Hemmung der Enzym-Aktivität

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Hemmung der Enzym-Aktivität"

Transkript

1 Enzym - Inhibitoren Wie wirkt Penicillin? Wie wirkt Aspirin? Welche Rolle spielt Methotrexat in der Chemotherapie? Welche Wirkstoffe werden gegen HIV entwickelt?

2 Hemmung der Enzym-Aktivität Substrat Kompetitiver Inhibitor Enzym Enzym Substrat Nichtkompetitiver Inhibitor Irreversibler Inhibitor Enzym Enzym

3 Enzym - Kinetik Michaelis Menten Gleichung V 0 = V max [ S ] [ S ] + K M Lineweaver - Burk Diagramm 1/v 0 1 V 0 = 1 K M +. 1 V max [ S ] V max

4 Kompetitive Enzym-Inhibitoren

5 Kompetitive Inhibitoren Dihydrofolat Reduktase und Chemotherapie - blockiert Thymin- Biosynthese - Bindet 1000x fester an die Dihydrofolat Red.

6 Nichtkompetitive Enzym-Inhibitoren

7 Irreversible Inhibitoren Gruppen-spezifische Reagenzien Substrat-Analoga Suizid-Inhibitoren (Mechanismus-basierte Inhibitoren)

8 Gruppen-spezifische Reagenzien: z.b. Diisopropylfluorphosphofat (DIFP) z.b.: Serin- Protease Inaktiviertes Enzym

9 Gruppen-spezifische Reagenzien: z.b. Iodacetamid Enzym Iodacteamid Inaktiviertes Enzym

10 Substrat-analoge Inhibitoren Substrat für Chymotrypsin Spezifitäts-Gruppe Reaktive Gruppe Tosyl-L-phenylalanin-chlormethylketon (TPCK)

11 Substrat-analoge Inhibitoren Triosephosphat Isomerase (TIM) Bromacetolphosphat Inaktives Enzym ähnelt dem Substrat Dihydroxyacteonphosphat

12 Suizid Inhibitoren: Monoamin Oxidase Flavin (prosthetische Gruppe) Alkylierung Modifiziertes Flavin inaktives Enzym

13 Reaktive Peptid- Bindung im β-lactamring Penicillin

14 Wirkung von Penicillin Peptidoglykan: Gelb = Zucker Rot = Tetrapeptide Blau = Pentaglycin-Brücke

15 Bildung der Querverbindungen im Peptidoglykan

16 Mechanismus der Glykopeptid- Transpeptidase

17 Ähnlichkeit zwischen Penicillin und dem Substrat

18 Bildung des Pencilloyl-Enzym Komplexes

19 Regulation von Enzymaktivität Allosterische Kontrolle (Kooperativität, Rückkopplungshemmung) Isoenzyme Kovalente Modifikation Aktivierung durch proteolytische Spaltung

20 Aspartat Transcarbamoylase (ATCase) (erster Schritt der Pyrimidin-Biosynthese) N-Carbamoylaspartat Carbamoylphosphat Aspartat Cytidintriphosphat (CTP)

21 Feedback- (Rückkopplungs-) Hemmung CTP hemmt die ATCase = Endprodukt-Hemmung Physiologisch sinnvoll: es wird nur soviel CTP synthetisiert, wie in der Zelle benötigt CTP bindet nicht im aktiven Zentrum, sondern an einer anderen (allos) Stelle (= allosterische oder regulatorische Zentren) CTP = allosterischer Inhibitor

22 ATCase Quartärstruktur: 2 katalyt.trimere (6 c-ketten) 3 regulat. Dimere (6 r-ketten) (c 6 r 6 )

23 Bisubstratanalogon PALA (= starker kompetitiver Inhibitor) Substrat Reaktions- Intermediat N-(Phosphonacetyl)-L-aspartat (PALA)

24 Aminosäuren von benachbarten Untereinheiten bilden gemeinsam die katalytischn Zentren der ATCase

25 Änderung der Quartärstruktur T Zustand (Tense state) R Zustand (Relaxed state)

26 Endprodukt CTP bindet an die regulatorischen Untereinheiten im T Zustand und stabilisiert den T - Zustand

27 Kontrolle der ATCase Aktivität (konzertierter Mechanismus)

28 Allosterisch regulierte Enzyme weichen von der Michaelis- Menten Kinetik ab Sigmoide Kurve

29 ATCase Aktivität in Anwesenheit allosterischer Effektoren

30 Allosterische Effekte mit sequentiellen Mechanismus Homo-tetrameres Protein Untereinheit im T-Zustand Untereinheit im R-Zustand

31 Regulation durch variable Isoenzym-Komplexe Beispiel: Lactat Dehydrogenase H 4 H 3 M H 2 M 2 HM 3 M 4 LDH Isoenzym Zusammensetzung in verschiedenen Geweben (M=Skelettmuskulatur, H=Herzmuskulatur) H 4 Änderung der LDH Zusammensetzung im Herz während der Entwicklung M 4

32 Regulation der Proteinaktivität durch kovalente Modifiaktion

33 Regulation von Enzymaktivität durch Phosphorylierung Proteinkinase OH-Gruppe eines Serin-, Threonin- oder Tyrosinrest Phosphoryliertes Protein

34 Glycogen - Phosphorylase

35 Aktivierung durch proteolytische Spaltung eines Proenzyms (Zymogen) Nach der Spaltung durch Trypsin kommt es zu einer Konformationsänderung, die zur vollständigen Ausbildung des aktiven Zentrums führt

36 Blutgerinnungs-Kaskade (intravaskuläres System) (extravaskuläres System)

37 Struktur des Fibrinogen

38 Bildung eines Fibrin - Netzwerks

Hemmung der Enzym-Aktivität

Hemmung der Enzym-Aktivität Hemmung der Enzym-Aktivität Substrat Kompetitiver Inhibitor Enzym Enzym Substrat Nichtkompetitiver Inhibitor Irreversibler Inhibitor Enzym Enzym Enzym - Kinetik Michaelis Menten Gleichung Lineweaver -

Mehr

Wirkungsmechanismen regulatorischer Enzyme

Wirkungsmechanismen regulatorischer Enzyme Wirkungsmechanismen regulatorischer Enzyme Ein Multienzymsystem ist eine Aufeinanderfolge von Enzymen, bei der das Produkt eines vorstehenden Enzyms das Substrat des nächsten Enzyms wird. Ein regulatorisches

Mehr

Praktikum Biochemie B.Sc. Water Science WS Enzymregulation. Marinja Niggemann, Denise Schäfer

Praktikum Biochemie B.Sc. Water Science WS Enzymregulation. Marinja Niggemann, Denise Schäfer Praktikum Biochemie B.Sc. Water Science WS 2011 Enzymregulation Marinja Niggemann, Denise Schäfer Regulatorische Strategien 1. Allosterische Wechselwirkung 2. Proteolytische Aktivierung 3. Kovalente Modifikation

Mehr

Enzyme (Teil 2) Enzymatische Reaktion, Thermodynamik & Enzyme im Detail. Mag. Gerald Trutschl

Enzyme (Teil 2) Enzymatische Reaktion, Thermodynamik & Enzyme im Detail. Mag. Gerald Trutschl Enzyme (Teil 2) Enzymatische Reaktion, Thermodynamik & Enzyme im Detail Mag. Gerald Trutschl 1 Inhalt 1. Enzym Reaktion im Detail 2. Thermodynamische Reaktion 3. Katalysemechanismen 4. Michaelis-Menten-Konstante

Mehr

ENZYME. Teil 1: Grundlagen und Substratbestimmungen

ENZYME. Teil 1: Grundlagen und Substratbestimmungen ENZYME Teil 1: Grundlagen und Substratbestimmungen Metastabiler Zustand Beispiel: Glucose-6-Phosphat + H 2 O [Glc6P] [H 2 0] K = = 1.135 x 10 [Glc] [Pi] -3 Gleichgewicht stark auf Seite von Glc + Pi Glucose

Mehr

Katalyse. höhere Reaktionsgeschwindigkeit bei derselben Temperatur! Achtung: Gleichgewicht der chemischen Reaktion wird nicht verschoben

Katalyse. höhere Reaktionsgeschwindigkeit bei derselben Temperatur! Achtung: Gleichgewicht der chemischen Reaktion wird nicht verschoben Katalyse Ein Katalysator setzt Aktivierungsenergie einer Reaktion herab, indem er einen anderen Reaktionsweg ermöglicht, so dass der geschwindigkeitsbestimmende Schritt der nicht-katalysierten Reaktion

Mehr

Serinpeptidasen.

Serinpeptidasen. Serinpeptidasen http://www.biochem-caflisch.uzh.ch/static/pdf/nonpeptide_wnv09.pdf 1 Klassifizierung der Peptidasen Peptidasen (alt, Proteasen) Endopeptidasen (Proteinasen) Exopeptidasen Endopeptidasen

Mehr

Mechanismus der Enzymkatalyse

Mechanismus der Enzymkatalyse Mechanismus der Enzymkatalyse Allgemeine Prinzipien Annäherung des Substrats an das aktive Zentrum des Enzyms Enzym und Substrat treten in Wechselwirkung: Bildung des [ES]-Komplexes. Konformationsänderung

Mehr

Biochemische UE Alkaline Phosphatase.

Biochemische UE Alkaline Phosphatase. Biochemische UE Alkaline Phosphatase peter.hammerl@sbg.ac.at Alkaline Phosphatase: Katalysiert die Hydrolyse von Phosphorsäure-Estern: O - O - Ser-102 R O P==O O - H 2 O R OH + HO P==O O - ph-optimum im

Mehr

Enzym-Regulation (Abb. 1) Heute werde ich mich mit dem Thema Enzym-Regulation auseinandersetzen. Im Stoffwechsel von lebenden Zellen arbeiten Gruppen

Enzym-Regulation (Abb. 1) Heute werde ich mich mit dem Thema Enzym-Regulation auseinandersetzen. Im Stoffwechsel von lebenden Zellen arbeiten Gruppen 1 Enzym-Regulation (Abb. 1) Heute werde ich mich mit dem Thema Enzym-Regulation auseinandersetzen. Im Stoffwechsel von lebenden Zellen arbeiten Gruppen von Enzymen nacheinander in dem Sinne, dass das Produkt

Mehr

Versuch 4. Enzymkinetik

Versuch 4. Enzymkinetik Versuch 4 Enzymkinetik Protokollant: E-mail: Studiengang: Gruppen-Nr: Semester: Betreuer: Max Mustermann max@mustermann.de X X X Dr. Postina Wird benotet?: Aufgabenstellung Ermittlung der maximalen Reaktionsgeschwindigkeit

Mehr

Entropie ist ein Maß für den Ordnungszustand eines thermodynamischen Systems (chem. Reaktion in einem geschlossenen System); kann auch als Maß für

Entropie ist ein Maß für den Ordnungszustand eines thermodynamischen Systems (chem. Reaktion in einem geschlossenen System); kann auch als Maß für Entropie ist ein Maß für den Ordnungszustand eines thermodynamischen Systems (chem. Reaktion in einem geschlossenen System); kann auch als Maß für die Nichtumkehrbarkeit (Irreversibilität) eines Vorganges

Mehr

6. Fragentyp A Wie berechnet man die ph-werte wässriger Lösungen starker Basen? A) ph = pks - log [HA] / 2 B) ph = 14 + log [OH-] C) ph = 7+ 1/2 pkb +

6. Fragentyp A Wie berechnet man die ph-werte wässriger Lösungen starker Basen? A) ph = pks - log [HA] / 2 B) ph = 14 + log [OH-] C) ph = 7+ 1/2 pkb + 1. Fragentyp D Welche der folgenden Einheiten für den molaren Extinktionskoeffizienten ist/sind korrekt? 1) liter I mol x cm 2) liter I mol 3) cm2 / mmol 4) cm2 / mmol x m1 2. Wie lautet die Henderson-Hasselbalch-Gleichung?

Mehr

Gluconeognese Neusynthese von Glucose aus Pyruvat

Gluconeognese Neusynthese von Glucose aus Pyruvat Gluconeognese Neusynthese von Glucose aus Pyruvat Warum notwendig? Das Gehirn ist auf eine konstante Versorgung mit Glucose angewiesen. Eine Unterzuckerung (< 3 4 mmol/l) führt unweigerlich zur Bewußtlosigkeit

Mehr

Enzymhemmung I EI E. Reversible Hemmung Enzym- Inaktivierung (irreversibel) E I E-I E I EI E-I. Drug targets:

Enzymhemmung I EI E. Reversible Hemmung Enzym- Inaktivierung (irreversibel) E I E-I E I EI E-I. Drug targets: Enzyheung Reversible Heung Enzy- Inaktivierung (irreversibel) E I E I E IEIE I E I E-I E I EI E-I Drug targets: 1 Pharakologisch wirksae Inhibitoren Aspirin het die Cyclooxygenase Behandlung von Scherz

Mehr

Enzyme: Grundlegende Konzepte und Kinetik

Enzyme: Grundlegende Konzepte und Kinetik Enzyme: Grundlegende Konzepte und Kinetik Enzyme sind Katalysatoren biologischer Systeme Wichtigste Eigenschaften: katalytische Stärke und Spezifität Nahezu alle bekannten Enzyme sind Proteine, es gibt

Mehr

Einführung in die Biochemie Wirkungsweise von Enzymen

Einführung in die Biochemie Wirkungsweise von Enzymen Wirkungsweise von en Am Aktiven Zentrum kann ein nur in einer ganz bestimmten Orientierung anlegen, wie ein Schlüssel zum Schloss. Dieses Prinzip ist die Ursache der spezifität von en. Dies resultiert

Mehr

Aufnahme- und Enzymkinetik

Aufnahme- und Enzymkinetik Aufnahme- und Enzymkinetik Kinetik = Verlauf einer Reaktion unter verschiedenen Bedingungen Alle enzym-katalysierten Reaktionen unterliegen Geschwindigkeitsgesetzen Carrier = Enzyme Enzyme sind Biokatalysatoren

Mehr

Lehrstuhl für Physiologische Chemie, Tierärztliche Fakultät, LMU München

Lehrstuhl für Physiologische Chemie, Tierärztliche Fakultät, LMU München ENZYME II Beispiele für Stoffinhalte aus der Chemie als Grundlage für das Verständnis dieses Teiles: Säurestärke (pk s Wert), Begriff der Katalyse, Massenwirkungsgesetz und Gleichgewichtsverschiebung,

Mehr

Enzyme SPF BCH am

Enzyme SPF BCH am Enzyme Inhaltsverzeichnis Ihr kennt den Aufbau von Proteinen (mit vier Strukturelementen) und kennt die Kräfte, welche den Aufbau und die Funktion von Enzymen bestimmen... 3 Ihr versteht die Einteilung

Mehr

Versuch: Enzyme (LDH)

Versuch: Enzyme (LDH) Versuch: Enzyme (LDH) 25.11.02 Seiten im Campell, Tierphysbuch (Penzlin) und Eckert Zusammenfassung Campbell S. 105-113 Zusammenfassung Eckert S. 77 89 Zusammenfassung Penzlin S. 50 ff. Allgemein: Temperatur

Mehr

E Bio 2 KW Enzyme

E Bio 2 KW Enzyme E Bio 2 KW 15-21 Enzyme Wdh. Enzyme Funktion und Bedeutung für den Stoffwechsel Aufbau und Strukturen Effektoren Versuch 1 (Enzyme und Temperatur) RGT-Regel Enzyme: RGT-Regel Die Reaktions-Geschwindigkeits-Temperatur-Regel

Mehr

Präsentation STOFFWECHSEL STOFFWECHSEL. Fettstoffwechsel im Sport. Biologische Oxidation Zitratzyklus und Atmungskette

Präsentation STOFFWECHSEL STOFFWECHSEL. Fettstoffwechsel im Sport. Biologische Oxidation Zitratzyklus und Atmungskette STOFFWESEL GRUNDLAGEN STÖRUNGEN:Diagnose, Therapie, Prävention 6 Bedeutung der körperlichen Aktivität Präsentation Fettstoffwechsel im Sport Glukose exokinase 1ATP -> 1ADP Glukose-6-Phosphat Phosphohexoisomerase

Mehr

Biomoleküle II Enzymkinetik, Hämoglobin, Signalkaskaden (MAPK & G-Protein)

Biomoleküle II Enzymkinetik, Hämoglobin, Signalkaskaden (MAPK & G-Protein) Biomoleküle II Enzymkinetik, Hämoglobin, Signalkaskaden (MAPK & G-Protein) 1. Was sind Enzyme? - Biokatalysatoren - Beschleunigen chem. Reaktionen in der Zelle - Spezifität/ Affinität zum Substrat - katalytische

Mehr

Stoffwechsel. Metabolismus (1)

Stoffwechsel. Metabolismus (1) Vorlesung Zell- und Molekularbiologie Stoffwechsel Metabolismus (1) Zum Nachlesen Bücher Campbell: Kap. 6 59.95 Kap. 3 Kap. 13-14 29.95 www.icbm.de/pmbio - - - > Teaching diese Folien, VL Physiologie der

Mehr

Übung 11 Genregulation bei Prokaryoten

Übung 11 Genregulation bei Prokaryoten Übung 11 Genregulation bei Prokaryoten Konzepte: Differentielle Genexpression Positive Genregulation Negative Genregulation cis-/trans-regulation 1. Auf welchen Ebenen kann Genregulation stattfinden? Definition

Mehr

Enzyme. Prof. Dr. Albert Duschl

Enzyme. Prof. Dr. Albert Duschl Enzyme Prof. Dr. Albert Duschl Katalyse Reaktionen laufen normalerweise nicht spontan ab, auch wenn insgesamt dabei Energie gewonnen werden sollte. Es muß zunächst eine Aktivierungsenergie aufgebracht

Mehr

Citratzyklus. Biochemie Maria Otto,Bo Mi Ok Kwon Park

Citratzyklus. Biochemie Maria Otto,Bo Mi Ok Kwon Park Citratzyklus Biochemie 13.12.2004 Maria Otto,Bo Mi Ok Kwon Park O CH 3 C Acetyl-CoA + H 2 O HO C COO C NADH O C H Citrat Cis-Aconitat H C Malat Citratzyklus HO C H Isocitrat CH H 2 O Fumarat C = O FADH

Mehr

Hauptwege des Stoffwechsels

Hauptwege des Stoffwechsels Hauptwege des Stoffwechsels Auf- und Abbau der Stoffgruppen Kohlenhydrate 1 Enzyme Hauptklassen 1 2 3 4 5 6 Biochemie 08/2 Enzyme 1. Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit ΔΔG kat = ΔG unkat - ΔG kat Erniedrigung

Mehr

4.1. Eigenschaften von Enzymen

4.1. Eigenschaften von Enzymen 4. Enzyme 106 107 4.1. Eigenschaften von Enzymen Enzyme sind Proteine, die chemische Reaktionen beschleunigen (Biokatalysatoren) Herausragende Merkmale verglichen mit anderen Katalysatoren: drastische

Mehr

Beispiele für Prüfungsfragen zu den Einheiten. 2, 3, 5, 9-12, 15, 16, und 21 (Hartig)

Beispiele für Prüfungsfragen zu den Einheiten. 2, 3, 5, 9-12, 15, 16, und 21 (Hartig) Beispiele für Prüfungsfragen zu den Einheiten 2, 3, 5, 9-12, 15, 16, und 21 (Hartig) Untenstehendes Molekül ist ein Peptidhormon. Wieviele Peptidbindungen besitzt dieses Molekül (zeichnen Sie diese ein)?

Mehr

Funktion von Proteinen:

Funktion von Proteinen: Funktion von Proteinen: Transport und Speicherung Beispiel Myoglobin / Hämoglobin Myoglobin Hämoglobin Globin-Faltung ist konserviert Häm-Gruppe Cofaktoren, Coenzyme & Prosthetische Gruppen Cofaktor wird

Mehr

Enzyme. Fermente = chemische Substanzen En - zym = in Hefe/Sauerteig ; Trypsin Buchner (1897) zellfreier Hefeextrakt produziert Alkohol

Enzyme. Fermente = chemische Substanzen En - zym = in Hefe/Sauerteig ; Trypsin Buchner (1897) zellfreier Hefeextrakt produziert Alkohol Enzyme Pasteur (1850) force vitale Liebig (1850) Fermente = chemische Substanzen Kühne (1878) En - zym = in efe/sauerteig ; Trypsin Buchner (1897) zellfreier efeextrakt produziert Alkohol Fischer (1894)

Mehr

Regulation der Glykolyse: Phosphofructokinase

Regulation der Glykolyse: Phosphofructokinase Regulation der Glykolyse: Phosphofructokinase Abbauwege des Pyruvats Weitere Oxidation (zu CO 2 ) Alkoholische Gärung Pyruvat- Decarboxylase Alkohol- Dehydrogenase NAD + wird bei der Gärung regneriert,

Mehr

7. Regulation der Genexpression

7. Regulation der Genexpression 7. Regulation der Genexpression 7.1 Regulation der Enzymaktivität Stoffwechselreaktionen können durch Kontrolle der Aktivität der Enzyme, die diese Reaktionen katalysieren, reguliert werden Feedback-Hemmung

Mehr

Enzym-Kinetik (Abb. 1) Das Thema der heutigen Vorlesung ist die Kinetik isolierter und gereinigter Enzyme zum Verständnis ihrer Reaktionsmechanismen.

Enzym-Kinetik (Abb. 1) Das Thema der heutigen Vorlesung ist die Kinetik isolierter und gereinigter Enzyme zum Verständnis ihrer Reaktionsmechanismen. 1 Enzym-Kinetik (Abb. 1) Das Thema der heutigen Vorlesung ist die Kinetik isolierter und gereinigter Enzyme zum Verständnis ihrer Reaktionsmechanismen. Wie ich schon erwähnte, ist die Geschwindigkeit (V)

Mehr

Das Komplementsystem. Membranangriffskomplex Regulation Komplementrezeptoren kleine C-Fragmente

Das Komplementsystem. Membranangriffskomplex Regulation Komplementrezeptoren kleine C-Fragmente Das Komplementsystem Membranangriffskomplex Regulation Komplementrezeptoren kleine C-Fragmente Der Membranangriffskomplex C5 Konvertase alle 3 Aktivierungswege mit einem Ziel: Bildung einer C3-Konvertase

Mehr

Glykogenstoffwechsel. Glykogensynthese und Glykogenolyse

Glykogenstoffwechsel. Glykogensynthese und Glykogenolyse Glykogenstoffwechsel Glykogensynthese und Glykogenolyse Glykogen lykogen ist das Speicher- bzw. Reserve-Kohlenhydrat bei Tieren Vergleichbar dem Amylopektin, ist Glykogen ein nichtlineares Polymer aus

Mehr

Praktikum Stoffwechselphysiologie

Praktikum Stoffwechselphysiologie Praktikum Stoffwechselphysiologie WS 2011/2012 Versuch Gruppe XY Betreuer: Praktikanten: Versuchstag: 1 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 3 2. Theorie... 3 2.1 Enzyme... 3 2.1.1 Definition... 3 2.1.2

Mehr

4. Hydrolytisch aktive Enzyme und Gruppentransfer-Reaktionen

4. Hydrolytisch aktive Enzyme und Gruppentransfer-Reaktionen 4. Hydrolytisch aktive Enzyme und Gruppentransfer-Reaktionen In der Natur gibt es prinzipiell drei Arten von Hydrolasen (hydrolytisch aktiven Enzymen), die die unterschiedlichen in der Natur vorhandenen

Mehr

Vertiefendes Seminar zur Vorlesung Biochemie I Bearbeitung Übungsblatt 5

Vertiefendes Seminar zur Vorlesung Biochemie I Bearbeitung Übungsblatt 5 Vertiefendes Seminar zur Vorlesung Biochemie I 27.11.2015 Bearbeitung Übungsblatt 5 Gerhild van Echten-Deckert Fon. +49-228-732703 Homepage: http://www.limes-institut-bonn.de/forschung/arbeitsgruppen/unit-3/

Mehr

Page 1. Inhalt der Vorlesung Enzyme. 1. Enteilung und Nomeklatur der Enzyme, Hauptklassen der Enzyme. 2. Chemische Natur der Enzyme

Page 1. Inhalt der Vorlesung Enzyme. 1. Enteilung und Nomeklatur der Enzyme, Hauptklassen der Enzyme. 2. Chemische Natur der Enzyme Inhalt der Vorlesung Enzyme. Enteilung und omeklatur der Enzyme, auptklassen der Enzyme. Chemische atur der Enzyme 3. Enegiediagramm und Wirkungsweise von Enzymen Aufbau von Enzymen: monomere und oligomere

Mehr

Grundlagen der Physiologie

Grundlagen der Physiologie Grundlagen der Physiologie Abbau eines Zuckermoleküls www.icbm.de/pmbio Lebensweise eines heterotrophen Aerobiers 1 Überblick Stoffwechsel Glykolyse Citratcyklus Chemiosmotische Prinzipien Anabolismus

Mehr

Stoffwechsel. Metabolismus (3)

Stoffwechsel. Metabolismus (3) Vorlesung Zell- und Molekularbiologie Stoffwechsel Metabolismus (3) Überblick Stoffwechsel Glykolyse Citratcyklus Chemiosmotische Prinzipien 1 Glykolyse 1 Glucose und in der Glykolyse daraus gebildete

Mehr

Klausur zur Vorlesung Biochemie I im WS 2001/02

Klausur zur Vorlesung Biochemie I im WS 2001/02 (insgesamt 100 Punkte, mindestens 40 erforderlich) Klausur zur Vorlesung Biochemie I im WS 2001/02 am 18.02.2002 von 08.15 09.45 Uhr Gebäude 52, Raum 207 Bitte Namen, Matrikelnummer und Studienfach unbedingt

Mehr

Nutzung von Origin in der Enzym-Kinetik

Nutzung von Origin in der Enzym-Kinetik Nutzung von Origin in der Enzym-Kinetik Ausgangssituation Die Geschwindigkeit einer enzymatischen Reaktionen bei vorgegebener Enzymkonzentration aber verschiedener Substratkonzentration berechnen und grafisch

Mehr

Enzymatische Reaktionen

Enzymatische Reaktionen Enzymatische Reaktionen 1. Chemische Kinetik 2. Enzymatische Kinetik 3. Inhibition 4. ph Effekte Voet Biochemistry 3e 5. Bisubstrat Reaktionen 1. Chemische Kinetik Kinetik ist das Studium der Raten bei

Mehr

Testfragen zur 1. Vorlesung in Biochemie

Testfragen zur 1. Vorlesung in Biochemie Testfragen zur 1. Vorlesung in Biochemie 1. Nennen Sie die zentralen Komponenten des Zwei-Komponenten-Systems 2. Auf welche Aminosäurereste werden die Phosphatgruppen übertragen? 3. Was wird bei der Chemotaxis

Mehr

Unterrichtsvorhaben IV: Thema/Kontext: Enzyme im Alltag Welche Rolle spielen Enzyme in unserem Leben/beim Ablauf verschiedener Stoffwechselreaktionen?

Unterrichtsvorhaben IV: Thema/Kontext: Enzyme im Alltag Welche Rolle spielen Enzyme in unserem Leben/beim Ablauf verschiedener Stoffwechselreaktionen? Unterrichtsvorhaben IV: Thema/Kontext: Enzyme im Alltag Welche Rolle spielen Enzyme in unserem Leben/beim Ablauf verschiedener Stoffwechselreaktionen? Inhaltsfelder: IF 1 (Biologie der Zelle), IF 2 (Energiestoffwechsel)

Mehr

4 Enzyme. 4.1 Grundlagen der Enzymchemie. Frage: Was sind Enzyme und wieso brauchen wir sie?

4 Enzyme. 4.1 Grundlagen der Enzymchemie. Frage: Was sind Enzyme und wieso brauchen wir sie? 00_biochemie.book Seite 64 Freitag, 5. August 003 6:47 06 4 Enzyme 4. Grundlagen der Enzymchemie Frage: Was sind Enzyme und wieso brauchen wir sie Antwort: Enzyme sind Proteine mit einem Molekulargewicht

Mehr

Grundlagen der Physiologie

Grundlagen der Physiologie Grundlagen der Physiologie Regulation www.icbm.de/pmbio Mensch und Affe Was unterscheidet uns vom Affen? 5 %? 1 Nachbar Was unterscheidet Sie von Ihrem Nachbarn? Was unterscheidet uns vom Affen? Was unterscheidet

Mehr

CHEMIE DER ENZYME VON IN DREI TEILEN 11. TEIL: SPEZIELLE CHEMIE DER ENZYME

CHEMIE DER ENZYME VON IN DREI TEILEN 11. TEIL: SPEZIELLE CHEMIE DER ENZYME CHEMIE DER ENZYME VON HANS v. EULER IN DREI TEILEN 11. TEIL: SPEZIELLE CHEMIE DER ENZYME I ZWEITE UND DRITTE, NACH SCHWEDISCHEN VORLESUNGEN VOLLSTÄNDIG UMGEARBEITETE AUFLAGE Springer-Verlag Berlin Heidelberg

Mehr

1.1. Grundlage aller enzymkinetischen Untersuchungen ist die Michaelis-Menten- Gleichung: V 0 = V max x [S] K m + [S]

1.1. Grundlage aller enzymkinetischen Untersuchungen ist die Michaelis-Menten- Gleichung: V 0 = V max x [S] K m + [S] 1.1 ABSHNITT 1: ENZYME Einführung Enzyme sind informationelle Makromoleküle und als solche Instrumente gezielter Prozeßsteuerung. Sie haben eine katalytische und eine kognitive Funktion. Die katalytische

Mehr

Tyrosinkinase- Rezeptoren

Tyrosinkinase- Rezeptoren Tyrosinkinase- Rezeptoren für bestimmte Hormone gibt es integrale Membranproteine als Rezeptoren Aufbau und Signaltransduktionsweg unterscheiden sich von denen der G- Protein- gekoppelten Rezeptoren Polypeptide

Mehr

Vom Molekül zur Zelle Block 3 Seminar / Praktikum 2

Vom Molekül zur Zelle Block 3 Seminar / Praktikum 2 Vom Molekül zur Zelle Block 3 Seminar / Praktikum 2 Diese Präsentation befindet sich auf der Lehr-Inhalts Seite des Inst f. unter www.meduniwien.ac.at/hp/medizinische-genetik/lehre Helmut Dolznig Inst.

Mehr

Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Fachbereich Biowissenschaften Teilklausur Biochemie Studiengang Biowissenschaften Modul BSc-Biowiss-7 Studiengang Bioinformatik Modul BSc-Bioinf-8.Studiengang

Mehr

Entwicklungs /gewebespezifische Genexpression. Coexpression funktional überlappender Gene

Entwicklungs /gewebespezifische Genexpression. Coexpression funktional überlappender Gene Übung 11 Genregulation bei Prokaryoten Konzepte: Entwicklungs /gewebespezifische Genexpression Coexpression funktional überlappender Gene Positive Genregulation Negative Genregulation cis /trans Regulation

Mehr

Carfilzomib (Kyprolis )

Carfilzomib (Kyprolis ) Carfilzomib (Kyprolis ) Carfilzomib ist ein weiterer Proteasom-Inhibitor, der zur Behandlung des Multiplen Myeloms zugelassen ist (Strukturformel s. Abbildung 1). Der Arzneistoff ist als Pulver zur Herstellung

Mehr

Glykogen. 1,6-glykosidisch verbunden sind. Die Verzweigungen dienen dazu das Molekül an vielen Stellen gleichzeitig ab- oder aufzubauen.

Glykogen. 1,6-glykosidisch verbunden sind. Die Verzweigungen dienen dazu das Molekül an vielen Stellen gleichzeitig ab- oder aufzubauen. Glykogen Glykogen stellt die Speicherform der Glucose dar. Der menschliche Körper kann Glucose nicht speichern (Osmose). Es können ca. 400g Glucose als Glykogen aufbewahrt werden. Chemischer Aufbau: Glykogen

Mehr

Asmaa Mebrad Caroline Mühlmann Gluconeogenese

Asmaa Mebrad Caroline Mühlmann Gluconeogenese Gluconeogenese Asmaa Mebrad Caroline Mühlmann 06.12.2004 Definition: wichtiger Stoffwechselweg, bei dem Glucose aus Nicht-Kohlenhydrat-Vorstufen synthetisiert wird Ablauf bei längeren Hungerperioden dient

Mehr

Enzyme als Biokatalysatoren

Enzyme als Biokatalysatoren 1 Enzymwirkung Enzyme als Biokatalysatoren Versuch: Wasserstoffperoxid wird bei RT mit a) Mn(IV)-oxid und b) Katalase versetzt. Beobachtung: a) Gasentwicklung Glimmspanprobe positiv b) Gasentwicklung Glimmspanprobe

Mehr

Das Komplementsystem. Effektorwirkungen. Der humorale Effektorapparat des angeborenen Immunsystems

Das Komplementsystem. Effektorwirkungen. Der humorale Effektorapparat des angeborenen Immunsystems Das Komplementsystem Der humorale Effektorapparat des angeborenen Immunsystems Hitzeempfindlicher Bestandteil des Plasmas Hitzebehandlung (56 ºC): Inaktivierung der bakteriziden Wirkung des Plasmas Ergänzt

Mehr

Biochemie (für Bioinformatiker) WS 2010/2011, 2. Klausur (50 Punkte)

Biochemie (für Bioinformatiker) WS 2010/2011, 2. Klausur (50 Punkte) Datum: 07.02.2011 Name: Matrikel-Nr.: Vorname: Studiengang: Bioinformatik Biochemie (für Bioinformatiker) WS 2010/2011, 2. Klausur (50 Punkte) Modulnr.: FMI-BI0027 Hiermit bestätige ich meine Prüfungstauglichkeit.

Mehr

Teil A - Einfachauswahl

Teil A - Einfachauswahl Teil A - Einfachauswahl 201: Formoltitration A) Formaldehyd verschiebt die Titrationskurven von Aminosäuren in den sauren ph- Bereich. B) Ohne Zusatz von Formaldehyd wird bei der Titration von Aminosäuren

Mehr

Bachelorstudiengang Biologie. Vorlesung Biochemie I Klausur am 11. Oktober 2012, 9:00 11:00, H18

Bachelorstudiengang Biologie. Vorlesung Biochemie I Klausur am 11. Oktober 2012, 9:00 11:00, H18 Bachelorstudiengang Biologie Vorlesung Biochemie I Klausur am 11. Oktober 2012, 9:00 11:00, H18 1. (a) Welche Aminosäuren mit positiv geladenen Seitenketten kennen Sie? Bitte geben Sie die Strukturformel

Mehr

Block 3 Vom Molekül zur Zelle Biochemie Seminar & Praktika

Block 3 Vom Molekül zur Zelle Biochemie Seminar & Praktika Block 3 Vom Molekül zur Zelle Biochemie Seminar & Praktika Ao. Univ. Prof. Mag. Dr. Georg Weitzer Zentrum für Medizinische Biochemie georg.weitzer@univie.ac.at Medizinische Chemie 1 SEMINAR 2: Auswertung

Mehr

BIOCHEMIE. Teil 2: Aminosäuren, Proteine, Enzyme. Urheberrechtlich geschütztes Material. Lernkarteikarten Veterinärmedizin - BIOCHEMIE

BIOCHEMIE. Teil 2: Aminosäuren, Proteine, Enzyme. Urheberrechtlich geschütztes Material. Lernkarteikarten Veterinärmedizin - BIOCHEMIE Lernkarteikarten Veterinärmedizin - BIOCHEMIE BIOCHEMIE 2014 Teil 2: Aminosäuren, Proteine, Enzyme Vetbrainfood - Tiermedizinische Lernkarteikarten - Diplombiologin und Tierärztin G. Glück Liebe/r Biochemie-Interessierte,

Mehr

1. Biochemie-Klausur Zahnmediziner, WS 03/04

1. Biochemie-Klausur Zahnmediziner, WS 03/04 1. Biochemie-Klausur Zahnmediziner, WS 03/04 1. Welche Aussage zur ß-Oxidation von Fettsäuren in Peroxisomen ist falsch? A) Die Aufnahme langkettiger Fettsäuren in die Peroxisomen erfolgt Carnitin-unabhängig!

Mehr

Punkte 1. a) Erklären Sie wieso das Wassermolekül ein Dipol ist (gerne mit Zeichnung).

Punkte 1. a) Erklären Sie wieso das Wassermolekül ein Dipol ist (gerne mit Zeichnung). -Klausur Biochemie - 20.07.6 Nur vollständige Reaktionsgleichungen, Berechnungen und Antworten werden als Lösung der Aufgaben gewertet, das Ergebnis alleine genügt nicht. Der Rechengang muß ersichtlich

Mehr

Bioorganische Chemie Enzymatische Katalyse 2011

Bioorganische Chemie Enzymatische Katalyse 2011 Ringvorlesung Chemie B - Studiengang Molekulare Biotechnologie Bioorganische Chemie Enzymatische Katalyse 2011 Prof. Dr. A. Jäschke INF 364, Zi. 308, Tel. 54 48 51 jaeschke@uni-hd.de Lehrziele I Kenntnis

Mehr

-Übersicht. 2. G-Protein-gekoppelte Rezeptoren. 5. Na + -K + -Pumpe REZEPTOREN. 1. Allgemeine Definition: Rezeptoren. 3. Tyrosin-Kinase Rezeptoren

-Übersicht. 2. G-Protein-gekoppelte Rezeptoren. 5. Na + -K + -Pumpe REZEPTOREN. 1. Allgemeine Definition: Rezeptoren. 3. Tyrosin-Kinase Rezeptoren REZEPTOREN -Übersicht 1. Allgemeine Definition: Rezeptoren 2. G-Protein-gekoppelte Rezeptoren 3. Tyrosin-Kinase Rezeptoren Beispiel: Insulin 4. Steroidhormone 5. Na + -K + -Pumpe EINFÜHRUNG Definition

Mehr

Grundlagen der Biochemie (BCh 5.3) Prof. Dr. Christoph Thiele WS 2014/15 1. Klausur ( )

Grundlagen der Biochemie (BCh 5.3) Prof. Dr. Christoph Thiele WS 2014/15 1. Klausur ( ) Grundlagen der Biochemie (BCh 5.3) Prof. Dr. Christoph Thiele WS 2014/15 1. Klausur (6.2.2015) Aufgabe 1: Erläutern Sie die Primär-, Sekundär- und die Tertiärstruktur von Proteinen. [3 P] Aufgabe 2: Erklären

Mehr

Signale und Signalwege in Zellen

Signale und Signalwege in Zellen Signale und Signalwege in Zellen Zellen müssen Signale empfangen, auf sie reagieren und Signale zu anderen Zellen senden können Signalübertragungsprozesse sind biochemische (und z.t. elektrische) Prozesse

Mehr

Aufgabe 6 (Quartärstruktur)

Aufgabe 6 (Quartärstruktur) Aufgabe 6 (Quartärstruktur) Fragestellung Folgende Fragestellungen sollen beim Hämocyanin-Hexamer von Limulus polyphemus (1lla_Hexamer.pdb) untersucht werden: - Welche Symmetrien sind erkennbar? - Wenn

Mehr

Fakten und Fragen zur Vorbereitung auf das Seminar Signaltransduktion

Fakten und Fragen zur Vorbereitung auf das Seminar Signaltransduktion Prof. Dr. KH. Friedrich, Institut für Biochemie II Fakten und Fragen zur Vorbereitung auf das Seminar Signaltransduktion Voraussetzung für einen produktiven und allseits erfreulichen Ablauf des Seminars

Mehr

Vortrag Enzyme. Sebastian Kurfürst. sebastian(at)garbage-group.de.

Vortrag Enzyme. Sebastian Kurfürst.  sebastian(at)garbage-group.de. Enzyme Vortrag Enzyme Sebastian Kurfürst /bio.html sebastian(at)garbage-group.de 1 Gliederung 1.Einführung 2.Reaktionsgeschwindigkeit chemischer Reaktionen 3.Enzyme ein Biokatalysator 4.Aufbau 5.Substrat-,

Mehr

Um welches Molekül handelt es sich? Was ist dessen Funktion? Benennen Sie die funktionellen Gruppen. (2)

Um welches Molekül handelt es sich? Was ist dessen Funktion? Benennen Sie die funktionellen Gruppen. (2) Prüfungsfragen Biochemie; Teil Schroeder Ad Einheit 1 Vergleichen Sie die Stärke von molekularen Wechselwirkungen in kj/mol. In welcher Größenordnung ist der Abstand dieser Wechselwirkungen? Im Vergleich

Mehr

6.3 Phospholipide und Signaltransduktion. Allgemeines

6.3 Phospholipide und Signaltransduktion. Allgemeines 6.3 Phospholipide und Signaltransduktion Allgemeines Bei der Signaltransduktion, das heißt der Weiterleitung von Signalen über die Zellmembran in das Innere der Zelle, denkt man zuerst einmal vor allem

Mehr

Energie, Enzyme und Stoffwechsel

Energie, Enzyme und Stoffwechsel Energie, Enzyme und Stoffwechsel 1 Physikalische Prinzipien der biologischen Energieumwandlung Physik: Energie Fähigkeit, Arbeit zu verrichten Biochemie: Energie Fähigkeit, Materie zu verändern 1 Physikalische

Mehr

1 Einleitung und Problemstellung

1 Einleitung und Problemstellung 1 Einleitung und Problemstellung 1 1 Einleitung und Problemstellung Blutgerinnung stellt für den Körper ein besonders wichtigen Schutzmechanismus dar, der durch Zusammenwirken verschiedener Faktoren kontrolliert

Mehr

Proteinogene Aminosäuren. Unpolare, aliphatische Seitenketten Monoaminomonocarbonsäuren

Proteinogene Aminosäuren. Unpolare, aliphatische Seitenketten Monoaminomonocarbonsäuren Proteinogene Aminosäuren Unpolare, aliphatische Seitenketten Monoaminomonocarbonsäuren Proteinogene Aminosäuren Unpolare, heterozyklische Seitenkette Monoaminomonocarbonsäuren Proteinogene Aminosäuren

Mehr

Pentosephosphat-Weg: alternativer Abbau von Glucose. Wird auch als Hexosemonophosphatweg (HMW) oder Phosphogluconat-Cyclus bezeichnet.

Pentosephosphat-Weg: alternativer Abbau von Glucose. Wird auch als Hexosemonophosphatweg (HMW) oder Phosphogluconat-Cyclus bezeichnet. Pentosephosphat-Weg: alternativer Abbau von Glucose Wird auch als Hexosemonophosphatweg (HMW) oder Phosphogluconat-Cyclus bezeichnet. Er liefert NADPH und Ribose-5-phosphat. NADPH ist die 2. Währung der

Mehr

Inhaltsverzeichnis. 1. Einleitung. 2. Aufgabenstellung. 3. Material, Methoden und Versuchsdurchführung. 4. Ergebnisse. 5.

Inhaltsverzeichnis. 1. Einleitung. 2. Aufgabenstellung. 3. Material, Methoden und Versuchsdurchführung. 4. Ergebnisse. 5. Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 1.1. Enzyme 1.2. Enzymaktivität 1.3. Cofaktoren 1.4. Reaktionsgeschwindigkeit 1.5. Enzym-Substrat-Affinität 1.6. Michaelis-Menten 1.7. Lineweaver-Burk 1.8. Enzymhemmung

Mehr

Einzelmolekül. Enzym-Dynamik. Fabian Wolfertstetter

Einzelmolekül. Enzym-Dynamik. Fabian Wolfertstetter Einzelmolekül Enzym-Dynamik Fabian Wolfertstetter Bisher: Untersuchung chemischer Reaktionen nur im Ensemble Messung nur der Edukte und Produkte (fast) ohne Details über Zwischenschritte Dazwischen: Black

Mehr

4 Zusammenfassung. 4.1 Ergebnisse

4 Zusammenfassung. 4.1 Ergebnisse 4 Zusammenfassung 105 4 Zusammenfassung 4.1 Ergebnisse Die Arylazoamidoxime 4, 5 und 10 liefern im Born-Test eine gute (nach Tabelle 34 auf Seite 126) in vitro-thrombozytenaggregationshemmung (Tabelle

Mehr

Hydrolytisch aktive Enzyme und Gruppentransfer-Reaktionen

Hydrolytisch aktive Enzyme und Gruppentransfer-Reaktionen Hydrolytisch aktive Enzyme und Gruppentransfer-Reaktionen (Die Koenzyme Acyl-CoA, ATP, SAM und die Folate) In der Natur gibt es prinzipiell drei Sorten von hydrolytisch aktiven Enyzmen. Diese bauen die

Mehr

Literatur: Enzyme Mechanismen und Kinetik. Enzymes Mechanisms and Kinetics. Biochemie II LVA (WS 2015)

Literatur: Enzyme Mechanismen und Kinetik. Enzymes Mechanisms and Kinetics. Biochemie II LVA (WS 2015) Biochemie II LVA 166.163 (WS 2015) Vortragender: Ao.Univ.Prof. Dr. Ewald Srebotnik ewald.srebotnik@tuwien.ac.at Einheit 15: und Kinetik Enzymes Mechanisms and Kinetics Literatur: Lehrbuch der Biochemie

Mehr

Stoffwechsel der essentiellen Aminosäuren

Stoffwechsel der essentiellen Aminosäuren Stoffwechsel der essentiellen Aminosäuren Andrea Schulte aus: Löffler/Petrides, Biochemie und Pathobiochemie, 7. Aufl., Kap. 15.3 Gliederung Einleitung: essentielle Aminosäuren, Biosynthese Abbau, Stoffwechselbedeutung

Mehr

PROTEINBIOSYNTHESE "Das zentrale Dogma der Molekularbiologie"

PROTEINBIOSYNTHESE Das zentrale Dogma der Molekularbiologie PROTEINBIOSYNTHESE "Das zentrale Dogma der Molekularbiologie" Die für die Synthese von Eiweißstoffen notwendigen Schritte sind: (1) Replikation der DNA: Vor jeder Zellteilung wird die gesamte zelluläre

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Vorwort. Stoffe in Zellen 1 Wasser

Inhaltsverzeichnis. Vorwort. Stoffe in Zellen 1 Wasser V Vorwort XI Stoffe in Zellen 1 Wasser 2 Bau- und Inhaltsstoffe der Zelle 3 Ribose und Desoxyribose 4 UV-Absorption von Tyrosin 5 Anthocyan-Blütenfarbstoffe 6 Rotkraut - Blaukraut 7 Warum ist die Kornblume

Mehr

Enzyme (Teil 1) Aminosäuren, Aufbau, Eigenschaften & Funktion. Mag. Gerald Trutschl

Enzyme (Teil 1) Aminosäuren, Aufbau, Eigenschaften & Funktion. Mag. Gerald Trutschl Enzyme (Teil 1) Aminosäuren, Aufbau, Eigenschaften & Funktion Mag. Gerald Trutschl 1 Inhalt 1. Einführung 2. Aufbau: - Aminosäuren - Peptidbindung - Primärstruktur - Sekundärstruktur - Tertiär- und Quatärstrukturen

Mehr

TRANSKRIPTION I. Die Herstellung von RNA bei E-Coli

TRANSKRIPTION I. Die Herstellung von RNA bei E-Coli TRANSKRIPTION I Die Herstellung von RNA bei E-Coli Inhalt Aufbau der RNA-Polymerase Promotoren Sigma-Untereinheit Entwindung der DNA Elongation Termination der Transkription Modifizierung der RNA Antibiotika

Mehr

Fettsäurebiosynthese

Fettsäurebiosynthese Fettsäurebiosynthese Inhalt Fettsäuren Triacylglyceride FS-Biosynthese und einzelne Schritte Fettsäuren Lange CH-Ketten mit einer endständigen Carboxylgruppe 3 Gruppen: -> gesättigte FS -> einfach ungesättigte

Mehr

Weitere Übungsfragen

Weitere Übungsfragen 1 Strategie bei multiple choice Fragen Wie unterscheidet sich Glucose von Fructose? (2 Punkte) Glucose hat 6 C Atome, Fructose hat nur 5 C Atome. In der Ringform gibt es bei Glucose α und β Anomere, bei

Mehr

Versuch 3. Elektrophorese

Versuch 3. Elektrophorese Versuch 3 Elektrophorese Protokollant: E-mail: Studiengang: Gruppen-Nr: Semester: Betreuer: Max Mustermann max@mustermann.de X X X Prof. Dr. Schäfer Wird benotet?: 1. Einleitung Ziel des ersten Versuches

Mehr

Was bisher geschah 1

Was bisher geschah 1 Was bisher geschah 1 Zellatmung (Übersicht) Der Citratcyclus ist die erste Stufe der Zellatmung 2 Citratzyklus Synonyme: Tricarbonsäurezyklus (TCA-Zyklus) Krebszyklus, Zitronensäurezyklus Der Zyklus ist

Mehr

Enzyme. Enzyme agieren schnell und präzise

Enzyme. Enzyme agieren schnell und präzise Enzyme 1. Eigenschaften von Enzymen 2. Aktivationsenergie 3. Katalytische Mechanismen 4. Lysozym 5. Serin Proteasen 6. Reaktionskinetik 7. Enzym Inhibition 8. Kontrolle der Enzymaktivität Enzyme agieren

Mehr