H ERZBERICHT mit Transplantationschirurgie

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1 Ernst Bruckenberger H ERZBERICHT 1999 mit Transplantationschirurgie 12. Bericht des Krankenhausausschusses der Arbeitsgemeinschaft der obersten Landesgesundheitsbehörden der Länder (AOLG)

2 12. Herzbericht 1999 Verfasser: Leitender Ministerialrat Dr. Ernst Bruckenberger Mitarbeiter: Regierungsoberamtsrat Peter-Manfred Winkler Krankenhausreferent im Niedersächsisches Ministerium für Frauen, Arbeit und Soziales, Lehrbeauftragter der Medizinischen Hochschule Hannover Hitzackerweg 1a 3625 Hannover Telefon: 511/ / Fax: 511/ dto. Home: Hannover, 15.August 2 Nachdruck oder Veröffentlichung - auch auszugsweise - nur mit Zustimmung der Verfassers.

3 Inhaltsverzeichnis Sektorenübergreifende Gesundheitsberichterstattung zur Kardiologie, Herzchirurgie und Transplantationschirurgie in Deutschland...3 Überblick über die Angebots- und Leistungsstruktur in Deutschland Bevölkerung Deutschlands am Morbidität und Mortalität Morbidität ischämischer und anderer Herzkrankheiten nach Diagnosen und Ländern Mortalität ischämischer und anderer Herzkrankheiten nach Diagnosen und Ländern Kardiologie Kardiologen in Deutschland Linksherzkatheter-Messplätze am Linksherzkatheter-Untersuchungen, PTCA s und sonstige kardiologische Leistungen Kassenärztliche kardiologische Versorgung Linksherzkatheter-Untersuchungen und PTCA s insgesamt Herzchirurgie Herzchirurgische Zentren Herzchirurgen in Deutschland Herzoperationen mit HLM Verteilung nach Art der Operation Minimal-invasive Herzchirurgie (MIHC) Altersstruktur der operierten Patienten Geschlecht der operierten Patienten Warteliste Patientenwanderung zwischen den Ländern Herzoperationen ohne HLM Kinderkardiologie und Kinderherzchirurgie Morbidität und Mortalität Kinderherzkliniken Kinderkardiologie Kinderkardiologen in Deutschland Kinderkardiologische Leistungen Kinderherzchirurgie Herzoperationen mit HLM nach Alter und Häufigkeit Herzoperationen mit HLM nach Ländern Warteliste Medizinische Rehabilitation für herzkranke Kinder und Jugendliche Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998/ Entwicklung der Bevölkerung Entwicklung der Morbidität und Mortalität Entwicklung der Morbidität Entwicklung der Mortalität nach Altersgruppen, Geschlecht und Ländern Entwicklung der Angebotsstrukturen Entwicklung der Linksherzkatheter-Messplätze Entwicklung der herzchirurgischen Zentren Entwicklung ausgewählter kardiologischer Diagnostik Entwicklung der kassenärztlichen kardiologischen Diagnostik Entwicklung der Linksherzkatheter-Untersuchungen insgesamt Entwicklung der kardiologischen Therapie Entwicklung der kassenärztlichen kardiologischen Therapie Entwicklung der PTCA`s insgesamt Entwicklung der Herzchirurgie Entwicklung der Herzoperationen mit HLM Entwicklung der Herzoperationen ohne HLM in den Herzzentren Kumulation oder Substitution Ergebnisorientierte Betrachtung

4 12. Herzbericht 1999 Inhaltsverzeichnis 7. Medizinische Rehabilitation für herzchirurgische Patienten 1998/ Qualitätssicherung in der Herzchirurgie Erwachsenenherzchirurgie Pädiatrische Kardiologie Auswirkungen des neuen Entgeltsystems Vergleich der Kardiologie und Herzchirurgie in Europa Vergleich der Altersstruktur der Bevölkerung Vergleich der Mortalität an akutem Myokardinfarkt Europavergleich ausgewählter Diagnostik und Therapie Linksherzkatheter-Untersuchungen PTCA s Herzoperationen mit HLM Transplantationschirurgie Transplantationszentren Herz-Transplantationszentren Lungen-Transplantationszentren Nieren-Transplantationszentren Leber-Transplantationszentren Pankreas-Transplantationszentren Alle Transplantationszentren Zunahme der Transplantationen seit Das Transplantationsgesetz Transplantationschirurgie in Europa Anhang Literaturverzeichnis Anschriften der Herzchirurgen und herzchirurgischen Zentren in Deutschland Anschriften der Kinderkardiologen in Deutschland...15 Abrechnungsbestimmungen für Fallpauschalen Rehabilitationseinrichtungen (AHB-Kliniken) für die Indikationsgruppe 1 und Leistungsdefinition und Nr. des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes Abkürzungsverzeichnis Bundesländer BW Baden-Württemberg NI Niedersachsen BY Bayern NW Nordrhein-Westfalen BE Berlin RP Rheinland-Pfalz BB Brandenburg SL Saarland HB Bremen SN Sachsen HH Hamburg ST Sachsen-Anhalt HE Hessen SH Schleswig-Holstein MV Mecklenburg-Vorpommern TH Thüringen AOLG BMG BPflV HLM ICD KHG MIHC PTCA WFG WHO Ausschuss der obersten Landesgesundheitsbehörden Bundesministerium für Gesundheit Bundespflegesatzverordnung Herz-Lungen-Maschine Internationale Kassifikation der Krankheiten, Verletzungen und Todesursachen Krankenhausfinanzierungsgesetz Minimal-invasive Herzchirurgie Percutane-transluminale-Angioplastie Wachstums- und Beschäftigungsförderungsgesetz Weltgesundheitsorganisation 2

5 Sektorenübergreifende Gesundheitsberichterstattung zur Kardiologie, Herzchirurgie und Transplantationschirurgie Der 12. HERZBERICHT analysiert die Angebotsstruktur und die Versorgung kardiologisch und herzchirurgisch ambulant und stationär behandelter Patienten 1998/99 in Deutschland. Der 1. Bericht zur Situation der Herzchirurgie in Deutschland wurde auf Grund einer am 17./18. November 1988 in Berlin von der 59. Konferenz der für das Gesundheitswesen zuständigen Minister und Senatoren der Länder (GMK) verabschiedeten Entschließung erstellt. In den Folgejahren wurde der Bericht durch den Verfasser ständig erweitert und umfasst inzwischen, mit dem Ziel einer sektorenübergreifenden Gesundheitsberichterstattung, neben der Herzchirurgie und Kardiologie im engeren Sinn auch andere mit der Versorgung der davon betroffenen Patienten zusammenhängende Tatbestände und Daten. Nach wie vor ist die Datenlage über die kosten- bzw. ausgabenmäßigen Auswirkungen als unbefriedigend anzusehen, obwohl diese meist im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion stehen. Der 12. HERZBERICHT enthält bundesweite und länderbezogene Informationen über die Morbidität und Mortalität an ischämischen und anderen Herzkrankheiten nach Alter und Geschlecht, die kassenärztliche Versorgung ausgewählter Diagnostik und Therapie am Herzen, die Angebots- und Leistungsstruktur der Kardiologie, die Angebots- und Leistungsstruktur der Herzchirurgie, die diagnostische und therapeutische Leistungsentwicklung seit 1979 bzw. 199, die medizinische Rehabilitation für herzchirurgisch behandelte Patienten, den derzeitigen Stand der Qualitätssicherung für die Herzchirurgie, die Auswirkungen des neuen Entgeltsystems auf die Herzchirurgie (A- und B-Pauschale), die europäische Angebots- und Leistungsstruktur für die Kardiologie und Herzchirurgie sowie die Angebots- und Leistungsstruktur der Transplantationschirurgie. Bei der Analyse der Morbidität und Mortalität ausgewählter Herzkrankheiten wurden Daten des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden verwendet, die bereitwillig und umgehend zur Verfügung gestellt wurden. Die Daten über die kassenärztliche Versorgung ausgewählter Diagnostik und Therapie am Herzen und an herznahem Gefäßen wurden im Hinblick auf eine möglichst umfassende Berichterstattung liebenswürdigerweise vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland geliefert. Die Datenerfassung für ausgewählte diagnostische und therapeutische Daten der Erwachsenen-Kardiologie erfolgte durch eine Länderumfrage des Krankenhausausschusses der AOLG und eigenen Erhebungen. Die Ergebnisse wurden mit der gemeinsamen Umfrage der Kommission für Klinische Kardiologie und der Arbeitsgruppe Interventionelle Kardiologie (für die ESC) und Angiologie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz-Kreislaufforschung abgestimmt. Die Daten der Kinderherzkatheterlabors wurden von der Deutschen Gesellschaft für pädiatrische Kardiologie zur Verfügung gestellt. Die Datenerfassung für die Herzchirurgie erfolgte - wie 1989 vereinbart auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax, Herz- u. Gefäßchirurgie. Die Auswertung der Basisdaten wurde von der Arbeitsgruppe für Dokumentation und Qualitätssicherung in der Herzchirurgie im UKE Hamburg ( Hamburger Jahresstatistik ) vorgenommen und durch eigene Berechnungen und Darstellungen ergänzt und umgesetzt. Im Gegensatz zu den früheren Herzberichten wurde auf eine getrennte Aufbereitung für die alten und neuen Bundesländer verzichtet. Beim europäischen Vergleich der kardiologischen und herzchirurgischen Versorgung wurde auf den von den Prof. P. Ghosh und F. Unger, European Heart Institute, Salzburg, veröffentlichten europäischen Herz-Report zurückgegriffen. Die Datenerfassung für die Transplantationschirurgie erfolgte in Abstimmung mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) auf der Basis des Jahresberichtes Organspende und Transplantation in Deutschland Sie wurde durch eigene Berechnungen und Darstellungen ergänzt. 3

6 12. Herzbericht 1999 Die Ausführungen zur Qualitätssicherung stammen von der Geschäftsstelle der Bundesarbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung Herzchirurgie mit Sitz bei der Ärztekammer Nordrhein in Düsseldorf. Mein besonderer Dank für die engagierte Zusammenarbeit bei der Abfassung des 12.HERZBERICHTES gilt den Herren Prof. Dr. Kalmar, Arbeitsgruppe für Dokumentation und Qalitätssicherung in der Herzchirurgie, UKE Hamburg Dipl. Ing. Irrgang, Arbeitsgruppe für Dokumentation und Qalitätssicherung in der Herzchirurgie, UKE Hamburg Heuer, Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Köln Prof. Dr. Hagl, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Heidelberg Dr. Mannebach, Beauftragter der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und Herz-Kreislaufforschung für die Leistungsstatistik, Bad Oeynhausen Prof. Dr. A.A. Schmaltz, Präsident der der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie, Essen Prof. Dr. Kramer, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie, Kiel Prof. Dr. Meyer, Kinderkardiologie, Herzzentrum NRW, Bad Oeynhausen Prof. Dr. Held, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen Dr. Huber, Ärztekammer Nordrhein, Projektstelle Qualitätssicherung Herzchirurgie, Düsseldorf Prof. Dr. Unger, European Heart Institute of the European Academy of Sciences und Arts, Salzburg und Köhler, Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO), Neu-Isenburg. 4

7 Überblick über die Angebots- und Leistungsstruktur in Deutschland Bevölkerung 1998 Deutschland hatte am Einwohner, Männer und Frauen. Morbidität und Mortalität 1998 Analysiert wurden die Diagnoseschlüssel ICD , 41, 414, 424, 429 und 745. Von den vollstationären Patienten entfielen auf die Männer 7, auf die Frauen 3 Prozent. Von den 19.3 Gestorbenen entfielen auf die Männer 46 auf die Frauen 54 Prozent. Kardiologie 1999 Am waren Kardiologen berufstätig. Es waren 513 Linksherzkatheter-Messplätze (Erwachsene und Kinder) in Betrieb. Es wurden Linksherzkatheter-Untersuchungen durchgeführt. Es wurden PTCA`s durchgeführt und dabei Stents eingesetzt. Kassenärztliche kardiologische Versorgung 1998/99 Am haben Kardiologen an der kassenärztlichen Versorgung teilgenommen. Für Diagostik und Therapie am Herzen und an den herznahen Gefäßen wurden Stressechokardiographien Dopplerechokardiograhien Einschwemmkatheter Rechtsherzkatheter Linksherkatheter Dilatationen und Herzszintigraphien erbracht. Herzchirurgie 1999 Bundesweit waren 385 Herzchirurgen berufstätig. Es waren 81 herzchirurgische Zentren in Betrieb. Es wurden Herzoperationen mit HLM und Operationen ohne HLM durchgeführt. 71,3 Prozent der Patienten entfielen auf die Altersgruppe der über 6jährigen. Jede dritte Herzoperation mit HLM entfiel auf einen über 7jährigen Patienten. 69,3 Prozent der Herzoperationen mit HLM entfielen auf die Männer, 3,7 Prozent auf die Frauen Patienten waren auf der Warteliste vorgemerkt. Kinderkardiologie und Kinderherzchirurgie waren bundesweit 244 Kinderkardiogen berufstätig. An 55 Herzzentren wurden Herzoperationen mit HLM an Säuglingen (unter 1 Jahr), an Kindern (1 bis unter 1 Jahre) und 583 an Jugendlichen (1 bis unter 2 Jahre) durchgeführt. Entwicklung der Angebots- und Leistungsstruktur von 199 bis 1998 Die Sterbeziffer des akuten Myokardinfarktes ist seit 199 von 17 auf 1 zurückgegangen. Die Sterbeziffer sonstiger Formen von ischämischen Kerzkrankheiten stieg seit 199 von 12 auf 116. Die Sterbeziffer der anderen Herzkrankheiten ist seit 199 von 12 auf 114 zurückgegangen. Die Sterbeziffer aller analysierten Herzkrankheiten stieg seit 199 von 229 auf 23. Die Zahl der Linksherzkatheter-Messplätze stieg seit 199 von 234 auf 513. Die Zahl der Herzzentren stieg seit 199 von 46 auf 81. Die Zahl der Linksherzkatheter-Untersuchungen hat sich seit 199 von auf erhöht. Die Zahl der PTCA`s hat sich seit 199 von von auf erhöht. Die Zahl der Herzoperationen mit HLM hat sich seit 199 von auf erhöht. 5

8 12. Herzbericht 1999 Medizinische Rehabilitation hatten 124 AHB-Kliniken eine Anerkennung für Krankheiten des Herzens und des Kreislaufes. Ausgaben der Krankenkassen 1998 Für Linksherzkatheter-Untersuchungen, PTCA`s (incl.stents) Herzoperationen und AHB-Maßnahmen wurden von den Krankenkassen 1999 schätzungsweise rd. 5,2 Mrd. DM ausgegeben. Europäischer Vergleich 1998 Im europäischen Vergleich pro eine Million Einwohner lag Deutschland 1997 sowohl bei den Linksherzkatheter- Untersuchungen als auch bei den PTCA`s an erster und bei den Herzoperationen mit HLM an zweiter Stelle. Transplantationschirurgie wurden 5 Herzen, 146 Lungen, Nieren, 757 Lebern und 216 Pankrease, insgesamt Organe transplantiert. 6

9 1. Bevölkerung Deutschlands am Bevölkerungsentwicklung Für die Analyse eines medizinischen Leistungsspektrums und dessen Entwicklung ist unter anderem die Kenntnis der Altersstruktur der Bevölkerung und die Verteilung nach dem Geschlecht von wesentlicher Bedeutung, da die Nachfrage von medizinischen Leistungen davon nennenswert beeinflusst wird. Die jährliche Fortschreibung der Bevölkerung nach Geburts- und Altersjahren, nach dem Geschlecht und nach dem Familienstand erfolgt mit Hilfe der Ergebnisse der Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung über Geburten und Sterbefälle, Eheschließungen und Ehelösungen sowie der Wanderungsstatistik über die Zu- und Fortzüge. Bei den Bevölkerungsdaten ab 3. Juni 1987 handelt es sich um Fortschreibungszahlen, die auf den Ergebnissen der Volkszählung vom 25. Mai 1987 basieren. Durchgeführt wird die Fortschreibung von den Statistischen Ämtern der Länder für den Bereich des Bundeslandes, für den sie jeweils zuständig sind. Das Bundesergebnis wird durch Addition der Länderergebnisse ermittelt. Mit der Einführung neuer Meldegesetze in den alten Bundesländern haben die Statistischen Ämter der Länder im April 1983 die Fortschreibung ihrer Einwohnerzahlen auf den neuen Begriff der Bevölkerung am Ort der alleinigen bzw. Hauptwohnung umgestellt. Bei Wanderungen zwischen den Bundesländern wurde generell vom neuen Bevölkerungsbegriff ausgegangen. In den neuen Ländern und Ost-Berlin beruht die Fortschreibung des Bevölkerungsstandes seit dem auf einem Abzug des früheren Zentralen Einwohnerregisters Berlin-Biesdorf zum gleichen Stichtag. Die Bevölkerung Deutschlands umfasste so gesehen am insgesamt Einwohner, davon entfielen bzw. 48,76 Prozent auf die Männer und bzw. 51,24 Prozent auf die Frauen (siehe Tab. 1/1). Tab. 1/1: Bevölkerung Deutschlands am nach Altersgruppen und Geschlecht Alter von... Bevölkerung Bevölkerungsanteile bis unter... Jahren insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich bis ,96,49,47 1 bis ,85 1,98 1,87 5 bis ,1 5,65 5,36 15 bis ,6 5,67 5,4 25 bis ,5 8, 7,51 35 bis ,91 8,16 7,75 45 bis ,36 6,23 6,13 55 bis ,42 6,63 6,78 65 bis ,1 3,93 5,8 75 bis ,99 1,56 3,42 85 bis ,83,44 1,39 über ,1,2,8 Insgesamt , 48,76 51,24 Darstellung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Während 1998 in den Altersgruppen bis zu den 55jährigen die Männer zahlenmäßig überwogen, überstieg in den höheren Altersgruppen die Zahl der Frauen eindeutig die Zahl der Männer. So gab es unter den über 55jährigen bzw. 33, Prozent mehr Frauen als Männer. In der Altersgruppe der 65 bis 75jährigen lag der Anteil der Frauen um 29,1, in der Altersgruppe der 75 bis 85jährigen um 118,8, in der Altersgruppe der 85 bis 95jährigen um 213,5 und in der Altersgruppe der über 95jährigen um 241,9 Prozent über dem der Männer. Der Überhang hat sich gegenüber dem Vorjahr geringfügig reduziert. 7

10 12. Herzbericht 1999 Bevölkerung nach Alter und Geschlecht Im Jahr 1998 kam es für ganz Deutschland wieder zu einem Anstieg der Geburtenzahl. Bei den Sterbefällen setzte sich die abnehmende Tendenz der Vorjahre verstärkt fort. Einen Überblick über die Alterspyramide der Bevölkerung und den Frauenüberschuss in den höheren Altersgruppen bietet die Abbildung 1/1. Abb. 1/1: Alterspyramide Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 8

11 Bevölkerung nach Alter und Länder Der Anteil der über 65 jährigen schwankte 1998 von 13,8 in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern bis 17,5 in Sachsen. Die Inanspruchnahme kardiologischer und herzchiurgischer Leistungen steigt mit zunehmenden Alter deutlich an (siehe Abb. 2/1 bis 2/4). Abb. 1/2: Anteil der über 65jährigen in den Ländern 1. Bevölkerungsentwicklung Schleswig- Holstein 16, Nordrhein- Westfalen 16,3 17,5 Bremen 17,8 Mecklenburg- Vorpommern 13,8 Hamburg 16,7 Niedersachsen 16,3 Hessen 16, Thüringen 15,8 Rheinland- Pfalz 16,7 Sachsen- Anhalt 16,3 Berlin 13,8 Brandenburg 14,3 Sachsen 17,5 Saarland Baden- Württemberg 15,2 Bayern 15,8 Anteil der über 65jährigen ,8% bis 14,8% 14,9% bis 15,8% 15,9% bis 16,7% über 16,7% / Winkler, Hannover, Juli 2 Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 9

12 12. Herzbericht 1999 Bevölkerung nach Alter und Länder Der Anteil der bis 15jährigen schwankte 1998 von 14,9 in Sachsen bis 17,9 in Baden-Württemberg. Abb. 1/3: Anteil der bis 15jährigen in den Ländern Schleswig- Holstein 17, Nordrhein- Westfalen 17,4 16,1 Bremen 14,9 Mecklenburg- Vorpommern 16,8 Hamburg 14,3 Niedersachsen 17,7 Hessen 16,5 Thüringen 15,5 Rheinland- Pfalz 17,5 Sachsen- Anhalt 15,4 Berlin 15,1 Brandenburg 16,2 Sachsen 14,9 Saarland Baden- Württemberg 17,9 Bayern 17,5 Anteil der bis 15jährigen 1998 (Ø 16,9%) 14,% bis 15,% 15,% bis 16,% 16,% bis 17,% 17,% bis 18,% / Winkler, Hannover, Juli 2 Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 1

13 2. Morbidität und Mortalität Morbidität und Mortalität Morbidität ischämischer und anderer Herzkrankheiten nach Diagnosen und Ländern Für die Morbidität der Gesamtbevölkerung stehen in Deutschland keine umfassenden Daten zur Verfügung. Möglich sind allerdings Aussagen über die stationäre Morbiditätsziffer (vollstationäre Patienten pro 1. Einwohner). Die letzten verfügbaren Daten stammen aus Nach der Krankenhausstatistikverordnung in Verbindung mit 28 Abs. 2 Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) werden seit 1993 die Diagnosen für jeden aus dem Krankenhaus entlassenen vollstationären Patienten erhoben 1). Die Verschlüsselung der Hauptdiagnose erfolgt in den dreistelligen Code der Internationalen Klassifikation der Krankheiten, Verletzungen und Todesursachen, 9. Revision (ICD-9). Als Diagnose wird die zum Zeitpunkt der Entlassung bekannte Hauptdiagnose erfragt. Für den Herzbericht 1999 wurden die im Zusammenhang mit herzchirurgischen Operationen wichtigsten Diagnosen erfasst und näher analysiert. Von den ausgewählten Diagnosen entfielen in Deutschland incl. der ausländischen Patienten auf die Positionsnummern ICD-394, Mitralklappenfehler, 7.42 Patienten, (männlich 2.545, weiblich 4.857), ICD-395, Aortenklappenfehler, Patienten, (m 7.253, w 6.472), ICD-396, Mitral- und Aortenklappenfehler, Patienten, (m 846, w 1.153), ICD-397, Krankheiten sonstiger Teile des Endokards (Herzinnenhaut), 399 Patienten, (m 152, w 247), ICD-41, Akuter Myokardinfarkt, Patienten, (m , w 5.935), ICD-414, Sonstige Formen von chronischen ischäm. Herzkrankheiten, Patienten, (m , w ), ICD-424, Sonstige Krankheiten des Endokards (Herzinnenhaut), Patienten, (m , w 15.59), ICD-429, Mangelhafte Beschreibung und Komplikatinen des Herzens, Patienten, (m 8.214, w 7.666), ICD-745, Kongenitale Anomalien des Bulbus cordi sowie cardiale Septumdefekte, Patienten, (m 5.415, w 5.581). Das sind insgesamt bzw. 5, Prozent aller 1998 in Deutschland erfassten vollstationären Patienten. Von diesen vollstationär behandelten Patienten entfielen bzw. 65 Prozent auf die Männer und bzw. 35 Prozent auf die Frauen. Die stationäre Morbiditätsziffer des akuten Myokardinfarktes (ICD-41) lag 1998 in Deutschland insgesamt bei 161, wobei die stationäre Morbiditätsziffer der Männer mit 24 die der Frauen mit 122 um 67 Prozent überstieg. Die stationäre Morbiditätsziffer sonstiger Formen von chronischen ischämischen Herzkrankheiten (ICD-414) betrug für Deutschland insgesamt 77. Bei dieser Diagnose lag die stationäre Morbiditätsziffer der Männer mit 986 bzw. 12 Prozent deutlich über der der Frauen mit 448. Die stationäre Morbiditätsziffer der anderen analysierten Herzkrankheiten (ICD , 424, 429, 745) lag bundesweit bei 99, hier übertraf die stationäre Morbiditätsziffer der Männer mit 1 nur unwesentlich den Wert der Frauen von 99. Die stationäre Morbiditätsziffer aller analysierten Herzkrankheiten betrug für Deutschland 966, die stationäre Morbiditätsziffer der Männer lag dabei bei 1.29, die der Frauen bei ) Bei mehrfach im Jahr vollstationär behandelten Patienten, wird jeder Krankenhausaufenthalt gezählt. 11

14 12. Herzbericht 1999 Stationäre Morbiditätsziffern nach Geschlecht und Altersgruppen Während bei den Männern die summierte stationäre Morbiditätsziffer aller analysierten Diagnosen in der Altersgruppe der 65 bis 75jährigen den höchsten Wert aufwies, lag der höchste summierte Wert der Frauen in der Altersgruppe der über 75jährigen (siehe Abb. 2/1 und 2/2). Abb. 2/1: Stationäre Morbiditätsziffer nach Altersgruppen in Deutschland 1998 männlich stationäre Morbiditätsziffer ICD-41 ICD ICD , 424,429, >75 Altersgruppen von... bis unter... Jahre Ernst Bruckenberger Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Abb. 2/2: Stationäre Morbiditätsziffer nach Altersgruppen in Deutschland 1998 weiblich stationäre Morbiditätsziffer ICD ICD-414 ICD , 424,429, >75 Altersgruppen von... bis unter... Jahre Ernst Bruckenberger Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 12

15 2. Morbidität und Mortalität 1998 Stationäre Morbiditätsziffern (ICD-41 und 414) nach Geschlecht und Altersjahrgängen Eine Analyse der stationären Morbiditätsziffern nach Geschlecht und Altersjahrgängen führt zur Erkenntnis, dass die Männer sowohl beim akuten Myokardinfarkt als auch bei den sonstigen Formen chronisch ischämischer Herzkrankheiten in allen Alterjahrgängen deutlich häufiger stationäre Krankenhausleistungen in Anspruch nehmen. Dies trifft vor allem für die sonstige Formen chronisch ischämischer Herzkrankheiten zu (siehe Abb. 2/3 und 2/4). Abb. 2/3: Stationäre Morbiditätsziffer des akuten Myokardinfarktes (ICD-41) nach Geschlecht und Altersjahrgängen in Deutschland Morbiditätsziffer weiblich männlich Altersjahrgang von.. bis unter.. Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Abb. 2/4: Stationäre Morbiditätsziffer sonstiger Formen chronisch ischämischer Herzkrankheiten (ICD-414) nach Geschlecht und Altersjahrgängen in Deutschland 1998 Morbiditätsziffer weiblich 3 männlich Altersjahrgang von.. bis unter.. Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 13

16 12. Herzbericht 1999 Stationäre Morbiditätsziffern (ICD-41 und 414) nach Altersjahrgängen Wie aus der Abb. 2/5 ersichtlich ist, blieb 1998 die stationäre Morbiditätsziffer beim akuten Myokardinfarkt (ICD- 41) bis zum Alter von 53 Jahren unter dem Durchschnittswert von 161 um dann deutlich anzusteigen. Bei den sonstigen Formen chronisch ischämischer Herzkrankheiten (ICD-414) wurde der Durchschnittwert von 77 im 51 Lebensjahr übeschritten. Während 1998 beim akuten Myokardinfarkt die höchste stationäre Morbiditätsziffer mit im dreiundachtzigsten Lebensjahr zu verzeichnen ist, erreicht die stationäre Morbiditätsziffer sonstiger Formen chronisch ischämischer Herzkrankheiten mit im zweiundsiebzigsten Lebensjahr den höchsten Wert. Der Spitzenwert bei der ICD-Ziffer 414 ist so gesehen nicht nur zweieinhalbmal höher als der Vergleichswert der ICD-Ziffer 41, er tritt auch elf Jahre früher ein und fällt vergleichsweise stärker ab (siehe Abb. 2/5). Abb. 2/5: Stationäre Morbiditätsziffer des akuten Myokardinfarktes und sonstiger Formen chronisch ischämischer Herzkrankheiten nach Altersjahrgängen in Deutschland Morbiditätsziffer ICD 41 ICD Altersjahrgang von.. bis unter.. Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 14

17 2. Morbidität und Mortalität 1998 Stationäre Morbiditätsziffern nach Ländern Bei einer länderbezogenen Analyse der stationären Morbiditätsziffern bezogen auf den Wohnort (Herkunft) der Patienten sind deutliche Unterschiede feststellbar (siehe Tab. 2/1 und Abb. 2/3). Nimmt man alle analysierten Diagnosen zusammen, waren für Bremen, Baden Württemberg und Hamburg die niedrigsten und für das Saarland und Nordrhein-Westfalen die höchsten stationären Morbiditätsziffern zu verzeichnen. Tab. 2/1: Vollstationäre Patienten mit ischämischen (ICD-41, 414) und anderen Herzkrankheiten (ICD , 424,429,745) aus den Ländern (Wohnort) 1998 Patienten aus den Ländern ICD-41 ICD 414 ICD 394, 395, 396, 397, Land 424, 429, 745 absolut pro 1. EW absolut pro 1. EW absolut pro 1. EW Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorp Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Deutschland Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Abb. 2/6: Stationäre Morbiditätsziffern ischämischer (ICD-41, 414) und anderer Herzkrankheiten (ICD , 424,429,745) nach Ländern (Wohnort) stationäre Morbiditätsziffer HB BW HH TH SH NI BY ST BE BB SN MV HE RP NW SL Länder Ernst Bruckenberger Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 15

18 12. Herzbericht Mortalität ischämischer und anderer Herzkrankheiten nach Diagnosen und Ländern Für die Mortalität der Gesamtbevölkerung stehen in Deutschland ausreichend Daten zur Verfügung. Für die folgenden Analysen wird die Sterbeziffer, ausgedrückt als Zahl der Gestorbenen je 1. Einwohner der ausgewählten Diagnoseziffer, herangezogen. Die Rechtsgrundlage für die Todesursachenstatistik ist das Gesetz über die Statistik der Bevölkerungsbewegung und die Fortschreibung des Bevölkerungsstandes vom (BGBl. I S.694), in der Fassung der Bekanntmachung vom (BGBl. I S. 38), geändert durch 26 des Melderechtsrahmengesetzes (MRRG) vom (BGBl. I S. 1429). Die Todesursachenstatistik wird nach den Regeln der WHO unikausal aufbereitet. Für den Herzbericht 1999 wurden wie bei der stationären Morbiditätsanalyse die im Zusammenhang mit herzchirurgischen Operationen wichtigsten Einzeldiagnosen erfasst und näher analysiert. Von den analysierten Einzeldiagnosen entfielen 1998 auf die Positionsnummern ICD-394, Mitralklappenfehler, 842 Gestorbene (männlich 219, weiblich 623), ICD-395, Aortenklappenfehler, 142 Gestorbene (m 58, w 84), ICD-396, Mitral- und Aortenklappenfehler, Gestorbene, (m 396, w 963), ICD-397, Krankheiten sonstiger Teile des Endokards (Herzinnenhaut), 67 Gestorbene, (m 2, w 47), ICD-41, Akuter Myokardinfarkt, Gestorbene, (m , w 37.64), ICD-414, Sonstige Formen von chronischen ischäm. Herzkrankheiten, Gestorbene, (m 38.31w ), ICD-424, Sonstige Krankheiten des Endokards (Herzinnenhaut), Gestorbene, (m 2.122, w 3.66), ICD-429, Mangelhafte Beschreibung und Komplikationen des Herzens, Gestorbene, (m 1.242, w 2.71), ICD-745, Kongenitale Anomalien des Bulbus cordi sowie cardiale Septumdefekte, 29 Gestorbene, (m 111, w 98), das sind insgesamt bzw. 22,1 Prozent aller 1998 in Deutschland Gestorbenen. Von diesen Gestorbenen entfielen bzw. 46,3 Prozent auf die Männer und bzw. 53,7 Prozent auf die Frauen. Die Sterbeziffer des akuten Myokardinfarktes (ICD-41) lag 1998 in Deutschland insgesamt bei 1, wobei die Sterbeziffer der Männer mit 112 die der Frauen mit 88 um 27 Prozent überstieg. Die Sterbeziffer sonstiger Formen von chronischen ischämischen Herzkrankheiten (ICD-414) betrug für Deutschland insgesamt 116. Bei dieser Diagnose lag die Sterbeziffer der Frauen mit 135 bzw. 41 Prozent deutlich über der der Männer mit 96. Die Sterbeziffer der anderen analysierten Herzkrankheiten (ICD , 424, 429, 745) lag bundesweit bei 14; auch hier übertraf die Sterbeziffer der Frauen mit 18 den Wert der Männer von 1. Die Sterbeziffer aller analysierten Herzkrankheiten betrug für Deutschland 23, die Sterbeziffer der Männer lag dabei bei 218, die der Frauen bei

19 2. Morbidität und Mortalität 1998 Sterbeziffern nach Geschlecht und Altersgruppen Die höchste summierte Sterbeziffer aller analysierten Diagnosen lag sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen in der Altersgruppe der über 85jährigen. In den Altersgruppen der 75 bis 85jährigen und der über 85jährigen überwog sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen die Sterbeziffer des akuten Myokardinfarktes die anderen Sterbeziffern (siehe Abb. 2/7 und 2/8). Abb. 2/7: Sterbeziffern ischämischer (ICD-41, 414) und anderer Herzkrankheiten (ICD , 424,429,745) nach Altersgruppen in Deutschland 1998 männlich 3.5 Sterbeziffer ICD-41 ICD-414 ICD , 424,429, >85 Altersgruppen von... bis unter... Ernst Bruckenberger Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Abb. 2/8: Sterbeziffern ischämischer (ICD-41, 414) und anderer Herzkrankheiten (ICD , 424,429,745) nach Altersgruppen in Deutschland 1998 weiblich Sterbeziffer ICD ICD-414 ICD , 424,429, >85 Altersgruppen von... bis unter... Ernst Bruckenberger Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 17

20 12. Herzbericht 1999 Sterbeziffern nach Ländern Bei einer länderbezogenen Analyse der Sterbeziffern der analysierten Diagnosen sind wie bei den stationären Morbiditätsziffern merkliche Unterschiede erkennbar. Bei einer Zusammenfassung aller analysierten Diagnosen haben Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern von allen Bundesländern die niedrigsten, Sachsen und Sachsen-Anhalt die höchsten Sterbeziffern zu verzeichnen (siehe Tab. 2/2 und Abb. 2/9). Tab. 2/2: Gestorbene an ischämischen (ICD-41, 414) und anderen Herzkrankheiten (ICD , 424,429,745) aus den Ländern (Wohnort) 1998 Land Patienten (ICD-41) in den Ländern Patienten (ICD 414) in den Ländern Patienten (ICD 394, 395, 396, 397, 424, ) in den Ländern absolut pro 1. EW absolut pro 1. EW absolut pro 1. EW Baden-Württemberg Rheinland-Pfalz Bayern Hessen Berlin Hamburg Bremen Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Mecklenburg-Vorpom Schleswig-Holstein Brandenburg Saarland Thüringen Sachsen-Anhalt Sachsen Deutschland Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Abb. 2/9: Gestorbene an ischämischen (ICD-41, 414) und anderen Herzkrankheiten (ICD , 424,429,745) aus den Ländern (Wohnort) 1998 Sterbeziffer Gestorbene ICD-41 Gestorbene ICD-414 Gestorbene ICD ,424,429, BW RP BY HE BE HH HB NW NI MV SH BB SL TH ST SN Länder Ernst Bruckenberger 187 Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 18

21 2. Morbidität und Mortalität 1998 Sterbeziffer an akutem Myokardinfarkt nach Ländern Die Abb. 2/1 bietet einen Überblick über die Sterbeziffer an akutem Myokardinfarkt (ICD-41) nach Ländern bezogen auf den Wohnort. Der Süden Deutschlands weist offensichtlich vergleichsweise niedrigere Werte auf. Abb. 2/1: Sterbeziffer an akutem Myokardinfarkt (ICD-41) nach Ländern (Wohnort) 1998 Schleswig- Holstein 19 Nordrhein- Westfalen 113 Bremen 139 Mecklenburg- Vorpommern 92 Hamburg 91 Niedersachsen 111 Hessen 76 Thüringen 17 Rheinland- Pfalz 94 Sachsen- Anhalt 124 Berlin 52 Brandenburg 134 Sachsen 124 Saarland 113 Baden- Württemberg 9 Bayern 84 Sterbeziffer 5 bis 9 91 bis bis 13 über 13 / Winkler, Hannover, Juli 2 Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 19

22 12. Herzbericht 1999 Sterbeziffer an sonstigen Formen von chronischen ischämischen Herzkrankheiten nach Ländern Die Abb. 2/11 bietet einen Überblick über die Sterbeziffer sonstiger Formen von chronischen ischämischen Herzkrankheiten (ICD-414) nach Ländern bezogen auf den Wohnort. Tendenziell ist ein Nord-Süd Gefälle erkennbar. Abb. 2/11: Sterbeziffer sonstiger Formen von chronischen ischämischen Herzkrankheiten (ICD-414) nach Ländern (Wohnort) 1998 Schleswig- Holstein 136 Nordrhein- Westfalen 18 Bremen 84 Mecklenburg- Vorpommern 144 Hamburg 112 Niedersachsen 124 Hessen 115 Thüringen 159 Rheinland- Pfalz 84 Sachsen- Anhalt 168 Berlin 142 Brandenburg 139 Sachsen 187 Saarland 152 Baden- Württemberg 74 Bayern 1 Sterbeziffer 7 bis 9 91 bis bis 15 über 15 / Winkler, Hannover, Juli 2 Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 2

23 2. Morbidität und Mortalität 1998 Sterbeziffern nach Ländern und Geschlecht Merklich Unterschiede waren auch bei einer geschlechtsbezogenen Betrachtung der Sterbeziffern in den einzelnen Ländern erkennbar. So lag die Sterbeziffer des akuten Myokardinfarktes (ICD-41) der Männer in allen Bundesländern teilweise merklich über der Sterbeziffer der Frauen. Die geringste Sterbeziffer war dabei mit 54 in Berlin, die höchste mit 165 in Bremen (siehe Abb. 2/12) zu verzeichnen. Abb. 2/12: Sterbeziffern des akuten Myokardinfarktes (ICD-41) nach Ländern und Geschlecht im Jahre 1998 Sterbeziffer männlich weiblich BE HE BY HH BW MV RP NI NW SH SL TH SN ST BB HB Länder Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Bei den sonstigen Formen von chronischen ischämischen Herzerkrankheiten (ICD-414) lag die Sterbeziffer der Frauen ausnahmslos in allen Ländern über der der Männer (siehe Abb. 2/13), wobei die Sterbeziffer zwischen 8 in Baden- Württemberg und 237 in Sachsen schwankte, d.s. 2 Prozent. Abb. 2/13: Sterbeziffern sonstiger Formen von chronischen ischämischen Herzkrankheiten (ICD-414) nach Ländern und Geschlecht im Jahre Sterbeziffer männlich weiblich BW HB RP BY NW HH HE NI SH BB BE MV SL TH ST SN Länder Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 21

24 12. Herzbericht 1999 Sterbeziffern nach Ländern und Geschlecht Auch bei den anderen Herzkrankheiten ((ICD , 424,429,745) lag die Sterbeziffer der Frauen ausnahmslos in allen Ländern über der der Männer (siehe Abb. 2/9), wobei die Sterbeziffer von 1 in Brandenburg bis zu 26 in Sachsen-Anhalt reichte (siehe Abb. 2/14). Abb. 2/14: Sterbeziffern anderer Herzkrankheiten (ICD , 424, 429, 745) nach Ländern und Geschlecht im Jahre 1998 Sterbeziffer männlich weiblich BB SH NI MV HB RP BY BE HH BW SN HE NW SL TH ST Länder Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Bezogen auf alle analysierten Diagnosen wies Sachsen 1998 die höchste und Baden-Württemberg die niedrigste Sterbeziffer auf. In vier Ländern, nämlich Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Bremen lag die Sterbeziffer der Frauen unter der der Männer (Siehe Abb. 2/15). Abb. 2/15: Sterbeziffern aller analysierten Herzkrankheiten (ICD-41, 414, , 424, 429, 745) nach Ländern und Geschlecht im Jahre 1998 Sterbeziffer männlich weiblich BW RP BY HE BE HH HB NW NI MV SH BB SL TH ST SN Länder Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 22

25 3. Kardiologie Kardiologen in Deutschland Kardiologie 1998 Mit Stichtag vom haben nach den Daten des Bundesarztregisters bundesweit Kardiologen an der kassenärztlichen Versorgung teilgenommen, davon waren 1.26 zugelassene Ärzte, 484 ermächtigte Ärzte und 8 Dauerassistenten. Im Bundesdurchschnitt entfiel dabei auf rund 65. Einwohner ein Vertragsarzt. Die Bandbreite reicht von rund 37. bis 153. Einwohner pro Kardiologen. In den Stadtstaaten Hamburg, Bremen sowie dem Saarland ist vergleichsweise die dichteste Versorgung mit zugelassenen Kardiologen feststellbar. Dies ist bei den Stadtstaaten teilweise auch auf die Versorgung des Umlandes zurückzuführen. Die geringste Versorgungsdichte ist in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zu verzeichnen (siehe Abb.3/1 und Tab. 3/1). Abb. 3/1: Einwohner pro zugelassenem Kardiologen in Deutschland am Schleswig- Holstein Nordrhein- Westfalen Mecklenburg- Vorpommern Hamburg Bremen Niedersachsen Hessen Thüringen Rheinland- Pfalz Sachsen- Anhalt Berlin Brandenburg Sachsen Saarland Baden- Württemberg Bayern Einwohner pro zugelassenem Kardiologen Bundesdurchschnitt bis bis bis bis 153., Hannover, Juli 2 Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Bundesarztregisters 23

26 12. Herzbericht 1999 Kardiologen nach Ländern Land Tab. 3/1: An der kassenärztlichen Versorgung teilnehmende Kardiologen am zugelassene Ärzte Arzt-Status Ermächtigte Ärzte Dauerassistenten Einwohner pro zugelassenem Arzt Bremen Hamburg Saarland Berlin Bayern Nordrhein-Westfalen Schleswig-Holstein Baden-Württemberg Niedersachsen Hessen Sachsen Thüringen Sachsen-Anhalt Rheinland-Pfalz Mecklenburg-Vorpommern Brandenburg Deutschland Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Bundesarztregisters Nach den Daten des Bundesarztregisters waren am in Deutschland insgesamt Kardiologen berufstätig. Die dichteste Versorgung mit Kardiologen haben die Länder Bremen, Hamburg, Bayern und Thüringen zu verzeichnen (siehe Tab. 3/2). Tab. 3/2: Berufstätige Kardiologen am Land Berufstätige Kardiologen Einwohner pro Kardiologen Bremen Hamburg Bayern Thüringen Baden-Württemberg Niedersachsen Berlin Sachsen-Anhalt Saarland Nordrhein-Westfalen Brandenburg Schleswig-Holstein Hessen Sachsen Rheinland-Pfalz Mecklenburg-Vorpom. * * Deutschland * keine Angaben vorhanden Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Bundesarztregisters 24

27 3.2 Linksherzkatheter-Messplätze am Kardiologie 1998 Nach einer vom Krankenhausausschuss der AOLG vorgenommenen Länderumfrage wurden in Deutschland am im stationären und ambulanten Bereich insgesamt 513 Linksherzkatheter-Messplätze für Erwachsene und Kinder betrieben (siehe Tab. 3/3). Gegenüber dem Vorjahr hat die Zahl der betriebenen Linksherzkatheter- Messplätze um 39 bzw. 8 Prozent zugenommen. Tab. 3/3: Betriebene Linksherzkatheter-Messplätze (Erwachsene und Kinder) am Zahl der Einwohner pro Land Linksherzkatheter-Messplätze Linksherzkatheter-Messplatz Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig- Holstein Thüringen Deutschland Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage einer Länderumfrage des Krankenhausausschusses der AOLG und eigener Erhebungen Von den 513 Linksherzkatheter-Messplätzen für Erwachsene und Kinder wurden 187, d.s. rd. 36 Prozent, in unmittelbarer Verbindung mit einem der betriebenen 81 herzchirurgischen Zentren vorgehalten. Dabei wurde an 12 der herzchirurgischen Zentren ein, an 35 Herzzentren zwei, an 15 Herzzentren drei, an 12 vier und an 3 Herzzentren fünf Linksherzkatheter-Messplätze betrieben. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung hat Richtlinien der interventionellen Koronartherapie herausgegeben. Sie hat darin auf Komplikationen bei der PTCA wie Dissektionen, Perforationen, intramurale Hämatome, Koronarspasmen, Koronarembolien, Herzinfarkte, Todesfälle und vaskuläre Komplikationen hingewiesen. Um die daraus entstehenden Risiken für den Patienten zu beseitigen bzw. zu minimieren, ist nach diesen Richtlinien ein organisierter Standby Voraussetzung für die Durchführung aller koronaren Interventionen. Die Bedingungen für den chirurgischen Standby sind nach diesen Richtlinien unterschiedlich: Anzustreben ist ein chirurgischer Standby, bei dem sich Herzkatheterlabor und Herzchirurgie im gleichen Klinikum befinden. Optimal ist dabei ein Transport zwischen Herzkatheterlabor und Operationssaal ohne zwischengeschalteten Krankenwagentransport. Suboptimal ist ein chirurgischer Standby mit einer Herzchirurgie in der Nähe des Herzkatheterlabors. Akzeptabel für Patienten mit niedrigem Risiko ist ein chirurgischer Standby mit Transportwegen bis zu 3 Minuten. Ein derartiger Standby erfordert eine spezielle Auswahl der PTCA-Patienten und eine detaillierte Organisation des Transportes für den Notfall. Der unter diesen Bedingungen zur PTCA vorgesehene Patient muss über das Fehlen eines rasch verfügbaren Standby aufgeklärt werden. Obwohl eine sichere Differenzierung zwischen Niedrig - und Hochrisiko -Patienten nicht möglich ist, lässt sich nach klinischen und angiographischen Kriterien eine brauchbare Differenzierung treffen (siehe oben). Beim optimalen und suboptimalen chirurgischen Standby kann die Operationsbereitschaft - je nach lokalen und logistischen Bedingungen - unterschiedlich organisiert werden

28 12. Herzbericht 1999 Gerätedichte Auf einen betriebenen Linksherzkatheter-Messplatz entfielen 1999 rund 16. Einwohner. Länderbezogen war die mit Abstand höchste Gerätedichte in Hamburg mit rd. 1., gefolgt von Berlin mit rd. 125., Hessen mit rd und Bremen mit 132. Einwohnern pro Linksherzkatheter-Messplatz feststellbar (siehe Tab. 3/3 und Abb.3/2). Die geringste Gerätedichte war in Sachsen mit 262. und Brandenburg mit 236. Einwohnern pro Linksherzkatheter-Messplatz zu verzeichnen. Abb. 3/2: Einwohner pro Linksherzkatheter-Messplatz 1999 in den Ländern Schleswig- Holstein Nordrhein- Westfalen Mecklenburg- Vorpommern Hamburg Bremen Niedersachsen Hessen Thüringen 24.9 Rheinland- Pfalz Sachsen- Anhalt Berlin Brandenburg Sachsen Saarland Baden- Württemberg Bayern Einwohner pro betriebenem Linksherzkatheter-Meßplatz Landesdurchschnitt bis bis bis bis 27., Hannover, Juni 2 Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage einer Länderumfrage des Krankenhausausschusses der AOLG und eigener Erhebungen Die Abbildung 3/3 gibt einen Überblick über die Standorte der am in Deutschland betriebenen Linksherzkatheter-Messplätze. 26

29 3. Kardiologie 1998 Standorte der Linksherzkatheter-Messplätze Abb. 3/3: Standorte (nach Postleitzahlen) der am betriebenen Linksherzkatheter-Messplätze Holstein Sachsen- Mecklenburg- Vorpommern Bremen Hamburg Niedersachsen Baden- Schleswig- Anhalt Berlin Brandenburg Nordrhein- Westfalen Sachsen Hessen Thüringen Rheinland- Pfalz Bayern Saarland Anzahl der Linksherzkatheter-Messplätze Württemberg Bruckenberger / Winkler, Hannover, Juli 2 Darstellung und Berechnung auf der Grundlage einer Länderumfrage des Krankenhausausschusses der AOLG und eigener Erhebungen 27

30 12. Herzbericht Linksherzkatheter-Untersuchungen, PTCA s und sonstige kardiologische Leistungen Die Krankenversorgung folgt in Deutschland einem abgestuften System. Versicherte haben nach 39 Abs.1 SGB V Anspruch auf vollstationäre Behandlung in einem zugelassenen Krankenhaus ( 18), wenn die Aufnahme nach Prüfung durch das Krankenhaus erforderlich ist, weil das Behandlungsziel nicht durch teilstationäre, vor- und nachstationäre oder ambulante Behandlung einschließlich häuslicher Krankenpflege erreicht werden kann. Die ambulante Behandlung erfolgt grundsätzlich über die kassenärztliche Versorgung Kassenärztliche kardiologische Versorgung Diagnostik und Therapie an Herz und herznahen Gefäßen wird in der vertragsärztlichen Versorgung überwiegend ambulant in Praxen von Vertragsärzten praktiziert. Soweit diese Leistungen nicht in vertragsärztlichen Praxen stattfinden, werden sie von niedergelassenen Belegärzten stationär durchgeführt oder von ermächtigten Ärzten und Institutionen ambulant erledigt, also von Krankenhausärzten, sonstigen ermächtigten Ärzten und übrigen Leistungserbringern wurden in Deutschland Dopplerechokardiographien, Stressechokardiographien, Herzszintigraphien, Linksherzkatheter-Untersuchungen, Dilatationen (PCTA s), Einschwemmkatheter und Rechtsherzkatheter innerhalb der kassenärztlichen Versorgung durchgeführt (siehe Tab. 3/4). Die Leistungsdefinition findet sich im Anhang. Tab. 3/4: Kassenärztliche kardiologische Versorgung ausgewählte Diagnostik und Therapie am Herzen und an herznahen Gefäßen-Leistungen 1998 ermächtigte Ärzte und Institutionen ambulant belegärztlich stationär vertragsärztlich ambulant Leistungsart Summe alte Bundesländer Stressechokardiographie Dopplerechokardiographie Einschwemmkatheter Rechtsherzkatheter Linksherzkatheter Dilatation Herzszintigraphie Summe neue Bundesländer Stressechokardiographie Dopplerechokardiographie Einschwemmkatheter Rechtsherzkatheter Linksherzkatheter Dilatation Herzszintigraphie Summe Deutschland Stressechokardiographie Dopplerechokardiographie Einschwemmkatheter Rechtsherzkatheter Linksherzkatheter Dilatation Herzszintigraphie Summe Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Quelle: KBV Abrechnungsstatistik 28

31 3. Kardiologie 1998 Kassenärztliche kardiologische Leistungen 89,8 Prozent aller Leistungen wurden 1998 vertragsärztlich ambulant, 8,7 Prozent von ermächtigten Ärzten und Institutionen ambulant und 1,5 Prozent belegärztlich stationär erbracht. Die jeweils höchsten Anteile waren in Deutschland bei der vertragsärztlich ambulanten Versorgung mit 95,8 Prozent bei den Stressechokardiographien mit 91,7 Prozent bei den Herzszintigraphien und mit 9,5 Prozent bei den Dopplerechokardiographien feststellbar. Herzkatheteruntersuchungen und Dilatationen wurden relativ häufig auch belegärztlich durchgeführt. Bei den Dilatationen (PTCA) betrug der Anteil fast 5 Prozent. Die ermächtigten Ärzte hatten bei den Einschwemmkathetern und den Rechtsherzkathetern ihre höchsten sektoralen Anteile zu verzeichnen (siehe Tab. 3/5). Merkliche Unterschiede zwischen den alten und neuen Bundesländern bei den sektoralen Anteilen sind nur bei den Rechtsherzkathetern und Herzszintigraphien feststellbar. Tab. 3/5: Kassenärztliche kardiologische Versorgung ausgewählte Diagnostik und Therapie am Herzen und an herznahen Gefäßen 1998 Anteil der Sektoren ermächtigte Ärzte und Institutionen ambulant belegärztlich stationär vertragsärztlich ambulant Leistungsart Summe alte Bundesländer Stressechokardiographie 3,8,1 96,1 1, Dopplerechokardiographie 8,8,6 9,6 1, Einschwemmkatheter 31,9,3 67,8 1, Rechtsherzkatheter 24,1 17,7 58,2 1, Linksherzkatheter 8,7 2,7 7,6 1, Dilatation,7 45,6 53,7 1, Herzszintigraphie 1,3, 89,7 1, Summe 8,7 1,5 89,8 1, neue Bundesländer Stressechokardiographie 6,9, 93, 1, Dopplerechokardiographie 9,7,4 89,9 1, Einschwemmkatheter 29,5, 7,5 1, Rechtsherzkatheter 3,6 35,5 6,9 1, Linksherzkatheter 2,6 34,6 62,9 1, Dilatation,2 53,8 46, 1, Herzszintigraphie 3,8, 96,2 1, Summe 8,9 1,5 89,6 1, Deutschland Stressechokardiographie 4,1,1 95,8 1, Dopplerechokardiographie 9,,5 9,5 1, Einschwemmkatheter 31,7,3 68, 1, Rechtsherzkatheter 21,3 2,1 58,6 1, Linksherzkatheter 7,8 22,6 69,5 1, Dilatation,6 46,8 52,5 1, Herzszintigraphie 8,3, 91,7 1, Summe 8,7 1,5 89,8 1, Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Quelle: KBV Abrechnungsstatistik 29

32 12. Herzbericht Linksherzkatheter-Untersuchungen und PTCA`s insgesamt Nach dem Ergebnis der Länderumfrage des Krankenhausausschusses der AOLG sowie eigenen Erhebungen wurden im Jahre 1999 in Deutschland an 492 Linksherzkatheter-Meßplätzen für Erwachsene insgesamt Linksherzkatheter-Untersuchungen und percutane-transluminale-angioplastien (PTCA`s) durchgeführt (siehe Tab. 3/6), dabei entfielen im Bundesdurchschnitt auf einen Linksherzkatheter-Meßplatz Linksherzkatheter- Untersuchungen und 338 PTCA s. Sowohl im Bereich der invasiven Diagnostik als auch im Bereich der interventionellen Therapie sind wie in den vergangenen Jahren im Vergleich zum Vorjahr Leistungssteigerungen im Umfang von 6 bzw. 13 Prozent feststellbar. Die Leistungserfassung erfolgte in Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- Kreislaufforschung. Die dabei in einigen Fällen feststellbaren Abweichungen (z.b. Widersprüche zwischen Leistungs- und Abrechnungsstatistik, Doppelerfassungen usw.) legen es nahe, bei der nächsten Erhebung die gewünschten Daten gemeinsam präziser zu definieren. Tab. 3/6: Linksherzkatheter-Untersuchungen und PTCA`s (Erwachsene) nach Ländern LKU LKU pro PTCA PTCA pro Land gesamt 1 Mio Ew gesamt 1 Mio Ew Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig- Holstein Thüringen Deutschland Eigene Darstellung auf der Grundlage einer Länderumfrage des Krankenhausausschusses der AOLG und eigene Erhebungen Die Zahl der in den einzelnen Ländern durchgeführten Linksherzkatheter-Untersuchungen pro eine Million Einwohner schwankte 1999 zwischen in Brandenburg und in Bremen. Die Bandbreite der PTCA s pro eine Million Einwohner schwankte zwischen den Bundesländern von 1.42 in Schleswig-Holstein bis in Bremen. Diese Vergleiche zwischen den Bundesländern bei den Linksherzkatheter-Untersuchungen und PTCA`s berücksichtigen allerdings nicht die Ab- und Zuwanderungen von Patienten in andere und von anderen Ländern. Dies gilt vor allem für die Umlandversorgung der Länder Bremen und Hamburg. Die Vergleichszahlen geben deshalb nicht den tatsächlichen Versorgungsgrad der jeweiligen Bevölkerung wieder. Daten über die Herkunft der Patienten liegen aber bundesweit ebensowenig vor, wie die Inanspruchnahme, getrennt nach Männern und Frauen. Mit der direktionalen Athrektomie (DCA), der Laserangioplastie und der Rotablation wurden in den letzten Jahren neue interventionelle Verfahren zur Behandlung von Koronarstenosen und Koronarverschlüssen entwickelt, um Limitationen der konventionellen Ballondilatation zu umgehen und um akute Komplikationen nach einer PTCA zu vermeiden. Die Zahl der elektrophysiologischen Untersuchungen ist von im Jahr 1998 auf , die Zahl der Ablationen von auf gestiegen. Eine enorme Ausweitung haben die Stentimplantationen erfahren, die zum Ziel haben, die Gefäßwand abzustützen, um den Erfolg der Aufdehnung oder Aufweitung zu sichern. Die Zahl der Stentanwendungen pro PTCA betrug 1999 bundesweit d.s im Bundesdurchschnitt rd. 62 Prozent der PTCA`s. Diese Zahl schwankt zwischen den Bundesländern zwischen 58 und 76 Prozent. 3

33 4. Herzchirurgie Herzchirurgische Zentren 4. Herzchirurgie 1999 Die Abbildung 4/1 bietet einen Überblick über die 81 Standorte der herzchirurgischen Zentren im Jahre Abb. 4/1: Standorte der herzchirurgischen Zentren Schleswig- Holstein Bremen 1.93 Niedersachsen Hamburg Sachsen- Anhalt Mecklenburg- Vorpommern Brandenburg 1.1 Berlin 1.1 Nordrhein- Westfalen Hessen Thüringen Sachsen Bayern Herzoperationen je 1 Mio. Einwohner nach Herkunftsort (Deutschland 1.175) über 1.3 Rheinlandpfalz Saarland Baden- Württemberg Herzzentren, Hannover, Juli 2 Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 31

34 12. Herzbericht 1999 Herzchrurgische Zentren 1999 Im Jahr 1999 waren in Deutschland insgesamt 81 herzchirurgische Zentren in Betrieb. Die Standortverteilung ist aus der Abbildung 4/1 ersichtlich. Die Anschriften der 81 herzchirurgischen Zentren finden sich im Anhang. Neu in Betrieb genommen wurden 1999 die herzchirurgischen Zentren in Jena und Ingolstadt. Das Herzzentrum in Konstanz wird von der zuständigen Landesbehörde als nicht bedarfsgerecht angesehen. Die CardioClinic in Köln verfügt weder über einen Versorgungsvertrag noch ist sie krankenhausplanerisch abgestimmt, dies gilt auch für das Herzzentrum Siegburg und das Herzzentrum am Elisabeth-Krankenhaus, Essens. Beim Herzzentrum Frankfurt AG und der CardioClinic Frankfurt sind Verwaltungsgerichtsverfahren zur Aufnahme in den Krankenhausplan anhängig. Die CardioClinic Hamburg musste auf gerichtlichen Beschluss im Frühjahr 1999 in den Krankenhausplan des Landes Hamburg aufgenommen werden. 4.2 Herzchirurgen in Deutschland am Nach den Daten des Bundesarztregisters waren am in Deutschland insgesamt 259 Ärzte mit der Gebietsbezeichnung Herzchirurgie und 114 mit der Schwerpunktsbezeichnung Thorax- und Kardiovaskularchirurgie berufstätig, davon 356 in Krankenhäusern. Die dichteste Versorgung mit Herzchirurgen haben Berlin, Hamburg, Bremen und Sachsen zu verzeichnen (siehe Abb. 4/2). Abb. 4/2: Einwohner pro berufstätigem Arzt für Herzchirurgie am Schleswig- Holstein Nordrhein- Westfalen Mecklenburg- Vorpommern Hamburg Bremen Niedersachsen Hessen Thüringen Rheinland- Pfalz Sachsen- Anhalt Berlin Brandenburg Sachsen Saarland Baden- Württemberg Bayern Einwohner pro Herzchirurgen Bundesdurchschnitt bis bis bis 36. mehr als 36. / Winkler, Hannover, Juli 2 Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Bundesarztregisters 32

35 4.3 Herzoperationen mit HLM 4. Herzchirurgie 1999 In den 81 herzchirurgischen Zentren wurden 1999 insgesamt Herzoperationen mit HLM durchgeführt. Auf eine Million Einwohner bezogen ergibt dies in Deutschland Herzoperationen mit HLM, gegenüber im Vorjahr. Die Gesamtzahl der Herzoperationen mit HLM hat gegenüber dem Vorjahr nur mehr um 17 zugenommen. Die Zahl der Operationen wegen koronarer Herzerkrankungen hat um 1.347, die der Herzoperationen wegen angeborener Herzfehler um 86 abgenommen. Zugenommen haben die Herzoperationen mit HLM wegen Herzklappenfehler und sonstiger Indikationen. Abb. 4/3: Herzoperationen mit HLM 1999 gegenüber dem Vorjahr Zahl der Operationen Herzklappenfehler koronare Herzerkrankungen Art der Operation Operationen mit HLM 1999 Veränderung gegenüber 1998 angeborene Herzfehler sonstige Indikationen Im Durchschnitt entfielen auf ein herzchirurgisches Zentrum Herzoperationen mit HLM. Die Bandbreite reichte dabei von 5 bis Operationen pro Zentrum (siehe Abb. 4/4). In 2 bzw. 24,7 Prozent der herzchirurgischen Zentren wurden bis zu 7, in 15 bzw. 18,5 Prozent 71 bis 1. und in 37 bzw. 45,7 Prozent 1.1 bis 2. Herzoperationen mit HLM jährlich durchgeführt. Mehr als 2. Herzoperationen mit HLM erbrachten fünf der herzchirurgischen Zentren, weitere vier mehr als 3. und eines sogar mehr als 4. (siehe Tab. 4/4). Abb. 4/4: Auslastung der Herzzentren 1999 Herzoperationen mit HLM Alle 81 Herzzentren aufsteigend sortiert nach Auslastung Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 33

36 12. Herzbericht Verteilung nach Art der Operation 93,5 Prozent aller Operationen entfallen auf Erstoperationen, die Anteile für Zweit- und Drittoperationen lagen bei 5,7 bzw.,6 Prozent, sie haben sich gegenüber den Vorjahren nur unwesentlich verändert. Tab. 4/1: Anteile der Erst- und Mehrfachoperationen 1999 Operationsart Operationen absolut Operationsanteile in Prozent Erstoperation ,5 Zweitoperationen ,7 Drittoperationen 598,6 und mehr 182,2 Summe , Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Im Jahre 1999 wurden in den 81 herzchirurgischen Zentren Deutschlands insgesamt 8.94 Notfalloperationen (Quadra Definition) durchgeführt. 9,3 Prozent der Notfalloperationen waren Notfälle nach PTCA (siehe Tab. 4/2). Der Umfang der Notfalloperationen weicht in den einzelnen herzchirurgischen Zentren deutlich voneinander ab. In etwa 25 Prozent der herzchirurgischen Zentren wurden nur bis zu 5 Notfalloperationen durchgeführt. Tab. 4/2: Notfälle 1999 Operationsart Operationen absolut Operationsanteile in Prozent Herzoperationen mit HLM , davon Notfälle ,2 davon Notfälle nach PTCA 827 9,3 Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 75, Prozent aller Herzoperationen mit HLM entfielen auf Koronaroperationen, 15,8 auf Herzklappenfehler, 4,6 auf angeborene Herzfehlern und 4,6 Prozent auf sonstige Operationen (siehe Tab.4/3 und Abb. 4/5). Tab. 4/3: Verteilung der Herzoperationen insgesamt Operationsart Operationen absolut Operationsanteile in Prozent Herzklappenfehler ,8 koronare Herzerkrankungen , Angeborene Herzfehler ,6 sonstige ,6 Summe , Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 1999 wurden insgesamt 436 Transmyokardiale Laservaskulaisationen durchgeführt, davon 264 isoliert und 172 in Kombination mit ACB. Die Zahl der Aorteneingriffe mit HLM betrug 2.234, die der Operationen von Herztumoren

37 4. Herzchirurgie 1999 Verteilung nach Art der Operation Die Anteile je nach Art des operativen Eingriffes weichen in den herzchirurgischen Zentren merklich voneinander ab (siehe Abb.4/5). Abb. 4/5: Verteilung der Herzoperationen mit HLM nach Operationsart in den einzelnen Herzzentren Herzoperationen aufsteigend sortiert nach OP-Kapazität koronare Herzerkrankungen Herzklappenfehler angeborene Herzfehler andere Prozentualer Anteil der Herzoperationen mit HLM Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 35

38 12. Herzbericht Minimal-invasive Herzchirurgie (MIHC) Die Verfahren der Minimal invasiven Herzchirurgie werden in den letzten Jahren zunehmend praktiziert. Sie erstrecken sich auf die minimal invasive Koronarchirurgie, wobei hier häufig auf den Einsatz der Herz-Lungen- Maschine verzichtet wird und die minimal invasiven Eingriffe an Herzklappen sowie in geringem Umfang andere minimal invasive Eingriffe am Herzen. Unter Minimal invasiv wird einerseits der limitierte operative Zugang verstanden, aber auch der Verzicht auf die Herz-Lungen-Maschine. So setzen sich immer mehr die koronarchirurgischen Eingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine bei kompletter Sternotomie (OpCab) durch. Um die Art und Anzahl dieser Eingriffe besser darstellen und wissenschaftlich untersuchen zu können, hat die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 1999 eine Registry gegründet, um all diese Fälle zu dokumentieren haben 59 herzchirurgische Zentren Daten an die Registry geliefert. Die gelieferten Daten geben wahrscheinlich nicht die gesamte Anzahl der 1999 durchgeführten Eingriffe wider. Insgesamt sind Fälle (2.691 Fälle ohne HLM, 823 mit HLM) für 1999 dokumentiert (siehe Tab.4/4). Tab. 4/4: MIHC in den herzchirurgischen Zentren 1998 Operationsart Koronarchirurgie Klappenchirurgie und Sonstiges Summe MIHC mit HLM MIHC ohne HLM MIHC gesamt Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Der Umfang der minimal-invasiven Herzchirurgie (MIHC) in den 59 herzchirurgischen Zentren schwankt zwischen 2 bis 733 Fällen. Rund die Hälfte der Fälle wurde an 8 Zentren operiert (siehe Abb. 4/6). Abb. 4/6: MIHC in den herzchirurgischen Zentren 1998 Zahl der Leistungen MIHC mit HLM MIHC ohne HLM Alle 59 Herzzentren mit MIHC aufsteigend sortiert nach Auslastung Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 36

39 4. Herzchirurgie Altersstruktur der operierten Patienten 1999 entfielen 71,3 Prozent aller Herzoperationen mit HLM auf Patienten, die älter als 6 Jahre waren. Der Anteil der über 6-jährigen Patienten lag bei einem Zentrum über 9, bei 51 Herzzentren zwischen 7 und 8, bei 21 Herzzentren zwischen 6 und 7 und bei den übrigen unter 6 Prozent (siehe Tabelle 4/5 und Abb. 4/7). Der Bevölkerungsanteil der über 6-jährigen lag bei 21 Prozent. Für die Altersgruppe der 5 bis 6-jährigen betrug der Anteil 18,6 Prozent (siehe Tabelle 4/5 und Abb. 4/7). Tab. 4/5: Altersverteilung der operierten Herzpatienten 1999 Alter von... bis unter... absolut in Prozent unter ,7 1 bis ,6 1 bis 2 583,6 2 bis 3 613,6 3 bis ,6 4 bis ,6 5 bis , 6 bis ,7 7 bis ,2 8 u. älter ,4 Summe , Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Abb. 4/7: Altersverteilung der operierten Herzpatienten , 35, 3, 35,7 32,2 Prozent 25, 2, 15, 17, 1, 5, 1,7 1,6,6,6 1,6 5,6 3,4, unter 1 1 bis 1 1 bis 2 2 bis 3 3 bis 4 4 bis 5 5 bis 6 6 bis 7 7 bis 8 8 u. älter Altersgruppen von... bis unter... Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 37

40 12. Herzbericht Geschlecht der operierten Patienten Von den 1999 insgesamt in Deutschland durchgeführten Herzoperationen mit HLM entfielen 69,3 Prozent auf Männer und 3,7 auf Frauen (siehe Tab. 4/6 Abb. 4/8). Bei den Operationen wegen Herzklappenfehlern lag der Anteil der Männer bundesweit bei 55,1, der Vergleichswert für die Frauen lag bei 44,9 Prozent. Wegen koronarer Herzerkrankungen wurden 73,9 Prozent Männer und 26,1 Prozent Frauen operiert. Bei dieser Operationsart war der Männeranteil am höchsten. Operationen wegen angeborener Herzfehler wurden bundesweit zu 49,8 Prozent an Männern durchgeführt. Der entsprechende Anteil der Frauen betrug 5,2 Prozent. Tab. 4/6: Verteilung der Herzoperationen nach Geschlecht (männlich) Operationsart Operationen absolut Operationsanteile in Prozent männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt Herzklappenfehler ,1 44,9 1, koronare Herzerkrankungen ,9 26,1 1, Angeborene Herzfehler ,8 5,2 1, sonstige ,4 37,6 1, Summe ,3 3,7 1, Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Abb. 4/8: Verteilung der Herzoperationen nach Geschlecht 8 7 Männer 6 Frauen Prozent Herzklappenfahler koronare angeborene Herzfehler Herzerkrankungen Art der Operation sonstige Operationen Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 38

41 4.8 Warteliste 4. Herzchirurgie 1999 Insgesamt waren 1999 in Deutschland Patienten für eine Herzoperation mit HLM auf einer Warteliste vorgemerkt (siehe Tab. 4/7). Das entspricht etwa 7 Prozent der Operationskapazität des Jahres Die Warteliste konnte gegenüber dem Vorjahr (7.327) wieder merklich reduziert werden. Die Wartelisten der einzelnen herzchirurgischen Zentren unterscheiden sich erheblich (Abb. 4/9). Sie werden aber nicht selten mehr von der Attraktivität und Öffentlichkeitsarbeit der einzelnen Herzzentren, von persönlichen Präferenzen der Patienten sowie der Zusammenarbeit der Kardiologen und der Herzchirurgen bestimmt, um nur einige Beispiele zu nennen, als von der OP-Kapazität der einzelnen Herzzentren. Tab. 4/7: Warteliste für herzchirurgische Operationen 1999 Patientengruppe Warteliste absolut Warteliste in Prozent Kinder 577 8,8 Erwachsene wegen Klappenerkrankung ,2 Erwachsene wegen koron. Herzerkrankung , Erwachsene wegen anderer Diagnosen 396 6, Summe , Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Abb. 4/9: Warteliste der Herzzentren 1999 Zahl der wartenden Erwachsenen Herzzentren aufsteigend sortiert nach der Auslastung des Jahres 1999 Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 39

42 12. Herzbericht Patientenwanderung zwischen den Ländern Im Rahmen der jährlichen Länderumfrage der Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie wurden auch die Einzugsgebiete der 81 von der Erhebung erfassten herzchirurgischen Zentren ausgewertet. Mit Hilfe dieser Informationen konnten nicht nur die in den einzelnen Ländern, sondern auch die für die Bevölkerung dieser Länder - unabhängig vom Behandlungsort - erbrachten Herzoperationen mit HLM festgestellt werden (siehe Tab. 4/8). Tab. 4/8: Patientenwanderung (Herzoperationen mit HLM) zwischen den Bundesländern 1999 Behandlungsort nach Herkunft der Patienten nach Bundesländern Bundesländern BW BY BE BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH SO Summe Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Operationen absolut Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Aus der Wanderbewegung der herzoperierten Patienten ist einerseits die nach 6 Absatz 2 KHG vorgesehene länderübergreifende Abstimmung über die Standorte der herzchirurgischen Zentren und andererseits das zwischen den Ländern abweichende Versorgungsangebot erkennbar. Einen Eigenversorgungsgrad (Operationen an Landesbürgern im eigenen Land, gemessen an den gesamten Operationen mit HLM an den Landesbürgern ) von mehr als 9 Prozent weisen 1999 die Länder Berlin, Bayern, Hamburg, Sachsen, das Saarland und Baden-Württemberg auf. Einen relativ hohen Anteil an Herzoperationen mit HLM außerhalb des Landes für die Wohnbevölkerung haben 1999 die Länder Thüringen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz (siehe Tab. 4/9). Bei Schleswig-Holstein, Brandenburg und Niedersachsen ist der vergleichsweise geringe Eigenversorgungsgrad auf die geografische Lage und die Mitversorgung durch die Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen zurückzuführen. Die Bandbreite an Herzoperationen mit HLM je eine Million Einwohner reicht im Jahr 1999 von 1.1 Operationen für die Baden-Württemberger bis zu Operationen für die Sachsen-Anhaltiner (siehe Tab.4/1). In zwei Ländern wurden mehr als 1.3, in sechs Ländern wurden zwischen 1.2 bis 1.3, in vier zwischen 1.1 bis 1.2 und in weiteren vier zwischen 1. bis 1.1 Herzoperationen mit HLM je eine Million Einwohner erbracht. Im Durchschnitt wurden 1999 für die Einwohner Deutschlands Herzoperationen mit HLM je eine Million Einwohner durchgeführt. Dieser Wert wurde von zehn Ländern über- und von sechs unterschritten. Herzoperationen mit HLM im Ausland konnten bei dieser Analyse mangels Informationen nicht berücksichtigt werden. Das noch vor einigen Jahren bestehende Gefälle zwischen den alten und neuen Ländern gemessen an den Herzoperationen mit HLM pro 1 Mio Einwohner konnte inzwischen beseitigt werden. 4

43 4. Herzchirurgie 1999 Patientenwanderung Tab. 4/9: Behandlungsorte der Herzpatienten nach Ländern absolut Herzoperationen Operationen im Land außerhalb des Herzoperationen Eigen- Land Herz- insge- davon : an der Landes für die an der Wohn- versorzentren samt eigenen Wohn- eigene Wohn- bevölkerung gungs bevölkerung bevölkerung insgesamt grad (ohne Auslandsop.) (ohne Auslandsop.) Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpom Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Deutschland Tab. 4/1: Behandlungsorte der Herzpatienten nach Ländern je eine Million Einwohner Herzoperationen Operationen im Land außerhalb des Herzoperationen Eigen- Land Herz- insge- davon : an der Landes für die an der Wohn- versorzentren samt eigenen Wohn- eigene Wohn- bevölkerung gungs bevölkerung bevölkerung insgesamt grad (ohne Auslandsop.) (ohne Auslandsop.) Sachsen-Anhalt Saarland Nordrhein-Westfalen Mecklenburg-Vorpomm Hamburg Niedersachsen Rheinland-Pfalz Schleswig-Holstein Thüringen Hessen Berlin Brandenburg Bremen Bayern Sachsen Baden-Württemberg Deutschland Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 41

44 12. Herzbericht Herzoperationen ohne HLM An 78 der 81 herzchirurgischen Zentren wurden 1999 neben den Herzoperationen mit HLM weitere Herzoperationen ohne HLM durchgeführt. Davon entfielen 1 auf einen Herzklappenfehler, auf koronare Herzerkrankungen, weitere auf angeborene Herzfehler und die restlichen auf sonstige Operationen. Zu diesen sonstigen Herzoperationen ohne HLM wurden unter anderem thoraxchirurgische Eingriffe, Eingriffe an peripheren Gefäßen und sonstige herz-, thorax- und gefäßchirurgische Eingriffe gezählt (siehe Abb. 4/1). Abb. 4/1: Herzoperationen ohne HLM in den herzchirurgischen Zentren gegenüber dem Vorjahr Zahl der Operationen Herzklappenfehler Operationen ohne HLM 1999 Veränderung gegenüber koronare Herzerkrankungen Art der Operation -24 angeborene Herzfehler sonstige Indikationen Eigene Darstellung und Berechnungauf der Grundlage von Daten der jährlichen Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Abb. 4/11: Auslastung der herzchirurgischen Zentren mit Herzoperationen ohne HLM 1999 "Herzoperationen" ohne HLM Alle 78 Herzzentren aufsteigend sortiert nach Auslastung Eigene Darstellung und Berechnungauf der Grundlage von Daten der jährlichen Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 42

45 4. Herzchirurgie 1999 Herzoperationen ohne HLM in den Herzzentren Der Umfang der Herzoperationen ohne HLM schwankt in den einzelnen herzchirurgischen Zentren von 5 bis (siehe Abb. 4/12). In acht herzchirurgischen Zentren werden mehr Herzoperationen ohne als mit HLM durchgeführt. Abb. 4/12: Auslastung der herzchirurgischen Herzzentren mit Herzoperationen mit und ohne HLM 1999 Operationen Herzoperationen ohne HLM Herzoperationen mit HLM Alle 81 Herzzentren aufsteigend sortiert nach Auslastung Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Die Bandbreite der Herzoperationen ohne HLM in den herzchirurgischen Zentren schwankte 1999 zwischen 17 und 888 in Hessen (siehe Tab. 4/11 und Abb. 4/13). Der Bundesdurchschnittswert lag bei 545. Tab. 4/11: Verteilung der Herzoperationen ohne HLM nach Operationsarten in den herzchirurgischen Zentren nach Ländern 1999 (abs. = absolut / pmp = pro 1 Mio. Einwohner) Klappenfehler koronare Herzerkrank. angeb. Herzfehler sonstige Land abs. pmp abs. pmp abs. pmp abs. pmp Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorp Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Deutschland Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 43

46 12. Herzbericht 1999 Herzoperationen ohne HLM in den herzchirurgischen Zentren Abb. 4/13: Herzoperationen ohne HLM in den herzchirurgischen Zentren nach Ländern pro 1 Mio. Einwohner 1999 Saarland Schleswig- Holstein 339 Nordrhein- Westfalen Bremen 85 Mecklenburg- Vorpommern 266 Hamburg 59 Niedersachsen 86 Hessen 888 Baden- Württemberg 43 Thüringen 17 Rheinland- Pfalz 83 Sachsen- Anhalt 62 Bayern 412 Berlin 519 Brandenburg 222 Sachsen 491 OP pro 1 Mio Einwohner bis 4 4 bis bis 7 über 7 / Winkler, Hannover, Juli 2 Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 7,5 Prozent aller Herzoperationen ohne HLM in den herzchirurgischen Zentren entfielen auf Koronaroperationen, 2,9 auf angeborene Herzfehler und 89,7 Prozent auf sonstige Operationen. Tab. 4/12: Verteilung der Herzoperationen ohne HLM 1999 Operationsart Operationen absolut Operationsanteile in Prozent Herzklappenfehler 1, koronare Herzerkrankungen ,5 Angeborene Herzfehler ,9 sonstige ,7 Summe , Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Im Bundesdurchschnitt wurden 1999 rund 4 Prozent aller Koronaroperationen - die Bandbreite lag zwischen 1 und 21 Prozent - und 22 Prozent aller Operationen angeborener Herzfehler in den herzchirurgischen Zentren ohne HLM durchgeführt.die Zahl der Aorteneingriffe ohne HLMbetrug 27, die der Operationen an Herztumoren 5. 44

47 5. Kinderkardiologie und Kinderherzchirurgie Kinderkardiologie und Kinderherzchirurgie 1999 Eine erfolgreiche Behandlung von Kindern mit einem angeborenen Herzfehler erfordert die unmittelbare Zusammenarbeit einer Kinderherzchirurgie mit einer Abteilung für pädiatrische Kardiologie, da insbesondere die Intensivpflege der operierten Neugeborenen und Säuglinge mit allen ihren spezifischen Problemen und physiologischen Bedingungen am besten von pädiatrischen Kardiologen gehandhabt wird. Ebenso unentbehrlich ist ein hoher Erfahrungsstandard in der Kardioanästhesie. Angeborene Herzfehler sind nicht nur selten, sondern auch sehr verschieden in ihrem Ausprägungsgrad und ihrer Bedeutsamkeit für die Herzkreislauffunktion. Durch den medizinischen Fortschritt erreichen immer mehr Kinder mit angeborenen oder erworbenen chronischen Herzerkrankungen das Erwachsenenalter. Bedingt durch die Seltenheit, Vielfalt und Komplexität der angeborenen Herzfehlbildungen und die mannigfaltigen medizinischen und sozialen Probleme erhalten jedoch Jugendliche und Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern nur unzureichend eine ihnen adäquate Versorgung. Die immer stärker vernehmbaren Forderungen nach mehr Wirtschaftlichkeit und vor allem nach Qualitätssicherung werden tendenziell zu einer Spezialisierung und Zentralisierung der Einrichtungen zur Behandlung von Patienten mit angeborenen Herzfehlern und damit zu einer Verbesserung der Versorgungssituation führen. So gesehen ist der Aufbau einer lebenslangen qualifizierten Betreuung der von dieser Krankheit betroffenen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen die logische Konsequenz. 5.1 Morbidität und Mortalität Zu den häufigsten Diagnosen angeborener Herzfehler zählen die ICD-Ziffern 745 und 746. Nach den Diagnosedaten der Krankenhauspatienten gab es 1998 in Deutschland insgesamt 11.9 vollstationär behandelte Patienten mit kongenitalen Anomalien des Bulbus cordi sowie cardialen Septumdefekten (ICD-745). Gegenüber 1995 hat die Zahl der Patienten um 3 Prozent abgenommen. 72 Prozent der Patienten entfiel auf die Altersgruppe der bis 15 jährigen, die restlichen 27 Prozent auf Jugendliche und Erwachsene. Diese Relation hat sich in den letzten drei Jahren nur unwesentlich verändert. Die stationäre Morbidität, d.h. die Zahl der Patienten der ICD-Ziffer 745 pro 1. Einwohner, schwankte 1998 von 7 in Bremen bis 17 im Saarland. Die geringste Sterbeziffer pro 1. Einwohner (Mortalität) war mit,1 in Berlin, Brandenburg, Bremen und dem Saarland, die höchste mit,6 in Mecklenburg-Vorpommern zu verzeichnen (siehe Tab. 5/1). Tab. 5/1: Kongenitale Anomalien des Bulbus cordi sowie cardiale Septumdefekte (ICD-745) nach Ländern 1998 Lebendgeborene Patienten Gestorbene Land absolut pro 1. Ew absolut pro 1. Ew Baden-Württemberg ,3 Bayern ,3 Berlin ,1 Brandenburg ,1 Bremen ,1 Hamburg ,4 Hessen ,2 Mecklenburg-Vorpommern ,6 Niedersachsen ,3 Nordrhein-Westfalen ,2 Rheinland-Pfalz ,3 Saarland ,1 Sachsen ,2 Sachsen-Anhalt ,3 Schleswig-Holstein ,3 Thüringen ,2 Deutschland ,3 Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 45

48 12. Herzbericht Kinderherzkliniken Nach Meinung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie ist davon auszugehen, dass die Häufigkeit angeborener Herzfehler zwischen,5 -,8 Prozent aller Geburten schwankt. So gesehen muss in Deutschland etwa mit Neugeborenen (abhängig von der absoluten Geburtenzahl) mit angeborenen Herzfehlern gerechnet werden. Etwa 8 Prozent dieser Kinder müssen und können einem korrigierenden Eingriff zugeführt werden, sei es operativ oder in zunehmenden Maße durch Methoden der Katheterintervention. Etwa 4.5 jährlich bedürfen einer Herzoperation mit HLM und müssen zum Teil bis ins Erwachsenenalter sogar mehrfach operiert werden. Der Anteil zusätzlicher späterer Revisionsoperationen dürfte bei etwa 3 Prozent liegen. Die Gesamtzahl der in Deutschland durchgeführten bzw. durchzuführenden Operationen am offenen Herzen im Säuglings-, Kinder - und Jugendalter gibt keine Auskunft über den Schweregrad der Fehlbildung sowie die chirurgischen Probleme. Es ist nach Meinung von Experten davon auszugehen, dass heute rund 75 Prozent aller Eingriffe bei angeborenen Herzfehlern als kompliziert einzustufen sind, weil es sich einerseits um junge Säuglinge oder andererseits um komplexe Fehlbildungen handelt. Die Kompetenz zur Abdeckung des kompletten kardiochirurgischen Spektrums für Säuglinge und Kinder kann nur dort entstehen und aufrechterhalten werden, wo einerseits eine optimale Infrastruktur bezüglich der Kardiochirurgie und Kinderkardiologie besteht und andererseits eine Mindestzahl auch von komplizierten operativen Eingriffen am offenen Herzen pro Jahr ausgeführt werden. Im Unterschied zur Koronarchirurgie, bei der es sich ja weitgehend um Routinechirurgie handelt, ist eine wirkliche Verbesserung der kinderherzchirurgischen Behandlung in Deutschland aus medizinischen und wirtschaftlichen Gründen deshalb nicht durch Schaffung neuer, flächendeckender kinderherzchirurgischer Behandlungsmöglichkeiten sinnvoll. Dies ergibt sich zwangsläufig aus dem breiten Spektrum der kongenitalen Herzfehler und der zunehmenden Komplizierung der chirurgischen Behandlung. Dies vorausgesetzt, ist dem Ausbau der herzchirurgischen Operationskapazität für Frühgeborene, Säuglinge, Kinder und Jugendliche sowie der Beseitigung der Engpässe an personeller Ausstattung an den vorhandenen kinderherzchirurgischen Zentren, die bereits vergleichsweise mehr kinderherzchirurgische Eingriffe als andere durchführen, eindeutig der Vorrang vor der Errichtung von neuen kinderherzchirurgischen Zentren zu geben. Von der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e.v. und der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie e.v. wurde ein Kinderherzzentrum als eine organisatorische Einheit definiert, die aus einer gleichzeitig vor Ort bestehenden Einrichtung für Kinderkardiologie und Kinderherzchirurgie besteht, die in der Lage ist, jederzeit und in vollem Umfang Neugeborene, Säuglinge, Kinder und Jugendliche mit angeborenen oder erworbenen Herzfehlern bzw. Störung der Herzkreislauffunktion kardiologisch-diagnostisch, herzchirurgisch und kardiologisch-intensivmedizinisch eigenständig und eigenverantwortlich zu versorgen. Erfahrungsgemäß ist davon auszugehen, dass sich bei den komplizierten Eingriffen bei angeborenen Herzfehlern und dem schwierigen postoperativen Management die Quantität der durchgeführten Eingriffe auch in der Qualität niederschlägt. Dieser Trend zur Konzentration im Interesse der Qualitätssicherung wird durch die systemimmanenten Konsequenzen des vorgesehenen durchgängigigen pauschalierten Entgeltsystem verstärkt werden. Es ist deshalb davon auszugegen, dass der Aspekt der Mindestleistungen zunehmend an Bedeutung gewinnen wird. 46

49 5. Kinderkardiologie und Kinderherzchirurgie 1999 Tab. 5/2: Herzchirurgische Zentren, mit Operationen an Säuglingen, Kindern und Jugendlichen unter 2 Jahren 1) Land Herzchirurgisches Zentrum Herzoperationen Kinderkar- Kinderherzm. HLM an Kindern diologie *** zentrum*** Bayern München, Deutsches Herzzentrum ja * ja ** ja Nordrhein-Westfalen Bad Oeynhausen, Herzzentrum NRW ja * ja ** ja Hessen Gießen, Uni-Klinik ja * ja ja Nordrhein-Westfalen St. Augustin, Deutsches Kinderherzzentrum ja * ja ** ja Berlin Berlin, Deutsches Herzzentrum ja * ja ja Bayern Erlangen, Zentrum f. Herzchirurgie Erlangen-Nürn ja * ja ** ja Schleswig-Holstein Kiel, Uni-Klinik ja * ja ** ja Nordrhein-Westfalen Münster, Uni-Klinik ja * ja ja Baden-Württemberg Heidelberg, Uni-Klinik ja * ja ** ja Baden-Württemberg Tübingen, Uni-Klinik ja * ja ** ja Sachsen Leipzig, Uni-Klinik ja * ja ja Baden-Württemberg Stuttgart, SANA Herzchirurgische Klinik GmbH ja * ja ja Niedersachsen Hannover, Medizinische Hochschule ja * ja ** ja Nordrhein-Westfalen Aachen, Universitätsklinik RWTH ja * ja ** ja Nordrhein-Westfalen Köln, Uni-Klinik ja * ja ja Berlin Berlin, Charité der Humboldt Universität ja * ja ** ja Niedersachsen Göttingen, Uni-Klinik ja * ja ** ja Bayern München, Uni-Klinik Großhadern ja * ja ja Hamburg Hamburg, Uniklinik Eppendorf ja * ja ** ja Saarland Homburg, Uni-Klinik ja * ja ** ja Baden-Württemberg Freiburg, Uni-Klinik ja * ja ** ja Hessen Frankfurt/Main, Uni-Klinik ja * ja ja Mecklenburg-Vorpom. Rostock, Uni-Klinik ja * ja ja Rheinland-Pfalz Mainz, Uni-Klinik ja * ja ** ja Nordrhein-Westfalen Duisburg, Herzzentrum Kaiser-Wilhelm-Krhs. ja * ja Nordrhein-Westfalen Essen, Uni-Klinikum ja * ja ja Rheinland-Pfalz Kaiserslautern, Westpfalz-Klinikum GmbH ja * ja ** ja Nordrhein-Westfalen Bonn, Herzzentrum der Universität Bonn ja * ja ja Nordrhein-Westfalen Düsseldorf, Uni-Klinik ja * ja Nordrhein-Westfalen Wuppertal, Herzzentrum ja * Sachsen-Anhalt Halle, Chirurgische Universitätsklinik Halle ja ja ja Thüringen Bad Berka, Zentralklinikum Bad Berka GmbH ja Baden-Württemberg Ulm, Uniklinik ja Bayern Bad Neustadt/Saale, Herz- und Gefäßklinik GmbH ja Bremen Bremen, Zentral-KH Links der Weser ja * ja ** Bayern Augsburg, Zentralklinikum ja Sachsen-Anhalt Coswig, Herzzentrum ja Bayern Regensburg, Uni- Klinik ja Hessen Rotenburg a. d. F., Herz-u. Kreislauf-Zentrum ja Hessen Marburg, Uni-Klinik ja * ja ** Nordrhein-Westfalen Krefeld, Klinikum ja Schleswig-Holstein Lübeck, Uni-Klinik ja Baden-Württemberg Konstanz, Herzzentrum Bodensee GmbH ja Brandenburg Cottbus, Herzzentrum Cottbus GmbH ja Hamburg Hamburg, AK St. Georg ja Hessen Kassel, Klinikum GmbH ja Sachsen Dresden, Herz-Kreislaufzentrum a.d. TU ja ja Sachsen-Anhalt Magdeburg, Uni-Klinik ja Baden-Württemberg Lahr, Herzzentrum Lahr/Baden ja Niedersachsen Bad Rothenfelde, Schüchtermannklinik ja Niedersachsen Oldenburg, Städtische Kliniken ggmbh ja Nordrhein-Westfalen Dortmund, Städtische-Kliniken ja Rheinland-Pfalz Koblenz, Bundeswehrzentralkrankenhaus ja Schleswig-Holstein Bad Segeberg, Seeberger Kliniken GmbH ja Thüringen Jena, Uni-Klinik ja 1) Die Frage, ob die aufgezählten Einrichtungen alle zur Versorgung zugelassen waren, wurde dabei vernachlässigt. * auch Herzoperationen mit HLM an Säuglingen (bis 1 Jahr), ** spezieller Messplatz für Kinder *** Die Zuordnung erfolgte nach: Kinderherzkliniken, Informationsschrift 1997, herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrischen Kardiologie e. V. un der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e. V. in Zusammenarbeit mit der Deutschen Herzstiftung. 47

50 12. Herzbericht Kinderkardiologie Kinderkardiologen in Deutschland Nach den Daten des Bundesarztregisters waren am in Deutschland insgesamt 244 Kinderkardiologen berufstätig, darunter 147 in Krankenhäusern und 71 in Praxen. Die dichteste Versorgung mit Kinderkardiologen hatten die Länder Hamburg mit 19.11, Bremen mit , Berlin mit und Baden-Württemberg mit Einwohnern pro Kinderkardiologen zu verzeichnen (siehe Abb. 5/1). Die vergleichsweise niedrigsten Werte wurden in Rheinland-Pfalz, Hessen und Schleswig-Holstein festgestellt. Abb. 5/1: Einwohner unter 15 Jahre je berufstätigem Kinderkardiologen in Deutschland am nach Ländern Schleswig- Holstein Nordrhein- Westfalen Hamburg Bremen Niedersachsen Hessen Baden- Württemberg Thüringen Mecklenburg- Vorpommern keine Angaben 1 Rheinland- Pfalz Saarland 5 Sachsen- Anhalt Bayern Berlin Brandenburg Sachsen Einwohner pro Kinderkardiologe Bundesdurchschnitt bis bis bis1. über = Zahl der berufstätigen Kinderkardiologen / Winkler, Hannover, Juli 2 Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Bundesarztregisters 48

51 5. Kinderkardiologie und Kinderherzchirurgie Kinderkardiologische Leistungen Nach einer Auswertung der Leistungen von 31 Katheterlabors durch die Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Kardiologie wurden 1999 im Mittel 199 Rechtsherzkatheter (inkl. Ao-desc. via PDA) pro Katheterlabor vorgenommen. Die Bandbreite lag zwischen 17 und 637 Kathetern. Im Durchschnitt wurden 186 Linksherzkatheteruntersuchungen durchgeführt; dies war in etwa der Hälfte der Fälle über vorgegebene Kurzschlussverbindungen (PFO, ASD, VSD) möglich. Bei den übrigen erfolgte - bis auf 1 Prozent transseptal - in der Regel ein retrograder Zugang über die Femoralarterie. Die Bandbreite zwischen den Zentren lag bei den Linksherzkatheteruntersuchungen zwischen 13 und 599. Die Altersstruktur ergab folgendes Verhältnis: Es wurden ca. 12,2 Prozent Früh- und Neugeborene (bis 1 Monat), 22,3 Prozent Säuglinge (1 Monat bis 1 Jahr), 51,6 Prozent Kinder (1 bis 16 Jahre) und 1,9 Prozent Jugendliche (über 16 Jahre) untersucht. In drei Zentren werden Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern in größerem Umfang versorgt. Wie in den vergangenen Jahren bildeten die angeborenen Herzfehler mit 88, Prozent die größte Diagnosegruppe, gefolgt von den Rhythmusstörungen mit 2,9, den Kardiomyopathien mit 1,8 und den erworbenen Herzfehlern mit 1,5. Der Rest entfiel auf andere Diagnosen. In 31,8 Prozent wurden Herzkatheteruntersuchungen vor korrigierenden Operationen und in ca. 7,5 Prozent vor palliativen Operationen durchgeführt. Die übrigen dienten zur Klärung der Diagnose (16,7 Prozent) und Überprüfung des Operationserfolges (14,9 Prozent). In 34,6 Prozent erfolgte die Herzkatheteruntersuchung aus therapeutischer Indikation (Ballondilatation, Ballonseptostomie, Elektrotherapie, Gefäßokklusion). In 31,1 Prozent der Fälle wurde eine Narkose durchgeführt, sonst nur eine Sedierung. Die durchschnittliche Dauer der Untersuchung (Verweildauer des Patienten im Katheterlabor) betrug 122 Minuten. In seltenen Fällen waren eine Venae sectio oder Arteriotomie erforderlich. Die Komplikationen wurden angeführt von Rhythmusstörungen wie z.b. Herzstillstände, AV-Block, Sinus- oder Knotenbradykardien, Vorhofflattern oder Vorhofflimmern, ventrikulären Tachykardien und Myokardperforationen. In der Regel persistierten sie nicht über die Untersuchungsdauer hinweg. In seltenen Fällen kam es zu Blutungen, Thrombosen etc., die sich entweder spontan zurückbildeten oder einer gerinnungshemmenden Therapie bedurften. Eine kausale Zuordnung ist in vielen Fällen schwierig, da die schwere Grunderkrankung mit hämodynamischer Insuffizienz möglicherweise auch allein unter geringfügiger Belastung zum Tode geführt hätte. Zu beachten ist eine Entwicklung, deren Bedeutung laufend zunehmen wird. Es handelt sich dabei um die therapeutischen interventionellen Katheterverfahren der pädiatrischen Kardiologen. Die Interventionen betreffen in der pädiatrischen Kardiologie die Vorhofscheidewand-Eröffnung, die Ballondilatationen stenosierter Klappen, die Occlusionen von Gefäßen und den Verschluss von Vorhof- und Kammerscheidewanddefekten. Beachtet werden sollte allerdings die Tatsache, dass 1998 immerhin 8 der 31 Labors unter 2 und 31 unter 4 Interventionen pro Jahr durchführten. 49

52 12. Herzbericht Kinderherzchirurgie Die Chirurgie der angeborenen Herzfehler war vor dem Ausbau der Koronaroperationen eines der Hauptgebiete der Herzchirurgie. Sie wurde allerdings aufgrund des früher enorm hohen Risikos von Herzoperationen mit HLM im Säuglings- und besonders im Neugeborenenalter erst im Vorschulalter oder noch später durchgeführt. Erst mit der Verbesserung der Herzlungenmaschinen-Technik, der Anästhesie und Intensivpflege und vor allen Dingen der Operationstechnik selbst, wurde es möglich, im wesentlichen seit den achtziger Jahren Korrekturoperationen auch bei komplexen angeborenen Herzfehlern schon in der Säuglingsperiode (erste 12 Lebensmonate) und auch in der Neugeborenenphase, d.h. in den ersten Lebenstagen und -wochen, vorzunehmen. Aufgrund der Kompliziertheit vieler angeborener Herzfehler und der großen Variabilität des Krankengutes, ist ein Kinderherzchirurg erst nach langjähriger Tätigkeit in der Lage, gemeinsam mit entsprechend erfahrenen Kinderkardiologen und Anästhesisten den hohen Anforderungen gerecht zu werden, die eine Operation eines angeborenen Herzfehlers, gemessen am internationalen Spitzenstandard, erfordert. Die Säuglings- und Kinderherzchirurgie unterscheidet sich insbesondere in der prä- und postoperativen Phase und im Operationsverfahren gravierend von der Erwachsenen-Herzchirurgie. Das Organ- und Gefäßsystem von Kindern und vor allem von Säuglingen erfordert spezielle Methoden. Durch die Fortschritte der Herzchirurgie können jedoch heute nicht nur bei einfachen, sondern auch bei vielen komplizierten und komplexen angeborenen Herzfehlern frühzeitig korrektive Operationen durchgeführt werden. Zudem werden diese Operationen inzwischen schonender durchgeführt als in früheren Jahren. Gleichzeitig hat sich der Zeitpunkt der korrektiven Operationen, wenn notwendig und möglich, ins Neugeborenenund frühe Säuglingsalter verschoben und dadurch vielfach die bisher üblichen Palliativoperationen verdrängt. Es ist unter medizinischen Gesichtspunkten in der Regel günstiger, dass angeborene Herzfehler möglichst frühzeitig korrigiert werden. Durch die zunehmende Verbesserung der Operationstechnik und des postoperativen Managements konnte erreicht werden, dass das Operationsrisiko nicht mehr höher ist als im höheren Lebensalter. Deshalb kann heute auf eine relativ große Zahl von Palliativoperationen zugunsten einer primären Korrektur am offenen Herzen verzichtet werden, wodurch nicht nur die kumulative Mortalität reduziert, sondern auch das Auftreten von Sekundärschäden durch Komplikationen zwischen Palliativoperationen und Korrekturoperationen vermieden werden kann. Der weit überwiegende Teil der herzkranken Kinder erreicht inzwischen das Erwachsenenalter. Nach einer Schätzung des medizinischen Beirates des Bundesverbandes Herzkranker Kinder e.v. leben derzeit rund 1. Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern. Sie bedürfen einer fortdauernden Betreuung Herzoperationen mit HLM nach Alter und Häufigkeit Im Jahr 1999 wurden in Deutschland ingesamt insgesamt 3.84 Herzoperationen mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine an Säuglingen, Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 264 Operationen. Angeborene Herzfehler (rd. 3%) werden nicht selten auch nach dem 2. Lebensjahr operativ versorgt, meist als Zweit- und Mehrfacheingriff, weniger häufig als Ersteingriff. Von den 3.84 Herzoperationen entfielen auf die Altersgruppe der bis einjährigen 1.664, auf die 1- bis 1-jährigen und auf die 1- bis 2-jährigen 583 Operationen (siehe Tab. 5/3). Nicht miteinbezogen in diese Zahlen sind mangels Informationen die im Ausland operierten Kinder. Tab. 5/3: Herzoperationen an Säuglingen, Kindern und Jugendlichen Alter von... bis unter... Jahren Operationen absolut Operationsanteile in Prozent unter ,7 1 bis ,9 1 bis ,3 Summe , Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Die Herzoperationen mit HLM an Säuglingen bis zu einem Jahr wurden 1999 an 32, an Kindern von 1 bis 1 Jahren an 4 und an Kindern und Jugendlichen von 1 bis 2 Jahren an 53 herzchirurgischen Zentren durchgeführt (siehe Abb. 5/2). Kinder aller drei Altersgruppen wurden mit einer Ausnahme nur an den herzchirurgischen Zentren operiert, die Operationen an Säuglingen durchführen. 5

53 5. Kinderkardiologie und Kinderherzchirurgie 1999 Herzoperationen mit HLM an Säuglingen Die Herzoperationen an Frühgeborenen und Säuglingen mit Hilfe der HLM wurden 1999 in Deutschland an insgesamt 32 der 81 herzchirurgischen Zentren durchgeführt, wobei die Operationszahl zwischen 1 und 193 schwankte (siehe Abb. 5/2). Rund 8 Prozent der Herzoperationen an Frühgeborenen und Säuglingen wurden 1999 in fünfzehn Herzzentren durchgeführt. Unter 5 Herzoperationen mit HLM wurden an achtzehn, 5-1 an neun und mehr als 1 Herzoperationen mit HLM in nur fünf Herzzentren erbracht. Abb. 5/2: Operationen mit HLM an Säuglingen Zahl der Operationen Herzzentren aufsteigend sortiert nach Operationen an Säuglingen (bis 1 Jahr) Herzoperationen mit HLM an Kindern von 1 bis 1 Jahren Die Herzoperationen an Kindern von 1 bis 1 Jahren mit Hilfe der HLM wurden 1999 in Deutschland an insgesamt 4 der 81 herzchirurgischen Zentren durchgeführt, wobei die Operationszahl zwischen 1 und 163 schwankte (siehe Abb. 5/3). Rund 77 Prozent der Herzoperationen an Kindern von 1 bis 1 Jahren wurden 1999 in fünfzehn Herzzentren durchgeführt. Unter 5 Herzoperationen mit HLM wurden an neunundzwanzig, 5-1 an sieben und mehr als 1 Herzoperationen mit HLM in nur vier Herzzentren erbracht. Abb. 5/3: Operationen mit HLM an Kindern von 1 bis 1 Jahren Zahl der Operationen Herzzentren aufsteigend sortiert nach Operationen an Kindern von 1 bis 1 Jahren

54 12. Herzbericht 1999 Herzoperationen mit HLM an Kindern und Jugendlichen von 1 bis 2 Jahren Die 583 Herzoperationen mit HLM an Kindern und Jugendlichen von 1 bis 2 Jahren wurden 1999 in Deutschland an insgesamt 53 der 81 herzchirurgischen Zentren durchgeführt, wobei die Operationszahl zwischen 1 und 54 schwankte (siehe Abb. 5/4). Rund 73 Prozent der Herzoperationen mit HLM an Kindern von 1 bis 1 Jahren wurden 1999 in fünfzehn Herzzentren durchgeführt. Unter 5 Herzoperationen mit HLM wurden an zweiundfünfzig Herzzentren, mehr als 5 Herzoperationen mit HLM wurden nur in einem Herzzentrum erbracht. Abb. 5/4: Operationen mit HLM an Kindern und Jugendlichen von 1 bis 2 Jahren Zahl der Operationen Herzzentren aufsteigend sortiert nach Operationen an Kindern und Jugendlichen von 1 bis 2 Jahren Alle Herzoperationen mit HLM an Säuglingen, Kindern und Jugendlichen Rund 75 Prozent aller 3.84 Herzoperationen mit HLM wurden an nur 15 der insgesamt 55 herzchirurgischen Zentren, die derartige Operationen durchführen, erbracht. Der Anteil der Patienten der Altersgruppe der bis einjährigen lag dabei bei 77 Prozent, der Anteil der 1- bis 1-jährigen bei 76 Prozent und der Anteil der 1- bis 2-jährigen bei 65 Prozent. Die stärkste Konzentration auf wenige herzchirurgische Zentren war bei den Frühgeborenen und Säuglingen sowie der 1 -bis 1-jährigen feststellbar. Abb. 5/5: Operationen am offenen Herzen mit HLM an Säuglingen, Kindern und Jugendlichen Zahl der Operationen Jahre 1-9 Jahre < = 1 Jahr Herzzentren aufsteigend sortiert nach Operationen an Kindern (bis 19 Jahre) Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 52

55 5. Kinderkardiologie und Kinderherzchirurgie 1998 Kinderherzchirurgie nach Ländern Kinder aller drei Altersgruppen wurden mit einer Ausnahme nur an den herzchirurgischen Zentren operiert, die Operationen an Säuglingen durchführen. Mit Operationen angeborener Herzfehler befassen sich in größerem Umfang nur wenige herzchirurgische Zentren. Unter 5 Herzoperationen mit HLM wurden an einunddreißig, 5-1 an zehn, 1-2 an neun, 2-4 an fünf herzchirurgischen Zentren und mehr als 4 nur an einen Zentrum erbracht (siehe Abb 5/5). Diese Häufigkeitsverteilung wird unter anderem in Verbindung mit dem neuen durchgängig pauschalierten Entgeltsystem die Forderung nach einer Konzentration der Kinderherzchirurgie verstärken. Dies würde allerdings zwangsläufig eine merkliche Reduktion der Standorte bedeuten, an denen derzeit diese Operationen durchgeführt werden. Konflikte mit dem Gesichtspunkt einer ortsnahem Versorgung sind naheliegend wurden an acht Standorten, nämlich in Hannover, München (Großhadern), Freiburg, Bad Oeynhausen, Heidelberg, Gießen, Münster und Kiel 26 Herztransplantationen sowie 1 Herz-Lungen- Transplantationen an Kindern vorgenommen Herzoperationen mit HLM nach Ländern Die Verteilung aller Herzoperationen mit HLM an Säuglingen, Kindern und Jugendlichen nach Bundesländern ist aus der Abb. 5/6 ersichtlich. Die absolut meisten derartigen Herzoperationen wurden in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Berlin durchgeführt. Abb. 5/6: Operationen am offenen Herzen mit HLM an Säuglingen, Kindern und Jugendlichen 1999 Zahl der Operationen Jahre 1-9 Jahre < = 1 Jahr BB HB TH ST MV RP SL HH SN SH NI BE HE BW BY NW Land Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Die Zahl der Herzoperationen an Säuglingen, Kindern und Jugendlichen mit HLM pro eine Million Einwohner weicht in den einzelnen Ländern deutlich voneinander ab. An der Spitze liegt Berlin mit 55, gefolgt vom Saarland mit 399, Hamburg mit 313, Schleswig-Holstein mit 36 und Nordrhein-Westfalen mit 286; das Schlusslicht bilden bilden Brandenburg mit 3 und Thüringen mit 25 Herzoperationen mit HLM pro eine Million Einwohner (siehe Abb 5/7). Diese Werte beziehen sich auf die in den Ländern (Behandlungsort) durchgeführten Herzoperationen mit HLM unabhängig von der Herkunft der Säuglinge, Kinder und Jugendlichen. Dies bedeutet beispielsweise, dass in Niedersachsen mehr als die Hälfte der betroffenen Patienten nicht in niedersächsischen herzchirurgischen Zentren operiert wurden. Andererseits kann aus diesen Daten auf eine hohe überregionale Versorgung durch die herzchirurgischen Zentren in Berlin, dem Saarland, Hamburg und Schleswig-Holstein geschlossen werden. Über die Herkunftsorte der betroffenen Patienten standen leider keine Daten zur Verfügung. 53

56 12. Herzbericht 1999 Kinderherzchirurgie mit HLM Ländern Einen Überblick über die Herzoperationen mit HLM an Säuglingen, Kindern und Jugendlichen bis unter 2 Jahren pro eine Million Einwohner nach Ländern bietet die Abb. 5/7. Abb. 5/7: Herzoperationen mit HLM an Säuglingen, Kindern und Jugendlichen bis unter 2 Jahren 1999 nach Ländern pro 1 Mio. Einwohner (Behandlungsort) Nordrhein- Westfalen Aachen Saarland 399 Bremen 64 Münster Bad Oeynhausen 286 St. Augustin Hessen 278 Mecklenburg- Vorpommern 123 Kiel Schleswig- Holstein 36 Hamburg 313 Niedersachsen 116 Hannover Gießen Heidelberg Baden- Stuttgart Württemberg 195 Tübingen Thüringen 25 Rheinland- Pfalz 95 Sachsen- Anhalt 36 Erlangen Bayern 263 München Berlin 55 Brandenburg 3 Leipzig Sachsen 134 Operationen pro 1 Million Einwohner der bis 2jährigen Bundesdurchschnitt bis 5 2 bis 3 1 bis 2 bis 1 Standorte der herzchirurgischen Zentren mit mehr als 1 Herzoperationen mit HLM an Säuglingen, Kindern und Jugendlichen, Hannover, Juli 2 Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Warteliste 1999 umfasste die Warteliste für Kinder (Säuglinge, Kinder und Jugendliche) 577 Patienten. Das sind etwa 15 Prozent der Operationskapazität des Jahres Wartelisten im Kindesalter sind als Vormerklisten bis zum optimalen Operationszeitpunkt zu verstehen. Bei der Warteliste für Kinder sind, wie bei den Erwachsenen, deutliche Unterschiede bei den herzchirurgischen Zentren, die Herzoperationen mit HLM an Säuglingen, Kindern und Jugendlichen durchführen, ersichtlich. Da angeborene Herzfehler häufig peripartal diagnostiziert werden, aber regelmäßig erst mit 3-6 Monaten operiert werden, geben einige herzchirurgischen Zentren diese Zeit fälschlicherweise als Wartezeit an. 54

57 5. Kinderkardiologie und Kinderherzchirurgie Medizinische Rehabilitation für herzkranke Kinder und Jugendliche Für die medizinische Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen standen 1999 bundesweit folgende sechs medizinischen Rehabilitationseinrichtungen - ohne Berücksichtigung der vertraglichen Gestaltung - zur Verfügung: Bernau-Waldsiedlung Brandenburg-Allee 1, Bernau-Waldsiedlung Sanitas Ostseeklinik Ostseeallee 18, Ostseebad Boltenhagen Katharinenhöhe-Rehabilitationsklinik Oberer Katzensteig 11, Schönwald Printregent Luitpold Kinderklinik Oberschwenden 7, Scheidegg Kinderhaus/Klinik Oexen 27, Bad Oeynhausen Nachsorgeklinik Tannheim Gemeindewaldstraße 75, 7852 VS-Tannheim Die Standorte der Rehaeinrichtungen sind aus der Abb. 5/8 ersichtlich. Abb. 5/8: Standorte der medizinischen Rehabilitationseinrichtungen für herzkranke Kinder 1999 Bremen Mecklenburg- Vorpommern Boltenhagen Bernau Berlin Schleswig- Holstein Hamburg Niedersachsen Nordrhein- Westfalen Bad Oexen Thüringen Sachsen- Anhalt Brandenburg Sachsen Rheinland- Pfalz Hessen Standorte Saarland Baden- Württemberg Bayern Schönwald Tannheim Scheidegg / Winkler, Hannover, Juli 2 keine Gewähr für eine vollständige Erfassung derartiger Einrichtungen 55

58 Herzbericht 1999

59 6. Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998 / Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998/ Entwicklung der Bevölkerung Die Zahl der Einwohner in Deutschland ist von im Jahre 1979 über im Jahre 199 auf im Jahre 1998 angestiegen. Dies bedeutet eine Zunahme um Einwohner. Dabei hat sich der Anteil der Männer von 47,72 auf 48,27 Prozent erhöht und der Anteil der Frauen entsprechend von 52,28 auf 51,73 Prozent reduziert. Der Anteil der Altersgruppe der über 55jährigen, auf die 1998 rd. 79 Prozent aller Herzoperationen mit HLM entfielen, hat sich von 25,5 auf 29,5 Prozent vergrößert. Tab. 6/1: Bevölkerungsentwicklung nach Altersgruppen von 1979 bis 1998 Alter von... bis unter... Jahren insges. männlich weiblich insges. männlich weiblich insges. männlich weiblich bis 1,94,48,46 1,14,59,56,96,49,47 1 bis 5 3,79 1,94 1,85 4,5 2,31 2,19 3,85 1,98 1,87 5 bis 15 13,76 7,4 6,72 1,58 5,43 5,15 11,12 5,71 5,41 15 bis 25 15,83 8,15 7,68 13,4 6,87 6,53 11, 5,63 5,36 25 bis 35 13,22 6,77 6,45 16,62 8,57 8,5 16,19 8,37 7,82 35 bis 45 15,16 7,81 7,35 13,42 6,84 6,58 15,53 7,96 7,58 45 bis 55 12,24 6,6 6,18 14,7 7,15 6,92 12,27 6,19 6,7 55 bis 65 9,49 3,84 5,65 11,33 5,48 5,85 13,25 6,55 6,7 65 bis 75 9,83 3,75 6,8 7,84 2,91 4,93 9,1 3,85 5,15 75 bis 85 4,87 1,64 3,23 5,68 1,77 3,91 4,93 1,54 3,39 85 bis 95,82,22,6 1,37,35 1,1 1,77,43 1,34 über 95,3,1,2,5,1,4,9,2,7 Insgesamt 1, 47,72 52,28 1, 48,27 51,73 1, 48,74 51,26 über 65 15,57 5,62 9,94 14,94 5,4 9,9 15,8 5,84 9,96 Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 6.2 Entwicklung der Morbidität und Mortalität Entwicklung der Morbidität Für die stationäre Morbidität (Inanspruchname von Krankenhausleistungen) stehen erst seit 1995 verwertbare Daten zur Verfügung. Die durchschnittliche stationäre Morbiditätsziffer betrug beim akuten Myokardinfarkt (ICD-41) und , bei den sonstigen Formen von chronisch ischämischen Herzkrankheiten (ICD-414) und Beim akuten Myokardinfarkt (ICD-41) hat die Zahl der vollstationären Patienten von 1995 bis 1998 um 1.41 Patienten bzw.,8 Prozent abgenommen, während bei den sonstigen Formen von chronischen ischämischen Herzkrankheiten im gleichen Zeitraum die Zahl der vollstationären Patienten um bzw. 11,2 Prozent zugenommen hat. Die Zunahme betrifft vor allem die 65 bis 84 jährigen. Dass die Alterung der Bevölkerung eine wichtige Einflussgröße auf die Inanspruchnahme von stationären Krankenhausleistungen hat, ist aus den Abbildungen 6/1 und 6/2 ersichtlich. 57

60 12. Herzbericht 1999 Abb. 6/1: Entwicklung der stationären Morbiditätsziffer des akuten Myokardinfarktes (ICD-41) in Deutschland nach Altersjahrgängen von 1995 bis Morbiditätsziffer Altersjahrgang von... bis unter... Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Abb. 6/2: Entwicklung der stationären Morbiditätsziffer der sonstigen Formen von chronischen ischämischen Herzkrankheiten (ICD-414) in Deutschland von 1995 bis 1998 Morbiditätsziffer Altersjahrgang von... bis unter... Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Entwicklung der Mortalität nach Altersgruppen, Geschlecht und Ländern Die Sterbeziffern des akuten Myokardinfarktes (ICD-41), der sonstigen Formen von chronischen ischämischen Herzkrankheiten (ICD 414) und anderer Herzkrankheiten (ICD , 424, 429, 745) wurden im Hinblick auf ihre unterschiedliche Entwicklung geschlechtsspezifisch analysiert. Die bei dieser Analyse gewonnenen Erkenntnisse legen es nahe, diesem Gesichtspunkt künftig mehr Aufmerksamkeit zu widmen. 58

61 6. Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998 / 1999 Entwicklung der Sterbeziffer für ICD-41 von 1979 bis 1998 Die Entwicklung der Sterbeziffer des akuten Myokardinfarktes (ICD-41) ist in den alten Bundesländern seit 1985 rückläufig (siehe Tab. 6/2). Die Sterbeziffer der Männer ist seit 1979 von 17 auf 112 bzw. um 34 Prozent, die der Frauen von 98 auf 88 bzw. um 1 Prozent zurückgegangen. Tab. 6/2: Entwicklung der Sterbeziffer des akuten Myokardinfarktes in Deutschland* von 1979 bis 1998 Jahr Gestorbene absolut Gestorbene je 1. Ew absolut männlich weiblich gesamt männlich weiblich * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Tendenziell nähern sich die Sterbeziffern des akuten Myokardinfarktes von Männern und Frauen zunehmend an. Die Adaption von Risikofaktoren als Folge der Übernahme von Verhaltensweisen und Lebensgewohnheiten der Männer durch die Frauen führt offensichtlich zu vergleichbaren gesundheitlichen Konsequenzen (siehe Abb. 6/3). Abb. 6/3: Entwicklung der Sterbeziffer des akuten Myokardinfarktes in Deutschland* von 1979 bis 1998 Sterbeziffer männlich 6 weiblich 4 gesamt Jahr Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 59

62 12. Herzbericht 1999 Entwicklung der Sterbeziffer sonstiger Formen von chronisch ischämischen Herzkrankheiten (ICD-414) Diese Sterbeziffer steigt in Deutschland, anders als beim akuten Myokardinfarkt, seit 1979 ununterbrochen an. Die Sterbeziffer der Männer hat sich seit 1979 von 59 auf 96 bzw. um 63 Prozent, die der Frauen von 63 auf 135 bzw. um 114 Prozent erhöht (siehe Tab. 6/3). Tab. 6/3: Entwicklung der Sterbeziffer sonstiger Formen von chronischen ischämischen Herzkrankheiten in Deutschland* von 1979 bis 1998 * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Der Abstand der Sterbeziffern von Männer und Frauen ist seit 1995 fast unverändert (siehe Abb. 6/4) Jahr Gestorbene absolut Gestorbene je 1. Ew gesamt männlich weiblich gesamt männlich weiblich Abb. 6/4: Entwicklung der Sterbeziffer sonstiger Formen von chronischen ischämischen Herzkrankheiten in Deutschland* von 1979 bis 1998 Sterbeziffer männlich weiblich gesamt Jahr Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 6

63 6. Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998 / 1999 Entwicklung der Sterbeziffer anderer Herzkrankheiten (ICD , 424, 429, 745) von 1979 bis 1998 Diese Sterbeziffer ist in Deutschland ebenfalls seit 1979 rückläufig. Die Sterbeziffer der Männer ist seit 1979 von 27 auf 1 bzw. um 58 Prozent, die der Frauen von 43 auf 18 bzw. um 58 Prozent zurückgegangen (siehe Tab. 6/4). Tab. 6/4: Entwicklung der Sterbeziffer anderer Herzkrankheiten (ICD , 424, 429, 745) in Deutschland* von 1979 bis 1998 Jahr Gestorbene absolut Gestorbene je 1. Ew gesamt männlich weiblich gesamt männlich weiblich * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Tendenziell haben sich die Sterbeziffern von Männer und Frauen in den letzten Jahren bei gleichbleibendem Abstand stabilisiert (siehe Abb. 6/5) ist erstmals eine Annäherung feststellbar. Abb. 6/5: Entwicklung der Sterbeziffer anderer Herzkrankheiten (ICD , 424, 429, 745) in Deutschland* von 1979 bis 1998 Sterbeziffer 5 45 männlich 4 weiblich 35 gesamt Jahr Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 61

64 12. Herzbericht 1999 Entwicklung der Sterbeziffer aller analysierten Herzkrankheiten( ICD , 41, 414, 424, 429, 745) Der Rückgang der Sterbeziffer für alle drei untersuchten Diagnosegruppen zusammen ist seit 1994 wieder rückläufig. Die Sterbeziffer der Männer seit 1979 von 255 auf 218 bzw. um 15 Prozent gesunken, die der Frauen von 24 auf 241 bzw. um 18 Prozent angestiegen (siehe Tab. 6/5). Tab. 6/5: Entwicklung der Sterbeziffer aller analysierten Herzkrankheiten (ICD , 41, 414, 424, 429, 745) in Deutschland* von 1979 bis 1998 * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Seit 1991 liegt die Summe der Sterbeziffer aller analysierten Herzkrankheiten für die Frauen über der der Männer (siehe Abb. 6/6). Der Abstand nimmt seit 1992 zu. Abb. 6/6: Entwicklung der Sterbeziffer aller analysierten Herzkrankheiten (ICD , 41, 414, 424, 429, 745) in Deutschland* von 1979 bis Jahr Gestorbene absolut Gestorbene je 1. Ew gesamt männlich weiblich gesamt männlich weiblich Sterbeziffer männlich weiblich gesamt Jahr Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 62

65 6. Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998 / 1999 Entwicklung der Sterbeziffer nach Altersgruppen in Deutschland Aus der Abbildung 6/5 wird erkennbar, dass die Sterbeziffer der ischämischen Herzkrankheiten (ICD-41 und 414) seit 1979 in Deutschland insgesamt geringfügig angestiegen ist. Sie lag 1979 bei 193 und 1998 bei 216. Dabei haben sich die Anteile der Sterbeziffern für ICD-41 und ICD-414 deutlich zugunsten der ICD-414 verschoben. Die Sterbeziffer bei den anderen analysierten Herzkrankheiten ist von 35 auf 14 zurückgegangen. Die Gesamtzahl aller analysierten Sterbeziffern hat sich sogar von 228 auf 23 erhöht. Abb. 6/7: Entwicklung der Sterbeziffer ischämischer und anderer Herzkrankheiten je 1. Einwohner in Deutschland* - Veränderung von 1979 bis Sterbeziffer ICD , 424,429,745 ICD-414 ICD-41 ICD-Positionen Jahr * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Die Sterbeziffer des akuten Myokardinfarktes konnte in Deutschland seit 1979 in fast allen Altersgruppen gesenkt werden, wie aus der Abbildung 6/8 zu ersehen ist. Eine Ausnahme bildet seit einigen Jahren die Altersgruppe der über 8jährigen. Abb. 6/8: Entwicklung der Sterbeziffer des akuten Myokardinfarktes (ICD-41) nach Altersgruppen in Deutschland* von 1979 bis 1998 Prozent bis bis 6 6 bis bis 8-5 über 8 Alle Jahr * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 63

66 12. Herzbericht 1999 Entwicklung der Sterbeziffer nach Altersgruppen in Deutschland Die Sterbeziffer sonstiger Formen von chronisch ischämischen Herzkrankheiten ist demgegenüber in fast allen Altersgruppen bis 1993 angestiegen. Bei den über 8jährigen hält dieser Trend weiterhin an (siehe Abb. 6/9). Abb. 6/9: Entwicklung der Sterbeziffer sonstiger Formen von chronisch ischämischen Herzkrankheiten (ICD-414) nach Altersgruppen in Deutschland* von 1979 bis 1998 Prozent bis 4 4 bis 6 6 bis 7 7 bis 8 über 8 Alle Jahr E. Bruckernberger * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Die Sterbeziffer der anderen analysierten Herzkrankheiten ist in allen Altersgruppen laufend zurückgegangen; bei der Altersgruppe der 1 bis 4jährigen mit deutlicher Verzögerung. In den letzten beiden Jahren hat sich der Rückgang verlangsamt (siehe Abb. 6/1). Abb. 6/1: Entwicklung der Sterbeziffer anderer Herzkrankheiten (ICD , 424, 429, 745) nach Altersgruppen in Deutschland* von 1979 bis 1998) Prozent bis bis bis 7 7 bis 8-7 über 8-8 Alle Jahr E. Bruckernberger * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 64

67 6. Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998 / 1999 Entwicklung der Sterbeziffer nach Ländern von 1979 bis 1998 Während in den alten Bundesländern, mit Ausnahme von Bremen, die Sterbeziffer des akuten Myokardinfarktes des Jahres 1998 jeweils unter den Vergleichswerten der Jahre 1979 und 199 lag, ist in den neuen Bundesländern ein Anstieg feststellbar. Hier spielen offensichtlich auch Zuordnungsprobleme bei der Todesursachenstatistik eine Rolle (siehe Abb. 6/11). Für 1979 lagen für die neuen Bundesländer keine Daten vor. Abb. 6/11: Entwicklung der Sterbeziffer des akuten Myokardinfarktes (ICD-41) in den Ländern von 1979 bis 1998 (aufsteigend sortiert nach der Sterbeziffer 1998) Sterbeziffer BE HE BY BW HH MV RP TH SH NI NW SL ST SN BB HB Land Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Die Sterbeziffer sonstiger Formen von chronischen ischämischen Herzkrankheiten ist abgesehen von Baden- Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hamburg in allen Bundesländern seit 1979 bzw. 199 stark angestiegen (siehe Abb. 6/12). In Rheinland-Pfalz hingegen ist sie gegenüber 1979 zurückgegangen. Abb. 6/12: Entwicklung der Sterbeziffer sonstiger Formen von chronisch ischämischen Herzkrankheiten (ICD-414) in den Ländern von 1979 bis 1998 (aufsteigend sortiert nach der Sterbeziffer 1998) 2 Sterbeziffer BW HB RP BY NW HH HE NI SH BB BE MV SL TH ST SN Land Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 65

68 12. Herzbericht 1999 Entwicklung der Sterbeziffer nach Ländern von 1979 bis 1998 Die Sterbeziffer der anderen analysierten Herzkrankheiten liegt im Jahre 1998 mit Ausnahme von Berlin unter dem Vergleichswert des Jahres 199 (siehe Abb. 6/13). Abb. 6/13: Entwicklung der Sterbeziffer anderer Herzkrankheiten (ICD , 424, 429, 745) in den Ländern von 1979 bis 1998 (aufsteigend sortiert nach der Sterbeziffer 1998) Sterbeziffer BB SH NI MV HB RP BY BE HH BW SN HE NW SL TH ST Land Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes Die Vergleichswerte der summierten Sterbeziffern aller analysierten Herzkrankheiten ergeben kein einheitliches Bild. Erkennbar wird nur, dass die neuen Bundesländer mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern die höchsten summierten Sterbeziffern aufweisen. In den alten Bundesländern ist die summierte Sterbeziffer seit 199 mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen und Berlin seit 199 zurückgegangen (siehe Abb. 6/14). Abb. 6/14: Entwicklung der Sterbeziffer aller analysierten Herzkrankheiten (ICD-41, ICD-414, ICD , 424, 429, 745) in den Ländern von 1979 bis 1998 (aufsteigend sortiert nach der Sterbeziffer 1998) Sterbeziffer BW RP BY HE BE HH HB NW NI MV SH BB SL TH ST SN Land Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes 66

69 6.3 Entwicklung der Angebotsstrukturen 6. Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998 / Entwicklung der Linksherzkatheter-Messplätze Die Zahl der Linksherzkatheter-Messplätze für Kinder und Erwachsene hat sich im Zeitraum von 199 bis 1999 von 234 auf 513 erhöht. Dies ist in neun Jahren eine Zunahme von 119 Prozent. Stand 199 durchschnittlich für 339. Einwohner ein Linksherzkatheter-Messplatz zur Verfügung, so ist diese Relation 1999 auf 16. Einwohner pro Gerät gesunken (siehe Tab. 6/6 und Abb. 6/15). Verlässliche, länderbezogene Daten für 1979 standen nicht zur Verfügung. Tab. 6/6: Zunahme der Linksherzkatheter-Messplätze pro 1 Mio Einwohner von 199 bis 1999 Zahl der Messplätze Einwohner pro Messplatz Land Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig- Holstein Thüringen Deutschland Abb. 6/15: Zunahme der Linksherzkatheter-Messplätze pro 1 Mio Einwohner von 199 bis , Zahl der Herzzentren 1, 8, 6, 4, 2, ,8 4,2 4,9 4,9 4,9 5,2 5,6 4,5 6,1 6,7 7,2 7,5 7,5 7,8 8, 1,, SN BB MV TH ST NI RP BW SH BY NW SL HB HE BE HH Länder Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der Länderumfrage des Krankenhausausschusses der AOLG sowie eigener Erhebungen 67

70 12. Herzbericht Entwicklung der herzchirurgischen Zentren Die Zahl der herzchirurgischen Zentren in Deutschland ist im Zeitraum von 199 bis 1999 von 46 auf 81 angestiegen. Dies ist in neun Jahren eine Zunahme von 76 Prozent. Länderweise ist die Zunahme, wie nicht anders zu erwarten, stark unterschiedlich ausgeprägt (siehe Tab. 6/7 und Abb.6/16). Tab. 6/7: Zunahme der herzchirurgischen Zentren von 199 bis 1999* Zahl der Zentren Einwohner pro Zentrum Land Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig- Holstein Thüringen Deutschland * inclusive der Herzzentren, die weder über einen Versorgungsvertrag verfügen, noch krankenhausplanerisch abgestimmt sind. Abb. 6/16: Zunahme der herzchirurgischen Zentren von 199 bis 1999* Zahl der Herzzentren HB BB BE MV SL SN TH SH ST HH RP NI HE BW BY NW Länder Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der Länderumfrage des Krankenhausausschusses der AOLG sowie eigener Erhebungen 68

71 6. Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998 / Entwicklung ausgewählter kardiologischer Diagnostik Entwicklung der kassenärztlichen kardiologischen Diagnostik Die Entwicklung ausgewählter ambulanter kardiologischer Leistungen innerhalb der kassenärztlichen Versorgung läßt sich für die alten Bundesländer ab 1988 darstellen. Der mit Abstand stärkste Anstieg ist bei den Dopplerechokardiographien, gefolgt von den Linksherzkatheter-Untersuchungen zu verzeichnen. Vergleichsweise geringer ist der Anstieg bei den Herzszintigraphien. Während bei den Einschwemmkathetern bereits seit 1994 ein kontinuierlicher Rückgang feststellbar ist, trifft dies für die Rechtsherzkatheter erst ab 1997 zu. Für die Stressechokardiographie liegen erst nach Einführung in die Gebührenordnung ab 1996 Daten vor. Seither ist die Zahl der erbrachten Leistungen laufend angestiegen (siehe Tab. 6/8). Für die neuen Bundesländer liegen Angaben ab 1996 vor. Wie in in den alten Bundesländern ist bei den Stressechokardiographien, den Dopplerechokardiographien, den Linksherzkatheter-Untersuchungen und den Herzszintigraphien ein merklicher Anstieg und bei den Einschwemmkathetern und Rechtsherzkathetern ein Rückgang zu verzeichnen. Jahr Tab.6/8: Kassenärztliche Versorgung Entwicklung ausgewählter Diagnostik am Herzen und an herznahen Gefäßen von 1988 bis 1998 * Stressechokardiographien Dopplerechokardiograpahien Einschwemmkatheter Rechtsherzkatheter Linksherzkatheter Herzszintigraphie alte Bundesländer neue Bundesländer Deutschland Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Quelle: KBV Abrechnungsstatistik * bis 1995 nur alte Bundesländer, ab 1995 alte Bundesländer incl. Ostberlin und neue Bundesländer 69

72 12. Herzbericht 1999 Kassenärztliche kardiologische Versorgung Die Tabelle 6/17 bietet einen Überblick über die kassenärztliche Versorgung ausgewählter diagostischer Leistungen in Deutschland seit Abb. 6/17: Kassenärztliche Versorgung Entwicklung ausgewählter Diagnostik am Herzen und an herznahen Gefäßen von 1998 bis 1998 Zahl der Leistungen Herzszintigraphie Linksherzkatheter Rechtsherzkatheter Einschwemmkatheter Dopplerechokardiograpahien Streßechokardiographien Jahr Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Quelle: KBV Abrechnungsstatistik * bis 1995 nur alte Bundesländer, ab 1996 alte und neue Bundesländer Die folgenden Abbildungen zeigen die Entwicklung der einzelnen ausgewählten Leistungen in den alten und neuen Bundesländern differenziert nach den Sektoren "vertragsärztlich ambulant", "belegärztlich stationär" sowie für die ambulanten Leistungen ermächtigter Ärzte und Institutionen. 7

73 6. Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998 / 1999 Kassenärztliche kardiologische Versorgung - Stressechokardiographie Die Stressechokardiographien werden fast ausschließlich vertragsärztlich ambulant erbracht. Die Zahl der in Deutschland innerhalb der kassenärztlichen Versorgung durchgeführten Stressechokardiographien ist seit 1996 von auf d.s 38 Prozent angestiegen (siehe Tab.6/9 und Abb.6/18). Tab. 6/9: Kassenärztliche Versorgung Entwicklung der Stressechokardiographie von 1996 bis 1998 ermächtigte Ärzte und Institutionen ambulant belegärztlich stationär vertragsärztlich ambulant Jahr Summe alte Bundesländer neue Bundesländer Deutschland Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Quelle: KBV Abrechnungsstatistik Abb. 6/18: Kassenärztliche Versorgung Entwicklung der Stressechokardiographie von 1996 bis 1998 Zahl der Leistungen ermächtigt belegärztlich vertragsärztlich Jahr Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Quelle: KBV Abrechnungsstatistik 71

74 12. Herzbericht 1999 Kassenärztliche kardiologische Versorgung - Dopplerechokardiographie Die Dopplerechokardiographie wird nur relativ selten belegärztlich stationär durchgeführt, verglichen mit der Zahl ambulanter Leistungen dieses Verfahrens. Diese werden überwiegend von Vertragsärzten gemacht, sonst von ermächtigten Ärzten und Institutionen. Die Zahl der in Deutschland innerhalb der kassenärztlichen Versorgung durchgeführten Dopplerechokardiographien ist seit 1996 von auf d.s 28 Prozent angestiegen (siehe Tab.6/1 und Abb.6/19). Tab. 6/1: Kassenärztliche Versorgung Entwicklung der Dopplerechokardiographie von 1996 bis 1998 ermächtigte Ärzte und Institutionen ambulant belegärztlich stationär vertragsärztlich ambulant Jahr Summe alte Bundesländer neue Bundesländer Deutschland Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Quelle: KBV Abrechnungsstatistik Abb. 6/19: Kassenärztliche Versorgung Entwicklung der Dopplerechokardiographie von 1996 bis 1998 Zahl der Leistungen Jahr ermächtigt belegärztlich vertragsärztlich Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Quelle: KBV Abrechnungsstatistik 72

75 6. Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998 / 1999 Kassenärztliche kardiologische Versorgung - Einschwemmkatheter Einschwemmkatheter werden nur in Ausnahmefällen belegärztlich stationär durchgeführt. Die Leistungen werden zu zwei Drittel von Vertragsärzten ambulant gemacht, zu einem Drittel von ermächtigten Ärzten und Institutionen. Die Zahl der in Deutschland innerhalb der kassenärztlichen Versorgung durchgeführten Einschwemmkatheter ist seit 1996 von auf d.s 19 Prozent zurückgegangen (siehe Tab.6/11 und Abb.6/2). Tab. 6/11: Kassenärztliche Versorgung Entwicklung der Einschwemmkatheter von 1996 bis 1998 ermächtigte Ärzte und Institutionen ambulant belegärztlich stationär vertragsärztlich ambulant Jahr Summe alte Bundesländer neue Bundesländer Deutschland Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Quelle: KBV Abrechnungsstatistik Abb. 6/2: Kassenärztliche Versorgung Entwicklung der Einschwemmkatheter von 1996 bis 1998 Zahl der Leistungen Jahr 7.32 ermächtigt belegärztlich vertragsärztlich Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Quelle: KBV Abrechnungsstatistik 73

76 12. Herzbericht 1999 Kassenärztliche kardiologische Versorgung - Rechtsherzkatheter Rechtsherzkatheter werden relativ häufig von ermächtigten Ärzten und Institutionen ambulant und belegärztlich stationär durchgeführt. Überwiegend, d.h. zu zwei Drittel werden die Rechtsherzkatheter jedoch von Vertragsärzten ambulant durchgeführt. Die Zahl der in Deutschland innerhalb der kassenärztlichen Versorgung durchgeführten Rechtsherzkatheter ist seit 1996 von auf d.s 19 Prozent zurückgegangen (siehe Tab.6/12 und Abb.6/21). Tab. 6/12: Kassenärztliche Versorgung Entwicklung der Rechtsherzkatheter von 1996 bis 1998 ermächtigte Ärzte und Institutionen ambulant belegärztlich stationär vertragsärztlich ambulant Jahr Summe alte Bundesländer neue Bundesländer Deutschland Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Quelle: KBV Abrechnungsstatistik Abb. 6/21: Kassenärztliche Versorgung Entwicklung der Rechtsherzkatheter von 1996 bis 1998 Zahl der Leistungen ermächtigt belegärztlich vertragsärztlich Jahr Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Quelle: KBV Abrechnungsstatistik 74

77 6. Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998 / 1999 Kassenärztliche kardiologische Versorgung - Linksherzkatheter-Untersuchungen Rund 7 Prozent der Linksherzkatheter-Untersuchungen werden vertragsärztlich ambulant erbracht. Sie werden vergleichsweise selten durch ermächtigte Ärzte und Institutionen durchgeführt. Rund ein Viertel der erbrachten Leistungen entfällt auf Belegärzte. Die Zahl der in Deutschland innerhalb der kassenärztlichen Versorgung durchgeführten Linksherzkatheter-Untersuchungen ist seit 1996 von auf d.s. 21 Prozent angestiegen (siehe Tab.6/13 und Abb.6/22). Tab. 6/13: Kassenärztliche Versorgung Entwicklung der Linksherzkatheter-Untersuchungen von 1996 bis 1998 ermächtigte Ärzte und Institutionen ambulant belegärztlich stationär vertragsärztlich ambulant Jahr Summe alte Bundesländer neue Bundesländer Deutschland Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Quelle: KBV Abrechnungsstatistik Abb. 6/22: Kassenärztliche Versorgung Entwicklung der Linksherzkatheter-Untersuchungen von 1996 bis Zahl der Leistungen ermächtigt belegärztlich vertragsärztlich Jahr Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Quelle: KBV Abrechnungsstatistik 75

78 12. Herzbericht 1999 Kassenärztliche kardiologische Versorgung - Herzszintigraphien Szintigraphische Untersuchungen des Herzmuskels werden weit überwiegend ambulant von Vertragsärzten erbracht. Der Anteil der von ermächtigten Ärzte und Institutionen ambulant oder den Belegärzten stationär durchgeführt. wird liegt unter 1 Prozent. Die Zahl der in Deutschland innerhalb der kassenärztlichen Versorgung durchgeführten Herzszintigraphien ist seit 1996 von auf d.s. 15 Prozent angestiegen (siehe Tab.6/14 und Abb.6/23) war jedoch ein atypisches Jahr, da 1995 bereits Herzszintigraphien durchgeführt wurden. Tab. 6/14: Kassenärztliche Versorgung Entwicklung der Herzszintigraphien von 1996 bis 1998 ermächtigte Ärzte und Institutionen ambulant belegärztlich stationär vertragsärztlich ambulant Jahr Summe alte Bundesländer neue Bundesländer Deutschland Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Quelle: KBV Abrechnungsstatistik Abb. 6/23: Kassenärztliche Versorgung Entwicklung der Herzszintigraphien von 1996 bis 1998 Zahl der Leistungen ermächtigt belegärztlich vertragsärztlich Jahr Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Quelle: KBV Abrechnungsstatistik 76

79 6. Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998 / Entwicklung der Linksherzkatheter-Untersuchungen insgesamt Die Zahl der Linksherzkatheter-Untersuchungen für Erwachsene hat sich in Deutschland seit 1979 von auf erhöht (siehe Abb. 6/24). Die kassenärztlichen Leistungen sind darin enthalten. Abb. 6/24: Zunahme der Linksherzkatheter-Untersuchungen für Erwachsene in Deutschland* von 1979 bis 1999 Zahl der Leistungen Jahr * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer; Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der Länderumfrage des Krankenhausausschusses der AOLG sowie eigener Erhebungen Die jährliche Zuwachsrate bei den Linksherzkatheter-Untersuchungen lag, von Ausnahmen abgesehen, von 1979 bis 1996 nie unter zehn Prozent. Seit 1994 ist sie tendenziell im Absinken begriffen. Die Zuwachsrate des Jahres 1999 lag 6 Prozent über dem Vorjahr (siehe. Abb. 6/25). Abb. 6/25: Jährliche Zuwachsrate der Linksherzkatheter-Untersuchungen in Deutschland* von 1979 bis 1999 Prozent Jahr * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer. Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der Länderumfrage des Krankenhausausschusses der AOLG sowie eigener Erhebungen 77

80 12. Herzbericht 1999 Linksherzkatheter-Untersuchungen nach Ländern Im Zeitraum 199 bis 1999 ist die Zahl der Linksherzkatheter-Untersuchungen von auf angestiegen. Damit hat sich die Zahl der Linksherzkatheter-Untersuchungen pro 1 Million Einwohner von 2.44 auf erhöht (siehe Tab. 6/15 und Abb. 6/26). Verlässliche, länderbezogene Daten für 1979 standen nicht zur Verfügung. Tab. 6/15: Zunahme der Linksherzkatheter-Untersuchungen nach Ländern von 199 bis Land LKU LKU pro LKU LKU pro absolut 1 Mio Ew absolut 1 Mio Ew Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig- Holstein Thüringen Deutschland * für 1997 geschätzt ; Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der Länderumfrage des Krankenhausausschusses der AOLG sowie eigener Erhebungen Abb. 6/26: Linksherzkatheter-Untersuchungen für Erwachsene nach Ländern pro 1 Mio Einwohner von 199 bis 1999 Leistungen pro 1 Mio Ew Untersuchungen 199 Untersuchungen BB SH TH NI ST BW RP BY SN MV BE NW HE SL HH HB Länder Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der Länderumfrage des Krankenhausausschusses der AOLG sowie eigener Erhebungen 78

81 6.5 Entwicklung der kardiologischen Therapie 6. Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998 / Entwicklung der kassenärztlichen kardiologischen Therapie Angaben zur Dilatation u. Rekanalisation v. Koronararterien in der kassenärztlichen Versorgung liegen erst seit Einführung in die vertragsärztliche Gebührenordnung im 2. Halbjahr 1996 vor. Das erste Vergleichsjahr im Untersuchungszeitraum ist somit Im Vergleich zu 1997 ging die Zahl der PTCA`s leicht zurück. Belegärztlich stationäre und ambulant-vertragsärztliche Leistungen waren in etwa gleich häufig bei diesem Verfahren (siehe Tab. 6/16 und Abb.6/27). Tab. 6/16: Kassenärztliche Versorgung Entwicklung ausgewählter Therapie (PTCA) am Herzen und an herznahen Gefäßen von 1996 bis 1998 ermächtigte Ärzte und Institutionen ambulant belegärztlich stationär vertragsärztlich ambulant Jahr Summe alte Bundesländer neue Bundesländer Deutschland Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Quelle: KBV Abrechnungsstatistik Abb. 6/27: Kassenärztliche Versorgung Entwicklung ausgewählter Therapie (PTCA) am Herzen und an herznahen Gefäßen von 1996 bis 1998 Zahl der Leistungen ermächtigt belegärztlich vertragsärztlich Jahr Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Quelle: KBV Abrechnungsstatistik 79

82 12. Herzbericht Entwicklung der PTCA`s insgesamt Die Zahl der PTCA`s hat sich in Deutschland seit 1979 von 25 auf erhöht (siehe Abb. 6/28). Die kassenärztlichen Leistungen sind darin enthalten. Abb. 6/28: Zunahme der PTCA`s in Deutschland* von 1979 bis 1999 Zahl der Leistungen Jahr * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer Von 1979 bis 1989 wurde die jährliche Zuwachsrate von 4 Prozent nie unterschritten, in den Jahren 199 bis 1995 lag sie zwischen 33 und 26 Prozent war gegenüber dem Vorjahr eine Zuwachsrate von 13 Prozent zu verzeichnen (siehe Abb 6/29). 1 Abb. 6/29: Zuwachsrate der PTCA s in Deutschland* von 1979 bis Prozent Jahr * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer, Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der Länderumfrage des Krankenhausausschusses der AOLG sowie eigener Erhebungen 8

83 6. Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998 / 1999 PTCA`s nach Ländern Im Zeitraum 199 bis 1998 ist die Zahl der PTCA`s von auf angestiegen. Damit hat sich die Zahl der PTCA`s pro 1 Million Einwohner von 426 auf 2.22 erhöht (siehe Tab. 6/17 und Abb. 6/3). Verlässliche, länderbezogene Daten für 1979 standen nicht zur Verfügung. Tab. 6/17: Zunahme der PTCA`s nach Ländern von 199 bis Land PTCA PTCA pro PTCA PTCA pro absolut 1 Mio Ew absolut 1 Mio Ew Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig- Holstein Thüringen Deutschland *für 1998 geschätzt; Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der Länderumfrage des Krankenhausausschusses der AOLG sowie eigener Erhebungen Abb. 6/3: PTCA`s nach Ländern pro 1 Mio Einwohner von 199 bis 1999 Leistungen pro 1 Mio Ew PTCA`s 199 PTCA`s SH TH NI ST BB RP BW SN BY NW MV BE HE SL HH HB Länder Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der Länderumfrage des Krankenhausausschusses der AOLG sowie eigener Erhebungen 81

84 12. Herzbericht Entwicklung der Herzchirurgie Entwicklung der Herzoperationen mit HLM Die Zahl der Herzoperationen mit HLM hat sich in Deutschland seit 1979 von 9.42 auf erhöht (s. Abb. 6/31). Abb. 6/31: Zunahme der Herzoperationen in Deutschland* mit HLM von 1979 bis 1999 Zahl der Leistungen Jahr * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Mit Ausnahme des Jahres 1985 bewegte sich die jährliche Zuwachsrate der Herzoperationen mit HLM immer zwischen fünf und zwanzig Prozent. Von 1991 bis 1995 ist sie als Folge des Nachholbedarfes in den neuen Bundesländern wieder leicht angestiegen. Seit 1995 ist jedoch ein merklicher Rückgang der Zuwachsrate feststellbar, 1997 und 1998 lag sie jeweils nur bei etwa 5 Prozent, 1999 war erstmals ein Stillstand zu verzeichnen (siehe Abb. 6/32). Abb. 6/32: Zuwachsrate der Herzoperationen mit HLM in Deutschland* von 1979 bis Prozent Jahr * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 82

85 6. Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998 / 1999 Herzoperationen mit HLM nach Ländern Im Zeitraum 199 bis 1999 ist die Zahl der Herzoperationen mit HLM von auf angestiegen. Damit hat sich die Zahl der Herzoperationen mit HLM pro 1 Million Einwohner von 488 auf erhöht (siehe Tab. 6/18 und Abb. 6/33). Den stärksten prozentuellen Anstieg gegenüber dem Wert des Jahres 199 haben Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen zu verzeichnen. Verlässliche, länderbezogene Daten für 1979 standen nicht zur Verfügung. Tab. 6/18: Zunahme der Herzoperationen mit HLM nach Ländern von 199 bis OP OP pro OP OP pro absolut 1 Mio Ew absolut 1 Mio Ew Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Deutschland Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Abb. 6/33: Herzoperationen mit HLM pro 1 Mio Einwohner nach Ländern 199 und 1999 (Behandlungsort) Operationen pro 1 Mio Ew Herzoperationen mit HLM 199 Herzoperationen mit HLM BB TH SH RP ST MV BW BY NW NI SN BE HE SL HB HH Länder Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 83

86 12. Herzbericht 1999 Entwicklung der Operationsanteile Die Koronaroperationen wurden in Deutschland im Zeitraum von 1979 bis 1999 von auf , die Klappenoperationen von 3.56 auf , die Operationen angeborener Herzfehler von 2.18 auf und die anderen Herzoperationen mit HLM von 266 auf 4.52 gesteigert (siehe Tab. 6/19 und Abb. 6/34). Tab. 6/19: Entwicklung der Herzoperationen in Deutschland* nach Operationsarten Jahr Herzoperationen davon mit HLM Koronar-OP Klappen-OP OP angeb. HF andere OP Die OP-Anteile haben sich seit 1979 unterschiedlich entwickelt. Während der Anteil der Koronaroperationen von 39,9 auf 75, Prozent angestiegen ist, ist der Anteil der Klappenoperationen von 33,8 auf 15,8 und der Anteil der Operationen angeborener Herzfehler von 23,3 auf 4,6 Prozent gesunken (siehe Abb. 6/34). Abb. 6/34: Entwicklung der Herzoperationen mit HLM in Deutschland* nach OP-Anteilen 9 8 OP-Anteil in Prozent 7 6 Koronar-OP 5 Klappen-OP OP angeb. Herzfehler 4 andere OP Jahr * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer. Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 84

87 6. Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998 / Entwicklung der Herzoperationen ohne HLM in den herzchirurgischen Zentren Die Zahl der Herzoperationen ohne HLM in den herzchirurgischen Zentren hat von 1992 bis 1999 um bzw. 13 Prozent zugenommen (siehe Abb. 6/35). Abb. 6/35: Zunahme der Herzoperationen ohne HLM in Deutschland von 1992 bis 1999 Zahl der Leistungen Jahr Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Seit 1994 geht die jährliche Zuwachsrate gegenüber dem Vorjahr bei den Herzoperationen ohne HLM in den herzchirurgischen Zentren tendenziell zurück. Im Durchschnitt betrug die Zuwachsrate dennoch rd. 11 Prozent (siehe Abb. 6/36) Abb. 6/36: Zuwachsrate der Herzoperationen ohne HLM in Deutschland von 1993 bis 1999 Prozent Jahr Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 85

88 12. Herzbericht 1999 Entwicklung der Herzoperationen ohne HLM in den herzchirurgischen Zentren Während sich die Zahl der sonstigen Operationen ohne HLM in den herzchirurgischen Zentren seit 1992 etwa verdoppelt hat, ist die Zahl der Operationen angeborener Herzfehler von auf mit Unterbrechungen tendenziell zurückgegangen. Demgegenüber ist die Zahl der Koronaroperationen ohne HLM in diesem Zeitraum von 14 auf angestiegen. Hier macht sich der Einsatz der minimal-invasiven Herzchirurgie bemerkbar. Der Anteil an den Koronaroperationen mit HLM betrug ,6 Prozent (siehe Tab. 6/2 und Abb. 6/37). Tab. 6/2: Entwicklung der Herzoperationen ohne HLM in Deutschland von nach Operationsarten Jahr Herzoperationen davon ohne HLM Koronar-OP Klappen-OP OP angeb. HF andere OP Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Abb. 6/37: Entwicklung der Herzoperationen ohne HLM in Deutschland nach Operationsarten OP-Anteil in Prozent Koronar-OP Klappen-OP OP angeb. Herzfehler andere OP Jahr Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 86

89 6.7 Kumulation oder Substitution 6. Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998 / 1999 Sowohl bei den diagnostischen als auch bei den therapeutischen Maßnahmen zur Bekämpfung der analysierten Herzkrankheiten ist seit 1979 eine enorme Leistungsausweitung zu verzeichnen. So ist in diesem Zeitraum die Zahl der Herzoperationen mit HLM in Deutschland von 9.42 auf 96.96, die Zahl der Linksherzkatheter-Untersuchungen von auf und die Zahl der PTCA`s von 25 auf angestiegen (siehe Abb. 6/38). Abb. 6/38: Entwicklung der Herzdiagnostik und -therapie in Deutschland* von Anzahl der Leistungen Herzoperationen PTCA Linksherzkatheter 1. * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer Von den invasiv behandelten Koronarkranken im Jahre 1979 wurden in Deutschland 6 Prozent einer PTCA und 94 Prozent einer Koronaroperation zugeführt. Im Jahre 1989 wurden erstmals mehr PTCA s als Koronaroperationen durchgeführt waren es PTCA`s gegenüber Koronaroperationen (siehe Abb. 6/39). Diese Tendenz wird durch die Zweit- und Dritt-PTCA`s noch verstärkt Jahr Abb. 6/39: PTCA s und Koronaroperationen in Deutschland* von 1979 bis 1999 Anzahl der Leistungen Bypass-OP PTCA Jahr * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage einer Länderumfrage des Krankenhausausschusses der AOLG und der jährlichen Länderumfrage der Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie sowie eigener Erhebungen 87

90 12. Herzbericht 1999 Entwicklung der Diagnostik und Therapie Der Anteil der Linksherzkatheter-Untersuchungen mit OP-Indikation ist von 1979 bis 1988 von etwa 32 Prozent auf etwa 21 Prozent gesunken lag der Anteil bei rd. 13 Prozent. Das ist der bisher niedrigste Wert. Die Zuwachsraten bei den Linksherzkatheter-Untersuchungen und den Herzoperationen mit HLM der letzten Jahre lassen auf eine zunehmende Sättigung schließen (Siehe Abb. 6/4). Dem gegenüber ist Zuwachsrate bei den PTCA`s gegenüber dem Vorjahr entgegen dem langjährigen Trend wieder merklich angestiegen. Abb. 6/4: Jährliche Zuwachsrate der Linksherzkatheter-Untersuchungen, PTCA`s und Operationen in Deutschland* von Linksherzkatheter PTCA Herzoperationen mit HLM Prozent Jahr * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage einer Länderumfrage des Krankenhausausschusses der AOLG und der jährlichen Länderumfrage der Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie sowie eigener Erhebungen Erfahrungsgemäß sind Zweifel angebracht, ob die enorme Leistungsausweitung seit 1979 ausschließlich auf medizinische Indikationen zurückzuführen ist. Zumindest teilweise sind sicherlich ebenso systemimmanente Ursachen daran beteiligt. Auch die Kommission für Klinische Kardiologie sieht sich inzwischen genötigt, vor Überkapazitäten bei den Linksherzkatheter-Untersuchungen zu warnen. Die Verordnung für eine Linksherzkatheteruntersuchung bzw. eine PTCA und damit indirekt der Bedarf an Linksherzkatheter-Messplätzen wird jedoch ausschließlich von den Internisten bzw. Kardiologen selbst vorgegeben. Die ursprünglich in die PTCA gesetzten Erwartungen, der Bedarf an Koronaroperationen würde sich zugunsten dieser weniger belastenden Methode verringern, hat sich nicht erfüllt. Hier hat sich, wie in vergleichbaren anderen Fällen auch, eine alte Erfahrung bestätigt: Die Zahl der jeweils durch ein neues Verfahren ausgelösten Untersuchungen bzw. Behandlungen ist grundsätzlich größer als die Zahl der wegfallenden Untersuchungen bzw. Behandlungen, allerdings meist verbunden mit einer geringeren Belastung der betroffenen Patienten (der Verfasser). 88

91 6.8 Ergebnisorientierte Betrachtung 6. Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998 / 1999 Der Umfang der therapeutischen Maßnahmen, wie die Herzoperationen mit HLM und der PTCA s pro 1. Einwohner hat 1996 in Deutschland erstmals die Zahl der pro 1. Einwohner an akuten Myokardinfarkt (ICD- 41), sonstigen Formen von chronisch ischämischen Herzkrankheiten (ICD-414) und anderen Herzkrankheiten (ICD , 424, 429, 745) Gestorbenen überstiegen (siehe Abb. 6/3). Mangels aktuellerer Sterbeziffern wurde als Vergleichsjahr 1998 herangezogen. Vordergründig betrachtet, steht einer enormen Leistungsausweitung von 1979 bis 1998 bei den Herzoperationen mit HLM und den PTCA`s von 15 auf 297 pro 1. Einwohner bzw Prozent ein vergleichsweise geringer Rückgang bei der Sterbeziffer der analysierten Diagnosen von 254 auf 23 bzw. 9 Prozent gegenüber (siehe Abb. 6/41). 35 Abb. 6/41: Herzoperationen mit HLM und PTCA`s sowie Gestorbene pro 1. Einwohner an bestimmen Diagnosen in Deutschland* von 1979 bis Jahr Herzoperationen mit HLM und PTCA`s Sterbeziffer (ICD , 41, 414, 424, 429, 745) * bis 1989 nur alte Bundesländer, ab 199 alte und neue Bundesländer. Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie und Daten des Statistischen Bundesamtes Altergruppenbezogene Auswirkung Eine Analyse der Sterbeziffern nach Altersgruppen (siehe auch Abb. 6/8, 6/9, 6/1) bestätigt die seit Jahren vorliegende Erkenntnis, dass sich unter anderem durch den Einsatz moderner Diagnoseverfahren (z.b. Linksherzkatheter- Untersuchungen) und Therapiemethoden (Herzoperationen mit HLM und PTCA`s) sowie der pharmakologischen Fortschritte, der Eintritt des Todes tendenziell in die späteren Lebensjahre verlagert hat. Während 1979 erst 69,5 Prozent aller an den analysierten Diagnosen (ICD , 41, 414, 424, 429, 745) Gestorbenen älter als 7 Jahre alt waren, hat sich dieser Anteil bis 1998 auf 78,4 Prozent erhöht. Dies ergibt ein Steigerung um 8,9 Prozent. Der Anteil der Einwohner dieser Altersgruppe ist in diesem Zeitraum um,9 auf nunmehr 11,2 Prozent angestiegen. Die seit Jahren feststellbare längere Lebenserwartung ist allerdings auch bei anderen Krankheitsbildern feststellbar. Von 199 bis 1999 hat eine deutliche, mengenmäßige Verlagerung der Herzoperationen mit HLM in die Altersgruppen der über 7jährigen stattgefunden. So ist die Zahl der Herzoperationen mit HLM pro 1. Einwohner in der Altersgruppe der 7 bis 8jährigen von 12,4 auf 32,2 Prozent d.h. um das Zweieinhalbfache angestiegen (siehe Abb. 6/42). 89

92 12. Herzbericht 1999 Ergebnisorientierte Betrachtung Abb. 6/42: Entwicklung der prozentualen Altersverteilung der operierten Herzpatienten in Deutschland von 199 bis , 35, 3, ,7 37, 35,7 32,2 25, Prozent 2, 15, 1, 5,, 2,6 1,7 3,6 1,6 1,3,6 unter 1 1 bis 1 1 bis 2 1,4,6 2 bis 3 2,5 1,6 3 bis 4 9,4 5,6 4 bis 5 17, 5 bis 6 6 bis 7 12,4 7 bis 8 1, 3,4 über 8 Altersgruppen Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der jährlichen Länderumfrage der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Die Herzchirurgie ist so gesehen generell immer stärker der Alterschirurgie zuzuordnen. So hat sich beispielsweise die Zahl der Herzoperationen mit HLM pro 1. Einwohner in der Altersgruppe der 5 bis 6jährigen von 13 auf 161, der 6 bis 7jährigen von 175 auf 376, der 7 bis 8jährigen von 95 auf 499 und der über 8jährigen von 13 auf 113 erhöht. Andererseits konnte auch die Zahl der Herzoperationen mit HLM an Neugeborenen und Säuglingen merklich von 11 auf 212 gesteigert werden. Die altersgruppenbezogene Auswirkung der Herzoperationen mit HLM auf die Sterbeziffer läßt bei einem Vergleich der Jahre 199 und 1998 einen klaren Trend erkennen (siehe Abb. 6/43): Einem immer höheren Aufwand steht bei einer rein ökonomischen Betrachtungsweise vergleichsweise ein immer geringerer Erfolg gegenüber (sinkender Grenznutzen). Für die betroffenen Patienten ist demgegenüber ein Gewinn an Lebensjahren und meist eine verbesserte Lebensqualität zu verzeichnen. Einer Steigerung der Herzoperationen mit HLM pro 1. Einwohner in der Altersgruppe der bis 1jährigen um 81 Prozent steht ein Rückgang der Gestorbenen pro 1. Einwohner um 37 Prozent gegenüber. Die günstigste Relation ist in der Altersgruppe der 1 bis 1jährigen zu verzeichnen. Hier steht einer Zunahme der Herzoperationen um 19 Prozent ein Rückgang der Sterbeziffer um 33 Prozent gegenüber. Nur in dieser Altersgruppe ist die prozentuale Zunahme der Herzoperationen geringer als der Rückgang der Sterbeziffer. In allen anderen Altersgruppen übertrifft mit zunehmender Tendenz die prozentuale Steigerung der Herzoperationen mit HLM den Rückgang der Sterbeziffer um ein Mehrfaches. Bei der Altersgruppe der über 8jährigen ist sogar trotz einer Zunahme der Herzoperationen mit HLM von 199 bis 1998 um rd. 78 Prozent kein Rückgang sondern ein Anstieg der Sterbeziffer zu verzeichnen (siehe Abb. 6/44). 9

93 6. Angebots- und Leistungsentwicklung von 1979 bis 1998 / 1999 Ergebnisorientierte Betrachtung Abb. 6/43: Prozentuale Zunahme der Herzoperationen mit HLM sowie der Gestorbenen pro 1. Einwohner nach Altersgruppen von 199 bis 1998 Altersgruppen über 8 7 bis 8 6 bis 7 5 bis 6 4 bis 5 3 bis 4 2 bis 3 1 bis 2 1 bis 1 unter Sterbeziffer Herzoperationen mit HLM Prozent Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes sowie der jährlichen Länderumfrage des Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Länderbezogene Ergebnisse Die Zahl der Herzoperationen mit HLM pro 1. Einwohner (Herkunftsort) ist in den einzelnen Ländern zwischen 199 und 1998 laufend angestiegen und hat sich gleichzeitig zunehmend angenähert (siehe Abb. 6/42). Abb. 6/44: Herzoperationen mit HLM sowie Gestorbene pro 1. Einwohner an bestimmen Diagnosen nach Ländern Gestorbene und Herzoperationen mit HLM je 1. Ew Herzoperationen mit HLM 199 Sterbeziffer 199 Herzoperationen mit HLM 1998 Sterbeziffer 1998 BW RP BY HE BE HH HB NW NI MV SH BB SL TH ST SN Land Eigene Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes sowie der jährlichen Länderumfrage des Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 91

94 12. Herzbericht 1999 Ergebnisorientierte Betrachtung Lag die Bandbreite bei der Zahl der Herzoperationen mit HLM pro 1. Einwohner im Ländervergleich 199 noch zwischen 15 und 7, so hat sich dieser Abstand 1998 von 11 bis 13 reduziert. Bei der summierten Sterbeziffer der analysierten Diagnosen sind demgegenüber unterschiedliche Entwicklungen erkennbar. Trotz ständig vermehrter operativer Eingriffe ist neben den neuen Bundesländern auch in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bremen ein Anstieg dieser Sterbeziffer (ICD , 41, 414, 424, 429, 745) zu verzeichnen (siehe Abb. 6/44). Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurde in beiden Fällen die Daten des Jahres 1998 zugrunde gelegt. Zusammenfassung Der Gewinn an Lebensjahren und Lebensqualität als Folge des medizinischen Fortschrittes und anderer Ursachen hat zwangsläufig entsprechende finanzielle Konsequenzen zur Folge, wie am Beispiel der Behandlung von herzkranken Patienten ersichtlich wird. So sind die Ausgaben für Linksherzkatheter- Untersuchungen, PTCA s, Stents, Herzoperationen mit HLM und Maßnahmen zur medizinischen Rehabilitation seit 199 von rd. 1,9 Mrd. DM auf rd. 5,2 Mrd. DM, d. h. um den zweieinhalbfachen Betrag angestiegen. Hinsichtlich der eher theoretischen Einsparpotentiale durch den Wegfall von anderen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, ist aus unterschiedlichen Gründen eine zurückhaltende Einschätzung angebracht. 92

95 7. Medizinische Rehabilitation für herzchirurgische Patienten 1998/ Medizinische Rehabilitation für herzchirurgische Patienten 1998/1999 Ende 1998 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen mit Betten vorgehalten. Darin wurden Fälle mit einer durchschnittlichen Verweildauer von 26,4 Tagen stationär behandelt. Für 1999 liegen noch keine Daten vor. Bundesweite Daten über die gesamten Rehamaßnahmen aller Kostenträger liegen zuletzt für 1995 vor. Von den in diesem Jahr durchgeführten stationären medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen entfielen u.a bzw. 61,8 Prozent auf die gesetzlichen Rentenversicherungen, bzw. 3,8 Prozent auf die gesetzliche Krankenversicherung und 8.79 bzw. 5,6 Prozent auf die gesetzliche Unfallversicherung. Die restlichen bzw. 1,8 Prozent der stationären Rehabilitationsmaßnahmen entfielen auf die Kriegsopferversorgung und die Sozialhilfe. Bei den stationären medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen standen 1995 mit 4,6 Prozent die Krankheiten des Skeletts und der Muskeln, gefolgt von den Krankheiten des Kreislaufsystems mit 15, und den psychiatrischen Krankheiten mit 1,6 an der Spitze. Die Werte der gesetzlichen Rentenversicherung aus dem Jahre 1997 unterscheiden sich bei einzelnen Diagnosgruppen vergleichsweise deutlich. Von den Krankenhausfällen entfielen ,3 Prozent auf die Krankheiten des Kreislaufsystems, gefolgt von den Neubildungen mit 11,7 sowie den Verletzungen und Vergiftungen mit 1,2 Prozent (siehe Tab. 7/1). Tab. 7/1: Stationäre medizinische Rehabilitationsmaßnahmen und Krankenhausfälle in Deutschland Rehamaßnahmen Krankenhaus- ICD alle Kostenträger 1995 GRV 1997 fälle 1998 Gruppe Diagnosegruppe abs. % abs. % abs. % Infektiöse und parasitäre Erkrankungen 5.744,4 2.2, , Neubildungen , , , Stoffwechselstörungen, Bluterkrankungen , , , Psychiatrische Erkrankungen , , , Krankh. des Nervensystems, Sinnesorgane , , , Krankheiten des Kreislaufsystems , , , Krankheiten der Atmungsorgane , , , Krankheiten der Verdauungsorgane , , , Krankheiten der Harn. u. Geschlechtsorg , , , Komplikationen der Schwangerschaft 5.242,4 31, , Krankheiten der Haut , , , Krankheiten des Skeletts, der Muskeln , , , Kongenitale Anomalien 6.49, , , Affektionen aus der Perinatalzeit, 89, , Sysptome u. schlecht bez. Affektionen , , , Verletzungen und Vergiftungen , , ,2 Ohne Diagnoseangaben, , ,1 Summe , , , Darstellung und Berechnung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes (Fachserie 12, Reihe 6.1 und Fachserie 13, Reihe 5.2) Mit dem 3. Statistikbereinigungsgesetz vom wurde die Rehabilitationsstatistik (Fachserie 13, Reihe 5.2) des Statistischen Bundesamtes, Wiesbaden eingestellt. Nach der Begründung des Gesetzentwurfes wurde die Einstellung dieser Statistik angeordnet, weil aktuelles Datenmaterial der beteiligten Leistungsträger herangezogen werden kann. Tatsache ist jedoch, dass seit diesem Zeitpunkt eine umfassende, vergleichbare und öffentlich zugängliche Statistik nicht mehr vorliegt. Damit scheidet eine ergebnisorientierte Diskussion aus. Einen Überblick über die 1999 von den Kostenträgern anerkannten Rehabilitationseinrichtungen für die Anschlussrehabilitation für Krankheiten des Herzens und des Kreislaufes (Indikationsgruppe 1) bietet die Abb. 7/1. 93

96 12. Herzbericht 1999 Die Standorte der Rehabilitationseinrichtungen für die Anschlussrehabilitation (AHB-Kliniken) Abb. 7/1: Standorte der AHB-Kliniken 1999 für Krankheiten des Herzens und des Kreislaufes (Indikationsgruppe 1und 2) Baden- Württemberg Schleswig- Holstein Mecklenburg- Vorpommern Hamburg Bremen Niedersachsen Berlin Westfalen Thüringen Sachsen- Anhalt Brandenburg Sachsen Hessen Nordrhein- Rheinland- Pfalz integrierte Herzzentren Saarland Bayern Dr. Bruckenberger/Winkler, Hannover, Juli 1999 Darstellung auf der Grundlage der AR- Verzeichnisse der Rentenversicherungsträger und der Krankenkassen und VRK Vorsorge-, Rehabilitations- und Kureinrichtungen, Graeve Verlag Bochum 94

97 7. Medizinische Rehabilitation für herzchirurgische Patienten 1998 Auswirkungen des WFG und des AR-Verfahrens Durch das Wachstums- und Beschäftigungsförderungsgesetz (WFG) sowie das Beitragsentlastungsgesetz vom sind ausgabenbegrenzende Regelungen für Kuren und Rehabilitationsmaßnahmen getroffen worden, die im Jahre 1997 zu einem Einsparvolumen von rd. 3,7 Mrd. DM führen sollten. Aufgrund massiver Proteste gegen diese Gesetze werden in den Jahren Millionen DM und Millionen DM zu Lasten der Rentenversicherung zusätzlich zur Verfügung gestellt werden. Der im Vergleich zu 1995 drastische, unverändert anhaltende Antragsrückgang je nach Kostenträger zwischen 3 bis 5 Prozent in Verbindung mit teilweise veränderten Maßstäben bei der Beurteilung des individuellen Rehabilitationsbedarfes sowie die auf drei Wochen reduzierte Regelverweildauer führt bei einzelnen Indikationsbereichen zu einem Nachfragerückgang von bis zu 7 Prozent. Die mit dem WFG formulierten Budgetgrenzen bedeuten dauerhaft ein niedrigeres Volumen an finanzierbaren Rehabilitationsleistungen. Diese Situation führt bei einem großen Teil der bestehenden Rehabilitationseinrichtungen zu unvermeidlichen dauerhaften Minderauslastungen und Leerständen, in einigen Regionen demnächst gegebenfalls zu einem völligen Zusammenbruch der vorhandenen Versorgungsstrukturen. Der Aufbau und die Inanspruchnahme von ambulant/teilstationären Rehabilitationsangeboten gestaltet sich schwieriger als von einigen erwartet. Angesichts der schlechten Auslastung der wenigen bereits vorhandenen Angebote liegt die Vermutung nahe, dass sich die Präferenzen der rehabilitationsbedürftigen Personen und der verordnenden Ärzte nach wie vor überwiegend auf die traditionell stationäre Rehabilitationsformen ausrichten. Erkennbar wird auch, dass die Kostenträger innerhalb der bestehenden Vertragsverhältnisse einen verstärkt marktwirtschaftlichen Ansatz wählen, indem auch die Krankenkassen zunehmend das von der Rentenversicherung seit jeher praktizierte Einkaufsprinzip anwenden. Das bedeutet, dass verstärkt Rehabilitationskliniken mit der Durchführung von Rehabilitationsmaßnahmen beauftragt werden, die bei gleichem Leistungsstandard über eine vergleichsweise günstigere Vergütungsstruktur verfügen. Ende 1999 wurden 124 Rehabilitationseinrichtungen vorgehalten, mit denen von den jeweils zuständigen Kostenträgern Verträge über die Erbringung von Anschlussrehabilitation von Krankheiten des Herzens und des Kreislaufes (Indikationsgruppe 1) abgeschlossen wurden. Die Zahl der genannten AR-Kliniken erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da die Rehalandschaft als Folge der Gesetzgebung (WFG) nach wie vor Änderungen unterworfen ist. Das Ziel der Anschlussrehabilitation ist eine möglichst schnelle, reibungslose und nahtlose Verlegung vom Krankenhaus in die Rehabilitationseinrichtung zur Fortführung der Behandlung. Um dies zu erreichen, existieren für diese Form der medizinischen Rehabilitation besondere Zugangsverfahren (AR-Verfahren), von denen häufig zu Unrecht angenommen wird, dass es sich um qualitativ höherwertigere medizinische Leistungen handelt als bei den sonstigen Rehabilitationsmaßnahmen. Bis Mitte 1997 wurde von den meisten beteiligten Kostenträgern ein Direkteinweisungsverfahren praktiziert, bei dem nach bestimmten Vorgaben direkt die Verlegung vom Krankenhaus in die Rehabilitationseinrichtung ohne verwaltungsseitige Prüfung erfolgte. Die Zuständigkeit, insbesondere von Krankenversicherung und BfA, wurde in der Regel erst nach der Verlegung des Patienten in die Rehabilitationseinrichtung festgestellt. In der zweiten Hälfte des Jahres 1997 haben die meisten landesunmittelbaren und einige bundesunmittelbare Krankenkassen und Rentenversicherungsträger ein eigenes Zuweisungsverfahren eingeführt. Die BfA hat sich demgegenüber entschieden, das Direkteinweisungsverfahren für ihre Versicherten zunächst beizubehalten. Die mit Abstand am meisten zur Anschlussrehabilitation von Krankheiten des Herzens und des Kreislaufs zugelassenen Rehabilitationseinrichtungen (AR-Kliniken) gibt es in den Ländern Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bayern. In den Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin existieren derzeit keine derartigen Einrichtungen (siehe Abb. 7/1 und Tab. 7/2). Im Hinblick auf die Wanderung der Rehabilitanden und der Tatsache, dass die Bettenkapazität der Rehabilitationseinrichtungen sehr stark schwankt, kann aus der Versorgungsdichte (Einwohner pro Rehabilitationseinrichtung) keine verlässliche Schlussfolgerung auf eine bedarfsgerechte, leistungsfähige und wirtschaftliche Versorgung gezogen werden. Im Anhang sind die Adressen dieser Einrichtungen ersichtlich. 95

98 12. Herzbericht 1999 Anschlussheilbehandlungen nach ICD-41 und 414 nach Altersjahrgängen Die Zahl der abgeschlossenen Anschlussheilbehandlungen zu Lasten der gesetzlichen Rentversicherung nach akutem Myokardinfarkt betrug 1994: 652, 1995: 668, 1996: 61, 1997: 478, 1998: 585 und 1999: 691. Nach den Einbrüchen in den Jahren 1996 und 1997 ist wieder ein merklicher Anstieg zu verzeichnen. Die Verteilung nach Altersjahrgängen von 1994 bis 1998 ist aus der Abb. 7/2 ersichtlich. Abb. 7/2: Entwicklung der Anschlussheilbehandlungen nach akutem Myokardinfarkt (ICD 41) nach Altersjahrgängen in Deutschland von 1994 bis 1998 AHB-Rehabilitanden pro 1 Mio Einwohner bis Altersjahrgang von... bis unter... Jahre Eigene Darstellung und Berechnung nach VDR Statistik Rehabilitation Die Zahl der bewilligten Anschlussheilbehandlungen zu Lasten der gesetzlichen Rentversicherung nach sonstigen Formen ischämischer Herzkrankheiten (ICD 414) betrug 1994: , 1995: , 1996: , 1997: , 1998: und 1999: Die Verteilung nach Altersjahrgängen von 1994 bis 1998 ist aus der Abb. 7/3 ersichtlich. Abb. 7/3: Entwicklung der Anschlussheilbehandlungen nach sonstigen Formen ischämischer Herzkrankheiten (ICD 414) nach Altersjahrgängen in Deutschland von 1994 bis 1998 AHB-Rehabilitanden pro 1 Mio Einwohner bis Altersjahrgang von... bis unter... Jahre Eigene Darstellung und Berechnung nach VDR Statistik Rehabilitation 96

99 7. Medizinische Rehabilitation für herzchirurgische Patienten 1998 Sektorenübergreifende Versorgungsstrukturen Land Tab. 7/2: Rehabilitationseinrichtungen für die Anschlussrehabilitation (AR-Kliniken) von Krankheiten des Herzens und des Kreislaufes (Indikationsgruppe 1und 2) Zahl der Rehaeinrichtungen Darstellung und Berechnung auf der Grundlage der AR- Verzeichnisse der Rentenversicherungsträger Die Adressen dieser Einrichtungen sind aus dem Anhang ersichtlich. Einwohner pro Rehaeinrichtung Baden-Württemberg Hessen Nordrhein-Westfalen Bayern Sachsen Schleswig-Holstein Niedersachsen Thüringen Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen-Anhalt Berlin Bremen Hamburg Deutschland Das System der stationären Rehabilitation von Patienten mit Herz- und Kreislauferkrankungen hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten grundsätzlich bewährt. Allerdings sind in den Rehabilitationsverfahren oft zuviel institutionenbezogene Rationalität, zuviel Verwaltungsrationalität und sachfremder Einfluss festzustellen anstatt dass Verfahren strikt medizinischen fachlichen Effizienzgesichtspunkten und der Individualität des Einzelfalles verpflichtet sind und die Verwaltung sich diese Verpflichtungen flexibel anzupassen sucht. Zuviel administrative Rationalität führt zur Suboptimierung möglicher medizinischer Abläufe. (Schwartz). Die unterschiedlichen leistungs- und vertragsrechtlichen Vorschriften und Durchführungsbestimmungen der Kranken- und Rentenversicherung sowie einzelner Kostenträger haben sich bisher nicht als zielführend erwiesen. Fortschritte in Diagnostik und Therapie sowie Kostengesichtspunkte zwingen jedoch immer stärker zu einer kritischen Standortbestimmung sowie zu einer Anpassung der Versorgungsstrukturen an neue Erkenntnisse und Anforderungen. Dieses Ziel kann am besten durch integrierte Versorgungsstrukturen, d.h. durch versorgungssektorenübergreifende Lösungen erreicht werden. Dabei müssen insbesondere folgende Gesichtspunkte im Vordergrund stehen: Durch eine engere zeitliche Abstimmung zwischen Krankenhausbehandlung nach 39 SGB V und medizinischer Rehabilitation nach 4 SGB V können die vorhandenen Strukturen und Ressourcen wesentlich besser genutzt und sowohl wirtschaftlicher als auch effektiver eingesetzt werden. Die Verweildauer im Krankenhaus und in der Rehabilitationsklinik lässt sich insgesamt bei besserer Koordination zwischen beiden Behandlungsformen deutlich senken. Strukturverbesserungen müssen aber auch einen Beitrag zur Qualitätssicherung leisten und zu Einsparungen für die Sozialleistungsträger führen. 97

100 12. Herzbericht 1999 Sektorenübergreifende Versorgungsstrukturen Hinter diesen Überlegungen steht das Ziel einer prozessorientierten Arbeitsteilung zwischen Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen beispielsweise bei der Behandlung von Patienten mit Herzerkrankungen, zumal die Abgrenzungsprobleme zwischen den bestehenden Versorgungssektoren immer offenkundiger und die Notwendigkeit von sektorenübergreifenden Versorgungsketten immer mehr ins Bewusstsein treten. Auch wenn berücksichtigt werden muss, dass wegen der regional z.t. stark differenzierten Bedürfnisse der Betroffenen, der unterschiedlichen Morbidität und der nicht gleichmäßigen Strukturen keine überall praktikablen Ideallösungen realisiert werden können, ist die Umsetzung von integrierten Versorgungskonzepten ein sinnvoller und zukunftsweisender Beitrag für die Verbesserung der Versorgungsstrukturen herzkranker Patienten. Mit dieser Vorgehensweise soll im Interesse der davon betroffenen Patienten eine möglichst nahtlose stationäre Behandlungskette zwischen der Krankenhausbehandlung und der medizinischen Rehabilitation unter Ausnutzung vorhandener qualifizierter baulicher und personeller Vorhaltungen möglichst ohne zusätzliche Kosten und Kapazitäten erreicht werden. Integrierte Herzzentren sind in zwei Formen anzutreffen: Eine nach 111 SGB V anerkannte Rehabilitationseinrichtung bzw. -abteilung steht in unmittelbarer baulicher Verbindung mit einem nach 18 SGB V zugelassenen Krankenhaus, das über eine kardiologische und eine herzchirurgische Abteilung verfügt. Ein nach 18 SGB V zugelassenes Krankenhaus, das über eine kardiologische und eine herzchirurgische Abteilung verfügt, steht in unmittelbarer baulicher Verbindung mit einer nach 111 SGB V anerkannten Rehabilitationseinrichtung. Derartige integrierte Herzzentren gibt es derzeit in Bad Bevensen, Bad Krozingen, Bad Oeynhausen, Bad Rothenfelde, Bad Segeberg, Oldenburg, Bad Neustadt a.d. Saale und Bad Rothenburg a.d. Fulda. Um auch Patienten anderer herzchirurgischer Zentren gleichwertige Angebote anbieten zu können, ist es sinnvoll, dass herzchirurgische Zentren mit Rehabilitationseinrichtungen entsprechende verbindliche vertragliche Kooperationsvereinbarungen abschließen. Die Abrechnung der B-Pauschale durch diese Rehaeinrichtungen setzt allerdings voraus, dass sie mit der entsprechenden Bettenkapazität in den Krankenhausplan des jeweiligen Landes aufgenommen werden, wie dies beispielsweise in Niedersachsen mit der Klinik Fallingbostel und der Kirchberg-Klinik, Bad Lauterberg erfolgte. Durch das seit 1997 von einigen landesunmittelbaren Kostenträgern geänderte Zuweisungsverfahren wurde die Möglichkeit für eine derartige pragmatische Vorgehensweise allerdings merklich erschwert. Eine umfassende Rehabilitation sollte neben somatischen auch psychosoziale und insbesondere gesundheitsfördernde Komponenten (Sekundärprävention) enthalten, die von gleichrangiger Bedeutung sind wie medikamentöse, interventionelle oder operative Maßnahmen. Prävention und Beratung Für den Erhalt des initialen Erfolges einer Anschlussrehabilitation ist eine intensivierte Nachsorge unumgänglich. Dabei können beispielsweise ambulante Herzgruppen wesentliche Beiträge leisten. Der Änderung des Lebensstils kommt gerade in der kardiologischen Reha eine besondere Rolle zu: Nur eine an der Pathogenese der chronischen KHK orientierte Intervention kann den chronischen Krankheitsprozess kausal beeinflussen. Dies wird leider nach erfolgreichem Krisenmanagement durch eine hochtechnisierte Interventionsmedizin mit ihren großartigen Möglichkeiten und Erfolgen allzu oft vergessen und übersehen. Ohne erfolgreiche Beeinflussung atherogener Risikofaktoren sind die Erfolge der PTCA in ihren verschiedenen Modifikationen und der Bypass-Operationen von begrenzter, oft nur kurzer Dauer. (Held) 98

101 8. Qualitätssicherung in der Herzchirurgie Erwachsenenherzchirurgie 8. Qualitätssicherung in der Herzchirurgie 1998 Auf der Grundlage der von der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie im Rahmen des vom Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMFT) geförderten QUADRA-Pilotprojektes wurde ein umfassendes Qualitätssicherungsverfahren für die Herzchirurgie bis zur Anwendungsreife entwickelt. Seit 1991 erarbeiteten - mit anfänglicher finanzieller Unterstützung durch das Bundesministerium für Gesundheit - die Deutsche Krankenhausgesellschaft, die Spitzenverbände der Krankenkassen, die Bundesärztekammer und die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie die inhaltlichen, rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen zur Umsetzung der Erkenntnisse aus dem QUADRA-Pilotprojekt für die routinemäßige Anwendung in sämtlichen deutschen Herzzentren. Die Selbstverwaltungspartner bildeten hierzu die Bundesarbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung Herzchirurgie. Über die Zielsetzung der Bundesarbeitsgemeinschaft, die Aufgabenverteilung auf die Gremien und die Durchführung im Zusammenspiel zwischen den Kliniken und der Projektgeschäftsstelle Qualitätssicherung Herzchirurgie, die von Anfang an bei der Ärztekammer Nordrhein in Düsseldorf eingerichtet wurde, informiert die Vereinbarung über die Bundesarbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung Herzchirurgie. Die mit Wirkung ab 1997 fortgeschriebene Vereinbarung kann zum einen bei der Projektgeschäftsstelle in Düsseldorf angefordert werden, ist aber auch zwischenzeitlich veröffentlicht 2. Das Verfahren basiert auf einer Datenerhebung über sämtliche herzchirurgische Patienten und ihre Versorgung in den Herzzentren sowie der Bearbeitung und Auswertung dieser Daten durch die Geschäftsstelle der Bundesarbeitsgemeinschaft (wesentliche Aufgaben, Kommunikation und Kommunikationswege z. B. zu den Kliniken, Abbildung 8/3). Die Fachkommission (Zusammensetzung und Aufgaben Abbildung 8/2) bewertet die festgestellten Ergebnisse und berichtet hierüber dem Bundeskuratorium der Bundesarbeitsgemeinschaft (Zusammensetzung und Aufgaben Abbildung 8/1). DKG SV- GKV Abb. 8/1: Zusammensetzung und Aufgaben des Bundeskuratoriums Bundeskuratorium [12 Mitglieder] Zusammensetzung Aufgaben laut Koop.-Vereinbarung Die Vertragspartner entsenden die Mitglieder BÄK (DGTHG) weitere beratende Teilnehmer von - Übergeordnete und grundsatzliche Koordinierung, Durchführung und Weiterentwicklung der Qualitätssicherung Herz - Entscheidung über Grundsatzfragen der anfallenden Arbeiten - informiert die betroffenen Landeskuratorien oder die entsprechenden Gremien insbesondere über beobachtete Auffälligkeiten und Tendenzen DGTHG MDK BMG ÄKNO BÄK BMG DGTHG DKG MDK SV- GKV Ärztekammer Nordrhein Bundesärztekammer Bundesministerium für Gesundheit Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie Deutsche Krankenhausgesellschaft Medizinischer Dienst der Spitzenverbände Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenversicherung Stand: Mai 1998, PGS QS HCH, bei ÄKNO Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung Herzchirurgie 2 Vereinbarung über die Bundesarbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung Herzchirurgie. In: Scholz-Harzheim, R., Walger, M. Qualitätssicherung in der stationären Versorgung. Gesetzliche Grundlagen und Vereinbarungen der Selbstverwaltungspartner. Deutsche Krankenhausverlagsgesellschaft mbh

102 Herzbericht 1999 Fachkommission und Projektgeschäftsstelle Abb. 8/2: Zusammensetzung und Aufgaben der Fachkommission Fachkommission [8 Mitglieder] Zusammensetzung Aufgaben BÄK SV- GKV - Die Fachkommission leitet die fachliche Aufarbeitung und Umsetzung der Datenauswertung - soll medizinische Qualitätsindikatoren entwickeln, die insbesondere die Indikationsstellung zum Eingriff berücksichtigen DKG Bericht DGTHG - berichtet dem Bundeskuratorium mindestens einmal jährlich über die Ergebnisse der Auswertung, insbesondere über beobachtete Auffälligkeiten und Tendenzen besteht aus je 2 benannten Ärztinnen / - Ärzten jedes Vertragspartners. Stand: Mai 1999 PGS QS HCH, bei ÄKNO Abb. 8/3: Aufgaben der Projektgeschäftsstelle Geschäftsstelle der Bundesarbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung Herz Die geschäftsführende Stelle für die organisatorische und fachliche Durchführung der Qualitätssicherung Herz ist bei der Ärztekammer Nordrhein in Düsseldorf angesiedelt. Im Kontakt mit den Herzkliniken ergeben sich die folgenden Schwerpunkte: PGS QS HCH, bei ƒkno Erhebung der Daten für die Qualitätssicherung Herzkliniken Kommunikation Datenbearbeitung Datenauswertung PC-Karte Merkmale DATENBANK Kliniken Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung Herzchirurgie 1

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