So wie Gott will - Gott sei Dank! (Septuagesimae / Römer 9, 14-21)

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1 1 So wie Gott will - Gott sei Dank! (Septuagesimae / Römer 9, 14-21) Was sollen wir dazu nun sagen? Ist Gott etwa ungerecht? Auf keinen Fall! 15 Denn zu Mose sagt Gott (2. Mose 33,19):»Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig; und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.«16 Also kommt es nicht auf jemandes Wollen oder Laufen an, sondern allein auf Gottes Erbarmen. 17 So sagt ja auch die Schrift zum Pharao (2. Mose 9,16):»Gerade dazu habe ich dich erweckt, um an dir meine Macht zu erweisen, damit mein Name auf der ganzen Erde verkündigt wird.«18 Also: Gott erbarmt sich, wessen er sich erbarmen will, und Gott verstockt, wen er verstocken will. 19 Nun wirst du mir einwenden:»wie kann Gott dann noch jemanden beschuldigen? Wer kann denn seinem Willen Widerstand leisten?«20 Ja, Mensch, wer bist denn du, dass du Gott zur Verantwortung ziehen willst! Kann auch ein Werk zu seinem Meister sagen:»warum hast du mich so gemacht?«21 Hat nicht der Töpfer Macht über den Ton, so dass er aus derselben Masse hier ein Gefäß zu ehrenvollem Gebrauch und dort ein Gefäß zu nicht ehrenvollem Gebrauch machen kann? Liebe Gemeinde! Was Paulus in unserem heutigen Predigttext sagt, das ist ein harter Brocken! Paulus sagt: Gott erbarmt sich, wessen er sich erbarmen will, und Gott verstockt, wen er verstocken will.

2 2 Das heißt: Dem einen ist Gott gnädig - dem andern ist Gott nicht gnädig! Dem einen schenkt Gott den Glauben - dem andern schenkt Gott den Glauben nicht! Den einen erwählt Gott - den andern erwählt Gott nicht! Was Paulus da sagt, ist ein harter Brocken. Aber genau so wie es Paulus sagt - genau so steht es von Anfang an in der Bibel. Ich gebe Ihnen vier Beispiele aus der Bibel: - Terach hatte zwei Söhne: sie hießen Nahor und Abraham. Abraham - den erwählte Gott - - Nahor - den erwählte Gott nicht. Dann: Abraham hatte zwei Söhne: sie hießen Ismael und Isaak. Isaak - den erwählte Gott - - Ismael - den erwählte Gott nicht. Dann: Isaak hatte zwei Söhne, Zwillinge sogar: sie hießen Esau und Jakob. Jakob - den erwählte Gott - - Esau - den erwählte Gott nicht. Dann: Es gibt viele Völker auf der Erde. Das Volk Israel - das erwählte Gott - - die anderen Völker - die erwählte Gott nicht. Von Anfang an ist es in der Bibel genau so, wie Paulus sagt: Dem einen ist Gott gnädig - dem andern ist Gott nicht gnädig! Dem einen schenkt Gott den Glauben - dem andern schenkt Gott den Glauben nicht! Den einen erwählt Gott - den andern erwählt Gott nicht! Was soll man davon halten, liebe Gemeinde? Ist das nicht ungerecht? Ist es nicht ungerecht von Gott, wenn er dem einen gnädig ist - und dem andern nicht? Ist es nicht ungerecht von Gott, wenn er dem einen den Glauben schenkt - und dem andern nicht? Ist es nicht ungerecht von Gott, wenn er den einen erwählt - und den andern nicht?

3 3 Ist das nicht ungerecht von Gott? - - Nein, sagt Paulus, das ist nicht ungerecht! - - Was? Das soll nicht ungerecht sein? Gott behandelt den einen so - und den andern so; Gott macht riesige Unterschiede zwischen den Menschen, ohne dass es dafür irgendeinen Grund gibt: und das soll nicht ungerecht sein? Nein, sagt Paulus, das ist nicht ungerecht! - - Und warum nicht? - - Aus einem einzigen Grund ist das nicht ungerecht! Weil Gott Gott ist! Wäre Gott ein Mensch - so wie wir -, ja, dann, dann wäre das alles furchtbar ungerecht. Aber: Gott ist kein Mensch - Gott ist Gott! Und das heißt: Gott ist ein freier Herr - Gott ist uns Menschen keine Rechenschaft schuldig. Gott kann Unterschiede machen, wo er Unterschiede machen will: das ist sein gutes, das ist sein göttliches Recht! Wer bist denn du, Mensch, dass du Gott zur Verantwortung ziehen willst! Kann auch ein Werk zu seinem Meister sagen:»warum hast du mich so gemacht?«hat nicht der Töpfer Macht über den Ton, so dass er aus derselben Masse hier ein Gefäß zu ehrenvollem Gebrauch und dort ein Gefäß zu nicht ehrenvollem Gebrauch machen kann? Ja, liebe Gemeinde: so ist es und so bleibt es auch in alle Ewigkeit: Gott ist Gott - und wir sind Menschen! Gott ist der Schöpfer - und wir sind seine Geschöpfe! Gott kann mit uns tun und machen, was er will - ob uns das gefällt oder nicht! (Klammer auf! Gott ist der einzige, liebe Gemeinde, der mit mir tun und machen kann, was er will! Außer Gott darf das keiner: das darf kein Lehrer; das darf kein Vorgesetzter; das darf auch die öffentliche Meinung nicht! Gott ist der einzige, der mit mir tun und machen kann, was er will! Sonst darf das keiner - und wenn es trotzdem einer versucht, dann leiste ich Widerstand! Klammer zu!) Ja, liebe Gemeinde: auch wenn es ein harter Brocken ist, aber es ist so und es bleibt auch so: Gott ist Gott - und wir sind seine Menschen! Gott

4 4 ist ein freier Herr. Gott darf Unterschiede machen, wo er Unterschiede machen will: das ist sein gutes, das ist sein göttliches Recht! Wenn Gott mir gnädig sein will, dann ist er mir gnädig - und wenn Gott mir nicht gnädig sein will, dann ist er mir auch nicht gnädig! Dafür kann ich nichts tun - und dagegen kann ich auch nichts machen. Es liegt nicht an mir; es liegt nicht an meinem Wollen oder Laufen. Dass Gott mir gnädig ist - dafür kann ich nichts tun. Dass Gott mir den Glauben schenkt - dafür kann ich nichts tun. Dass Gott mich erwählt - dafür kann ich nichts tun. - - Wenn Gott mich erwählen will, dann erwählt er mich auch - was ich will oder nicht will, spielt da überhaupt keine Rolle! Und genauso ist es umgekehrt: Wenn Gott mir nicht gnädig ist - dagegen kann ich nichts machen. Wenn Gott mir keinen Glauben schenkt - dagegen kann ich nichts machen. Wenn Gott mich nicht erwählt - dagegen kann ich nichts machen. - - Wenn Gott mich nicht erwählen will, dann erwählt er mich auch nicht - was ich will oder nicht will, spielt da überhaupt keine Rolle! Ja! Es liegt nicht an unserem Wollen oder Laufen - es liegt ganz allein an Gott und an seinem Willen: Gott hat mit dem Erbarmen, mit dem er Erbarmen haben will. Und Gott hat mit dem kein Erbarmen, mit dem er kein Erbarmen haben will. Es liegt ganz allein an Gott und an seinem Willen - und Gott setzt seinen Willen durch - ob uns das gefällt oder nicht! Gott setzt seinen Willen durch - ob wir diesen Willen verstehen oder nicht! Gott setzt seinen Willen durch - und niemand kann ihn davon abhalten. Selbst wenn Gott den mächtigsten Mann der Welt noch mächtiger noch stärker noch grausamer machen würde, als er eh schon ist - selbst dann: Gott setzt seinen Willen auch dann durch:

5 5 So sagt ja auch die Schrift zum Pharao - schreibt Paulus - :»Gerade dazu habe ich dich erweckt, um an dir meine Macht zu erweisen, damit mein Name auf der ganzen Erde verkündigt wird.«die Israeliten waren Sklaven in Ägypten. Gott aber wollte sein Volk Israel aus der ägyptischen Sklaverei befreien. Das war Gottes Wille - und diesen Willen setzte Gott auch durch - niemand konnte Gott davon abhalten. Um das aller Welt ein für allemal klar zu machen, tat Gott etwas Seltsames: er machte den ägyptischen Pharao, den damals mächtigsten Mann der Welt - ausgerechnet den, den machte Gott noch mächtiger, noch stärker, noch grausamer - - warum? Um ein für allemal klar zu machen: auch ein Pharao hoch zwei - auch so einer kann Gott nicht aufhalten! Denn Gott will sein Volk Israel aus der Sklaverei befreien - das will Gott und daran kann ihn niemand hindern, davon kann ihn niemand abbringen, Gott zieht das durch - da kann kommen, was will! Auch ein Pharao hoch zwei kann Gott nicht aufhalten! Ja, liebe Gemeinde! Es liegt ganz allein an Gott und an seinem Willen. Und Gott setzt seinen Willen durch - niemand hält ihn davon ab. Gott setzt seinen Willen durch - ob uns das gefällt oder nicht! Gott setzt seinen Willen durch - ob wir diesen Willen verstehen oder nicht! Ja, so ist es, liebe Gemeinde - aber jetzt füge ich etwas hinzu - das wird Sie vielleicht wundern! - - Ja, Gott setzt seinen Willen durch - niemand hält ihn davon ab. Ja, Gott setzt seinen Willen durch - ob uns das gefällt oder nicht. Ja, Gott setzt seinen Willen durch - ob wir diesen Willen verstehen oder nicht. Ja, so ist es! - aber jetzt füge ich hinzu: Gott sei Dank ist das so! Denn Gott will nicht irgendetwas und Gott will auch nicht heute dies und morgen das - nein! Gott will ( das ist Gottes guter, gnädiger Wille ) - Gott will für alle Menschen das Heil! Seit Christus wissen wir das, liebe Gemeinde! Seit Christus auf die Welt kam - seit Christus am Kreuz für uns starb - seit Christus an Ostern auferstand - -

6 6 seither wissen wir: der allmächtige Gott, der tun und lassen kann, was er will, - der allmächtige Gott will nicht irgendetwas und er will auch nicht heute dies und morgen das - nein! als Christen wissen und glauben wir: Gott will für alle Menschen das Heil - denn deshalb ist Christus auf die Welt gekommen; deshalb ist Christus gestorben; deshalb ist Christus auferstanden! Ja, es ist wahr: Terach hatte zwei Söhne: sie hießen Nahor und Abraham. Und nur den Abraham erwählte Gott. - - Aber: Abraham war der Vater von Isaak! Ja, es ist wahr: Abraham hatte zwei Söhne: sie hießen Ismael und Isaak. Und nur den Isaak erwählte Gott. - - Aber: Isaak war der Vater von Jakob! Ja, es ist wahr: Isaak hatte zwei Söhne: sie hießen Esau und Jakob. Und nur den Jakob erwählte Gott. - - Aber: Jakob war der Stammvater des Volkes Israel! Ja, es ist wahr: Es gibt viele Völker auf der Erde. Und nur das Volk Israel - nur das erwählte Gott. - - Aber: Israel ist das Volk, von dem Jesus Christus abstammt - und Christus ist das Heil für alle Menschen: für Abraham und für Nahor - für Isaak und für Ismael - für Jakob und für Esau - für das Volk Israel und für alle Völker dieser Welt! Für alle Menschen das Heil - das ist Gottes Wille. Für alle Menschen?? Für alle Menschen das Heil?? - Wie soll das gehn? Und: Wie ist das dann mit dem...? Und wie ist das dann mit der...? Und wie ist das dann, wenn..? - - Ich weiß es nicht, liebe Gemeinde! Ich weiß nur eines: Gott setzt seinen Willen durch - niemand hält ihn davon ab. Gott setzt seinen Willen durch - ob uns das gefällt oder nicht! Gott setzt seinen Willen durch - ob wir diesen Willen verstehen oder nicht! Gott sei Dank ist das so, liebe Gemeinde - denn Gott will in Christus für alle Menschen das Heil! AMEN