und Aktionen durch. Gebt beim Einkauf die KundInnenkarte der CCC ab. Unterstützt die NäherInnen bei Arbeitskonflikten (Eilaktionen). Unterstützt die Arbeit der kritischen AktionärInnen. Fördert den Fairen Handel. Drängt Unternehmen zur Mitgliedschaft in unabhängigen Kontrolleinrichtungen. Fordert Eure(n) Abgeordnete(n) auf, sich für eine bindende globale Sozialverantwortung von Unternehmen einzusetzen. Eure Lehrer, PastorInnen, Gemeindeleiter, usw. helfen Euch sicher gern! Infoadresse: oder: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) c/o VEM Rudolfstr Wuppertal (0202)

42 M10 Gottesdienstablauf Material Liedvorschläge und moderne Gesangbücher, Bibeln, Raumschmuck (Kerzen, Stofftücher, etc. Krepppapier, Klebeband, Scheren, Stecknadeln, Kleider aus der Kleiderkiste oder bemalte Kleidung, Teelichter), Papier, Stifte, Vaterunser, Glaubensbekenntnisse, Segen, Musiker (Kantor), Bibeltexte (M2), Ergebnisse zur Bibelarbeit zu Jesaja 65, 17ff., Waage und Kleidung, Gottesdienstablauf (M10) Vorbereitung Gottesdienst Vorbereitung Liedblätter, Stoff und weiterer Raumschmuck, Bibeln, Papier und Stifte, Gebete etc. schon gemäß den vorgesehenen Gruppen zusammenstellen. Sollten Eltern am Gottesdienst teilnehmen muss die entsprechende Anzahl Liedblattkopien vorliegen. Verlauf Die Teilnehmenden bilden Gruppen. Wenn nicht genug Jugendliche zur Verfügung stehen, müssen Gruppen entsprechend zusammengelegt oder gestrichen werden. Z.B oder oder Dies wäre dann je nachdem auch im Gottesdienstablauf zu berücksichtigen. Weisen Sie die GruppenteilnehmerInnen darauf hin, dass sie in ihren Vorbereitungen, wie z.b. Gebet etc., das Thema des Wochenendes oder der Unterrichtsreihe mit einbringen: Raumgestaltung helfen. (3) Gebetsgruppe: Formulierung des Eingangsund des Fürbittengebetes. Verteilung der Gebete, dazu gehören auch Glaubensbekenntnis, Vaterunser und Segen. (4) Raumgestaltung: Bieten Sie den Jugendlichen Material zur Raumgestaltung an. Hierzu eignen sich auch die Ergebnisse des Tageseinstiegs zu Jesaja 65, sowie Kleidungsstücke und Accessoires aus der Modenschau oder die selbstbemalte Kleidung. (5) Modenschaugruppe: Die TeilnehmerInnen kleiden sich wieder in ihre Kleidung aus der Modenschau und begrüßen die zum Gottesdienst eintreffenden persönlich am Eingang und verteilen die Liedblätter. (6) Waagegruppe: Die Jugendlichen dieser Gruppe tragen aus ihrer persönlichen Kleidung, durchaus auch Kappen, Schals, Schuhe, Jacken, 12 kg. Kleidung zusammen. Im Gottesdienst wird jede/r ihre/seine Kleidung vor sich legen und zum entsprechenden Zeitpunkt in die Mitte tragen und versuchen mit den anderen gemeinsam auf eine Waage zu legen. Eine/r der Jugendlichen erklärt, dass jede/r Deutsche pro Jahr 12 kg Kleidung verbraucht. (7) Theatergruppe: Die Gruppe, die ihre Darstellung von Manikes Gedicht vortragen wird, bereitet sich vor. (8) Kreativgruppe zu Jesaja 65, Teilnehmende aus dem Tageseinstieg erklären sich bereit, im Gottesdienst ihre Arbeiten vorzustellen und zu erklären. Dies muss keine eigenständige Gruppe sein. (9) Kampagnengruppe: Diese Gruppe bereitet anhand der Ergebnisse und Materialien des Vortages eine Vorstellung der Kampagne und mögliche Aktion(en) vor. (1) Lieder: Die Jugendlichen können z.b. mit Hilfe der Liederbücher einen ihnen bekanntes Lied einüben und im Gottesdienst vortragen. (2) Lesung: 2-3 Leute (z.b. Jesaja 65, 17 25, moderne Übersetzung und Matthäus 6; sowie Psalm 36, 1-5) M2. Die Texte werden auf die Gruppenmitglieder verteilt und zur Vorbereitung zweimal durchgelesen. Ist die Gruppe früh fertig, kann sie bei der 40

43 M10 Gottesdienst Vorbereitung Die Gruppen sammeln sich wieder und nehmen Platz im Gottesdienstraum. Sie tragen, wenn sie möchten, die Kleidung aus der Modenschau oder Kleiderschau. Verlauf Die Unterrichtenden strukturieren den Gottesdienst, damit jede/r weiß, wann er/sie dran ist. Anschließend werden die Anwesenden durch eine/n Unterrichtende/n begrüßt und die Abkündigungen soweit vorgesehen verlesen. Orgelvorspiel oder Instrumentalstück je nach Möglichkeiten. Evtl. kann auch hier die Gruppe, die die Lieder vorbereitet hat, ein Lied vortragen, wenn keine MusikerIn anwesend sein kann. Die Gottesdienstgemeinde singt ein erstes Lied ( ). Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes Gemeinde: AMEN Unsere Hilfe steht im Namen desjenigen, der Himmel und Erde gemacht hat Einführung in das Thema, das Wochenende oder den Tag, die Aktivitäten. Die Jugendlichen führen ihre Modenschau vor. Wenn es eine große Gruppe ist, empfiehlt es sich, die Zahl der Teilnehmenden zu beschränken (Modenschaugruppe). Lied Psalmlesung, Psalm 36, 1-5 Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, Jugendliche demonstrieren mit Hilfe einer Waage den Kleidungskonsum in Deutschland. Erklärung durch die Unterrichtenden, wenn gewollt. Zwei Jugendliche berichten über das Gelernte: Über die Herkunft der Kleidung und die Arbeitsbedingungen der NäherInnen. Manikes Gedicht. Ein Rollenspiel wird vorgeführt. Schuldbekenntnis: (Vergib uns unsere Schuld, oder erbarm dich unser) Kyrie eleison Gnadenspruch ( lasst uns Gott preisen) Allein Gott in der Höh sei Ehr Der Herr sei mit euch und mit deinem Geist Gebet vor der Schriftlesung Schriftlesung: Matthäus 6, Halleluja Glaubensbekenntnis Lied Kurzansprache zu Jesaja 65, Die Arbeiten der KonfirmandInnen aus dem Tageseinstieg werden mit einbezogen. Lied Fürbittengebet, vorbereitet und vorgetragen von den Jugendlichen der entsprechenden Gruppe. Vater unser Lied Segen Nachspiel Hinweis auf eine Aktion? 41

44 M11 Kurzinterview zum Thema Kleidung 1. Wann haben Sie das letzte Mal Kleidung gekauft? 2. Was ist Ihnen beim Kleiderkauf wichtig? 3. Wie viel Geld geben Sie etwa im Jahr für Kleidung aus? 4. Wissen Sie wie und wo Kleidung hergestellt wird? Wenn ja, kurzes Gespräch. Wenn nein, gebt eine kurze Info! Evtl. Handzettel bestellen! 5. Würden Sie mehr Geld für ein Kleidungsstück ausgeben, wenn die Arbeiter und Arbeiterinnen dann mehr Lohn erhielten? 6. Was machen Sie mit Ihrer abgetragenen Kleidung? Vielen Dank für das Gespräch! P.S. Wenn Du willst, kannst Du der befragten Person einen Infozettel mitgeben. Entnommen aus Jugend, Kleidung, Mode, Literaturliste 42

45 Anhang Adressenliste SÜDWIND e.v. Institut für Ökonomie und Ökumene Lindenstraße Siegburg Tel.: / Fax: / Gemeindedienst für Mission und Ökumene Region Niederrhein (GMÖ) Westwall Krefeld Tel.: / Fax: / niederrhein@gmoe.de Kampagne für Saubere Kleidung c/o Vereinte Evangelische Mission (VEM) Rudolfstraße Wuppertal Tel./Fax: 02 02/ ccc-d@vemission.org Weitere Adressen der Mitglieder des TrägerInnenkreises der Kampagne finden sich auf der oben angegebenen Webseite. Ökumenische Werkstatt Wuppertal Vereinte Evangelische Mission Missionsstraße Wuppertal Tel.: 0202/ Fax: 0202/ oewe-wup@vemission.org RückkehrerInnenausschuss des Evangelischen Entwicklungsdienstes e.v. (eed) Ulrich-von-Hassel-Straße Bonn Fax: 02 28/ eed@eed.de Zur Anfrage hinsichtlich der Teilnahme von zurückgekehrten Fachkräften wenden Sie sich an Tel.: 02 28/ BMZ, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Erster Dienstsitz Bonn: Friedrich-Ebert-Allee Bonn Zweiter Dienstsitz Berlin: Stresemannstr Berlin Tel.: / Fax: / info@bmz.bund.de Evangelisches Missionswerk in Deutschland (emw) Normannenweg Hamburg Tel.: 040/ Fax: 040/ info@emw-d.de Online-Bestellungen bitte an: service@emw-d.de International Labour Organization (ILO) 4, route des Morillons CH-1211 Genf 22, Schweiz Tel: Fax: ilo@ilo.org Christliche Initiative Romero e.v. Frauenstr Münster Tel.: / Fax: / ci-romero@t-online.de INKOTA-netzwerk e.v. Greifswalder Straße 33a Berlin Tel.: 030/ Fax: 030/ inkota@inkota.de 43

46 Anhang Literaturliste Genannte Literatur und Medien Christliche Initiative Romero mit Beiträgen zur Thematik Kleider machen Leute bestell_liste.htlm [ 13,-]. Christliche Initiative Romero: Kann denn Mode Sünde sein? Liturgische Bausteine für Gottesdienste, Gemeindearbeit und Religionsunterricht. Münster. Evangelisches Gesangbuch, Ausgabe Rheinland, Westfalen und Lippe. Verlagsgemeinschaft: Gütersloher Verlagshaus, Luther-Verlag GmbH, Neukirchener Verlag des Erziehungsvereins GmbH, Ferenschild, Sabine u. Wick, Ingeborg, Globales Spiel um Knopf und Kragen Das Ende des Welttextilabkommens verschärft soziale Spaltungen, hrsg. SÜDWIND e.v., Institut für Ökonomie und Ökumene, Ökumenisches Netz Rhein-Mosel- Saar e.v., Siegburg/Neuwied Dritte-Welt-Information: Globales Spiel um Knopf und Kragen Kurzfassung. Jugend, Kleidung, Mode. Vom Baumwollfeld zur Altkleiderkiste, Eine Arbeitshilfe zur Jugendarbeit für die Kampagne für Saubere Kleidung, hrgs. Amt für Jugendarbeit u.a. Koblenz, 1997 (vergriffen). Mein Liederbuch für heute und morgen, tvd-verlag, Düsseldorf. Spiele zur Entwicklung. Eine Sammlung aus den Seminaren von Dienste in Übersee, hrsg. von Dienste in Übersee (eed), Regionalstelle Nord, Haus am Schüberg, Wulfsdorfer Weg 33, Ammersbek, Verlag Internationales Kulturwerk e.v., Hildesheim-Achtum, Spielkonzepte für die Konfirmandenarbeit, Nr. 94, in: Materialhefte, hrsg. von: Beratungsstelle für Gestaltung von Gottesdiensten und anderen Gemeindeveranstaltungen, Frankfurt/Main, Trautwein, Dieter: Thuma mina, Internationales Ökumenisches Liederbuch, hrsg. von Basler Mission und Evangelisches Missionswerk, Basel München, Tscherner, Ulrike: Nadelstiche für VerbraucherInnen: Modemultis in Bewegung. Die Entwicklung von Verhaltenskodizes seit 1992, hrsg. von SÜDWIND e.v., Institut für Ökonomie und Ökumene, Siegburg, Weltbank, world development report 2005: A Better Investment Climate for Everyone, dt. Fassung: UNO-Verlag, Bonn, 2005, Tabelle 1. Wick, Ingeborg: Nähen für den Weltmarkt Frauenarbeit in Freien Exportzonen und der Schattenwirtschaft. Länderbeispiele China, Indonesien und Sri Lanka, hrsg. von Südwind e.v., Siegburg Wick, Ingeborg: Verhaltenskodizes Werbegags oder Hebel für Beschäftigte?, erschienen in: Weltweit gegen Sozialdumping, hrsg. von der IG-Metall, dem DGB-Bildungswerk und der Friedrich-Ebert-Stiftung, 2001, Seiten Wick, Ingeborg: Worker s tool or PR ploy, SÜD- WIND e.v., Institut für Ökonomie und Ökumene, Siegburg 4. überarb. Aufl Weitere empfehlenswerte Literatur Rundbriefe (erscheinen 4 x jährlich), Kampagne für Saubere Kleidung. Aktionszeitung, Kampagne für Saubere Kleidung. Christliche Initiative Romero, Werkmappe Fit for Fair Für bessere Arbeitsbedingungen in der Sportswearindustrie, Münster Alam, Baßin, Burckhardt: Tchibo jede Woche eine neue Welt? Nicht für die TextilarbeiterInnen in Bangladesch! Arbeitsrechte bei Tchibo. Eher geht ein Kamel durchs Nadelör!, hrsg. von Kampagne für Saubere Kleidung, Wuppertal, Video von INKOTA-Netzwerk e.v.: Go FAIR, Picturestory über Produktionsbedingungen in der Sportschuhindustrie, 13 min, gut einzubinden in den themenbezogenen Unterricht ab Klasse 6. Berlin. S. weitere Materialien bei INKOTA netzwerk e.v., Greifswalderstr. 33a, Berlin, Dritte Welt Eine Welt, Probleme und Perspektiven des Nord-Süd-Konflikts. Handreichung zum Lehrplan Gesellschaftslehre, PZ Rheinland Pfalz, PZ-Information 3/2003, S Kreuzinger, Steffi u. Unger, Harald: AGENDA 21 Wir bauen unsere Zukunft. Eine Mitmach-, Ideen- und Werkzeugkiste für Kinder und Jugendliche, Mülheim an der Ruhr, Informieren Sie sich auch auf den anderen Webseiten der Adressenliste. 44

47 Inhaltsverzeichnis CD-Rom I Verlaufspläne 1 KonfirmandInnen-Wochenende und eine Wochenstunde 2 KonfirmandInnen-Tag 3 Drei Wochenstunden à 90 Minuten II Materialien M1 Weltspiel M2 Bibeltexte und Kommentare M3 Modetest M4 Jeans auf Weltreise M5 Jeans auf Weltreise (Info) M6 Viele Schritte bis zum Turnschuh (Info) M7 Manikes Gedicht M8 Verhaltenskodizes Sozialstandards (Info) M9 Die Kampagne für Saubere Kleidung (Info) M10 Gottesdienst M11 Kurzinterview zum Thema Kleidung M12 Adressenliste M13 Literaturliste III Zusätzliche Materialien 01 Liedblatt und Fotos Fotos Lieder Liedblätter Lieddateien CD-Liedblatt 02 Weltspiel, Einheit 1 Das Weltdorf 03 Gottesdienst & biblisches Rollenspiel Kurze Ansprache Ein biblisches Rollenspiel 04 Kleidertausch zu Einheit 2 Kleidertausch 05 Weltkarte zu Einheit 3 Weltkarte, BMZ 06 Turnschuh zu Einheit 4 07 Manike, weiteres Rollenspiel zu Einheit 4 Die Jeans die arm und reich macht Manike, erweiterte Fassung 08 Kampagne, Einheit 5 Eine Fabrik stürzt ein Einsturz in Bangladesch Information an Interessierte Inkota-Eilaktion Zu den Hintergründen in Bangladesch Anzeige der Kampagne 1 Anzeige der Kampagne 2 China-EU-Vertrag über Textilstreit 09 Spiel kreativer Abend, Einheit 6 Westafrikanische Symbole Lebendiges Kalaha 45

48 Herausgeber: SÜDWIND e.v., Institut für Ökonomie und Ökumene Lindenstr Siegburg Gemeindedienst für Mission und Ökumene Region Niederrhein Westwall Krefeld Redaktion: Verantwortlich: Karin Wieder Team: Wilson Budde-Iser, Christoph Roller, Christian Sandner Grafische Gestaltung, Illustrationen und Fotos: Christian Bauer, Das Gestaltungsbüro, Düsseldorf Endkorrektur: Dr. Peter Müller Druck und Verarbeitung: Druckerei Schmitt, Landau/Pfalz Erscheinungsort und Datum: Siegburg, Krefeld, November 2005 ISBN: Für die finanzielle Unterstützung zur Erstellung der vorliegenden Arbeitshilfe danken wir im Besonderen dem Evangelischen Entwicklungsdienst (eed) in Bonn.

Verlaufsplan 1. Stunde

Verlaufsplan 1. Stunde Verlaufsplan 1. 9.35 (2 min) 9.37 9.40 (17 min) 9.57 (15 min) 10.12 (8 min) LZ 1 LZ 2 LZ 3 Präsentation LZ 3 LZ 4 Besprechung LZ 4 LZ 5 10.20 Ende der 3. L. klappt Tafel mit Inselbild auf und führt in

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