Die verschiedenen Bekämpfungsmethoden. gegen ttrige Ampfer
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- Siegfried Huber
- vor 7 Jahren
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1 Die verschiedenen Bekämpfungsmethoden gegen stumpfblättrige ttrige Ampfer Pierre Aeby Landwirtschaftliches Institut vom Kanton Freiburg Grangeneuve CH 1725 Posieux
2 1. Warum die stumpfblättrige ttrige Ampfer bekämpfen? tiefer Energiegehalt tiefe Verdaulichkeit reich an Oxalsäure vom Vieh gemieden hohe Bröckelverluste bei der Konservierung
3 2. In den Naturwiesen bekämpfen Wer heute Ampfern hat, wird auch morgen noch welche haben
4 2.1. Mechanische Bekämpfung Blütenstände mähen - fast keine Wirkung - begrenzt nur die Samenverschleppung, (aber sehr viele Samen werden hergestellt )
5 2.1. Mechanische Bekämpfung Die Wurzeln mit einem Stecheisen ausreissen -Nur wenn <1 Pflanze/m2 -Mind. 12 cm Wurzel ausreissen -Auf frischen bis nassen Böden arbeiten -Keine Wartefrist
6 2.1. Mechanische Bekämpfung Die Wurzeln mit einem Stecheisen ausreissen Pays-d'Enhaut 2000 Ampfernachwuchs nach der Behandlung (5. Juni 2000) nach 6 Monaten nach 12 Monaten Nachwuchs in % Asulox Harmony Express Ally Concert 60 Concert 120 Plüvel,Blackex Banvel extra Dichlobenil Rondup Stecheisen Stecheisen + Uebersaat gleiche Wirkung wie bei Flächenbehandlung
7 2.1. Mechanische Bekämpfung Die Wurzel mit Hacken ausstechen -Nur wenn <1 Pflanze/m2 -Mind. 12 cm Wurzel ausreissen -Gewandheit -Auf frischen bis nassen Böden arbeiten -Keine Wartefrist
8 2.1. Mechanische Bekämpfung Mit Selbstfahrer ausstechen -Bis 600 Ampfer / Stunde -Gewandheit -Kosten! -Hinterlässt grosse Löcher -In die Zukunft, mit automatischer (Infra-Rot)-Erkennung kombinierbar
9 2.1. Mechanische Bekämpfung Die Wurzel ausbohren -Nur wenn <1 Pflanze/m2 -Gewandheit -Relativ bescheidene Wirkung -Keine Wartefrist
10 2.1. Mechanische Bekämpfung Die Wurzel abbrennen -Nur wenn <1 Pflanze/m2 -Gewandheit -Keine Wartefrist -Wirkung? -Geringe Leistung
11 2.1. Mechanische Bekämpfung Pflügen = nachher oft schlimmer! Einfluss von verschiedenen Neuansaatverfahren auf dem Auflauf von jungen Ampferkeimlingen (La Frêtaz) Ampfer / m2 Fräse + Neuansaat 1.5 Egge + Neuansaat 0.6 Uebersaat 0.1 Direktsaat - Sulky 0.1
12 2.1. Mechanische Bekämpfung Pflügen = nachher oft schlimmer! Anzahl Stängel an der Bodenoberfläche, 3 Monate nach Eingraben von 10 Wurzelstücken (nach V. Lang) Wurzelstückevon 0-3 cm 3-6 cm 6-9 cm 9-12 cm Eingrabungstiefe 0 cm bis 5 cm bis 10 cm bis 15 cm bis 20 cm bis 25 cm
13 2.2. Biologische Bekämpfung Bekämpfung mit Ampferblattkäfer (Gastrophysa viridula) Conny Pasch und Helmuth Meixner Soyener- BIO-Angus
14 2.2. Biologische Bekämpfung Bekämpfung mit Ampferblattkäfer (Gastrophysa viridula) - natürlicher Feind von Ampfer (ebenso wie die Kuh ) - starke Vermehrung wenn vielfältige Umwelt - Massenvermehrung mit dem Ausmass des Problemes unverträglich - mittelmässige Wirkung ; kann jedoch eindrucksvoll sein!
15 2.3. Chemische Bekämpfung Schweizerische Gesetzgebung für Flächenbehandlungen auf Dauerwiesen : - Bewilligung vom Staat nötig - Keine Behandlung der Pufferstreifen entlang von Wäldern, Hecken und Bächen (3 Meter) - nur mit bewilligten Spritzmitteln und Werkzeugen - Spritzausweis
16 2.3. Chemische Bekämpfung Handelsnamen Asulam / Asulox Harmony DF Ally-tabs Hoestar Concert Banvel extra Banvel M / Plüvel / Blackex Banvel S Dichlobénil Apell Roundup Trifoline Wirkstoff Asulam Thifensulfuron-methyl Metsulfuron-methyl Amidosulfuron Thifensulfuron-methyl + Metsulfuron-methyl MCPA + MCPP + Dicamba MCPA + Dicamba Dicamba Dichlobenil (granuliert) MCPA + Fluroxypyr Glyphosate MCPB
17 2.3. Chemische Bekämpfung Flächenbehandlungen Pflanzenschutzspritze + «Rotowiper»
18 2.3. Chemische Bekämpfung Einzelstockbehandlung
19 2.3. Chemische Bekämpfung Wirkungsentwicklung von verschiedenen Ampferherbiziden (20 Versuche, IAG-RAC-GV, ) Asulame Harmony 70 Hoestar 60 Ally Banvel Extra Monaten +12 Monaten +18 Monaten Herbizid mit Metsulfuron-methyl (Ally) ist den anderen Herbiziden überlegen
20 2.3. Chemische Bekämpfung Zusammenfassung aus den 20 Versuchen IAG + GV + RAC / Variationskoeffizient in % nach 6 Monaten nach 12 Monaten nach 18 Monaten Asulame Harmony Hoestar Ally Banvel extra Ally ist nicht nur das wirkamste Herbizid, sondern sichert auch die Wirkung
21 2.3. Chemische Bekämpfung Pays-d'Enhaut 2000 Nachwuchsrate der Ampfer. Behandlung am Monaten +12 Monaten Nachwuchsrate in % Asulox Harmony Express Ally Concert 60 Concert 120 Plüvel,Blackex Banvel extra Dichlobenil Roundup Stecheisen Stecheisen+Uebers. Totalherbizide sind nicht wirksamer und verursachen grosse Schäden
22 2.3. Chemische Bekämpfung Vallon de Villard Nachwuchsrate der Ampfer. Behandlung am Asulox 12. Harmony 13. Hoestar Bei vielen alten Blacken kehrt die vorherige Situation schnell zurück!
23 2.3. Chemische Bekämpfung 225 Vallon de Villard Nachwuchsrate von Ampfer. Behandlung am en % Ally 32. Banvel S 33. Banvel M 34. MCPP+Dicamba 35. Apell Wenn das Spritzmittel nicht richtig gewählt ist, dann kann die Wiese noch schlimmer als vorher werden
24 2.3. Chemische Bekämpfung Auf irreführende Werbung aufpassen! Das Spritzmittel soll nicht zu schnell wirken
25 2.3. Chemische Bekämpfung 100 Moudon - Nachwuchsrate - Behandlung am 22. April en % Monate +12 Monate +18 Monate +24 Monate Asulam Harmony Hoestar Ally Banvel Extra en % Moudon - Nachwuchsrate - Behandlung am 1. September Monate +12 Monate +18 Monate +24 Monate 0 Asulame Harmony Hoestar Ally Banvel Extra Die Wirkung hängt auch vom Stadium und den Wetterbedingungen ab!
26 2.3. Chemische Bekämpfung Stadium und Wetterbedingungen sind massgebend! Blattmasse muss voll entwickelt sein Keine Blütenstände Temperaturen um 20 C, auch während den folgenden Tagen Hohe relative Luftfeuchtigkeit (60%) aber Blätter ohne Tau nur auf frischen Böden Die Behandlungen zwischen den und Ende August haben weniger Erfolgschancen
27 2.3. Chemische Bekämpfung Erträge der 3 folgenden Schnitte nach der Behandlung Grangeneuve (4 Wiederholungen) in % in % Behandlung im April Kontrolle Harmony Asulam Express 1. Schnitt 2. Schnitt 3. Schnitt Behandlung im Juli 1993 Kontrolle Harmony Asulam Express 1. Schnitt 2. Schnitt 3. Schnitt in % in % Behandlung im Juni 1993 Kontrolle Harmony Asulam Express 1. Schnitt 2. Scnitt 3. Schnitt Behandlung vom September Kontrolle Harmony Asulam Express 1. Schnitt 2. Schnitt 3. Schnitt Im Durschnitt bis zu 40 % tiefere Erträge nach einer Behandlung. Man kann keine Pfannkuchen machen, ohne Eier zu zerschlagen
28 2.3. Chemische Bekämpfung in % in % Leguminosenanteil in den 3 Schnitten nach der Behandlung Grangeneuve (4 Wiederholugnen) Behandlung im April 1993 Kontrolle Harmony Asulam Express 1. Schnitt 2. Schnitt 3. Schnitt Behandlung im Juli Schnitt 2. Schnitt 3. Schnitt Kontrolle Harmony Asulam Express Behandlung im Juni 1993 Die Leguminosen sind die ersten Opfer nach einer erfolgreichen Behandlung. Mit Ally ist die Lage noch schlimmer! Man macht keine Pfannkuchen, ohne Eier zu zerschlagen in % in % Kontrolle Harmony Asulam Express 1. Schnitt 2. Schnitt 3. Schnitt Behandlung im September Kontrolle Harmony Asulam Express 1. Schnitt 2. Schnitt 3. Schnitt
29 2.3. Chemische Bekämpfung Sulfonamid-Belastung von Honig infolge Herbizidanwendungen Bogdanov S., Edder P. Agrarforschung 12(03), , 2005 Asulam hinterlässt Rückstände im Honig! => Keine Behandlung in April-Mai!
30 2.3. Chemische Bekämpfung Zusammenfassung und Empfehlungen ❶ Kein Wunderspritzmittel kann die Blacken definitiv vernichten! gewöhnlich = 10 bis 100 % Nachwuchs nach einem Jahr!!! ❷ Bei einer Flächenbehandlung auf Schonung des Klees und Wirkung gegen Blacken achten Asulam nach erstem Aufwuchs, bis Mitte Juni und Ende August Harmony ab Ende August ❸ Einzelstockbekämpfung Ally-tabs : 1 Tablette/ Liter, 2-5 ml/ Pflanze ❹ Ampferstadium und Wetterbedingungen beachten ❺ Vorbeugung ist unumgänglich
31 2.4. Ampferbekämpfung mpfung in Dauerwiesen Auf lange Sicht sind keine Behandlungsmittel noch -methoden wirksam, wenn nicht auf die Ursachen der Ampferverbreitung eingegangen wird.
32 2.4. Ampferbekämpfung mpfung in Dauerwiesen Der Ampfer hat gerne : - Hohe Düngung - Schlechte Grasnarbe
33 2.4. Ampferbekämpfung mpfung in Dauerwiesen So viel Fläche wie möglich im Frühjahr weiden (wenn der Boden tragfähig ist) Früh anfangen, auch wenn es scheint nicht viel zu fressen zu haben Auch die Mähwiesen weiden Arbeitshöhe der Maschinen kontrollieren Ideale Höhe für Mäher und Wender = 6-7 cm Die Bodenoberfläche ebnen Wiesen walzen Unnötige Belastung der Wiesen mit Maschinen oder Tieren vermeiden besonders wenn der Boden frisch ist Im Herbst, die beweidbare Fläche reduzieren (Bedingungen ) maximum 1 Woche / Schlag Im September, soviel Futter wie möglich konservieren Mäuse bekämpfen?
34 2.4. Ampferbekämpfung mpfung in Dauerwiesen Nur weiden kann die Narbe der Wiesen verbessern
35 3. Bekämpfung in Kunstwiesen
36 3.1. Mechanische Bekämpfung in KW Vor der Saat Stoppelbearbeitung im Zeitintervall von 3 Wochen
37 3.1. Mechanische Bekämpfung in KW Eine dichte Grasnarbe sichern: - Kleine Reihenabstände (<16 cm) oder Breitsaat - Vor und nach der Saat walzen - Im Ansaatjahr und auf tragfähigem Boden intensiv nutzen
38 3.2. Chemische Bekämpfung in KW Grundrezept: 4 Liter / ha MCPB ab 2-3 echten Blätter des Klees, aber vor 4-5 Blattstadium des jungen Ampfers Wenn junge Ampfern zu fortgeschritten sind, dann 1 Liter Asulam / ha zufügen
39 3.2. Chemische Bekä Bekämpfung in KW Ohne Herbizid 2 l/ha MCPB früh (2.9.01) Schlechte Bedingungen Anzahl junge Ampferkeimlinge auf 1 m2 nach einer Flächenbehandlung einer Kunstwiese (Mézières VD) 4 l/ha MCPB spät ( ) 1 l/ha Asulam + 4 l/ha MCPB später ( )
40 3.2. Chemische Bekämpfung in KW in % 100% Fontanezier 1995 Artenanteil mit und ohne Behandlung einer jungen Kunstwiese (2 Liter/ha Asulame) 80% 60% 40% 20% Lücken Andere Ampfer Löwenzahn Rotklee Weissklee And. Gräser gem. Rispengras engl. RG Knaulgras Eine junge Kunstwiese wird durch die Behandlung «geschüttelt», aber nur so kann sie länger und sauber überleben 0% ohne, +10 Mon. Asulam, +10 Mon. ohne, +18 Mon. Asulam, +18 Mon.
41 3.3. Zusammenfassung in KW - etwas unternehmen, - früh etwas unternehmen, - die junge Kunstwiese intensiv nutzen, - unter diesen Bedingungen ist es möglich eine saubere KW während mehr als 3 Jahren zu halten
42 Die Ampfer ist zu bändigen! Aber man muss wissen mit welcher Geschwindigkeit man Resultate will und ob man bereit ist, alles zu unternehmen, um Arbeitsorganisation, Handarbeit, Maschinen, zu meistern. Danke für Ihre Aufmerksamkeit Eva Ekeblad, 2001 Pierre Aeby Landwirtschaftliches Institut vom Kanton Freiburg Grangeneuve CH 1725 Posieux
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