Muster. Original für 50 Cent im Museum. Tauchfahrt ins Jura-Meer. Am Löwentor. Eine spannende Reise in die Zeit vor Millionen Jahren

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Heini Holst
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1 Am Löwentor ab 5. Klasse Tauchfahrt ins Jura-Meer Eine spannende Reise in die Zeit vor Millionen Jahren

2 Baden-Württemberg ist reich an Gesteinen und Fossilien ( Versteinerungen ). Auch in der Jura-Zeit lagerten sich Sand- und Schlammschichten ab, die, zu Stein geworden, heute die Schwäbische Alb bilden. 1 In den Vitrinen siehst du, dass die Jura-Gesteine der Schwäbischen Alb in drei Abschnitte gegliedert werden. 3 Finde anhand der weißen Zeitlinie auf dem Boden heraus wie die Zeiten vor und nach der Jura-Zeit hießen. Lies den Text auf den silbernen Platten. Erdaltertum (Paläozoikum) Erdmittelalter (Mesozoikum) J U R A Erdneuzeit (Känozoikum) 251* Mio. J. vor heute *Die Zahlen ändern sich ständig. Wundere dich nicht wenn du auch mal 245 Millionen Jahre liest. Folge der Zeitlinie und gehe hinter der Säule links die Treppe hinunter. Halte dich unten links und suche die Vitrine mit der Nummer Wie sah unser Land zur Jura-Zeit aus? War hier Land oder war hier alles von einem Meer bedeckt? Baden-Württemberg war - von einem Meer bedeckt - es war überall nur Land Trage ihre Namen in die nebenstehende Zeichnung ein und erkläre wieso die Schichten so benannt wurden. Die Gesteine der Jura-Zeit bekamen ihr Namen, weil: 2 Ein Tipp: Wenn bei den Fragen dieser kleine Saurier auftaucht, dann findest du ihn auch in den Vitrinen. Er hilft dir bei den Antworten!

3 ß Jura Das Meer zur Schwarzjura-Zeit war tief und das Wasser am Boden manchmal giftig. Dann konnte dort nichts leben. Vor allem gegen Ende der Schwarzjura-Zeit war das so, im sogenannten Posidonienschiefer-Meer. Beginne deine Reise zu den Tieren des Jura-Meeres bei Vitrine Sie enthält Weichtiere wie Muscheln, Schnecken, Ammoniten, Belemniten und Nautiliden. Schau dir die Ammoniten an. Ihre Gehäuse ähneln Schneckenhäusern, sind aber durch Wände in Kammern unterteilt. Das Tier lebte in der äußersten Kammer und besaß, anders als Schnecken, Fangarme (eigentlich Fangfüße ). Weil diese direkt am Kopf festsaßen, werden sie, zusammen mit den heutigen Tintenfischen, zu den Kopffüßern gestellt. Und weil sie zur Jura-Zeit so häufig waren, können sie zur zeitlichen Einordnung der Schichten verwendet werden. Man nennt sie deshalb auch Leitfossilien. 4 r w Grafik: J. Gritzka/SMNS Heute gibt es noch einen Kopffüßer mit Schale: den Nautilus! Genau wie er, konnten Ammoniten im Wasser schweben. Wie kann Nautilus das, wie konnten es die Ammoniten? Jura Jura 3

Wende dich nun nach rechts. Dort siehst du ein kleines Diorama mit Flugsauriern. Sie lebten an den Ufern des Posidonienschiefer- Meeres. 6 Gehe nun links an Vitrine 6.

4 Wende dich nun nach rechts. Dort siehst du ein kleines Diorama mit Flugsauriern. Sie lebten an den Ufern des Posidonienschiefer- Meeres. 6 Gehe nun links an Vitrine 6.84 vorbei und dann nach rechts zur Vitrine 6.8. Dort hängt eine große Gesteinsplatte mit versteinerten Seelilien. Obwohl sie wie Pflanzen aussehen und auch einen solchen Namen haben, gehören sie zu den Stachelhäutern. 4 5 Was haben Flugsaurier und Vögel gemeinsam? Was trennt sie? Schau dir dazu die Flugsauriermodelle und die Skelette in Vitrine an und lies die Texte dort. Gemeinsamkeiten Unterschiede Foto: U. Lauxmann/SMNS, R. Nagel Knochen von Flugsauriern werden zusammen mit Merestieren wie Ammoniten gefunden? Wie kamen diese Flieger ins Meer?

5 7 Wer gehört außer den Seelilien in die Verwandtschaft der Stachelhäuter? Wer schon am Meer war kennt sie vielleicht. 8 5 Seelilien Grafik: J. Gritzka/SMNS Im Schwarzjura-Meer war das Wasser am Meeresboden giftig. Dort konnten die Seelilien also nicht leben. Versuche etwas über ihre Lebensweise herauszufinden und kreuze die richtige Antwort an: Seelilien lebten: auf einem treibenden Baumstamm auf dem Rücken eines Fischsauriers Stichwort Fischsaurier (= Ichthyosaurier): Diese wasserlebenden Saurier waren schnelle, wendige Fischjäger. Über ihr Aussehen weiß man viel. Geh ein Stückchen nach links zu Vitrine Dort hängt das Skelett eines Fischsauriers names Stenopterygius. Aber hier sind nicht nur die Knochen eines erwachsenen, etwa zwei Meter langen Tieres erhalten! 9 Was ist bei diesem Skelett außer dessen Knochen zu sehen? Bild: D.Hagmann/SMNS

Fischsaurier waren Saurier, kein Zweifel! Aber sie konnten mit ihren Flossen nicht an Land gehen um die Eier zu vergraben und von der Sonne ausbrüten zu lassen.

6 Fischsaurier waren Saurier, kein Zweifel! Aber sie konnten mit ihren Flossen nicht an Land gehen um die Eier zu vergraben und von der Sonne ausbrüten zu lassen. Um herauszufinden wie sie zu ihrem Nachwuchs kamen, musst du am Diorama vorbeigehen und Vitrine 6.38 suchen. Und den Saurier, der hier im Bild zu sehen ist. 10 Fischsaurier wie Stenopterygius bekamen ihre Jungen indem sie: ihre Eier an die Wasseroberfläche legten auf dem Bauch an Land krochen und sie dort vergruben die Eier bis zum Schlüpfen der Jungtiere im Mutterleib behielten und lebend zur Welt brachten Gehe jetzt in die Zeit des Braunen Jura. Suche links hinter dir die Vitrine 6.58 mit dem Meereskrokodil Platysuchus. Links ist ein kleiner Gang. Folge ihm bis zu den Flugsauriern. Halte dich links bis du auf dem Boden dieses Zeichen siehst: Im Braunen Jura war das Wasser flacher und sauerstoffreich. Tote Tiere verwesten rasch oder wurden von bodenlebenden Aasfressern zerstört. Deshalb blieben fast nur Wirbellose erhalten. In Vitrine 7.7 sind wichtige Bewohner des damaligen Meeres zu sehen: die Belemniten! Bis zwei Meter wurden sie lang!! Von diesen Tintenfisch-Verwandten findet man meist nur kalkige Stäbe (=Rostren), die den Körper stabilisierten. Ähnlich wie heute der Schulp bei der Sepia. 6

7 11 Wieder weist dir ein Symbol auf dem Boden den Weg: Jetzt schickt es dich in den jüngsten Abschnitt der Jura- Zeit, in den Weißen Jura. Hier war das Meer noch flacher geworden, so dass sich sogar Korallenriffe bilden konnten. 12 Genau wie ihre heutigen Verwandten konnten sich die Belemniten gut vor Feinden schützen. Wie machten sie es? Sie griffen ihre Feinde mit den 10 Fangarmen an Sie spuckten Tinte und flüchteten im Rückwärtsgang Korallen sind an ganz bestimmte Wasserbedingungen gebunden. Überlege wo sie heute wachsen! Entscheide dich jeweils zwischen zwei Möglichkeiten und streiche die falsche. Das Wasser war: sehr warm - eher kalt sehr klar - eher trüb sehr tief - eher flach Neben Korallen waren auch Schwämme ( ) am Aufbau der Riffe beteiligt. Zusammen boten sie vielen Tieren einen Lebensraum und bildeten eine richtige Großstadt unter Wasser. 13 Schreibe einige häufige wirbellose Riffbewohner auf Im Diorama siehst du die Topräuber der Riffe: die Meereskrokodile. Der riesige Dakosaurus und die kleineren Geosaurier waren perfekt ans Wasser angepasst. Das sieht man gut an den Modellen. Noch besser siehst du es am Skelett eines Geosaurus in Vitrine Sieh es dir an, lies den Text und ergänze die Sätze in Frage Foto: U. Lauxmann/SMNS

8 14 Die Beine von Geosaurus sind zu umgebildet. Als Anpassung ans Wasser hat die Schwanzwirbelsäule einen. An ihrem Ende enstand eine Schwanz und gab zusätzlichen Antrieb beim Schwimmen. Zwischen den Riffen gab es flache Lagunen. Im feinen Kalkschlamm versanken Organismen, die nicht im Meer gelebt haben. Mach dich auf die Suche nach ihnen in den Vitrinen Drei Pflanzen und zwei Tiere kannst du finden. Nenne die beiden Tiere. Ihr allgemeiner deutscher Name reicht. 1. g 2. l Nun bist du am Ende deiner Reise. Mit dem was du alles gesehen hast, kannst du nun sicher dieses Rätsel lösen. Das Lösungswort ergibt den Name eines flachen Haies. 16 Du findest ihn im Weißjura-Diorama und in Vitrine a. du hast gerade eine Fahrt e. wendige, wasserlebende durch dieses Gewässer gemacht. f. Leitfossilien der Jura-Zeit Fischjäger b. sieht aus wie eine Pflanze, g. kleines Meereskrokodil ist aber keine h. die Zeit nach dem Jura c. meist bleiben nur die von i. Landinsekt, gefunden in den den Belemniten übrig Plattenkalken des Weißen d. die Farbe des untersten Jura Jura e. a. - b. c. d. f. i. h. g. Lösungswort Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart 2011 Museumspädagogik / Ursula Lauxmann

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