Eleonore von Aquitanien und ihre Nachkommen
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- Martin Kraus
- vor 7 Jahren
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1 Geschichte Jennifer A. Eleonore von Aquitanien und ihre Nachkommen Studienarbeit
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3 Eleonore von Aquitanien und ihre Nachkommen Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 2. Die soziale Stellung der Frau im Mittelalter 3. Das Leben der Eleonore von Aquitanien 4. Die Nachkommen der Königin der Troubadoure 4.1 Johanna von Sizilien 4.2 Eleonores Einfluss auf ihre Nachkommenschaft in ausgewählten Beispielen The Sicilian Interlude Blanche and Isabella 5. Fazit 6. Literaturverzeichnis 1
4 1. Einleitung und Fragestellung Wenn man sich mit der Geschichte der Frauen im Mittelalter beschäftigt, fällt sehr schnell auf, dass das Quellenmaterial in den meisten Fällen ungenügend und einseitig ist. Frauen werden entweder gar nicht oder nur als Ehefrau an der Seite ihres Mannes erwähnt. Über den privaten Bereich geben die Quellen so gut wie keine Auskunft und da die meisten Personen weiblichen Geschlechts nicht in der Öffentlichkeit standen, erfährt man auch nichts über sie. Allerdings gibt es im Mittelalter durchaus Frauen, die eine eigene Persönlichkeit entwickelt haben, die sehr mächtig waren und über deren Leben wir auch noch in der heutigen Zeit Auskunft bekommen können. Eine dieser Frauen ist Königin Eleonore von Aquitanien, die Königin mit den zwei Kronen. Über ihr Leben und auch dem ihrer Nachkommen soll es in dieser Arbeit gehen. Zunächst werde ich kurz darstellen, welche Möglichkeiten der Lebensgestaltung eine mittelalterliche Frau hatte. Als nächstes möchte ich mich mit Königin Eleonore auseinandersetzen und an einigen ausgewählten Beispielen deutlich machen, wie einflussreich sie auch noch am Ende ihres langen Lebens war. Am Ende werde ich die Arbeitsergebnisse dann noch einmal kurz zusammenfassen. 2. Die soziale Stellung der Frau im Mittelalter In der ersten Hälfte des Frühmittelalters herrschten die Merowinger, ihnen gehörte das Königtum im fränkischen Reich. Die Gesellschaft war patriarchalisch geprägt und die Rolle der Frau bestand darin, sich dem Mann, der die Geschlechtsvormundschaft über die Frau hatte, unterzuordnen. Allerdings hatten die Frauen je nach sozialem Stand verschiedene Handlungsspielräume, wobei sie zum Teil auch sehr viel Macht ausübten und ihre Ziele durchsetzen konnten, wie im Folgenden anhand ausgesuchter Beispiele noch deutlicher wird. Die Frauen, die der Unterschicht angehörten, hatten keinerlei politische Macht. Zu ihren Aufgaben gehörte das Gebären und Erziehen von Kindern, aber vor allem auch die Bewirtschaftung des Gartens und die Versorgung des 2
5 Haushaltes. 1 Anders dagegen sah es bei den Damen aus adligen Kreisen aus, denn diese hatten mehr Möglichkeiten der Lebensgestaltung. Allgemein kann man sagen, dass sie keine schwere körperliche Arbeit verrichten mussten, sondern meistens für die Verwaltung des Haushaltes und der grundherrschaftlichen Betriebe zuständig waren. 2 Allerdings waren nur die Männer erbberechtigt und somit gab es keine Königin, die alleine ohne ihren Mann regieren konnte. Die Ehefrauen der merowingischen Herrscher kamen entweder aus anderen Königshäusern oder aus dem Hochadel, diese Ehen waren Muntehen. Die Lage änderte sich, wenn der König verstarb, denn als Witwe konnte sich die Frau besser durchsetzen und die Regentschaft für den unmündigen Sohn übernehmen. 3 Für das folgende Beispiel ist es wichtig zu wissen, dass die französischen Königinnen seit dem 11. Jahrhundert ihrem Mann bei der Ausübung der Herrschaft zur Seite standen, sie waren bei Hof- und Gerichtsversammlungen anwesend, nahmen am Empfang ausländischer Gesandter teil oder nahmen zusammen mit dem König den Treueid der Lehnsleute entgegen. 4 Eine Alternative zu dem Leben als Ehefrau an der Seite ihres Mannes bestand im klösterlichen Leben. Dort konnte auch eine Frau so etwas wie Karriere machen, indem sie Ämter übernahm und sogar Äbtissin werden konnte, aber dennoch war sie von vielen Ämtern ausgeschlossen, denn genauso wie heute gab es auch im Mittelalter zum Beispiel keine Priesterin Das Leben der Eleonore von Aquitanien Eleonore von Aquitanien wurde um 1122 als Tochter von Herzog Wilhelm X. von Aquitanien und Eleonore von Chatellerault geboren. Der aquitanische Hof war das Zentrum der Dichtkunst und des Minnegesangs in Frankreich, wofür vor allem Eleonores Großvater, Wilhelm IX. sorgte. Die Königin der Troubadoure, wie Eleonore auch genannt wird, genoss eine sehr gute Erziehung und Schulbildung und ihr Interesse 1 Hilsch, Peter: Das Mittelalter - die Epoche, Konstanz 2006, S. 20 (im Folgenden zitiert als: Hilsch, Das Mittelalter). 2 Affeldt, Werner: Lebensformen für Frauen im Frühmittelalter. Probleme und Perspektiven ihrer Erforschung, in: Ursula A. J. Becher und Jörn Rüsen (Hg.), Weiblichkeit in geschichtlicher Perspektive. Fallstudien und Reflexionen der historischen Frauenforschung, Frankfurt am Main 1988, S. 66 (im Folgenden zitiert als: Affeldt, Lebensformen für Frauen). 3 Ennen, Edith: Frauen im Mittelalter, München 1985, S. 52 (im Folgenden zitiert als: Ennen, Frauen im Mittelalter). 4 Vones-Liebenstein, Ursula: Eleonore von Aquitanien. Herrscherin zwischen zwei Reichen, Göttingen u. Zürich 200, S. 21 (im Folgenden zitiert als: Vones-Liebenstein, Eleonore von Aquitanien). 5 Affeldt, Lebensformen für Frauen, S
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