Welche Konsequenzen erwarten die Caritas im Ruhrbistum durch die Auswirkungen des demographischen Wandels?

Transkript

1 Welche Konsequenzen erwarten die Caritas im Ruhrbistum durch die Auswirkungen des demographischen Wandels? Prof. Dr. Klaus Peter Strohmeier Ruhr-Universität Bochum

2 Herausforderungen des Sozialstaats nach F.-X. Kaufmann Die demographische, die soziale, die kulturelle, die internationale, die fiskalische

3 Demographischer Wandel ist das Ergebnis unterschiedlicher Entwicklungen: 1. säkularer Geburtenrückgang 2. steigende Lebenserwartung, 3. internationale Migration 4. selektive Binnenwanderungen

4 Gliederung Bevölkerungsentwicklung in der Bundesrepublik Muster der Bevölkerungsentwicklung in den Städten und Gemeinden in NRW und im Ruhrbistum Innerstädtische Disparitäten Segregation und die Folgen Was tun?

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10 Bevölkerungsentwicklung in den Kommunen Muster und Trends wegweiser-kommune.de

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12 15 10 Typisch für NRW 5 0 Schöppingen Münster Hagen Altena Bevölkerungsentwicklung vergangene 7 Jahre (%) Bevölkerungsentwicklung 2009 bis 2030 (%)

13 0 Essen Mülheim Gelsenkirchen Essen Mülheim an der Ruhr Gelsenkirchen Bevölkerungsentwicklung vergangene 7 Jahre (%) Bevölkerungsentwicklung 2012 bis 2030 (%) -5-6

14 Selektive Wanderungen treiben Wachstum und Schrumpfung Natürlicher Bevölkerungsrückgang ist überall

15 Familienwanderung (Pers. je Ew.) Bildungswanderung (Pers. je Ew.) Alterswanderung (Pers. je Ew.) Schöppingen Münster Hagen Altena

16 Familienwanderung (Pers. je Ew.) Bildungswanderung (Pers. je Ew.) Alterswanderung (Pers. je Ew.) Essen 2012 Mülheim an der Ruhr 2012 Gelsenkirchen 2012

17 Umkehrung des Verhältnisses von Helfenden und Geholfenen

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22 Durchschnitt gibt es nicht! Innerstädtische Segregation gefährdet Humanvermögen und Humankapital Zum Beispiel in Mülheim an der Ruhr

23 Humankapital die wirtschaftlich nützlichen und berufsverwertbaren Fähigkeiten und Kenntnisse der Mitglieder einer Gesellschaft werden in formalen Bildungsprozessen aufgebaut Humanvermögen elementare Daseinskompetenzen und Motive, die soziale Existenzgrundlage der Gesellschaft, die Voraussetzung für den Aufbau von Humankapital, z.b. Solidarität, Empathie, Gesundheit, Vertrauen und Selbstvertrauen, Partizipationsbereitschaft werden in den Familien und kleinen Lebenskreisen im Stadtteil erworben

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26 Mülheim an der Ruhr

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29 Kommunen tragen vielfach die größten Integrationslasten! Das Beispiel Mülheim an der Ruhr

30 Schulanfänger: unzureichende Deutschkenntnisse türkischer Migrationshinterg. Eltern unterdurchschnittlich gebildet Sozialgeldbezug kein Sportverein Ü4 Kitabeginn unterdurchschnittlicher Sozialstatus der Kita: Wahrscheinlichkeit von 75% für unzureichende Deutschkenntnisse

31 unzureichende Deutschkenntnisse türkischer Migrationshinterg. Eltern unterdurchschnittlich gebildet Sozialgeldbezug Sportverein U3 Kitabeginn überdurchschnittlicher Sozialstatus der Kita: Wahrscheinlichkeit von 29% für unzureichende Deutschkenntnisse

32 Chancengerechtigkeit sichert die Zukunft von Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft in den Städten. Chancengerechtigkeit ist eine Querschnittsaufgabe Prof. Dr. Klaus Peter Strohmeier 32

33 Folgerungen Kleinräumiges und institutionenscharfes Monitoring ist die Voraussetzung von Chancengerechtigkeit. Integration von Bildung, sozialer Stadtentwicklung und Familienpolitik vor Ort (statt multipler Projektitis ) ist gefragt! Familien, Wirtschaft, Kirchen und Zivilgesellschaft sind Partner der Kommunen und unverzichtbare lokale Akteure in Familiengerechten Kommunen. Kirche findet Stadt

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35 Herausforderungen Schrumpfung Alterung Integration der nachwachsenden Generation d.h. Einmischen und kooperieren bei sozialer Stadtentwicklung!

36 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!