Grundlagen der Sportpädagogik
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- Kristian Thilo Kolbe
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1 Grundlagen der Sportpädagogik Vorlesung zum Themenbereich Grundlagen des Schulsports (Modul 1.1 für RPO und GHPO) Do Uhr im Seminarraum des Sportzentrums Sportzentrum der Pädagogischen Hochschule Weingarten - Sommersemester
2 Thema 4: Die Schulsportperspektive der Sportpädagogik (Teil 1): Entwicklung und Wandel des Schulsports SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 2
3 Sitzung am Bezug zur Sitzung vom Brainstorming zum Stand des Schulsports (Einzelarbeit) Schulsportprogramme von Entwicklungen des Sportunterrichts Legitimationsfragen Zusammenfassung und Fazit SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 3
4 1 Bezug zur Sitzung vom SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 4
5 Problemgeschichtliche Perspektive: Rückblick und Ausblick Jean Jaques Rousseau Philanthropen / Deutsches Schulturnen Reformpädagogische Leibeserziehung Politische Leibeserziehung DDR Körpererziehung BRD Theorie der LE Sportcurriculum Sportpädagogische Konzeptionen der Gegenwart SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 5
6 2 Brainstorming zum Stand des Schulsports SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 6
7 Fragestellungen Ihre Aufgabe lautet: Beschreiben Sie den aktuellen Stand des Schulsports hinsichtlich seiner Zielsetzungen und Aufgaben seines Standes in der Schule seiner Bedingungen SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 7
8 3 Schulsportprogramme von 1956 bis 1995 SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 8
9 Was sind Schulsportprogramme Schulsportprogramme sind Dokumente, die in Zusammenarbeit verschiedener Institutionen bzw. Gremien entstanden sind, und offiziellen Charakter für die pädagogische und didaktische Gestaltung des Schulsports haben SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 9
10 1956: Empfehlungen zur Förderung der Leibeserziehung in der Schule 1972: 1. Aktionsprogramm 1985: 2. Aktionsprogramm 1995: Grundsatzrede von HANSJÖRG KOFINK SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 10
11 1. Schulsportdokument Empfehlung zur Förderung der Leibeserziehung an den Schulen ( ): Die Leibeserziehung gehört zur Gesamterziehung der Jugend. Bildung und Erziehung sind insgesamt in Frage gestellt, wenn sie nicht oder nur unzureichend gepflegt werden. SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 11
12 2. Schulsportdokument 1. Aktionsprogramm ( ): Der Sport in seinen vielfältigen Erscheinungen ist zu einem bedeutsamen Phänomen unserer Gesellschaft geworden. Da es zu den wichtigen Aufgaben der Schule gehört, das Kind und den jungen Menschen auf die gesellschaftliche Wirklichkeit und deren Weiterentwicklung vorzubereiten. Muß sie - die Schule - dem Sport einen angemessenen Platz einräumen. SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 12
13 3. Schulsportdokumente 2. Aktionsprogramm (1985) - Pädagogische Ebene: Sport gilt als besonderer Erziehungs- und Erfahrungsraum - Institutionelle Ebene: Sport in der Schule ein Beitrag zum Schulleben - Formalen Ebene, z. B. Erhöhung des Anteils fachlich qualifizierter Lehrkräfte im Unterricht der Grundschule oder um die klare Aussage, dass mindestens drei Stunden Sport je Woche unverzichtbar sind SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 13
14 4. Schulsportdokument Grundsatzrede Kofink ( ) 10 Jahre danach als kritische Bestandsaufnahme, wobei Kofinks Kritik einer schonungslosen Abrechnung entspricht und zwar in dem Sinne, dass viele Vorgaben des 2. Aktionsprogramms nicht oder nur bedingt umgesetzt wurden. SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 14
15 4 Entwicklungen des Schulsports SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 15
16 Erzieherisches Anliegen Professionalisierung und Verwissenschaftlichung der Sportlehrerausbildung Sport als Fach unter Fächern Lernen tritt in den Vordergrund Funktion und Rolle des außerschulischen Sports: Sportartenorientierung (Folie 17) Veränderte Lebensbedingungen SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 16
17 Sportartenorientierung Schüler wünschen sich verstärkt Sportspiele (VB, BB, HB, FB, Hockey, Rückschlagspiele) Schüler wünschen sich vermehrt Trendsportarten (Inline, Selbstverteidigung, Baseball, Skateboard) Schüler wünschen sich vermehrt freizeit- und urlaubstaugliche Sportarten (Ski, Badminton, Tennis, Segeln, Kanu) SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 17
18 Veränderte Bedingungen (1) Kinder im 21. Jhd.: 60% Haltungsschäden 20 % Übergewicht 25 % Kreislaufschwächen % Koordinationsprobleme Minuten Lauf SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 18
19 Veränderte Bedingungen (2) Schwierige Rahmenbedingungen - große Klassen - schlechtes motorisches Niveau - übergewichtige Schüler Unfälle im Sportunterricht mit einem Finanzvolumen von 20 Mio SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 19
20 Schulsportoffensive 2000 Regionalisierung der Schulsportoffensive 2000 vom Pilotprojekt Grundschulen mit sport- und bewegungserzieherischem Schwerpunkt Bewegungserziehung im vorschulischen Bereich Trendsportarten an den Schulen Sportprofile SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 20
21 Subjektorientierung Gesellschaftsorientierung Theorie der Leibeserziehung ( ) Sportcurriculum ( ) Handlungsfähigkeit im Sport (ab 1977)?????? SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 21
22 5 Legitimationsprobleme des Schulsports SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 22
23 Legitimationsprobleme Innerschulische Begründung: Ausgleich zu den Anforderungen der anderen Fächer Außerschulische Begründungen: Lernen für das Leben durch präzise Qualifikationen innersportliche Begründungen (Lernen für den außerschulischen Sport) außersportliche Begründungen (Erziehung durch Sport) SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 23
24 Aufgabe Formulieren sie eine Begründung für ein Elterngespräch, die deutlich macht, warum das Fach Sport für Kinder wichtig und eine Teilnahme deshalb grundsätzlich unerlässlich ist. SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 24
25 6 Zusammenfassung und Ausblick SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 25
26 Die paradoxe Grundstruktur des schulischen Sportunterrichts 1. Ebene: Paradoxie der Bildungsinstitution Schule Qualifikation Lehrer Erziehung Gesellschaft Selektion Förderung Kontrolle Interesse Fremdbestimmung Selbstbestimmung Teil Ganzes Rolle Person Schüler Sport 2. Ebene: Paradoxie des Sportunterrichts Sport als Pflichtveranstaltung Sport als subjektive Sinnerfüllung SS 2006 Grundlagen der Sportpädagogik 26
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