Inklusion. Die Behindertenrechtskonvention und ihre Folgen. Forum Jugendhilfe-Schule. 31. Januar 2012

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1 Inklusion Die Behindertenrechtskonvention und ihre Folgen für Jugendhilfe und Schule Forum Jugendhilfe-Schule 31. Januar 2012

2 Behindertenrechtskonvention Paradigmenwechsel oder verwirrung? Disability Mainstreaming Rechtsanspruch durch BRK Auftrag für Jugendhilfe u. Schule Gemeinsamkeiten und Unterschiede

3 Paradigmenverwirrung Integration Inklusion

4 Vielfalt auf allen Ebenen Jugendhilfe BRK Schule Anspruch Inklusion Haltung Gesellschaft Auftrag Politik

5 Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Artikel 1 Zweck: Zweck dieses Übereinkommens ist es, die volle und gleichberechtigte Ausübung aller Menschenrechte und Grundfreiheiten durch alle behinderten Menschen zu fördern, zu schützen und zu gewährleisten und die Achtung ihrer angeborenen Würde zu fördern. Seit dem 26. März 2009 für Deutschland verbindlich Meilenstein in der Behindertenpolitik: Menschenrechtsansatz, Recht auf Selbstbestimmung, Partizipation und umfassenden Diskriminierungsschutz für Menschen mit Behinderungen, barrierefreie und inklusive Gesellschaft Gesetzgebung ist so auszurichten, dass die in der Konvention geregelten Rechte verwirklicht werden und eine gesellschaftliche Entwicklung in Gang gesetzt wird, die Menschen unabhängig von der Art und vom Schweregrad ihrer Behinderung als vollwertige und gleichberechtigte Bürger ihres Landes anerkennt

6 Quo vadis, Inklusion Wohin gehst du? Im März 2011, zwei Jahre nach der Ratifizierung, musste die Bundesregierung der UNO einen ersten Zwischenbericht vorlegen, in dem sie die Fortschritte bei der Umsetzung der Konvention dokumentiert. Wie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales BMAS mitteilte, gelang es der Bundesregierung jedoch nicht, den Bericht fristgerecht vorzulegen. Elternverbände dokumentieren für 11 Bundesländer den Stand der Umsetzung der Bildungsverpflichtungen aus der UN-Konvention: Die Bilanz ist für Deutschland beschämend; Deutschland praktiziert kaum bis keine Inklusion. Deutschland ist mit dem Paradigmenwechsel beschäftigt.

7 Artikel 3, BRK: Allgemeine Grundsätze a) die Achtung der dem Menschen innewohnenden Würde, seiner individuellen Autonomie, einschließlich der Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen, sowie seiner Unabhängigkeit; b) die Nichtdiskriminierung; c) die volle und wirksame Teilhabe an der Gesellschaft und Einbeziehung in die Gesellschaft; d) die Achtung vor der Unterschiedlichkeit von Menschen mit Behinderungen und die Akzeptanz dieser Menschen als Teil der menschlichen Vielfalt und der Menschheit; e) die Chancengleichheit; f ) die Zugänglichkeit; g) die Gleichberechtigung von Mann und Frau; h) die Achtung vor den sich entwickelnden Fähigkeiten von Kindern mit Behinderungen und die Achtung ihres Rechts auf Wahrung ihrer Identität.

8 Leitfragen für gemeinsame Planungen Wird die Unterschiedlichkeit der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen als Last oder als Chance für das Handeln in der Institution empfunden? Werden die Angebote auf die Vielfalt der Beteiligten hin geplant? Ist das Gebäude außen und innen barrierefrei? (Räumlichkeiten, Beschriftungen, ) Wird die Vielzahl der Muttersprachen und kulturellen Hintergründe als positiver Beitrag für die Einrichtung und die Gesellschaft im Allgemeinen betrachtet? Werden die Interessen der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen in gleicher Weise wertgeschätzt? (vgl. Booth et al )

9 Wo steht die Jugendhilfe? Auftrag: gem. Art. 7 BRK: Gleichberechtigung hinsichtlich Menschenrechte und Grundfreiheiten Wohl des Kindes Freie Meinungsäußerung Inklusion von Anfang an: alle sind einbezogen, Wertschätzung von Vielfalt, umfassende Teilhabe

10 13. Kinder- und Jugendbericht Disability Mainstreaming: Inklusionsperspektive für alle Maßnahmen Kinder in Armut, mit Migrationshintergrund, behinderungsbedingten Einschränkungen Abbau von Sprach-, Status-, Segregationsbarrieren Berücksichtigung der Lebenslagen v. Kindern

11 Wo steht Schule? Auftrag Gem.Art. 24 BRK Recht auf Bildung ohne Diskriminierung, Chancengleichheit, integratives (inklusives) Bildungssystem, Lebenslanges Lernen Abs. 2: kein Ausschluss aus dem allg. Bildungssystem

12 Schule Die Vertragsstaaten stellen sicher, dass (b) Menschen mit Behinderung gleichberechtigt mit anderen in der Gemeinschaft, in der sie leben, Zugang zu einem integrativen, hochwertigen und unentgeltlichen Unterricht an Grundschulen und weiterführende Schulen haben

13 Herausforderung: Inklusive Strukturen schaffen, Organisationsentwicklung Pädagogische Haltung weiter entwickeln Inklusion als prinzipielle Orientierung für alle Kinder ausreichend fördern, aber nicht stigmatisieren Inklusion bleibt nicht Spezialaufgabe Sorgenkind Förderbedarf Erziehungshilfe.

14 Inklusion in Hessen 124 Beratungs- u. Förderzentren Gemeinsamer Unterricht für mehr als Schüler/innen Novellierung des Hess. Schulgesetzes Neue Verordnung in 2012???? Landesweites Projekt Inklusion, Gesamtkonzept für Hessen Projektbüro beim HKM, Fachberater bei SSA Stabsstelle Inklusion beim HSM

15 Inklusion = Institutionsbezogener Ansatz für Jugendhilfe und Schule Inklusive Kulturen schaffen Index für Inklusion (Booth/ Ainscow 2002; Booth/ Ainscowl/ Kingston )

16

17 Literatur Boban, Ines/ Hinz, Andreas (2003): Index für Inklusion. Lernen und Teilhabe in der Schule der Vielfalt entwickeln. Halle Loeken, Hiltrud Prof. (2011): Inklusion und ihre Bedeutung für die Jugendhilfe, Freiburg, Vortrag beim Fachtag Ev. Stiftung Ummeln, am in Bielefeld Fachhochschule Nordwestschweiz (2008): Bewertungsraster zu den schulischen Integrationsprozessen an der Aargauer Volksschule Klemm, Klaus (2010): Gemeinsam lernen, Inklusion leben (Wirksame Bildungsinvestitionen),Gütersloh: Bertelsmann-Stiftung Kampmeier, Prof. Dr. Anke S., (2011): Quo vadis Inklusion? Und wo kommst du eigentlich her?, Hochschule Neubrandenburg, Vortrag anlässlich der Jahrestagung des bsj am 4. November 2011 in Ueckermünde Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.v. (2011): Eckpunkte des Deutschen Vereins für einen inklusiven Sozialraum Schulleitung heute (2011): Leitfaden Inklusion und Inklusion für alle (Spezialausgabe), Carl Link, eine Marke von Wolters Kluwer Deutschland Tipps: Schöler, Jutta (2007): 13 Diskussionspunkte zum Werkstattgespräch Schulische Integration. ( ) Stähling, Reinhard ( ): Du gehörst zu uns. Inklusive Grundschule. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren Wocken, Hans (2011): Das Haus der inklusiven Schule. Baustellen Baupläne Bausteine. Hamburg: Feldhaus

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