Seite 4: Frauen im Garten Claude Monet, 1866 Öl auf Leinwand Musée d Orsay, Paris

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Gitta Friedrich
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1 Impressionismus

2 Seite 4: Frauen im Garten Claude Monet, 1866 Öl auf Leinwand Musée d Orsay, Paris Design: Baseline Co Ltd Nguyen Hue District 1, Ho Chi Minh-Stadt Vietnam ISBN Confidential Concepts, New York, USA Sirrocco, London, UK (German Edition) Weltweit alle Rechte vorbehalten Soweit nicht anders vermerkt, gehört das Copyright der Arbeiten den jeweiligen Fotografen. Trotz intensiver Nachforschungen war es aber nicht in jedem Fall möglich, die Eigentumsrechte festzustellen. Gegebenenfalls bitten wir um Benachrichtigung. 2

3 Inhalt Degas 11, 13, 15, 25, 47, 49, 63, 87, 89, 121, 123, 125, 127, 141, 143, 151, 155, 157, 163, 165, 183, 185, 207, 209, 221, 229 Manet 17, 65, 107 Monet 4, 19, 21, 23, 27, 31, 33, 35, 37, 39, 41, 43, 51, 59, 75, 81, 83, 85, 91, 93, 109, 115, 119, 129, 131, 137, 139, 145, 147, 149, 153, 171, 173, 177, 189, 191, 193, 195, 199, 201, 213, 215, 219, 225, 231, 233, 237, 239, 241, 247 Morisot 101, 103, 105, 175, 179, 181, 197 Pissarro 77, 79, 111, 133, 135, 223, 227, 235 Renoir 9, 45, 53, 57, 73, 113, 117, 159, 161, 167, 169, 187, 203, 243, 245 Sisley 29, 55, 61, 67, 69, 71, 95, 97, 99, 205, 211, 217 3

5 Impression. Soleil levant (Musée Marmottan, Paris) Impression. Sonnenaufgang (Musée Marmottan, Paris) so nannte Claude Monet sein im Jahre 1874 entstandenes Gemälde. Es ist die Darstellung des Hafens von Le Havre in Morgenstimmung. Der graue Dunst verzaubert die Formen der Segelschiffe, die Boote verschwimmen auf dem Wasser als schwarze Silhouetten, die Sonne hat soeben die Wasserlinie am Horizont überwunden und steigt als flache Scheibe auf. Es ist eigentlich weniger ein Gemälde als vielmehr eine schnell hingeworfene Skizze, ein freier Entwurf in Öl. Der Titel des Gemäldes Vue du Havre (Ansicht von Le Havre) korrespondiert nicht wirklich mit seinem Inhalt man sucht Le Havre vergebens. Die Formen der dargestellten Objekte verschwimmen zur Skizzenhaftigkeit. Schreib' einfach: Impression soll Monet zu Edmond Renoir gesagt haben, der den Katalog für die Ausstellung zusammenstellte. Und dies ist wohl der Anfang der Geschichte des Impressionismus. Am 25. April 1874 veröffentlichte Louis Leroy in der Zeitschrift Charivari eine Satire, die einen Besuch in dieser Ausstellung beschrieb. Die ein umgepflügtes Feld beschreibende Arbeit von Camille Pissarro erschien ihm wie abgekratzte, getrocknete, von der Palette aus auf eine schmutzige Leinwand gebrachte Farbe. Er war erschrocken über eine Pariser Stadtlandschaft, die Claude Monet Boulevard des Capucines genannt hatte. Er blieb vor einer von Monet gemalten Ansicht des Hafens Le Havre stehen und fragte nach der Bedeutung des Bildes Impression. Sonnenaufgang. Die jungen Maler, unter anderem auch Cézanne und Renoir, fanden beim Publikum keinen Anklang und wurden verlacht und verhöhnt. Leroy überschrieb seinen Artikel mit L Exposition des Impressionnistes (Die Ausstellung der Eindrücke). Innerhalb kurzer Zeit und mit einer typisch französischen Leichtigkeit prägte er aus einem Gemäldetitel einen neuen Begriff, der das Geschehen so präzise ausdrückte, dass dieser Begriff für immer Eingang fand in die Geschichte der Kunst. Die Kunst selbst musste jedoch noch lange auf Anerkennung und besonders auf Käufer warten. Sie fanden erst am Ende des 19. Jahrhunderts die ihnen gebührende Beachtung und Erfolg. Albert Wolff, ein zeitgenössischer Kunstkritiker, schrieb nach der zweiten Ausstellung der Impressionisten: Versuchen Sie es doch Herrn Pissaro klar zu machen, dass die Bäume nicht lila sind und dass der Himmel nicht wie frische Butter aussieht und dass kein vernünftiger Mensch so einen Unfug unterstützen kann. Versuchen Sie Herrn Renoir zu erklären, dass ein weiblicher Torso kein Haufen verwesendes Fleisch mit grünen Flecken ist. Die Gruppe der zukünftigen Impressionisten gründete sich in den 1860er Jahren. Claude Monet, Frédéric Bazille, Alfred Sisley und Auguste Renoir studierten Malerei bei Charles Gleyre, der für sie alle der absolute Lehrmeister für die klassische Kunst war. In seiner Schule erhielten sie die althergebrachte Ausbildung, jedoch frei von den formalen Bedingungen der Kunstakademie. Sie konnten anhaltende Aktstudien betreiben und absolvierten die obligatorischen Kurse, um die Zertifikate für Zeichnung, Perspektive, Anatomie und Bildtreue zu erhalten. 5

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