Afrikanische Padoukbäume sind m hoch mit zylindrischen Stämmen von m und Dicken von 0,8 1,0 m.

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1 Materialgruppen: Holz > Laubhölzer > Aussereuropäische Laubhölzer Materialbeschrieb Afrikanisches Padouk ist das Holz des gleichnamigen Kernholzbaums der Gattung Pterocarpus aus der Familie der Fabaceae. Afrikanische Padoukbäume sind m hoch mit zylindrischen Stämmen von m und Dicken von 0,8 1,0 m. Das Holz leuchtet korallenrot bis rotbraun und dunkelt stark nach. Es hat eine schlichte gestreifte, glänzende Textur, ist sehr dicht, biegesteif, druckfest und witterungsbeständig. Afrikanisches Padouk ist leicht zu bearbeiten, lässt sich zu hoher Oberflächengüte polieren und eignet sich sehr gut zum Drechseln und Schnitzen. Wegen seiner hohen Abriebfestigkeit eignet sich Afrikanisches Padouk z. B. für besonders beanspruchte Fussböden. Es ist auch ein ideales Holz für den Bootsbau und wird gerne für hochwertige Möbel, Musikinstrumente und Verkleidungen verwendet. Andere Bezeichnungen/Synonyme: Lateinische Bezeichnung: Italienische Bezeichnung: Französische Bezeichnung: Englische Bezeichnung: Afrikanisches Korallenholz, Takula, Ebeu, Palo rojo, Ba, Corail, Epion, Mohingué, Muenge, Ndimbo, Boisulu, Kisésé, Mukala, Ngula, Wele, Arapka, Osun, Koula Pterocarpus soyauxii Legno corallo Boi corail, Padouk African Padouk, Barwood, Camwood Gleiche Familie: Zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) gehören ca. 730 Gattungen und an die 20'000 Arten. Die drei Unterfamilien sind Schmetterlingsblütler, Mimosengewächse und Johannisbrotgewächse. Zur selben Unterart gehören u. a. Manila-Padouk, Burma-Padouk, Sandelholzbäume und Maidou. Allein in Afrika sind etwa 30 Pterocarpus-Arten bekannt. MATERIAL ARCHIV / 5

2 Ähnliche Arten: Austauschhölzer für Afrikanisches Padouk sind Bubinga, Ostindischer Palisander und Pau rosa. Hintergrund Etymologie: Die Benennung Padouk stammt von einem burmesischen Lokalnamen für eine Holzart, die heute unter dem Namen Burma-Padouk gehandelt wird. Geschichte: Afrikanisches Padouk wird in Europa seit dem 17. Jahrhundert verwendet. Ökonomie: Der Import von Afrikanischem Padouk erfolgt unregelmässig und in geringen Mengen. Lieferländer sind zur Zeit Kamerun, Gabun und Kongo. Herstellung Herkunft, geografische Region: Westafrika: Nigeria, Kamerun, Äquatorialguinea, Gabun, Kongo, Angola Entstehung: Afrikanisches Padouk gedeiht mit Vorliebe in tropischen unteren Regenwäldern. Die Bäume wachsen weitverstreut, sind aber nicht selten. Sie kommen auch horstweise vor. Eigenschaften Gefüge/Mikrostruktur: Zuwachszonen undeutlich; Gefässe mit blossem Auge, Holzstrahlen erst unter der Lupe erkennbar; Poren zerstreut, überwiegend einzeln, seltener paarig oder in Gruppen angeordnet, mit rotbraunen Kernstoffen Alterungsverhalten: Die Rottönung dunkelt stark nach bzw. verfärbt sich zu Braun. Erscheinung Aussehen: Afrikanisches Padouk hat eine schlichte, durch Wechseldrehwuchs und Farbzonen gestreifte, gewellte und glänzende Textur. Farbe: Rottöne Das Kernholz ist leuchtend korallenrot bis rot- oder orangebraun und dunkelt stark nach. MATERIAL ARCHIV / 5

3 Afrikanisches Padouk riecht in frischem Zustand aromatisch. Beständigkeit Biologische Schadensfaktoren: Das Splintholz ist pilz- und insektenanfällig, das Kernholz dagegen sehr dauerhaft und auch termitenfest. Mechanische Eigenschaften Brinellhärte längs: bis N/mm 2 Brinellhärte quer: bis N/mm 2 Dichte [ρ]: bis kg/m 3 Differentielles Schwindmass - radial:2.40 bis 3.60 %/1% Feuchteänderung Differentielles Schwindmass - tangential: Druckfestigkeit: Elastizitätsmodul: Rohdichte grün: Zugfestigkeit QR: 4.10 bis 5.40 %/1% Feuchteänderung bis N/mm bis N/mm bis kg/m bis 5.70 N/mm 2 Optische Eigenschaften Holzfehler: Krümmungen, Spannrückigkeit, Unrundheit, Ringrisse, Ringschälen, Kernfäule, oxidative Verfärbungen Brandverhalten Rauchentwicklung (EN :2002): s1 keine / kaum Rauchentwicklung Quellen der Kennwerte Wagenführ, R. (2007). Holzatlas. München, Deutschland: Carl Hanser Verlag. S. 589 Bearbeitung Lieferformen: Rundholz mit oder ohne Splint in Längen von 4 10 m und Dicken von 0,5 0,9 m; Schnittholz; Furniere; Parkett MATERIAL ARCHIV / 5

4 Afrikanisches Padouk ist gut zu bearbeiten und stumpft die Werkzeugschneiden nur geringfügig ab. Einzig wechseldrehwüchsige Flächen bereiten beim Hobeln Schwierigkeiten. Zum Dampfbiegen ist es nicht geeignet. Fügen und Verbinden: kleben Nagel- und Schraubverbindungen halten gut, Vorbohren ist jedoch angebracht. Verleimen ist gut möglich. Oberflächenbearbeitung: polieren Da beim Lackieren Schäden auftreten können, ist eine Vorbehandlung mit Alkohol und Porenfüller zu empfehlen. Auch ein Isoliergrund und Lichtschutzmittel können einem unerwünschten Nachdunkeln oder Lackschäden entgegenwirken. Trennen und Subtrahieren: drechseln, schnitzen Trocknung: Die Trocknung ist gut, hat aber langsam zu erfolgen. Das Holz neigt gering zum Reissen und Werfen. Arbeitsschutz: Afrikanisches Padouk kann Dermatitis verursachen. Deshalb ist eine gute Absaugung beim Schleifen erforderlich. Konservierung Schutz und Pflege: Furniere und Schnittholz sind zur Vermeidung unansehnlicher Flecken vor Tropfwasser zu schützen. Vor dem Versiegeln ist eine Sperrgrundierung unbedingt erforderlich. Zur Behandlung mit Holzschutzmitteln ist Afrikanisches Padouk nur mässig geeignet. Lagerung und Aufbewahrung: Furniere sind stets abgedeckt zu lagern, da sie sonst schnell abdunkeln. Anwendung Anwendungsgebiete: Innen- und Aussenbau, Bootsbau, Musikinstrumente, Luxusgegenstände Anwendungsbeispiele: Intarsien, Furniere, Rahmen, Gehäuse, Fussböden mit erhöhter Beanspruchung, Xylophone, Wasserwaagen, Messinstrumente, Möbel, Schmuckobjekte; in Afrika: Paddel, Ruder, landwirtschaftliche Geräte MATERIAL ARCHIV / 5

5 Besonderheiten: Aufgrund seines hohen Stehvermögens eignet sich Afrikanisches Padouk besonders für Parkett bei Fussbodenheizung. Sammlungen Muster in folgenden Sammlungen: Gewerbemuseum Winterthur Standort in der Sammlung Gewerbemuseum Winterthur: Massivholz > Schublade 65 Quellennachweis Verwendete Quellen: Wagenführ, R. (2007). Holzatlas. München, Deutschland: Carl Hanser Verlag. S. 589 Walker, A. (2007). Atlas der Holzarten. Stuttgart, Deutschland: Eugen Ulmer KG. S. 161 Weitere Quellen: Expertin / Experte: Serge Lunin Material-Archiv-Signatur: Hol_Lau_Aus 26 Stand: (Online-Schaltung: ) Permalink: materialarchiv.ch/detail/1427 MATERIAL ARCHIV / 5