Familiäre Resilienz: Hintergründe und ihre Stärkung

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1 Familiäre Resilienz: Hintergründe und ihre Stärkung Dr. phil. Martina Zemp

2 Resilienz

3 Die gute Nachricht (1)

4 Die gute Nachricht (2)

5 «Starke familiäre Schlüsselprozesse schaffen Entlastung, während schwache Schlüsselprozesse zu einer schlechten Anpassung aller Familienmitglieder und des Familiensystems führen.» (Walsh, 2003)

6 Familiäre Resilienz: Hintergründe

7 Resilienzforschung: Historischer Kontext Die Kauai-Längsschnittstudie (Werner & Smith, 2001) 1/3 der untersuchten Kinder wuchsen unter Hochrisikobedingungen (> 4 Risikofaktoren) auf. 2/3 davon entwickelten eine Störung. 1/3 der belasteten Kinder wiesen mit 18 Jahren keine Verhaltensstörungen auf und waren mit 40 Jahren gesund und normal integriert.

8 Superkids: «vulnerable, but invincible» Familiäre Resilienz familiäre Schutzfaktoren/Ressourcen Forschungsfeld der Resilienz hat sich aus der Risikoforschung entwickelt Störungsprognose durch Risikofaktoren weder hinreichend spezifisch noch hinreichend sensitiv 60% bis 80% aller risikobelasteten Kinder entwickeln sich unauffällig (Laucht et al., 2000) Entwicklung der Resilienzforschung Entdeckung der «Superkids» (Kauffman, Grunebaum, Cohler & Gamer, 1979)

9 Drei primäre familiäre Risikofaktoren I. Unsichere Bindungserfahrungen II. Dysfunktionale Erziehung III. Partnerschaftsstörungen

10 Drei familiäre Schlüsselprozesse I. Sichere Bindungserfahrungen II. Positive Erziehung III. Glückliche Partnerschaft

11 Familiäre Resilienz: Stärkung

12 Drei familiäre Schlüsselprozesse I. Sichere Bindungserfahrungen II. Positive Erziehung III. Glückliche Partnerschaft

13 Bindungs- und Fürsorgesystem (Bowlby, 1969) Bindungsverhalten: Kind äussert Bedürfnisse bei Angst und Unbehagen zwecks Wiedererlangung von Sicherheit Fürsorgeverhalten: Bezugsperson realisiert Bindungsbedürfnis und reagiert adäquat und prompt darauf

14 insgesamt gilt: Elterliche Feinfühligkeit Kindliche Resilienz Erkennen der Signale Adäquate Interpretation Prompte Reaktion Angemessene Reaktion Explorationsverhalten Selbstwirksamkeit Emotionsregulation Selbstwert (Ainsworth, 1977; Grossmann & Grossmann, 2012; Grossmann & Becker-Stoll, 2002; Laucht et al., 2000; Spangler & Zimmermann, 1999 etc.)

15 Feinfühligkeitstrainings in der Schweiz Sichere Ausbildung für Eltern (SAFE): Paare im Übergang zur Elternschaft (Brisch, 2010) Prager-Eltern-Kind-Programm (PEKiP): Eltern mit Babys ab der 4. bis 6. Lebenswoche (Höltershinken & Scherer, 2006) Freiburger Feinfühligkeitstraining für Eltern (FFTE): Eltern mit Babys im Alter von 6 Monaten (Hänggi, Schweinberger & Perrez, 2011) Watch, Wait and Wonder (WWW-Ansatz): Dyadische, kindzentrierte Therapieform für Eltern mit Kleinkindern (Cohen, Muir & Lojasek, 2003)

16 Tages-Anzeiger,

17 Drei familiäre Schlüsselprozesse I. Sichere Bindungserfahrungen II. Positive Erziehung III. Glückliche Partnerschaft

18 Resilienzfördernde Erziehung Autoritative Erziehung: einerseits unbedingte emotionale Wärme, Akzeptanz und Wertschätzung; andererseits klare Regeln und Grenzen, wobei grösstmögliche Autonomie innerhalb der Grenzen Konsistenz und Konsequenz Monitoring: Eltern zeigen Interesse daran und wissen, was das Kind wann, wo und mit wem unternimmt Familienzeit: qualitative Zeit, physische und emotionale Verfügbarkeit, Familienrituale etc. Coparenting: Kooperation zwischen den Eltern in der Kindererziehung, gegenseitige Unterstützung und Koordination etc. etc. etc. (Baumrind, 1973; Bodenmann, 2013; Feinberg, 2003; McHale & Lindahl, 2011)

19 Erziehungskurse in der Schweiz Positive Parenting Program (Triple P): präventiv orientiertes, lerntheoretisch fundiertes Erziehungsprogramm (Sanders, 1999) Starke Eltern Starke Kinder: präventives Erziehungsprogramm für Eltern mit Kindern bis 18 Jahre (Tschöpe-Scheffler, 2004) Systematisches Training für Eltern und Pädagogen (STEP): Erziehungskurs für Eltern mit Kindern bis 18 Jahre (Broll, 2005) Gordron-Elterntraining: Erziehungstraining für Eltern mit Kindern bis 18 Jahre (Gordon, 1999) Schritt:weise: Erziehungsprogramm für Eltern mit Kindern zwischen 2 und 5 Jahren (Gutweniger & Kofmel, 2011)

20 Erziehung stärken (auch) zum Wohle der Partnerschaft Triple P 1. Verbesserung in elterlichen Erziehungskompetenzen 2. Verbesserung in kindlichen Verhaltensproblemen Väter Mütter Elterliche Partnerschaftsqualität ein Jahr später (Zemp, Milek, Davies & Bodenmann, 2016)

21 App «ElternSein»: Tipps für den Erziehungsalltag (Hänggi, 2015) Vermittelt nützliche Informationen und Tipps zur Erziehung und dem Familienleben, die nach Altersstufen der Kinder geordnet sind:

22 Drei familiäre Schlüsselprozesse I. Sichere Bindungserfahrungen II. Positive Erziehung III. Glückliche Partnerschaft

23 Interdependenz Paarprobleme Kind (1 Jahr später) PAARKONFLIKT KINDLICHE STÖRUNGEN (1 weiteres Jahr später) (Schermerhorn, Cummings, DeCarlo & Davies, 2010)

24 Interdependenz Paarprobleme Kind ELTERN-KIND-KONFLIKT PAARKONFLIKT Erhöhte Wahrscheinlichkeit einen Tag später um 41-60% (Almeida, Wethington & Chandler, 1999)

25 Interdependenz Paarprobleme Kind ELTERN-KIND-KONFLIKT (Wymbs & Pelham, 2010) 30% (Pelham et al., 1997)

26 Präventionsprogramme für Paare in der Schweiz Paarlife: Förderung von konstruktiver Kommunikation, Problemlösung und dyadischem Coping bei Paaren (Bodenmann, 2015; Bodenmann & Shantinath, 2004) Paarlife für werdende Eltern («Paare werden Eltern»): Paare im Übergang zur Elternschaft (Bodenmann, Nieuwenboom & Schmid, 2013) Ein Partnerschaftliches Lernprogramm (EPL): Förderung von konstruktiver Kommunikation und Problemlösung bei Paaren (Thurmaier, Engl, Eckert & Hahlweg, 1992)

27 Kindliche Verhaltensprobleme (klinisch relevante Werte) Psychologisches Institut - Klinische Psychologie Kinder/Jugendliche und Paare/Familien Partnerschaftspflege (auch) zum Wohle der Kinder 60% 50% 40% p <.05 p <.05 30% Triple P Paarlife 20% Kontrollgruppe 10% 0% Prä-Messung Post-Messung (2 Wochen) Follow up (12 Monate) (Bodenmann, Cina, Ledermann & Sanders, 2008)

28 Partnerschaftspflege (auch) zum Wohle der Kinder Fokus auf Partnerschaft (Paarlife) Mütter: Partnerschaft Väter: Erziehung Fokus auf Erziehung (Triple P) Mütter: Erziehung (Zemp, Milek, Cummings, Cina & Bodenmann, 2016)

29 Take Home Message

30 Familiäre Resilienz Familiäre Schlüsselprozesse Bindung Erziehung Partnerschaft

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