Erfahrung mit der Nutzung des Index für Inklusion Ein Beispiel aus der Kita Flohzirkus in Wittgensdorf
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- Jesko Feld
- vor 7 Jahren
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1 Erfahrung mit der Nutng des Index für Inklusion Ein Beispiel aus der Kita Flohzirkus in Wittgensdorf Ausgangslage: Die Krippe in der Kita Flohzirkus macht sich mit ihren 2 Gruppen mit bis 18 Kindern von 0-3 Jahren und 7 Kolleg/innen auf dem Weg der Öffnung der Gruppen. Die Kolleg/innen hatten sich schon immer im Garten, im Bad und im Schlafbereich für alle Kinder verantwortlich gefühlt. Hier gab es keine klare Trennung meine Kinder deine Kinder. Der Motor r Öffnung war, dass die Kolleg/innen nun auch m Spielen die Türen öffnen wollten. Die Kinder bekamen z.b. Stricke an die Tür, um sie selbst öffnen können. Das führte nächst da, dass die Kinder den Flur eroberten. Nächste Konsequenz war für die Kolleg/innen die Veränderung der Räume, so dass nicht alles in allen Räumen r Verfügung steht. Dies geschah jedoch unstrukturiert. Einige Kolleg/innen konnten sich nicht richtig darauf einlassen. Die jüngeren Kolleginnen waren sich einig, die Gestandenen machten widerwillig mit. Teilweise wurden Kolleg/innen vor vollendete Tatsachen gesetzt, so dass Spannungen im Team entstanden. Für die Leitung entstanden Fragen, wie: Was können wir als Leitung tun, um die Kolleg/innen in ihrem Öffnungs-Prozess unterstützen und alle mitnehmen. Was brauchen die Kolleg/innen? Wie laufen die Öffnungsprozesse wirklich? Die Leitung beobachtete, dass in dem Bereich ein erhöhter Austauschbedarf entstand, die Kolleg/innen jedoch nicht genug kommunizierten. Daraufhin nahm die Leitung den Index für Inklusion in die Hand und suchte in allen Dimensionen nach geeigneten Indikatoren, um einen Reflexionsbogen für die Kolleg/innen entwickeln der es ermöglichte, die gegenwärtigen Arbeitsschwerpunkte im laufenden Öffnungsprozess finden. Alle Kollegen/innen beantworteten beide Bögen personalisiert. Die Priorisierung, welche Punkte weiter besprochen werden erfolgte auf der Grundlage sichtbarer Widersprüche und einer Häufung in der Spalte stimmt nicht. Nach der Auswertung konnte die Leitung auf der Grundlage der herausgefilterten Widersprüche zwischen den Indikatoren einen weiterführenden Fragebogen aus dem Index entwickeln, der es ermöglichte den gegenwärtigen Stand und Prozess reflektieren. Nach deren Beantwortung und Auswertung wurden abermals Widersprüche deutlich. Es wurden einige Fragen aus dem Index für Einzelgespräche mit den Kolleg/innen genutzt - erneut unter dem Blickpunkt - Welche Frage hilft der Kollegin, den pädagogischen Alltag und den laufenden Öffnungsprozess gut reflektieren? In den Einzelgesprächen wurden individuelle Fragen gestellt, Widersprüche hinterfragt und eruiert, was jede Kolleg/in braucht, um Veränderungen umsetzen. In diesen Gesprächen entstanden auch Zielvereinbarungen. Alle erkannten unabhängig voneinander, dass es mehr Absprachen geben muss. Es wurde aber auch deutlich, dass der Begriff Barriere bei den Kolleg/innen bei der Rampe endete.
2 Es entstand ein intensiver Diskurs darüber, welche Ausgrenngen noch im Alltag deutlich werden und wie diese vermeiden sind. Die Krippeneinheit traf sich einer gemeinsamen Kleinteamberatung mit der Leitung. Gemeinsam wurde nach Zeitressourcen gesucht, kleine Teamberatungen kontinuierlich installieren. Die Leitung war begeistert, wie schnell das Finden von geeigneten Fragen mit Hilfe des Index war und wie gut diese r Reflexion nutzbar waren. Auch die Kolleginnen der Krippe gaben ein sehr positives Feedback. Die Fragen hatten ihnen geholfen, sich selbst und den Veränderungsprozess reflektieren und weitere Schritte finden. Im Anhang finden Sie die beiden Fragebögen, die in der Kita Flohzirkus entwickelt wurden. Die Fragebögen sind beispielhaft für die Nutng des Index. Im ersten Fragebogen wurden Indikatoren aus dem Index genutzt. Der zweite Fragebogen entstand aufgrund sichtbarer Widersprüche oder Häufungen in der Spalte stimmt nicht. Aus den entsprechenden Indikatoren wurden wiederrum aus dem Index Fragen herausgefiltert, die der weiteren Reflexion dienten. Der zweite Fragebogen muss je nach Auswertung spezifisch für die Einrichtung entwickelt werden und stellt somit beispielhaft ein für die Kita Flohzirkus spezifizierter Bogen dar.
3 Indikatoren Wie gut beschreiben die folgenden Aussagen den Öffnungsprozess/ die Öffnung in der Krippe der Kita Flohzirkus? Name: Bitte kreuzen Sie jeder Aussage ein Kästchen an. ich voll ich teilweise ich nicht A 1.1. Jeder soll sich willkommen fühlen. A 1.2. Die Kinder helfen sich gegenseitig. A 1.3. Die Erzieherinnen arbeiten gut sammen. A 1.4. Die Mitarbeiterinnen und Kinder begegnen sich mit Respekt. A Es gibt eine Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern und Eltern. A 2.2. Von allen Kindern wird viel erwartet. A 2.3. Alle Kinder werden gleich wichtig behandelt. A 2.4. Die Einrichtung hilft den Kindern, mit sich frieden sein. A 2.5. Die Einrichtung hilf den Eltern, mit sich frieden sein. B 1.5. Allen neuen Kindern wird bei der Eingewöhnung geholfen. C 1.1. Bei der Planung der Aktivitäten wird an alle Kinder gedacht. C 1.3. Die Aktivitäten ermutigen alle Kinder r Teilnahme. C 1.6. Die Kinder können ihr Spielen und Lernen aktiv gestalten. C 1.7. Die Kinder kooperieren bei Spiel und Lernen. C 1.9. Die Mitarbeiterinnen regen eine ruhige Atmosphäre an, die auf respektvollen Beziehungen basiert. C Die Mitarbeiterinnen planen die Aktivitäten, werten sie aus und beteiligen sich daran partnerschaftlich. C Alle Kinder beteiligen sich an gemeinsamen Aktivitäten. C 2.3. Die Unterschiede zwischen den Kindern werden als Ressourcen für die Förderung von Spiel, Lernen und Partizipation genutzt. C 2.4. Das Fachwissen wird in vollem Maße genutzt. C 2.5. Die Erzieherinnen entwickeln gemeinsame Hilfsmittel um Spiel, Lernen und Partizipation fördern.
4 Fragebogen nach Auswertung der Indikatoren Name: Wie gut beschreiben die folgenden Fragen den Öffnungsprozess in der Krippe der Kita Flohzirkus? Bitte kreuzen Sie jeder Aussage ein Kästchen an. ich in vollem Maße ich ich teilweise ich nicht A 1.3. Behandeln die Erzieherinnen sich gegenseitig mit Respekt, unabhängig von Rolle und Status? Beteiligen sich alle Erzieherinnen bei Beratungen an der Diskussion? Sind alle Erzieherinnen bei der Planung und Evaluation beteiligt? Ist die Teamarbeit zwischen den Erzieherinnen ein Modell für die Zusammenarbeit zwischen den Kindern? Macht es den Erzieherinnen nichts aus, Probleme bei ihrer Arbeit besprechen? Sind alle Erzieherinnen daran beteiligt, Prioritäten für die Entwicklung festlegen? Fühlen sich alle Erzieherinnen für die Entwicklungsplanung ständig? A 1.4. Werden die Meinungen der Kinder darüber eingeholt, wie der Gruppenverband verbessert werden kann? Beeinflussen die Meinungen der Kinder die Geschehnisse? Betrachten sich alle Erzieherinnen und Kinder gegenseitig gleich als Lernende und Lehrende? Beteiligen die Erzieherinnen die Kinder an täglichen Aufräumen (z.b. aufräumen, Nahrungsbereitung)? Haben die Kinder Vertrauen, dass ihre Schwierigkeiten wirksam gelöst werden? C 1.9. Vermeiden die Erzieherinnen sich auf die Kontrolle über die Kinder in Form von Belohnung und Bestrafung verlassen?
5 Unterstützen sich die Erzieherinnen gegenseitig und die Kinder darin, bestimmt, aber nicht aggressiv reagieren? Teilen sich die Erzieherinnen ihre Bedenken gegenseitig mit und vereinen sie ihre Kräfte und ihr Wissen, um Missmut, Unlust und Störungen bekämpfen? Wird akzeptiert, dass die Erzieherinnen negative persönliche Gefühle gegenüber Kindern durch vertrauliche Gespräche verarbeiten müssen? Teilen sich die Erziehung die Verantwortung für den reibungslosen Ablauf der Aktivitäten, wenn mehr als eine anwesend ist? Werden Entscheidungen, die die Kinder von bestimmten Handlungen abhalten, erklärt? C Tauschen sich die Erzieherinnen über Ideen für Aktivitäten und Materialien aus? Arbeiten die Erzieherinnen bei der Betreuung der Aktivitäten sammen? Schätzen die Erzieherinnen Kommentare von Kolleginnen über die Beteiligung der Kinder an Aktivitäten? Unterstützen und entlasten sich die Erzieherinnen bei Stress gegenseitig? Beteiligen sich alle Erzieherinnen an gemeinsamen Problemlösungsgesprächen, um über Barrieren von Spiel, Lernen und Partizipation diskutieren, die Kinder erfahren? C Werden Aktivitäten gruppenübergreifend geplant und durchgeführt? Können die Kinder die Aktivitäten selbstbestimmt wählen? Wird allen Kindern die Teilnahme an Ausflügen ermöglicht, unabhängig von ihren Fähigkeiten, Leistungen und der Gruppengehörigkeit?
6 Werden besondere Aktivitäten so organisiert, dass Eltern (Gäste) diese barrierefrei wahrnehmen können? C 2.4. Ist das Können und Wissen aller Erzieherinnen bekannt? Ermutigen sich die Erzieherinnen da, selbstbewusst all ihr Können in ihre Arbeit einbringen? Bieten Erzieherinnen mit speziellen Wissen und Können anderen ihre Hilfe an? Tauschen die Erzieherinnen untereinander ihre verschiedenen Perspektiven über Probleme mit Kindern aus? Tauschen die Erzieherinnen untereinander ihre verschiedenen Perspektiven über Probleme mit Eltern aus?
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